Kernlehrplan Latein - Standardsicherung NRW
Kernlehrplan Latein - Standardsicherung NRW
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Vorwort<br />
Schulen brauchen Gestaltungsspielräume. Nur dann können der Unterricht und die<br />
Erziehungsangebote den jeweiligen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler<br />
gerecht werden. Im Mittelpunkt der Erneuerung der Schulen steht daher die eigenverantwortliche<br />
Schule. Sie legt selbst die Ziele der innerschulischen Qualitätsentwicklung<br />
fest und entscheidet, wie die grundlegenden Vorgaben des Schulgesetzes<br />
erfüllt und umgesetzt werden.<br />
Dennoch bleibt auch die eigenverantwortliche Schule in staatlicher Verantwortung.<br />
Notwendig sind allgemein verbindliche Orientierungen über die erwarteten Lernergebnisse<br />
und regelmäßige Überprüfungen, inwieweit diese erreicht werden.<br />
In Nordrhein-Westfalen wurde deshalb in den letzten Jahren ein umfassendes System<br />
der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung aufgebaut. Ein wichtiges Element<br />
dieses Systems sind an länderübergreifenden Bildungsstandards orientierte<br />
Kernlehrpläne. Sie stehen in einem engen Zusammenhang mit den zentralen Abschlussprüfungen,<br />
den Lernstandserhebungen und der Qualitätsanalyse.<br />
Kernlehrpläne wurden erstmalig 2004 in Nordrhein-Westfalen als neue Form kompetenzorientierter<br />
Unterrichtsvorgaben eingeführt. Sie wurden zunächst für die Schulformen<br />
der Sekundarstufe I in den Fächern Deutsch, Mathematik und erste Fremdsprache<br />
entwickelt. Die curricularen Vorgaben für das Fach <strong>Latein</strong> an der Gesamtschule<br />
wurden entsprechend der Konzeption der kompetenzorientierten Kernlehrpläne<br />
neu gestaltet. Damit wird der eingeschlagene Weg hin zu einer neuen Generation<br />
ergebnisorientierter Lehrplanvorgaben konsequent fortgesetzt.<br />
Der in den Grundschulen inzwischen verbindlich verankerte systematische Englischunterricht<br />
ermöglicht eine Vorverlegung des Fremdsprachenlernens in der Sekundarstufe<br />
I. Gemäß der APO-SI von 2007 wird an den Gesamtschulen <strong>Latein</strong> oder eine<br />
andere Fremdsprache in Klasse 6 als zweite Fremdsprache angeboten. Ab Klasse 8<br />
kann von den Schülerinnen und Schülern wiederum eine Fremdsprache gewählt<br />
werden. Für das Fach <strong>Latein</strong> wurden deshalb an einem einheitlichen Format orientierte<br />
Kernlehrpläne für die Lehrgänge "<strong>Latein</strong> ab Klasse 6" (L6) und "<strong>Latein</strong> ab Klasse<br />
8" (L8) in den Gesamtschulen erarbeitet.<br />
Die vorliegenden Kernlehrpläne stellen damit eine tragfähige und innovative Grundlage<br />
dar, um die Qualität des <strong>Latein</strong>unterrichts auch in Zukunft sichern und weiterentwickeln<br />
zu können.<br />
Ich wünsche allen Schulen eine ertragreiche Umsetzung.<br />
Allen, die an der Erarbeitung der Kernlehrpläne mitgearbeitet haben, danke ich für<br />
ihre engagierten Beiträge.<br />
Barbara Sommer<br />
Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen