Das war noch nie da: - in der Musikschule Hildesheim
Das war noch nie da: - in der Musikschule Hildesheim
Das war noch nie da: - in der Musikschule Hildesheim
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… tonangebend!<br />
Zeitung <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>war</strong> <strong>noch</strong> <strong>nie</strong> <strong>da</strong>:<br />
E<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationales Symposion für Blockflöte<br />
<strong>in</strong> <strong>Hildesheim</strong>!<br />
Vom 24. bis 26. Februar 2012 f<strong>in</strong>det<br />
erstmals e<strong>in</strong>e große Veranstaltung rund<br />
um die Blockflöte statt, die es künftig<br />
alle zwei Jahre <strong>in</strong> wechselnden Städten<br />
<strong>in</strong> Norddeutschland/Nie<strong>der</strong>sachsen geben<br />
wird:<br />
RIN<br />
Recor<strong>der</strong> International Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Veranstaltungsort dieses ersten Symposions<br />
ist <strong>Hildesheim</strong>!<br />
<strong>Das</strong> Programm besteht im<br />
Wesentlichen aus drei Teilen:<br />
Am Freitag, 24.2.2012 gibt es e<strong>in</strong>en<br />
hochdotierten <strong>in</strong>ternationalen Wettbewerb<br />
für Teilnehmer zwischen 17 und 25<br />
Jahren. Nachdem alle Bewerber bis Ende<br />
Januar MP3-Dateien (mit e<strong>in</strong>em Pflichtprogramm)<br />
an die Juroren e<strong>in</strong>gesandt<br />
haben, werden die besten acht Spieler-<br />
Innen zum Wettbewerb e<strong>in</strong>geladen. Sie<br />
spielen vor e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternational besetzten<br />
Jury öffentlich im Konzertsaal <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
(E<strong>in</strong>tritt frei!). Abends spielen die<br />
drei aus dieser Runde ermittelten Preisträger<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em öffentlichen Konzert<br />
(<strong>Musikschule</strong>).<br />
Am Samstag, 25.2. steht e<strong>in</strong> großes<br />
Konzert im Mittelpunkt, <strong>da</strong>s abends um<br />
19.30 Uhr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Michaeliskirche stattf<strong>in</strong>det.<br />
Tagsüber wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sporthalle des<br />
Andreanums und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Michaeliskirche<br />
<strong>da</strong>für geprobt. 40 (vierzig!) professionelle<br />
Blockflötisten aus ganz Europa reisen<br />
an und spielen (u.a. alle auf Adrian-<br />
Brown-Consortflöten) „Spem <strong>in</strong> Alium“<br />
von Thomas Tallis (e<strong>in</strong> 40-stimmiges<br />
Renaissance-Stück, <strong>da</strong>s <strong>in</strong> acht fünfstimmigen<br />
Chören von acht Plätzen <strong>der</strong><br />
Kirche aus gespielt wird), weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
mo<strong>der</strong>nes 40-stimmiges Stück von Gor-<br />
Fortsetzung auf Seite 3<br />
ausgabe 1/2012 | 1. quartal
seite | 2<br />
term<strong>in</strong>e<br />
Sa. | 07. Januar | 18 Uhr<br />
Neujahrskonzert des Syr<strong>in</strong>x-Ensembles<br />
Leitung: Bern<strong>war</strong>d Hasselberg<br />
Konzertsaal <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
E<strong>in</strong>tritt frei<br />
So. | 08. Januar | 17 Uhr<br />
Weltklassik am Klavier<br />
Sarah Soyen Kim<br />
mit Werken von Schubert, Liszt, Brahms<br />
(Pagan<strong>in</strong>i-Variationen Heft 1 und 2) und<br />
Ravel (Gaspard de la Nuit)<br />
im Konzertsaal <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong>,<br />
Waterloostr. 24 A<br />
E<strong>in</strong>tritt 15,– e€<br />
Musikschulschüler und K<strong>in</strong><strong>der</strong> frei<br />
Di. | 17. Januar | 19 Uhr<br />
Öffentliche Musizierstunde<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler musizieren<br />
im Konzertsaal <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong>,<br />
Waterloostr. 24 A<br />
E<strong>in</strong>tritt frei<br />
Sa. | 21. Januar | 16 Uhr<br />
Ausstellungseröffnung mit<br />
Bil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Gruppe 84<br />
Konzertsaal <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
E<strong>in</strong>tritt frei<br />
So. | 22. Januar | ganztags<br />
Regionalwettbewerb Jugend musiziert<br />
öffentliche Wertungsspiele<br />
im kompletten Haus <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
Waterloostr. 24 A<br />
E<strong>in</strong>tritt frei€<br />
Fr./Sa. | 27. u. 28. Januar | abends u.<br />
ganztags<br />
Gesangsworkshop/Fortbildung<br />
für Erzieher<strong>in</strong>nen – Teil 1<br />
Leitung: Heidrun He<strong>in</strong>ke/<br />
Marieluise Gömmel<br />
Kle<strong>in</strong>er Saal <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
Anmeldung im Büro <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
Montag und Dienstag,<br />
30. und 31. Januar 2012 s<strong>in</strong>d schulfrei<br />
So. | 05. Februar | 11 Uhr<br />
Preisträgerkonzert Jugend musiziert<br />
im Konzertsaal <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong>,<br />
Waterloostr. 24 A<br />
E<strong>in</strong>tritt frei<br />
So. | 05. Februar | 17 Uhr<br />
Weltklassik am Klavier<br />
Duo Tsuyuki & Rosenboom<br />
im Konzertsaal <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong>,<br />
Waterloostr. 24 A<br />
E<strong>in</strong>tritt 15,– e<br />
Musikschulschüler und K<strong>in</strong><strong>der</strong> frei<br />
So. | 12. Februar | 17 Uhr<br />
Konzert des S<strong>in</strong>fonischen<br />
Blasorchesters<br />
Leitung: Volkmar Dietrich<br />
Aula <strong>der</strong> Ganztagsschule Ochtersum<br />
E<strong>in</strong>tritt frei<br />
Sa. | 18. Februar | 14.00–17.30 Uhr<br />
„Leuchtturm“ Perkussion<br />
Konzert und alles, was Sie schon immer<br />
über Schlag<strong>in</strong>strumente wissen wollten<br />
im ganzen Haus (siehe Seite 10)<br />
E<strong>in</strong>tritt frei<br />
So. | 19. Februar | 17.00 Uhr<br />
Konzert des Fachbereiches Tasten<br />
„Humor <strong>in</strong> <strong>der</strong> Musik“<br />
im Konzertsaal <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong>,<br />
Waterloostr. 24 A<br />
E<strong>in</strong>tritt frei<br />
Fr–So. | 24.–26. Februar | ganztags<br />
1. <strong>Hildesheim</strong>er Telemann Symposion<br />
für Blockflötenmusik 2.0. und<br />
1. International Telemann Competition<br />
for young Recor<strong>der</strong> Professionals<br />
Konzertsaal und weitere Räume <strong>der</strong><br />
<strong>Musikschule</strong> sowie <strong>der</strong> Michaeliskirche<br />
und des Andreanums<br />
Leitung: Prof. Ulrike Volkhardt<br />
So. | 04. März | 17.00 Uhr<br />
Weltklassik am Klavier<br />
Fre<strong>der</strong>ic Vaysse-Knitter<br />
im Konzertsaal <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong>,<br />
Waterloostr. 24 A<br />
E<strong>in</strong>tritt 15,– e<br />
Musikschulschüler und K<strong>in</strong><strong>der</strong> frei<br />
Fr. | 09. März | 19.00 Uhr<br />
Konzert des Joseph<strong>in</strong>ums<br />
Konzertsaal <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
Waterloostr. 24 A<br />
E<strong>in</strong>tritt frei<br />
Aktuelle Ergänzungen, Än<strong>der</strong>ungen und<br />
weitere Neuigkeiten können Sie täglich im Internet unter<br />
www.musikschule-hildesheim.de<br />
verfolgen.<br />
Schauen Sie e<strong>in</strong>fach mal h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>.<br />
Ihr<br />
Sa. | 10. März | 11.00–17.00 Uhr<br />
„Leuchtturm“ Zupf<strong>in</strong>strumente<br />
Konzerte und alles, was Sie schon<br />
immer über Zupf<strong>in</strong>strumente wissen<br />
wollten<br />
im ganzen Haus<br />
E<strong>in</strong>tritt frei<br />
Do. | 15. März | 19.00 Uhr<br />
Öffentliche Musizierstunde<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler musizieren<br />
Konzertsaal <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
Waterloostr. 24 A<br />
E<strong>in</strong>tritt frei<br />
Sa. | 17. März | 10.00–18.00 Uhr<br />
Panflötenworkshop<br />
Leitung: Bern<strong>war</strong>d Hasselberg<br />
Kle<strong>in</strong>er Saal<br />
E<strong>in</strong>tritt frei<br />
So. | 18. März | 17.00 Uhr<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> musizieren für UNICEF<br />
Konzertsaal <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
Waterloostr. 24 A<br />
E<strong>in</strong>tritt frei, aber wir bitten um<br />
Spenden für UNICEF<br />
Osterferien<br />
26. März bis zum 11. April<br />
Sa./So. | 14. u. 15. März | ganztags<br />
Musizierwochenende für Erwachsene<br />
Leitung: Bern<strong>war</strong>d Hasselberg<br />
Kle<strong>in</strong>er Saal und Sonntag Konzertsaal<br />
<strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
Waterloostr. 24 A<br />
E<strong>in</strong>tritt frei<br />
So erreichen Sie uns:<br />
<strong>Musikschule</strong> <strong>Hildesheim</strong> e.V.<br />
Waterloostraße 24A<br />
31135 <strong>Hildesheim</strong><br />
Bürozeiten<br />
___ Mo.– Fr. 9 –15 Uhr<br />
Fon _____ 0 51 21 | 206 779-0<br />
Fax _____ 0 51 21 | 206 779-99<br />
E-Mail ___ <strong>in</strong>fo@musikschule-hildesheim.de<br />
www.musikschule-hildesheim.de<br />
Re<strong>da</strong>ktion<br />
_________ Eugen Iburg<br />
_________ Christian Kowalski-Fulford<br />
_________ Ulrich Petter<br />
Anzeigen<br />
_________ Ulrich Petter<br />
v.i.S.d.P.:<br />
_________ Ulrich Petter<br />
An dieser Ausgabe<br />
arbeiteten außerdem mit<br />
_________ Annette Zängle<br />
_________ Ulrike Volkhardt<br />
_________ Dr. Barbara Berndt<br />
_________ Christopher Paskowski<br />
_________ Heidrun He<strong>in</strong>ke<br />
_________ Lorenz Heimbrecht<br />
_________ Rahel Bente<br />
_________ Bern<strong>war</strong>d Hasselberg<br />
_________ Bärbel Hesse<br />
_________ Stella Rohlf-Unger<br />
Alle Angaben ohne Gewähr!<br />
impressum
don Williamson und mehrchörige Canzonen<br />
von Giovanni Gabrieli. Weitere 160<br />
Spieler und Spieler<strong>in</strong>nen jeden Alters s<strong>in</strong>d<br />
e<strong>in</strong>geladen, bei <strong>der</strong> „Häresie“ von Urs Peter<br />
Schnei<strong>der</strong> (http://www.filmkollektiv.<br />
ch/films/003/003_txt_ueber_ups.pdf) für<br />
200 Blockflötisten mitzuwirken. Conrad<br />
Ste<strong>in</strong>mann (Schweiz), <strong>der</strong> die „Häresie“<br />
<strong>in</strong>itiierte und uraufführte, wird bei <strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>studierung <strong>da</strong>beise<strong>in</strong>.<br />
Für die Mitwirkenden bei „Häresie“<br />
ist die Teilnahme an allen an<strong>der</strong>en Veranstaltungen<br />
des Symposions kostenlos!<br />
(Voraussetzung ist e<strong>in</strong> Alter ab ca. 14 Jahren,<br />
Selbstständigkeit und sicherer Umgang<br />
mit ständigen Vorzeichenwechseln).<br />
Um 22.00 Uhr, am späten Samstagabend<br />
schließlich gibt es <strong>noch</strong> e<strong>in</strong> professionelles<br />
„Late Night Concert“ mit den<br />
Ensembles „Quartet New Generation“<br />
(http://www.quartetnewgeneration.de/<br />
en/#/168) und „Wildes Holz“ (http://www.<br />
wildes-holz.de/), wie<strong>der</strong> im Konzertsaal<br />
<strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong>.<br />
Am Sonntagvormittag laufen parallel<br />
zwei Workshops: Tobias Reisige von<br />
„Wildes Holz“ führt alle Interessenten<br />
<strong>in</strong> Möglichkeiten <strong>der</strong> Jazz-Improvisation<br />
mit <strong>der</strong> Blockflöte e<strong>in</strong> (auch für weniger<br />
versierte Teilnehmer geeignet), bei Ulrike<br />
Volkhardt geht’s um Klassenmusizieren<br />
mit ihrer Blockflötenschule („Die kle<strong>in</strong>e<br />
Zauberflöte“), also eher um die pä<strong>da</strong>gogische<br />
Seite.<br />
Nach e<strong>in</strong>em Abschlusstreffen um 13.00<br />
Uhr schließlich endet <strong>da</strong>s erste RIN-Symposion.<br />
Begleitend zu den Veranstaltungen gibt<br />
es e<strong>in</strong>e Ausstellung mit Noten, Blockflöten<br />
und CDs.<br />
Die Gesamtleitung des Symposions<br />
liegt <strong>in</strong> den Händen von Prof. Ulrike Volk-<br />
Er<strong>in</strong>nerungen von Prof. Ulrike Volkhardt<br />
Blockflöten-Klasse: Zwischen Tutelitu und Baldw<strong>in</strong>e<br />
Sofort zu Beg<strong>in</strong>n me<strong>in</strong>es Studiums an <strong>der</strong><br />
Musikhochschule Hannover erhielt ich<br />
1974 die Möglichkeit, an <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Hildesheim</strong> zu unterrichten: Nach<br />
e<strong>in</strong>em Vorstellungsbesuch bei Frau Wedde<br />
(unserem guten Geist im Sekretariat)<br />
und Herrn Stepp <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wollenweberstraße<br />
wurde ich ausgesandt, Blockflötengruppen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule auf dem Moritzberg<br />
zu betreuen. Mit dem Eifer e<strong>in</strong>er jungen<br />
Student<strong>in</strong> versuchte ich sofort, <strong>da</strong>s Kon-<br />
zept vom Unterricht <strong>in</strong> Gruppen mit 4–6<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu „flexibilisieren“: Nicht immer<br />
<strong>war</strong>en und s<strong>in</strong>d K<strong>in</strong><strong>der</strong> im gleichen<br />
Alter auch auf dem gleichen Lernniveau<br />
und haben <strong>da</strong>sselbe Interesse am Blockflötenspiel.<br />
So erbat ich sehr schnell von<br />
Herrn Stepp die Erlaubnis, <strong>da</strong>s Zeitbudget<br />
je nach Vorlieben <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> von Zeit zu<br />
Zeit umzuverteilen. Wir bildeten schon<br />
<strong>in</strong> diesem Stadium zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong> passende<br />
Ensembles und Gruppierungen, Schüler,<br />
hardt (Hannover/Essen), die vor vielen<br />
Jahren Lehrkraft für Blockflöte an <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
<strong>Hildesheim</strong> <strong>war</strong>.<br />
Nähere Informationen zur Veranstaltung<br />
f<strong>in</strong>den Sie unter www.rec<strong>in</strong>.eu<br />
Außerdem liegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
demnächst Flyer zu <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
bereit.<br />
Eugen Iburg■|<br />
die e<strong>in</strong> wenig mehr zeitliche Zuwendung<br />
benötigten, bekamen diese usf.<br />
Regelmäßige Elternabende und Vorspiele<br />
vermittelten den Eltern die greifbaren<br />
Vorteile dieser Arbeitsweise. Es etablierte<br />
sich bereits hier e<strong>in</strong> quasi professioneller<br />
Zugang zur Musik, unabhängig von dem<br />
absolut betrachteten Spielniveau. Nach<br />
e<strong>in</strong>er Zwischenstation <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freiherrvom-Ste<strong>in</strong>-Schule<br />
(aus <strong>der</strong> im Übrigen<br />
e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit dem benachbarten<br />
Kolp<strong>in</strong>ghaus erwuchs) ermöglichte<br />
<strong>der</strong> E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> die L<strong>in</strong>demannsche Villa<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bahnhofsallee nun die Arbeit mit<br />
Cembalo im eigenen Raum und aber vor<br />
allem die Zusammenarbeit mit Kollegen<br />
an<strong>der</strong>er Instrumente (Almut Bergmeier,<br />
Ulrich Petter u.v.a.m.). Wir legten unsere<br />
Pausen so, <strong>da</strong>ss wir <strong>in</strong> ihnen di<strong>da</strong>ktische<br />
Probleme besprechen konnten, aber auch<br />
geme<strong>in</strong>same Projekte entwickelten. Die<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bahnhofsallee e<strong>in</strong>geführten geme<strong>in</strong>samen<br />
Musizierstunden holten die<br />
verschiedenen Instrumente aus ihrem<br />
jeweiligen Kämmerle<strong>in</strong> und vermittelten<br />
den Schülern e<strong>in</strong> schönes Geme<strong>in</strong>schaftsgefühl<br />
(heute: Corporate Identity ...). Mit<br />
dem erarbeiteten Repertoire g<strong>in</strong>gen wir<br />
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auch an die weitere Öffentlichkeit: Wir<br />
versorgten Heime und Krankenhäuser<br />
mit Musik, sammelten z.B. für die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
<strong>in</strong> Biafra mit e<strong>in</strong>er Straßenmusik und traten<br />
u.a. <strong>in</strong> Marienrode auf.<br />
In <strong>der</strong> Bahnhofsallee entwickelte sich<br />
nun unsere Blockflötenklasse mit großem<br />
Engagement und Können: Aus den Anfängergruppen<br />
blieben etliche Schüler<br />
