Jahresbericht - St. Josef-Stiftung
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10 I 11 <strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung I 5620 Bremgarten I Ausgabe Nr. 109
Der Zukunft Raum geben<br />
Der Zukunft<br />
Im Zentralbau der <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung sind heute zwölf Wohngruppen<br />
für schwer- und mehrfach kognitiv behinderte Menschen untergebracht.<br />
Diese Wohnungen genügen den geltenden Anforderungen<br />
in vielerlei Hinsicht nicht mehr. In einem ersten Schritt wurde darum<br />
die Sanierung des Zentralbaus ins Auge gefasst und deren Machbarkeit<br />
geprüft. Die Lösung musste schliesslich weiter gefasst werden<br />
und wurde in einem Dreiphasenmodell gefunden. Dieses sieht vor,<br />
zuerst ein neues Wohnhaus mit dazugehörigen Nebenflächen zu erstellen.<br />
Danach den Zentralbau umzunutzen und abschliessend sein<br />
Untergeschoss zu sanieren.<br />
Der <strong>St</strong>iftungsrat erteilte der Baukommission am 5. Mai 2010 den<br />
Auftrag, für die Erstellung eines neuen Wohnhauses einen Projektwettbewerb<br />
zu starten. Im September 2010 genehmigte der <strong>St</strong>iftungsrat<br />
das Wettbewerbsprogramm, das kantonale Departement<br />
Bildung, Kultur und Sport, Abteilung Sonderschulung, Heime und<br />
Werkstätten, gab am 13. November 2010 grünes Licht für das Wettbewerbs-<br />
und Raumprogramm.<br />
Von «josef und josefine» über «Yakari» zu «Bud Spencer» bis<br />
«Weites Land»: Die insgesamt 34 anonym eingereichten Arbeiten<br />
zeigten eindeutig, dass der Neubau architektonisch herausfordert.<br />
Die Betreuung und Begleitung der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen<br />
mit schwerer Mehrfachbehinderung stellt hohe Anforderungen<br />
an die <strong>St</strong>rukturen. So wird etwa einem konstanten Begegnungsfeld<br />
der Bewohner und deren Umfeld eine grosse Bedeutung<br />
beigemessen. Dann sind neben gemeinsamen Treffpunkten Zonen<br />
des Rückzugs wichtig. Als weiteres Beispiel muss der besonderen<br />
Grösse und Vielzahl der Hilfsmittel und Rollstühle Beachtung geschenkt<br />
werden. Und nicht zuletzt sollten die Lösungsvorschläge die<br />
Einbindung ins bestehende Areal unter Wahrung der Architektur und<br />
des <strong>St</strong>ädtebaus aufzeigen.<br />
Raum geben<br />
«Falling Water» entschied nach einem umfassenden Beurteilungs-<br />
prozess durch das Preisgericht (siehe Seite 40) Mitte Juli 2011 den<br />
Projektwettbewerb «Neubau Wohnhaus <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung Bremgarten»<br />
für sich. «Falling Water» stammt von Meyer Gadient Architekten<br />
in Luzern. In deren Büros wurde auch die Bildstrecke zum vorliegenden<br />
<strong>Jahresbericht</strong> realisiert. Überdies unterstreichen Persönlichkeiten<br />
mit ihrem Gesicht und ihren Worten auf den folgenden Seiten<br />
das geplante Bauvorhaben der <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung. Denn der Neubau<br />
Wohnhaus will der Zukunft aller, die in der Institution leben und<br />
wirken, Raum geben.<br />
Mehr Informationen zu den prämierten Projekten «Neubau Wohnhaus»<br />
siehe: www.josef-stiftung.ch/wettbewerb/bericht.cfm<br />
3
Inhalt<br />
«Wenn man auf ein Ziel zugeht,<br />
ist es äusserst wichtig, auf den Weg zu achten.» 6<br />
Bericht aus der <strong>St</strong>iftung 10<br />
Eine Idee nimmt Gestalt an –<br />
Sieben Fragen zum Neubau Wohnhaus «Falling Water» 14<br />
Mit Verbundenheit und herzlichem Dank 18<br />
Bericht aus der Heilpädagogischen Schule<br />
und dem Wohnen für Kinder 24<br />
Bericht Beschäftigung und Wohnen für Erwachsene<br />
mit einer kognitiven Behinderung 28<br />
Heilpädagogischer Dienst Früherziehung Freiamt 32<br />
Ambulatorien für Psychomotorik-Therapie 36<br />
Neubau Wohnhaus:<br />
Preisgericht, Pläne und Modell «Falling Water» 40<br />
Kommentar zur Jahresrechnung 2010 42<br />
Betriebsrechnung 2010 45<br />
Betriebsergebnisse 2010 46<br />
Bilanz 47<br />
Bericht der Revisionsstelle 48<br />
Belegungs- und Leistungsstatistik 50<br />
<strong>St</strong>ellenplan 51<br />
Offene <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung 52<br />
Zeittafel 54<br />
Organigramm 56<br />
Mitglieder 57<br />
Lageplan 61<br />
Impressum 62<br />
5
Raymond Tellenbach, <strong>St</strong>adtammann, Bremgarten<br />
«Dieser Neubau wird nicht nur die Skyline von Bremgarten verändern,<br />
sondern auch für die nachhaltige Verbesserung der Pflegemöglichkeiten<br />
für Menschen mit einer kognitiven Behinderung sowie der heilpädagogischen<br />
Schule sorgen.»<br />
7
«Wenn man auf ein Ziel zugeht,<br />
ist es äusserst wichtig, auf den Weg zu achten...<br />
...denn der Weg lehrt uns am besten, ans Ziel zu gelangen,<br />
und er bereichert uns, während wir ihn zurücklegen.»<br />
Paulo Coelho: Auf dem Jakobsweg<br />
Das Pilgern auf dem Jakobsweg kann Freude, aber auch Mühe und<br />
Schwierigkeiten bereiten. Bis zur Vollendung des Projektes «Neubau<br />
Wohnhaus» wird es uns wohl ebenso ergehen. Aber einen ersten<br />
wichtigen Schritt haben wir mit dem Resultat des Projektwettbewerbs<br />
getan. Ich denke, dass wir zusammen mit unseren Fach- und<br />
Sachpreisrichtern sowie Beratern die richtige, von allen getragene<br />
Wahl getroffen haben. Unsere internen Bewertungen der in Frage<br />
kommenden Projekte durch die Teilnehmer der <strong>St</strong>iftung wurden von<br />
den Fachpreisrichtern ernst genommen und entscheidend berücksichtigt.<br />
Besten Dank an alle Beteiligten für ihr engagiertes Mitwirken.<br />
Bis die ersten Bagger auffahren, wird es aber mit Planungsarbeiten<br />
etc. noch eine Weile dauern. Wir sind noch nicht in «Santiago<br />
di Compostela» angelangt.<br />
«Ein Bravo an alle<br />
Freiwilligen.<br />
Sie sind das Herz<br />
unserer Gesellschaft.»<br />
Markus <strong>St</strong>rebel<br />
<strong>St</strong>iftungsratspräsident<br />
2011 ist das Jahr der Freiwilligenarbeit. «Ein Bravo an alle Freiwilligen.<br />
Sie sind das Herz unserer Gesellschaft.» (Zitat Nationalratspräsident<br />
Jean-René Germanier). Diesem Dank an «unsere» freiwilligen<br />
Helferinnen und Helfer kann ich mich gerne anschliessen. Ein ehrenamtliches<br />
Engagement ist eine wesentliche Ausdrucksform zur<br />
Zugehörigkeit sowie zur aktiven Beteiligung an der Gemeinschaft.<br />
Allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchte ich für die<br />
täglich geleistete Arbeit ebenfalls herzlich danken. Dem <strong>St</strong>iftungsrat,<br />
der ja auch zu den freiwillig Helfenden gehört, besten Dank für die<br />
gute und kollegiale Zusammenarbeit.<br />
9
«Heute voraussehen und die Weichen stellen, damit Menschen mit einer<br />
Behinderung, Eltern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Geldgeber und<br />
die Bevölkerung von Bremgarten und Umgebung in 30 Jahren sagen<br />
können: Der <strong>St</strong>iftungsrat hat verantwortungsvoll gehandelt. Ich bin<br />
überzeugt, dass ‹Falling Water› Kopf, Herz und Hand in gleicher Weise<br />
berührt und dem Blick zurück standhalten kann.»<br />
Sybille Bader Biland, <strong>St</strong>iftungsrätin, Tägerig
Bericht aus der <strong>St</strong>iftung<br />
Welche Erwartungen haben Sie an einen <strong>Jahresbericht</strong>? Rückblick<br />
auf die Höhepunkte des Berichtsjahres, wenig Text, viele Bilder, modernes<br />
Format, «Facts and Figures»? Der erste unserer Institution<br />
geht zurück auf das Jahr 1889. Mittlerweile erscheinen die <strong>Jahresbericht</strong>e<br />
der <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung seit über 100 Jahren im gleichen<br />
Format. Die Versuchung, Trends zu folgen und das Format zu ändern,<br />
besteht immer wieder. Aber ist es nicht wie mit den Kleidern?<br />
Irgendwann sind die alten Sachen wieder modern – man braucht<br />
nur genügend Schnauf und attraktive innere Werte.<br />
Da die <strong>St</strong>iftung auch eine Heilpädagogische Schule führt, dauert das<br />
Berichtsjahr wie das Schuljahr jeweils von August bis Juli. Die <strong>St</strong>iftungsrechnung<br />
hingegen geht, wie bei anderen Unternehmungen,<br />
von Januar bis Dezember. Der Bericht soll das Wichtigste vom Jahr<br />
enthalten, optisch ansprechend mit Fotos ergänzt und zudem langfristig<br />
gedacht ein wertvolles Nachschlagewerk für Interessierte sein.<br />
Zu den laufenden Geschäften wird immer ein Fachartikel publiziert,<br />
der zur Vertiefung und Verständigung unseres Auftrages beitragen<br />
will. Im diesjährigen <strong>Jahresbericht</strong> steht dazu der Projektwettbewerb<br />
zum neuen Wohnhaus im Blickfeld.<br />
Irgendwann sind<br />
die alten Sachen<br />
wieder modern –<br />
man braucht nur<br />
genügend Schnauf<br />
und attraktive innere<br />
Werte.<br />
Ein Neubau<br />
anstelle einer Sanierung<br />
ist unbestritten.<br />
Manfred Breitschmid<br />
<strong>St</strong>iftungsleiter<br />
Dieser Wettbewerb wird in allen Facetten ausgeleuchtet. Deshalb<br />
von mir nur eine Kurzbetrachtung dazu. Ein Neubau anstelle einer<br />
Sanierung ist unbestritten. Denn dies ist einiges kostengünstiger, es<br />
muss keine Rücksicht auf bestehende <strong>St</strong>rukturen genommen werden,<br />
es werden keine Provisorien nötig und für die Zukunft bleiben viele<br />
Ressourcen. Das ausgewählte Projekt «Falling Water» überzeugt in<br />
allen Details. Wir danken den Sach- und Preisrichter/-innen für ihre<br />
weitsichtige und einstimmige Entscheidung. Wir freuen uns auf die<br />
Zusammenarbeit mit dem Architektenteam Meyer Gadient und auf<br />
die Einweihung 2014/2015.<br />
Auf dem ehemaligen Käppeli-Areal ist vorgesehen, 41 Parkplätze zu<br />
erstellen. Mit dem Bau «Neues Wohnhaus», welcher teilweise auf<br />
den heute bestehenden Parkplätzen realisiert wird, ist eine Ersatzparkanlage<br />
notwendig. Dies nicht zuletzt, damit auch die behördlichen<br />
Auflagen an die Anzahl Parkplätze für unsere <strong>St</strong>iftung erfüllt<br />
werden. Die Bauausführung ist vor Baubeginn des «Neuen Wohnhauses»<br />
vorgesehen.<br />
Ich danke Ihnen für Ihr Interesse am Wirken der <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung.<br />
13
«Durch die Teilnahme am Projektwettbewerb für den Neubau Wohnhaus<br />
der <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung hatte ich Gelegenheit, direkt mitzuerleben, wie die<br />
Auswahl eines Siegerprojekts abläuft. Dies für einmal bevor der Antrag<br />
zur Bewilligung des Projekts bei uns in der Abteilung SHW eingeht.<br />
Das gut strukturierte, kompetente und engagierte Zusammenarbeiten<br />
der verschiedenen Fachleute hat mich beeindruckt.»<br />
Christine Hänggi-Widmer, Kantonales Departement<br />
Bildung, Kultur und Sport, Abteilungsleiterin Sonderschulung,<br />
Heime und Werkstätten (SHW), Aarau
Eine Idee nimmt Gestalt an –<br />
Sieben Fragen zum Neubau «Falling Water»<br />
Was zeichnet «Falling Water» formal aus?<br />
«Falling Water» umfasst sieben Geschosse und vervollständigt zusammen<br />
mit dem Personalhaus und dem Zentralbau das Ensemble<br />
mit städtebaulicher Ausstrahlungskraft für Bremgarten. Während<br />
nach aussen die Ecken des Neubaus scharf geschnitten die Figur<br />
festigen, nimmt die nach innen gerichtete, geschwungene Form<br />
Rücksicht auf die Nähe des Zentralbaus.<br />
Wie werden künftig all die Gebäude der <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung verbunden<br />
sein?<br />
Ein eingeschossiger Sockelbau verbindet die ansonsten funktional<br />
eigenständigen Gebäude. So ist langfristig eine flexible Nutzung der<br />
Trakte sichergestellt. Der Sockelbau wird dazu genutzt, Behindertentransporte,<br />
Parkplätze und Haupteingang einladend unter einem<br />
Dach zu vereinen und einen charmanten räumlichen Übergang in<br />
den Eingangshof in Szene zu setzen.<br />
Wie kommt es zur eigenwilligen Materialisierung von Flächen und<br />
Möbeln im Eingangsbereich?<br />
Die mit Tartanbelag vollständig überzogenen Flächen und Möbel<br />
versprechen eine multifunktionale Allwettertauglichkeit. Überhaupt<br />
stellt die Umgebungsgestaltung einen wesentlichen Projektbestandteil<br />
dar. Wie weit die gewählte rote Farbe sich positiv auf die Wahrnehmung<br />
und das Verhalten der sensibilisierten Menschen auswirkt,<br />
ist in Frage gestellt. In seiner Übersichtlichkeit und Offenheit ist das<br />
Erdgeschoss einladend und attraktiv.<br />
Gibt es weitere Pluspunkte rund um die Eingangsgestaltung?<br />
Überzeugend ist die sichtbare, direkte Treppenverbindung von der<br />
Eingangshalle auf die untere Ebene des Sinnesgartens gelöst. Man<br />
möchte sich diese zwar gerne grosszügiger und räumlich offener<br />
vorstellen. Umso mehr, als hier mit der Anordnung der Mehrzweckräume<br />
und mit der auch in ihrer Grösse angemessen überdeckten<br />
Halle attraktive Nutzungsmöglichkeiten angeboten werden, welche<br />
das Untergeschoss in direkter Verbindung zum Sinnesgarten erheblich<br />
aufwerten.<br />
Wie sehen künftig die Wohnebenen aus?<br />
Über dem Erdgeschoss befinden sich auf sechs identischen Etagen<br />
je zwei Wohngruppen. Abwechslungsreiche Raumsequenzen, nach<br />
allen Seiten sich eröffnende Ausblicke, den Gerätschaften Rechnung<br />
tragende Bewegungsräume, optimale, funktionale Abläufe und<br />
Raumbeziehungen zeichnen die Grundrisse aus. Beispielhaft sind<br />
auch die Vorzonen der drei Lifte.<br />
Welche Absicht steckt hinter den auffälligen Balkonen?<br />
Hinter der vermeintlich merkwürdigen, geschwungenen Form steckt<br />
die Absicht, die sich über die Balkone öffnende Privatsphäre zu<br />
schützen und alle von der Nachmittags- und Abendsonne profitieren<br />
zu lassen. Wie weit die lamellenartige Festverglasung dem Bedürfnis<br />
nach Luft und Offenheit genügen kann, bleibt fraglich.<br />
Womit hat «Falling Water» ausschlaggebend überzeugt?<br />
«Falling Water» zeigt ein hohes Einfühlungsvermögen zur gestellten<br />
Aufgabe. Es bietet den handicapierten Menschen sowie den<br />
Betreuenden ein zeitgemässes Wohn- und Arbeitsumfeld an. Die<br />
nach aussen hin verhältnismässig sperrige städtebauliche Form wird<br />
durch die ausgezeichnete innere Konzeption begründet und relativiert.<br />
Zudem weist «Falling Water» einen vergleichsweise tiefen<br />
Flächenbedarf auf.<br />
«Falling Water» erzielte beim Projektwettbewerb Neubau Wohnhaus<br />
der <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung den ersten Rang. Entworfen wurde es von Ueli<br />
Gadient, Christian Meyer und Annett Richter von Meyer Gadient Architekten<br />
AG aus Luzern.<br />
17
Rolf Mühlethaler, Architekt BSA SIA, Bern<br />
«‹Falling Water› ist aus einem anonymen, offenen Wettbewerb als<br />
Siegerprojekt hervorgegangen. Es vereint mit bemerkenswertem<br />
Einfühlungsvermögen die komplexen funktionalen Anforderungen<br />
mit einer moderat-eigenständigen Architektur und erweitert qualitätsvoll<br />
das Ensemble der <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung Bremgarten. ‹Falling Water›<br />
gelingt der anspruchsvolle Spagat zwischen optimalen Arbeits- und<br />
Pflegebedingungen und gleichzeitiger, viel versprechender Wohnlichkeit<br />
für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner.»<br />
19
Mit Verbundenheit und herzlichem Dank<br />
Wahre Grosszügigkeit gegenüber der Zukunft besteht darin, alles für<br />
die Gegenwart zu geben.<br />
Albert Camus (1913–1960)<br />
Wir alle leben für die Zukunft, welche auch Sie mitgestalten. Viel<br />
Gutes haben Sie in diesem Jahr unserer <strong>St</strong>iftung entgegengebracht.<br />
Dafür sind wir sehr dankbar. Die Unterstützung von und angenehme<br />
Zusammenarbeit mit Behörden, Ämtern und offiziellen <strong>St</strong>ellen waren<br />
äusserst fruchtbar und werden von uns sehr geschätzt.<br />
Ein herzliches Dankeschön an:<br />
I die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer<br />
I unsere Gönnerinnen und Gönner<br />
I die Eltern und gesetzlichen Vertreter<br />
I die Institutionen und Personen, die mit uns zusammenarbeiten<br />
I den Regierungsrat, die Mitglieder des Grossen Rates,<br />
das Departement Bildung, Kultur und Sport sowie die<br />
kantonale Verwaltung des Kantons Aargau<br />
I das Bundesamt für Sozialversicherung und die kantonalen<br />
Sozialversicherungsanstalten<br />
I die Ordensschwestern und den Kapuziner in der <strong>St</strong>iftung<br />
I die Medienfachleute<br />
I unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
I den <strong>St</strong>iftungsrat, die <strong>St</strong>iftungskommission<br />
und die Baukommission sowie die Provinzleitung der<br />
