Oberbayerische Schulzeitung - MLLV
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Aus den Kreisverbänden<br />
sichergestellt werden. Eine Steinfi gur<br />
der Pharaonin im Eingangsbereich der<br />
Ausstellung markiert den Beginn der<br />
Erfolgsgeschichte der Gewürze. Von<br />
Ägypten aus setzte sich der Siegeszug<br />
der Gewürze und Kräuter über die ganze<br />
Erde fort. An acht Stationen wird jeweils<br />
ein Gewürz näher vorgestellt, das<br />
für die jeweilige Epoche und Kultur bedeutsam<br />
war. So lassen sich etwa verschiedene<br />
Arten von Kümmel, Pfeffer<br />
oder Zimt erriechen, erfühlen und natürlich<br />
auch erschmecken. Ein Angebot<br />
an Rezepten lädt zum Nachkochen ein.<br />
Heilkraft vor Genuss<br />
Dabei war früher, etwa bei den Chinesen,<br />
allein die Heilwirkung der Gewürze<br />
bedeutsam, nicht ihr Geschmack. So<br />
erfasste etwa Hildegard von Bingen mit<br />
großer Sorgfalt die Art und Anwendung<br />
von Gewürzen für die Gesundheit des<br />
Menschen.<br />
Erst mit Entdeckung und Eroberung<br />
wichtiger Zentren und Anbaugebiete<br />
wie etwa der berühmten Gewürzinseln,<br />
wurden Gewürze in großen Mengen auf<br />
festen Routen in alle Welt und so auch<br />
nach Europa gebracht. Nach und nach<br />
setzten sich das Wissen und die Bedeutung<br />
bestimmter Gewürze für das<br />
Verfeinern von Gerichten durch. Somit<br />
(TS) Im Dokumentationszentrum Obersalzberg bei Berchtesgaden.<br />
stieg der Bedarf stetig und<br />
Gewürze wurden zu einer<br />
gewinnbringenden Handelsware.<br />
Die Welt der Gewürze<br />
Die heutige Verbreitung der Gewürze<br />
ist zu Beginn der Ausstellung auf sehr<br />
eindrucksvolle Weise dargestellt: Eine<br />
als „fl iegender“ Teppich gestaltete<br />
Weltkarte verdeutlicht die Anbaugebiete<br />
und Mengen dieser wertvollen Kostbarkeiten.<br />
In 64 Glaszylindern befi nden<br />
sich die regional typischen Gewürze<br />
wie Pfeffer, Safran oder Muskat.<br />
Den Schluss der Reise durch die Epochen<br />
der Gewürze bildet das Modell<br />
eines Schiffsquerschnitts. In „Schuhbecks<br />
Gewürzwelt“ und dem umfangreichen<br />
Geschenkladen hat der Besucher<br />
im Anschluss an die Ausstellung<br />
noch die Möglichkeit, Gewürze oder<br />
Kochbücher einzukaufen oder auch einige<br />
speziell zum Thema der Ausstellung<br />
passende Eissorten zu probieren.<br />
Sommerfahrt führte in die<br />
Hallertau<br />
Die Museumstour der Rosenheimer<br />
Pensionisten führte über München in<br />
die Hallertau zum Deutschen Hopfen-<br />
(RO) Die Sommerreise führte diesmal ins<br />
Hopfenanbaugebiet Hallertau<br />
museum in Wolnzach. Die Führung mit<br />
Manfred Köhler – ebenfalls ein pensionierter<br />
Lehrer – eröffnete aus verschiedenen<br />
Blickwinkeln die mehr als<br />
1000jährige Kulturgeschichte des Hopfenanbaus.<br />
Empfehlenswert war die praktische Erprobung<br />
der Theorie beim Mittagessen<br />
im Bräustüberl in der Nachbarschaft<br />
des Hopfenmuseums.<br />
Am Nachmittag ging es in die frühgeschichtliche<br />
Vergangenheit Bayerns,<br />
mit der wir uns im „kelten römer museum<br />
manching“, einem Zweigmuseum<br />
der Archäologischen Staatssammlung<br />
München, beschäftigten. Die Funde aus<br />
der Kelten- und Römerzeit sind immer<br />
wieder beeindruckend. Die Kaffeepause<br />
im Museum bildete einen angenehmen<br />
Abschluss unseres Ausfl ugs.<br />
Traunstein<br />
Nord- und Süd<br />
Herbert Engl<br />
Zeitgeschichte auf dem Obersalzberg<br />
Zu einer Fahrt, die der Fortbildung wie<br />
der Geselligkeit gleichermaßen diente,<br />
trafen sich knapp 30 Kollegen an einem<br />
heißen Julinachmittag. Von Traunstein<br />
aus ging es mit dem Bus auf den<br />
Obersalzberg bei Berchtesgaden. In<br />
rund 900 Meter Höhe besuchten wir<br />
das Dokumentationszentrum, wo eine<br />
ständige Ausstellung des Instituts für<br />
Zeitgeschichte über die NS-Diktatur<br />
besteht. Die Museumspädagogin führte<br />
die Lehrer durch die verschiedenen<br />
Etagen von oben nach unten. Dies ist<br />
auch symbolisch zu betrachten, indem<br />
zunächst die Verherrlichung der Person<br />
Hitlers dokumentiert wird, danach die<br />
Gleichschaltung des öffentlichen Lebens,<br />
weiter unten dann die Verfolgung<br />
anders Denkender und schließlich der<br />
Krieg und die Vernichtung der Juden.<br />
Zuletzt beschreitet man völlig unwirklich<br />
die Gänge des unterirdischen Bunker-<br />
24 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 5/2010<br />
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