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07/09 - Evangelische Kirchen in Erfurt

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INHALT 2<br />

Historie<br />

Das <strong>Evangelische</strong> M<strong>in</strong>isterium 4<br />

zu <strong>Erfurt</strong><br />

Prof. Dr. Karl He<strong>in</strong>emeyer<br />

Thema: GEBEN FÜR KIRCHE<br />

Generativität – Nachhaltigkeit – 6<br />

Stabilität<br />

Axel W. O. Schmidt<br />

Ehrenamt – der wahre Schatz 7<br />

der Kirche<br />

Christ<strong>in</strong>e Gohles<br />

Sonntagskollekte für Arbeitslose 8<br />

Wissenswertes vom Gebem 9<br />

Diesmal s<strong>in</strong>d die Glocken dran 10<br />

Ergebnisse machen Mut 11<br />

Dr. Jürgen Witthauer<br />

Fenster brauchen Hilfe 13<br />

Lothar Schmelz<br />

NACHRICHTEN 14-15<br />

„Mensch, wo bist du?“<br />

Sprechblase<br />

Onl<strong>in</strong>e-Spiel<br />

Wissen konkret<br />

Freundlichkeit gegen Fe<strong>in</strong>dlichkeit<br />

E<strong>in</strong>e starke Kraft<br />

Meditation<br />

Am Tag danach 16<br />

Margrit Flaschmann<br />

schenkung<br />

Lutherdrucke 17<br />

Dr. Michael Ludscheidt<br />

Personalia<br />

Die Fahrer<strong>in</strong> des Bischofs 21<br />

ekm<br />

168 Wortmeldungen 24<br />

Mit Luther unterwegs 25<br />

Frauenarbeit 25<br />

40 Jahre Christophorus-Werk 34<br />

Angelika Dresselt<br />

zeitgeschehen<br />

„Frieden riskieren“ 41<br />

„Der gefährliche Schmied“ 41<br />

RUBRIKEN<br />

<strong>Evangelische</strong>s Ratsgymnasium 20<br />

August<strong>in</strong>erkloster 22<br />

Communität Casteller R<strong>in</strong>g 32<br />

Kirche mit K<strong>in</strong>dern 37<br />

Augusta-Viktoria-Stift 38<br />

Offene Arbeit 45<br />

<strong>Evangelische</strong> Jugend 47<br />

INFORMATIONEN<br />

Gottesdienste 26<br />

Term<strong>in</strong>kalender 28<br />

Impressum 36<br />

Geöffnete <strong>Kirchen</strong> 46<br />

Infoblatt<br />

KIRCHENKREIS KONKRET<br />

Zu Gast <strong>in</strong> der Calle Brusi<br />

<strong>in</strong> Barcelona<br />

Eike Küstner<br />

Außergewöhnlicher Blick <strong>in</strong>s<br />

<strong>Kirchen</strong>leben<br />

Heidi Stiew<strong>in</strong>k<br />

Reise nach Ma<strong>in</strong>z<br />

Frieder Czupalla<br />

Bewegte Jahre im <strong>Erfurt</strong>er Norden<br />

Gerhard Wien<br />

Fakten vom Kreiskirchenrat


In der Nacht vom 14. zum 15. November 1940 zerstörte e<strong>in</strong> deutscher<br />

Bombenangriff die englische Stadt Coventry, die damit zum Zeichen e<strong>in</strong>es<br />

s<strong>in</strong>nlosen und mörderischen Vernichtungswillens wurde. Nach dem Krieg<br />

wurde sie Ausgangspunkt e<strong>in</strong>er weltweiten Versöhnungsbewegung mit dem<br />

Symbol des aus drei Nägeln der zerstörten Kathedrale gebildeten „Nagelkreuzes“.<br />

Die Ru<strong>in</strong>e der Kathedrale wurde zum Begegnungszentrum. Hier<br />

wird jeden Freitagmittag die 1959 formulierte Versöhnungslitanei gebetet:<br />

„Sie s<strong>in</strong>d allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes,<br />

den sie bei Gott haben sollten.“ (Römer 3,23)<br />

Wir alle haben gesündigt und mangeln des Ruhmes,<br />

den wir bei Gott haben sollten. Darum lasst uns beten:<br />

Vater, vergib!<br />

Den Hass, der Rasse von Rasse trennt, Volk von Volk, Klasse von Klasse:<br />

Vater, vergib<br />

Das habsüchtige Streben der Menschen und Völker, zu besitzen, was nicht ihr<br />

eigen ist:<br />

Vater, vergib!<br />

Die Besitzgier, die die Arbeit der Menschen ausnutzt und die Erde<br />

verwüstet:<br />

Vater, vergib!<br />

Unseren Neid auf das Wohlergehen und Glück der anderen:<br />

Vater, vergib!<br />

Unsere mangelnde Teilnahme an der Not der Heimatlosen und<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge:<br />

Vater, vergib!<br />

Den Rausch, der Leib und Leben zugrunde richtet:<br />

Vater, vergib!<br />

Den Hochmut, der uns verleitet, auf uns selbst zu vertrauen und nicht<br />

auf dich:<br />

Vater, vergib!<br />

Lehre uns, o Herr, zu vergeben und uns vergeben zu lassen,<br />

dass wir mite<strong>in</strong>ander und mit dir <strong>in</strong> Frieden leben.<br />

Darum bitten wir um Christi willen.<br />

„Seid untere<strong>in</strong>ander freundlich und herzlich und vergebt e<strong>in</strong>er dem anderen,<br />

wie auch Gott euch vergeben hat <strong>in</strong> Christus.“ (Epheser 4,32)


EVANGELISCHES MINISTERIUM 4<br />

Das <strong>Erfurt</strong>er Gremium<br />

besteht fast 500 Jahre<br />

Prof. Dr. Karl He<strong>in</strong>emeyer<br />

Der KKR stellte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sitzung vom<br />

26.5.08 den Antrag an die Föderationssynode<br />

der EKM und an die Teilkirchensynode<br />

der KPS, dass der Status des <strong>Evangelische</strong>n<br />

M<strong>in</strong>isteriums zu <strong>Erfurt</strong> <strong>in</strong> der<br />

neuen Verfassung unberührt bleibt. Zu<br />

diesem Beschluss schreibt Universitätsprofessor<br />

Dr. Karl He<strong>in</strong>emeyer folgende<br />

Stellungnahme.<br />

Das <strong>Evangelische</strong> M<strong>in</strong>isterium zu <strong>Erfurt</strong><br />

entstand <strong>in</strong> den ersten Jahren der Reformation.<br />

Bereits 1523 oder 1524 traten <strong>in</strong><br />

der kurma<strong>in</strong>zischen Stadt die der Lehre<br />

Mart<strong>in</strong> Luthers folgenden Pfarrer erstmals<br />

zu e<strong>in</strong>em Collegium m<strong>in</strong>istrorum zusammen.<br />

Die m<strong>in</strong>istri verbi div<strong>in</strong>i schufen mit<br />

diesem Konvent e<strong>in</strong> Gremium zur Leitung<br />

der evangelischen Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> der<br />

Stadt. Schon 1524 veröffentlichte das<br />

Collegium mit dem <strong>Erfurt</strong>er Enchiridion<br />

das erste evangelische Gesangbuch;<br />

1525 errichtete es die erste deutschsprachige<br />

<strong>Erfurt</strong>er Gottesdienstordnung für die<br />

evangelischen Geme<strong>in</strong>den und teilte es<br />

die Stadt <strong>in</strong> neue, größere Pfarrsprengel,<br />

die erheblich von der ehemals sehr kle<strong>in</strong>teiligen<br />

Pfarre<strong>in</strong>teilung der vorreformatorischen<br />

Zeit abwichen.<br />

Seit dem Augsburger Religionsfrieden<br />

(1555) nannte sich das Gremium regelmäßig<br />

„<strong>Evangelische</strong>s M<strong>in</strong>isterium Augsburgischer<br />

Konfession“. Mit der Leitung<br />

und Aufsicht über die evangelischen Geme<strong>in</strong>den<br />

der Stadt, zu denen bald auch<br />

die des <strong>Erfurt</strong>er Landgebietes e<strong>in</strong>schließlich<br />

der Stadt Sömmerda kamen, besaß<br />

das <strong>Erfurt</strong>er M<strong>in</strong>isterium dieselben Rechte<br />

und Pflichten, die <strong>in</strong> den evangelischen<br />

Territorialstaaten der jeweilige Landesherr<br />

als bischöflicher Leiter se<strong>in</strong>er Landeskirche<br />

wahrnahm.<br />

Das M<strong>in</strong>isterium handelte im E<strong>in</strong>vernehmen<br />

mit dem <strong>Erfurt</strong>er Stadtrat, der die<br />

zwar dem Kurfürsten von Ma<strong>in</strong>z als Landes-<br />

bzw. Stadtherrn untergeordnete, tatsächlich<br />

aber weitgehend unabhängige<br />

Stadt als e<strong>in</strong>e Art Stadtstaat selbständig<br />

regierte. Der Sprecher des M<strong>in</strong>isteriums,<br />

bald als Senior bezeichnet, wurde aus der<br />

Mitte der ihm angehörenden Pfarrer gewählt<br />

und vom Stadtrat e<strong>in</strong>gesetzt. Die<br />

acht städtischen Pfarreien blieben rechtlich<br />

selbständig und konnten ihre Angelegenheiten<br />

alle<strong>in</strong> regeln.<br />

Insbesondere konnten sie und bald auch<br />

die Geme<strong>in</strong>den des <strong>Erfurt</strong>er Landgebietes<br />

ihren Pfarrer aus e<strong>in</strong>em Dreiervorschlag,<br />

den M<strong>in</strong>isterium und Stadtrat geme<strong>in</strong>sam<br />

ihnen vorlegten, selbst auswählen;<br />

bei diesem Pfarrerwahlrecht handelte<br />

es sich um e<strong>in</strong> Recht, das seit dem 12.<br />

Jahrhundert zahlreiche mittelalterliche<br />

Städte als e<strong>in</strong>es der wichtigsten und vornehmsten<br />

Selbstverwaltungsrechte erworben<br />

und bewahrt hatten. Als der Erzbischof<br />

von Ma<strong>in</strong>z 1664 Stadt und Landgebiet<br />

<strong>Erfurt</strong> wieder ganz unter se<strong>in</strong>e<br />

Herrschaft als Landesherr zwang und hier<br />

e<strong>in</strong>e kurfürstliche Regierung unter e<strong>in</strong>em<br />

Statthalter e<strong>in</strong>richtete, blieben nicht nur<br />

die kirchlichen Verhältnisse <strong>in</strong> der Stadt,<br />

sondern auch das <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isterium<br />

unberührt.<br />

Nach dem endgültigen Übergang <strong>Erfurt</strong>s<br />

an das Königreich Preußen 1814/15 entstand<br />

im Rahmen der preußischen <strong>Kirchen</strong>verfassung<br />

der <strong>Kirchen</strong>kreis <strong>Erfurt</strong>.<br />

Gleichwohl blieb auch die ursprünglich<br />

stadtrepublikanische E<strong>in</strong>richtung des<br />

<strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums weiterh<strong>in</strong><br />

bestehen, trotz mehrfacher Versuche des<br />

Konsistoriums der Prov<strong>in</strong>z Sachsen <strong>in</strong>


5 EVANGELISCHES MINISTERIUM<br />

Magdeburg <strong>in</strong> den nächsten Jahrzehnten,<br />

es aufzuheben.<br />

Als dann im Jahre 1873 <strong>in</strong> Preußen Geme<strong>in</strong>dekirchenräte,<br />

Kreissynoden und<br />

Kreiskirchenräte e<strong>in</strong>geführt wurden, übertrugen<br />

Kreissynode und Kreiskirchenrat<br />

<strong>Erfurt</strong> dem M<strong>in</strong>isterium und se<strong>in</strong>em Senior<br />

alle Vollmachten, die sie bisher<br />

schon ausgeübt hatten, so dass künftig –<br />

und zwar stets mit Billigung des Konsistoriums<br />

zu Magdeburg bzw. der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z<br />

Sachsen – die genannten Gremien<br />

und Organe geme<strong>in</strong>sam wirkten.<br />

Die völlige Trennung von Staat und Kirche,<br />

mit der Weimarer Verfassung 1919<br />

e<strong>in</strong>geleitet, wurde <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> erst nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg vollendet, als der Magistrat<br />

der Stadt auf se<strong>in</strong>e Rechte im <strong>Kirchen</strong>kreis<br />

und damit auch im <strong>Evangelische</strong>n<br />

M<strong>in</strong>isterium verzichtete. Doch das<br />

M<strong>in</strong>isterium besteht auch <strong>in</strong> der 1950 erlassenen<br />

Grundordnung der nunmehrigen<br />

<strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen weiter,<br />

wenn auch jetzt mit teilweise veränderten<br />

Aufgaben. Maßgebend ist heute die<br />

Ordnung des <strong>Kirchen</strong>kreises <strong>Erfurt</strong> von<br />

1975, die die Rolle des <strong>Evangelische</strong>n<br />

M<strong>in</strong>isteriums im Rahmen des <strong>Kirchen</strong>kreises<br />

klar umreißt, ohne die Rechte des <strong>Kirchen</strong>kreises<br />

und se<strong>in</strong>er Organe zu schmälern.<br />

Es handelt sich nach wie vor um den<br />

Konvent aller festangestellten Pfarrer des<br />

<strong>Kirchen</strong>kreises; geleitet wird es von dem<br />

gewählten Vorsitzenden des Kreiskirchenrates<br />

als se<strong>in</strong>em Senior. Nicht zuletzt<br />

konnte auch für die Mitwirkung des M<strong>in</strong>isteriums<br />

bei der Besetzung der Pfarrstellen<br />

im Rahmen der Verfassung der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z<br />

e<strong>in</strong>e von allen Seiten anerkannte<br />

und <strong>in</strong>zwischen bewährte Regelung<br />

gefunden werden. E<strong>in</strong>e unerwartete<br />

Rolle spielte das M<strong>in</strong>isterium zudem<br />

<strong>in</strong> den späten dreißiger Jahren unter nationalsozialistischer<br />

Bedrückung, dann <strong>in</strong><br />

der Zeit des Sozialismus und besonders<br />

wieder 1989: Als gleichsam „<strong>in</strong>nerer Ort“<br />

des Gedankenaustausches und der Diskussion<br />

gewährte es der <strong>Erfurt</strong>er Pfarrerschaft<br />

Standhaftigkeit, Halt und Geborgenheit<br />

erfolgreich und mit nicht ger<strong>in</strong>ger<br />

Strahlkraft nach außen.<br />

Insgesamt gesehen handelt es sich bei<br />

dem Evanelischen M<strong>in</strong>isterium zu <strong>Erfurt</strong><br />

um e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigartige E<strong>in</strong>richtung der<br />

<strong>Evangelische</strong>n Kirche mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> der<br />

heutigen Zeit beispiellosen Tradition. Seit<br />

se<strong>in</strong>en Anfängen <strong>in</strong> den ersten Jahren der<br />

Reformation besteht das M<strong>in</strong>isterium jetzt<br />

ununterbrochen rund 485 Jahre. Es hat<br />

<strong>in</strong> diesem nahezu halben Jahrtausend<br />

auch die stärksten Umbrüche und Veränderungen<br />

auf politischem wie auf kirchenorganisatorischem<br />

Felde unbeschadet<br />

überstanden, sich stets den geänderten<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen gestellt und<br />

angepasst, ohne jedoch se<strong>in</strong>e Grundsubstanz<br />

aufzugeben. So konnte es se<strong>in</strong>e Mitwirkung<br />

an der Pfarrstellenbesetzung als<br />

e<strong>in</strong>es se<strong>in</strong>er ältesten, seit dem 16.Jahrhundert<br />

unverändert bestehenden Rechte<br />

<strong>in</strong> der Tradition bürgerlicher wie kirchlicher<br />

Selbstverwaltung bis auf den heutigen<br />

Tag bewahren.<br />

Die <strong>Erfurt</strong>er evangelischen Christen können<br />

mit großem Stolz auf ihr <strong>Evangelische</strong>s<br />

M<strong>in</strong>isterium blicken. Es ist nachdrücklich<br />

zu wünschen, dass ihnen und<br />

ihren Pfarrern diese so e<strong>in</strong>malige und<br />

ehrwürdige, über Jahrhunderte höchst<br />

erfolgreiche E<strong>in</strong>richtung auch <strong>in</strong> Zukunft<br />

erhalten bleibt.<br />

So wie das M<strong>in</strong>isterium <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />

immer wieder den veränderten<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> Rechten, Pflichten<br />

und Aufgaben angepasst wurde, dürfte<br />

dies unschwer auch im Rahmen der<br />

Föderation der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchen</strong><br />

Mitteldeutschlands gel<strong>in</strong>gen.


THEMA: GEBEN FÜR KIRCHE 6<br />

Generativität –<br />

Nachhaltigkeit – Stabilität<br />

Axel W.-O. Schmidt<br />

Zur S<strong>in</strong>nhaftigkeit von Stiftungen für <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den<br />

und die Geschichte vom Goldenen<br />

Ball<br />

Erik H. Erikson hat 1950 den Begriff der Generativität<br />

e<strong>in</strong>geführt und me<strong>in</strong>t damit, dass<br />

die jeweilige Generation bemüht ist, etwas zu<br />

h<strong>in</strong>terlassen, sie will Spuren legen. Der nächsten<br />

Generation, verkörpert durch die K<strong>in</strong>der,<br />

sollen Werte, die für gut und richtig erachtet<br />

werden, mit auf den Weg gegeben werden.<br />

Nachhaltigkeit, e<strong>in</strong> Begriff der ursprünglich<br />

aus der Holzwirtschaft stammt me<strong>in</strong>t, dass<br />

immer nur so viel ausgegeben werden darf,<br />

wie neu generiert wird. Also e<strong>in</strong>en Baum e<strong>in</strong>schlagen<br />

und e<strong>in</strong>en neuen pflanzen. Erst wenn<br />

der neue Baum so groß ist wie e<strong>in</strong> vergleichbares<br />

Exemplar, darf gefällt werden. Stabilität<br />

beschreibt die Fähigkeit e<strong>in</strong>es Systems,<br />

nach e<strong>in</strong>er Störung wieder <strong>in</strong> den Ausgangszustand<br />

zurückzukehren. Das Gegenteil der<br />

Stabilität ist die Instabilität. Stabilität ist die<br />

Fähigkeit e<strong>in</strong>es Systems, sich durch möglichst<br />

niedrigen Regelungsaufwand <strong>in</strong> zeitlicher und<br />

räumlicher H<strong>in</strong>sicht selbst zu erhalten und<br />

robust zu bleiben.<br />

Diese drei Pr<strong>in</strong>zipien sollten auch für jede<br />

<strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de gelten und Berücksichtigung<br />

f<strong>in</strong>den. Ausdruck dieser Bestrebungen kann<br />

e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>destiftung se<strong>in</strong>. „Geme<strong>in</strong>de“ ist<br />

e<strong>in</strong> dauernder Prozess stetiger Veränderungen.<br />

Die <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de ist e<strong>in</strong> soziales System<br />

mit aufe<strong>in</strong>ander verweisenden, s<strong>in</strong>nhaften<br />

Kommunikationen. Geme<strong>in</strong>de ist e<strong>in</strong> System,<br />

das sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Umwelt immer wieder stabilisieren<br />

muss. Zu diesem System gehören drei<br />

zentrale Elemente: Religion, formale Organisation<br />

und Geme<strong>in</strong>schaft.<br />

Vor allem der Zusammenhalt und die formale<br />

Organisation der Geme<strong>in</strong>de kann durch e<strong>in</strong>e<br />

Geme<strong>in</strong>destiftung gestärkt werden. Die Stiftung<br />

schüttet nur e<strong>in</strong>en Teil der erwirtschafte-<br />

ten Z<strong>in</strong>sen für <strong>in</strong> der Satzung bestimmte Zwecke<br />

aus, dies aber dauerhaft mit steigender<br />

Tendenz und regelmäßig über Jahrzehnte.<br />

Mustersatzungen lassen sich leicht f<strong>in</strong>den. Die<br />

Verwaltung der Gelder geschieht professionell<br />

im KVA. E<strong>in</strong>e Erbschaft sollte auf jeden Fall<br />

Anlass se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e Stiftung zu gründen. Man<br />

kann aber auch e<strong>in</strong>fach anfangen und sagen:<br />

Hier s<strong>in</strong>d 500 Euro, jetzt geht es los. Schon<br />

bei e<strong>in</strong>em relativ ger<strong>in</strong>gen Stiftungskapital<br />

kann und soll die Ausschüttung der Z<strong>in</strong>sen erfolgen,<br />

selbst wenn es nur e<strong>in</strong>ige Hundert Euro<br />

s<strong>in</strong>d, damit die Geme<strong>in</strong>de und die Unterstützer<br />

sehen, dass nicht nur der „<strong>in</strong>put“ sondern<br />

auch e<strong>in</strong> „output“ erfolgt. Das Stiftungskapital<br />

vermehrt sich jährlich durch die Verz<strong>in</strong>sung<br />

und die Zustiftungen. Die Stiftung wird zum<br />

Selbstläufer und ist nicht mehr zu bremsen.<br />

Sie be<strong>in</strong>haltet die Gedanken der Generativität,<br />

der Nachhaltigkeit und der Stabiliserung<br />

<strong>in</strong> der Idealform. F<strong>in</strong>anzielle Ressourcen und<br />

ethische Werte werden so weiter gegeben. Der<br />

goldene Ball, den wir heute <strong>in</strong> den Händen<br />

halten, gehört uns nicht, denn er wird weitergeworfen<br />

<strong>in</strong> die nächsten Generationen.<br />

Der goldene Ball<br />

(Börries Freiherr von Münchhausen, 1874-1945)<br />

Was auch an Liebe mir vom Vater ward,<br />

ich hab’s ihm nicht vergolten, denn ich habe<br />

als K<strong>in</strong>d noch nicht gekannt den Wert der Gabe<br />

und ward als Mann dem Manne gleich und hart.<br />

Nun wächst e<strong>in</strong> Sohn mir auf, so heiß geliebt<br />

wie ke<strong>in</strong>er, dran e<strong>in</strong> Vaterherz gehangen,<br />

und ich vergelte, was ich e<strong>in</strong>st empfangen,<br />

an dem, der mir’s nicht gab – noch wiedergibt.<br />

Denn wenn er Mann ist und wie Männer denkt,<br />

wird er, wie ich, die eignen Wege gehen,<br />

sehnsüchtig werde ich, doch neidlos sehen,<br />

wenn er, was mir gebührt, dem Enkel schenkt.<br />

Weith<strong>in</strong> im Saal der Zeiten sieht me<strong>in</strong> Blick<br />

dem Spiel des Lebens zu, gefaßt und heiter,<br />

den goldnen Ball wirft jeder lächelnd weiter,<br />

– und ke<strong>in</strong>er gab den goldnen Ball zurück!


7 THEMA: GEBEN FÜR KIRCHE<br />

Ehrenamt – der wahre<br />

Schatz der Kirche<br />

Christ<strong>in</strong>e Gohles<br />

Ehrenamtlichkeit ist zurzeit <strong>in</strong> aller Munde.<br />

Alle Welt redet von der Bedeutung des<br />

Ehrenamtes – nicht nur <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Diskutiert werden der Strukturwandel der<br />

Freiwilligenarbeit und die veränderten<br />

Motive des Helfens. Von Kirche und Diakonie,<br />

den Verbänden und Vere<strong>in</strong>en, den<br />

Kommunen und dem Staat wird das Ehrenamt<br />

wieder neu entdeckt. Nach e<strong>in</strong>er<br />

jahrzehntelangen Professionalisierungsdebatte,<br />

<strong>in</strong> der Fachlichkeit und Qualifikation<br />

gefragt waren, wird die ehrenamtliche<br />

Mitarbeit wieder stärker betont. Was<br />

s<strong>in</strong>d Gründe dafür?<br />

Da ist zunächst die öffentliche Armut.<br />

Dem bundesrepublikanischen Wohlstandsstaat<br />

ist das Geld ausgegangen.<br />

Plötzlich wurde vielen klar: Wir können<br />

nicht alle erwünschten Sozial- und Dienstleistungen<br />

bezahlen. Die Krise der öffentlichen<br />

Haushalte führt zu e<strong>in</strong>em Rückzug<br />

staatlichen und kommunalen Handelns.<br />

Immer häufiger wird e<strong>in</strong>e Ausdünnung<br />

und Qualitätsverschlechterung sozialer<br />

Leistungen <strong>in</strong> Kauf genommen.<br />

Ähnliches gilt für den Bereich der Kirche.<br />

Auch sie wird <strong>in</strong> den nächsten Jahren ihren<br />

Personalbestand an bezahlten Kräften<br />

weiter kürzen müssen. Sie steht vor der<br />

Entscheidung: Arbeit e<strong>in</strong>stellen oder unbezahlt<br />

organisieren. Die Diskussion über<br />

die Zukunft des Ehrenamtes steht auch im<br />

Kontext der Krise der Arbeitsgesellschaft.<br />

Angesichts der Tatsache, dass uns im Bereich<br />

der Produktion die bezahlte Arbeit<br />

auszugehen sche<strong>in</strong>t, kommt die Frage e<strong>in</strong>es<br />

unbezahlten bürgerlichen Engagements<br />

neu <strong>in</strong> die Diskussion. Unser Problem<br />

ist nicht, dass wir ke<strong>in</strong>e Arbeit mehr<br />

haben. Unser Problem ist vielmehr, dass<br />

wir die notwendige Arbeit für Alte, Kranke<br />

und Schwache nicht bezahlen können<br />

oder wollen. Deshalb die Forderung nach<br />

Bürgerarbeit. Das Modell der Bürgerarbeit,<br />

wie es z. B. der Soziologe Ulrich<br />

Beck auch beim <strong>Kirchen</strong>tag <strong>in</strong> Stuttgart<br />

vorgestellt hat, geht davon aus, dass die<br />

Menschen <strong>in</strong> Zukunft neben ihrer Teilerwerbstätigkeit<br />

unentgeltlich für die Allgeme<strong>in</strong>heit<br />

tätig se<strong>in</strong> werden. Mit der Bürgerarbeit,<br />

so behaupten die Vertreter dieses<br />

Konzepts, entsteht neben der Erwerbsarbeit<br />

„e<strong>in</strong>e alternative Aktivitäts- und<br />

Identitätsquelle, die ... nicht nur Befriedigung<br />

verschafft, sondern auch Zusammenhalt<br />

<strong>in</strong> der <strong>in</strong>dividualisierten Gesellschaft<br />

... stiftet.“ (Ulrich Beck).<br />

E<strong>in</strong> weiterer Grund für die Neubewertung<br />

des Ehrenamtes ist das wachsende Misstrauen<br />

gegen das Expertentum. Die Professionalisierung<br />

und Spezialisierung des<br />

kulturellen und sozialen Sektors der letzten<br />

Jahrzehnte hat zwar die Fachlichkeit<br />

gefördert, gelegentlich allerd<strong>in</strong>gs die<br />

Menschlichkeit vernachlässigt. Untersuchungen<br />

zeigen, dass die Hilfen, die engagierte<br />

„nichtberufliche“ Personen ihren<br />

Mitmenschen zuteil werden lassen, von<br />

hoher Wirksamkeit s<strong>in</strong>d. Oft stehen sie<br />

den Hilfsangeboten von professioneller<br />

Seite nicht nach.<br />

Das belegen zahlreiche ehrenamtliche<br />

Projekte wie z. B. die Telefonseelsorge,<br />

die Hospizarbeit oder die Grünen Damen/<br />

Herren <strong>in</strong> der Krankenhaushilfe. Hier gleichen<br />

häufig Anteilnahme und Engagement<br />

fehlendes berufliches Fachwissen aus. Um<br />

nicht missverstanden zu werden: Feste<br />

Berufsrollen s<strong>in</strong>d heute unverzichtbar für<br />

den Auftrag von Kirche und Diakonie.<br />

Professionalität und dauerhaftes Engagement<br />

s<strong>in</strong>d nötiger denn je. Die komplexe<br />

und differenzierte Welt verlangt danach.<br />

Aber zur Professionalität gehören <strong>in</strong> der<br />

Kirche die „freie Begabung“ und die „par-


THEMA: GEBEN FÜR KIRCHE 8<br />

tizipative Mitentscheidung“. Ehrenamtliche<br />

bereichern, korrigieren und ergänzen<br />

die Arbeit der Beruflichen. Sie helfen, Profiwissen<br />

vor Erstarrung und Kälte zu schützen<br />

und e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung herzustellen<br />

zwischen Fachlichkeit und Menschlichkeit,<br />

Spezialwissen und Alltagserfahrung.<br />

Die Hamburger Bischöf<strong>in</strong> Maria Jepsen<br />

hat e<strong>in</strong>mal behauptet, 85 % der kirchlichen<br />

Arbeit würden von Ehrenamtlichen<br />

erbracht.<br />

Das Bundesm<strong>in</strong>isterium für Familie, Frauen<br />

und Jugend berichtete im Jahr 2000,<br />

dass 5 % der Bürger ehrenamtlich im<br />

kirchlich-religiösen Bereich tätig seien.<br />

Auf 25.000 Pastor<strong>in</strong>nen und Pastoren <strong>in</strong><br />

der <strong>Evangelische</strong>n Kirche <strong>in</strong> Deutschland<br />

kommen rund 900.000 Ehrenamtliche.<br />

Zum Beispiel stehen <strong>in</strong> der Hannoverschen<br />

Landeskirche 104.000 ehrenamtli-<br />

Sonntags-Kollekte<br />

für Arbeitslose<br />

(pm) Seit elf Jahren gibt es den Arbeitslosen-Fonds<br />

„e<strong>in</strong>spluse<strong>in</strong>s“ als geme<strong>in</strong>same<br />

Initiative der Evangelisch-Lutherischen<br />

Kirche <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen und des Diakonischen<br />

Werkes. Am 24. Februar 2008 wurde die<br />

Kollekte <strong>in</strong> den Gottesdiensten der Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />

der Landeskirche für die Initiative<br />

mit dem Motto „Arbeitslosen Mut<br />

machen“ gesammelt.<br />

255.000 Euro wurden seit 1997 an Arbeitslosenprojekte<br />

ausgezahlt, davon<br />

stammen 127.500 Euro aus dem Haushalt<br />

der Landeskirche, die jeden gespendeten<br />

Euro verdoppelt hat. „Wir knüpfen an die<br />

biblische Tradition an, nach der Solidarität<br />

die konsequente Antwort der Menschen<br />

auf die Liebe Gottes ist“, sagt der<br />

F<strong>in</strong>anzdezernent der Föderation <strong>Evangelische</strong>r<br />

<strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> Mitteldeutschland<br />

che MitarbeiterInnen 2100 PfarrerInnen<br />

und 800 DiakonInnen gegenüber. In e<strong>in</strong>er<br />

vorsichtigen Schätzung kann man sagen,<br />

dass die Zahl der von Freiwilligen<br />

geleisteten Arbeitsstunden im Bereich dieser<br />

Landeskirche vermutlich deutlich höher<br />

ist, als die Zahl der Arbeitsstunden der<br />

beruflich Mitarbeitenden.<br />

Im Klartext heißt das für diese Landeskirche:<br />

Das F<strong>in</strong>anzvolumen, das Ehrenamtliche<br />

jährlich erbr<strong>in</strong>gen, beläuft sich auf<br />

ca. 1/2 Milliarde Euro. Wissen wir diesen<br />

Schatz zu würdigen?<br />

Wenn wir ständig über Geldmangel <strong>in</strong><br />

unserer Kirche klagen und resigniert <strong>in</strong> die<br />

f<strong>in</strong>anzielle Zukunft schauen, kann uns<br />

dann dieser Schatz nicht Mut machen und<br />

neue Hoffnung geben, dass es anderes gibt<br />

als Geldwerte, auf dem Kirche aufbauen<br />

kann?<br />

(EKM), Stefan Große.<br />

Die Spenden gehen an kirchliche und<br />

diakonische Projekte, die Arbeitsplätze<br />

schaffen und erhalten. Mit den Initiativen<br />

werden zum Beispiel <strong>Kirchen</strong>, Schulen<br />

und K<strong>in</strong>dergärten saniert.<br />

„Das hat gleich mehrere positive Effekte“,<br />

sagt Ines Nößler, Geschäftsführer<strong>in</strong><br />

der „Neuen Arbeit Neustadt (Orla)“.<br />

Die Beschäftigten haben unter anderem<br />

zahlreiche <strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen restauriert.<br />

„Die arbeitslosen Menschen s<strong>in</strong>d<br />

s<strong>in</strong>nstiftend beschäftigt und sehen die Erfolge<br />

ihrer Arbeit. Zudem steigen ihre<br />

Chancen für Angebote auf dem ersten Arbeitsmarkt.<br />

Gleichzeitig s<strong>in</strong>d die Geme<strong>in</strong>deglieder<br />

dankbar dafür, dass sie ihre Gottesdienste<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er erneuerten Kirche feiern können.“<br />

Die Arbeitslosenprojekte s<strong>in</strong>d auf die<br />

Spenden dr<strong>in</strong>gend angewiesen, da die<br />

Zuschüsse seit E<strong>in</strong>führung von Hartz IV<br />

im Jahr 2005 stetig s<strong>in</strong>ken.