Ingenbohler Schwestern<br />
Für die <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung<br />
Der <strong>St</strong>iftungsleiter, die Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter<br />
Aus- und Weiterbildungen<br />
Zum erfolgreichen Abschluss gratulieren wir herzlich:<br />
Baumann Martina Wohngruppe Kinder Fachfrau Betreuung Behindertenbetreuung<br />
Becher Annekatrin Ergotherapie Grundkurs Affolter-Modell<br />
Flury Christina Logopädie Zertifikat Bobath Therapeutin<br />
Friedetzky Sascha Gärtnerei Gärtnereiarbeiter<br />
Hägi Melanie Physiotherapie CAS NDT nach Bobath<br />
Heeg Marcel Wohnen Kinder CAS Führen in Nonprofit-Organisationen<br />
Indergand Zoe Administration Kauffrau E-Profil<br />
Laubacher Cornelia Wohngruppe Kinder Spirituelle <strong>St</strong>erbebegleiterin<br />
Knushi Kaqusha Wohngruppe Erwachsene Fachfrau Betreuung Behindertenbetreuung<br />
Klaic Katharina Kinderhort Flügepilz Fachfrau Betreuung Kinderbetreuung<br />
Notter Christina Wohngruppe Kinder NDK Praxisausbildner HF<br />
Romagna Rahel Wohngruppe Erwachsene Fachfrau Betreuung Behindertenbetreuung<br />
Schelbert Gaby Psychomotorik CAS Grundlagen der Beratung PHSG<br />
<strong>St</strong>ojicevic Violeta Physiotherapie Reflektierte Praxis-Wissenschaft verstehen<br />
Schnidrig Esther Wohngruppe Kinder Sozialpädagogin FH<br />
Pensionierungen<br />
Für den neuen Lebensabschnitt wünschen wir alles Gute und Gesundheit:<br />
Koch Erika Restaurant JoJo<br />
Lüthi Mirja Wohngruppe Erwachsene<br />
Mosberger Madeleine Heilpädagogische Schule<br />
Wachter Irene Empfang<br />
Widmer Margrit Wäscherei<br />
Widmer Gertrud Reinigung<br />
21
Dienstjubiläen im Jahr 2011<br />
Ein besonders herzliches Dankeschön unseren langjährigen, treuen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern. Wir freuen uns auf die weitere gute Zusammenarbeit.<br />
35 Jahre<br />
Robadey Michèle Wohngruppe Kinder<br />
30 Jahre<br />
Seiler Ruth Administration<br />
25 Jahre<br />
Galante Maria Anna Heilpädagogische Schule<br />
Kurth Karin Wohngruppe Kinder<br />
Müller Rosmarie Heilpädagogische Schule<br />
Schelbert Gaby Psychomotorik<br />
20 Jahre<br />
Aegerter Chaddar Agnes Heilpädagogische Schule<br />
Bühlmann Frieda Heilpädagogische Schule<br />
Lüthi Mirja Wohngruppe Erwachsene<br />
Rasiah Yogarasa Gastronomie<br />
Vögelin Marianne Medizinischer Dienst<br />
15 Jahre<br />
Heeg Marcel Kinderbereich<br />
Jürgens Monika Wohngruppe Kinder<br />
Läubli Edith Wohngruppe Erwachsene<br />
Rüttimann Amsler Monica Heilpädagogische Schule<br />
Senn Heidi Psychomotorik<br />
Weiss Sabine Wohngruppe Erwachsene<br />
10 Jahre<br />
Blickenstorfer Marta Wohngruppe Erwachsene<br />
Brem Brigitte Heilpädagogische Schule<br />
De Donno Pendinelli Maria Hausdienst<br />
Gerber Sonja Heilpädagogische Schule<br />
Klöti Petra Wohngruppe Kinder<br />
Mäder Cora Erwachsenenbereich<br />
Menotti Lucia Wohngruppe Kinder<br />
Paganini Marco Heilpädagogischer Dienst<br />
Reljic Armina Physiotherapie<br />
Schuhmacher Brit Ergotherapie<br />
Schulthess Tanja Wohngruppe Erwachsene<br />
Thalmann Zita Wohngruppe Kinder<br />
Wälty Ana Lucia Wohngruppe Erwachsene<br />
Wendel Marlies Wohngruppe Erwachsene<br />
5 Jahre<br />
Frei Anita Wohngruppe Kinder<br />
Friedrich <strong>St</strong>ephanie Wohngruppe Erwachsene<br />
Fuchs Angela Administration<br />
Fürst Marianne Wohngruppe Erwachsene<br />
Huber Liebi Karin Wohngruppe Erwachsene<br />
Kuhn Sarah Kinderbereich<br />
Ley Petra Heilpädagogische Schule<br />
Meyer Tanja Gastronomie<br />
Palankon Anita Wohngruppe Kinder<br />
Rösch Monika Wohngruppe Erwachsene<br />
Schmid Weiss Alexandra Hausdienst<br />
Sonnet Heike Katharina Medizinischer Dienst<br />
<strong>St</strong>ierli Lisbeth Wohngruppe Erwachsene<br />
Truffer Sabine Heilpädagogische Schule<br />
Wernli Sandra Heilpädagogische Schule<br />
Zimmermann Maria Medizinischer Dienst<br />
<strong>St</strong>iftungsjubiläum<br />
40 Jahre Rätzo Franz <strong>Josef</strong><br />
35 Jahre Widmer Gertrud<br />
23
«Der Projektwettbewerb Neubau Wohnhaus hat ein würdiges Projekt<br />
als Sieger erkoren. Lassen wir uns vom Gedanken von Edward de Bono<br />
tragen: ‹Eine Idee, die entwickelt und umgesetzt wird, ist wichtiger als<br />
eine Idee, die nur als Gedanke besteht.› Edward de Bono studierte Medizin<br />
und Psychologie. Die grosse Kunst und Herausforderung besteht<br />
nun darin, die vom Architekten kreierte qualitätsvolle Projektidee in ein<br />
ausführungsreifes Bauprojekt weiterzuentwickeln. Ein pragmatischer<br />
Ansatz besteht im Dialog der Bauverantwortlichen und Benützer. So<br />
beginnt die Gestaltung im gebauten Raum zu leben.»<br />
Werner Mäder, Präsident Baukommission<br />
«Sanierung Zentralbau/Neubau Wohnhaus», Villmergen
Bericht aus der Heilpädagogischen Schule<br />
und dem Wohnen für Kinder<br />
Zu Weihnachten vereint<br />
Zum ersten Mal nach der Umstrukturierung in die beiden Bereiche<br />
Kinder und Erwachsene wurde im vergangenen Schuljahr die Weihnachtsfeier<br />
der Heilpädagogischen Schule (HPS) für alle Schülerinnen<br />
und Schüler als gemeinsame Feier begangen. Die grosse Gemeinschaft<br />
von Schülern, Lehrerinnen, Erzieherinnen und Eltern fand sich<br />
dazu in der festlich geschmückten und voll besetzten Mehrzweckhalle<br />
der <strong>St</strong>iftung ein. Kinder mit einer schweren und einer leichten Behinderung<br />
spielten zusammen das Weihnachtsspiel «D‘Zäller Wieh-<br />
nacht», musikalisch begleitet durch einen Chor von Mitarbeitenden<br />
aus allen Bereichen und Freunden der <strong>St</strong>iftung. Es war eine ergreifende<br />
Feier, die der Idee «eine Schule – eine Feier» Nachdruck verlieh.<br />
Projektwoche HPS<br />
«Mach mit – bliib fit»<br />
Unter diesem Motto führte die Heilpädagogische Schule vom 23. bis<br />
27. Mai 2011 eine Projektwoche zum Thema Gesundheitsförderung<br />
durch. Die <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung war eine von drei Pilotinstitutionen, die<br />
unter dem Patronat von «procap bewegt» mitmachten. Ziel dieser<br />
Projektwoche war es, den Kindern und Jugendlichen durch verschiedene<br />
Bewegungsaktivitäten und eine ausgewogene Ernährung eine<br />
gesundheitsfördernde Lebensweise näherzubringen.<br />
Zusammen mit dem Bereich Physio-/Ergotherapie gestaltete das<br />
Schulteam der HPS diese Woche mit einem grossen Angebot an<br />
Ateliers mit Schwerpunkten wie Essen und Bewegen, Experimente<br />
mit Geruch und Geschmack, Bewegtes Lernen, Sportspiele, Körperwahrnehmung<br />
und Emotionen, Geräteparcours, Reiten, Bewegungsevents<br />
für Jugendliche und einem Elternabend. Für alle Kinder jeden<br />
Behinderungsgrades war etwas dabei. Alle machten mit Begeisterung<br />
mit. Es war eine gelungene Woche, von der einzelne Elemente<br />
sich nachhaltig in den Schul- und Wohngruppenalltag integrieren<br />
lassen werden.<br />
Es war eine ergreifende<br />
Feier, die der Idee<br />
«eine Schule – eine Feier»<br />
Nachdruck verlieh.<br />
Aldo Gaus<br />
Pädagogischer Leiter<br />
Gemeinsam gefirmt und konfirmiert<br />
Dieses Jahr konnten wiederum zwei ausserordentliche kirchliche<br />
Feste begangen werden: Eine Erstkommunion, die unser Hausseelsorger,<br />
Kapuzinerpater Leonz Betschart, zelebrierte, und eine<br />
gemeinsam durchgeführte Firmung und Konfirmation, gespendet<br />
durch Domherr Rudolf Rieder und Pfarrerin Corinne Dobler. Diese<br />
Gottesdienste fanden in unserer aus dem Jahre 1620 stammenden<br />
renovierten Kapuzinerkirche statt. Die Organisation der beiden Festanlässe<br />
und die Vorbereitung der Schüler und Schülerinnen auf diese<br />
Feiern lag in den Händen unserer Katechetin Sr. Eva Teresa Zanier. Sie<br />
und Walburga Grimm betreuen unsere christlichen Schüler während<br />
des Schuljahres im Religionsunterricht und gestalten zusammen mit<br />
Pater Leonz die regelmässig stattfindenden Schülergottesdienste.<br />
27
Caroline Zürcher, Gruppenleiterin Wohngruppe Hummelinäscht<br />
der <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung, Boswil<br />
«Die geplanten Wohngruppen bieten mehr Möglichkeiten, um auf die<br />
individuellen Bedürfnisse der Bewohner einzugehen, einerseits Raum<br />
zur Begegnung, andererseits Rückzugsmöglichkeiten.»