zum E<strong>in</strong>zelunterricht und Ensemblespiel.<br />
Me<strong>in</strong>e seit 1978 aufgehobenen Term<strong>in</strong>kalen<strong>der</strong><br />
zeigen <strong>da</strong>s gleiche Bild wie me<strong>in</strong>e<br />
heutigen aus dem Hochschulalltag: E<strong>in</strong>zelstunden<br />
von Stefan (Niewisk), Susanne<br />
(Michael), Anke/Silke und Gun<strong>da</strong> (Olvermann),<br />
Ir<strong>in</strong>a (Nickel), Mart<strong>in</strong> (Wiechers),<br />
Kerst<strong>in</strong> (The<strong>in</strong>ert), Imme (Kraatz), Uta<br />
(Josopait), Sibylle (Saher) und Angelika<br />
(Marx), e<strong>in</strong>e Quartettstunde, e<strong>in</strong>e Sextettstunde<br />
(mit Reg<strong>in</strong>e Arlt und Susanne Reulaux),<br />
E<strong>in</strong>zelstunden mit Erwachsenen,<br />
Konferenzen mit den Kollegen. Ebenso<br />
s<strong>in</strong>d die E<strong>in</strong>tragungen über mitzubr<strong>in</strong>gende<br />
Noten und Instrumente die gleichen:<br />
Sh<strong>in</strong>ohara für Susanne, Tenorflöte<br />
für Anke, Manc<strong>in</strong>i für Stefan etc. <strong>Das</strong> Repertoire<br />
im E<strong>in</strong>zelunterricht, im Blockflötenensemble<br />
und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kammermusik<br />
mit an<strong>der</strong>en Instrumente <strong>war</strong> e<strong>in</strong> professionelles,<br />
<strong>da</strong>s alle Zeiten umfasste, die<br />
den Reichtum <strong>der</strong> Blockflötenmusik ausmachen:<br />
Angefangen im Mittelalter, mit<br />
Jede Woche br<strong>in</strong>gen Sie Ihr K<strong>in</strong>d zur<br />
Gruppenstunde „Musik und Tanz“ und<br />
beteiligen sich an den Elternmitmachstunden?<br />
Sie ermöglichen Ihrem K<strong>in</strong>d die <strong>in</strong>strumentale<br />
Ausbildung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
und freuen sich über se<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>en und<br />
größeren Fortschritte?<br />
Die Proben des K<strong>in</strong><strong>der</strong>chores s<strong>in</strong>d für<br />
Sie fester Bestandteil des Wochenplans?<br />
Als Jugendliche/r haben Sie auch e<strong>in</strong><br />
Instrument gespielt, <strong>da</strong>nn aber <strong>da</strong>mit<br />
aufgehört?<br />
Sie wollten immer schon selbst e<strong>in</strong> Instrument<br />
spielen, hatten aber <strong>nie</strong> die<br />
Gelegenheit <strong>da</strong>zu?<br />
Wenn Sie auch nur e<strong>in</strong>e (o<strong>der</strong> auch<br />
mehrere) dieser Fragen mit „ja“ be-<br />
e<strong>in</strong>em Schwerpunkt <strong>der</strong> Blockflötenensemblemusik<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Renaissance, e<strong>in</strong>em<br />
Schwerpunkt <strong>der</strong> Solo- und Kammermusik<br />
im Barock, immer aber auch mit Neuer<br />
Musik und ihren spezifischen Spieltechniken<br />
und nicht zuletzt Popmusik.<br />
1979 bekam ich e<strong>in</strong>e halbe hauptamtliche<br />
Stelle an <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />
und wurde mit <strong>der</strong> Fachbereichsleitung<br />
Blockflöte betraut. 1980 kam e<strong>in</strong> Lehrauftrag<br />
an <strong>der</strong> <strong>da</strong>maligen Pä<strong>da</strong>gogischen<br />
Hochschule (heute Universität) <strong>Hildesheim</strong><br />
im Studiengang „Polyästhetische<br />
Erziehung“ unter <strong>der</strong> Leitung des so <strong>in</strong>spirierenden<br />
Prof. Wolfgang Roscher h<strong>in</strong>zu.<br />
Parallel studierte ich am Sweel<strong>in</strong>ck-Conservatorium<br />
Amster<strong>da</strong>m <strong>in</strong> <strong>der</strong> Meisterklasse<br />
von Kees Boeke und Walter van<br />
Hauwe (mit gelegentlichen Workshops<br />
mit Frans Brüggen, Bart Kuijken, Gustav<br />
Leonhardt u.a.) und trieb zudem Privatstudien<br />
bei Marion Verbruggen. All diese<br />
aufregenden neuen Erkenntnisse gab ich<br />
direkt an me<strong>in</strong>e <strong>Hildesheim</strong>er Klasse weiter,<br />
und dies ist <strong>da</strong>s, was mich bis heute so<br />
bee<strong>in</strong>druckt und me<strong>in</strong>e Arbeit über Jahrzehnte<br />
geprägt hat: Wir hatten <strong>da</strong>mals an<br />
<strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong> e<strong>in</strong>e Klasse, <strong>in</strong> <strong>der</strong> je<strong>der</strong><br />
nach se<strong>in</strong>en Fähigkeiten engagiert se<strong>in</strong>e<br />
Kenntnisse e<strong>in</strong>brachte. Niemand stellte<br />
sich über den an<strong>der</strong>en. Zusammen brachten<br />
wir <strong>in</strong>teressante Programme zustan-<br />
antwortet haben, sollten Sie vielleicht<br />
den Beg<strong>in</strong>n des neuen Jahres nutzen,<br />
um über eigene musikalische Aktivität<br />
nachzudenken.<br />
„Ach, <strong>da</strong>zu b<strong>in</strong> ich doch schon zu alt.“<br />
Immer wie<strong>der</strong> hören wir <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
dieses „Argument“. In schöner<br />
Regelmäßigkeit können wir <strong>da</strong>nn nur<br />
wi<strong>der</strong>sprechen. Es gibt ke<strong>in</strong>e Altersbegrenzung<br />
für die Beschäftigung mit <strong>der</strong><br />
Musik. Ganz gleich, ob Sie mit e<strong>in</strong>em<br />
Instrument beg<strong>in</strong>nen, bereits Erfahrungen<br />
im Spiel haben, o<strong>der</strong> ob Sie<br />
mit Ihrem Instrument <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gruppe<br />
musizieren möchten, für alle Varianten<br />
musikalischer Voraussetzungen bietet<br />
unsere <strong>Musikschule</strong> entsprechende Angebote.<br />
Entsprechend unserem Leitbild – „Im<br />
Zentrum unserer Arbeit steht <strong>da</strong>s Ensemblespiel<br />
...“ – halten wir für unsere<br />
erwachsenen Instrumentalisten mit<br />
dem „Musiziertreff für Erwachsene“<br />
de. Geme<strong>in</strong>sam entdeckten wir Neues.<br />
Fast <strong>nie</strong> meldete sich jemand vom Unterricht<br />
ab, <strong>da</strong> uns allen diese geme<strong>in</strong>same<br />
Freude an <strong>der</strong> Musik so wichtig <strong>war</strong>. Auch<br />
Schüler, die def<strong>in</strong>itiv etwa Jura o<strong>der</strong> Biologie<br />
studieren würden, <strong>war</strong>en so begeistert,<br />
<strong>da</strong>ss sie bis zum Abitur <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse<br />
blieben. Stefan z.B. machte se<strong>in</strong>e große<br />
Reise nach dem Abitur zum neuseeländischen<br />
Blockflötenbauer Alec Loretto,<br />
um von ihm e<strong>in</strong>e Altflöte <strong>in</strong> historischer<br />
Stimmung zu bekommen. Dieser Geist<br />
des geme<strong>in</strong>samen Entdeckens ist mir bis<br />
heute Quelle <strong>der</strong> Freude an <strong>der</strong> Arbeit mit<br />
Blockflötenk<strong>in</strong><strong>der</strong>n, Laien, Studierenden<br />
und Profis.<br />
Ganz beson<strong>der</strong>s freut mich, <strong>da</strong>ss ich<br />
immer wie<strong>der</strong> z.B. als Mitglied <strong>der</strong> Jugend-musiziert-Jury<br />
an <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
<strong>Hildesheim</strong> erleben kann, wie lebendig<br />
die Blockflötenarbeit durch Eugen Iburg<br />
hier im neuen Zuhause (unter <strong>der</strong> Leitung<br />
von Ulrich Petter) und durch an<strong>der</strong>e Kollegen<br />
im Umkreis ist und <strong>da</strong>ss ich ab und<br />
zu zu Gast se<strong>in</strong> <strong>da</strong>rf! Nicht umsonst ist es<br />
die <strong>Hildesheim</strong>er <strong>Musikschule</strong>, die, an<strong>der</strong>en<br />
voraus, im Februar 2012 <strong>da</strong>s „1. Nie<strong>der</strong>sächsische<br />
Symposion für Blockflötenmusik“<br />
und die „1. International Recor<strong>der</strong><br />
Competition Nie<strong>der</strong>sachsen“ ausrichten<br />
wird. Alles Gute weiterh<strong>in</strong>!<br />
Ulrike Volkhardt ■|<br />
Mit Musik mehr vom Leben – <strong>nie</strong>mand ist zu alt<br />
e<strong>in</strong> spezielles Ensemble für Sie bereit.<br />
Alle ensemblefähigen Instrumente<br />
s<strong>in</strong>d stets willkommen. Nach dem Motto<br />
„man muss ke<strong>in</strong> Mozart se<strong>in</strong>“ s<strong>in</strong>d<br />
Höchstleistungen zur Teilnahme nicht<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Freude am geme<strong>in</strong>samen<br />
Erleben <strong>der</strong> selbst gespielten Musik ist<br />
<strong>da</strong>gegen unerlässlich.<br />
Alle Stücke, die im „Musiziertreff“ gespielt<br />
werden, werden für die aktuelle<br />
Besetzung passend zu Ihrem Leistungsstand<br />
eigens arrangiert. Ganz gleich,<br />
mit welchem Instrument Sie teilnehmen<br />
möchten, Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> jedem Fall herzlich<br />
willkommen. Versuchen Sie es e<strong>in</strong>fach<br />
e<strong>in</strong>mal. Sie f<strong>in</strong>den den „Musiziertreff<br />
für Erwachsene“ am Dienstagabend um<br />
20 Uhr im Kle<strong>in</strong>en Saal <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong>.<br />
Nach vorheriger Anmeldung können<br />
Sie gerne unverb<strong>in</strong>dlich an e<strong>in</strong>er Probe<br />
teilnehmen. E<strong>in</strong>gehen<strong>der</strong>e Informationen<br />
erhalten Sie bei Bern<strong>war</strong>d Hasselberg<br />
(Telefon 05121 - 24718).
Können und Kunst<br />
Musikalisches Können <strong>da</strong>rf nicht im Verborgenen<br />
blühen, auch <strong>der</strong> Auftritt vor<br />
Publikum will gelernt se<strong>in</strong> und ist gerade<br />
für e<strong>in</strong>en jungen Musiker immer e<strong>in</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />
Den Praxistest auf <strong>der</strong> Bühne, <strong>der</strong> hohe<br />
Konzentration und vollen E<strong>in</strong>satz for<strong>der</strong>t,<br />
haben die jungen Musiker <strong>der</strong> Viol<strong>in</strong>klasse<br />
von Alexan<strong>der</strong> Bon<strong>da</strong>renko im Dezember<br />
2011 im großen Saal <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
<strong>Hildesheim</strong> mit Bravour bestanden.<br />
Es versteht sich von selbst, <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s<br />
Konzert musikalisch hohes Niveau hatte<br />
und den Zuhörern e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>teressanten<br />
Überblick über die Entwicklung und e<strong>in</strong>ige<br />
<strong>der</strong> schönsten Stücke <strong>der</strong> Viol<strong>in</strong>musik<br />
bot.<br />
Nils Tuschik, erst kurz zuvor zur Bratsche<br />
gewechselt, spielte ausdrucksvoll<br />
und musikalisch e<strong>in</strong> Rondo des italienischen<br />
Komponisten Giovanni Battista<br />
Bononc<strong>in</strong>i, e<strong>in</strong>em Zeitgenossen von Bach<br />
und Händel.<br />
Es <strong>war</strong> den Zuhörern sofort klar, <strong>da</strong>ss<br />
Nils „se<strong>in</strong>“ Instrument gefunden hat. Die<br />
Bratsche <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Händen füllte den<br />
ganzen Saal mit e<strong>in</strong>em <strong>war</strong>men, samtenen<br />
Ton.<br />
Johannes Berndt schloss den barocken<br />
Teil des Programms mit dem ersten Satz<br />
aus <strong>der</strong> Sonate g-Moll von Giuseppe Tart<strong>in</strong>i<br />
ab. Der junge Musiker zeigte sich als e<strong>in</strong><br />
Unser Posaunenquartett<br />
reifer Interpret, <strong>der</strong> se<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Geige<br />
e<strong>in</strong>en vollen „erwachsenen“ Ton entlocken<br />
konnte. Die Sonate mit dem Untertitel<br />
„Didone abbandonata“ for<strong>der</strong>t nicht<br />
nur die Beherrschung <strong>der</strong> „barocken“<br />
Phrase, son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong>e gute technische<br />
Vorbereitung, um alle Schönheiten<br />
<strong>der</strong> italienischen Musik zum Ausdruck zu<br />
br<strong>in</strong>gen.<br />
Teresa Flegel leitete zum romantischen<br />
Teil des Konzertes über. Abwechslungsreiche<br />
Vibration, präzise Intonation, vielfältige<br />
Bogentechnik, rhythmische Freiheit<br />
s<strong>in</strong>d die Merkmale <strong>der</strong> romantischen<br />
Viol<strong>in</strong>musik des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts. Der<br />
erste Satz des g-Moll-Konzerts von Max<br />
Bruch <strong>in</strong> ihrer Interpretation traf den<br />
mächtigen romantischen Ton genau.<br />
Jeffrey Kok setzte mit dem 1. und 2.<br />
Satz des Konzerts d-Moll von Henrik Wieniawski,<br />
e<strong>in</strong>em polnischen Viol<strong>in</strong>isten<br />
und Komponisten und e<strong>in</strong>er Schlüsselfigur<br />
<strong>der</strong> Entwicklung des Viol<strong>in</strong>spiels, fort.<br />
Schon nahe an <strong>der</strong> Professionalität gelang<br />
es ihm, auswendig spielend, beson<strong>der</strong>s<br />
die große Klangdimension <strong>der</strong> Musik wie<strong>der</strong>zugeben<br />
und Schwung <strong>in</strong> die großen<br />
Melodiebögen zu br<strong>in</strong>gen. Gerade bei<br />
diesem Auftritt kam e<strong>in</strong> Großteil des romantischen<br />
Rüstzeugs, wie z.B. Stoccatostriche,<br />
Doppelgriffe, Akkorde o<strong>der</strong> Läufe,<br />
zum E<strong>in</strong>satz.<br />
Es schloss sich abschließend e<strong>in</strong>e Perle<br />
<strong>der</strong> romantischen Zeit an, e<strong>in</strong> e-Moll-Konzert<br />
von Mendelssohn-Bartholdy, dessen<br />
erster Satz von Leo<strong>nie</strong> Seidel mit beson<strong>der</strong>er<br />
Lyrik gespielt wurde. E<strong>in</strong> <strong>war</strong>mer<br />
Ton, ausdrucksvolle Phrasierung und brillante<br />
Technik zeichneten ihr Spiel aus.<br />
Akkurat begleitet wurden <strong>der</strong> Musiker<br />
durch den Pianisten Gennady Plotnikov.<br />
Se<strong>in</strong>e ausdrucksvolle Technik, Flexibilität<br />
und Tondimension haben entscheidend<br />
zum Erfolg beigetragen. Und diesen Erfolg<br />
haben die Zuhörer, die sich offensichtlich<br />
nicht als Versuchskan<strong>in</strong>chen gefühlt haben,<br />
mit langanhaltendem Applaus festgestellt.<br />
Dr. Barbara Berndt ■|<br />
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Die Geschichte <strong>der</strong> so genannten Kastraten<br />
ist e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> schrecklichsten und<br />
zugleich faszi<strong>nie</strong>rendsten, mit denen ich<br />
mich bisher beschäftigt habe.<br />
Sie besteht aus zwei Hauptaspekten, die<br />
sehr unterschiedlich s<strong>in</strong>d und natürlich<br />
trotzdem mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu tun haben. Die<br />
Praktiken, mit denen die meist <strong>noch</strong> jungen<br />
Knaben oft <strong>da</strong>zu gezwungen wurden,<br />
ihre hohen Knabenstimmen zu behalten,<br />
<strong>war</strong>en äußerst brutal und nicht ungefährlich.<br />
Nicht wenige s<strong>in</strong>d an den Folgen <strong>der</strong><br />
„Operationen“ elendig zu Grunde gegangen<br />
o<strong>der</strong> hatten zum<strong>in</strong>dest für den Rest<br />
ihres Lebens zu leiden.<br />
Doch denjenigen, die die E<strong>in</strong>griffe überstanden<br />
hatten, w<strong>in</strong>kte bei e<strong>in</strong>er guten<br />
Ausbildung und entsprechen<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />
e<strong>in</strong>e Erfolg versprechende Zukunft.<br />
Diese Möglichkeit <strong>war</strong> gerade für viele<br />
Familien am Ende des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts,<br />
Profit aus dem Talent ihrer Söhne zu<br />
schlagen. Denn die wenigen, die es wirklich<br />
zu etwas gebracht hatten, sangen an<br />
den Höfen <strong>der</strong> Fürsten und Könige und<br />
wurden von ihrem Publikum gefeiert.<br />
Ihre Stimmen faszi<strong>nie</strong>rten die Gesangswelt<br />
und brachten e<strong>in</strong>ige Erneuerungen<br />
mit sich. Vielen Sopranist<strong>in</strong>nen wurde es<br />
teilweise untersagt, die Frauenpartien <strong>in</strong><br />
Opern zu s<strong>in</strong>gen. Man besetzte diese Rollen<br />
bevorzugt mit Kastraten. Es wurden<br />
immer mehr Stücke veröffentlicht, die<br />
speziell für Kastraten und ihre beson<strong>der</strong>e<br />
Stimmlage und –farbe ausgelegt <strong>war</strong>en.<br />
Während die Stimmlage <strong>der</strong> Kastraten<br />
E<strong>in</strong> Duo ist e<strong>in</strong> Duo, ist … okay, also ich versuche<br />
es mal zu erklären.<br />
In dem Wort „DUO“ f<strong>in</strong>det sich <strong>da</strong>s Wort<br />