9 THEMA: GEBEN FÜR KIRCHE<br />

Wissenswertes vom Geben<br />

Fundrais<strong>in</strong>g ist ...<br />

... die systematische Suche nach und Identifikation<br />

von Menschen, die Interesse daran<br />

haben könnten, e<strong>in</strong> Projekt e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>nützigen<br />

Organisation mit Zeit, ehrenamtlichem<br />

Engagement und/oder Spenden<br />

zu unterstützen;<br />

... der Beziehungsaufbau zu, die Kommunikation<br />

mit und die Betreuung von diesen<br />

Menschen, um ihnen zielgerichtet zum<br />

optimalen Zeitpunkt über den ihnen angemessenen<br />

Kommunikationskanal auf<br />

ihre Interessen angepasste Vorschläge für<br />

ihr Engagement unterbreiten zu können.<br />

Daher braucht Fundrais<strong>in</strong>g Zeit, Planung,<br />

Systematik, Phantasie und Kreativität, um<br />

nachhaltig erfolgreich se<strong>in</strong> zu können.<br />

Der Beauftragte für Fundrais<strong>in</strong>g der EKM<br />

betreut das operative Fundrais<strong>in</strong>g auf Ebene<br />

der Landeskirche, wie die Spenden-<br />

Aktion zum Elisabethjahr oder das Bußgeldmarket<strong>in</strong>g<br />

für Notfallseelsorge, Jugendarbeit<br />

u.a.<br />

Daneben berät und begleitet er Fundrais<strong>in</strong>g-Aktivitäten<br />

von Geme<strong>in</strong>den, Werken<br />

und E<strong>in</strong>richtungen. Dazu werden Schulungen<br />

durchgeführt, <strong>in</strong> denen die Teilnehmenden<br />

die Grundlagen des Fundrais<strong>in</strong>g<br />

sowie e<strong>in</strong>e mögliche Systematik für die Erarbeitung<br />

e<strong>in</strong>er Fundrais<strong>in</strong>g-Konzeption<br />

kennen lernen.<br />

Spendenaktionen <strong>in</strong> der<br />

<strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen<br />

Spenden s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e wichtige Hilfe zur Erfüllung<br />

der vielfältigen kirchlichen Aufgaben.<br />

Anders als bei <strong>Kirchen</strong>steuer oder Geme<strong>in</strong>debeitrag<br />

können Spenden nicht nur<br />

allgeme<strong>in</strong> für den betreffenden kirchlichen<br />

Haushalt sondern auch für e<strong>in</strong>en bestimmten<br />

Zweck gegeben werden.<br />

Der Spender oder die Spender<strong>in</strong> hat also<br />

die Möglichkeit, gerade das zu unterstützen,<br />

was ihm oder ihr besonders wichtig<br />

und unterstützenswert ersche<strong>in</strong>t.<br />

Spenden s<strong>in</strong>d gemäß § 10 b EStG als Sonderausgabe<br />

vom zu versteuernden E<strong>in</strong>kommen<br />

abzugsfähig. Bei Spenden bis zu e<strong>in</strong>er<br />

Höhe von 100 Euro bedarf es ke<strong>in</strong>er<br />

gesonderten Zuwendungsbestätigung, sofern<br />

es sich bei dem Empfänger um e<strong>in</strong>e<br />

zuwendungsberechtigte Körperschaft des<br />

öffentlichen Rechts handelt. Dies trifft auf<br />

alle <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den unserer <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z<br />

zu.<br />

Sie können Ihre allgeme<strong>in</strong>e Spende der<br />

evangelischen Kirche direkt per Bank-<br />

Überweisung zukommen lassen:<br />

<strong>Kirchen</strong>amt der <strong>Evangelische</strong>n Kirche der<br />

<strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen<br />

Föderation <strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> Mitteldeutschland<br />

Konto-Nr. 155 190 0025<br />

BLZ 350 601 90<br />

Bank für Kirche und Diakonie (BKD)<br />

Sie können Ihre Spende natürlich auch Ihrer<br />

<strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de vor Ort geben.<br />

Spenden-Vorschläge<br />

Hilfen für Osteuropa<br />

Für die protestantischen M<strong>in</strong>derheitskirchen<br />

<strong>in</strong> Osteuropa ist es sehr kompliziert,<br />

wieder „auf die Fuße“ zu kommen. Die<br />

teilweise zerstörte Infrastruktur macht ihnen<br />

sehr zu schaffen. Trotzdem und gerade<br />

deshalb engagieren sie sich für die Menschen<br />

<strong>in</strong> ihren Ländern und versuchen,<br />

soziale Projekte zielgerichtet zu entwickeln.<br />

Hilfe <strong>in</strong> sozialer Not<br />

Immer wieder geraten Menschen unverschuldet<br />

<strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzielle Not. Staat und Gesellschaft<br />

tun e<strong>in</strong>iges, um diesen Menschen<br />

zu helfen – die Sozialhilfe ist sicher die<br />

wichtigste und bekannteste Hilfe. Dennoch<br />

ergeben sich akute Notlagen, bei denen die<br />

kirchlichen Beratungsstellen den Betroffenen<br />

mit zumeist kle<strong>in</strong>en Beträgen rasch<br />

und unbürokratisch weiterhelfen können.


THEMA: GEBEN FÜR KIRCHE 10<br />

<strong>Kirchen</strong>musikalische Arbeit<br />

<strong>Kirchen</strong>musikalische Konzerte <strong>in</strong> den <strong>Kirchen</strong><br />

s<strong>in</strong>d mit hohen Aufwendungen verbunden.<br />

Sowohl <strong>in</strong>novative kirchenmusikalische<br />

Projekte als auch Traditionspflege<br />

bedürfen zusätzlicher Unterstützung.<br />

Diesmal s<strong>in</strong>d die Glocken<br />

dran – e<strong>in</strong> Viertel ist schon da<br />

Am Sonntag, dem 1. Juni 2008, hat die Glocke<br />

im Südturm der <strong>Erfurt</strong>er Reglerkirche<br />

<strong>in</strong> der Bahnhofstraße erstmals seit zweie<strong>in</strong>halb<br />

Jahren wieder geläutet. Die Glocke<br />

war im Januar 2006 stillgelegt worden, weil<br />

Glockenstuhl und Aufhängung defekt waren.<br />

Die Glockenanlage der Reglerkirche<br />

besteht aus <strong>in</strong>sgesamt drei Glocken, die aus<br />

den Jahren 1489, 1600 und 1667 stammen.<br />

In <strong>in</strong>sgesamt drei Bauabschnitten soll<br />

die gesamte Anlage bis zum Sommer 2010<br />

komplett saniert se<strong>in</strong>. Die Kosten dafür<br />

betragen ca. 60.000 Euro, bisher hat die<br />

Geme<strong>in</strong>de für dieses Projekt rund 15.000<br />

Euro Spenden gesammelt.<br />

Mit der Aktion zur Rettung der Reglerglocken<br />

– e<strong>in</strong>er Initiative der <strong>Erfurt</strong>er Malschule<br />

im Christlichen Jugenddorfwerk<br />

Deutschlands e.V. – hat der Leiter der Malschule,<br />

Günter Steffenhagen, e<strong>in</strong>en erheblichen<br />

Beitrag dazu geleistet und Maßstäbe<br />

gesetzt bei der Gew<strong>in</strong>nung von Sympathisanten<br />

und Geldgebern. Mit se<strong>in</strong>er<br />

Frage: „Stimmen e<strong>in</strong>er Stadt sterben – wollen<br />

wir das zulassen?“ hat er sich Anfang<br />

des Jahres an die <strong>Erfurt</strong>er Öffentlichkeit<br />

gewendet und alle Facetten für die Motivation<br />

von Spendern angesprochen. Wie<br />

man wirklich überzeugend für e<strong>in</strong>e Idee<br />

wirbt, dafür kann se<strong>in</strong>e Aktion nun als<br />

leuchtendes Beispiel stehen:<br />

„Ke<strong>in</strong>em <strong>Erfurt</strong>er kann es egal se<strong>in</strong>, ob die<br />

Glocken – mitten <strong>in</strong> der Stadt zwischen<br />

Bahnhof und Anger – nicht mehr erkl<strong>in</strong>-<br />

Kirchliche K<strong>in</strong>der- und Jugendarbeit<br />

Für die Unterstützung von K<strong>in</strong>der- und Jugendfreizeiten,<br />

Bibelrüsten und Jugendtagen.<br />

Damit gerade junge Menschen den<br />

Glauben an Jesus Christus kennen lernen<br />

und <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaft erleben können.<br />

gen. Unseren K<strong>in</strong>dern zuliebe und den<br />

Bürgern dieser Stadt zu Ehren sollte uns die<br />

Rettung etwas wert se<strong>in</strong>. Vorschlag: Wie<br />

wäre es <strong>in</strong> diesem Jahr, das Opfer, das Sie<br />

für mancherlei Nöte und Anliegen <strong>in</strong> der<br />

Nähe und Ferne br<strong>in</strong>gen, für die Reparatur<br />

der Glocken zu spenden? Wie wäre es mit<br />

e<strong>in</strong>er angemessenen Spende der Geschäftsleute,<br />

Banken, Versicherungen und Wirtschaftsunternehmen,<br />

besonders derer, die<br />

unter dem Klang der Reglerglocken ihrer<br />

Arbeit nachgehen? Wie viel Not sie auch<br />

immer l<strong>in</strong>dern, wie viel sie fragen, wie viel<br />

Bettler auf ihrer Türschwelle stehen,<br />

diesmal s<strong>in</strong>d die Glocken dran!“<br />

Und <strong>in</strong> der Malschule wurde dies zum Thema.<br />

Günter Steffenhagen verrät: „E<strong>in</strong>er der<br />

Beh<strong>in</strong>derten er<strong>in</strong>nerte sich, dass wir über<br />

viele Jahre <strong>in</strong> dieser Kirche unsere Gottesdienste<br />

hatten. Er sagte spontan: ‚Wollen<br />

wir nicht für die Reparatur der Glocken<br />

malen?’ Dieser Gedanke ließ mich nicht<br />

mehr los.“<br />

Und so war die Ausstellung „Farbe bekennen<br />

– Malschule des CJD <strong>Erfurt</strong> präsentiert<br />

Bilder zur Rettung der Reglerglocken“ im<br />

Juni 2008 <strong>in</strong> der Reglerkirche zustande<br />

gekommen. Sie rief Hunderte Menschen<br />

zusammen, hat mit e<strong>in</strong>em vielfältigen Rahmenprogramm<br />

S<strong>in</strong>n und Inhalt des Opfers<br />

für die Reglerglocken, des Opfers allgeme<strong>in</strong>,<br />

zur Sprache gebracht. Und prom<strong>in</strong>ente<br />

Gäste waren gekommen: der katholische<br />

Bischof Joachim Wanke, der <strong>Erfurt</strong>er<br />

Oberbürgermeister Andreas Bausewe<strong>in</strong>,<br />

M<strong>in</strong>isterpräsident Dieter Althaus, Pröpst<strong>in</strong><br />

Elfriede Begrich.<br />

„Es geht nicht um die Reglerkirche. Es geht<br />

um ,alte Stimmen’ der Stadt <strong>Erfurt</strong>,“ benennt<br />

Günter Steffenhagen se<strong>in</strong> Credo.


11 THEMA: GEBEN FÜR KIRCHE<br />

Ergebnisse machen Mut<br />

Dr. Jürgen Witthauer<br />

Überall wird geklagt, dass die Reichen<br />

immer reicher, die Armen immer ärmer<br />

werden. Und da wollten wir es wagen,<br />

um Spenden zu bitten für die Sanierung<br />

unseres Taufste<strong>in</strong>s <strong>in</strong> der Kaufmannskirche<br />

am Anger, der zu Ostern <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr 2008 400 Jahre alt geworden ist?<br />

Wir wussten ja um den ideellen und<br />

kunsthistorischen Wert des Friedemannschen<br />

Taufste<strong>in</strong>s. Wir, die wir hier und<br />

heute <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de mit dem Taufhandeln<br />

se<strong>in</strong>e Aktualität nicht <strong>in</strong> Frage stellen.<br />

Aber wissen das auch die Menschen,<br />

die fern stehen oder für die die Taufe an<br />

diesem Taufste<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Ereignis aus grauer<br />

Vorzeit ist und die den eigenen Bezug<br />

dazu verloren haben?<br />

Bei unseren Überlegungen versuchten wir<br />

uns <strong>in</strong> die Zeit vor 400 Jahren zu versetzen:<br />

Wie groß mag damals die Freude gewesen<br />

se<strong>in</strong>, nach den Epitaphen und nach<br />

der Renaissance-Kanzel nun e<strong>in</strong>en Taufste<strong>in</strong><br />

zu besitzen <strong>in</strong> dieser Kaufmannskirche,<br />

<strong>in</strong> der Mart<strong>in</strong> Luther 1522 gepredigt<br />

hatte?<br />

Wer hatte da eigentlich vorrangig mitgeholfen?<br />

- Die spendenfreudigen und die wohlhabenden<br />

Frauen und Männer dieser<br />

Geme<strong>in</strong>de?<br />

- Die Leitung der Geme<strong>in</strong>de?<br />

- Die Friedemänner, dunkel ahnend<br />

dass sie <strong>in</strong> dieser ihrer Kirche ihr Lebenswerk<br />

errichten?<br />

Wie viele Gebete, wie viel Denken und<br />

Planen, aber auch wie viel Zweifel mag<br />

es damals gegeben haben! Und hat sich<br />

damals gar jemand Gedanken über<br />

Nachhaltigkeit gemacht und vorstellen<br />

können, dass 400 Jahre, d.h. über 14 Generationen,<br />

Menschen an diesem Taufste<strong>in</strong><br />

getauft wurden – hier sei nur an die beiden<br />

älteren Brüder Johann Sebastian Bachs,<br />

se<strong>in</strong>en Vater Ambrosius und an den Barockdichter<br />

Kaspar Stieler er<strong>in</strong>nert – und<br />

dass heute Menschen <strong>in</strong> diese Kirche kommen,<br />

die Gott loben und preisen?<br />

Und so relativierten sich unsere Zweifel.<br />

Aber trotzdem – würden heute auch Menschen<br />

<strong>in</strong> unserem Land bereit se<strong>in</strong>, nicht<br />

nur gute Worte zu f<strong>in</strong>den, sondern auch<br />

ihre Geldbörse zu öffnen?<br />

Wir begannen e<strong>in</strong>fach mit der Spendensammlung,<br />

nicht wissend, höchstens ahnend,<br />

wie ste<strong>in</strong>ig die Mühen der Ebene<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Zunächst wurde im Dezember 2004 im<br />

Geme<strong>in</strong>dekirchenrat der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong> Beschluss gefasst,<br />

dass<br />

- der Taufste<strong>in</strong> mit Spenden restauriert<br />

werden soll,<br />

- die Verantwortung für die Durchführung<br />

Helga Knabner und Dr. Jürgen<br />

Witthauer vom Arbeitskreis „Geöffnete<br />

Kirche“ übertragen wird und<br />

- e<strong>in</strong>e eigene Haushaltstelle „Taufste<strong>in</strong>“<br />

beim Kirchlichen Verwaltungsamt e<strong>in</strong>gerichtet<br />

wird.<br />

Letzteres ist wichtig, damit alle e<strong>in</strong>gehenden<br />

Spenden zum Taufste<strong>in</strong> auch nur für<br />

diesen Zweck verwendet werden und dass<br />

der Spendende – wenn er es denn wünscht<br />

– e<strong>in</strong>e Spendenbesche<strong>in</strong>igung erhält.<br />

Der offizielle Start begann im Kirchweihgottesdienst<br />

2005. Als Schirmherrn konnten<br />

wir den damaligen Geschäftsführer<br />

der Verbraucherzentrale Thür<strong>in</strong>gens<br />

Dr. Christian Koth gew<strong>in</strong>nen.<br />

Wir hielten es auch für angebracht, die<br />

Namen der Spender<strong>in</strong>nen und Spender an<br />

der Ausstellungstafel <strong>in</strong> der Kirche aufzuschreiben<br />

und diese Liste zu aktualisieren<br />

ebenso wie den Spendenstand <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Spendenbarometer.


THEMA: GEBEN FÜR KIRCHE 12<br />

Spendenbarometer Restaurierung<br />

Aktueller Spendenstand<br />

8.150 EURO<br />

Für Spendene<strong>in</strong>zahlungen:<br />

KVA <strong>Erfurt</strong><br />

Kontonummer<br />

130061360<br />

Bankleitzahl<br />

82051000<br />

Sparkasse Mittelthür<strong>in</strong>gen<br />

Verwendungszweck: Taufste<strong>in</strong> RT08<br />

Und wenn wir heute zurückblicken, dann<br />

kann sich das Ergebnis sehen lassen. Wir<br />

haben bisher über 8.000 Euro an Spenden<br />

erhalten. Sieht man sich die Liste an, so liegen<br />

die Beträge von 5 Euro bis fast 900 Euro<br />

und wir wissen, dass für manche unter den<br />

Spendenden die Gabe e<strong>in</strong> echtes Opfer bedeutet.<br />

Wir haben im Frühjahr 2008 weitere 4.500<br />

Euro an Fördermitteln durch das Landesamt<br />

für Denkmalpflege und Archäologie erhalten.<br />

Und dazu muss gesagt werden:<br />

Ohne die Spenden, die wir als Eigenmittel<br />

angeben konnten, hätten wir die Fördermittel<br />

nicht erhalten.<br />

Wenn dies auch noch nicht für die gesamte<br />

Sanierung des Taufste<strong>in</strong>s ausreicht – es<br />

fehlen noch ca. 5.700 Euro – so können<br />

wir doch mit der Sanierung beg<strong>in</strong>nen und<br />

die Hoffnung haben, dass auch der fehlende<br />

Anteil noch durch zweckgebundene<br />

Spenden zusammenkommt.<br />

Aber ebenso wichtig s<strong>in</strong>d die wesentlichen<br />

Zuarbeiten. So haben zwei Studierende der<br />

Fachhochschule <strong>Erfurt</strong> unter Leitung von<br />

Prof. Staemmler vom Fachbereich Restaurierung<br />

und Konservierung e<strong>in</strong>e Dokumentation<br />

erstellt und e<strong>in</strong>e Achse gere<strong>in</strong>igt und<br />

gefestigt.<br />

Dies war e<strong>in</strong>e notwendige Vorarbeit, um<br />

<strong>in</strong> Beratungen mit dem Landesamt für Ar-<br />

chäologie und Denkmalpflege, mit der<br />

Kunstgutsachverständigen der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z<br />

Sachsen und mit der evangelischen<br />

Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de die weitere Strategie<br />

festzulegen.<br />

Nicht zu vergessen das Aufsuchen der<br />

Quellen im Stadtarchiv und <strong>in</strong> der Bibliothek<br />

des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums im<br />

August<strong>in</strong>erkloster. Für uns als Laien war das<br />

Lesen <strong>in</strong> den Taufbüchern und anderen<br />

historischen Dokumenten spannend und<br />

aufregend zugleich.<br />

Auch wurden von Helga Knabner zwei<br />

kle<strong>in</strong>e Ausstellungen für die Kaufmannskirche<br />

erstellt, <strong>in</strong> denen der aktuelle Stand der<br />

Arbeiten dargestellt wurde.<br />

So konnten sich die Geme<strong>in</strong>de, aber auch<br />

die vielen Gäste e<strong>in</strong> Bild vom Fortgang der<br />

Arbeiten machen.<br />

Wir haben bis jetzt sehr viel gelernt und<br />

wir hätten sicher das E<strong>in</strong>e oder Andere besser<br />

machen können:<br />

- So war die Information über den Fortgang<br />

der Arbeiten – besonders der auswärtigen<br />

Spender – nicht optimal.<br />

- Wir haben bisher auf die E<strong>in</strong>werbung<br />

von Mitteln bei Sponsoren verzichtet.<br />

- Uns wurde bewusst, dass mit e<strong>in</strong>em<br />

Vere<strong>in</strong> zur Förderung der Sanierung der<br />

Kaufmannskirche oder mit der Gründung<br />

e<strong>in</strong>er Stiftung langfristig manche<br />

D<strong>in</strong>ge günstiger hätten gestaltet werden<br />

können.<br />

Vielleicht können wir für Zukünftiges <strong>in</strong><br />

dieser Richtung weiterarbeiten.<br />

Was bleibt: dankbar zu se<strong>in</strong> für all die Menschen,<br />

die es für wichtig erachten, <strong>in</strong> dieser<br />

Kirche auch dem Taufste<strong>in</strong> e<strong>in</strong> würdiges<br />

Gesicht zu geben:<br />

- den zahlreichen Spender<strong>in</strong>nen und<br />

Spendern mit ihren kle<strong>in</strong>en und großen<br />

Spenden,<br />

- Prof. Staemmler und se<strong>in</strong>en Studierenden<br />

und<br />

- den Vielen, die im H<strong>in</strong>tergrund ihre<br />

Kenntnisse und ihre Freizeit kostenlos<br />

zur Verfügung gestellt haben.


13 THEMA: GEBEN FÜR KIRCHE<br />

Fenster brauchen<br />

dr<strong>in</strong>gend Hilfe<br />

Lothar Schmelz<br />

Nach Gesprächen mit Vertreter<strong>in</strong>nen und<br />

Vertretern des Landesamtes für Archäologie<br />

und Denkmalpflege, dem Bundesverwaltungsamt<br />

und dem Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isterium<br />

für Verkehr, Landesentwicklung und<br />

Medien wurde e<strong>in</strong> Plan erarbeitet, der es<br />

ermöglicht, das alte Mauerwerk des August<strong>in</strong>erklosters<br />

bis 2013 zu restaurieren.<br />

Begonnen haben wir im Mai 2008 mit der<br />

Restaurierung des <strong>Kirchen</strong>turms (1475). Es<br />

war allen klar, dass wir bei den Restaurierungsarbeiten<br />

auch die altehrwürdigen<br />

<strong>Kirchen</strong>fenster des Hohen Chores re<strong>in</strong>igen<br />

würden.<br />

Wie Herr Pfarrer Dr. Andreas L<strong>in</strong>dner feststellte,<br />

hat sich e<strong>in</strong>e Scheibe des „Löwenund<br />

Papageienfensters“ bedenklich nach<br />

<strong>in</strong>nen gewölbt. Dies musste natürlich unverzüglich<br />

überprüft werden.<br />

Ich nahm diese Situation zum Anlass, die<br />

Fachreferent<strong>in</strong> für Glasmalerei und Glasfenster<br />

im Landesamt für Archäologie und<br />

Denkmalpflege, Frau Scheibner, zu bitten,<br />

sich das Fenster doch anzuschauen um<br />

festzustellen, was zu dem Schadensbild<br />

geführt haben könnte. Am 22. April machte<br />

sie auf der Hebebühne Fotos von e<strong>in</strong>igen<br />

Scheiben. Was wir zu sehen bekamen,<br />

war nicht sehr erfreulich. Alle Aufnahmen<br />

zeigen e<strong>in</strong> erhebliches Schadensbild an<br />

dem aus dem Jahr 1310 stammenden<br />

Fenster.<br />

Frau Susanne Scheibner schreibt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

ersten Stellungnahme u. a.: „Teilweise<br />

verliert die aufliegende Malerei mit zunehmender<br />

Glaszersetzung ihren Haftgrund.<br />

Es fielen weiterh<strong>in</strong> Mängel im statischen<br />

Gesamtsystem der Fenster und<br />

ihrer E<strong>in</strong>bausituation auf. Aufgrund der<br />

festgestellten Schäden und Mängel ist<br />

nach nunmehr 25 Jahren dr<strong>in</strong>gend die<br />

Überprüfung und Untersuchung der mittelalterlichen<br />

Glasmalerei durchzuführen.“<br />

Vorsichtigen Schätzungen zufolge betragen<br />

die Restaurierungskosten aller vier<br />

Fenster ca. 400.000 Euro.<br />

Was s<strong>in</strong>d die nächsten Schritte? Im Juni<br />

wurden an sechs verschiedenen Stellen<br />

der August<strong>in</strong>erkirche Klimasensoren <strong>in</strong>stalliert,<br />

um über e<strong>in</strong>en Jahreszyklus das<br />

Nahfeldklima zu erfassen. Zugleich entnehmen<br />

die Restauratoren des Thür<strong>in</strong>ger<br />

Landesamtes für Archäologie und Denkmalpflege<br />

aus dem Löwen- und Papageienfenster<br />

und dem August<strong>in</strong>usfenster<br />

(1330) je drei Scheiben zur Begutachtung.<br />

Sowohl aus den Messungen als auch aus<br />

den Untersuchungen der Scheiben ergeben<br />

sich die restauratorischen und konservatorischen<br />

Maßnahmen, die voraussichtlich<br />

<strong>in</strong> der zweiten Jahreshälfte 20<strong>09</strong><br />

beg<strong>in</strong>nen.<br />

Wo wir das Geld herbekommen? Ich weiß<br />

es nicht! E<strong>in</strong>e solche Nachricht muss man<br />

erst e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Ruhe durchdenken. Viele<br />

Fachleute haben uns bereits Mut zugesprochen<br />

und ich b<strong>in</strong> zuversichtlich, dass<br />

wir auch mit Ihrer Unterstützung die F<strong>in</strong>anzierung<br />

h<strong>in</strong>bekommen.<br />

Es muss e<strong>in</strong>fach klappen, um diese wertvollen,<br />

über Jahrhunderte gepflegten Fenster<br />

auch unserer Nachwelt erhalten zu<br />

können – dies ist me<strong>in</strong>e und unser Aller<br />

Verantwortung.<br />

Am Denkmalwochenende, 13. und 14.<br />

September, wird Frau Scheibner jeweils<br />

um 14 Uhr anhand e<strong>in</strong>er Scheibe <strong>in</strong> der<br />

August<strong>in</strong>erkirche Interessierten die Situation<br />

und das Schadensbild aus erster Hand<br />

erklären.<br />

Unser Spendenkonto:<br />

KD-Bank<br />

Bankleitzahl 350 60 190<br />

Konto 157 00 39 012


NACHRICHTEN 14<br />

„Mensch, wo bist du?“<br />

Der 32. Deutsche <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchen</strong>tag<br />

vom 20. bis 24. Mai 20<strong>09</strong> <strong>in</strong> Bremen<br />

steht unter der Losung „Mensch, wo bist<br />

du?“.<br />

Erstmals leitet damit e<strong>in</strong>e Losung <strong>in</strong> der<br />

Form e<strong>in</strong>er Frage die Programmvorbereitungen<br />

e<strong>in</strong>es Deutschen <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Kirchen</strong>tages, zu dem die Veranstalter im<br />

nächsten Jahr an der Weser erneut<br />

100.000 Menschen erwarten.<br />

Als Aufforderung, „Verantwortung für die<br />

Zukunft zu übernehmen“, und zugleich<br />

als Zuspruch Gottes charakterisiert <strong>Kirchen</strong>tagspräsident<strong>in</strong><br />

Kar<strong>in</strong> von Welck das<br />

Losungswort. Der <strong>Kirchen</strong>tag, so die Hamburger<br />

Kultursenator<strong>in</strong>, lade damit e<strong>in</strong> „zu<br />

e<strong>in</strong>em Glaubensfest, zum Dialog mit<br />

Gott“ sowie „zur Diskussion der brennenden<br />

Fragen unserer Zeit“ und wolle „e<strong>in</strong><br />

Zeichen setzen für Menschlichkeit <strong>in</strong> unserer<br />

Welt“.<br />

Die zur Losung gewählte Frage Gottes an<br />

Adam und Eva markiere den Beg<strong>in</strong>n der<br />

„Geschichte der Freiheit“, hob die Generalsekretär<strong>in</strong><br />

des <strong>Kirchen</strong>tages, Ellen<br />

Ueberschär, hervor. Denn erst die freie<br />

Entscheidung über das Gute und das Böse<br />

ermögliche dem Menschen und verpflichte<br />

ihn dazu, Verantwortung für se<strong>in</strong> Leben<br />

und se<strong>in</strong> Handeln <strong>in</strong> der Welt zu tragen.<br />

Der Bremer <strong>Kirchen</strong>tag f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> drei Themenbereichen<br />

statt: „Horizonte des Glaubens“,<br />

„Perspektiven für die Gesellschaft“<br />

und „Chancen für die Welt“.<br />

Mit der Veranstaltung im Jahr 20<strong>09</strong> ist der<br />

Deutsche <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchen</strong>tag nicht<br />

nur erstmals an der Weser zu Gast. E<strong>in</strong>e<br />

Besonderheit liegt auch dar<strong>in</strong>, dass nach<br />

diesem <strong>Kirchen</strong>tag 2010 der 2. Ökumenische<br />

<strong>Kirchen</strong>tag <strong>in</strong> München und 2011<br />

der 33. Deutsche <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchen</strong>tag<br />

<strong>in</strong> Dresden stattf<strong>in</strong>det – also drei <strong>Kirchen</strong>tage<br />

<strong>in</strong> drei aufe<strong>in</strong>ander folgenden<br />

Jahren.<br />

E<strong>in</strong> Prospekt lädt Gruppen und E<strong>in</strong>zelne<br />

zur Mitgestaltung des <strong>Kirchen</strong>tages e<strong>in</strong>.<br />

Im Internet f<strong>in</strong>den Interessierte unter<br />

www.kirchentag.de die Ausschreibungen<br />

für den „Markt der Möglichkeiten“, für<br />

Musik, Theater, Kle<strong>in</strong>kunst sowie für Gottesdienste<br />

und kirchenmusikalische Konzerte.<br />

Bewerbungen onl<strong>in</strong>e oder per Post bitte<br />

bis 31. 8. 2008.<br />

Deutscher <strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong>tag<br />

Medien- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Postfach 1555, 36005 Fulda<br />

Magdeburger Str. 59, 36037 Fulda<br />

( 0661/96950-70/71, Fax 0661/96950-90<br />

E-Mail runge@kirchentag.de<br />

Sprechblase<br />

E<strong>in</strong>e Sprechblase, die an e<strong>in</strong>em strahlend<br />

hellblauen Himmel schwebt, ist auf dem<br />

Plakat für den 32. Deutschen <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Kirchen</strong>tag zu sehen, der vom 20.<br />

bis 24. Mai 20<strong>09</strong> <strong>in</strong> Bremen stattf<strong>in</strong>det.<br />

Zu lesen ist <strong>in</strong> dieser Sprechblase die <strong>Kirchen</strong>tagslosung<br />

„Mensch, wo bist du?“.<br />

Ihre Spitze weist nach oben, denn <strong>in</strong> der<br />

Bibel (1. Mose 3, 9) ist es Gott, der diese<br />

Frage stellt.<br />

Das Motiv falle nicht nur auf, sondern<br />

auch „e<strong>in</strong> wenig aus dem Rahmen“, me<strong>in</strong>te<br />

<strong>Kirchen</strong>tagspräsident<strong>in</strong> Kar<strong>in</strong> von<br />

Welck. Die als Kultursenator<strong>in</strong> <strong>in</strong> Hamburg<br />

tätige <strong>Kirchen</strong>tags-Präsident<strong>in</strong> sieht<br />

<strong>in</strong> dem Plakat e<strong>in</strong>en „H<strong>in</strong>gucker“, der<br />

„Raum für eigene Gedanken und Assoziationen“<br />

lasse.<br />

Onl<strong>in</strong>e-Spiel<br />

„Jona – e<strong>in</strong> Prophet geht baden“<br />

Jona gehört zu den bekanntesten Propheten<br />

im Alten Testament. Se<strong>in</strong>e Geschichte<br />

ist die spannende Grundlage für e<strong>in</strong> neues<br />

Onl<strong>in</strong>e-Spiel der Internetarbeit der EKD.<br />

In kurzen Textpassagen und durch Zeichnungen<br />

werden sechs Szenen aus Jonas<br />

Leben geschildert, die dann zu e<strong>in</strong>er Fra-


15 NACHRICHTEN<br />

ge führen. Für jede richtige Antwort erhalten<br />

die Teilnehmenden e<strong>in</strong>e Silbe, die<br />

am Ende des Spiels <strong>in</strong> die richtige Reihenfolge<br />

gebracht werden müssen – das<br />

ergibt das Lösungswort. Zusätzliche Informationsseiten<br />

und L<strong>in</strong>ks zu ausführlicheren<br />

Bibelstellen erleichtern das Rätseln.<br />

Erstmalig werden zum Spiel auch Unterrichtsmaterialien<br />

bereitgestellt, die e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Schule und Konfirmandenarbeit<br />

erleichtern. Wer alle Fragen bis zum<br />

5. August richtig beantwortet und zusätzlich<br />

noch e<strong>in</strong> wenig Losglück hat, dem<br />

w<strong>in</strong>ken Bücher und CDs als Preise für das<br />

Lösungswort.<br />

http://www.ekd.de/spiele/jona<br />

Wissen konkret<br />

Anlässlich des Besuches von Bundespräsident<br />

Horst Köhler <strong>in</strong> der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Akademie Thür<strong>in</strong>gen haben Schüler aus<br />

Kranichfeld, Neudietendorf und Altenburg<br />

über ihre Erfahrungen mit Projekten zur<br />

DDR-Geschichte <strong>in</strong>formiert. Diese Angebote<br />

organisiert die <strong>Evangelische</strong> Akademie<br />

seit 2003 für Schüler aus Realschulen<br />

und Gymnasien ab Klasse 9.<br />

E<strong>in</strong> Projekt betrifft die Betriebsgeschichte<br />

des VEB Kabelwerk Kranichfeld. In e<strong>in</strong>em<br />

Zeitzeugengespräch mit Aktene<strong>in</strong>sicht<br />

haben sich die Schüler außerdem mit der<br />

Flucht e<strong>in</strong>es Vaters und se<strong>in</strong>es Sohnes<br />

beschäftigt.<br />

Unter dem Motto „Literatur <strong>in</strong> der DDR“<br />

wurde die Biographie von Franz Fühmann<br />

über zwei Diktaturen mit e<strong>in</strong>em Weg vom<br />

Nazi zum Kommunisten bis zum Oppositionellen<br />

behandelt. Aus dem Projekt<br />

s<strong>in</strong>d verschiedene Sem<strong>in</strong>arfacharbeiten<br />

zur Lokalgeschichte entstanden.<br />

In e<strong>in</strong>em Tandem-Projekt von acht Schulklassen<br />

aus sechs Bundesländern g<strong>in</strong>g es<br />

um Protest und Anpassung im geteilten<br />

Deutschland um das Jahr 1968.<br />

Die Angebote zur Historischen Projektarbeit<br />

mit Jugendlichen basieren auf e<strong>in</strong>er<br />

Kooperationsvere<strong>in</strong>barung zwischen der<br />

<strong>Evangelische</strong>n Akademie und dem Thür<strong>in</strong>ger<br />

Kultusm<strong>in</strong>isterium. Die Zusammenarbeit<br />

umfasst die Bereiche Grundwerteorientierung<br />

und Demokratieerziehung sowie<br />

das Projekt „Denkwege“ zum Philosophieren<br />

mit Jugendlichen.<br />

Freundlichkeit gegen Fe<strong>in</strong>dlichkeit<br />

In der Föderation <strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong><br />

<strong>in</strong> Mitteldeutschland (EKM) gilt 2008 als<br />

Aktionsjahr unter dem Motto „Kirche gegen<br />

Rechtsextremismus“. Ziel soll es se<strong>in</strong>,<br />

klar zu erkennen und zu benennen, wo<br />

rechtsradikale Ansichten herrschen bis <strong>in</strong><br />

die Mitte der Gesellschaft und der <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Es geht um Aufklärung<br />

der H<strong>in</strong>tergründe und um Alternativen,<br />

wie der Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit mit<br />

Menschenfreundlichkeit und Nächstenliebe<br />

begegnet werden kann.<br />

E<strong>in</strong>e starke Kraft<br />

Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher<br />

Baudenkmäler <strong>in</strong> Deutschland (Stiftung<br />

KiBa) besteht seit 1997 und ist e<strong>in</strong>e Stiftung<br />

der <strong>Evangelische</strong>n Kirche <strong>in</strong> Deutschland<br />

(EKD) sowie der evangelischen Landeskirchen.<br />

Seit 1999 hat die KiBa mehr<br />

als 590 Förderzusagen für Sanierungsvorhaben<br />

<strong>in</strong> Höhe von über 17 Millionen<br />

Euro geben können. In Sachsen-Anhalt<br />

f<strong>in</strong>anzierte die Stiftung bisher Sanierungsarbeiten<br />

an über 90 <strong>Kirchen</strong>gebäuden. Alle<strong>in</strong><br />

nach der Hochwasserkatastrophe des<br />

Jahres 2002 an Elbe und Mulde konnte<br />

die Stiftung 146 Sanierungsprojekte aus<br />

dem Nothilfefonds der EKD mit <strong>in</strong>sgesamt<br />

neun Millionen Euro fördern. Für das Jahr<br />

2008 s<strong>in</strong>d bisher bereits Förderungen für<br />

67 Projekte mit e<strong>in</strong>em Gesamtvolumen<br />

von über 1,5 Millionen Euro vorgesehen.<br />

Dem Fördervere<strong>in</strong> der Stiftung KiBa gehören<br />

zurzeit mehr als 2000 Mitglieder<br />

aus dem ganzen Bundesgebiet an.<br />

http://www.stiftung-kiba.de/


MEDITATION / HILFE 16<br />

Am Tag danach<br />

Margrit Flaschmann<br />

Alles ist anders <strong>in</strong> unserem Pfarrgarten am Tag<br />

danach, gestern haben wir hier Pf<strong>in</strong>gsten gefeiert,<br />

fröhlich und ausgelassen …<br />

Heute ist es wieder still.<br />

Die Bäume flüstern, die Nachtigall s<strong>in</strong>gt – Melodien<br />

der Liebe siebenfalt … der Flieder duftet<br />

betörend, die Pf<strong>in</strong>gstrosen blühen und der Mohn,<br />

der schöne rote Mohn leuchtet mit all se<strong>in</strong>er<br />

Herrlichkeit und Zerbrechlichkeit <strong>in</strong> den Tag h<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

und er<strong>in</strong>nert mit se<strong>in</strong>er schwarzen Mitte an<br />

die Tränen <strong>in</strong> der Welt …<br />

Und die Gräser – wie filigran sie s<strong>in</strong>d und doch<br />

so stabil, sacht wiegen sie sich im W<strong>in</strong>d und<br />

verzaubern jeden Sommerblumenstrauß.<br />

Ja, es ist Sommer – Zeit, barfuß zu gehen, bunte<br />

Kleider zu tragen und die Sommerohrr<strong>in</strong>ge herauszuholen,<br />

<strong>in</strong> denen der Sonnensche<strong>in</strong> funkeln<br />

kann…<br />

Zeit , draußen zu feiern und mite<strong>in</strong>ander glücklich<br />

zu se<strong>in</strong>.<br />

Nach dem Gottesdienst gab es herrlichen Kuchen<br />

und am Abend das, was jeder mitbrachte :<br />

Fettschnitte und Gurke, Salate und große Töpfe<br />

voll Suppe, Käse und Rotwe<strong>in</strong> – was will man<br />

mehr …<br />

Die Band „Mollverbot“ aus Gebesee machte<br />

Musik, die uns zum Tanzen verführte – verrückt<br />

und wild haben wir getanzt, es war e<strong>in</strong>fach<br />

schön.<br />

Und viele waren da: K<strong>in</strong>der und Alte und die<br />

dazwischen, Nahe und Ferne, Traurige und<br />

Glückliche…<br />

Und heut, am Tag danach, denke ich –<br />

manchmal erfüllt sich e<strong>in</strong> Traum e<strong>in</strong> Stückchen<br />

(man lebt sche<strong>in</strong>bar von Augenblicken und nicht<br />

von Tagen)<br />

Ich träume ihn oft und gern , diesen Traum von<br />

Geme<strong>in</strong>de: alle zu <strong>in</strong>tegrieren, zu erleben, dass<br />

wir alle zusammengehören, so verschieden wir<br />

auch s<strong>in</strong>d,<br />

verbunden durch unsere Träume und Ängste,<br />

verbunden durch unsere Sehnsucht und unseren<br />

Schmerz und <strong>in</strong> der Mitte ist ER, unser Gott,<br />

der uns mit sich und untere<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>den<br />

will.<br />

Was kann man an solch e<strong>in</strong>em Pf<strong>in</strong>gsttag anderes<br />

beten als:<br />

Komm, Heiliger Geist und erfülle unsere <strong>Kirchen</strong><br />

und Geme<strong>in</strong>den und Herzen und mache uns zu<br />

Brüdern und Schwestern, das können wir nicht<br />

alle<strong>in</strong>.<br />

Und was soll man anderes s<strong>in</strong>gen am Tag<br />

danach, als :<br />

Wenn ich, o Schöpfer, de<strong>in</strong>e Macht,<br />

die Weisheit de<strong>in</strong>er Wege,<br />

die Liebe, die für alle wacht,<br />

anbetend überlege:<br />

So weiß ich von Bewundrung voll,<br />

nicht wie ich Dich erleben soll,<br />

me<strong>in</strong> Gott, me<strong>in</strong> Herr und Vater.<br />

Es ist still <strong>in</strong> unserem Pfarrgarten, das ist schön,<br />

aber wir freuen uns schon sehr auf unser nächstes<br />

Fest, das wir We<strong>in</strong>fest genannt haben, weil<br />

dann unsere We<strong>in</strong>trauben vor der Kirche abgepflückt<br />

und <strong>in</strong> den Garten getragen werden, dann<br />

bleiben wir zusammen bis spät <strong>in</strong> die Nacht h<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

und wärmen uns am Feuer…<br />

Sofort zur Stelle<br />

Neu <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen – Interventionsstelle gegen<br />

häusliche Gewalt<br />

Am 1. April 2008 hat <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> unter der Trägerschaft<br />

der <strong>Evangelische</strong>n Stadtmission und Geme<strong>in</strong>dedienst<br />

<strong>Erfurt</strong> gGmbH die erste Interventionsstelle<br />

gegen häusliche Gewalt <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

ihre Arbeit aufgenommen. Der Sitz der Interventionsstelle<br />

bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der Bahnhofstraße 1<br />

<strong>in</strong> unmittelbarer Nähe des Angers. Die Interventionsstelle<br />

arbeitet eng mit der Leitstelle gegen<br />

häusliche Gewalt des Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isteriums für<br />

Soziales, Familie und Gesundheit zusammen.<br />

Nach e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>satz wegen häuslicher Gewalt<br />

treten die beiden Mitarbeiter<strong>in</strong>nen der Interventionsstelle<br />

von sich aus mit den Opfern häuslicher<br />

Gewalt <strong>in</strong> Kontakt. Hierdurch können mehr<br />

Opfer häuslicher Gewalt erreicht und über die<br />

rechtlichen Möglichkeiten, besonders des Gewaltschutzgesetzes,<br />

<strong>in</strong>formiert werden.<br />

Die Interventionsstelle gewährleistet e<strong>in</strong>e zeitnahe<br />

Kontaktaufnahme zum Opfer. Innerhalb<br />

von 24 Stunden wird den Opfern e<strong>in</strong> Beratungsgespräch<br />

angeboten. Hilfe bei Anträgen, Begleitung<br />

zu Polizei und Gerichten gehören zu den<br />

Arbeitsaufgaben.


17 SCHENKUNG<br />

Lutherdrucke für die<br />

M<strong>in</strong>isterialbibliothek<br />

Dr. Michael Ludscheidt<br />

Neben den Inkunabeln (Frühdrucke bis<br />

1501), den Lutherausgaben des 16. bis 19.<br />

Jahrhunderts und dem frühneuzeitlichen<br />

Personalschrifttum gehören die Flugschriften<br />

aus dem Jahrhundert der Reformation<br />

zu den wertvollsten Teilen des historischen<br />

Buchbestandes der Bibliothek des<br />

<strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums im <strong>Erfurt</strong>er<br />

August<strong>in</strong>erkloster. Die rund 600 Drucke<br />

umfassende Sammlung jener kle<strong>in</strong>formatigen,<br />

nichtperiodischen Schriften zumeist<br />

ger<strong>in</strong>gen Umfangs läßt sich im Kern auf<br />

die Initiative des Theologen und Pädagogen<br />

Karl Re<strong>in</strong>thaler (1794-1863) zurückführen,<br />

der für die reformationsgeschichtliche<br />

Bibliothek se<strong>in</strong>es Erziehungs<strong>in</strong>stituts,<br />

des 1821 gegründeten „Mart<strong>in</strong>sstifts“, annähernd<br />

500 Flugschriften zusammentrug.<br />

Se<strong>in</strong>e Kollektion be<strong>in</strong>haltet sowohl die<br />

Schriften Luthers, se<strong>in</strong>er Freunde und Anhänger,<br />

als auch die Publikationen der<br />

Reformationsgegner, und ermöglicht so<br />

bis zu e<strong>in</strong>em gewissen Grad E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong><br />

die zeitgenössischen Ause<strong>in</strong>andersetzungen.<br />

Als die Reste der kriegsbed<strong>in</strong>gt dezimierten,<br />

ehemals rund 4500 Bände umfassenden<br />

Mart<strong>in</strong>sbibliothek 1949 der Bibliothek<br />

des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums<br />

als Sonderbestand e<strong>in</strong>gegliedert wurden,<br />

gelangte auch die weitgehend unversehrte<br />

Flugschriftensammlung <strong>in</strong> deren Besitz.<br />

Außer den E<strong>in</strong>zelexemplaren der Mart<strong>in</strong>sbibliothek,<br />

die schon im 19. Jahrhundert<br />

katalogisiert wurden, existieren <strong>in</strong> der<br />

M<strong>in</strong>isterialbibliothek mehrere, offenbar<br />

bereits im 16. Jahrhundert zusammengestellte<br />

Sammelbände, <strong>in</strong> denen bis zu 40<br />

Flugschriften vere<strong>in</strong>igt s<strong>in</strong>d.<br />

E<strong>in</strong>en willkommenen Zuwachs hat diese<br />

bedeutende Flugschriftensammlung vor<br />

kurzem durch e<strong>in</strong>e Schenkung aus privatem<br />

Besitz erhalten.<br />

Durch Herrn Erdmann Sturm, emeritierten<br />

Professor für Systematische Theologie<br />

und Religionspädagogik an der Universität<br />

Münster, wurden der Bibliothek des<br />

<strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums zwei Flugschriften<br />

Mart<strong>in</strong> Luthers aus den 1520er<br />

Jahren übergeben. Stiftungen für die <strong>Erfurt</strong>er<br />

M<strong>in</strong>isterialbibliothek haben e<strong>in</strong>e<br />

lange Tradition und s<strong>in</strong>d auch <strong>in</strong> der jüngeren<br />

Vergangenheit gelegentlich getätigt<br />

worden. Nicht immer kann auf diese Zuwendungen<br />

ausführlich h<strong>in</strong>gewiesen werden.<br />

Wenn aber, wie im vorliegenden Fall,<br />

zwei wertvolle alte Drucke gestiftet werden,<br />

so ist es angezeigt, sie etwas e<strong>in</strong>gehender<br />

vorzustellen.<br />

Es handelt sich zum e<strong>in</strong>en um die 1520<br />

<strong>in</strong> Wittenberg von Melchior Lotter d. J.<br />

gedruckte late<strong>in</strong>ische Schrift De captivi-


SCHENKUNG 18<br />

tate Babylonica ecclesiae praeludium, die<br />

noch im gleichen Jahr <strong>in</strong> Straßburg auch<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er deutschen Übersetzung (Von der<br />

Babylonischen gefengknuß der <strong>Kirchen</strong>)<br />

herauskam. In volkssprachlicher Übertragung<br />

befand sich dieses Traktat ursprünglich<br />

<strong>in</strong> der Re<strong>in</strong>thalerschen Sammlung, ist<br />

aber mittlerweile nicht mehr auff<strong>in</strong>dbar.<br />

Mit dem von Erdmann Sturm zur Verfügung<br />

gestellten late<strong>in</strong>sprachigen Exemplar<br />

liegt die erste Ausgabe des Textes (Benz<strong>in</strong>g/Claus<br />

704; VD 16 L 4190) vor, der<br />

bis 1524 immerh<strong>in</strong> sieben Nachauflagen<br />

erlebte und somit zu den wirkungsreichen<br />

Schriften Luthers gezählt werden darf.<br />

Das vermutlich <strong>in</strong> der zweiten Hälfte des<br />

19. Jahrhunderts doppelt durchschossene<br />

und mit e<strong>in</strong>em schmucklosen E<strong>in</strong>band versehene<br />

Exemplar ist mit zahlreichen Marg<strong>in</strong>alien<br />

und Unterstreichungen von e<strong>in</strong>er<br />

Hand des 16. Jahrhunderts versehen.<br />

Als e<strong>in</strong>er der Vorbesitzer kann der prov<strong>in</strong>zsächsische,<br />

u. a. <strong>in</strong> Stendal und Zeitz<br />

wirkende Pfarrer Georg Hermann Just<strong>in</strong><br />

Kromphardt (1845-1937) identifiziert<br />

werden, der den Druck laut handschriftlichem<br />

E<strong>in</strong>trag am 15. September 1881<br />

erwarb, was durch den e<strong>in</strong>liegenden Liefersche<strong>in</strong><br />

des Tüb<strong>in</strong>ger Antiquariats Heckenhauer<br />

(<strong>in</strong> dem Hermann Hesse ab<br />

1895 se<strong>in</strong>e Buchhändlerlehre absolvierte)<br />

bestätigt wird.<br />

In der Abhandlung von der babylonischen<br />

Gefangenschaft der Kirche geht es Luther<br />

um die Reform der Theologie, näherh<strong>in</strong><br />

der Sakramentslehre, deren Entstehung er<br />

(historisch nicht haltbar) der römischen<br />

Kurie anlastet. Se<strong>in</strong>e Kritik richtet sich vor<br />

dem H<strong>in</strong>tergrund der zeitgenössischen<br />

Meßopferfrömmigkeit <strong>in</strong>sbesondere gegen<br />

die Auffassung vom Abendmahl.<br />

Zum anderen kann die M<strong>in</strong>isterialbibliothek<br />

Luthers <strong>in</strong> den Kontext der Ause<strong>in</strong>andersetzungen<br />

mit den Schweizer und<br />

oberdeutschen Reformatoren um die<br />

Abendmahlslehre gehörende Schrift Das<br />

diese wort Christi (Das ist meyn leib etce.)<br />

noch fest stehen wydder dye Schwermer<br />

geister <strong>in</strong> der von He<strong>in</strong>rich Ste<strong>in</strong>er 1527<br />

<strong>in</strong> Augsburg gedruckten Ausgabe (Benz<strong>in</strong>g/Claus<br />

2419; VD 16 L 4269) ihrem<br />

Bestand e<strong>in</strong>gliedern (Erstausgabe Wittenberg:<br />

Michael Lotter, 1527). E<strong>in</strong> <strong>in</strong> den<br />

Katalogen der Sammlung Re<strong>in</strong>thalers ohne<br />

Angabe von Drucker und Druckort nachgewiesenes<br />

Exemplar der Schrift wird <strong>in</strong><br />

der Bibliothek des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums<br />

seit den 1980er Jahren vermißt.<br />

Um so erfreulicher ist es, daß sie dank<br />

der Münsteraner Schenkung nun <strong>in</strong> den<br />

Bestand zurückkehrt. Auch dieser Druck<br />

ist anhand der handschriftlichen Signierung<br />

auf dem Titelblatt Georg Hermann<br />

Just<strong>in</strong> Kromphardt als Vorbesitzer zuzuordnen<br />

und weist gleichfalls Benutzungsspuren<br />

<strong>in</strong> Form von Anstreichungen und<br />

Randbemerkungen e<strong>in</strong>es Lesers aus dem<br />

16. Jahrhundert auf.<br />

Da diese beiden für die Entfaltung der


19 SCHENKUNG / RESTAURIERUNG<br />

Reformation bedeutsamen Traktate der<br />

Bibliothek des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums<br />

gerade im 25. Jahr nach ihrer Neue<strong>in</strong>richtung<br />

im ehemaligen Dormitorium<br />

des August<strong>in</strong>erklosters zugehen, dürfen sie<br />

als e<strong>in</strong>e überraschende Jubiläumsgabe<br />

betrachtet werden. Die Stiftung von Herrn<br />

Professor Erdmann Sturm belegt, daß die<br />

historische Büchersammlung der <strong>Erfurt</strong>er<br />

evangelischen Geistlichkeit über die<br />

Grenzen der Thür<strong>in</strong>gischen Landeshauptstadt<br />

h<strong>in</strong>aus als e<strong>in</strong>e Institution wahrgenommen<br />

wird, der man bibliophile Schätze<br />

guten Gewissens anvertrauen kann,<br />

weil sie dort am rechten Ort s<strong>in</strong>d. Für die<br />

aus diesem Vertrauen erwachsene Bereicherung<br />

des Altbestandes sei Herrn Professor<br />

Sturm nachdrücklich der herzliche<br />

Dank aller Verantwortlichen, Benutzer<br />

und Förderer der M<strong>in</strong>isterialbibliothek<br />

übermittelt!<br />

Bibliographien und Literatur<br />

* Josef Benz<strong>in</strong>g/Helmut Claus: Lutherbibliographie.<br />

Verzeichnis der gedruckten<br />

Schriften Mart<strong>in</strong> Luthers bis zu dessen Tod.<br />

Bd. I. Baden-Baden 2 1989 (Bibliotheca<br />

bibliographica Aureliana, X).<br />

* Michael Ludscheidt: Die Flugschriftensammlung<br />

der Mart<strong>in</strong>sbibliothek <strong>in</strong> der<br />

Bibliothek des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums<br />

<strong>Erfurt</strong>. In: Ulman Weiß (Hg.): Flugschriften<br />

der Reformationszeit. Colloquium<br />

im <strong>Erfurt</strong>er August<strong>in</strong>erkloster. Tüb<strong>in</strong>gen<br />

2001, S. 9-16.<br />

* Johannes Schwitalla: Flugschrift. Tüb<strong>in</strong>gen<br />

1999 (Grundlagen der Medienkommunikation,<br />

7).<br />

* Verzeichnis der im deutschen Sprachbereich<br />

erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts<br />

(VD 16); im Internet unter http:/<br />

/www.vd16.de<br />

* Verzeichnis der <strong>in</strong> der Mart<strong>in</strong>skammer<br />

im Mart<strong>in</strong>sstift zu <strong>Erfurt</strong> aufbewahrten<br />

Urdrucke aus der Reformationszeit. <strong>Erfurt</strong><br />

1892.<br />

Engel im Verborgenen<br />

(pm) Das Kuratorium der Kirchlichen Stiftung<br />

Kunst- und Kulturgut der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z<br />

Sachsen hat die Restaurierung<br />

von 15 historischen Taufengeln beschlossen.<br />

Die Kosten der Arbeiten belaufen<br />

sich auf mehr als 20.000 Euro.<br />

„Das Interesse an Taufengeln und auch<br />

an ihrer Nutzung wächst. Es ist uns e<strong>in</strong>e<br />

Freude, dass wir immer mehr dieser liebenswerten<br />

„Taufgeräte“ wieder für den<br />

Gebrauch herstellen lassen können. Und<br />

viele Menschen freuen sich mit uns“, sagt<br />

die Kunstreferent<strong>in</strong> der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z<br />

Sachsen, Dr. Bett<strong>in</strong>a Seyderhelm.<br />

Auf dem Gebiet der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z gibt<br />

es mehr als 200 Taufengel. Die hölzernen<br />

Kunstwerke entstanden überwiegend<br />

<strong>in</strong> der Barockzeit für evangelische<br />

Dorfkirchen Mittel- und Norddeutschlands.<br />

Gefertigt wurden die Taufengel<br />

zumeist von Schnitzern und Fassmalern<br />

zum Beispiel <strong>in</strong> der Altmark, der Börde,<br />

im Fläm<strong>in</strong>g oder im Harz.<br />

E<strong>in</strong>e Zeit lang waren sie „aus der Mode<br />

gekommen“.<br />

Die heute noch existierenden Taufengel<br />

blieben daher lange unbeachtet und<br />

wurden <strong>in</strong> den letzten Jahren oft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

bedauernswerten Zustand aufgefunden:<br />

<strong>in</strong> Scheunen oder Abstellräumen,<br />

auf Emporen oder Pfarrhausböden.<br />

Die widrigen Lagerungsbed<strong>in</strong>gungen haben<br />

über die Jahre den Taufengeln stark<br />

zugesetzt. Etwa zwei Drittel benötigen<br />

somit dr<strong>in</strong>gende restauratorische Hilfe.<br />

Die Kirchliche Stiftung Kunst- und Kulturgut<br />

der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen ist<br />

jetzt auch im Internet vertreten:<br />

www.kskk-onl<strong>in</strong>e.de


RATSGYMNASIUM 20<br />

Tabuthema Tod?<br />

Johanna Herrmann, 11b<br />

<strong>Evangelische</strong>s ratsgymnasium<br />

Meister-Eckehart-Straße 1, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

Diese Frage stellten wir uns auch im Religionspraxiskurs<br />

im Rahmen des großen<br />

Themengebiets Anthropologie.<br />

Gibt es e<strong>in</strong> Leben nach dem Tod? Wenn<br />

ja, wie sieht es aus? Ist der Tod Segen oder<br />

Fluch? Gehört der Tod zum S<strong>in</strong>n des Lebens?<br />

Um weitere Denkanstöße und Perspektiven<br />

zu erhalten, fuhren wir zusammen mit<br />

dem Bio-Leistungskurs nach Dresden <strong>in</strong>s<br />

Hygienemuseum. Auf dem Weg dorth<strong>in</strong><br />

besuchten wir die Frauenkirche, an der<br />

uns besonders die prächtig verzierte Kuppel<br />

und die Unterkirche mit ihrem fasz<strong>in</strong>ierenden<br />

Taufste<strong>in</strong> bee<strong>in</strong>druckten.<br />

Unser eigentliches Ziel war aber die Sonderausstellung<br />

des Hygienemuseums „Six<br />

feet under“, die nach e<strong>in</strong>er TV-Serie um<br />

e<strong>in</strong>e Bestatterfamilie benannt wurde. Thema<br />

der Ausstellung: der Tod <strong>in</strong> allen se<strong>in</strong>en<br />

Facetten. Gleich am E<strong>in</strong>gang erwartete<br />

uns e<strong>in</strong> Kunstwerk aus vielen Grabste<strong>in</strong>en,<br />

die real existierenden, aber namentlich<br />

unbekannten Personen gewidmet<br />

waren. Die folgenden Exponate reichten<br />

von Nahaufnahmen aus der Pathologie<br />

über Decken, <strong>in</strong> die Mafia-Mordopfer<br />

<strong>in</strong> Mexiko e<strong>in</strong>gewickelt worden waren, bis<br />

h<strong>in</strong> zu Särgen <strong>in</strong> Hühner-, Krabben- und<br />

Autoform aus Afrika.<br />

Bei vielen Ausstellungsstücken musste<br />

man mehrmals h<strong>in</strong>sehen, um ihre Wirkung<br />

voll zu erfassen, die aber dann umso<br />

e<strong>in</strong>drücklicher und oftmals sogar schockierend<br />

war, z. B. bei e<strong>in</strong>er Plexiglasscheibe,<br />

auf der mehrere Spritzer waren,<br />

die sich dann als Leichensekret herausstellten.<br />

Gleich daneben konnte man über<br />

Kopfhörer die Geräusche e<strong>in</strong>er Obduktion<br />

(mit)hören.<br />

Wir stellten fest, dass der Tod <strong>in</strong> vielen<br />

Ländern durchaus ke<strong>in</strong> Tabuthema ist. In<br />

Japan gilt er sogar als erstrebenswert.<br />

Trotzdem g<strong>in</strong>gen wir am Ende alle ziemlich<br />

betroffen und aufgewühlt h<strong>in</strong>aus. Vielen<br />

g<strong>in</strong>g die Frage durch den Kopf, ob man<br />

den Tod so darstellen dürfe.<br />

Auch <strong>in</strong> der nächsten Unterrichtsstunde<br />

g<strong>in</strong>g es hauptsächlich darum. Verletzt e<strong>in</strong>e<br />

solch provozierende Darstellungsart nicht<br />

die Würde der Toten? Dabei wurde deutlich,<br />

dass die Ausstellung uns doch sehr<br />

betroffen gemacht hat. Obwohl man<br />

durchaus e<strong>in</strong>ige kunstvolle, gelungene<br />

Werke bestaunen konnte, war der Großteil<br />

der Klasse eher abgeschreckt worden,<br />

was sicherlich auch an unserer Führer<strong>in</strong><br />

lag, die uns immer wieder aufforderte<br />

noch genauer h<strong>in</strong>zusehen, um auch wirklich<br />

alle Details zu erfassen. Sicher s<strong>in</strong>d<br />

wir nicht besonders prüde oder schreckhaft,<br />

aber die Vorstellung sich <strong>in</strong> der Situation<br />

fotografieren zu lassen, <strong>in</strong> der man<br />

gerne sterben würde, wie e<strong>in</strong>ige japanische<br />

Models und Schauspieler<strong>in</strong>nen, war<br />

uns dann doch zu makaber.<br />

Im Gegensatz dazu wirkte die Dauerausstellung<br />

des Hygienemuseums wie e<strong>in</strong>e<br />

entspannende Auflockerung. Es gab viel<br />

zum selbst Ausprobieren und Staunen.<br />

Durch verschiedene „Gerätschaften“, wie<br />

z. B. Plastikbecher für die Ohren, wurden<br />

wir <strong>in</strong> die körperliche Situation von


21 RATSGYMNASIUM / PERSONALIA<br />

70-jährigen Menschen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versetzt. Mit<br />