Bericht Beschäftigung und Wohnen für<br />
Erwachsene mit einer kognitiven Behinderung<br />
Erfahrungen sammeln<br />
Wir können nun bereits auf zwei Jahre als eigenständiger Bereich<br />
«Erwachsene» zurückblicken. Auch die neue Erwachsenenwohngruppe<br />
Zirpeschlupf hat ihren Platz im Gesamtgefüge gefunden.<br />
Die gesammelten Erfahrungen zeigen uns auf, dass die bestehenden<br />
Konzepte den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden müssen.<br />
Hierfür wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt unter Leitung einer<br />
Gruppenleiterin, welche sich in den nächsten Monaten mit den<br />
konzeptionellen Überlegungen auseinandersetzt. Bei der Überarbeitung<br />
der Bereichskonzepte wird dabei auch den Aspekten der<br />
Erhaltung der Lebensqualität unserer älter werdenden Betreuten<br />
Beachtung geschenkt werden.<br />
Geschützte Arbeitsplätze<br />
Gesamthaft ermöglicht die <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung nahezu 20 Mitarbeitenden<br />
mit einer kognitiven Behinderung sinnvolle Arbeit und<br />
Beschäftigung. Eingesetzt werden die Mitarbeitenden je nach Voraussetzungen<br />
und Neigungen in den Bereichen Lingerie, Reinigung,<br />
Gärtnerei, Restaurant JoJo und in der Küche.<br />
Aufgrund länger andauernder krankheitsbedingter Abwesenheiten<br />
und Pensionierungen einzelner Mitarbeitenden mit Behinderung in<br />
den Abteilungen Reinigung und Lingerie ergaben sich im Jahr 2010<br />
mehrere Vakanzen im geschützten Arbeitsbereich, welche erst im<br />
Sommer 2011 wieder besetzt werden konnten. Die Suche nach neuen<br />
Mitarbeitenden erstreckte sich dabei über fast ein Jahr und erwies<br />
sich als sehr schwierig. Mit der Anstellung dreier junger Mitarbeiterinnen,<br />
welche ihre Ausbildung zur Hauswirtschaftspraktikerin PrA<br />
(Praktische Ausbildung) im Sommer 2011 erfolgreich abgeschlossen<br />
haben, konnten beide Abteilungen nach den Sommerferien endlich<br />
wieder mit vollem Personalbestand starten.<br />
Wir freuen uns über die jugendliche Verstärkung und wünschen vor<br />
allem den neu eingetretenen, aber auch allen langjährigen Mitarbeiten-<br />
den im geschützten Arbeitsbereich viel Freude an ihrem Arbeitsplatz.<br />
Gesamthaft ermöglicht die<br />
<strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung nahezu<br />
20 Mitarbeitenden mit<br />
einer kognitiven Behinderung<br />
sinnvolle Arbeit und<br />
Beschäftigung.<br />
Cora Mäder<br />
Agogische Leiterin<br />
Projekt Bauernhof im Kinderhort Flügepilz<br />
Der Monat Juni stand im Kinderhort ganz unter dem Motto «Bauernhof».<br />
Ziel des Projekts war es, das Leben auf dem Bauernhof den<br />
Kindern näherzubringen. Mit vielfältigen geführten Sequenzen, spannenden<br />
Ausflügen und Experimenten wurde das Thema für die Kinder<br />
sehr spürbar. Zu den Highlights zählten dabei ein Ausflug auf den<br />
Bauernhof in der Fohlenweide, das tägliche Mithelfen im Tipajo und<br />
der Milchtransporter, welcher zu Besuch kam. Den krönenden Abschluss<br />
bildete das Bauernhoffest im Kinderhort. Als Andenken an die<br />
Bauernhofwochen konnten alle Eltern und Kinder selbst gemachte<br />
Erdbeerkonfi, Marzipanschweinchen und eine CD mit den schönsten<br />
Erinnerungsbildern nach Hause nehmen. Alle sind sich einig, diese<br />
Projektwoche war eine gelungene Sache.<br />
31
«Es ist sehr erfreulich zu sehen, wie die <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung mit einem<br />
konzeptionellen ‹Befreiungsschlag› in der Planung die aktuell unbefriedigende<br />
Wohnsituation der Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen<br />
mit dem Wohnhaus-Neubau auf eine grundlegend neue<br />
Basis stellt.»<br />
Reinhard Schenkel, diplomierter Architekt ETH/SIA, Projektleiter<br />
Kantonales Departement Finanzen und Ressourcen, Immobilien, Aarau<br />
33
Heilpädagogischer Dienst<br />
Früherziehung Freiamt<br />
Bindungsorientierte Früherziehung oder –<br />
Gipfelstürmer brauchen ein Basislager<br />
Im vergangenen Berichtsjahr haben wir uns wieder mit verschiedenen<br />
Themen beschäftigt: Verstärkung der Früherfassung, künftige<br />
Angebote für Kinder im Kindergartenalter und Vertiefung des Marte-<br />
Meo-Ansatzes, um nur die wichtigsten zu nennen. Auch das ganztägige<br />
Fachaudit, welches erstmals im Auftrag des Kantons bei den<br />
verschiedenen Früherziehungsdiensten vor dem Sommer durchgeführt<br />
wurde, darf in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben.<br />
Wie mit vielen Qualitätssicherungsmassnahmen stellen sich<br />
mir dabei jeweils auch folgende Fragen: Welche Informationen sind<br />
für eine Weiterentwicklung der Angebote wichtig und wie kommt<br />
man zu diesen Informationen? Wie lässt sich welche Art der Qualität<br />
messen und beurteilen? Was ist letztlich das Ziel all unserer Bemühungen?<br />
Auch wenn die Antworten auf diese Fragen uns immer wieder<br />
herausfordern, auf die Resultate dieses Audits und die daraus<br />
folgenden Entwicklungsaufgaben sind wir sehr gespannt.<br />
Die nun folgenden Zeilen möchte ich für ein Thema verwenden,<br />
welches etwas näher an unserer täglichen Arbeit liegt als das Thema<br />
Qualitätssicherung. Nachdem wir uns zusammen mit anderen<br />
Fachpersonen aus der Region in den zwei vorhergehenden Jahren<br />
mit den Themen Elterncoaching nach Haim Omer und der Entwicklungsberatung<br />
nach Marte Meo befasst haben, vertieften wir dieses<br />
Jahr an drei Tagen die bindungsgeleitete Elternberatung – Kreis der<br />
Sicherheit.<br />
«Gipfelstürmer brauchen ein Basislager.» Diese Metapher beschreibt<br />
einen wesentlichen Aspekt der menschlichen Entwicklung: Eine sichere<br />
Basis ist die Grundvoraussetzung, damit das Kind mit seiner<br />
Neugier die Umwelt kennenlernen und erkunden kann. Für Kinder<br />
sind die Eltern die wichtigsten Bezugspersonen, von ihnen erhalten<br />
sie Sicherheit und Geborgenheit. In bedrohlichen Situationen bieten<br />
die Eltern ihren Kindern Hilfe, Trost und Schutz und sind so «Basislager»<br />
für die kleinen «Gipfelstürmer». Das Kind findet dabei einen<br />
Ausgleich zwischen seinem Bedürfnis nach Bindung und seinem<br />
Erkundungsbedürfnis: Ist ein Kind verunsichert, überfordert oder<br />
Eine sichere Basis ist<br />
die Grundvoraussetzung,<br />
damit das Kind mit seiner<br />
Neugier die Umwelt<br />
kennenlernen und erkunden<br />
kann.<br />
Für die Eltern heisst das,<br />
die Signale des Kindes<br />
wahrzunehmen, sie richtig<br />
zu interpretieren und<br />
angemessen und prompt<br />
auf sie zu reagieren.<br />
Thomas Holzer<br />
Leitung Heilpädagogischer Dienst<br />
geängstigt, wird sein Bindungssystem aktiviert. Es sucht in der Nähe<br />
der Eltern Sicherheit und Trost. Fühlt es sich dann wieder genug<br />
sicher, sinkt das Bindungsbedürfnis und das Kind wird neugierig und<br />
entwickelt wieder Spielfreude, das Erkundungssystem wird aktiviert.<br />
Diese Gratwanderung zwischen sich anlehnen in der Beziehung<br />
und Geborgenheit finden sowie eigenständig sein und sich selber<br />
verwirklichen ist manchmal für das Kind schwierig. Aber auch von<br />
den Eltern verlangt dies eine feine Balance zwischen Hilfe, Trost und<br />
Schutz anbieten und Erfahrungs- und Gestaltungsfreiräume schaffen.<br />
Für die Eltern heisst das, die Signale des Kindes wahrzunehmen,<br />
sie richtig zu interpretieren und angemessen und prompt auf sie zu<br />
reagieren. Diese Fähigkeit wird in der Bindungstheorie mit dem Begriff<br />
der Feinfühligkeit beschrieben. Reagiert eine Bezugsperson auf<br />
kindliche Signale überwiegend feinfühlig, so erfährt das Kind zuverlässige<br />
und voraussagbare Verhaltensweisen, was zu einer sicheren<br />
Bindung führt. Macht ein Kind in Bezug auf seine Bedürfnisse jedoch<br />
häufig zurückweisende, ignorierende, wechselhafte oder gar ängstigende<br />
Erfahrungen, so kann es zu dieser Bezugsperson keine sichere<br />
Bindung aufbauen und so fehlt diesem Kind eine sichere Basis.<br />
35
Elterliches feinfühliges Verhalten ist dem Alter des Kindes angepasst.<br />
So erfordern die Bedürfnisse eines Säuglings im ersten Lebensjahr<br />
sehr warme, körperlich nahe, sanfte Hilfeleistungen, während es<br />
beim zweijährigen Kind schon oft notwendig ist, aus Sicherheitsgründen<br />
oder aufgrund bestimmter Regeln Grenzen zu setzen. Die<br />
daraus häufig folgenden Auseinandersetzungen verlangen von den<br />
Eltern Kraft und <strong>St</strong>ärke, an den Regeln und Grenzen festzuhalten<br />
und gleichzeitig dem Kind zu helfen, mit seinen Gefühlen von Enttäuschung<br />
und Ärger zurechtzukommen. In unzähligen weiteren<br />
