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Wertorientierung im Prozessmanagement ... - Der Lehrstuhl

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nung). Andererseits muss ex post überprüfbar sein, ob der geplante Wertbeitrag tatsächlich realisiert<br />

wurde (Kontrolle).<br />

(A.2) Zukunftsorientierung, Risikoadäquanz und Zahlungsstromorientierung: Planungs- und<br />

Kontrollwerte müssen den Zeitwert des Geldes (A.2a) und die Risikoeinstellung der involvierten Entscheidungsträger<br />

(A.2b) widerspiegeln sowie auf Zahlungsstromgrößen basieren (A.2c).<br />

(A.3) Zielbezug zur langfristigen, nachhaltigen (Gesamt-) Unternehmenswertsteigerung: Planungs-<br />

bzw. Kontrollwerte müssen in sachlogischem Zusammenhang mit den Unternehmenszielen,<br />

insbesondere der langfristigen, nachhaltigen Unternehmenswertsteigerung, stehen.<br />

(A.4) Anreizverträglichkeit und Kommunikationsfähigkeit: Planungs- und Kontrollwerte werden<br />

i. d. R. zur verhaltenssteuernden Leistungsbeurteilung verwendet. Dazu muss ein Steuerungskonzept<br />

anreizverträglich und kommunikationsfähig sein. Anreizverträglichkeit bedeutet, dass sich ein Steuerungskonzept<br />

für den Einsatz <strong>im</strong> Rahmen einer leistungsorientierten Entlohnung eignet, also z. B. manipulationsresistent<br />

ist. Kommunikationsfähigkeit ist dann gegeben, wenn die verwendeten Kennzahlen<br />

für Stakeholder verständlich sind und eine transparente Grundlage zur Ermittlung der Entlohnungshöhe<br />

bilden.<br />

(A.5) Wirtschaftlichkeit: <strong>Der</strong> aus Gestaltung und Betrieb eines wertorientierten Steuerungskonzepts<br />

entstehende Aufwand (z. B. für Kennzahlen- und Berichtsdefinition, Datenerhebung, Qualitätssicherung,<br />

IT-Unterstützung) muss in angemessenem Verhältnis zum daraus resultierenden Nutzen stehen.<br />

3 <strong>Wertorientierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Prozessmanagement</strong><br />

3.1 Datenerhebung<br />

Zur Untersuchung der eingangs formulierten Hypothese wird eine Stichprobe bestehend aus in Zeitschriften<br />

und Tagungsbänden publizierten Forschungsbeiträgen herangezogen, die sich in den letzten<br />

zehn Jahren mit der Zielorientierung <strong>im</strong> <strong>Prozessmanagement</strong> bzw. von <strong>Prozessmanagement</strong>-Entscheidungen<br />

auseinandergesetzt haben. Die Veröffentlichungen wurden mittels einer systematischen Datenbanksuche<br />

identifiziert, in deren Rahmen Beiträge zunächst anhand eines Suchausdrucks hinsichtlich<br />

ihrer potenziellen Relevanz bewertet und die Ergebnismenge anschließend konsolidiert wurde.<br />

Folgende Datenbanken wurden durchsucht: AIS Electronic Library (AISeL), EBSCOhost, EmeraldInsight,<br />

IEEEXplore, INFORMS, ProQuest, ScienceDirect, SpringerLink und Wiley InterScience. Soweit<br />

nicht bzw. unvollständig abgedeckt, wurden folgende Tagungsbände ergänzt: Internationale Tagung<br />

Wirtschaftsinformatik (WI), Americas Conference on Information Systems (AMCIS), European<br />

Conference on Information Systems (ECIS), International Conference on Information Systems (ICIS)<br />

und International Conference on Business Process Management (BPM). Nach Einschätzung der Autoren<br />

ist diese Datengrundlage repräsentativ.<br />

Zum Nachweis der wissenschaftlichen Anerkennung mussten potenziell relevante Beiträge in einer<br />

Zeitschrift bzw. einem Tagungsband veröffentlicht worden sein, der in VHB-JOURQUAL2 2 , den WI-<br />

Orientierungslisten 3 oder <strong>im</strong> Social Sciences Citation Index 4 geführt wird. Zudem mussten sie mit<br />

mindestens einem der Suchfelder Titel, Zusammenfassung und Schlüsselwörter den Suchausdruck<br />

2 http://vhbonline.org/service/jourqual/jq2/<br />

3 http://www.wirtschaftsinformatik.de/pdf/wi2008_2_155-163_mitteilg-wkwi.pdf<br />

4 http://www.thomsonscientific.com/cgi-bin/jrnlst/jloptions.cgi?PC=J<br />

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