Hilfe e<strong>in</strong>er Wärmebildkamera erhielten<br />

auch die letzten Ungläubigen unter uns<br />

den Beweis, dass Mädchen kältere Hände<br />

haben als Jungen und durch Gedächtnistests<br />

wurden wir uns der Leistungsfähigkeit<br />

unseres Gehirns bewusst.<br />

Leider war hier die Zeit viel zu kurz, um<br />

annähernd alles auszuprobieren. Dafür<br />

hatten wir danach zwei Stunden Freizeit,<br />

die von fast allen mit shoppen und Suche<br />

nach dem nächsten Subway mehr oder<br />

weniger gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend genutzt wurden.<br />

Erstaunlich pünktlich trafen wir uns halb<br />

sieben am Bahnhof wieder. Die „Arbeit“<br />

war jedoch längst noch nicht vorbei. Zur<br />

großen Verwunderung unserer begleitenden<br />

Lehrer, Frau Herold und Herrn Pögel,<br />

die sich ihrerseits zusammen mit<br />

Monique mit Skat die Zeit vertrieben,<br />

wurde während der zweistündigen Rückfahrt<br />

e<strong>in</strong> Skript für die Faust<strong>in</strong>szenierung<br />

entworfen und für anstehende Tests gelernt,<br />

bis wir schließlich um 20.30 Uhr<br />

nach e<strong>in</strong>em erlebnisreichen Tag <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />

ankamen.<br />

An dieser Stelle wollen wir uns herzlich<br />

bei unseren Begleitern Frau Herold und<br />

Herrn Pögel bedanken und ganz<br />

besonders beim Fördervere<strong>in</strong> unserer<br />

Schule, ohne dessen f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung<br />

diese Exkursion nicht möglich gewesen<br />

wäre.<br />

Term<strong>in</strong>e<br />

9.7. 9 Uhr Gottesdienst zum Schuljahresabschluss,<br />

Predigerkirche, anschl.<br />

Zeugnisausgabe<br />

10.7.-20.8. Thür<strong>in</strong>ger Sommerferien<br />

21.8. Erster Schultag; Beg<strong>in</strong>n für<br />

5.-Klässler 8.30 Uhr neuer Schulhof<br />

23.8. 10 Uhr Gottesdienst zum Schuljahresanfang,<br />

anschl. Kaffeetr<strong>in</strong>ken im<br />

Innenhof, Haus am Breitstrom<br />

21.-29.8. E<strong>in</strong>gangsprojekt der neuen<br />

5. Klassen, Präsentation 29.8. 12.30 Uhr<br />

„Endlich wird e<strong>in</strong><br />

Männerberuf von<br />

uns erobert“<br />

Christiane Börner<br />

aus <strong>Erfurt</strong> ist die<br />

neue Fahrer<strong>in</strong><br />

von Landesbischof<br />

Christoph<br />

Kähler.<br />

Ausgeschrieben war von der Thür<strong>in</strong>ger<br />

Landeskirche e<strong>in</strong>e Kraftfahrer-Stelle ohne<br />

weitere H<strong>in</strong>weise.<br />

Christiane Börner hätte bei ihrer Bewerbung<br />

nicht im Traum daran gedacht, welche<br />

Aufgabe sie erwartet.<br />

„Es ist für mich sehr spannend, den Bischof<br />

zu fahren“, sagt die 49-Jährige. Als<br />

Reaktion auf ihren neuen Job erntet sie<br />

viel Erstaunen.<br />

„Offensichtlich ist das Chauffieren noch<br />

als re<strong>in</strong>er Männerberuf bekannt, der nun<br />

endlich von uns Frauen erobert wird“, so<br />

die <strong>Erfurt</strong>er<strong>in</strong>.<br />

23 leitende Geistliche hat die <strong>Evangelische</strong><br />

Kirche <strong>in</strong> Deutschland – nur noch <strong>in</strong><br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen gibt es e<strong>in</strong>e Frau als<br />

Fahrer<strong>in</strong>.<br />

Christiane Börner ist verheiratet und hat<br />

zwei K<strong>in</strong>der. Die gelernte Zahntechniker<strong>in</strong><br />

war <strong>in</strong> den vergangenen Jahren unter<br />

anderem als Kurierfahrer<strong>in</strong> beschäftigt.<br />

Die Stellenausschreibung hatte sie auf der<br />

Internetseite der Föderation <strong>Evangelische</strong>r<br />

<strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> Mitteldeutschland (EKM) gefunden.<br />

Der evangelischen Kirche ist Christiane<br />

Börner ebenso wie ihr Ehemann seit vielen<br />

Jahren eng verbunden: Sie engagiert<br />

sich ehrenamtlich <strong>in</strong> der <strong>Erfurt</strong>er Predigergeme<strong>in</strong>de<br />

und s<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkantorei.<br />

Bischof Kählers bisheriger Fahrer Paul Gippert<br />

wurde nach 29 Jahren im aktiven<br />

Dienst des Thür<strong>in</strong>ger <strong>Kirchen</strong>amtes verabschiedet.


AUGUSTINERKLOSTER 22<br />

ENTSPANNEN UND TAGEN IN DER<br />

LUTHERSTÄTTE EVANGELISCHES<br />

AUGUSTINERKLOSTER ZU ERFURT<br />

August<strong>in</strong>erstraße 10<br />

99084 <strong>Erfurt</strong><br />

Telefon 0361 / 576600<br />

www.august<strong>in</strong>erkloster.de<br />

• Führungen durch das Klosterensemble<br />

• Besichtigung der Elisabethkapelle<br />

nach Anmeldung<br />

• Spezialführungen freitags:<br />

August<strong>in</strong>erkloster–Burse–Collegium<br />

maius–Michaeliskirche<br />

• Ausstellung „Bibel – Kloster – Luther“<br />

sowie wechselnde Ausstellungen<br />

• Übernachtungen, Tagungsräume<br />

• Konzerte, Vorträge, geistliches Leben<br />

• Begegnungscafé „Klosterstube“<br />

Neues aus dem<br />

August<strong>in</strong>erkloster<br />

Lothar Schmelz<br />

2008 war bisher e<strong>in</strong> sehr ereignisreiches<br />

Jahr für die Lutherstätte <strong>Evangelische</strong>s<br />

August<strong>in</strong>erkloster zu <strong>Erfurt</strong>.<br />

Richtfest<br />

Am 25. Januar feierten über 100 Gäste<br />

mit Pröpst<strong>in</strong> Elfriede Begrich und mir das<br />

Richtfest der wiederaufgebauten ehemaligen<br />

Waidhäuser. Nach 64 Jahren entsteht<br />

wieder e<strong>in</strong> Haus an der Stelle, an der am<br />

25. Februar 1945 e<strong>in</strong>e Luftm<strong>in</strong>e dieses<br />

Haus völlig zerstörte.<br />

16 Zimmer werden e<strong>in</strong>gerichtet und sollen<br />

nach der Fertigstellung Menschen<br />

Ruhe, Erholung und E<strong>in</strong>kehr bieten. Es<br />

wird e<strong>in</strong> Haus, das es <strong>in</strong> der Landeshauptstadt<br />

<strong>in</strong> dieser Form und mit den angebo-<br />

tenen Inhalten noch nicht gibt. E<strong>in</strong>e enge<br />

B<strong>in</strong>dung an das Kloster ist gegeben. Pröpst<strong>in</strong><br />

Begrich, Schwester Kathar<strong>in</strong>a/CCR und<br />

noch e<strong>in</strong>ige andere Seelsorger werden, so<br />

gewünscht, die Gäste bei ihrem Aufenthalt<br />

begleiten. In dem historischen Keller<br />

wird e<strong>in</strong> Andachtsraum entstehen. Im<br />

Haus selbst wird e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Küche e<strong>in</strong>gerichtet;<br />

hier haben die Gäste die Möglichkeit,<br />

selbst Frühstück oder Abendessen<br />

zuzubereiten. Da es ja <strong>in</strong> dem ursprünglichen<br />

S<strong>in</strong>n ke<strong>in</strong>e „Waidhäuser“<br />

mehr s<strong>in</strong>d, suchen alle Beteiligten zur Zeit<br />

e<strong>in</strong>en geeigneten Namen.<br />

Auch Sie, liebe Leser, können sich an dieser<br />

Namenssuche beteiligen. Senden Sie<br />

uns Ihren Vorschlag.<br />

Das Gebäude wird am 12. September<br />

2008 eröffnet, am 13. und 14. September,<br />

jeweils zwischen 13 und 17 Uhr,<br />

besteht die Möglichkeit der Besichtigung.<br />

Grundste<strong>in</strong>legung<br />

E<strong>in</strong> weiterer Höhepunkt war der 25. Februar:<br />

An der Ru<strong>in</strong>e der ehemaligen Bibliothek<br />

des Klosters wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sehr<br />

festlichen, aber auch freudigen Feier der<br />

Grundste<strong>in</strong> für den Wiederaufbau gelegt<br />

(wir berichteten).<br />

Im Keller des Gebäudes wird e<strong>in</strong> Fürbitt-<br />

Altar entstehen sowie e<strong>in</strong>e Gedenktafel<br />

für die 267 ums Leben gekommenen Menschen.<br />

Hier wird auch das Nagelkreuz<br />

se<strong>in</strong>en endgültigen Platz f<strong>in</strong>den. Außerdem<br />

wird an diesem Ort e<strong>in</strong>e Dauerausstellung<br />

e<strong>in</strong>gerichtet, die sich mit der Baugeschichte<br />

des Klosters beschäftigt. Im<br />

Erdgeschoss entsteht e<strong>in</strong> Veranstaltungsraum,<br />

im ersten Obergeschoss werden<br />

Büroräume und im zweiten Obergeschoss<br />

e<strong>in</strong> repräsentativer Empfangsraum zur Verfügung<br />

stehen. Im Haus wird der Beauftragte<br />

der EKM bei Landesregierung und<br />

Landtag se<strong>in</strong>en Dienstsitz haben.<br />

Die Arbeiten gehen gut voran, die Gründungsarbeiten<br />

s<strong>in</strong>d bereits abgeschlossen


23 AUGUSTINERKLOSTER<br />

und nach über 63 Jahren liegt wieder e<strong>in</strong>e<br />

Decke über dem Keller. Der Rohbau wird<br />

voraussichtlich Ende August 2008 fertig<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Da auch dieses Gebäude e<strong>in</strong>e neue Nutzung<br />

erfahren wird, bitten wir Sie, sich<br />

auch hier an der Namenssuche zu beteiligen.<br />

Die historische Bibliothek des <strong>Evangelische</strong>n<br />

M<strong>in</strong>isteriums im August<strong>in</strong>erkloster<br />

bleibt auch weiterh<strong>in</strong> im Ostflügel des August<strong>in</strong>erklosters<br />

beheimatet. Es gibt ke<strong>in</strong>en<br />

besseren Ort für diesen wertvollen<br />

und teilweise e<strong>in</strong>zigartigen Buchbestand.<br />

Friedensgebet<br />

Das <strong>Erfurt</strong>er August<strong>in</strong>erkloster ist seit<br />

25. Februar Mitglied der <strong>in</strong>ternationalen<br />

Nagelkreuzgeme<strong>in</strong>schaft (wir berichteten).<br />

Jeden Freitag wird nun <strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirche<br />

<strong>in</strong>nerhalb des Mittaggebetes<br />

der Schwestern der Communität Casteller<br />

R<strong>in</strong>g um 12 Uhr das Friedensgebet gebetet.<br />

Dadurch möchten auch wir über<br />

die Grenzen unserer Landeshauptstadt h<strong>in</strong>aus<br />

unserer Verantwortung für Frieden<br />

gerecht werden und gegen Gewalt, für Versöhnung<br />

und e<strong>in</strong> geschwisterliches<br />

Mite<strong>in</strong>ander beten und e<strong>in</strong>treten. Alle<br />

Menschen s<strong>in</strong>d zu diesem Gebet ganz<br />

herzlich e<strong>in</strong>geladen.<br />

Weitere Mitglieder <strong>in</strong> Deutschland s<strong>in</strong>d<br />

u. a.: Der Deutsche Dom und die Kaiser-<br />

Wilhelm-Gedächtniskirche <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, die<br />

Frauenkirche <strong>in</strong> Dresden, die Altstadt<br />

Kreuzeskirche <strong>in</strong> Essen, die Kirche Heilig-Kreuz<br />

<strong>in</strong> Halle/Saale, die Nikolaikirche<br />

<strong>in</strong> Kiel, die Kirche St. Nicolai <strong>in</strong> Leipzig,<br />

das Gossner-Haus <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z, das Kloster<br />

Ottobeuren, die <strong>Evangelische</strong> Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />

St. Marien <strong>in</strong> Stralsund und das<br />

Nagelkreuzzentrum Würzburg.<br />

Für mich ist sehr bee<strong>in</strong>druckend, dass das<br />

Nagelkreuz für die deutschen Zentren <strong>in</strong><br />

der Justizvollzugsanstalt Würzburg von<br />

Gefangenen hergestellt wird.<br />

Die Nagelkreuzgeme<strong>in</strong>schaft unterstützt<br />

die Arbeit von Partnern und Zentren nicht<br />

nur <strong>in</strong> Deutschland. Partner haben wir <strong>in</strong><br />

Coventry, Kreisau <strong>in</strong> Polen und M<strong>in</strong>sk/<br />

Weißrussland sowie <strong>in</strong> Modra/Slowakische<br />

Republik.<br />

Zur Zeit steht das Nagelkreuz auf dem<br />

Altar im Kapitelsaal, am Freitag zum Friedensgebet<br />

auf dem Altar der August<strong>in</strong>erkirche.<br />

Nach Fertigstellung des ehemaligen<br />

Bibliotheksgebäudes wird es se<strong>in</strong>en<br />

endgültigen Platz auf dem Fürbitte-Altar<br />

im Keller der Gebäudes haben.<br />

Das Nagelkreuz wurde von Provost Howard aus<br />

Coventry nach dem Krieg <strong>in</strong> die von englischen<br />

Bomben zerstörten Städte gebracht als e<strong>in</strong><br />

Zeichen für die <strong>in</strong> Christus geschehene und auch<br />

verfe<strong>in</strong>deten Völkern eröffnete Versöhnung und<br />

für den Neuanfang, der daraus entstehen kann.<br />

Das Nagelkreuzzentrum Kiel war 1947 das erste<br />

und gibt bis heute davon Zeugnis.<br />

Uns Deutsche fordert das Nagelkreuz seitdem<br />

heraus, mit unserer schwierigen Vergangenheit<br />

und auch mit der spannungsreichen Gegenwart<br />

im Geiste der Wahrheit und der Versöhnung<br />

umzugehen.<br />

In den derzeit 50 (eigene Anmerkung: aktuell<br />

54) Nagelkreuzzentren <strong>in</strong> Deutschland mühen<br />

sich Menschen, <strong>in</strong> konkreten Situationen<br />

friedenstiftend und versöhnend zu wirken, den<br />

Dialog zwischen Jungen und Alten,<br />

E<strong>in</strong>gesessenen und Fremden zu fördern, der<br />

Gewalt zu entsagen, Geschichte aufzuarbeiten<br />

und Verständnis füre<strong>in</strong>ander zu gew<strong>in</strong>nen.


EKM 24<br />

168 Kommentare und<br />

Stellungnahmen<br />

Die Arbeit am Verfassungsentwurf für die<br />

<strong>Evangelische</strong> Kirche <strong>in</strong> Mitteldeutschland<br />

(EKM) ist abgeschlossen. Alle Mitglieder<br />

der Föderationssynode sowie der Synoden<br />

von Thür<strong>in</strong>ger Landeskirche und <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z<br />

Sachsen haben den Text erhalten.<br />

Die Parlamentarier trafen sich vom 19. bis<br />

22. Juni zur ersten Lesung der neuen Verfassung<br />

im thür<strong>in</strong>gischen Bad Sulza. Auf<br />

den folgenden Sitzungen vom 3. bis 5. Juli<br />

<strong>in</strong> Wittenberg wurde der endgültige Verfassungstext<br />

von der Föderationssynode<br />

sowie den beiden Landessynoden beschlossen.<br />

In e<strong>in</strong>em Beschluss der Föderationskirchenleitung<br />

zur Freigabe des Entwurfs für<br />

die Synodaltagungen heißt es: „Er führt<br />

die unterschiedlichen Traditionen und<br />

Identitäten beider Teilkirchen zusammen<br />

und bildet e<strong>in</strong>e tragfähige Grundlage für<br />

die vere<strong>in</strong>igte Kirche“. Die <strong>Kirchen</strong>leitung<br />

dankt allen, die sich am Stellungnahmeverfahren<br />

beteiligt haben. 168 Kommentare<br />

mit e<strong>in</strong>er Länge von etwa 2000 Seiten<br />

waren e<strong>in</strong>gegangen. E<strong>in</strong>e Redaktionsgruppe<br />

hatte den Entwurf nach Ablauf der<br />

Frist überarbeitet.<br />

Ruth Kallenbach, Rechtsdezernent<strong>in</strong> der<br />

EKM und Leiter<strong>in</strong> des Verfassungsprojektes,<br />

ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis.<br />

Zwar seien e<strong>in</strong>ige Kompromisse nötig gewesen,<br />

„aber die Verfasser vieler Stellungnahmen<br />

werden sich wieder f<strong>in</strong>den“, so<br />

die Dezernent<strong>in</strong>. Dank der „kreativen und<br />

umfangreichen Mitarbeit“ habe die Re-<br />

daktionsgruppe wichtige Anregungen bekommen.<br />

Die e<strong>in</strong>gearbeiteten Änderungen betreffen<br />

den kompletten Verfassungsentwurf.<br />

E<strong>in</strong>ige Passagen s<strong>in</strong>d neu, es wurden missverständliche<br />

Worte wie „Kirchspiel“ gestrichen,<br />

und <strong>in</strong> vielen Bereichen ist den<br />

Ehrenamtlichen noch mehr Mitspracherecht<br />

e<strong>in</strong>geräumt worden. Neu s<strong>in</strong>d unter<br />

anderem Aussagen zu Menschenrechten<br />

sowie zum <strong>in</strong>terreligiösen Dialog. Die<br />

Mitschuld der Kirche an der Vernichtung<br />

jüdischen Lebens wurde stärker betont.<br />

Noch deutlicher wurde das Subsidiaritäts-<br />

Pr<strong>in</strong>zip hervorgehoben, wonach auf jeder<br />

Leitungsebene nur die kirchlichen Aufgaben<br />

wahrzunehmen s<strong>in</strong>d, die auf der<br />

jeweils unteren Ebene nicht ausreichend<br />

erfüllt werden können.<br />

Die Verfassung der EKM wird die Verfassung<br />

der Thür<strong>in</strong>ger Landeskirche und die<br />

Grundordnung der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen<br />

ablösen, wenn ab dem 1. Januar 20<strong>09</strong><br />

beide Landeskirchen vere<strong>in</strong>igt s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e<br />

Verfassungskommission mit sieben Arbeitsgruppen<br />

hatte an dem Entwurf e<strong>in</strong><br />

Jahr lang gearbeitet. Das Stellungnahme-<br />

Verfahren dauerte vom Dezember 20<strong>07</strong><br />

bis März 2008.<br />

Mit der Verfassung wird das kirchliche<br />

Leben von etwa 930 000 evangelischen<br />

Christen <strong>in</strong> Mitteldeutschland geregelt,<br />

konkret unter anderem die Organisation<br />

und Leitung der Kirche, die Aufgaben von<br />

<strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den, <strong>Kirchen</strong>kreisen und<br />

Landeskirche sowie das Verhältnis von<br />

Haupt- und Ehrenamtlichen. Die Verfassung<br />

soll auf die aktuelle Situation der<br />

Geme<strong>in</strong>den und das kirchliche Leben heute<br />

e<strong>in</strong>gehen.<br />

Ökumenisches Friedensgebet<br />

Donnerstag 17 Uhr<br />

Lorenzkirche Anger / Ecke Pilse


25 EKM<br />

„Mit Luther unterwegs“<br />

Am 20. Oktober 2008 wird e<strong>in</strong>e Pilgergruppe<br />

von <strong>Erfurt</strong> nach Wittenberg aufbrechen.<br />

Zwölf Tage dauert die Reise <strong>in</strong><br />

täglichen Etappen von 20 bis 25 Kilometern.<br />

Am 31. Oktober soll die Gruppe zu<br />

den Reformationsfeiern <strong>in</strong> der Lutherstadt<br />

Wittenberg e<strong>in</strong>treffen. Die Pilgerreise unter<br />

dem Motto „Mit Luther unterwegs“ ist<br />

die Startaktion der Föderation <strong>Evangelische</strong>r<br />

<strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> Mitteldeutschland (EKM)<br />

<strong>in</strong> die bundesweite Luther-Dekade von<br />

2008 bis 2017.<br />

Von <strong>Erfurt</strong> (20.10.) führt der Weg über<br />

Weimar durch die Orte Eckartsberga,<br />

Rossbach, Weißenfels, Merseburg nach<br />

Halle. Von hier aus geht es nach e<strong>in</strong>em<br />

Ruhetag (27.10.) weiter über Brehna, Löbnitz,<br />

Gräfenha<strong>in</strong>ichen und Bergwitz nach<br />

Wittenberg (31.10.).<br />

E<strong>in</strong>zelne Pilger können den ganzen Weg<br />

oder mehrere Tage mitgehen. Interessierte<br />

sollten sich rechtzeitig anmelden. Auch<br />

Geme<strong>in</strong>de-, Jugend- und Konfirmandengruppen<br />

s<strong>in</strong>d willkommen, sich für e<strong>in</strong><br />

Stück des Weges anzuschließen. Begleitet<br />

werden die Pilger wie zu Luthers Zeiten<br />

von e<strong>in</strong>em Pferdefuhrwerk, das Gepäck<br />

und Proviant transportieren und auch<br />

fußkranke Wanderer aufnehmen kann.<br />

Übernachtet wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>fachen Pilgerquartieren<br />

oder – bei Wunsch – <strong>in</strong> Pensionen<br />

und Hotels. Morgen- und Abendandacht<br />

sowie Frühstück, Mittag und Abendbrot<br />

f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> den jeweiligen Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />

statt. Abgerundet wird der Tag durch Musik,<br />

Vorträge, Ausstellungen und Gespräche<br />

am Abend.<br />

Ziel der Aktion ist es, dass „sich die Menschen<br />

aus der neuen <strong>Evangelische</strong>n Kirche<br />

<strong>in</strong> Mitteldeutschland mit freiem Kopf<br />

und fröhlichen Herzen auf den Weg ma-<br />

chen, e<strong>in</strong>ander kennen lernen und<br />

mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong>s Gespräch kommen“, erklärt<br />

Franziska Schreiber von der Projektgruppe<br />

der EKM.<br />

Zum Auftakt wird e<strong>in</strong> extra für diesen<br />

Anlass geschriebenes Theaterstück des Regisseurs<br />

Harald Richter im August<strong>in</strong>erkloster<br />

<strong>Erfurt</strong> uraufgeführt. Es zeigt Luthers<br />

erste reformatorische Ansätze und se<strong>in</strong>e<br />

Beziehung zu Beichtvater Johann von<br />

Staupitz.<br />

Vorstellungen:<br />

Samstag, 18. Oktober, 16 und 19.30 Uhr,<br />

Sonntag, 19. Oktober, 16 Uhr.<br />

Informationen und Anmeldung<br />

(Anmeldefrist 31. Juli)<br />

<strong>Kirchen</strong>amt der EKM<br />

Franziska.Schreiber@ekmd.de<br />

(, Fax: 03691-678-404, -449<br />

Frauenarbeit<br />

Der Sitz der geme<strong>in</strong>samen Frauenarbeit<br />

der Föderation <strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong><br />

Mitteldeutschland (EKM) ist seit April<br />

2008 <strong>in</strong> Halle. Die bisherigen Dienststellen<br />

der Frauenarbeit <strong>in</strong> Magdeburg und<br />

Weimar s<strong>in</strong>d im März aufgelöst worden.<br />

Die Frauenarbeit der EKM ist bereits seit<br />

April 2005 fusioniert.<br />

„In der geme<strong>in</strong>samen Dienststelle <strong>in</strong> Halle<br />

vere<strong>in</strong>en und bündeln sich unsere bisherigen<br />

Erfahrungen und Fähigkeiten aus der<br />

Landeskirche Thür<strong>in</strong>gen und der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z<br />

Sachsen. Als geme<strong>in</strong>sames Team<br />

werden wir zukünftig e<strong>in</strong> stabiles Netzwerk<br />

knüpfen“, sagt Hanna Manser, Leiter<strong>in</strong><br />

der EKM-Frauenarbeit.<br />

Die Frauenarbeit hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, die Leistungen der Frauen <strong>in</strong><br />

<strong>Kirchen</strong>kreisen und Geme<strong>in</strong>den sichtbar<br />

zu machen. Ehrenamtlich tätige Frauen<br />

sollen dar<strong>in</strong> bestärkt werden, ihre Themen<br />

<strong>in</strong> Gottesdienste, Geme<strong>in</strong>deleben und<br />

Synoden e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

www.frauenarbeitekm.de


GOTTESDIENSTE 26<br />

Gottesdienste<br />

Andreaskirche Andreasstraße<br />

So, feiertags 10 Uhr<br />

24.8. GD zum Schuljahresbeg<strong>in</strong>n<br />

August<strong>in</strong>erkirche August<strong>in</strong>erstraße<br />

Sa 18 Uhr Abendgebet mit der Begrüßung des<br />

Sonntags<br />

So 9.30 Uhr mA<br />

Gustav-Adolf-Kirche S<strong>in</strong>gerstraße 1<br />

So 10.30 Uhr 1.–15. d. Monats<br />

31.8. 10.30 Uhr Gottesdienst zum Schulbeg<strong>in</strong>n<br />

7.9. 10.30 Uhr Jubelkonfirmation<br />

So 9.15 Uhr 16.–31. d. Monats<br />

Kaufmannskirche am Anger<br />

So 10 Uhr außer 6.7.; 24.8. Dankgottesdienst<br />

zum Abschluss der Außensanierung; 14.9.<br />

Kantatengottesdienst mit Christophoruswerk<br />

Melanchthon-Geme<strong>in</strong>dezentrum Ludolfweg<br />

So 11 Uhr 6.7. Sommerfest<br />

Lukaskirche Stadtweg 64<br />

So 10.30 Uhr 16.-31. d. Mon.<br />

Lutherkirche, Magdeburger Allee<br />

So 11 Uhr 1.-15. des Monats<br />

So 9.30 Uhr ab 16. des Monats<br />

21.9. 9.30 Uhr Taufgedächtnis-GD<br />

28.9. 9.30 Uhr Erntedank mit K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

Michaeliskirche Universitätskirche,<br />

Michaelisstraße 11<br />

So 11.15 Uhr Universitätsgottesdienst 27.7.;<br />

31.8.; 28.9.<br />

So 17 Uhr GD der Alt-Katholischen Geme<strong>in</strong>de<br />

13., 27.7.; 10., 24.8.; 14., 28.9.<br />

So 19 Uhr Gottesdienst des Christophoruswerkes<br />

30.7.; 27.8.; 24.9.<br />

Mi 13 Uhr Stadtmissionsgottesdienst 16.7.<br />

Sa 14 Uhr Gottesdienst zur Trauung 30.8.<br />

Mart<strong>in</strong>ikirche Hans-Sailer-/ Tiergartenstraße<br />

So 9.30 Uhr 1.-15. des Monats<br />

So 11 Uhr ab 16. des Monats (nicht am<br />

letzten So)<br />

24.8. 10 Uhr Schulanfangs-GD<br />

Geme<strong>in</strong>dezentrum Roter Berg<br />

Hammerweg 4a<br />

So 11 Uhr (letzter Sonntag im Monat)<br />

Predigerkirche/ Predigerkloster<br />

Meister-Eckehart-Straße<br />

jeden So 10 Uhr<br />

24.8. Familien-GD zum Schulanfang mit<br />

persönlicher Segnung der Erstklässler und aller,<br />

die im Herbst neu anfangen<br />

Reglerkirche Bahnhofstraße<br />

jeden So 9.30 Uhr<br />

24.8. Familiengottesdienst zum Schulanfang<br />

So 18 Uhr 28.9. Jugendgottesdienst<br />

„Spiegelkreuz“<br />

So 9.30 Uhr 5.10. Kantatengottesdienst zum<br />

Erntedankfest<br />

Reglergeme<strong>in</strong>dehaus Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g<br />

So 14 Uhr, Fr 17 Uhr Christen aus der ehem. SU<br />

laden e<strong>in</strong><br />

Regler-Geme<strong>in</strong>dehaus Wilhelm-Busch-Straße<br />

1. und 3. Samstag im Monat 17 Uhr<br />

Thomaskirche Schillerstraße<br />

jeden So 10 Uhr<br />

Alach St. Ulrich<br />

Fr 18 Uhr 4.7. Kirmes-GD<br />

Sa 16 Uhr 5.7. Regionalgottesdienst <strong>in</strong><br />

B<strong>in</strong>dersleben<br />

So 15 Uhr 6.7. Regionalgottesdienst <strong>in</strong> Frienstedt<br />

So 14 Uhr 13.7.<br />

So 9.30 Uhr 17.8.<br />

So 10 Uhr 24.8. Regionalgottesdienst <strong>in</strong><br />

Kle<strong>in</strong>rettbach<br />

Sa 13 Uhr 30.8. Trauung<br />

Andisleben St. Peter und Paul<br />

So 9.30 Uhr 6., 20.7.; 3., 17.8.; 14., 28.9.<br />

Sa 14 Uhr 30.8. Schule<strong>in</strong>führungs-GD<br />

Sa 18 Uhr 20.9.<br />

Bechstedt-Wagd Dreifaltigkeitskirche<br />

So 9.30 Uhr 27.7.; 24.8.<br />

B<strong>in</strong>dersleben St. Lucas<br />

Sa 16 Uhr 5.7. Regionalgottesdienst<br />

So 15 Uhr 6.7. Regionalgottesdienst <strong>in</strong> Frienstedt<br />

Do 14 Uhr 10.7. Eiserne Hochzeit<br />

So 14 Uhr 3.8.<br />

So 10 Uhr 24.8. Regionalgottesdienst <strong>in</strong><br />

Kle<strong>in</strong>rettbach<br />

So 9.30 Uhr 31.8.<br />

Fr 15 Uhr 5.9. Goldene Hochzeit<br />

Bischleben Benignuskirche<br />

So 10.30 Uhr 6.7.; 3.8.;<br />

So14 Uhr 20.7.; 17.8.;<br />

So 19.30 Uhr 31.8. Andacht zum<br />

Weltfriedenstag gem. mit Möbisburg, Rhoda<br />

Büßleben Petrikirche<br />

So 9.15 Uhr 24.8. Schulanfänger-GD; 7.,21.9.<br />

So 10.30 Uhr 28.9.<br />

Dachwig Petrikirche<br />

So 9 Uhr 20.7.; 3.8.; 14.9.<br />

So 9.30 Uhr 31.8.<br />

So 10.30 Uhr 6.7.; 17.8.; 28.9.<br />

Sa 18 Uhr 11.7. Kirchweih<br />

Egstedt Dreifaltigkeitskirche<br />

So 11 Uhr 13.7.; 10.8.;<br />

So 14 Uhr 27.7.; 24.8.


