ARBEITSKREIS PALÄONTOLOGIE HANNOVER
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<strong>ARBEITSKREIS</strong> <strong>PALÄONTOLOGIE</strong> <strong>HANNOVER</strong> 37 (2009)<br />
Das Fundspektrum wurde abgerundet durch vereinzelt auftretende Nautiliden,<br />
kleinwüchsige Muscheln und Schnecken sowie durch Treibhölzer. Des<br />
Weiteren wiesen die Schichten oftmals Spuren von Bioturbation auf, was<br />
das Vorkommen grabender Organismen belegt.<br />
Abb. 8: Haldenfund eines Polymorphites bronni von etwa 2 cm Größe<br />
Bergung und Präparation:<br />
Die anfänglich gefundenen limonitisierten Ammoniten waren innerlich<br />
teilweise hohl. Sie wurden lose ohne den umgebenden, bereits stark<br />
lehmig verwitterten Tonstein geborgen und durch vorsichtiges Bürsten mit<br />
ausgesonderten Zahnbürsten sowie behutsames Schaben mittels Skalpell<br />
vom lehmig-weichen Belag befreit. Die vollends verkiesten Ammoniten und<br />
die anderen stabilen Fossilien aus den tieferen Schichten, die im späteren<br />
Verlauf des B 239-Ausbaus gefunden wurden, konnten dagegen wunderbar<br />
mit Eisenpulver gestrahlt werden. Häufig gelang es, sie auf<br />
Gesteinsmatrix zu bergen. Dies ergab dann besonders attraktive<br />
Sammlungsstücke. Es konnten auch Platten, auf denen mehr als nur ein<br />
Fossil saß, geborgen und die Fossilien darauf als Grabgemeinschaft<br />
erhalten werden. Die im Fundort aufgrund ihrer geringen Größe nur selten<br />
zu entdeckenden Schnecken sorgten für positive Überraschungen bei der<br />
Freilegung mittels Sandstrahltechnik. Zwei auf kleinen Matrixbröckchen<br />
geborgene Turmschnecken erwiesen sich jeweils als Teil einer<br />
beachtlichen Ansammlung solcher Kleinschnecken.