„due“ – zwei. Wenn ich alle<strong>in</strong> musiziere,<br />
s<strong>in</strong>ge o<strong>der</strong> spiele ich „solo“. Wenn ich mit<br />
e<strong>in</strong>em SängerIn zusammen musiziere, s<strong>in</strong>gen<br />
wir im „Duett“. Wenn zwei Instrumentalisten<br />
zusammen Musik machen, treten<br />
sie als „Duo“ auf.<br />
Im übertragenen S<strong>in</strong>n könnte so also die<br />
Überschrift auch lauten: E<strong>in</strong> Duo s<strong>in</strong>d zwei,<br />
die zusammen zu zweit spielen.<br />
In unserem Fall ist es etwas ganz Beson<strong>der</strong>es:<br />
Hier s<strong>in</strong>gt <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e und die an<strong>der</strong>e<br />
Der Soprano<br />
durch den operativen E<strong>in</strong>griff bed<strong>in</strong>gt<br />
<strong>war</strong>, ist die <strong>der</strong> heutigen Countertenöre,<br />
die als „Nachfolger“ <strong>der</strong> Kastraten gelten,<br />
natürlichen Ursprungs. <strong>Das</strong> liegt <strong>da</strong>ran,<br />
<strong>da</strong>ss die Kastration nicht mehr stattf<strong>in</strong>det<br />
und man mehr Wert auf e<strong>in</strong>e ausgefeilte<br />
Technik und naturgegebene Voraussetzungen<br />
legt.<br />
Denn normalerweise verlieren die<br />
meis ten Jungen ihre Knabenstimme im<br />
Laufe des Stimmbruchs <strong>da</strong>durch, <strong>da</strong>ss<br />
ihre Stimmbän<strong>der</strong> wachsen. Die Stimmbän<strong>der</strong><br />
von Frauen wachsen ebenfalls, jedoch<br />
macht sich diese Verän<strong>der</strong>ung nicht<br />
so extrem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stimmlage bemerkbar.<br />
Wenn jedoch diese natürliche Verän<strong>der</strong>ung<br />
bei Jungen nicht <strong>in</strong> er<strong>war</strong>tetem Maße<br />
e<strong>in</strong>tritt, besteht die Möglichkeit, durch e<strong>in</strong><br />
spezielles Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g diese Höhe zu erhalten<br />
und auszubauen. Der Unterschied zum<br />
Kastraten liegt hierbei wie<strong>der</strong> <strong>da</strong>r<strong>in</strong>, <strong>da</strong>ss<br />
dieser se<strong>in</strong>en kompletten Stimmumfang,<br />
also auch den <strong>der</strong> Bruststimme benutzen<br />
konnte, woh<strong>in</strong>gegen Countertenöre (Altisten,<br />
Sopranisten …) „nur“ ihre Kopfstimme<br />
benutzen können, um diesen oft<br />
als „re<strong>in</strong>en“ und „ungewöhnlich klar“ beschriebenen<br />
Klang zu erzeugen. Natürlich<br />
können auch Männer, die <strong>in</strong> Baritonlage<br />
s<strong>in</strong>gen, im Falsett schön kl<strong>in</strong>gende Töne<br />
hervorbr<strong>in</strong>gen. Doch häufig ist ihre Kopfstimme<br />
nicht <strong>in</strong> dem Maße trai<strong>nie</strong>rt und<br />
ausgebaut, wie <strong>da</strong>s bei Sopranisten o<strong>der</strong><br />
Altisten <strong>der</strong> Fall ist.<br />
<strong>Das</strong> Repertoire e<strong>in</strong>es Countertenors<br />
beschränkte sich lange Zeit auf barocke<br />
Musik. <strong>Das</strong> lag auch <strong>da</strong>ran, <strong>da</strong>ss zu diesen<br />
Zeiten die meisten Stücke für diese<br />
Art von Sängern und ihre Stimmlagen geschrieben<br />
wurden. Doch immer häufiger<br />
treten Sopranisten o<strong>der</strong> Altisten auch mit<br />
mo<strong>der</strong>nen Kompositionen auf, die zum<br />
Teil wie<strong>der</strong> „maßgeschnei<strong>der</strong>t“ s<strong>in</strong>d.<br />
Auch ich habe mich entschlossen, den<br />
Weg <strong>der</strong> Ausbildung zum Soprano zu gehen.<br />
Nachdem ich <strong>in</strong> den Stimmbruch<br />
kam und me<strong>in</strong>e Sprechstimme extrem<br />
an Höhe verlor, hielt sich me<strong>in</strong>e Gesangsstimme<br />
tapfer weiter. Bis heute <strong>da</strong>rf ich <strong>in</strong><br />
me<strong>in</strong>er Sopranlage s<strong>in</strong>gen, aus e<strong>in</strong>er großartigen<br />
Fülle von Möglichkeiten für me<strong>in</strong>e<br />
Stimme schöpfen und sehen, wie die Fasz<strong>in</strong>ation<br />
wie<strong>der</strong>kehrt und neu erlebt wird,<br />
wofür ich sehr <strong>da</strong>nkbar b<strong>in</strong>.<br />
Christopher Paskowski ■|<br />
E<strong>in</strong> DUO ist e<strong>in</strong> DUO ist e<strong>in</strong> DUO<br />
Was ist e<strong>in</strong> Duo?<br />
spielt Klavier. Der Pianist muss den Part des<br />
zu begleitenden Sängers mitlernen und <strong>der</strong><br />
Sänger muss sich <strong>in</strong> vollem Vertrauen auf<br />
den Pianisten verlassen können. Die Chemie<br />
zwischen den beiden Musikern muss<br />
stimmen. <strong>Das</strong> braucht Zeit und wächst zusammen.<br />
Man nennt dies <strong>da</strong>nn e<strong>in</strong> Lied-<br />
Duo. Und <strong>da</strong>s möchte ich hier gerne vorstellen.<br />
‚Jugend musiziert‘ lädt Jahr für Jahr zum<br />
Wettbewerb mit verschiedenen Diszipl<strong>in</strong>en<br />
e<strong>in</strong>.<br />
Seit e<strong>in</strong>igen Jahren ist auch die Diszipl<strong>in</strong><br />
‚Duo‘ im Angebot. Ich er<strong>in</strong>nere mich, <strong>da</strong>ss<br />
ich ziemlich irritiert <strong>war</strong>, als ich dies vor<br />
Jahren las. Wie sollte <strong>da</strong>s gehen, wenn bei<br />
‚Jugend musiziert‘ nur alle drei Jahre Sologesang<br />
bewertet wird und <strong>der</strong> Werdegang<br />
e<strong>in</strong>e jungen Sängers e<strong>in</strong>e ganz an<strong>der</strong>e zeitliche<br />
Entwicklung hat, als vergleichsweise<br />