27 GOTTESDIENSTE<br />

Sa 14 Uhr 7.9. Sommerfest<br />

Elxleben Michaeliskirche<br />

So 9 Uhr 17.8.; 28.9. .<br />

So 10.30 Uhr 20.7.; 3., 31.8.; 21.9.<br />

So 14 Uhr 7.9. Tag der Diakonie<br />

Sa 18 Uhr 5.7.<br />

Ermstedt Andreaskirche<br />

Sa 16 Uhr 5.7. Regionalgottesdienst <strong>in</strong><br />

B<strong>in</strong>dersleben<br />

So 15 Uhr 6.7. Regionalgottesdienst <strong>in</strong> Frienstedt<br />

So 9.30 Uhr 13.7.<br />

So 13 Uhr 17.8.<br />

So 10 Uhr 24.8. Regionalgottesdienst <strong>in</strong><br />

Kle<strong>in</strong>rettbach<br />

Frienstedt St. Laurentius<br />

Sa 16 Uhr 5.7. Regionalgottesdienst <strong>in</strong><br />

B<strong>in</strong>dersleben<br />

So 15 Uhr 6.7. Regionalgottesdienst<br />

So 13 Uhr 3.8.<br />

So 10 Uhr 24.8. Regionalgottesdienst <strong>in</strong><br />

Kle<strong>in</strong>rettbach<br />

So 10.30 Uhr 31.8.<br />

Gebesee Laurentiuskirche<br />

jeden So 10.45 Uhr außer 27.7.; 10.8.; 7.9.<br />

Gispersleben Kiliani-Kirche<br />

So 9.30 Uhr 13.8. Kirchweih und Taufe;<br />

27.7.10., 24.8.; 7., 21.9.<br />

Gispersleben Vitikirche<br />

So 9.30 Uhr 6., 20.7.; 3., 17., 31.8.; 14., 28.9.<br />

Gottstedt St. Georg<br />

Sa 16 Uhr 5.7. Regionalgottesdienst <strong>in</strong><br />

B<strong>in</strong>dersleben<br />

So 15 Uhr 6.7. Regionalgottesdienst <strong>in</strong> Frienstedt<br />

So 14 Uhr 20.7.<br />

So 10 Uhr 24.8. Regionalgottesdienst <strong>in</strong><br />

Kle<strong>in</strong>rettbach<br />

Fr 18 Uhr 29.8. Andacht<br />

Hochheim Johanneskirche<br />

So 9.30 Uhr 13., 27.7.; 10., 24.8.; 21.9.<br />

7.9. Kirmesgottesdienst im Festzelt<br />

Kirchheim St. Laurentius<br />

u:So 9.30 Uhr 13.7.; 10.8.;<br />

So 15 Uhr 31.8. Laurentiusfest<br />

Kle<strong>in</strong>rettbach St. Severi<br />

Sa 16 Uhr 5.7. Regionalgottesdienst <strong>in</strong><br />

B<strong>in</strong>dersleben<br />

So 15 Uhr 6.7. Regionalgottesdienst <strong>in</strong> Frienstedt<br />

So 10.30 Uhr 13.7.<br />

So 10 Uhr 24.8. Regionalgottesdienst<br />

Kühnhausen Porta Coeli-Kirche<br />

So 10.45 Uhr 13., 27.7.; 10., 24.8.; 7., 21.9.<br />

So 14 Uhr 6.7. anschl.Geme<strong>in</strong>defest<br />

Marbach St. Gotthardt-Kirche<br />

So 9.30 Uhr 27.7.; 10.8.; 7., 21.9.<br />

So 14.30 Uhr 13.7. Kirmes-GD mit Chor;<br />

24.8. Schulanfangs-GD<br />

Möbisburg Dionysiuskirche<br />

So 10.30 Uhr 20.7.; 17.8.;<br />

Sa 18 Uhr 5.7.; 2.8.;<br />

Sa Schulanfänger 23.8.<br />

So 19.30 Uhr 31.8. Friedensfeuer auf der Burg<br />

So Geme<strong>in</strong>defest 7.9.<br />

Nottleben St. Peter und Paul<br />

Sa 16 Uhr 5.7. Regionalgottesdienst <strong>in</strong><br />

B<strong>in</strong>dersleben<br />

So 15 Uhr 6.7. Regionalgottesdienst <strong>in</strong> Frienstedt<br />

So 14 Uhr 17.8.<br />

So 10 Uhr 24.8. Regionalgottesdienst <strong>in</strong><br />

Kle<strong>in</strong>rettbach<br />

Rhoda Kirche zum Guten Hirten<br />

So 9 Uhr 6.7.; 3.8.; .<br />

Sa 18 Uhr 19.7.; 23.8.<br />

So 19.30 Uhr 31.8. Andacht zum<br />

Weltfriedenstag <strong>in</strong> Bischleben, gem. mit<br />

Möbisburg<br />

R<strong>in</strong>gleben St. Bartholomäus<br />

So 9.30 Uhr 13., 27.7.; 10., 24., 3108.;<br />

14., 21.9.<br />

So 10 Uhr 6.4. Konfirmation<br />

Salomonsborn St. Dionysius-Kirche<br />

So 11 Uhr 27.7.; 10.8.; 7., 21.9.<br />

Schmira Nikolauskirche<br />

So 11 Uhr 27.7.; 31.8.<br />

Tiefthal Peter-und-Paul-Kirche<br />

So 10.30 Uhr jeden zweiten So, beg<strong>in</strong>nend 6.7.<br />

31.8. 10.30 Uhr Schule<strong>in</strong>führungs-GD<br />

Walschleben Cruciskirche<br />

So 9 Uhr 6.7.; 7., 21.9. .<br />

So 10.30 Uhr 13., 27.7.; 10.8.<br />

Sa 11.30 Uhr 23.8. Schule<strong>in</strong>führungs-GD<br />

Waltersleben St. Nikolai<br />

So 14 Uhr 13.7.; 10.8.<br />

Wern<strong>in</strong>gsleben Allerheiligenkirche<br />

So 14 Uhr 6.7.; 3.8.; 7.9.<br />

W<strong>in</strong>dischholzhausen Michaeliskirche<br />

So 14 Uhr 6.7. Sommerfest<br />

So 10.30 Uhr 24.8. Schulanfang; 31.8.;<br />

jeden So im September<br />

Witterda Gustav-Adolf-Kapelle<br />

So 9 Uhr 13.7.; 3.8.<br />

So 14 Uhr 14.9. Kapellenfest<br />

Zimmernsupra St. Jacobus<br />

Sa 16 Uhr 5.7. Regionalgottesdienst <strong>in</strong><br />

B<strong>in</strong>dersleben<br />

So 15 Uhr 6.7. Regionalgottesdienst <strong>in</strong> Frienstedt<br />

So 13 Uhr 20.7.<br />

So 10.30 Uhr 17.8.<br />

So 10 Uhr 24.8. RG <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>rettbach<br />

Kl<strong>in</strong>ikumkapelle Hauptgebäude<br />

So 9.30 Uhr Andacht mit Orgelmusik


term<strong>in</strong>kalender<br />

1.7. 9.30 – 16 Uhr Geme<strong>in</strong>dezentrum Roter<br />

Berg, Hammerweg 4a<br />

13. Ökumenischer Seniorentag<br />

„Alt – na und?“<br />

...............................................................................................................................................................<br />

Orgelkonzerte <strong>in</strong> der Predigerkirche<br />

mittwochs 20 Uhr<br />

2.7. Gerarde Gillen, Dubl<strong>in</strong>/Irland<br />

9.7. Tenor und Orgel<br />

Gerald Hupach, Dresden – Tenor<br />

Ra<strong>in</strong>er Fritzsch, Radeberg – Orgel<br />

16.7. Frank Dittmer, Greifswald<br />

23.7. Johannes Schymalla, Stendal<br />

30.7. Matthias Dreißig, Predigerorganist<br />

6.8. Paul Derret, Hull/Großbritannien<br />

13.8. Trompete und Orgel<br />

Jürgen Hartmann, Leipzig – Trompete<br />

Ulf Lauenroth, Bad Branstedt – Orgel<br />

20.8. Kilian Nauhaus, Berl<strong>in</strong><br />

27.8. Holger Gehr<strong>in</strong>g, Dresden<br />

...........................................................................................................................................................<br />

sonntags 15 bis 18 Uhr Cyriakkapelle im<br />

Gebreite<br />

Offene E<strong>in</strong>ladung zu Kaffee, Kuchen,<br />

Kennenlernen und Gesprächen über Gott,<br />

Welt und Kirche (bis 31.8.)<br />

mittwochs 12 – 12.20 Uhr Michaeliskirche<br />

Orgelmusik mit Andrea Malzahn<br />

freitags 19.30 Uhr Michaeliskirchhof<br />

Hofkonzert (bis 29.8.)<br />

samstags 23.45 Uhr Michaeliskirche<br />

Musikalisches Nachtschwärmergebet<br />

(bis 30.8.)<br />

4.7. 19.30 Uhr Michaeliskirche<br />

Hofkonzert<br />

Chor „mercoria“, Leitung Andreas Korn<br />

5.7. 15 Uhr KSP Mart<strong>in</strong>i-Luther<br />

Jahresfest der KiTa der Margarete-Wehl<strong>in</strong>g-<br />

Stiftung<br />

5.7. 17 Uhr Lutherkirche<br />

Sommermusik<br />

Chor des Kirchspiels Mart<strong>in</strong>i-Luther und der<br />

Baptisten-Geme<strong>in</strong>de<br />

28<br />

5.7. 17 Uhr Peter-und-Paul-Kirche Tiefthal<br />

Musik aus der Zeit der Romantik<br />

Michael von H<strong>in</strong>tzenstern, Weimar – Orgel<br />

Matthias von H<strong>in</strong>tzenstern, Gera – Violoncello<br />

5.7. 22 Uhr August<strong>in</strong>erkloster<br />

Nachtkonzert – Orgel und Orchester<br />

Thomas Ennenbach, Eisleben – Orgel<br />

Andreas-Kammerorchester<br />

Leitung Dietrich Ehrenwerth<br />

Händel – Rhe<strong>in</strong>berger – Guilmant<br />

6.7. 10 Uhr Andreaskirche<br />

Gottesdienst zum Auftakt des<br />

Geme<strong>in</strong>defestes<br />

14 Uhr K<strong>in</strong>derkantate „Arche Noah“<br />

6.7. 15 Uhr Michaeliskirche<br />

Kammerkonzert<br />

Theatrum Affectuum, Amsterdam / Milano<br />

6.7. 17 Uhr Michaeliskirche<br />

Orgelkonzert<br />

Takashi Watanabe, Japan<br />

anschließend Vernissage zur Ausstellung<br />

„Unterwegs gesehen“<br />

Dr. Kar<strong>in</strong> Vogel, <strong>Erfurt</strong><br />

6.7. 17 Uhr Reglerkirche<br />

Kammermusik<br />

Werke barocker Komponisten<br />

Gundula Mantu – Viol<strong>in</strong>e<br />

Eugen Mantu – Violoncello<br />

6.7. 17 Uhr Lucaskirche<br />

Sonntagsmusik<br />

„S<strong>in</strong>get dem Herrn e<strong>in</strong> neues Lied“<br />

Chor und Orgel<br />

Apfelstädter Adjuvanten<br />

Leitung Albrecht Lobenste<strong>in</strong><br />

Orgelimprovisationen von Albrecht Lobenste<strong>in</strong><br />

9.7. 15.30 Uhr Augusta-Viktoria-Stift<br />

Zuckertütenfest<br />

12.7. 19 Uhr Kulturhof Krönbacken<br />

Vernissage „40 Jahre Christophorus“<br />

Ausstellung bis 17.8.<br />

12.7. 22 Uhr August<strong>in</strong>erkloster<br />

Nachtkonzert<br />

Vocalensemble Marienha<strong>in</strong><br />

Leitung Robert Eilers<br />

Stefan Decker, Vechta – Orgel<br />

Purcell – Carpentier – Händel


29 TERMINKALENDER<br />

12.7. 14 Uhr Pfarrgarten Frienstedt<br />

Sommerfest der Kita St. Laurentius<br />

19. – 24.7. 21 Uhr Michaeliskirchhof<br />

Erfreuliches Theater<br />

25.7. 19.30 Uhr Predigerkirche<br />

Vorbilder Bachs <strong>in</strong> Frankreich und Italien<br />

Rhe<strong>in</strong>ische Kantorei – Das Kle<strong>in</strong>e Konzert<br />

Leitung Hermann Max<br />

(im Rahmen des MDR-Musiksommers 2008)<br />

26.7. 17 Uhr Michaeliskirche<br />

Orgelkonzert<br />

Mario Videla, Argent<strong>in</strong>ien<br />

26., 27.7. 21 Uhr Michaeliskirchhof<br />

Erfreuliches Theater<br />

30.7. 20 Uhr Kam<strong>in</strong>zimmer des „Goldenen<br />

Schwans“ Michaelisstraße<br />

Buchlesungsreihe AUSLESE<br />

E<strong>in</strong>e Veranstaltung der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Erwachsenenbildung Thür<strong>in</strong>gen<br />

2.8. 19.30 Uhr Predigerkirche<br />

Calwer Choristen<br />

Leitung Hans-Jörg Kalmbach<br />

3.8. 17 Uhr Michaeliskirche<br />

Orgelkonzert<br />

Andrea Malzahn<br />

anschl. Vernissage „Farbartisten“<br />

Ausstellung des Christophoruswerkes bis 4.9.<br />

10.8. 16 Uhr Lutherkirche<br />

Orgelkonzert<br />

Erich Türk (Rumänien)<br />

15.8. 18 Uhr Kaufmannskirche<br />

ERFURTER ORGELN<br />

Improvisation und Information<br />

Die 2. <strong>Erfurt</strong>er Schuster-Orgel<br />

Albrecht Lobenste<strong>in</strong><br />

16.8. 17 Uhr Bischleben<br />

Pfarrgartenfest<br />

19.8. 19 Uhr Mart<strong>in</strong>ikirche<br />

Thematischer Geme<strong>in</strong>deabend<br />

„Glauben wir im Sommer noch, was wir im<br />

W<strong>in</strong>ter s<strong>in</strong>gen?“<br />

Engel und Engelgeschichten<br />

Dr. Gerhard Begrich<br />

22.8. 18 Uhr Christuskirche Tettaustraße<br />

ERFURTER ORGELN<br />

Improvisation und Information<br />

Die 1. <strong>Erfurt</strong>er Schuster-Orgel<br />

Albrecht Lobenste<strong>in</strong><br />

23.8. K<strong>in</strong>dergarten Möbisburg<br />

E<strong>in</strong>schulungsfeier<br />

anschl. Schulanfängergottesdienst<br />

26.8. 17 Uhr Peter-und-Paul-Kirche Tiefthal<br />

Orgelkonzert<br />

Dr. Hartmut Haupt<br />

27.8. 20 Uhr Kam<strong>in</strong>zimmer des „Goldenen<br />

Schwans“ Michaelisstraße<br />

Buchlesungsreihe AUSLESE<br />

E<strong>in</strong>e Veranstaltung der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Erwachsenenbildung Thür<strong>in</strong>gen<br />

2.9. 9-22 Uhr Dom/Predigerkirche<br />

3.9. 9-12.30 Uhr Dom/Predigerkirche<br />

I. Internationaler Orgelwettbewerb<br />

Bach – Liszt<br />

Halbf<strong>in</strong>ale<br />

2.9. 18 Uhr Kle<strong>in</strong>e Synagoge<br />

An der Stadtmünze<br />

Schlag-Schatten des Christentums<br />

Vortragsreihe<br />

„Hexen“<br />

Pfr. Hartmut Hegeler<br />

E<strong>in</strong>e Veranstaltung der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Stadtakademie „Meister Eckhart“ <strong>Erfurt</strong> und<br />

des Katholischen Forums im Land Thür<strong>in</strong>gen –<br />

Akademie des Bistums <strong>Erfurt</strong><br />

5.9. 18 Uhr Predigerkirche<br />

ERFURTER ORGELN<br />

Improvisation und Information<br />

Die Schuke-Orgel (1978)<br />

Prof. Matthias Dreißig<br />

6.-27.9. samstags 17 Uhr Michaeliskirche<br />

Musikalische Vesper<br />

6.9. 11 Uhr Christophorusschule<br />

Jahresfest<br />

6.9. 14 Uhr Mart<strong>in</strong>ikirche<br />

Geme<strong>in</strong>defest des KSP Mart<strong>in</strong>i-Luther<br />

6.9. Egstedt<br />

Sommerfest im Pfarrgarten<br />

6.-7.9. Möbisburg<br />

Geme<strong>in</strong>defest und 700Jahrfeier der<br />

Dionysiuskirche<br />

7.9. 17 Uhr Michaeliskirche<br />

Orgelkonzert


TERMINKALENDER 30<br />

7.9. 17 Uhr Reglerkirche<br />

Kammermusik<br />

Mart<strong>in</strong>a Bätz – Blockflöte<br />

Johannes Häußler – Orgel<br />

9.9. 19.30 Uhr Kle<strong>in</strong>e Synagoge<br />

An der Stadtmünze<br />

Schlag-Schatten des Christentums<br />

Vortragsreihe<br />

„Inquisition“<br />

Dr. Klaus Unterburger, Münster<br />

E<strong>in</strong>e Veranstaltung der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Stadtakademie „Meister Eckhart“ <strong>Erfurt</strong> und<br />

des Katholischen Forums im Land Thür<strong>in</strong>gen –<br />

Akademie des Bistums <strong>Erfurt</strong><br />

9. 9. 20 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Predigerstraße 4<br />

Infoabend<br />

„Worum es beim christlichen Glauben<br />

geht...“<br />

<strong>Evangelische</strong> Predigergeme<strong>in</strong>de und Communität<br />

Casteller R<strong>in</strong>g – Schwester Cathar<strong>in</strong>a CCR<br />

und Pfarrer Staemmler – laden geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong><br />

zum Erwachsenenunterricht<br />

„Worum es beim christlichen Glauben geht...“<br />

Für Leute, die Interesse am christlichen Glauben<br />

haben und die mehr über den christlichen<br />

Glauben wissen möchten; die sich taufen lassen<br />

wollen (Ostern 20<strong>09</strong> ist dann die Taufe möglich),<br />

die wieder <strong>in</strong> die evangelische Kirche e<strong>in</strong>treten<br />

möchten (Vorbereitung auf das Abendmahl)<br />

oder die e<strong>in</strong>fach mal zuhören möchten,<br />

worum es <strong>in</strong> der Kirche und bei Glauben geht.<br />

Zehn Abende s<strong>in</strong>d geplant, jeweils 20 Uhr<br />

10.9. 19 Uhr Café Paul<br />

Reihe Literaturcafé<br />

Silke Dokter, <strong>Erfurt</strong><br />

Glücksmomente – Lyrik<br />

14.9. Kirchspiel Mart<strong>in</strong>i-Luther<br />

Tag des Offenen Denkmals<br />

14.9. 10.30 Uhr Gustav-Adolf-Kirche<br />

Gottesdienst zum Denkmaltag<br />

anschließend GASTmahl der Geme<strong>in</strong>de mit<br />

Gästen und Musik im Gustav-Adolf-<br />

Geme<strong>in</strong>dezentrum<br />

12 Uhr K<strong>in</strong>der- und Jugend-Tischtennisturnier<br />

auf dem Hof<br />

13-15 Uhr Führungen <strong>in</strong> der Kirche<br />

14.9. 16 Uhr Peter-und-Paul-Kirche Tiefthal<br />

Denkmaltag<br />

Kirche und Kirchturm s<strong>in</strong>d den ganzen Tag zu<br />

besichtigen<br />

Handglockenchor der August<strong>in</strong>ergeme<strong>in</strong>de<br />

Gotha<br />

.............................................................................................................................................<br />

ERFURTER KIRCHENMUSIKTAGE 2008<br />

10.9. 20 Uhr Predigerkirche<br />

Eröffnungskonzert<br />

Augsburger Doms<strong>in</strong>gknaben<br />

Leitung Re<strong>in</strong>hard Kammler<br />

12.9. 20 Uhr<br />

<strong>Kirchen</strong>sprung und Wandelkonzert<br />

Christuskirche Tettaustraße – Mart<strong>in</strong>i im Brühl<br />

– Mart<strong>in</strong>skloster – St. Severi<br />

Mirjam Seifert – Flöte<br />

Matthias Dreißig – Orgel<br />

13.9. 19.30 Uhr Predigerkirche<br />

Bach-Händel-Konzert<br />

Johann Sebastian Bach – Messe G-Moll<br />

Georg Friedrich Händel – Utrechter Te Deum<br />

August<strong>in</strong>er Vocalkreis, Solisten und<br />

Barockorchester<br />

Leitung Dietrich Ehrenwerth<br />

14.9. 11.30 Uhr Predigerkirche<br />

„Prattica di musica“ Suhl<br />

Johann Friedrich Fasch zum 250. Todestag<br />

(Mat<strong>in</strong>ee am Tag des Offenen Denkmals)<br />

16.9. 19.30 Uhr Rathausfestsaal<br />

Oliver Messiaen<br />

«V<strong>in</strong>gt Régards sur l´Enfant Jésus»<br />

Tamara Stefanovich – Klavier<br />

17.9. 20 Uhr Predigerkirche<br />

Saxophonquartett “fo(u)r” Fans und Orgel<br />

Matthias Dreißig – Orgel<br />

19.9. 19.30 Uhr Cruciskirche<br />

Orgelkonzert<br />

Josef Miltschitzky, Ottobeuren<br />

20.9. 19.30 Uhr Dom<br />

Abschlusskonzert<br />

Zum 100. Geburtstag von Olivier Messiaen<br />

Olivier Latry, Paris – Orgel<br />

Quartett „ensemble <strong>in</strong>canto“<br />

............................................................................................................................................<br />

14.9. 10 Uhr<br />

Kaufmannskirche am Anger<br />

Kantatengottesdienst<br />

Johann He<strong>in</strong>rich Stölzel<br />

„Welche der Geist Gottes treibt, die s<strong>in</strong>d<br />

Gottes K<strong>in</strong>der“<br />

Chor der Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de<br />

Leitung Michael Jahn


31 TERMINKALENDER / ANZEIGEN<br />

14.9. 17 Uhr Andreaskirche<br />

Konzert<br />

Saxophon und Orgel<br />

15.9. 20 Uhr Bildungsstätte St. Mart<strong>in</strong>,<br />

Farbengasse 2<br />

<strong>Evangelische</strong> Erwachsenenbildung<br />

Katholische Erwachsenenbildung<br />

ERFURTER VORTRÄGE<br />

Die Russisch-Orthodoxe Kirche <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

Pfr. Michail Rahr, Weimar<br />

16.9. 19.30 Uhr Kle<strong>in</strong>e Synagoge<br />

An der Stadtmünze<br />

Schlag-Schatten des Christentums<br />

Vortragsreihe<br />

„Thron und Altar“<br />

Dr. Walter Fleischmann-Bisten, Bensheim<br />

E<strong>in</strong>e Veranstaltung der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Stadtakademie „Meister Eckhart“ <strong>Erfurt</strong> und<br />

des Katholischen Forums im Land Thür<strong>in</strong>gen –<br />

Akademie des Bistums <strong>Erfurt</strong><br />

19.9. 18 Uhr Tiefthal Peter-und-Paul-Kirche<br />

ERFURTER ORGELN<br />

Improvisation und Information<br />

Die Ladegast-Orgel<br />

Albrecht Lobenste<strong>in</strong><br />

23.9. 19.30 Uhr Kle<strong>in</strong>e Synagoge<br />

An der Stadtmünze<br />

Schlag-Schatten des Christentums<br />

Vortragsreihe<br />

„Sexualität“<br />

Prof. Dr. Hubertus Lutterbach, Duisburg/Essen<br />

E<strong>in</strong>e Veranstaltung der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Stadtakademie „Meister Eckhart“ <strong>Erfurt</strong> und<br />

des Katholischen Forums im Land Thür<strong>in</strong>gen –<br />

Akademie des Bistums <strong>Erfurt</strong><br />

24.9. 19 Uhr Café Paul<br />

Reihe Literaturcafé<br />

Ra<strong>in</strong>er Karg, Greiz<br />

„Wo gibt es denn so was?“<br />

Erzählungen, Lyrik<br />

24.9. 20 Uhr Predigerkirche<br />

Diplom-Orgelkonzert<br />

Marco Lemme, Hochschule für Musik<br />

„Franz Liszt“, Weimar<br />

24.9. 20 Uhr Kam<strong>in</strong>zimmer des „Goldenen<br />

Schwans“ Michaelisstraße<br />

Buchlesungsreihe AUSLESE<br />

<strong>Evangelische</strong> Erwachsenenbildung<br />

26.9. 18 Uhr Mart<strong>in</strong>ikirche im Brühl<br />

ERFURTER ORGELN<br />

Improvisation und Information<br />

Die Eifert-Orgel (1878)<br />

Albrecht Lobenste<strong>in</strong><br />

30.9. 19.30 Uhr Kle<strong>in</strong>e Synagoge<br />

An der Stadtmünze<br />

Schlag-Schatten des Christentums<br />

Vortragsreihe<br />

„Mission zwischen Inkulturation und<br />

Kolonialismus“<br />

Dr. Arnd Bünker, Münster<br />

E<strong>in</strong>e Veranstaltung der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Stadtakademie „Meister Eckhart“ <strong>Erfurt</strong> und<br />

des Katholischen Forums im Land Thür<strong>in</strong>gen –<br />

Akademie des Bistums <strong>Erfurt</strong><br />

10.10. 19.30 Uhr Gustav-Adolf-Kirche<br />

Chorkonzert<br />

„Maxim Kowalew Don Kosaken“<br />

1.10. 20 Uhr Predigerkirche<br />

Diplom-Orgelkonzert<br />

Nico Schmitt, Hochschule für Musik<br />

„Franz Liszt“, Weimar<br />

5.10. 18 Uhr Kle<strong>in</strong>e Synagoge<br />

im Rahmen der <strong>in</strong>terkulturellen Woche<br />

Interreligiöse Andacht mit Lesungen aus<br />

heiligen Schriften verschiedener Religionen<br />

Thema „Die Wirklichkeit des Menschen“<br />

Dr. Alex Bauer, Bahai-Geme<strong>in</strong>de <strong>Erfurt</strong><br />

In <strong>Erfurt</strong> <strong>in</strong> Zentrum-Nähe – und doch nicht<br />

„mittendr<strong>in</strong>“ – vermieten wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sanierten<br />

Altbau e<strong>in</strong>e schöne Zweizimmer-Wohnung.<br />

Ca. 70 m², geräumige Küche, Bad, Gäste-WC.<br />

Im Haus wohnen <strong>in</strong> weiteren zehn Wohnungen<br />

lauter freundliche Mieter.<br />

Kontakt: ERFURTER BLÄTTER, Adresse, Telefon,<br />

Mail wie im Impressum angegeben.<br />

Wir vermieten provisionsfrei <strong>in</strong> Stützerbach,<br />

am Nordosthang des Thür<strong>in</strong>ger Waldes, nur drei<br />

km vom Rennsteig entfernt, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 3-Familienhaus<br />

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ist die Nutzung e<strong>in</strong>es großzügigen Gartens<br />

e<strong>in</strong>geschlossen.<br />

Rückfragen über Kirchgeme<strong>in</strong>de Stützerbach,<br />

Pfarrer Schwarzkopf, ( 036782.6 12 46 oder<br />

KVA <strong>Erfurt</strong>, Frau Friedemann, ( 0361.5987232


COMMUNITÄT CASTELLER RING 32<br />

Communität Casteller R<strong>in</strong>g<br />

im August<strong>in</strong>erkloster<br />

August<strong>in</strong>erstraße 10, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-5766023, Fax 0361-5766<strong>09</strong>8<br />

e-mail: CCR-<strong>Erfurt</strong>@august<strong>in</strong>erkloster.de<br />

http://www.august<strong>in</strong>erkloster.de<br />

Tägliche Gebetszeiten (außer dienstags):<br />

7 Uhr Morgengebet, 12 Uhr Mittagsgebet, 18 Uhr<br />

Abendgebet (samstags mit Begrüßung des Sonntags),<br />

19.30 Uhr (außer samstags) Nachtgebet;<br />

Öffnungszeiten der Klosterstube<br />

täglich (außer dienstags) 10.30-17.30 Uhr<br />

23.7. 19 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

Feierabendgottesdienst – der etwas andere<br />

Gottesdienst für junge Menschen, verantwortet<br />

vom SfC (Studenten für Christus)<br />

und Schwestern der CCR<br />

20.9. „Klostertag“ – e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kehrtag im<br />

August<strong>in</strong>erkloster zu <strong>Erfurt</strong>.<br />

Leitung Pfarrer<strong>in</strong> Gisela Noack<br />

Sr. Kathar<strong>in</strong>a Schridde CCR<br />

Noch nicht und schon jetzt!<br />

Kathar<strong>in</strong>a Schridde CCR<br />

S<strong>in</strong>d wirklich erst drei Monate vergangen,<br />

seit ich am 25. März hier <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> und im<br />

August<strong>in</strong>erkloster e<strong>in</strong>zog? S<strong>in</strong>d es wirklich<br />

erst vier Wochen, dass unsere<br />

Schwestern Ruth Meili, Gisa Deck und<br />

Christa Pischke <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em wunderbaren<br />

