Verbesserung der Adhärenz bei der ... - Pflegeportal
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<strong>Verbesserung</strong> <strong>der</strong> <strong>Adhärenz</strong> <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Medikamenteneinnahme<br />
Abschlussar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong> Höheren Fachausbildung Stufe I in Gerontologischer Pflege<br />
Informationslücken, usw. durch die Pflegefachfrauen erfasst, mit <strong>der</strong> Aerztin<br />
besprochen und Massnahmen (z. B. Brausetabletten statt Tabletten, Wechsel des<br />
Präparates, usw.) eingeleitet werden. Meichenbaum & Turk (1994) erwähnen, dass<br />
Medikamente an jungen Menschen erforscht werden. Aeltere Menschen sprechen oft<br />
an<strong>der</strong>s auf Medikamente an als jüngere. Deshalb betonen sie, dass eine gute<br />
Vorbereitung auf mögliche unerwünschte Wirkungen und entsprechende<br />
Gegenmassnahmen von grosser Wichtigkeit sind. Gut informierte Patientinnen<br />
zeigen trotz Nebenwirkungen keine mangelnde <strong>Adhärenz</strong>.<br />
d) Integration <strong>der</strong> Arzneimitteleinnahme in den Alltag<br />
Alle Autoren in <strong>der</strong> bear<strong>bei</strong>teten Literatur sind sich einig, dass die medikamentöse<br />
Behandlung so einfach wie möglich sein muss, um eine grösstmögliche <strong>Adhärenz</strong> zu<br />
erreichen. Laut Köppel (2003) besteht unter Geriatern <strong>der</strong> Konsens, dass möglichst<br />
nicht mehr als vier Medikamente verordnet werden sollten. Die Multimorbidität <strong>der</strong><br />
älteren Menschen macht eine Beschränkung auf wenige Medikamente schwierig.<br />
Köppel sagt deshalb, dass <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Behandlung Prioritäten gesetzt und Kompromisse<br />
geschlossen werden müssen. Petermann (1998) schlägt vor, mit <strong>der</strong> Patientin die<br />
Behandlungsziele auszudiskutieren und gemeinsam nach einem gangbaren Weg zu<br />
suchen. Eine Möglichkeit, die Arzneimittelmenge zu reduzieren, ist die Verschreibung<br />
von längerfristig wirkenden (Retard-Präparate) o<strong>der</strong> kombinierten Medikamenten.<br />
Verschiedene Autoren weisen darauf hin, dass die <strong>Adhärenz</strong> <strong>der</strong> Patientin am<br />
ehesten gewährleistet ist, wenn die Medikamente nur einmal o<strong>der</strong> höchstens<br />
zweimal pro Tag eingenommen werden müssen. Nach Aussagen von Frau C.<br />
Lehmann, Spitalapothekerin am Lindenhofspital, ist es aber wegen unerwünschten<br />
Interaktionen zwischen verschiedenen Medikamenten und Nebenwirkungen in <strong>der</strong><br />
Einstellungsphase manchmal ungünstig, alle Arzneimittel zur gleichen Tageszeit<br />
einnehmen zu lassen.<br />
Hier ist es sehr wichtig, dass die Aerztin, bzw. die Pflegefachfrau mit <strong>der</strong> Patientin<br />
den Einnahmetermin für die Medikamente so festlegt, dass die Einnahme in den<br />
individuellen Tagesrhythmus <strong>der</strong> Patientin integriert werden kann. In <strong>der</strong> Regel<br />
werden Medikamente am Morgen am zuverlässigsten eingenommen.<br />
Therese Liechti-Bürgi,<br />
2007<br />
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