Jahresband 2010 - Bergischer Abfallwirtschaftsverband
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Zentraldeponie Leppe<br />
Allgemeine Daten<br />
Typ: Deponie für Siedlungsabfälle gem. TASi (DK II)<br />
planfestgestellter Ablagerungsbereich: 39 Hektar<br />
Verfüllbares Gesamtvolumen: ca. 9 Mio. m 3<br />
Restvolumen Abfälle zur Beseitigung<br />
Deponieabschnitt 6.1 228.000 m 3 (Stand Januar 2011)<br />
Wasserströme [m 3 ]<br />
Sickerwasser: 138.037<br />
Begleitende Bachdrainage: 45.769<br />
Dichtwandwasser: 38.954<br />
Bachverrohrung: 29.747<br />
Reinigungsanlage [m 3 ]<br />
Sickerwasser-Vorbehandlungsanlage 173.738<br />
sonstige Klärwerke 78.769<br />
Entsprechend den gesetzlichen Vorgaben wurden auf<br />
der Zentraldeponie Leppe im Berichtsjahr ausschließlich<br />
inerte mineralische Abfälle abgelagert, die den<br />
Kriterien der Abfallablagerungsverordnung<br />
(AbfallAblV) entsprachen. Für die Nachbehandlung<br />
der Rostaschen aus der Hausmüllverbrennung im<br />
Müllheizkraftwerk (MHKW) Leverkusen steht eine<br />
Aufbereitungsanlage mit variablen Siebschnitten und<br />
einer effektiven Metallseparierung für Eisen- und<br />
Nichteisenmetalle wie z. B. Kupfer oder Aluminium<br />
zur Verfügung. Die aufbereitete Rostasche wird nach<br />
eingehender Kontrolle für Baumaßnahmen im<br />
Rahmen der Deponieprofilierung eingesetzt.<br />
Die langfristige Nachsorge der Zentraldeponie Leppe<br />
gehört gemäß der Deponieverordnung (DepV) zu den<br />
Pflichten des BAV als Eigentümer und Betreiber. Die<br />
Deponieabdeckung und eine kontrollierte Wasser-<br />
<strong>Bergischer</strong> <strong>Abfallwirtschaftsverband</strong><br />
<strong>Jahresband</strong> <strong>2010</strong><br />
Deponiegasnutzung<br />
Gasmenge [m 3 ]: 4.534.765<br />
CH 4 -Gehalt [Vol%]: 48,7<br />
erzeugte elektr. Energie [kWh]: 7.753.331<br />
verbranntes Gas i.d. Fackel [m 3 ] 9.250<br />
und Deponiegasbewirtschaftung gewährleisten langfristig<br />
die sichere Inertisierung der abgelagerten<br />
Abfälle. In Kooperation mit technischen Hochschulen<br />
werden wissenschaftliche Studien über das<br />
Langzeitverhalten der abgelagerten Abfälle und den<br />
kontrollierten Abbau organischer Abfallbestandteile im<br />
Deponiekörper durchgeführt und damit die<br />
Nachsorge stetig optimiert.<br />
Der BAV betreibt am Entsorgungszentrum eine eigene<br />
dreistufige Anlage zur Reinigung des<br />
Deponiesickerwassers. Das gereinigte Wasser wird<br />
unter Einhaltung der Grenzwerte an die benachbarte<br />
Kläranlage des Aggerverbandes in Engelskirchen-<br />
Bickenbach abgegeben. Soweit das Sickerwasser<br />
aus technischen Gründen nicht in der eigenen Anlage<br />
aufbereitet werden kann, wird es zu Drittanlagen verbracht.<br />
Auch die Förderung des Deponiegases über<br />
zahlreiche Gasbrunnen und die anschließende<br />
Verstromung mittels Gasmotoren ist ein Teil der aktiven<br />
Deponienachsorge. Die Mengenströme für<br />
Deponiesickerwasser und Deponiegas sind in den<br />
obenstehenden Tabellen aufgeführt.