Gottesdienst <strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirche verabschiedet<br />

wurden und auf den Schwanberg<br />

zurückgekehrt s<strong>in</strong>d?<br />

Zeit ist bekanntlich e<strong>in</strong> trügerisches Phänomen,<br />

jedenfalls wenn man sie nur „gefühlsmäßig“<br />

wahrnimmt. Ich fühle mich<br />

<strong>in</strong>zwischen so vertraut mit der Stadt, mit<br />

dem Kloster und erst recht mit unserer<br />

Kirche, dass ich mich schon fast als „<strong>Erfurt</strong>er<strong>in</strong>“<br />

fühle – und zwar als solche aus-<br />

gesprochen wohlfühle! Dazu trug und<br />

trägt immer noch der sehr freundliche und<br />

herzliche Empfang bei, den die Menschen<br />

mir hier bereitet haben.<br />

Und dann gibt es noch sehr häufig Augenblicke,<br />

da alles doch wieder ganz neu<br />

ist. Wo ist diese oder jene Straße? Wo f<strong>in</strong>de<br />

ich diese Adresse und jene Telefonnummer?<br />

Welche Bedeutung hat die Veranstaltung<br />

nächste Woche und was genau kann<br />

ich dazu beitragen? Wem muß ich bescheid<br />

sagen, wenn ich dies oder jenes<br />

gern beg<strong>in</strong>nen würde? In solchen Situationen<br />

also, die sich nicht allzu häufig stellen,<br />

Ereignisse, die nur ab und zu oder –<br />

falls es sich um kirchenjahreszeitliche<br />

Feste handelt – überhaupt nur e<strong>in</strong>mal im<br />

Jahr stattf<strong>in</strong>den merke ich dann doch, dass<br />

ich noch recht neu hier b<strong>in</strong>. Und das wird<br />

auch noch länger so bleiben – so dass ich<br />

immer noch staunen kann über die Fülle<br />

der Möglichkeiten und das Vertrauen, das<br />

uns Schwestern hier geschenkt wird.<br />

So kenne ich noch längst nicht alles und<br />

b<strong>in</strong> doch schon jetzt angekommen.<br />

Wir leben nun zu viert <strong>in</strong> unserer Schwesterngruppe<br />

im Kloster und es ist überaus<br />

hilfreich, dass die drei anderen – Sr. Mart<strong>in</strong>a,<br />

Sr. Roswitha und Sr. Caecilia – die<br />

nötige Kont<strong>in</strong>uität gewährleisten. Sie leben<br />

alle seit Jahren <strong>in</strong> dieser Stadt und<br />

als Gruppe zusammen, wissen also, wie<br />

es bisher war, was sich bewährt hat, auch,<br />

was vielleicht neu durchdacht werden<br />

kann. Und so ergänzen wir uns und f<strong>in</strong>den<br />

e<strong>in</strong>en guten Weg zwischen Bewahrung<br />

und Aufbruch.<br />

Selbstverständlich bleiben die Stundengebete<br />

und Gottesdienste <strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirche<br />

auch weiterh<strong>in</strong> unsere wichtigsten<br />

und eigentlichen Aufgaben und unser<br />

wesentliches Anliegen. Auch die Klosterstube<br />

wird unverändert fortgeführt und erfreut<br />

sich weiterh<strong>in</strong> großer Beliebtheit.<br />

Wir bieten auch <strong>in</strong> Zukunft E<strong>in</strong>zelbegleitung<br />

und Exerzitien an, werden uns ver-


33 INFORMATIONEN<br />

mehrt <strong>in</strong> der Kursarbeit des Klosters engagieren<br />

und e<strong>in</strong>fach da se<strong>in</strong>, wenn uns<br />

jemand braucht. Und wir werden hören,<br />

was sich sonst gestalten und entwickeln<br />

will hier <strong>in</strong> der Stadt und <strong>in</strong> der Kirche,<br />

die ja ihrerseits auf dem geme<strong>in</strong>samen<br />

Weg mit der Evangelisch-Lutherischen<br />

Kirche <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen zur <strong>Evangelische</strong>n<br />

Kirche Mitteldeutschlands e<strong>in</strong>em großen<br />

Wandel entgegengeht.<br />

Unsere ganze Communität hat als Motto<br />

für sich e<strong>in</strong> Wort aus der Regel des Ordengründers<br />

Benedikt gewählt, das auch<br />

für unsere Arbeit hier <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> verb<strong>in</strong>dlich<br />

ist und bleiben wird:<br />

„In allem Gott suchen, Christus nichts<br />

vorziehen und das Leben unter der Führung<br />

des Evangeliums gestalten“.<br />

Das versuchen wir zu leben und mit den<br />

Menschen hier <strong>in</strong> der Stadt zu teilen.<br />

Tauftag 11. November 2008<br />

Am 11. November sollen 525 Menschen<br />

aus aller Welt die Taufe empfangen –<br />

möglichst viele von ihnen <strong>in</strong> der Petrikirche<br />

<strong>in</strong> Lutherstadt Eisleben. An diesem Tag<br />

und <strong>in</strong> dieser Kirche wurde vor 525 Jahren<br />

der Reformator Mart<strong>in</strong> Luther getauft.<br />

Anlässlich dieses Taufjubiläums haben die<br />

<strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Eisleben e<strong>in</strong> Internetportal<br />

e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

Unter www.luther525.de gibt es Informationen<br />

rund um das Tauffest sowie die<br />

Möglichkeit, sich für die Taufe am 11.<br />

November <strong>in</strong> der Lutherstadt Eisleben<br />

oder <strong>in</strong> der eigenen Heimatgeme<strong>in</strong>de anzumelden.<br />

Außerdem möchten die Initiatoren<br />

des Tauffestes 525 <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den<br />

dafür gew<strong>in</strong>nen, zu diesem Tag e<strong>in</strong>en<br />

Taufgedächtnisgottesdienst zu feiern.


40 JAHRE CHRISTOPHORUS 34<br />

Von der K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

zum Werk<br />

Angelika Dresselt<br />

In diesem Jahr darf unsere E<strong>in</strong>richtung auf<br />

40 Jahre ihres Bestehens zurückblicken.<br />

Zu der Zahl 40 gibt es viele u.a. christliche<br />

Assoziationen. 40 Tage dauerten die<br />

S<strong>in</strong>tflut, Moses Aufenthalt auf dem S<strong>in</strong>ai<br />

und auch die Wanderung des Volkes Israel<br />

durch die Wüste. Die Herrschaft der<br />

Philister über die Israeliten währte 40 Jah-<br />

re. Wir möchten 40 Jahre „Christophorus“<br />

würdigen und e<strong>in</strong>en Rückblick auf die<br />

vergangene Zeit wagen. Die Legende vom<br />

Heiligen Christophorus begleitet uns von<br />

Anfang an.<br />

Das Lied „Alles muss kle<strong>in</strong> beg<strong>in</strong>nen“ wird<br />

bei unseren Festen nicht selten gesungen.<br />

Kle<strong>in</strong> und bescheiden begann es auch mit<br />

„Christophorus“. Die <strong>Erfurt</strong>er K<strong>in</strong>derärzt<strong>in</strong><br />

Dr. Pudschies nahm sich e<strong>in</strong>st <strong>in</strong> ihrer<br />

Praxis der Probleme von K<strong>in</strong>dern mit geistiger<br />

Beh<strong>in</strong>derung und deren Eltern an. Es<br />

zeigten sich Verzögerungen <strong>in</strong> der Entwicklung<br />

der K<strong>in</strong>der. Erfahrungen im<br />

Umgang mit Beh<strong>in</strong>derungen und Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />

und entsprechende Förderangebote<br />

gab es damals wenig bzw. gar<br />

nicht. Sie suchte für diese K<strong>in</strong>der nach<br />

gezielten Fördermöglichkeiten. E<strong>in</strong> Raum<br />

war nötig, Geld für Heizung. Wichtiger<br />

noch war Personal, das mit diesen K<strong>in</strong>dern<br />

arbeiten konnte, ebenso brauchte<br />

man Beschäftigungsmaterial. Sehr vieles<br />

musste bedacht und erörtert werden. Bei<br />

dem katholischen Bischof Hugo Aufderbeck<br />

und dem evangelischen Propst Dr.<br />

Verwiebe stieß sie<br />

mit ihrem Anliegen<br />

auf Gehör. So wurde<br />

1968 geme<strong>in</strong>sam<br />

mit der Christengeme<strong>in</strong>schaft<br />

die Tagesstätte<br />

gegründet.<br />

Dem E<strong>in</strong>satz von Dr.<br />

Pudschies ist es also<br />

zu verdanken, dass<br />

es „Christophorus“<br />

<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> überhaupt<br />

gibt und dass wir<br />

von Beg<strong>in</strong>n an e<strong>in</strong>e<br />

ökumenische E<strong>in</strong>richtung<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeiter<br />

um Christ<strong>in</strong>e Lux<br />

übernahmen<br />

zunächst die Förderung der K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> den<br />

Räumen der Stadtmission, d.h. <strong>in</strong> der ehemaligen<br />

Garderobe. Eurythmie und Musik<br />

standen ebenso auf dem Lehrprogramm<br />

wie Pflanzenkunde und Rechnen.<br />

1978 konnte das „Haus zum Sternberg“<br />

erworben werden. Die erforderliche Rekonstruktion<br />

dauerte mehrere Jahre. Als<br />

1981 die Christengeme<strong>in</strong>schaft ausschied,<br />

übernahmen die evangelische und die katholische<br />

Kirche die alle<strong>in</strong>ige Verantwortung.<br />

Das Kuratorium unter dem Vorsitz


35 40 JAHRE CHRISTOPHORUS<br />

von Pfarrer<strong>in</strong> Sigrun Pabel ernannte Ernst<br />

Günther zum Leiter der Tagesstätte.<br />

Das „Haus zum Sternberg“, Allerheiligenstraße<br />

8 wurde 1986 fertiggestellt und<br />

schrittweise von nunmehr 40 jungen Erwachsenen<br />

und e<strong>in</strong>er Gruppe von etwa<br />

zehn K<strong>in</strong>dern bezogen.<br />

Beh<strong>in</strong>derte K<strong>in</strong>der erfuhren <strong>in</strong> der damaligen<br />

DDR ke<strong>in</strong>e Schulbildung, sie galten<br />

nur als „förderungsfähig“. In der Christophorus-Tagesstätte<br />

wurden sie durch <strong>in</strong>dividuelle<br />

pädagogische Förderung zur<br />

größtmöglichen Selbständigkeit geführt.<br />

Der Tagesablauf für die jungen Erwachsenen<br />

be<strong>in</strong>haltete Angebote zur produktiven<br />

Arbeit, für begleitende Förderung und<br />

zur s<strong>in</strong>nvollen Freizeitgestaltung.<br />

Zudem wurden handwerkliche Begabungen<br />

unter der Anleitung von Fachpersonal<br />

im Keramikbereich und <strong>in</strong> der Handweberei<br />

unterstützt.<br />

Übrigens zeigten die Jugendlichen beim<br />

Sommerfest 1989 mit viel Spielfreude und<br />

nicht nachlassender Begeisterung unter<br />

dem Titel „E<strong>in</strong> bunter Regenbogen“ die<br />

Geschichte von der Arche Noah, die 40<br />

Tage der S<strong>in</strong>tflut ausgesetzt war. Im Logo<br />

von „Christophorus“ war für viele Jahre<br />

der Regenbogen – das Symbol für Gottes<br />

Zuspruch – sichtbar.<br />

Die veränderten gesellschaftlichen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

nach der Umbruchsituation <strong>in</strong> der<br />

DDR brachten für die Christophorus-Tagesstätte<br />

neue Herausforderungen.<br />

Am 7. März 1991 gründete sich <strong>in</strong> neuer<br />

Rechtsform die Christophoruswerk <strong>Erfurt</strong><br />

gGmbH. Im gleichen Jahr vollzog sich der<br />

Wechsel h<strong>in</strong> zu Werkstatt für Beh<strong>in</strong>derte<br />

(WfB) und Förderschule. „Christophorus“<br />

profilierte sich auch dank der Unterstützung<br />

durch den Träger Hessisches Diakoniezentrum<br />

Hephata e.V. als dritter Gesellschafter<br />

neben Caritas und <strong>Kirchen</strong>kreis.<br />

Hephata stieg nach abgeschlossener<br />

Aufbauphase Ende 1998 als Gesellschafter<br />

wieder aus.<br />

In die Leitungsarbeit brachten sich zusätzlich<br />

zunächst Peter Carstädt (bis 1997) und<br />

Norbert Jahnke e<strong>in</strong>. Letzterer führte das<br />

Werk bis 20<strong>07</strong>, während Ernst Günther<br />

neue Aufgaben im Caritasheim „St. Pia“<br />

<strong>in</strong> D<strong>in</strong>gelstedt übernahm.<br />

In den folgenden Jahren erweiterte das<br />

Werk se<strong>in</strong>e Dienste für Menschen mit<br />

Beh<strong>in</strong>derungen oder sozialen Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />

<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>, Gotha und Umgebung.<br />

Mit den Bereichen Arbeit, Wohnen sowie<br />

Beratung und Bildung kann diesem Personenkreis<br />

e<strong>in</strong> breit gefächertes Angebot<br />

vorgehalten werden. Inzwischen ist es<br />

ganz selbstverständlich, dass z.B. beh<strong>in</strong>derte<br />

K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>e Förderschule besuchen,<br />

dass Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung beim<br />

Integrationsfachdienst Beratung und Assistenz<br />

erfahren oder e<strong>in</strong> Wohnangebot<br />

nach ihren Vorstellungen <strong>in</strong> Anspruch nehmen<br />

können.<br />

Es entwickelte und festigte sich auch die<br />

Zusammenarbeit mit anderen E<strong>in</strong>richtungen<br />

der Beh<strong>in</strong>dertenhilfe <strong>in</strong> der Stadt wie<br />

dem Lebenshilfe e.V. und dem Christlichen<br />

Jugenddorfwerk Deutschland.<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der erfahrenen ideellen<br />

Hilfestellung <strong>in</strong> den Jahren der Neuorientierung<br />

besteht seit 2003 e<strong>in</strong>e Partnerschaft<br />

zur Organisation „Trebuie“ <strong>in</strong><br />

Braila/Rumänien.<br />

Um den gewachsenen Qualitätsansprüchen<br />

Rechnung zu tragen, weisen die<br />

Werkstätten seit 2003 und die Wohnheime<br />

seit 2005 die Zertifizierung nach DIN<br />

EN ISO 9001:2000 auf.<br />

Bis zum heutigen Tag wird das Werk von<br />

den beiden Gesellschaftern Caritasverband<br />

für das Bistum <strong>Erfurt</strong> e.V. und dem<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchen</strong>kreis <strong>Erfurt</strong> getragen.<br />

Der Aufsichtsrat unter dem Vorsitz<br />

von Dr. Mart<strong>in</strong> Remus verantwortet geme<strong>in</strong>sam<br />

mit dem Geschäftsführer Dr.<br />

Björn Starke die <strong>in</strong>haltliche Arbeit. Etwa<br />

650 Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung werden<br />

von ca. 220 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitar-


40 JAHRE CHRISTOPHORUS / IMPRESSUM 36<br />

beitern begleitet und gefördert.<br />

Dies alles geschah und geschieht nie ohne<br />

den Segen Gottes. Bei so viel Machbarem<br />

<strong>in</strong> unserem Leben – den Segen können<br />

wir immer nur wieder neu erbitten.<br />

Er ist das Fundament, auf dem unsere Arbeit<br />

aufbaut, denn Gott liebt alle Menschen.<br />

Jeden, so wie er ist. Jeden mit se<strong>in</strong>en<br />

Fähigkeiten und Grenzen. Darauf<br />

vertrauen wir.<br />

Die Kulturdirektion der Stadt <strong>Erfurt</strong> ermöglicht<br />

uns e<strong>in</strong>e Ausstellung, <strong>in</strong> der alte und<br />

neue Kunstwerke gezeigt, die aktuelle<br />

Arbeit im Christophoruswerk beschrieben<br />

und natürlich frühere Zeugnisse des Lebens<br />

und Arbeitens <strong>in</strong> der Christophorus-<br />

Tagesstätte dargestellt werden.<br />

Die Ausstellung ist vom 12.7. bis<br />

17.8.08 im Kulturhof „Zum Güldenen<br />

Krönbacken“ zu sehen. Zur Vernissage<br />

am 12.7.08 um 19 Uhr möchten wir<br />

Sie herzlich e<strong>in</strong>laden.<br />

Werkstatt-Laden<br />

Der kle<strong>in</strong>e Laden für viele Geschenkideen<br />

Töpferwaren<br />

Kerzen<br />

Textilien<br />

Holzwaren<br />

Glückwunschkarten<br />

u.v.m.<br />

aus unseren und<br />

anderen Werkstätten<br />

für beh<strong>in</strong>derte Menschen<br />

Allerheiligenstraße 8 • 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

Tel. 0361.6005-060 • Fax 0361.6005-011<br />

werkstattladen@christophoruswerk.de<br />

Öffnungszeiten Mo-Fr 10-12 und 12.30-18 Uhr<br />

Sa 9.30-13 Uhr<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>Evangelische</strong>s M<strong>in</strong>isterium <strong>Erfurt</strong><br />

Senior Andreas Eras<br />

Schmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-55<strong>07</strong>6-11 Fax -19<br />

<strong>in</strong>fo@evangelischer-kirchenkreis-erfurt.de<br />

www.erfurt-kirche.de<br />

REDAKTIONSKREIS<br />

Thomas M. Austel, Margrit Flaschmann,<br />

Christ<strong>in</strong>e Gohles, Gerta L<strong>in</strong>k,<br />

Wolfgang Musigmann, Michael Pohl<br />

REDAKTION<br />

Gerta L<strong>in</strong>k<br />

Schmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-55<strong>07</strong>625, Fax 0361-55<strong>07</strong>619<br />

erfurter.blaetter@evangelischer-kirchenkreiserfurt.de<br />

VERANTWORTLICH<br />

Thomas M. Austel<br />

Schmidtstedter Ufer 22, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

(/Fax 0361-5620818<br />

thomas.austel@ekkps.de<br />

SATZ/TYPOGRAFIE<br />

Angela B. Kirsten, Mittelhäuser Straße 3<br />

99089 <strong>Erfurt</strong> (/Fax 0361-7913874<br />

DRUCK<br />

fehldruck GmbH<br />

Schlachthofstraße 82, 99085 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-2252355 <strong>in</strong>fo@fehldruck.de<br />

Ohne Anzeigen und Spenden geht es nicht.<br />

Konto-Nr. 60 000 1288, BLZ 820 510 00<br />

Sparkasse Mittelthür<strong>in</strong>gen<br />

Namentlich gezeichnete Artikel geben die<br />

Me<strong>in</strong>ung des Autors wieder.<br />

Über Zuschriften freut sich der Redaktionskreis.<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

Die ERFURTER BLÄTTER ersche<strong>in</strong>en vier Mal<br />

im Jahr. Die nächste Ausgabe ersche<strong>in</strong>t Anfang<br />

Oktober 2008.<br />

FOTOS<br />

Titel: Gerta L<strong>in</strong>k; S. 2: Frieder Czupalla ; S.21:<br />

Stefan Börner; S. 34: Angelika Dresselt; S. 38:<br />

Augusta-Viktoria-Stift; Rücktitel: Hubertus<br />

Röder, Kulturdirektion der Stadt <strong>Erfurt</strong><br />

Grüne Seiten: S. 1: Eike Küstner; S. 2: Heidi<br />

Stiew<strong>in</strong>k; S. 3: Frieder Czupalla


37 KINDER<br />

KIRCHE<br />

MIT KINDERN<br />

Wöchentliche Treffen der K<strong>in</strong>der<br />

<strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>dehäusern der<br />

<strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den<br />

6- bis 10-jährige<br />

Andreas Mi 16 Uhr<br />

Kaufmann Di 15.30 Uhr<br />

Mart<strong>in</strong>i Di 15 Uhr<br />

Prediger Di 15 Uhr<br />

Regler Do 16 Uhr<br />

Südost Do 16 Uhr<br />

Thomas Do 15 Uhr<br />

Alach Di 15 Uhr<br />

B<strong>in</strong>dersleben Mo 17 Uhr<br />

Bischleben Di 16 Uhr<br />

Büßleben Mo 15.30 Uhr<br />

Dachwig Di 14.45 Uhr<br />

Egstedt Mi 17 Uhr (1./ Monat)<br />

Elxleben D0 14.45 Uhr<br />

Gebesee Mi 14.45 Uhr<br />

Gispersleben Mo 14.30 Uhr<br />

Kirchheim Mi 16 Uhr<br />

Kle<strong>in</strong>rettbach Mi 17 Uhr (14-tägig)<br />

Marbach Do 16 Uhr (14-tägig)<br />

Möbisburg Di 14.30 Uhr<br />

Tiefthal Do 16 Uhr<br />

Walschleben Mo 14.45 Uhr<br />

10- bis 12-jährige<br />

Andreas Mi 17 Uhr<br />

Kaufmann Di 16.30 Uhr<br />

Prediger Mo 15 Uhr<br />

Regler Do 15 Uhr<br />

Thomas Do 16 Uhr<br />

Bischleben Di 17 Uhr<br />

Büßleben Do 15.30 Uhr<br />

Dachwig Di 15.45 Uhr<br />

Gebesee Mi 15.45 Uhr<br />

Gispersleben Mo 16.30 Uhr<br />

Walschleben Mo 15.45 Uhr<br />

Monatliche Treffen<br />

Ermstedt Di 17 Uhr<br />

Frienstedt Sa 10 Uhr<br />

Zimmernsupra Fr 16 Uhr<br />

Familien-Gottesdienste und -Feste<br />

4.7. 16 Uhr Geme<strong>in</strong>defest B<strong>in</strong>dersleben<br />

6.7. 10 Uhr Thomaskirche<br />

Familiengottesdienst und Geme<strong>in</strong>defest<br />

6.7. 11 Uhr Geme<strong>in</strong>dezentrum Philipp<br />

Melanchthon FG und Sommerfest<br />

31.8. 10 Uhr Cyriakkapelle<br />

Prediger-Geme<strong>in</strong>defest<br />

31.8. Laurentiusfest <strong>in</strong> Kirchheim mit<br />

Schulanfängergottesdienst<br />

Familiengottesdienste zum Schulbeg<strong>in</strong>n<br />

23.8. 11.30 Uhr Walschleben;<br />

nach Schule<strong>in</strong>führung Möbisburg<br />

24.8. 9.30 Uhr Reglerkirche<br />

10 Uhr Thomaskirche, Predigerkirche<br />

Andreaskirche, W<strong>in</strong>discholzhausen<br />

31.8. 9.30 Uhr Kilianikirche;<br />

10 Uhr Kaufmannskirche;<br />

10.30 Uhr Gustav-Adolf-Kirche.<br />

Für Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>dergottesdienst und K<strong>in</strong>derkreisen<br />

Wer gern im K<strong>in</strong>dergottesdienst mitarbeiten<br />

möchte, ist herzlich willkommen:<br />

26.8. 19.30 Uhr Reglergeme<strong>in</strong>dehaus<br />

28.8. 19 Uhr Kaufmannskirche Duftestübchen<br />

25.9. 18 Uhr Reglergeme<strong>in</strong>dehaus mit<br />

Vorbereitung des Reformationstages für K<strong>in</strong>der<br />

Weiterh<strong>in</strong> werden auch im September „Godly<br />

Play“-Materialien hergestellt.Wer sich dafür<br />

<strong>in</strong>teressiert, melde sich bitte bei K. Eisbrenner<br />

Für Eltern<br />

16.9. 20 Uhr Kaufmannskirche Duftestübchen<br />

Elterngespräch<br />

Für Eltern und Schulanfänger<br />

Schnupperfest 17 Uhr<br />

1.7. Philipp-Melanchthon-GZ, Ludolfweg 10<br />

3.7. Reglergeme<strong>in</strong>dehaus J.-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 103<br />

Exkursion für 9- bis 12jährige K<strong>in</strong>der<br />

20.9. „Auf Luthers Spuren <strong>in</strong> Eisleben“ –<br />

erlebnispädagogische Führungen und<br />

Aktionen rund um Mart<strong>in</strong> Luther<br />

Abfahrt 9.<strong>07</strong> Uhr Hbf <strong>Erfurt</strong>. Anmeldung bei<br />

Kar<strong>in</strong> Eisbrenner oder Katecheten und<br />

Geme<strong>in</strong>depädagogen vor Ort.<br />

K<strong>in</strong>derbibeltage Vorschau<br />

13.-16.10 Gebesee (Anmeldung Ute Dietrich)<br />

13.-17.10. Südost (Dorothea Peukert)<br />

13.-17.10. Marbach (Susanne Lazay, Bernd<br />

Weise)


DIAKONIE<br />

Augusta-Viktoria-Stift<br />

Hospitalplatz 15a, 99084 <strong>Erfurt</strong> ( 0361/659640<br />

www.augusta-viktoria-stift.de <strong>in</strong>fo@augusta-viktoria-stift.de<br />

Immer wieder mittwochs<br />

„Woh<strong>in</strong> geht’s denn heute?“, werde ich jeden<br />

Mittwoch von den Heimbewohnern des<br />

Augusta-Viktoria-Stiftes als erstes gefragt.<br />

Ke<strong>in</strong> Wunder, denn mittwochs gehen wir spazieren.<br />

Dank der bereitwilligen Helfer können<br />

wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er geselligen Gruppe die Umgebung<br />

<strong>in</strong>spizieren. Senioren, die sich alle<strong>in</strong>e<br />

unsicher fühlen, oder die auf den Rollstuhl<br />

angewiesen s<strong>in</strong>d, fühlen sich <strong>in</strong> der Gruppe<br />

sicher. Durchaus haben unsere Spaziergänge<br />

auch e<strong>in</strong>en körperlichen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gscharakter.<br />

So mancher wurde wieder sicherer auf<br />

den Be<strong>in</strong>en und im Umgang mit Gehhilfen.<br />

Dadurch vergrößert sich der Aktionsradius<br />

und die Lebensqualität.<br />

Die Alten können den Jungen viel vom alten<br />

<strong>Erfurt</strong> erzählen und die Jungen erzählen den<br />

Alten etwas über das heutige <strong>Erfurt</strong> und e<strong>in</strong>er<br />

staunt über den anderen und letztlich staunen<br />

alle über das schöne <strong>Erfurt</strong>. Heimatgefühl<br />

kommt auf.<br />

Diesmal machten wir uns auf <strong>in</strong> den Zoo. Das<br />

Wetter war wie für uns gemacht.<br />

Ganz bequem mit der Straßenbahn fuhren wir<br />

zum neuen Haupte<strong>in</strong>gang. Natürlich begeisterten<br />

zuerst die Erdmännchen. Die Löwen<br />

lagen satt und faul <strong>in</strong> der Sonne.<br />

„Kaum zu glauben, dass die<br />

echt s<strong>in</strong>d.“ sagte e<strong>in</strong>e Heimbewohner<strong>in</strong>.<br />

Als hätte es die Löw<strong>in</strong><br />

gehört, erhob sie sich und<br />

flanierte vor uns h<strong>in</strong> und her.<br />

Ebenso begeisterten die Elefanten<br />

und die Affen. Wir hatten<br />

das Glück, e<strong>in</strong> Affenbaby mit<br />

se<strong>in</strong>er Pflegemutter zu beobachten.<br />

Wir amüsierten uns<br />

darüber, wie dieser kle<strong>in</strong>e Wildfang<br />

die Frisur se<strong>in</strong>e Pflegemutter<br />

zerfurchte, die das allerd<strong>in</strong>gs<br />

38<br />

sehr gelassen und mit viel Liebe zum Tier h<strong>in</strong>nahm.<br />

Das Mittagessen nahmen wir im Zoo e<strong>in</strong> und<br />

nach dieser Pause besuchten wir den Bauernhof,<br />

wo sich uns e<strong>in</strong> schönes Bild bot: August,<br />

Auguste, Adele und Doritta umr<strong>in</strong>gten<br />

e<strong>in</strong>e Frau, die es sich auf e<strong>in</strong>er Bank bequem<br />

gemacht hatte. Nicht ohne Grund, denn <strong>in</strong><br />

ihrem Gepäck hatte sie frisches Gemüse. Die<br />

ehrenamtliche Gänsemutter erklärte uns mit<br />

Augenzw<strong>in</strong>kern, dass August der Gänsechef<br />

ist und schon zwölf Weihnachten überlebt<br />

hat.<br />

Auf dem Weg zum Ausgang verweilten wir<br />

noch etwas auf e<strong>in</strong>er Grasfläche und ich sagte:<br />

„Jetzt f<strong>in</strong>den wir noch e<strong>in</strong> Kleeblatt mit<br />

vier Blättern!“ E<strong>in</strong>e Heimbewohner<strong>in</strong> sah<br />

mich verdutzt und ungläubig an. Doch gleich<br />

zeigte ich ihr e<strong>in</strong>s nach dem anderen und ihre<br />

Hand füllte sich unverhofft mit den Glücksbr<strong>in</strong>gern.<br />

Den Strauß stellte ich <strong>in</strong> ihr Zimmer<br />

und sie hatte tagelang Freude daran, irgend<br />

jemanden mit e<strong>in</strong>em Kleeblatt zu überraschen.<br />

E<strong>in</strong> erlebnisreicher Tag g<strong>in</strong>g zu Ende. Die<br />

nächste Überraschung kommt auf die Frage<br />

„Woh<strong>in</strong> geht’s denn heute?“<br />

Cordula Hartmann


39<br />

<strong>Evangelische</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen,<br />

K<strong>in</strong>dertagesstätte, Waldk<strong>in</strong>dergarten<br />

Was ist das?<br />

Seite für Jung & Alt<br />

Sudoku Aus zwei mach e<strong>in</strong>s<br />

Es s<strong>in</strong>d vier Brüder <strong>in</strong> der Welt,<br />

die haben sich zusammengestellt.<br />

Der e<strong>in</strong>e läuft und wird nicht matt,<br />

der zweite frisst und wird nicht satt,<br />

der dritte säuft und wird nicht voll,<br />

der vierte s<strong>in</strong>gt, das kl<strong>in</strong>gt nicht wohl.<br />

(Auflösung: Wasser-Feuer-Erde-W<strong>in</strong>d)<br />

Knopf Bienen<br />

Korb Schuhe<br />

Apfel Hand<br />

Netz Nest<br />

Nadel R<strong>in</strong>g<br />

Löffel Loch<br />

Blumen Sp<strong>in</strong>nen<br />

Haus F<strong>in</strong>ger<br />

Tasche Ball<br />

Vogel Koch<br />

Hut Baum<br />

Feder Wagen<br />

Leiter Strick<br />

Waage Becher<br />

Eier Brief<br />

Schlüssel Vase<br />

(z.B.: Knopfloch)<br />

„Das Glück<br />

de<strong>in</strong>es Lebens<br />

hängt von der<br />

Beschaffenheit<br />

de<strong>in</strong>er<br />

Gedanken ab“<br />

Mark Aurel


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Mo.–Do. 8.00–18.00 Uhr<br />

Fr. 8.00–16.00 Uhr<br />

Telefon 0180 2 153153*<br />

Mo.–Fr. 8.00–20.00 Uhr<br />

Telefax 0180 2 153486*<br />

*6 ct je Anruf aus dem Festnetz. Anrufe aus Mobilfunknetzen<br />

können zu abweichenden Preisen führen.