Situationen sind Eltern gefordert, sich den Bedürfnissen der Kinder<br />
zu stellen und diese zu beantworten. Das Leben mit Kindern verlangt<br />
die gesamte Bandbreite menschlichen Erlebens und Verhaltens.<br />
Und: Es gibt keine Eltern, die in der Erziehung nicht an ihre<br />
Grenzen stossen.<br />
Damit ist eine andere Frage angesprochen: Wie viel Schutz, Sicherheit,<br />
Unterstützung und Ermutigung durch andere im Sinne einer<br />
sicheren Basis brauchen wir als Erwachsene, sei es als Eltern oder<br />
Fachpersonen, um im Alltag Neues zu wagen? Ein Klammern an einen<br />
der beiden Pole verhindert auch bei Erwachsenen eine Entwicklung:<br />
Ein zu grosses Bedürfnis nach Sicherheit und Schutz macht uns<br />
abhängig und unbeweglich. Ein Zuviel an Erkundungsdrang, ohne<br />
sich die Hilfe der Mitmenschen zuzugestehen, führt uns in die Isolation<br />
eines einsamen Gipfelstürmers.<br />
Gipfelstürmer brauchen ein Basislager, noch schöner hat Goethe<br />
dies formuliert:<br />
«Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und<br />
Flügel.»<br />
Gipfelstürmer brauchen<br />
ein Basislager, noch schöner<br />
hat Goethe dies formuliert:<br />
«Zwei Dinge sollen Kinder<br />
von ihren Eltern bekommen:<br />
Wurzeln und Flügel.»<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Thomas Holzer<br />
Gabriele Isler Schenkel<br />
Judith Krieg<br />
Nelly Maag<br />
Gabriella Mengozzi<br />
Hildegard Odermatt (<strong>St</strong>ellvertretung)<br />
Marco Paganini<br />
Beatrice Rey-Heimgartner<br />
Christine Schneider-Etter<br />
Renate Schraner-Mühlefluh<br />
Jürgen Simon<br />
Iva Sporcic<br />
Laurence Wermuth-Dind<br />
Supervision<br />
Frau Ursula Fuchs<br />
37
Ambulatorien für Psychomotorik-Therapie<br />
Fachaudit in der Psychomotorik-Therapie<br />
Dieses Berichtsjahr war geprägt vom Fachaudit, das der Kanton<br />
Aargau im Rahmen der Qualitätsentwicklung in Auftrag gegeben<br />
hat. Grund war ein Antrag, den die kantonalen Trägerschaften der<br />
Psychomotorik-Therapie im 2010 zur Ausweitung des Kontingents<br />
für Psychomotorik-Therapie eingereicht hatten. Organisationen,<br />
welche vergleichbare Leistungen erbringen, wurden in einem übergreifenden<br />
Prozess im ganzen Kanton auditiert. In der <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung<br />
wurden die beiden Psychomotorik-Therapiestellen Berikon und<br />
Wohlen genauer angeschaut. Ziel war die Überprüfung der Aufgabenerfüllung,<br />
wie sie in den verschiedenen Konzepten festgelegt ist.<br />
Die Ergebnisse eines Audits sind Momentaufnahmen und stellen die<br />
aktuellen <strong>St</strong>ärken und Entwicklungspotenziale dar.<br />
Ablauf und Inhalt des Audits<br />
Das Audit wurde von zwei Experten an zwei Tagen durchgeführt<br />
und bestand aus Interviews und Beobachtungen. Es wurden Gespräche<br />
mit der Bereichsleiterin und den einzelnen Therapeutinnen<br />
geführt. Therapiekinder und deren Eltern, Lehrpersonen und Schulleiterinnen<br />
wurden zur Zusammenarbeit und zu ihren Erfahrungen<br />
mit der Psychomotorik-Therapie befragt.<br />
Die zwei Experten besuchten Therapiestunden, lasen sich in Kinder-<br />
akten, Berichte und Therapieprotokolle ein. Die vom Kanton vorgegebenen<br />
Themenfelder wurden aus unterschiedlichen Blickwinkeln<br />
beobachtet. So war ein Schwerpunkt der Blick auf die Organisation<br />
der Zuweisung und die <strong>St</strong>euerung der Therapiekapazitäten.<br />
Ein weiterer auf die Therapieplanung und ein dritter auf die fachliche<br />
Führung. In einem achtundzwanzigseitigen Bericht erhielten<br />
wir detaillierte Rückmeldung zu diesen zwei interessanten Tagen.<br />
So haben wir durch diese<br />
fachliche Beobachtung<br />
und den fundierten Bericht<br />
einerseits motivierende<br />
Kritik und sinnvolle<br />
Anregungen für weitere<br />
Entwicklungsthemen<br />
erhalten; und andererseits<br />
auch viel Wohlwollen und<br />
Wertschätzung, was uns<br />
sehr gefreut hat.<br />
Gaby Schelbert<br />
Leiterin Psychomotorik-Therapie<br />
<strong>St</strong>ärken und Entwicklungsthemen<br />
Dieses Audit wie auch unsere Kundenbefragung zeigen, dass die<br />
Nachfrage nach Psychomotorik-Therapie nach wie vor gross ist. Die<br />
<strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung verfügt über sehr engagierte Mitarbeiterinnen<br />
mit einer hohen Fachkompetenz. Der immense Erfahrungsschatz<br />
führt zu einer kindzentrierten und wertschätzenden Arbeit. Entwicklungsthemen<br />
zeigen sich zum Beispiel im Management der<br />
Wartezeit auf einen Therapieplatz.<br />
Um der langen Wartefrist zu begegnen, sind die Angebote Prävention<br />
und Beratung zu verstärken. Dieses Angebot sollte durch<br />
Öffentlichkeitsarbeit breiter bekannt gemacht werden.<br />
Fazit für die <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung und<br />
für uns Psychomotorik-Therapeutinnen<br />
Kantonale Audits werden schon längere Zeit regelmässig in der gesamten<br />
<strong>St</strong>iftung durchgeführt. Zum ersten Mal aber war der Fokus<br />
nur auf unseren Bereich gerichtet.<br />
Psychomotorik-Therapeutinnen sind Einzelkämpferinnen und sich<br />
nicht gewohnt, dass ihnen während ihrer Arbeit jemand über die<br />
Schulter schaut. So haben wir durch diese fachliche Beobachtung<br />
und den fundierten Bericht einerseits motivierende Kritik und sinn-<br />
39
volle Anregungen für weitere Entwicklungsthemen erhalten; und<br />
andererseits auch viel Wohlwollen und Wertschätzung, was uns<br />
sehr gefreut hat.<br />
Ein Meilenstein<br />
Der Aargau hat aufgrund dieses Audits für das Jahr 2012 das<br />
Kontingent für die Psychomotorik-Therapie im ganzen Kanton um<br />
einen Viertel erhöht. Dies mit dem Ziel, die Wartezeiten auf einen<br />
Therapieplatz in sämtlichen Ambulatorien des Kantons abzubauen.<br />
Dies ist wahrlich ein Meilenstein in unserer Geschichte. Es motiviert,<br />
uns als Fachfrauen vermehrt auch in Kindergärten und Schulen<br />
einzubringen und unser praxisorientiertes Beratungsangebot,<br />
welches sehr geschätzt wird, auszubauen.<br />
Behandlungsstellen und Mitarbeiterinnen<br />
Gaby Schelbert<br />
Leiterin Psychomotorik-Therapie<br />
Ambulatorium Berikon, Kreisschule Mutschellen:<br />
Daniela Ottiger, Gaby Schelbert<br />
Ambulatorium Bremgarten, <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung:<br />
Eveline Christen-Tschan, Priska Fankhauser<br />
Ambulatorium Muri, Marktstrasse 8:<br />
Barbara Hass, Heidi Senn<br />
Ambulatorium Wohlen, Schulhaus Junkholz:<br />
Ruth Bruder-Sager, Marianne Widmer Bolliger<br />
41
Preisgericht Neubau Wohnhaus<br />
Sachpreisrichter<br />
• Markus <strong>St</strong>rebel, <strong>St</strong>iftungsratspräsident, Vorsitz<br />
• Manfred Breitschmid, <strong>St</strong>iftungsleiter <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung<br />
• Cora Mäder, Agogische Leiterin <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung (Ersatz)<br />
• Werner Mäder, Baukommissionspräsident<br />
Fachpreisrichter<br />
• Sibylle Bucher, Architektin ETH BSA SIA, Zürich (Ersatz)<br />
• Lisa Ehrensperger, Architektin ETH BSA SIA, Zürich<br />
• Walter Hertig, Architekt BSA SIA, Kloten<br />
• Cornelius Morscher, Architekt BSA SIA, Bern<br />
• Rolf Mühlethaler, Architekt BSA SIA, Bern<br />
Berater (ohne <strong>St</strong>immrecht)<br />
• Dr. Christine Hänggi, Leiterin Abteilung Sonderschulung,<br />
Heime und Werkstätten des Kantons Aargau<br />
• Reinhard Schenkel, Architekt ETH SIA, Departement<br />
Finanzen und Ressourcen des Kantons Aargau<br />
• Luzi Tscharner, Geschäftsführer <strong>St</strong>iftung Scalottas, Scharans<br />
• <strong>St</strong>iftungsratsmitglieder der <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung<br />
• Baukommissionsmitglieder der <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung<br />
• Büro für Bauökonomie AG, Luzern<br />
Wettbewerbssekretariat (ohne <strong>St</strong>immrecht)<br />
• Peter Annen, Leiter Administration <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung
Kommentar zur Jahresrechnung 2010<br />
Betriebsrechnung<br />
Übersicht<br />
Nach zwei Jahren mit sehr positiven Jahresergebnissen muss für das Rechnungsjahr ein<br />
Betriebsverlust von 203‘141.77 Franken verzeichnet werden. Dies, weil die mit dem Kanton<br />
vereinbarten Leistungszahlen sowohl im Kinder- wie auch im Erwachsenenbereich<br />
nicht erreicht wurden. Die bereits im ersten Halbjahr eingeleiteten Einsparungen vermochten<br />
die sich abzeichnenden Ertragsausfälle nicht vollständig zu kompensieren.<br />
Aufwand<br />
Personalkosten<br />
Im Budget 2010 wurde mit einer Lohnanpassung von null Prozent gerechnet. Effektiv<br />
