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Lange lebte er in der Erinnerung der Leute

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Er stammte aus Heiligenhaus, Bezirk Düsseldorf, und war Hilfspredig<strong>er</strong> <strong>in</strong> Neviges gewesen. Am<br />

12.4.1877 wurde <strong>er</strong> durch den Sup<strong>er</strong><strong>in</strong>tendenten Velten aus Neuwied <strong>in</strong> die ev. Geme<strong>in</strong>de zu Pud<strong>er</strong>bach<br />

e<strong>in</strong>geführt. Unt<strong>er</strong> den. B<strong>er</strong>icht von se<strong>in</strong><strong>er</strong> Ord<strong>in</strong>ation und E<strong>in</strong>führung schrieb <strong>er</strong> die Worte:<br />

“<strong>in</strong> fidem copiae“, d.h. “uns<strong>er</strong> V<strong>er</strong>mögen liegt im Glauben“. Im <strong>er</strong>sten Amtsjahr führte <strong>er</strong> die Traubibeln<br />

e<strong>in</strong>.<br />

Unt<strong>er</strong> vielen Würdigungen se<strong>in</strong><strong>er</strong> aufopf<strong>er</strong>ungsvollen Tätigkeit <strong>in</strong> d<strong>er</strong> Geme<strong>in</strong>de sei die als Erbau<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

neuen ev. Kirche <strong>in</strong> Pud<strong>er</strong>bach vorangestellt.<br />

Die alte im 12. Jahrhund<strong>er</strong>t im romanischen Stil <strong>er</strong>baute Kirche wurde im Jahre 1885 polizeilich<br />

geschlossen, da sie als e<strong>in</strong>sturzdrohend begutachtet worden war.<br />

Pfr. Rudolf Löhr, Urbach, schreibt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Biichle<strong>in</strong> "Wiedische Kirchengeschichte“: Hauptsorge war<br />

für die arme Geme<strong>in</strong>de die Aufbr<strong>in</strong>gung d<strong>er</strong> Bausumme für die neue Kirche <strong>in</strong> Pud<strong>er</strong>bach, und diese fiel<br />

besond<strong>er</strong>s auf den Pfarr<strong>er</strong>. Pfarr<strong>er</strong> Mohn hatte viele Gesuche schreiben müssen und auch manche<br />

Beihilfen von Staat und Kirche <strong>er</strong>halten. Ab<strong>er</strong> alles reichte nicht aus und die Lage zwang ihn, Reisen zu<br />

unt<strong>er</strong>nehmen bis nach Holland h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, um <strong>in</strong> aufreibend<strong>er</strong> Sammeltätigkeit die <strong>er</strong>ford<strong>er</strong>lichen Geld<strong>er</strong> zu<br />

beschaffen. Erst die Inflationszeit ab<strong>er</strong> hat die letzte Schuldenlast d<strong>er</strong> Geme<strong>in</strong>de abgenommen.<br />

Pfarr<strong>er</strong> Mohn sche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> se<strong>in</strong><strong>er</strong> Heimat Heiligenhaus und Homb<strong>er</strong>g, Mettmann, Gruiten, Düssel, Wülfrath,<br />

Neviges, <strong>Lange</strong>nb<strong>er</strong>g und Velb<strong>er</strong>t gesammelt zu haben <strong>in</strong> Gottesdiensten, Vorträgen od<strong>er</strong> sonstigen<br />

Geme<strong>in</strong>dezusammenkünften. Oft war <strong>er</strong> v<strong>er</strong>mutlich üb<strong>er</strong> sechs Wochen aus d<strong>er</strong> Geme<strong>in</strong>de, um für die<br />

neue Kirche zu sammeln.<br />

Es wurde auch e<strong>in</strong> Gesuch an den Patron d<strong>er</strong> Geme<strong>in</strong>de, Se<strong>in</strong>e Durchlaucht den H<strong>er</strong>rn Fürsten zu Wied<br />

e<strong>in</strong>g<strong>er</strong>eicht um Bewilligung e<strong>in</strong>es jährlichen Gnadengeschenkes <strong>in</strong> d<strong>er</strong> Höhe d<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> am Ost<strong>er</strong>fest zu<br />

tragenden Kirchensteu<strong>er</strong> statt dessen wurde von Sr. Durchlaucht 300 Mark “als e<strong>in</strong>malige Gabe“ bewilligt<br />

(spät<strong>er</strong> kamen jedoch noch 1000 Mark h<strong>in</strong>zu).<br />

Im Jahre 1881 wurde von hoh<strong>er</strong> kirchlich<strong>er</strong> Stelle die Genehmigung zu e<strong>in</strong><strong>er</strong> Hauskollekte <strong>in</strong> d<strong>er</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>prov<strong>in</strong>z <strong>er</strong>teilt, bei d<strong>er</strong> e<strong>in</strong>e beträchtliche Summe gesammelt w<strong>er</strong>den konnte. Auch wurde e<strong>in</strong>e Bitte<br />

um Unt<strong>er</strong>stiitzung von 5.000 M. an den Hochwürdigsten Evangelischen Ob<strong>er</strong>kirchenrat <strong>in</strong> B<strong>er</strong>l<strong>in</strong><br />

g<strong>er</strong>ichtet.<br />

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