41 ZEITGESCHEHEN<br />

„Frieden riskieren“<br />

Die Ökumenische FriedensDekade vom 9.<br />

bis 19.11.2008 steht unter dem Thema „Frieden<br />

riskieren“. Das Motto ist mit zwei biblischen<br />

Texten verbunden, im Neuen Testament<br />

Johannes 14,27 und im Alten Testament<br />

2. Könige 6,8–23.<br />

Sie bietet die Möglichkeit, auf Fragen der<br />

Friedenssicherung, der gewaltfreien Konfliktlösung,<br />

von Frieden und Krieg, von Frieden<br />

und Gerechtigkeit und auf das Tötungsverbot<br />

der Bibel e<strong>in</strong>zugehen.<br />

Die Friedensdekade wird <strong>in</strong> diesem Jahr zum<br />

29. Mal veranstaltet. Im Zeitraum vom Eröffnungs-Friedensgottesdienst<br />

am 9.11. bis<br />

zur Abschlussveranstaltung am 19.11. werden<br />

die <strong>Erfurt</strong>er Christen mit vielen Veranstaltungen<br />

und Angeboten von Gruppen und<br />

Geme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong> deutliches Signal für den<br />

Frieden setzen.<br />

Die Beauftragten für die Friedensarbeit im<br />

<strong>Kirchen</strong>kreis <strong>Erfurt</strong>, Pfarrer Ricklef Münnich<br />

und Diakon Wolfgang Musigmann bitten<br />

rechtzeitig um Mitteilung der Veranstaltungen<br />

während der Friedensdekade für die<br />

Aufnahme <strong>in</strong> das Programm. Die Angaben<br />

müssen bis 15.9.2008 vorliegen, damit sie<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Flyer veröffentlicht werden können.<br />

Pfarrer Ricklef Münnich<br />

Petristraße 1, 99<strong>09</strong>2 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361 / 785 22 93<br />

pfarrer@marbach-salomonsborn.de<br />

Wolfgang Musigmann<br />

Allerheiligenstraße 15, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361 / 642 26 61<br />

W.Musigmann@web.de<br />

Anträge zur Gewährung e<strong>in</strong>er Zuwendung<br />

für die F<strong>in</strong>anzierung von Veranstaltungen<br />

können an den Projektfonds des <strong>Kirchen</strong>kreises<br />

gestellt werden.<br />

Materialien zur Ökumenischen FriedensDekade<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zusehen und bestellbar unter<br />

www.friedensdekade.de<br />

„Der gefährliche Schmied“<br />

Die Ausstellung des Mart<strong>in</strong>-Luther-K<strong>in</strong>g-Zentrums<br />

für Gewaltfreiheit und Zivilcourage<br />

e.V. Werdau wird vom 1. bis 24. September<br />

2008 <strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirche gezeigt.<br />

Vor 25 Jahren befanden sich die Ause<strong>in</strong>andersetzungen<br />

um die staatsunabhängige Friedensbewegung<br />

<strong>in</strong> der DDR auf ihrem Höhepunkt.<br />

Die Wanderausstellung <strong>in</strong>formiert über die<br />

Bewegung Schwerter zu Pflugscharen. Mit<br />

ihren Symbolen trug die staatsunabhängige<br />

Friedensbewegung <strong>in</strong> der DDR die Botschaft<br />

der Gewaltfreiheit über die <strong>Kirchen</strong>mauern<br />

h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong> die Öffentlichkeit.<br />

E<strong>in</strong> Staat mit außenpolitischem Friedens- und<br />

Abrüstungsanspruch bekam plötzlich Angst<br />

vor eigenen Friedessymbolen, als diese von<br />

Bürgern aufgegriffen wurden, die sich ideologischer<br />

Reglementierung und Kontrolle<br />

entzogen.<br />

So wurde der friedfertige Mann der sowjetischen<br />

Skulptur, der die biblische Vision<br />

„Schwerter zu Pflugscharen“ verbildlichte<br />

und gegenwartsnah machte, zum „gefährlichen<br />

Schmied“, den man me<strong>in</strong>te, bekämpfen<br />

und tabuisieren und gegen Friedensbewegte<br />

vorgehen zu müssen.<br />

Viele hielten diesem Druck stand. Bis h<strong>in</strong> zur<br />

Friedlichen Revolution und bis zum Verfassungsentwurf<br />

des Runden Tisches begleiteten<br />

diese Symbole die Bürgerbewegung.<br />

Selbst die Friedensbewegung des vere<strong>in</strong>igten<br />

Deutschlands mahnt mit den <strong>in</strong> der DDR<br />

hart umstrittenen Zeichen Abrüstung, zivile<br />

Konfliktbearbeitung und e<strong>in</strong>e gewaltfreie<br />

Gesellschaft an.<br />

1.- 24.9. 2008 August<strong>in</strong>erkirche<br />

Eröffnung 1.9. 16 Uhr<br />

Namens des <strong>Erfurt</strong>er Aktionskreises für Frieden<br />

lädt zu dieser Ausstellung ganz herzlich<br />

e<strong>in</strong> Pfr. i.R. Karl Metzner.


SEELSORGE / CJD 42<br />

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<br />

Andacht mit Orgelmusik<br />

sonntags 9.30 Uhr<br />

Kapelle im Hauptgebäude<br />

des Helios-Kl<strong>in</strong>ikums<br />

Gespräche und Besuche<br />

am Krankenbett<br />

<br />

Angebote der<br />

Kl<strong>in</strong>ikseelsorge<br />

Bitte rufen Sie uns<br />

Kl<strong>in</strong>ikseelsorger<strong>in</strong>nen an<br />

Pfarrer<strong>in</strong> Anette Carstens,<br />

( 733129<br />

Pastoralpsycholog<strong>in</strong><br />

Christ<strong>in</strong>e Gohles, ( 6639342<br />

Pfarrer<strong>in</strong> Siegrid Staemmler,<br />

( 5626215


43 INFORMATION<br />

Bibliothek des<br />

<strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums<br />

im August<strong>in</strong>erkloster<br />

zu <strong>Erfurt</strong><br />

August<strong>in</strong>erstraße 10<br />

99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361.5766022<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo 14-18 Uhr<br />

Di, Mi 8-18 Uhr<br />

Do, Fr 10-13 Uhr<br />

Ökumenische Telefonseelsorge<br />

<strong>Erfurt</strong> e.V.<br />

Geschäftsstelle<br />

Postfach 10<strong>07</strong>35, 990<strong>07</strong> <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-5621620 Fax 0361-7891537<br />

Supervision<br />

für Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<br />

<strong>in</strong> kirchlichen, diakonischen und<br />

sozialen Berufen<br />

Christ<strong>in</strong>e Gohles<br />

Lehrsupervisor<strong>in</strong> – DGfP<br />

( 0361-6639342<br />

Anette Carstens<br />

Supervisor<strong>in</strong> i.A. – DGfP<br />

( 0361-733129<br />

Landeskirchliche<br />

Geme<strong>in</strong>schaft<br />

<strong>Erfurt</strong><br />

Ma<strong>in</strong>zerhofstraße 2<br />

( 0361.6442419<br />

sonntags<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsgottesdienste<br />

mittwochs<br />

17 Uhr Bibelstunde, Hauskreise<br />

donnerstags<br />

16 Uhr K<strong>in</strong>dertreff<br />

freitags<br />

19 Uhr Jugendstunde


INFORMATION 44<br />

Verband Christlicher<br />

Pfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen und<br />

Pfadf<strong>in</strong>der e.V.<br />

Magdeburger Allee 46<br />

99086 <strong>Erfurt</strong> ( 0361-6536027<br />

Di 9-13 Uhr, Mi 15-17 Uhr, Do 13-18 Uhr<br />

Pfadf<strong>in</strong>dergruppen des VCP <strong>Erfurt</strong><br />

Wöchentliche Gruppenstunden<br />

Dienstag<br />

16-18 Uhr Jugendklub<br />

Färberwaidweg<br />

K<strong>in</strong>derstufe (K<strong>in</strong>der von 7 – 10 Jahren)<br />

Gruppenleitung Stefan Herbst<br />

Dienstag<br />

16-18 Uhr Magdeburger Allee 46<br />

Landesbüro<br />

K<strong>in</strong>derstufe (K<strong>in</strong>der von 7 – 10 Jahren)<br />

Gruppenleitung Fanny Fauska<br />

Donnerstag<br />

16-18 Uhr Magdeburger Allee 46 Landesbüro<br />

Pfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen- und Pfadf<strong>in</strong>derstufe (K<strong>in</strong>der<br />

und Jugendliche von 10 – 15 Jahren)<br />

Gruppenleitung Mike Glattfeld<br />

Der Blaue Laden<br />

Inhaber<strong>in</strong> Brigitte Schubert<br />

hält für Sie bereit<br />

- Glückwunschkarten für<br />

alle Gelegenheiten<br />

- Wunsch- und Grußkarten<br />

- e<strong>in</strong> ausgewähltes<br />

Buchangebot<br />

- Bestellservice für Ihr<br />

Wunschbuch<br />

Thomasstraße 8<br />

99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361 / 5623404<br />

Montag – Freitag vorübergehend<br />

veränderte Öffnungszeiten<br />

Samstag geschlossen<br />

Ich freue mich auf Sie!


45 OFFENE ARBEIT / BERATUNGEN<br />

OFFENE ARBEIT<br />

ERFURT<br />

<strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong>kreis<br />

Allerheiligenstraße 9<br />

99084 <strong>Erfurt</strong><br />

(/Fax 0361-6 42 26 61<br />

mail: OffeneArbeit<strong>Erfurt</strong>@gmx.de<br />

www.OffeneArbeit<strong>Erfurt</strong>.de.vu<br />

Montag<br />

14-18 Uhr Umweltbibliothek<br />

16-18 Uhr Jugendtreff / Projektzeit<br />

17-20 Uhr JugendInfoPo<strong>in</strong>t<br />

18.30-20 Uhr Indiaca-Sport (Infos <strong>in</strong> der OA)<br />

20-23 Uhr Filmabend / OA Kultur Treff<br />

Dienstag<br />

14-18 Uhr Umweltbibliothek<br />

18.30-20.30 Uhr Kunstkurs für Mädchen und<br />

junge Frauen (Anmeldung Kerst<strong>in</strong>)<br />

20-24 Uhr Offene Arbeit-Treff mit Infobörse,<br />

Kultur, JIP, Umweltbibliothek<br />

Mittwoch<br />

14-19 Uhr Café Integral im Wechsel Kreatives<br />

und K<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>o für Schlaumeier<br />

17-19 Uhr Rechtsberatung für ausländische<br />

MitbürgerInnen und Café<br />

19.30 Uhr Männergruppe (mit Vorabsprache)<br />

20-24 Uhr Tanzabend 14tägig<br />

20-22 Uhr Bibelkreis 1 x monatlich<br />

20 Uhr Glaubensgespräch 1x monatlich<br />

Donnerstag<br />

9-12 Uhr Büro<br />

17.30-19 Uhr Vorbereitungskreis<br />

19-20 Uhr Umweltbibliothek/<br />

Kriegsdienstverweigererberatung/ JIP<br />

20-24 Uhr Themenabend<br />

Freitag<br />

13-17 Uhr Umweltbibliothek<br />

Ferien-Öffnungszeiten 14.7.-20.8.08<br />

Mo 20-24 Uhr; Mi15-19 Uhr, Do 19-24 Uhr<br />

Filmabende<br />

14.7. 21.30 Uhr „Schnmidtzelparadies“<br />

28.7. 21.30 Uhr „Harold und Maude“<br />

11.8. 21.30 Uhr Überraschungsfilm<br />

25.8. 21.30 Uhr „Easy rider“<br />

8.9. 20.30 Uhr Überraschungsfilm<br />

22.9. 20.30 Uhr „Babel“<br />

Tanzabende jeweils 20 Uhr<br />

2.7.; 27.8.; 10.9.; 24.9. <strong>in</strong>terkulturell<br />

Glaubensgespräch „Jesus und die Welt“<br />

17.9. 20 Uhr<br />

Bibelkreis jeweils 20 Uhr<br />

9.7.; 3.9.<br />

Themenabende jeweils 20.30 Uhr<br />

3.7. „Leben <strong>in</strong> Kommunen<br />

(Lebensgeme<strong>in</strong>schaften)“ <strong>in</strong> Kooperation mit<br />

Biko e.V. und AGENDA 21 <strong>Erfurt</strong><br />

10.7. „Recht & Gerechtigkeit – der § 129a“<br />

<strong>in</strong> Kooperation mit Biko e.V.<br />

Kulturtreff Offene Bühne<br />

15.9. 18-23 Uhr Jam Session – mite<strong>in</strong>ander<br />

Musik machen – spontan und überraschend<br />

THEATER<br />

8. und 9.7. 20 Uhr „Auge um Auge“<br />

Theaterscheune Teutleben e.V.<br />

EXTRA<br />

Sommerk<strong>in</strong>o <strong>in</strong> Re<strong>in</strong>sfeld 21.30 Uhr<br />

19.7. „Die fetten Jahre s<strong>in</strong>d vorbei“<br />

26.7. „Die K<strong>in</strong>der des Monsieur Mathieu“<br />

SOMMERFREIZEIT <strong>in</strong> Re<strong>in</strong>sfeld<br />

13.-27.7. (Anmeldung ( 0361.6422661)<br />

21.8. Grillen und Livemusic zum Ferienende<br />

13.9. Tagung „Basisgruppen <strong>in</strong> der DDR und<br />

ihre aktuelle Bedeutung“<br />

20.-21.9. Exkursion Nationalpark Ha<strong>in</strong>ich<br />

(Anmeldung ( 0361.6422661)<br />

22.-28.9. Interkulturelle Woche <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />

Beratungen<br />

Offene Arbeit<br />

Allerheiligenstraße 9, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

Di 20.30 Uhr Arbeitsrecht<br />

Mi 17-19 Uhr Juristische Beratung für<br />

Ausländer<br />

Do 19 Uhr Kriegsdienstverweigerer<br />

amnesty <strong>in</strong>ternational<br />

<strong>Erfurt</strong>er Gruppe<br />

Michaelisstraße 14, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

Di ab 18.30 Uhr<br />

Aktionskreis für Frieden e.V.<br />

Warsbergstraße 1, 99<strong>09</strong>2 <strong>Erfurt</strong><br />

( / Fax 0361-56 17 580<br />

Aktionskreis-Frieden-erfurt@gmx.de<br />

Mo-Fr 9-15 Uhr, Infotag Mi 16-18 Uhr


Besuchen Sie die geöffneten <strong>Kirchen</strong><br />

der <strong>Erfurt</strong>er Innenstadt<br />

Andreaskirche<br />

Andreasstraße<br />

täglich 13-17 Uhr<br />

bis 31.10.08<br />

Michaeliskirche<br />

Michaelisstraße<br />

Mo-Sa 10-16 Uhr<br />

August<strong>in</strong>erkirche<br />

August<strong>in</strong>erstraße<br />

täglich 8-20 Uhr<br />

August<strong>in</strong>erkloster<br />

Führungen stündlich 10-16 Uhr<br />

außer 13 Uhr<br />

Kaufmannskirche<br />

am Anger<br />

Mo-Sa 11-17 Uhr<br />

Sa 18 Uhr Abendsegen<br />

und Orgelmusik<br />

Predigerkirche<br />

Meister-Eckehart-Straße<br />

Di-Sa 11-16 Uhr<br />

So 12-16 Uhr<br />

Reglerkirche<br />

Bahnhofstraße<br />

werktags 10-13 Uhr<br />

sonntags nach dem<br />

Gottesdienst<br />

bis 5.10.08


Büro /<br />

Predigerkeller<br />

Fax :<br />

<strong>Evangelische</strong> Jugend<br />

<strong>Erfurt</strong><br />

Büro im Predigerkeller<br />

Meister-Eckehart-Str. 1<br />

0361 / 5 66 03 43 Frau Fischer<br />

Mo – Do 08.00 - 13.00 Uhr<br />

0361 / 5 66 03 43<br />

0361 / 5 66 03 42<br />

<strong>in</strong>fo@evangelischejugenderfurt.de<br />

www.evangelischejugenderfurt.de<br />

Regelmäßige Treffs –<br />

Junge Geme<strong>in</strong>den:<br />

Andreas Fr.. 20.00 Uhr<br />

Bischleben Mi 17.00 Uhr<br />

Dachwig Mo 18.00 Uhr<br />

Gebesee Di 18.00 Uhr<br />

Gispersleben Fr 17.00 Uhr<br />

Mart<strong>in</strong>i Fr 19.00 Uhr<br />

Prediger Mo 19.00 Uhr<br />

Regler Mo 19.00 Uhr<br />

Süd-Ost Mo 19.00 Uhr<br />

Thomas Mi 19.30 Uhr<br />

W<strong>in</strong>dischholzh. Die 19.30 Uhr<br />

Regelmäßige Angebote:<br />

• Taizégebet<br />

im Ursul<strong>in</strong>enkloster jeden zweiten Mittwoch im Monat<br />

um 19.00 Uhr<br />

• Capoeira Escola Popular<br />

am Rabenhügel, K<strong>in</strong>derheim des Christopheruswerkes<br />

(im Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsraum)<br />

Dienstag 17.00 – 21.00 Uhr<br />

Donnerstag 18.00 – 20.00 Uhr<br />

Infos bei: Hans-Jürgen Neumann 0174 / 923 57 41<br />

• Bandproben Thomaskirche<br />

(im Bandprobenraum unter der Thomaskirche - l<strong>in</strong>ks<br />

neben Haupte<strong>in</strong>gang)<br />

Infos bei Christian Schmalz 0179 / 2539728<br />

Renè Thumser 03 643 / 90 30 84<br />

• Samba /Trommelprojekt<br />

(im Bandprobenraum unter der Thomaskirche- l<strong>in</strong>ks<br />

neben Haupte<strong>in</strong>gang)<br />

Dienstag 17.00 – 21.00 Uhr<br />

Infos bei: Maik Becker 0173 / 35 77 6<strong>07</strong><br />

ESJR (Ev. Stadtjugendrat) im Predigerkeller<br />

02. September, 19.00 Uhr<br />

Veranstaltungen im<br />

Predigerkeller<br />

• Spieleabend<br />

jeden Mittwoch, 19. 00 – 22.00 Uhr<br />

• Kultur- und<br />

Kle<strong>in</strong>kunstabend<br />

jeden Donnerstag, 19. 00 Uhr<br />

• Bandabende<br />

(1 x im Monat)<br />

Freitag, 20 Uhr<br />

• Landesjugendcamp<br />

04.-06. Juli Volkenroda<br />

• Paddelfreizeit 14. – 20.<br />

Juli <strong>in</strong> Mecklenburg<br />

(Anmeldungen jeweils über Büro)<br />

•Jugendgottesdienst<br />

„Spiegelkreuz“<br />

28. September,18.00 Uhr<br />

<strong>in</strong> der Reglerkirche<br />

(siehe aktuelle Aushänge oder<br />

Homepage)<br />

www.evangelischejugenderfurt.de<br />

• Jugendcafé<br />

im Predigerkeller<br />

jeden Freitag 9.30 - 13.30 Uhr<br />

(<strong>in</strong> den Ferien ist das Café geschlossen)<br />

Wichtige<br />

Telefonnummern:<br />

Pfarrer<strong>in</strong> Kathar<strong>in</strong>a Passolt 5 62 01 18<br />

Referent Jugendarbeit<br />

Renè Thumser 03643 / 90 30 84<br />

Referent Jugendarbeit Ingo Matzke 60 22 363


<strong>Kirchen</strong>kreis konkret<br />

Informationsblatt<br />

Heimweh ist im deutschen Pfarrhaus <strong>in</strong> der<br />

Calle Brusi <strong>in</strong> Barcelona nicht das Thema,<br />

aber Heimat. Und damit verb<strong>in</strong>det der ehemalige<br />

Jugendpfarrer von <strong>Erfurt</strong>, Jeremias<br />

Treu, für sich die thür<strong>in</strong>gische Landeshauptstadt.<br />

Seit September 20<strong>07</strong> ist der Mittvierziger<br />

als Pfarrer für die deutschsprachige protestantische<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> der katalanischen<br />

Metropole verantwortlich. (wir berichteten im<br />

Heft Juli 20<strong>07</strong>).<br />

So vertraut der Blick auf den Monatsplan mit<br />

se<strong>in</strong>en Gottesdienstzeiten und den wöchentlichen<br />

Gruppenabenden anmutet, so anders<br />

ist das Leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Auslandsgeme<strong>in</strong>de. Es<br />

ist das Leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zwei- bis dreisprachigen<br />

Kontext (Spanisch, Deutsch, Katalanisch)<br />

und das Leben e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> der<br />

Diaspora.<br />

630 Geme<strong>in</strong>deglieder sche<strong>in</strong>en zunächst<br />

wenig, aber die Kirche ist am Sonntag wohlgefüllt.<br />

Für den wöchentlichen Gottesdienst<br />

und das Zusammentreffen mit anderen deutschen<br />

Protestanten legen viele Geme<strong>in</strong>demitglieder<br />

weite Wege zurück. Neben der Verkündigung<br />

übernimmt die Kirche auch kulturelle<br />

Funktionen. Der Diaspora geschuldete<br />

Eigenheiten s<strong>in</strong>d drängende Fragen nach<br />

Heimat ist e<strong>in</strong> großes Thema<br />

Eike Küstner<br />

dem protestantischen Selbstverständnis im katholischen<br />

Umfeld und nach den deutschen<br />

Wurzeln. Als „wunderbar“ hat Jeremias Treu<br />

die Aufgeschlossenheit der Geme<strong>in</strong>de für alle<br />

ostdeutschen Fragen erlebt.<br />

Pfarrer Treu hat für sich schon <strong>in</strong> den ersten<br />

Monaten erfahren, wie wesentlich Sprache<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen Land se<strong>in</strong> kann. Se<strong>in</strong> Ehrgeiz<br />

lässt ihn im Sommer e<strong>in</strong>en zweiten<br />

Sprachkurs starten.<br />

Amtshandlungen wie Taufen, Eheschließungen<br />

und Beerdigungen müssen zweisprachig<br />

gehalten werden. Oft wird der Pfarrer um die<br />

Taufe der hier geborenen K<strong>in</strong>der gebeten,<br />

auch wenn die Familien nicht häufig zu den<br />

Gottesdiensten kommen können. Dazu s<strong>in</strong>d<br />

die Anfahrtswege oft zu lang, so 150 Kilometer<br />

können es schon se<strong>in</strong>. Wege, welche der<br />

Pfarrer auch zu Beerdigungen fahren muss.<br />

Er hat wenig Zeit, sich vorzubereiten, <strong>in</strong>nerhalb<br />

von 48 Stunden müssen Verstorbene <strong>in</strong><br />

Spanien beigesetzt werden. Auch die Trauungen,<br />

welche der Geistliche <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Kalender<br />

hat, f<strong>in</strong>den nicht unbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> der kle<strong>in</strong>en<br />

Kirche <strong>in</strong> der Calle Brusi statt, sie s<strong>in</strong>d<br />

zweisprachig und oft auch ökumenisch. Die<br />

Ökumene ist für die Auslandsgeme<strong>in</strong>de gewachsene<br />

Selbstverständlichkeit, monatlich<br />

trifft man sich mit den Gläubigen der katholischen<br />

Nachbargeme<strong>in</strong>de zum Taizégebet.<br />

Die Geme<strong>in</strong>de entscheidet und regelt ihre<br />

Belange selber. Auch wenn die modernen<br />

Kommunikationsmöglichkeiten vieles erleichtern,<br />

die nächsten Amtskollegen sitzen <strong>in</strong> Valencia<br />

und Madrid. Der straffgefüllte Alltag<br />

lässt für Treffen nur wenig Zeit.<br />

Wer das Anwesen der deutschsprachigen protestantischen<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> der Calle Brusi<br />

betritt, wird e<strong>in</strong>e Oase <strong>in</strong> der pulsierenden<br />

Millionenstadt vorf<strong>in</strong>den. Die kle<strong>in</strong>e turmlose<br />

Kirche, mit gelb-grauen Bruchste<strong>in</strong>en ver-


AUSLAND / PARTNERSCHAFT 2<br />

kleidet, verb<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Laubengang mit dem<br />

Pfarrhaus, davor liegt e<strong>in</strong> mit Palmen bewachsener<br />

Garten. Den Auftrag für dieses Ensemble<br />

am damaligen Stadtrand erhielt 1942<br />

der berühmte <strong>Kirchen</strong>architekt Otto Bartn<strong>in</strong>g,<br />

der für <strong>Erfurt</strong> auch die Cyriakkapelle entwarf.<br />

E<strong>in</strong>e Geschichte, die für Pfarrer Treu ebenso<br />

<strong>in</strong>teressant ist wie das Vikariat von Dietrich<br />

Bonhoeffer 1928/29 <strong>in</strong> dieser Geme<strong>in</strong>de.<br />

Derzeit zeigt e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Ausstellung im Geme<strong>in</strong>deraum<br />

die Lebensstationen Bonhoeffers<br />

auf. In die voraussichtlich sechsjährige Amtszeit<br />

Pfarrer Treus <strong>in</strong> Barcelona fällt das 125jährige<br />

Bestehen der Geme<strong>in</strong>de 2010, die<br />

Vorfreude und die Ehrfurcht vor diesem Jubiläum<br />

bereichern jetzt schon den Geme<strong>in</strong>dealltag.<br />

Senior Andreas Eras besuchte am 8. Mai 2008<br />

mit e<strong>in</strong>er Delegation des Kreiskirchenrates<br />

<strong>Erfurt</strong> die <strong>Kirchen</strong>kreise Braunfels und Wetzlar.<br />

Gastgeber waren die Kreissynodalvorstände<br />

Braunfels und Wetzlar unter Leitung der<br />

Super<strong>in</strong>tendenten Roland Rust und Ute Kannemann.<br />

Die Gäste nahmen an der Eröffnung<br />

des ersten Konfirmandentages der <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de<br />

Wetzlar <strong>in</strong> der Unteren Stadtkirche<br />

teil und trugen sich beim Besuch der<br />

Wiedere<strong>in</strong>trittstelle und des <strong>Kirchen</strong>pavillons<br />

<strong>in</strong> das Gästebuch e<strong>in</strong>. „Das war e<strong>in</strong> außergewöhnlicher<br />

E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> das kirchliche Leben“,<br />

betonte Eras auch im Blick auf den Besuch <strong>in</strong><br />

Greifenste<strong>in</strong>. Neben dem Glockenmuseum<br />

und der mittelalterlichen Burg bee<strong>in</strong>druckte<br />

die <strong>Erfurt</strong>er Gäste dort vor allem der Auftritt<br />

des Handglockenchors. Der kam extra aus<br />

Hüttenberg angereist, um e<strong>in</strong> Konzert für die<br />

Gäste <strong>in</strong> der Schlosskirche zu geben, <strong>in</strong> dessen<br />

Genuss dann auch E<strong>in</strong>heimische kamen.<br />

Die <strong>Kirchen</strong>leitungen der drei <strong>Kirchen</strong>kreise<br />

tauschten sich über ihre jeweils neuen Wege<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er aus demografischen Gründen klei-<br />

Der Geme<strong>in</strong>de war bei der Wahl des neuen<br />

Pfarrers sehr wichtig, dass se<strong>in</strong>e Partner<strong>in</strong> das<br />

Geme<strong>in</strong>deleben mit belebt. Sigrid Treu engagiert<br />

sich <strong>in</strong>tensiv <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de, sie ist<br />

wichtige Ansprechpartner<strong>in</strong> für viele Belange<br />

und hält ihrem Mann gern den Rücken frei.<br />

E<strong>in</strong>ige Wochenstunden möchte sie künftig<br />

wieder <strong>in</strong> ihrem Beruf als Zahnärzt<strong>in</strong> arbeiten.<br />

Für die beiden Töchter, die <strong>in</strong> Deutschland<br />

studieren, ist das Pfarrhaus <strong>in</strong> der Calle<br />

Brusi ihre zweite Heimat. Jeremias Treu nennt<br />

die Stadt <strong>Erfurt</strong> gerne se<strong>in</strong>e Heimat, nach den<br />

Jahren <strong>in</strong> Spanien wünscht er sich auch<br />

wieder hierh<strong>in</strong> zurück. Bis dah<strong>in</strong> wird das<br />

spanische Pfarrhaus offen stehen für Freunde<br />

und Familie. Als Gastgeschenk ist e<strong>in</strong>e Greußener<br />

Salami übrigens sehr beliebt.<br />

Außergewöhnlicher Blick <strong>in</strong>s <strong>Kirchen</strong>leben<br />

Heidi Stiew<strong>in</strong>k<br />

ner werdenden Kirche aus. Beim nächsten<br />

Besuch der Braunfelser und Wetzlarer im Jahr<br />

20<strong>09</strong> <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> sollen vor allem der Besuch <strong>in</strong><br />

der neu entdeckten, ältesten Synagoge und<br />

Gespräche im jüdisch-christlichen Dialog im<br />

Mittelpunkt stehen.<br />

Wetzlarer, Braunfelser und <strong>Erfurt</strong>er vor dem<br />

Glockenmuseum am Fuße der Burg Greifenste<strong>in</strong>


3 PARTNERSCHAFT<br />

In Ma<strong>in</strong>z wurden wir, Vertreter des Kreiskirchenrates<br />

<strong>Erfurt</strong>, am 10. April von der Synodenpräsident<strong>in</strong><br />

am Bahnhof abgeholt und mit<br />

dem Kle<strong>in</strong>bus zum „Haus der Kirche“ gebracht.<br />

Dort wurde fleißig gearbeitet, nicht<br />

nur von den Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> den Büros,<br />

sondern auch von Handwerkern im und am<br />

Haus, denn die feierliche Eröffnung am 28.<br />

Mai stand bevor. Im Dachgeschoss ist e<strong>in</strong> großer<br />

Sem<strong>in</strong>arraum ausgebaut worden, der den<br />

Namen „<strong>Erfurt</strong>“ bekommen hat.<br />

Wenn die Zeit knapp ist, wie bei diesem Besuch,<br />

muss sie möglichst effektiv genutzt<br />

werden. In e<strong>in</strong>er ersten Besprechungsrunde<br />

berichteten die Vertreter beider <strong>Kirchen</strong>kreise<br />

über Wichtiges aus ihrer Arbeit. So erfuhren<br />

die Ma<strong>in</strong>zer von Prosenior Dr. Remus,<br />

dass <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> e<strong>in</strong> bis 2012 gültiger Stellenplan<br />

beschlossen wurde, Herr Kirsten berichtete<br />

von den Bemühungen um die Neubesetzung<br />

der Kreis-Jugendpfarrstelle. Vizepräses<br />

Mess<strong>in</strong>g sprach über die Wahl des neuen Synodenpräses<br />

Dr. Falk Oesterheld und von<br />

e<strong>in</strong>em Treffen der Synodenpräsides <strong>in</strong> Volkenroda<br />

zur EKM-Verfassung.<br />

Frau Transchel lud zur 775-Jahrfeier nach<br />

Witterda e<strong>in</strong>, Herr Czupalla <strong>in</strong>formierte über<br />

die <strong>Evangelische</strong> Stadtmission <strong>Erfurt</strong>. Senior<br />

Eras berichtete über die Veranstaltungen zum<br />

460. Todestag des <strong>Erfurt</strong>er Reformators Johannes<br />

Lang, über se<strong>in</strong> Referat auf der Kreissynode<br />

zur Situation des <strong>Kirchen</strong>kreises <strong>Erfurt</strong>,<br />

die Bildung von zwei Kirchspielen und die<br />

Tendenz zu „kle<strong>in</strong>en Visitationen“, bei denen<br />

nur die Gottesdienste im Blick s<strong>in</strong>d.<br />

Die Gastgeber hatten natürlich auch e<strong>in</strong>iges<br />

zu berichten. So sprach der Dekan vom „Ladenboom“,<br />

womit K<strong>in</strong>derläden bzw. K<strong>in</strong>dergärten<br />

geme<strong>in</strong>t s<strong>in</strong>d und die damit zusammenhängenden<br />

F<strong>in</strong>anzierungsprobleme. Die<br />

Kirchgeme<strong>in</strong>den als Träger müssen zu den<br />

Personal- und Sachkosten zuschießen. Die<br />

Ma<strong>in</strong>zer Synodenpräsident<strong>in</strong> widmete sich<br />

dem Thema „Kirche und Diakonie“. In der<br />

Leitung der Ma<strong>in</strong>zer Diakonie hat es e<strong>in</strong>en<br />

Zu Gast <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z<br />

Frieder Czupalla<br />

Wechsel gegeben und man begeht e<strong>in</strong> Wichernjahr<br />

u.a. mit Tagen der Diakonie. Es gibt<br />

e<strong>in</strong>e Stiftung „<strong>Evangelische</strong>s Ma<strong>in</strong>z“ mit e<strong>in</strong>em<br />

Bestand von 550.000 EURO, von dem<br />

die Z<strong>in</strong>sen <strong>in</strong> Höhe von 5 % e<strong>in</strong>gesetzt werden<br />

können. Es wurde an die 20-jährige Städtepartnerschaft<br />

zwischen <strong>Erfurt</strong> und Ma<strong>in</strong>z<br />

er<strong>in</strong>nert.<br />

Das kulturelle „Schmankerl“ war e<strong>in</strong> Besuch<br />

<strong>in</strong> der Josephkapelle, die im Krieg schwer<br />

zerstört worden war. Wieder aufgebaut wurde<br />

sie als Doppelkappelle, unten die e<strong>in</strong>e<br />

Konfession, oben die andere. Inzwischen<br />

wurde sie grundlegend saniert bzw. umgebaut.<br />

Die Zwischendecke wurde entfernt und<br />

e<strong>in</strong> architektonisch hervorragend gestalteter<br />

<strong>Kirchen</strong>raum geschaffen. Genutzt wird die<br />

Kapelle u.a. von e<strong>in</strong>em Seniorenheim, die<br />

evangelische Heimseelsorger<strong>in</strong> führte uns. Da<br />

die Kapelle Besitz der Stadt Ma<strong>in</strong>z ist, hat<br />

die Kommune auch die Sanierung f<strong>in</strong>anziert.<br />

So etwas wünschte man sich manchmal auch<br />

hier vor Ort. Me<strong>in</strong> Aha-Effekt war die Josephfigur<br />

mit dem Jesusk<strong>in</strong>d auf dem Arm. Ähnliche<br />

Mariendarstellungen kennen wir ja, aber<br />

e<strong>in</strong>e „Maria mit<br />

Bart“ war für mich<br />

schon überraschend.<br />

Von dort aus g<strong>in</strong>g<br />

es dann wieder<br />

zum Bahnhof und<br />

mit dem ICE zurück<br />

nach <strong>Erfurt</strong>.<br />

Nun s<strong>in</strong>d wir an<br />

der Reihe, uns etwas<br />

e<strong>in</strong>fallen zu<br />

lassen, was wir<br />

den Ma<strong>in</strong>zer Dekanatsvertretern<br />

bei ihrem nächsten<br />

Besuch <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />

am 27. November<br />

zeigen<br />

können.