vollzogen wurde eine Anpassung von 0,5 Prozent. Infolge der Übernahme von Personal<br />
eines externen Transporteurs, der sich von diesem Geschäft zurückzog, entstanden unplanmässige<br />
Mehrkosten im Personalbereich. Dank Einsparungen, vor allem im Schulbereich,<br />
wurde das Lohnbudget letztlich um 0,4 Prozent unterschritten.<br />
Sachaufwand<br />
Das weiterhin tiefe Zinsniveau verhalf zu Einsparungen bei den Kapitalkosten. Eine Kostenumlagerung<br />
fand statt infolge der Übernahme der Transportinfrastruktur eines Drittanbieters<br />
Peter Annen<br />
Leiter Administration<br />
(Reduktion bei «Übriger Aufwand» – Erhöhung der Unterhaltskosten und Abschreibungen).<br />
Das Budget im Sachaufwand wurde um fast vier Prozent unterschritten.<br />
Ertrag<br />
Erfreulicherweise wurde für etliche junge Erwachsene ein permanenter Wohnplatz<br />
extern gefunden, was jedoch zu unplanmässigen Austritten und somit zur Nichterreichung<br />
der Planzahlen führte. Im Schulbereich standen den altersbedingten Abgängen<br />
zu wenig Neueintritte gegenüber. Die Ertragsausfälle alleine in diesen beiden<br />
Bereichen belaufen sich auf über 550‘000 Franken.<br />
Bilanz per 31.12.2010<br />
Aktiven<br />
Weiterhin ist eine gute Liquidität vorhanden, was insbesondere auch auf ein effizientes<br />
Abrechnungswesen mit den Kantonen zurückzuführen ist. Verhältnismässig<br />
geringe Investitionen wurden im Immobilienbereich getätigt. Zu erwähnen ist hier<br />
einzig die Aussensanierung des alten Schulhauses (190‘000 Franken). Dank ordentlichen<br />
Abschreibungen und Beiträgen aus dem Baufonds der <strong>St</strong>iftung reduzierte sich<br />
das Anlagevermögen dennoch um rund 305‘000 Franken.<br />
Passiven<br />
Eine Hypothek konnte vorzeitig zurückbezahlt und die langfristigen Schulden konnten<br />
somit um 2,7 Mio. Franken reduziert werden. Die frei verfügbaren Mittel erhöhten sich<br />
um knapp 1,2 Mio. Franken. Die Ergebnisse 2008 und 2009 konnten vollständig bereinigt<br />
werden, der Betriebsverlust von 2010 wird aus Rücklagen gedeckt.<br />
Schlussbetrachtung/Aussichten<br />
Das Jahr 2010 zeigte auf, dass ein Abweichen von den mit dem Kanton vereinbarten Belegungszahlen<br />
finanziell drastische Auswirkungen haben kann. Entsprechend vorsichtig wird die<br />
Planung der nächsten Jahre sein. Da die öffentliche Hand keine Investitionsbeiträge mehr<br />
ausrichtet, wird der Finanzierung des geplanten neuen Wohnhauses für schwer behinderte<br />
Menschen trotz bilanzmässig guter Voraussetzungen höchste Aufmerksamkeit geschenkt.<br />
45
Aufwandgliederung<br />
n 81,9% Personalkosten<br />
n 5,7% Haushalt, Lebensmittel, Medizin<br />
n 8,2% Infrastrukturkosten<br />
n 1,4% Verwaltungskosten<br />
n 0,6% Schulung, Beschäftigung<br />
n 2,2% übrige Kosten<br />
Kostenentwicklung 2000 bis 2010<br />
30‘000‘000<br />
25‘000‘000<br />
20‘000‘000<br />
15‘000‘000<br />
10‘000‘000<br />
5‘000‘000<br />
0<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Finanzierung<br />
n 66,4% Kantone<br />
n 7,3% Gemeinden<br />
n 11,6% Eltern, Versorger<br />
n 6,4% IV, Krankenkassen<br />
n 7,0% <strong>St</strong>iftung, Personal, Besucher<br />
n 1,3% übrige Einnahmen<br />
n Sachkosten<br />
n Personalkosten<br />
Personal Klientinnen und Klienten per 31.12.2010<br />
<strong>St</strong>ellen gemäss <strong>St</strong>ellenplan 2010 238 Kinder in Schule und Wohnen 105<br />
Anzahl Beschäftigte per 31.12.2010 345 Erwachsene in Wohnen und Arbeit 62<br />
Betreute Kinder/Familien in Früherziehung 140<br />
Betreute Kinder in Psychomotorik-Therapie 140<br />
Jahresabschluss 2010<br />
Betriebsrechnung<br />
Gesamtüberblick nach Kontengruppen<br />
2010 2009<br />
Aufwand 25‘255'405 25‘535‘192<br />
Personalkosten 20‘684'579 20‘800‘755<br />
Haushalt/Lebensmittel/Medizin 1‘433'766 1‘428‘142<br />
Unterhalt Immobilien/Mobilien 767'078 731‘913<br />
Anlagenutzung 849'307 808‘226<br />
Energie und Wasser 451'975 449‘100<br />
Schulung/Ausbildung 150'450 152‘088<br />
Verwaltung 362'310 409‘227<br />
Übrige Kosten 555'939 755‘740<br />
Ertrag 25'052'263 26‘105‘618<br />
Leistungsabgeltung Kanton Aargau 15'964'288 16‘917‘906<br />
Leistungsabgeltung ausserkantonal 3‘481'853 3‘671‘109<br />
Ambulante Leistungen, Transporte 3‘209'952 3‘241‘054<br />
Nebenleistungen für Betreute 186'565 177‘250<br />
Miet- und Kapitalzinsen 322'994 291‘713<br />
Leistungen an Personal / Dritte 1‘746'611 1‘661‘587<br />
Betriebsbeiträge BSV und Kanton 140‘000 145‘000<br />
Betriebsergebnis – 203‘142 570‘426<br />
47
Betriebsergebnisse 2010<br />
Ergebnisse nach Bereichen<br />
Heilpädagogische Schule/Wohnen Kinder<br />
Aufwand 13‘443‘030<br />
Ertrag 13‘423‘470<br />
Ergebnis –19‘560<br />
Wohnen und Beschäftigung Erwachsene<br />
Aufwand 6‘984‘113<br />
Ertrag 6‘741‘167<br />
Ergebnis –242‘946<br />
Heilpädagogische Früherziehung<br />
Aufwand 1‘401‘921<br />
Ertrag 1‘370‘826<br />
Ergebnis –31‘095<br />
Psychomotorik-Therapie<br />
Aufwand 761‘130<br />
Ertrag 796‘625<br />
Ergebnis 35‘496<br />
Leistungen an Personal und Dritte<br />
Aufwand 2‘665‘211<br />
Ertrag 2‘720‘175<br />
Ergebnis 54‘964<br />
Bilanz per 31. Dezember 2010<br />
31.12.2010 31.12.2009<br />
Aktiven 19‘917‘683 21‘914‘349<br />
Umlaufsvermögen 9‘169‘265 10‘633‘565<br />
Flüssige Mittel 3‘762‘514 4‘790‘419<br />
Debitoren 5‘240‘031 5‘823‘146<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 166‘719 20‘000<br />
Anlagevermögen 10‘292‘922 10‘597‘540<br />
Immobilien 9‘834‘837 10‘114‘877<br />
Mobilien und Informatik 336‘985 401‘171<br />
Fahrzeuge 121‘100 81‘491<br />
Aktive Ergänzungsposten 455‘496 683‘245<br />
Besitzstand APK 455‘496 683‘245<br />
Passiven 19‘917‘683 21‘914‘349<br />
Fremdkapital 3‘569‘687 6‘364‘455<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 535‘607 539‘857<br />
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 105‘379 73‘129<br />
Kurzfr. Finanzverbindlichkeiten 19‘131 4‘908<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 1‘284 138‘560<br />
Langfristiges Fremdkapital 2‘908‘285 5‘608‘000<br />
Eigenkapital 14‘658‘333 13‘593‘023<br />
Betriebskapital 1‘703‘419 1‘703‘419<br />
Reserven 535‘622 638‘974<br />
Freie Fonds 12‘419‘291 11‘250‘630<br />
Ergebnisvortrag –203‘142 750‘701<br />
Erfolgsrechnung 2008 0 180‘274<br />
Erfolgsrechnung 2009 0 570‘426<br />
Erfolgsrechnung 2010 –203‘142<br />
Zweckgeb. Rücklagen-/Fondskapital 1‘892‘805 1‘206‘171<br />
49
Bericht der Revisionsstelle<br />
zur Jahresrechnung<br />
An den <strong>St</strong>iftungsrat der <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung, 5620 Bremgarten<br />
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung<br />
(Bilanz, Betriebsrechnung, Rechnung über die Veränderung des Kapitals und Anhang)<br />
sowie die Einhaltung der Bestimmungen des Fondsreglementes und des Reglementes<br />
für die Verwendung von Spendengeldern für das am 31. Dezember 2010 abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des <strong>St</strong>iftungsrates<br />
Der <strong>St</strong>iftungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit<br />
den gesetzlichen Vorschriften, der <strong>St</strong>iftungsurkunde und den Reglementen verantwortlich.<br />
Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und<br />
Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer<br />
Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen<br />
oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der <strong>St</strong>iftungsrat für die Auswahl und die Anwendung<br />
sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener<br />
Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die<br />
Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem<br />
schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach<br />
diesen <strong>St</strong>andards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende<br />
Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen<br />
Angaben ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung<br />
von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und<br />
sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen<br />
Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher<br />
Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der<br />
Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit<br />
es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen<br />
entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil<br />
über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst<br />
zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden,<br />
der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der<br />
Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten<br />
Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser<br />
Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember<br />
2010 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz, der <strong>St</strong>iftungsurkunde<br />
und den Reglementen.<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz<br />
(RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine<br />
mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard<br />
890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des <strong>St</strong>iftungsrates ausgestaltetes<br />
internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung mit einer Bilanzsumme von CHF<br />
19‘917‘683.01 zu genehmigen. Der Betriebsverlust von CHF 203‘141.77 wird auf neue<br />
Rechnung vorgetragen.<br />
Bern, 8. April 2011<br />
GWP Gesellschaft für Wirtschaftsprüfung<br />
Bruno Franzini Daniel Bühler<br />
Revisionsexperte Revisionsexperte<br />
Leitender Revisor<br />
51
Belegungs- und Leistungsstatistik<br />
2010 2009<br />
Total Klientinnen und Klienten per Jahresende 447 440<br />
Heilpädagogische Schule/Wohnen für Kinder<br />
Total betreute Kinder per 31.12. 105 108<br />
Besetzte Wohnplätze (Jahresdurchschnitt) 50 51<br />
Besetzte Schulplätze (Jahresdurchschnitt) 102 112<br />
Total Schultage 18080 19295<br />
Total Übernachtungen 11903 11968<br />
Wohnen, Beschäftigung und Arbeit Erwachsene<br />
Total betreute Erwachsene per 31.12. 62 62<br />
Besetzte Wohnplätze (Jahresdurchschnitt) 48 48<br />
Geschützte Arbeitsplätze (Jahresdurchschnitt) 14 15<br />
Beschäftigungsplätze extern (Jahresdurchschnitt) 4 5<br />
Total Übernachtungen 15964 15708<br />
Total Tagesbetreuung (Tage) 819 807<br />
Heilpädagogischer Dienst Früherziehung<br />
Verrechenbare <strong>St</strong>unden 7680 7962<br />
Psychomotorik-Therapie<br />
Verrechenbare <strong>St</strong>unden 3659 3307<br />
<strong>St</strong>ellenplan der <strong>St</strong>iftung<br />
2010 2009<br />
Kinderbereich 89.60 102.10<br />
(Schule und Wohnen)<br />
Erwachsenenbereich 51.25 44.40<br />
(Wohnen und Beschäftigung)<br />
Früherziehung 7.95 7.95<br />
Psychomotorik-Therapie 4.30 4.30<br />
Kinderhort 4.60 4.40<br />
Gastronomie 21.80 21.70<br />
Ökonomie 32.95 32.95<br />
<strong>St</strong>iftungsleitung/Verwaltung 12.85 12.85<br />
Medizinischer Dienst 7.50 7.50<br />
Physio-/Ergotherapie 5.00 5.00<br />
Total <strong>St</strong>iftung 237.80 243.15<br />
53
Offene <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung<br />
Öffentliche Veranstaltungen in der <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung<br />
16.11.2010<br />
+ 10.3.2011 Apotheke Meier, Bremgarten, Vortrag Bemer<br />
3.12.2010 Insieme Freiamt<br />
13.1.2011 Zahnärztesymposium<br />
10.5.2011<br />
19.7.2011<br />
Tag der offenen Tür «Hippotherapie»<br />
– 7.8.2011 Ausstellung Projektwettbewerb «Neues Wohnhaus»<br />
Festanlässe<br />
15.8.2010 Pfarreigottesdienst<br />
20.8.2010 Pizzaabend Fasnachtskomitee<br />
4.3.2011 Fasnachtsball im Restaurant JoJo<br />
Erhaltene Besuche<br />
17.8.2010 <strong>St</strong>iftung Schulheim Hohenrain<br />
30.9.2010 Absolventen des SRK-Pflegekurses<br />
4.11.2010 Gospelkonzert im Restaurant JoJo<br />
20.12.2010 Weihnachtssingen Schule Hermetschwil<br />
Kultur im Klösterli (KiK)<br />
3.9.2010<br />
– 5.9.2010 Creativ: Kunsthandwerk-Ausstellung<br />
17.10.2010 Barock-Konzert: «Panflöte und Orgel»<br />
23.10.2010<br />
– 7.11.2010 Bilderausstellung: Malerisches Bremgarten<br />
30.10.2010 Vokalensemble: Cappella Cantemus<br />
2.12.2010<br />
– 5.12.2010 Christchindlimärt Ausstellung: Künstlervereinigung Bremgarten<br />
3.12.2010 Christchindlimärt Konzert: Weihnachtschor <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung<br />
4.12.2010 Christchindlimärt Konzert: Gemischter Chor Songria<br />
5.12.2010 Christchindlimärt Konzert: Jodlermesse Jodlerclub Dottikon<br />
26.12.2010 Kantiforum: Konzert <strong>St</strong>efanstag<br />
15.4.2011<br />
– 17.4.2011 Osterausstellung: Kunst rund ums Ei<br />
1.5.2011 Kantiforum: Saxofon und Harfe auf Weltreise<br />
14.5.2011 Hochzeitskantate und Solokonzerte: Konzert BACH und SOHN<br />
Röm.-kath. Pfarrei <strong>St</strong>. Nikolaus Bremgarten<br />
19.6.2011 Matinée-Konzert: Orchesterverein Bremgarten<br />
Forum Bremgarten<br />
7.9.2010 Morgenstund: Sr. Reto Lechmann, Provinzrätin<br />
26.9.2010 Besetzung des dritten Gerichtspräsidiums Bremgarten:<br />
Podiumsdiskussion mit den Kandidierenden<br />
2.11.2010 Morgenstund: Cyrill Heimgartner, Unternehmer<br />
1.2.2011 Morgenstund: Martin Köchli, Biobauer<br />
1.3.2011 Morgenstund: Miranda Bammert-Zahn, Unternehmerin<br />
15.3.2011 Vortragszyklus Fastenzeit: Maria Bernarda Bütler / Pater Gottfried Egger<br />
22.3.2011 Vortragszyklus Fastenzeit:<br />
Ignatius von Loyola / Pater Dr. Christian Rutishauser SJ<br />
29.3.2011 Vortragszyklus Fastenzeit: Franz von Assisi / Sr. Imelda <strong>St</strong>einegger<br />
5.4.2011 Vortragszyklus Fastenzeit: Mutter Teresa / Dr. Imelda Abbt<br />
3.5.2011 Morgenstund: Hanspeter Setz, Unternehmer<br />
7.6.2011 Morgenstund: Michael Kühntopf, Autor<br />
55
Zeittafel<br />
1620 Kapuzinerkloster erbaut. Johann Bucher aus Bremgarten<br />
schenkte Grund und Boden.<br />
1841 Aufhebung des Klosters am 26. Januar und Räumung innert<br />
zweier Tage auf Befehl der Obrigkeit.<br />
1889 Restauration und Umbau des Klosters zum Behinderten-Heim.<br />
Eröffnung der «Anstalt <strong>St</strong>. Joseph» (10. Dez.).<br />
1896 Bau des Marienhauses.<br />
1944 Änderung des Namens. Neu: «<strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>sheim Bremgarten».<br />
1948 Gründung der <strong>St</strong>iftung <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>sheim Bremgarten.<br />
1955 Schulhaus und Turnhalle eingeweiht, BDB-Unterführung erstellt.<br />
1972 Signet der <strong>St</strong>iftung, geschaffen von Schwester Gielia Degonda, Ingenbohl.<br />
Bezug des neuen Personalhauses.<br />
Einführung der Psychomotorik und der Physiotherapie.<br />
Eröffnung des Heilpädagogischen Dienstes Früherziehung Freiamt.<br />
1974 Eröffnung der Fachschule für Sozialpädagogische Berufe.<br />
1975 Bezug des Zentralbaues.<br />
1976 Einführung des Sozialdienstes.<br />
1977 Einführung der Ergotherapie.<br />
1983 Eröffnung des Erwachsenenbereiches.<br />
1987 Übergabe der Geschäftsführung vom Institut Ingenbohl an den <strong>St</strong>iftungsrat.<br />
1988 Umbau und Renovation des alten Gärtnerhauses zum Kapuzinerhaus.<br />
Einzug der Kapuziner.<br />
1989 Renovation Klösterli.<br />
1991/2 Sanierung Fassade Zentralbau und Personalhaus.<br />
Aufnahme der Synagoge der israelitischen Kultusgemeinschaft Bremgarten.<br />
1994 Bau und Eröffnung des Tipajo (Tierpark).<br />
1996 Innenrenovation der Kapuzinerkirche.<br />
1998 QM-System Zertifizierung nach ISO 9001.<br />
2002 Eröffnung neues Wohnhaus «Haus am Rank». Abbruch Marienhaus.<br />
2003 Eröffnung JoJo – öffentliches Restaurant.<br />
2004 Einweihung der Bauten und Neugestaltung des Areals.<br />
Neubau Heilpädagogische Schule.<br />
Renovation Mehrzweckgebäude.<br />
Aussenrenovation Kapuzinerkirche.<br />
Einmietung der Gemeindeschule im alten Schulhaus.<br />
2005 Parkplatz-Erweiterung mit Tiefgarage.<br />
2006 Sanierung «Villa» und Einzug des Schulpsychologischen Dienstes Kt. AG.<br />
Überführung der Fachschule (FSB) zum Kanton Aargau<br />
neu: Berufsfachschule für Gesundheit und Soziales mit Nachholbildungen<br />
(<strong>St</strong>andort Klösterli). Angebotene Ausbildung:<br />
a) Fachfrau/Fachmann Betreuung (Fachrichtung Behindertenbetreuung,<br />
Betagtenbetreuung, Kinderbetreuung)<br />
b) Fachangestellte/Fachangestellter Gesundheit.<br />
2007 QM-Wiederholaudit: Zertifizierung nach ISO 9001:2000/BSV-IV 2000.<br />
Erteilung der kantonalen Anerkennung nach Betreuungsgesetz.<br />
2008 Umbau Personalhaus.<br />
Anschluss an die Wärmeversorgung AEW.<br />
Erwerb Nachbarliegenschaft Käppeli.<br />
2009 <strong>St</strong>rukturelle Bereichsanpassungen: Schaffung eines Kinderbereichs<br />
und eines Erwachsenenbereichs; Aufhebung des Sozialdienstes als<br />
eigenständiger Bereich.<br />
Umzug Kinderhort vom Pavillon ins Haus am Rank.<br />
2010 Aussensanierung altes Schulhaus.<br />
2011 Abschluss Projektwettbewerb «Neues Wohnhaus».<br />
Sieger: Meyer Gadient Architekten, Luzern, mit Projekt «Falling Water».<br />
57
Organigramm<br />
Q-Beauftragte<br />
Cora Mäder<br />
Sicherheitsbeauftragter<br />
Peter Weber<br />
Kinder<br />
Aldo Gaus<br />
Medizinischer<br />
Dienst<br />
Marianne Richner<br />
Mitglieder <strong>St</strong>iftungsleitung<br />
Erwachsene<br />
Cora Mäder<br />
Physio-/<br />