PERSONALIA / KREISKIRCHENRAT 4<br />

Christoph Carstens geht nach Drübeck<br />

Gerhard Wien<br />

Nach fast zwölf Jahren Dienst im Pfarramt<br />

der Mart<strong>in</strong>i-Geme<strong>in</strong>de und im Kirchspiel<br />

Mart<strong>in</strong>i-Luther wurde Christoph Carstens mit<br />

se<strong>in</strong>er Familie am 1. Juni von se<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de<br />

verabschiedet. Im festlichen Gottesdienst<br />

hielt er se<strong>in</strong>e Abschiedspredigt über Philipper<br />

1,3.4. und 3,15.16. Se<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>ntiefe Auslegung<br />

über Ankunft und Abschied zielte<br />

immer wieder zutreffend auf den Anlass des<br />

besonderen Gottesdienstes. <strong>Kirchen</strong>chor, K<strong>in</strong>der<br />

der Geme<strong>in</strong>de und die „eigene“ Konfi-<br />

Gruppe brachten auf ihre Weise zum Ausdruck,<br />

was ihnen ihr Pfarrer bedeutet hat.<br />

Alles Beiträge, wie sie nur aus e<strong>in</strong>er lebendigen<br />

Geme<strong>in</strong>de heraus möglich s<strong>in</strong>d. Für den<br />

GKR er<strong>in</strong>nerte dessen Vorsitzender daran, wie<br />

Christoph Carstens mit se<strong>in</strong>en besonderen<br />

Gaben <strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>de und darüber h<strong>in</strong>aus<br />

<strong>in</strong> den <strong>Kirchen</strong>kreis <strong>Erfurt</strong> gewirkt hat.<br />

Beim anschließenden Empfang, den die Kirchspielgeme<strong>in</strong>de<br />

ausrichtete, würdigten die<br />

Grußworte der Mitarbeiterrunde, des Präses<br />

Über die Sitzungen des Kreiskirchenrates<br />

(KKR) <strong>in</strong> den Monaten April und Mai 2008<br />

<strong>in</strong>formiert Senior Andreas Eras<br />

Sondersitzung 9. 4. 2008<br />

Bezüglich der Dienstanweisung für die<br />

Geme<strong>in</strong>depädagog<strong>in</strong> Kar<strong>in</strong> Eisbrenner<br />

stellt der KKR fest, dass die abgesprochenen<br />

Dienste weiterh<strong>in</strong> ihre Gültigkeit haben,<br />

bis die erarbeitete Vorlage für die<br />

Dienstanweisung des <strong>Kirchen</strong>amtes vorliegt.<br />

Berufen <strong>in</strong> den Aufsichtsrat der Stadtmission<br />

und Geme<strong>in</strong>dedienst gGmbH wird<br />

Herr Jürgen Mess<strong>in</strong>g.<br />

Fakten vom Kreiskirchenrat<br />

der Kreissynode, des Direktors des Ratsgymnasiums,<br />

des Pfarrers der Partnergeme<strong>in</strong>de<br />

Wetzlar, der Partnergeme<strong>in</strong>de aus Siebenbürgen,<br />

des Pfarrgeme<strong>in</strong>derates der katholischen<br />

St. Josefsgeme<strong>in</strong>de sowie des Proseniors für<br />

Mitarbeiter <strong>in</strong>sbesondere die vielfältige verantwortungsvolle<br />

und engagierte Arbeit Christoph<br />

Carstens’. Geme<strong>in</strong>dekreise und Luther-<br />

Kita verabschiedeten <strong>in</strong> recht orig<strong>in</strong>eller und<br />

anrührender Weise ihren Pfarrer. Dieser und<br />

se<strong>in</strong>e <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de gleichfalls engagierte<br />

Frau erwiderten all dies mit e<strong>in</strong>em dankbaren<br />

Rückblick auf ihre bewegten Jahre im<br />

<strong>Erfurt</strong>er Norden. Von hier geht Christoph Carstens<br />

nun ab 1. Juli <strong>in</strong> das <strong>Evangelische</strong> Tagungszentrum<br />

Kloster Drübeck. Dort wird er<br />

als theologisch-pädagogischer Geschäftsführer<br />

neue <strong>in</strong>teressante Aufgaben übernehmen.<br />

„Tschüss“ der ganzen Familie sagt die dankbare<br />

Kirchspielgeme<strong>in</strong>de, und dies <strong>in</strong> des<br />

Grußes wörtlicher Bedeutung: „Geh(t) mit<br />

Gott!“<br />

Sitzung 21.4. 2008<br />

Die Beschlüsse der Sondersitzung vom<br />

9.4. werden bestätigt.<br />

→ Synode – <strong>Evangelische</strong>s M<strong>in</strong>isterium –<br />

Konvente<br />

Bezüglich der E<strong>in</strong>führung der neuen<br />

Landesbischöf<strong>in</strong> / des neuen Landesbischofs<br />

der EKM am 30.8.20<strong>09</strong> 10 Uhr<br />

<strong>in</strong> Magdeburg – nach der Verabschiedung<br />

von Landesbischof Dr. Kähler am 1.6.<br />

20<strong>09</strong>, 10 Uhr <strong>in</strong> Eisenach und der Verabschiedung<br />

von Bischof Noack am 7.6.<br />

20<strong>09</strong>, 10 Uhr im Magdeburger Dom – votiert<br />

der KKR positiv zu folgendem Vorschlag:<br />

Für den 30.8.<strong>09</strong> sollte e<strong>in</strong> Bus ge-


5 KREISKIRCHENRAT<br />

mietet werden, damit möglichst viele<br />

Menschen aus <strong>Erfurt</strong> die Möglichkeit haben,<br />

an der E<strong>in</strong>führung der Bischöf<strong>in</strong>/ des<br />

Bischofs teilzunehmen. Es wird e<strong>in</strong> zentrales<br />

Angebot an alle Geme<strong>in</strong>deglieder<br />

geben. Der KKR beschließt zur Berufung<br />

der Vorstandsmitglieder der St.-Andreas-<br />

Stiftung und beruft gem. § 6.2. drei Mitglieder<br />

<strong>in</strong> den Vorstand: Frau Ryssek,<br />

Frau Rademacher, Herrn Eras, Senior<br />

und Pfarrer der Andreasgeme<strong>in</strong>de. Der<br />

KKR nimmt zur Kenntnis, dass der GKR<br />

der Andreasgeme<strong>in</strong>de gem. § 6.1. Herrn<br />

Axel W.O. Schmidt und Herrn Prof. Dr.<br />

Wolfgang Kölmel <strong>in</strong> den Vorstand berufen<br />

hat. Der KKR dankt dem bisherigen<br />

Vorstand mit dem Vorsitzenden Herrn<br />

Schmidt und der stellvertretenden Vorsitzenden<br />

Frau Rademacher sehr herzlich für<br />

die geleistete Arbeit.<br />

→ F<strong>in</strong>anzfragen<br />

Der KKR dankt dem <strong>Kirchen</strong>amt (Konsistorium)<br />

für die Darlehensvere<strong>in</strong>barung<br />

vom Juli 2003. Die f<strong>in</strong>anziellen Mittel haben<br />

die konkrete Unterstützung und Stabilisierung<br />

des Gesamthaushaltes und des<br />

Haushaltes des <strong>Evangelische</strong>n Ratsgymnasiums<br />

bewirkt. Wir danken den<br />

Mitarbeitern der F<strong>in</strong>anzabteilung des <strong>Kirchen</strong>amtes<br />

(Konsistoriums) und den Mitarbeitern<br />

der F<strong>in</strong>anzabteilung des KVA<br />

sowie dem F<strong>in</strong>anzausschuss des <strong>Kirchen</strong>kreises<br />

für die gute und konstruktive Zusammenarbeit<br />

<strong>in</strong> Bezug auf die E<strong>in</strong>haltung<br />

der Vere<strong>in</strong>barung. Der KKR stellt den Antrag<br />

ans <strong>Kirchen</strong>amt auf Erlass der Darlehensschuld<br />

und der Z<strong>in</strong>sen.<br />

Der KKR beschließt, den Antrag auf Aufnahme<br />

<strong>in</strong> die „Liste geme<strong>in</strong>nütziger<br />

E<strong>in</strong>richtungen für die Zuwendung von<br />

Geldbeträgen“ bis zum 1.5.2008 beim<br />

Thür<strong>in</strong>ger Oberlandesgericht, Rathenaustraße<br />

13, <strong>07</strong>745 Jena zu stellen. Dem<br />

Antrag an den Projektfonds für das Konfi-Projekt<br />

2008 von Andreasgeme<strong>in</strong>de,<br />

Gispersleben, Kühnhausen, Tiefthal und<br />

Predigergeme<strong>in</strong>de stimmt der KKR zu. Für<br />

e<strong>in</strong>e Spende, die die Stiftung Warte- und<br />

Pflegeanstalt für kle<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>dergarten<br />

<strong>in</strong> Rumänien zukommen lassen<br />

will, hat die Stiftung am 28.2.08 e<strong>in</strong>en<br />

Beschluss gefasst, den der KKR zur<br />

Kenntnis nimmt. Zur F<strong>in</strong>anzierung dieser<br />

Spende beschließt der KKR e<strong>in</strong>e Rücklagenentnahme<br />

aus den allgeme<strong>in</strong>en<br />

Rücklagen der Stiftung <strong>in</strong> Höhe von 400<br />

Euro. Die Genehmigung von <strong>Kirchen</strong>amt<br />

liegt vor. Der KKR stimmt dem Vertrag<br />

zwischen der Vere<strong>in</strong>igung für Internationale<br />

Jugendarbeit e.V. und dem <strong>Kirchen</strong>kreis<br />

zu, der die Durchführung von niederschwelligen<br />

Kursen zur Integration<br />

ausländischer Frauen zum Inhalt hat.<br />

→ Bauvorhaben – Liegenschaften<br />

Beschlossen wird die <strong>in</strong>haltliche und bauliche<br />

Konzeption für die Sanierung der<br />

Cas<strong>in</strong>o-Schule. Der KKR stimmt der Restaurierung<br />

des Abendmahlskelches der<br />

Andreasgeme<strong>in</strong>de zu. Die Maßnahme ist<br />

mit rund 3.200 Euro veranschlagt. Der<br />

KKR beschließt die Vergabe der Baulastfondsmittel<br />

<strong>in</strong> Höhe von <strong>in</strong>sgesamt<br />

206.000 Euro. Überträge aus dem Jahr<br />

20<strong>07</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gesamthöhe von<br />

89.700 Euro vorhanden.<br />

→ Pfarramtliche Dienste<br />

Der KKR beschließt gemäß Prädikantengesetz<br />

die Beauftragung von Herrn Karl-<br />

He<strong>in</strong>z K<strong>in</strong>dervater mit der freien Wortverkündigung<br />

<strong>in</strong> der Michaeliskirche zu<br />

<strong>Erfurt</strong> vom 1.6.2008 bis 31.5.20<strong>09</strong> mit<br />

monatlich e<strong>in</strong>em Gottesdienst / e<strong>in</strong>er Vesper<br />

und gegebenenfalls mit Vertretungsdiensten<br />

vor allem <strong>in</strong> den ländlichen <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den.<br />

Als Mentor wird Herr<br />

Pfarrer L<strong>in</strong>dner beauftragt. Zur Besetzung<br />

der Pfarrstelle im Kirchspiel Mart<strong>in</strong>i-Luther<br />

beschließt der KKR, dass Frau<br />

Pfarrer<strong>in</strong> Dorothee Müller ab 1.7.08 die<br />

100%ige Pfarrstelle des Kirchspiels Mar-


KREISKIRCHENRAT 6<br />

t<strong>in</strong>i-Luther <strong>in</strong>ne hat. Die Dienstanweisung<br />

für die Pfarrstelle des Kirchspiels<br />

Mart<strong>in</strong>i-Luther ist durch den GKR des<br />

Kirchspiels <strong>in</strong> Abstimmung mit Prosenior<br />

Dr. Remus bis Ende Juni 2008 zu erstellen.<br />

Geme<strong>in</strong>depädagog<strong>in</strong> Franziska<br />

Gräfenha<strong>in</strong> hat im Kirchspiel Mart<strong>in</strong>i-<br />

Luther ab 1.6.08 e<strong>in</strong>e 100%ige Stelle <strong>in</strong>ne,<br />

davon 25% pfarramtliche Dienste und<br />

75% geme<strong>in</strong>depädagogische Dienste. Der<br />

KKR nimmt die zwei vom <strong>Kirchen</strong>amt<br />

präsentierten Bewerbungen für die Kreisjugendpfarrstelle<br />

entgegen, stellt sie als<br />

Wahlvorschlag auf und legt den Ablauf<br />

des Bewerbungsverfahrens fest. Auf der<br />

Grundlage der Voten des Stellenplanausschusses<br />

und des Umsetzungsausschusses<br />

Stellenplan zur Erstellung e<strong>in</strong>es klaren<br />

Konzeptes für Sozialarbeit im Kirchspiel<br />

Mart<strong>in</strong>i-Luther hat der GKR Mart<strong>in</strong>i-Luther<br />

am 25.1.2008 e<strong>in</strong>en entsprechenden<br />

Beschluss gefasst. Der KKR<br />

nimmt dankbar zur Kenntnis, dass die Arbeitsgruppe<br />

Sozialkonzeption im<br />

Kirchspiel Mart<strong>in</strong>i-Luther unter der Leitung<br />

e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>deberatung ihre Arbeit<br />

aufgenommen hat. Der KKR bittet den Geme<strong>in</strong>dekirchenrat<br />

des Kirchspiels Mart<strong>in</strong>i-Luther,<br />

<strong>in</strong> der Arbeitsgruppe Sozialkonzeption<br />

rechtzeitig das Diakonische<br />

Werk <strong>in</strong> Kenntnis zu setzen oder e<strong>in</strong>en<br />

Vertreter des Diakonischen Werkes h<strong>in</strong>zu<br />

zu ziehen. Frau Prosenior<strong>in</strong> Piontek<br />

wird beauftragt, zu diesem Tagesordnungspunkt<br />

mit dem Geme<strong>in</strong>dekirchenrat<br />

e<strong>in</strong>e entsprechende Verhandlung zu<br />

führen. Das <strong>Kirchen</strong>amt ist von dem Gesamtvorhaben<br />

zu <strong>in</strong>formieren.<br />

→ <strong>Evangelische</strong>s Ratsgymnasium<br />

Der KKR bestätigt den Beschluss des Kuratoriums<br />

des Ratsgymnasiums vom<br />

14.4.2008 zum evangelischen Religionsunterricht<br />

als Prüfungsfach: Der KKR<br />

wirkt darauf h<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>Kirchen</strong>amt, mit der Ka-<br />

tholischen Kirche und mit dem <strong>Evangelische</strong>n<br />

Schulwerk erfolgt, damit die Fächer<br />

<strong>Evangelische</strong> Religion / Katholische Religion<br />

/ Ethik als Fächer mit erhöhtem Anforderungsniveau<br />

<strong>in</strong> die Fächergruppe aufgenommen<br />

werden (als Gesellschaftswissenschaft).<br />

Der KKR bestätigt den Beschluss<br />

des Kuratoriums des Ratsgymnasiums<br />

vom 14.4.08 zur Zusammenlegung<br />

von Klassen.<br />

→ Kenntnisnahmen<br />

Mit Dank nimmt der KKR den Info-Brief<br />

der Telefonseelsorge zur Kenntnis.<br />

→ Drei Umpfarrungen werden beschlossen,<br />

zwei Wiedere<strong>in</strong>tritte zur Kenntnis<br />

genommen.<br />

→ Verschiedenes<br />

Der KKR nimmt zur Kenntnis, dass das<br />

<strong>Evangelische</strong> M<strong>in</strong>isterium rückblickend<br />

auf das am 2. April 08 stattgefundene Johannes-Lang-Gedenken<br />

beschlossen hat,<br />

auch am 2.4.20<strong>09</strong> vormittags e<strong>in</strong> Gedenken<br />

an dem Wohnhaus von Johannes<br />

Lang durchzuführen. Nachmittags soll<br />

e<strong>in</strong>e Gedenkfeier <strong>in</strong> der Michaeliskirche<br />

stattf<strong>in</strong>den und e<strong>in</strong>e Gedenktafel an der<br />

Kirche sowie e<strong>in</strong>e Gedenkplatte am Haus<br />

angebracht werden. Die ESG sollte mit<br />

e<strong>in</strong>gebunden werden. Hochschulpfarrer<br />

Dr. Rothe ist gebeten, dazu e<strong>in</strong> Konzept<br />

zu erstellen. Herr Mess<strong>in</strong>g gibt e<strong>in</strong>en Bericht<br />

über den Besuch im Dekanat Ma<strong>in</strong>z<br />

am 10.4.08 sowie über die E<strong>in</strong>weihung<br />

des Ma<strong>in</strong>zer „Haus der Kirche“ mit dem<br />

Raum ERFURT am 28.5.08. Neuer Besuchsterm<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> ist der 27. November<br />

2008. Der KKR nimmt Berichte über<br />

den Besuch <strong>in</strong> Wetzlar/Braunfels und<br />

über das Gedenken „60 Jahre Israel“ am<br />

8. Mai 2008 <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> entgegen. Frau Gleiser-Schmidt<br />

<strong>in</strong>formiert über den Besuch e<strong>in</strong>es<br />

Chors aus Tansania am 23. und 24.<br />

Juni 2008 <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>. Der Chor wird nach<br />

e<strong>in</strong>em Gottesdienst <strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkir-


7 KREISKIRCHENRAT<br />

che und e<strong>in</strong>em Empfang im August<strong>in</strong>erkloster<br />

abends <strong>in</strong> der Mart<strong>in</strong>ikirche e<strong>in</strong><br />

Konzert geben. Für die künftige Betreuung<br />

des Tansania-Projekts des <strong>Kirchen</strong>kreises<br />

wird e<strong>in</strong> Nachfolger für das Ehepaar<br />

Rambow gesucht.<br />

Sondersitzung 30.4.08<br />

Die Dienstanweisung für Pfarrer Münnich<br />

wird rückwirkend ab 1.6.<strong>07</strong> beschlossen.<br />

Der kirchenaufsichtlichen Genehmigung<br />

zum Architektenvertrag für<br />

die Frei- und Verkehrsanlagen der Kita<br />

Arche Noah wird zugestimmt. Dem Projekt<br />

„Markenwelt – Toleranz und Ausgrenzung<br />

Jugendlicher“ der Offenen Arbeit<br />

wird zugestimmt und der Kosten- und F<strong>in</strong>anzierungsplan<br />

über 6.800 Euro e<strong>in</strong>schließlich<br />

Zuschüsse vom K<strong>in</strong>derschutzbund<br />

Thür<strong>in</strong>gen wird bestätigt. Der<br />

Kosten- und F<strong>in</strong>anzierungsplan <strong>in</strong> Höhe<br />

von 2.952 Euro zur Technik-Erneuerung<br />

für das Band-Projekt der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Jugend wird genehmigt.<br />

Sitzung 26.5.08<br />

→ Personalia – Aktualia<br />

Aus gesundheitlichen Gründen hat Frau<br />

Geme<strong>in</strong>depädagog<strong>in</strong> i.R. Autenrieth<br />

ihre Mitarbeit im Stellenplanausschuss beendet.<br />

Der KKR dankt ihr für ihren E<strong>in</strong>satz<br />

und wünscht ihr Kraft und Gottes<br />

Segen.<br />

→ Synode – <strong>Evangelische</strong>s M<strong>in</strong>isterium –<br />

Konvente<br />

Der KKR stellt den Antrag an die Föderationssynode<br />

der EKM und an die Teilkirchensynode<br />

der KPS, <strong>in</strong> die neue Verfassung<br />

folgenden Passus aufzunehmen:<br />

„Der Status des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums<br />

zu <strong>Erfurt</strong> bleibt unberührt“. Anlage<br />

zu dem Beschluss ist die Stellungnahme<br />

von Universitätsprofessor Dr. Karl He<strong>in</strong>emeyer<br />

(zu lesen auf Seite 4-5). Kann<br />

im Vorfeld der Synoden durch e<strong>in</strong>en Brief-<br />

wechsel zwischen dem <strong>Kirchen</strong>amt und<br />

dem <strong>Kirchen</strong>kreis <strong>Erfurt</strong> die Statusfrage geklärt<br />

werden, so werden die Anträge zurück<br />

gezogen. Das Protokoll der Dienstberatung<br />

vom 23.4.08 wird bestätigt.<br />

Dem Antrag des stellvertretenden Prov<strong>in</strong>zialsynodalen<br />

Dr. Mart<strong>in</strong> Borowsky an die<br />

Föderationssynode bezüglich e<strong>in</strong>er Erklärung<br />

zum 70. Jahrestag der Reichspogromnacht<br />

stimmt der KKR zu. Dr. Borowsky<br />

legt e<strong>in</strong>e Erklärung vor, die die<br />

Föderationssynode auf ihrer Tagung vom<br />

4. bis 5. Juli 2008 <strong>in</strong> der Lutherstadt Wittenberg<br />

beschließen möge. Die Erklärung<br />

leitet e<strong>in</strong>: „Der derzeitige Verfassungsprozess<br />

und das Entstehen e<strong>in</strong>er neuen Kirche<br />

bieten zugleich die Chance e<strong>in</strong>er<br />

Selbstverständigung und Vergewisserung.<br />

Dabei dürfen die historische Dimension<br />

und Verantwortung nicht ausgeblendet<br />

werden, <strong>in</strong>sbesondere das Versagen großer<br />

Teile der <strong>Kirchen</strong> im Dritten Reich.<br />

Im Bereich der thür<strong>in</strong>gischen und der prov<strong>in</strong>zsächsischen<br />

Landeskirchen ist dieser<br />

Aspekt bisher allerd<strong>in</strong>gs kaum beleuchtet<br />

worden oder jedenfalls außerhalb wissenschaftlicher<br />

Kreise nicht h<strong>in</strong>reichend präsent.“<br />

→ Fachbericht<br />

Der KKR nimmt dankend den Fachbericht<br />

der beiden Geschäftsführer der Stadtmission<br />

und Geme<strong>in</strong>dedienst <strong>Erfurt</strong> gGmbH<br />

entgegen.<br />

→ F<strong>in</strong>anzfragen<br />

Der KKR beschließt die Neuordnung der<br />

Vermögens-, Schadens-, Haftpflichtversicherung<br />

für den <strong>Kirchen</strong>kreis <strong>Erfurt</strong> für<br />

e<strong>in</strong>e Jahresprämie <strong>in</strong> Höhe von 1.820 Euro<br />

ab 1.6.08. Die zusätzliche F<strong>in</strong>anzierung<br />

für sieben Monate <strong>in</strong> Höhe von 653 Euro<br />

erfolgt aus der Haushaltsstelle Deckungsreserve.<br />

Der KKR beantragt die<br />

kirchenaufsichtliche Genehmigung. Der<br />

KKR legt Widerspruch e<strong>in</strong> gegen die Gebührenerhebung<br />

der Rechnungsprüfer<strong>in</strong>


KREISKIRCHENRAT 8<br />

für den Zeitraum 2001 bis 2006 – Ausländerseelsorge<br />

im <strong>Kirchen</strong>kreis <strong>Erfurt</strong>. Die<br />

Betriebskosten für den Archivraum <strong>in</strong> der<br />

Nordstraße 6 werden zur Kenntnis genommen.<br />

→ Bauvorhaben – Liegenschaften<br />

Über die Baulastfondsmittel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Gesamthöhe von 155.056,24 Euro wird<br />

beschlossen. Den Antrag des GKR Andisleben<br />

an die Vere<strong>in</strong>igte <strong>Kirchen</strong>- und Klosterkammer<br />

nimmt der KKR zur Kenntnis<br />

und leitet ihn weiter. Die Vertrags-Ergänzung<br />

zum Architektenvertrag für die Baumaßnahme<br />

Kaufmannskirche wird genehmigt.<br />

Der KKR stimmt dem Grundstücksteilflächenkaufvertrag<br />

zwischen<br />

der Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de und der Landeshauptstadt<br />

<strong>Erfurt</strong> zu.<br />

Der Bewilligungsbescheid des Landes zur<br />

Gewährung e<strong>in</strong>er Zuwendung durch das<br />

Kultusm<strong>in</strong>isterium für die Cas<strong>in</strong>oschule<br />

<strong>in</strong> Höhe von 481.500 Euro wurde übergeben.<br />

Es werden drei Bauabschnitte beschlossen.<br />

Zur Begleitung des Bauvorhabens<br />

Cas<strong>in</strong>oschule ist e<strong>in</strong> Vertrag zwischen<br />

dem KVA und dem <strong>Kirchen</strong>kreis zu verhandeln<br />

und zu erstellen. Er soll <strong>in</strong> der<br />

Juli-Sitzung des KKR vorliegen.<br />

Der KKR stellt e<strong>in</strong>en Antrag an den Schul<strong>in</strong>vestitionsfonds<br />

der Landeskirche. E<strong>in</strong>zelheiten<br />

dazu werden zwischen dem <strong>Kirchen</strong>kreis<br />

und dem <strong>Kirchen</strong>amt verhandelt.<br />

Der KKR fasst e<strong>in</strong>en Beschluss zur<br />

Vermietung der Pfarrwohnung Hans-Sailer-Straße<br />

55. Beschlossen wird die Anmietung<br />

e<strong>in</strong>es Teils der Wohnung für Frau<br />

Pfarrer<strong>in</strong> Carstens vom 1.6.2008 bis<br />

30.4.20<strong>09</strong>.<br />

→ Anstellungsverhältnisse<br />

Der KKR benennt die Term<strong>in</strong>e für die Vorstellung<br />

der beiden Bewerber für die<br />

Kreisjugendpfarrstelle: 6.6. 17 Uhr und<br />

11.7. 17 Uhr. Der KKR stimmt der Anstellung<br />

des Hausmeisters Viktor Merezki<br />

<strong>in</strong> der Predigergeme<strong>in</strong>de zu. Die Predigergeme<strong>in</strong>de<br />

hat ab 7.4.08 e<strong>in</strong>e unbefristete<br />

Anstellung von Herrn Merezki beschlossen.<br />

Er ist Mitglied der Russisch-Orthodoxen<br />

Kirche. Die Anstellung ist im<br />

Rahmen der ACK-Klausel möglich.<br />

→ <strong>Evangelische</strong>s Ratsgymnasium<br />

Aufgrund des Schüler-Kosten-Jahresbeitrages<br />

ist der Nachtragshaushalt für<br />

das RG von bisher 3.368.501 Euro auf<br />

3.737.965 Euro beschlossen worden. Die<br />

Funktionsstellen für Frau Burbank – Inhaltliche<br />

Arbeit – und Herrn Junker – Öffentlichkeitsarbeit<br />

– s<strong>in</strong>d mit Zustimmung<br />

der beiden Stellen<strong>in</strong>haber um e<strong>in</strong><br />

Jahr verlängert worden. Der KKR erteilt<br />

dem KVA die Vollmacht zur Erhebung von<br />

Schulgeld und beauftragt das KVA mit der<br />

Schulgeld-Erhebung zum frühestmöglichen<br />

Term<strong>in</strong>. Daraus ergibt sich, im Rahmen<br />

des 80%-Stellenumfangs von Frau<br />

Helga Seidel, die Dienstanweisung wie<br />

folgt zu verändern: Geschäftsstelle für das<br />

Ratsgymnasium, Schriftwechsel und Aktenführung<br />

für das Kuratorium, Protokollführung<br />

und Aktenführung für das Bauvorhaben<br />

Ratsgymnasium.<br />

→ Kenntnisnahmen<br />

Der Rundbrief Mai der Telefonseelsorge<br />

wird dankend zur Kenntnis genommen.<br />

→ Umpfarrungen – Wiedere<strong>in</strong>tritt<br />

16 Umpfarrungen werden beschlossen,<br />

e<strong>in</strong> Wiedere<strong>in</strong>tritt wird zur Kenntnis genommen.<br />

→ Verschiedenes<br />

Für die professionelle und engagierte Gestaltung<br />

der Auftaktveranstaltung zur Straßensammlung<br />

dankt der KKR der Referent<strong>in</strong><br />

Kar<strong>in</strong> Eisbrenner. In e<strong>in</strong>er Erbschaftsangelegenheit<br />

fasst der KKR drei<br />

Beschlüsse für die Stiftung Warte- und<br />

Pflegeanstalt für kle<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der.

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