Ergotherapie<br />
Violeta <strong>St</strong>ojicevic<br />
<strong>St</strong>iftungsrat<br />
Markus <strong>St</strong>rebel<br />
<strong>St</strong>iftungskommission<br />
<strong>St</strong>iftungsleiter<br />
Manfred Breitschmid<br />
Gastronomie<br />
Markus Detmer<br />
Ökonomie<br />
Peter Weber<br />
Früherziehung<br />
Thomas Holzer<br />
Personalrat<br />
Maya Huber<br />
Administration<br />
Peter Annen<br />
Psychomotorik<br />
Gaby Schelbert<br />
Mitglieder<br />
Mitglieder des <strong>St</strong>iftungsrates<br />
Markus <strong>St</strong>rebel, Betriebswirtschafter, Hofstrasse 8, Oberwil-Lieli, Präsident<br />
Peter Thurnherr, Gerichtspräsident, Obere Feldeggstrasse 3, Sarmenstorf, Vizepräsident<br />
Sybille Bader Biland, Sozialarbeiterin FH, Manzelnweg 7, Tägerig<br />
Dr. Peter Käch, Dr. med., Frauenarzt, Gerold Haimb-<strong>St</strong>rasse 12, Muri<br />
Erwin Meier, pens. Lehrer, Georges Meyer-Weg 6, Wohlen<br />
Kurt Ruef, ehemaliger <strong>St</strong>adtpfarrer, Weihermattstrasse 6, Laufenburg<br />
Judith Rützler, dipl. Heilpädagogin, Schachenstrasse 31, Wolfhausen<br />
Schwester Theonilla <strong>St</strong>eger, Provinzassistentin, Ingenbohl<br />
Dr. Max <strong>St</strong>ierlin, Dr. phil., Dozent Fachhochschule, Bützackerstrasse 12, Wallisellen<br />
Mitglieder der <strong>St</strong>iftungskommission<br />
Markus <strong>St</strong>rebel, Betriebswirtschafter, Hofstrasse 8, Oberwil-Lieli, Vorsitz<br />
Judith Rützler, dipl. Heilpädagogin, Schachenstrasse 31, Wolfhausen<br />
Peter Thurnherr, Gerichtspräsident, Obere Feldeggstrasse 3, Sarmenstorf<br />
<strong>St</strong>iftungsleitung und Bereichsleiter/-innen<br />
Manfred Breitschmid, <strong>St</strong>iftungsleiter<br />
Peter Annen, Leiter Administration, <strong>St</strong>ellvertreter des <strong>St</strong>iftungsleiters<br />
Markus Detmer, Leiter Gastronomie und Assistent <strong>St</strong>iftungsleitung<br />
Cora Mäder, Agogische Leiterin, Bereich Erwachsene<br />
Aldo Gaus, Pädagogischer Leiter, Bereich Kinder<br />
Thomas Holzer, Leiter Heilpädagogische Früherziehung<br />
Marianne Richner, Leiterin Medizinischer Dienst<br />
Violeta <strong>St</strong>ojicevic, Leiterin Physio-/Ergotherapie<br />
Gaby Schelbert, Leiterin Ambulatorien für Psychomotorik-Therapie<br />
Peter Weber, Leiter Ökonomie<br />
Ordensgemeinschaft in Bremgarten<br />
Die Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz, Ingenbohl<br />
Oberin: Schwester Zita Wildhaber<br />
59
Hilfsverein<br />
Vorstand: <strong>St</strong>iftungsrat<br />
André Abt, Widen<br />
Ida Achermann, Döttingen<br />
Dr. Hans Albisser, Berikon<br />
Robert Bamert, Bremgarten<br />
Pater Leonz Betschart, Bremgarten<br />
Eugen J. Bischof, Wohlen<br />
<strong>Josef</strong> Brem, Jonen<br />
Dr. Gregor Dufner, Bremgarten<br />
Dr. <strong>St</strong>ephan Gottet, Bremgarten<br />
Peter Hausherr, Bremgarten<br />
Monika Herger-Edelmann, Wohlen<br />
Walter Hertig, Kloten<br />
Bernhard Hüsser, Wohlen<br />
Pfarrer Joseph John, Muri, gestorben:<br />
26.1.2011<br />
Evelyne und Armin Kellenberger, Zufikon<br />
Pfarrhelfer Alois Keusch, Bremgarten<br />
Gabi Kink, Bremgarten<br />
Heinz Koch, Bremgarten<br />
Margrith Küng, Villmergen<br />
Schwester Clarens Helfer, Allschwil<br />
Schwester Elia Marty, Bremgarten<br />
Schwester Kasimira Regli, Brunnen<br />
Schwester Pia Rita Lögler, Brunnen<br />
Schwester Reto Lechmann, Brunnen<br />
Schwester <strong>St</strong>ephanie Lüchinger, Brunnen<br />
Schwester Wiborada Elsener, Brunnen<br />
Hansruedi Lüscher, Bremgarten<br />
Dr. Rolf Lüthy, Bremgarten<br />
Werner Mäder, Villmergen<br />
Rita Meier-Mayer, Bremgarten<br />
Pater Siegfried Müller, Schwyz<br />
Dr. Anton Nann, Aarau<br />
Peter F. Oswald, Bremgarten<br />
Dr. Jürg Pilgrim, Zug<br />
Albert Seiler, Bremgarten<br />
Pfarrer Anton <strong>St</strong>uder, Luzern<br />
Dr. Franz von <strong>St</strong>reng, Bremgarten<br />
Raymond Tellenbach, <strong>St</strong>adtammann, Bremgarten,<br />
seit 19.11.2010<br />
Dora Weissenbach, Bremgarten<br />
Hans Welti, Widen<br />
Peter Wertli, Wohlen<br />
Monika Wick-Schilling, Bremgarten<br />
Richard Widmer, Bremgarten<br />
Revisionsstelle<br />
GWP, Gesellschaft für Wirtschaftsprüfung, Bern<br />
<strong>St</strong>iftungsärzte<br />
Dr. med. Gregor Dufner, Innere Medizin, Bremgarten<br />
Dr. med. Margrit Gerritsen, allg. Medizinerin,<br />
<strong>St</strong>iftungsarzt-<strong>St</strong>v., Bremgarten<br />
Ärzte<br />
Dr. med. Ronnie Bachofner, allg. Mediziner, Bremgarten<br />
Dr. med. dent. Peter Bamert, Zahnarzt, Bremgarten<br />
Dr. med. Yves Baumann, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Rupperswil<br />
Dr. med. Madeleine Binkert, Hautärztin, Bremgarten<br />
Dr. med. Anita Eggmann, Augenärztin, Bremgarten<br />
Dr. med. dent. <strong>St</strong>ephan Gottet, Zahnarzt, Bremgarten<br />
Dr. med. Beat Haab, Augenarzt, Wohlen<br />
Dr. med. Reto Hasler, HNO-Arzt, Wohlen<br />
Dr. med. Toni Huwyler, Hautarzt, Wohlen<br />
Dr. med. Peter Käch, Gynäkologe, Bremgarten<br />
Dr. med. Rolf Lüthy, allg. Mediziner, Bremgarten<br />
Dr. med. Christian Meyer, Neurologe, Baden<br />
Dr. med. Andreas Schneider, HNO-Arzt, Baden<br />
Dr. med. Ralph Sheikh, Orthopädie, Baden-Dättwil<br />
Dr. med. Yvonne <strong>St</strong>raumann, Gynäkologin, Bremgarten<br />
<strong>St</strong>iftungs-Apotheker<br />
Dr. sc. nat. Alexander Meier, Apotheke Meier, Bremgarten<br />
Externe Beratungen und Therapien<br />
KJPD Wohlen und Baden<br />
SPD Bremgarten und Wohlen<br />
61
Baukommission «Sanierung Zentralbau/Neubau Wohnhaus»<br />
Werner Mäder, ehemaliger Bauverwalter, Villmergen, Präsident<br />
Peter Annen, Leiter Administration, Tägerig<br />
Manfred Breitschmid, <strong>St</strong>iftungsleiter, Bremgarten<br />
Markus Detmer, Leiter Gastronomie, Hitzkirch<br />
Cora Mäder, Agogische Leiterin, Bereich Erwachsene, Winterthur<br />
Aldo Gaus, Pädagogischer Leiter, Bereich Kinder, Wohlen<br />
Marcel Heeg, Leiter Wohnen Kinder, Aarau<br />
Walter Hertig, Architekt BSA/SIA, Kloten<br />
Markus <strong>St</strong>rebel, <strong>St</strong>iftungsratspräsident, Oberwil-Lieli<br />
Peter Weber, Leiter Ökonomie, Oberlunkhofen<br />
t<br />
Autobahn Bern<br />
Wohlen<br />
Mägenwil<br />
Mellingen<br />
Bremgarten West<br />
Luzern Zug t<br />
R E U S S<br />
t<br />
Baden<br />
Lageplan <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung<br />
Bremgarten-West<br />
Anreise mit der Bahn/Bus<br />
I von Zürich HB nach Dietikon, ab Dietikon mit der BDWM<br />
nach Bremgarten Haltestelle «Isenlauf»<br />
63 61<br />
I von Wohlen nach Bremgarten mit der BDWM, Haltestelle «Isenlauf»<br />
I von Baden nach Bremgarten mit dem Postauto<br />
Anreise mit dem Auto<br />
I von Zürich:<br />
Autobahn A1 Ausfahrt Urdorf<br />
Hauptstrasse via Rudolfstetten–Mutschellen–Bremgarten-West<br />
Wegweiser <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung<br />
I von Bern und Basel:<br />
Autobahn A1/A3 Ausfahrt Mägenwil<br />
Hauptstrasse via Mellingen–Bremgarten-West<br />
Wegweiser <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung<br />
I von Luzern/Zug:<br />
Autobahn A2/A4 Ausfahrt Birmensdorf/Oberwil-Lieli<br />
Hauptstrasse via Oberwil–Bremgarten-West<br />
Wegweiser <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung<br />
Autobahn Basel<br />
BD WM-Bahn<br />
Dietikon<br />
Urdorf Nord<br />
Zürich<br />
t<br />
t<br />
Nordring<br />
REUSS
<strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung<br />
Bremgarten<br />
Heilpädagogische Schule und<br />
Wohnen für Kinder<br />
Beschäftigung und Wohnen<br />
für Erwachsene mit einer<br />
kognitiven Behinderung<br />
Heilpädagogischer Dienst<br />
Früherziehung Freiamt<br />
Ambulatorien für<br />
Psychomotorik-Therapie<br />
Gastronomie<br />
mit Restaurant JoJo<br />
Impressum Konzeption <strong>Jahresbericht</strong>,<br />
Kommunikationsberatung:<br />
109. <strong>Jahresbericht</strong> 2010/2011 Carmen Frei, 8967 Widen<br />
<strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung<br />
Badstrasse 4, 5620 Bremgarten/West Visuelle Gestaltung<br />
Telefon 056 648 45 45, Fax 056 648 45 00 Küttel Laubacher Werbeagentur, 5610 Wohlen<br />
www.josef-stiftung.ch Fotos<br />
info@josef-stiftung.ch Roger Wehrli, 5400 Baden (Reportage)<br />
Postkonto 50-1926-6 oder 50-15600-1 Felix Wey, 5400 Baden (Porträts)<br />
Druck<br />
Kasimir Meyer AG, 5610 Wohlen<br />
Zur Schreibweise<br />
Ausgabe Nr. 109, November 2011, Die in den Texten verwendeten<br />
umfasst das Schuljahr von August 2010 Personen- bzw. Berufsbezeichnungen<br />
bis Juli 2011 und die Jahresrechnung 2010. gelten immer für beide Geschlechter.