bei e<strong>in</strong>em Instrumentalisten. Zur Erklärung:<br />
E<strong>in</strong> Pianist z.B. kann mit sechs Jahren<br />
schon gute Leistungen erbr<strong>in</strong>gen und diese<br />
bis zum Schulabschluss, also etwa mit 18<br />
Jahren, enorm steigern.<br />
E<strong>in</strong> junger Sänger kann se<strong>in</strong>e Stimme,<br />
se<strong>in</strong>er körperlichen Entwicklung angepasst,<br />
nur bed<strong>in</strong>gt belasten. E<strong>in</strong> wirklicher Unter-
icht beg<strong>in</strong>nt oft erst ab dem 13. Lebensjahr.<br />
Ich empf<strong>in</strong>de diesen Unterricht oft als<br />
musikalisch-sängerische Begleitung durch<br />
die Zeit <strong>der</strong> Pubertät. Hier ist oft weniger<br />
zu tun, mehr. Der normale Wettbewerb für<br />
junge Stimmen ist also e<strong>in</strong>e sehr sensible<br />
Sache. <strong>Das</strong> Repertoire umfasst Lie<strong>der</strong>, Arien<br />
aus Opern und Oratorien. Hierzu sucht<br />
<strong>der</strong>/die SängerIn <strong>da</strong>nn e<strong>in</strong>en guten Pianisten.<br />
Um so e<strong>in</strong>en guten Pianisten zu f<strong>in</strong>den,<br />
braucht man Glück. Natürlich sehen die<br />
Verantwortlichen von ‚Jugend musiziert‘ es<br />
sehr gern, wenn <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die Pianisten aus<br />
dem jugendlichen Umfeld kommen. <strong>Das</strong><br />
klappt sehr selten. Die jungen Pianisten,<br />
beson<strong>der</strong>s die sehr guten, brauchen Zeit<br />
und Kraft zum Erlernen des eigenen Repertoires.<br />
Nun ist für dieses Jahr wie<strong>der</strong> die Diszipl<strong>in</strong><br />
Duo ausgeschrieben.<br />
Im Februar 2011 geschah es. Es klopfte<br />
an me<strong>in</strong>e Tür und Reg<strong>in</strong>e Feldmann trat<br />
e<strong>in</strong> und fragte, ob ich denn eventuell e<strong>in</strong>en<br />
Sänger o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Sänger<strong>in</strong> hätte, die <strong>da</strong>ran<br />
<strong>in</strong>teressiert sei, mit e<strong>in</strong>er Schüler<strong>in</strong> von ihr<br />
‚Jugend musiziert‘ zu bestreiten. Upps! …<br />
e<strong>in</strong> Duo ist e<strong>in</strong> Duo … me<strong>in</strong>e Schüler ratterten<br />
mir durch den Kopf, gleichzeitig die<br />
Irritation, e<strong>in</strong>e Pianist<strong>in</strong> fragt e<strong>in</strong>en Sänger<br />
… <strong>Das</strong> kannte ich bis <strong>da</strong>to doch nur umgekehrt.<br />
Ich wurde schnell fündig. <strong>Das</strong><br />
konnte nur Christopher machen. Christopher<br />
hatte im letzten Jahr e<strong>in</strong>e enorm gute<br />
Entwicklung durchlaufen, nicht zuletzt<br />
durch den zusätzlichen Unterricht, den er<br />
<strong>da</strong>nk <strong>der</strong> Leesterstiftung erhalten hatte. E<strong>in</strong><br />
herzliches Dankeschön an dieser Stelle an<br />
Herrn Leester und an die Stiftung! Natürlich<br />
gab es auch an<strong>der</strong>e InteressentInnen,<br />
aber es gab auch <strong>noch</strong> an<strong>der</strong>e Merkmale,<br />
die beachtet werden wollten. Zum Beispiel<br />
<strong>da</strong>s Alter. Christopher <strong>war</strong> 15 Jahre, passte<br />
also vom Alter gut zu Michelle mit ihren<br />
14 Jahren. Michelle Aumann hatte gerade<br />
den Landeswettbewerb bei ‚Jugend musiziert‘<br />
gewonnen. Sie bereitete sich auf<br />
den Bundeswettbewerb mit <strong>der</strong> Wertung<br />
für Klavier solo vor (an dem sie erfolgreich<br />
teilgenommen hat), blickte aber klugen und<br />
<strong>in</strong>teressierten Auges auf die nächste Aus-<br />
schreibung von ‚Jugend musiziert‘ für <strong>da</strong>s<br />
Jahr 2012: DUO. <strong>Das</strong> wollte sie. Ne<strong>in</strong>, ke<strong>in</strong>e<br />
Geige, ke<strong>in</strong>e Bratsche, ke<strong>in</strong> Cello etc., sie<br />
wollte gerne e<strong>in</strong>en Sänger o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Sänger<strong>in</strong><br />
begleiten.<br />
Sagte ich schon, was e<strong>in</strong> Duo ist, bzw.<br />
e<strong>in</strong> Lied-Duo? <strong>Das</strong> ist nicht nur e<strong>in</strong> schönes<br />
mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> Musizieren, ne<strong>in</strong>, <strong>da</strong>s ist e<strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>tauchen <strong>in</strong> unendliche Tiefen <strong>der</strong> Musik.<br />
Und dieses E<strong>in</strong>tauchen erfor<strong>der</strong>t neben<br />
dem Grundkönnen den Aufbau e<strong>in</strong>es Vertrauens<br />
zu dem an<strong>der</strong>en. Es sagt sich vielleicht<br />
so leicht, ist es aber nicht, <strong>da</strong>s Erspüren<br />
des geme<strong>in</strong>samen Atmens.<br />
Aber schön <strong>der</strong> Reihe nach. Ausgangspunkt<br />
also zwei junge Musiker: e<strong>in</strong> Sänger<br />
und e<strong>in</strong>e Pianist<strong>in</strong>.<br />
Große Motivation. Großer Kampfgeist.<br />
Großes Interesse an bisher nicht gekannter<br />
Literatur.<br />
Wir trafen uns im April <strong>in</strong> Bockenem.<br />
Ich habe <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Haus e<strong>in</strong>e große Notensammlung<br />
und e<strong>in</strong>e große CD-Sammlung,<br />
<strong>da</strong>zu viele Konzertaufnahmen von<br />
mir selbst. Michelle und Christopher haben<br />
ganz viel gehört: Schubert, Brahms, Schumann,<br />
Mozart, H<strong>in</strong>demith und Wolf. Die<br />
größte Begeisterung kam beim Hören <strong>der</strong><br />
Lie<strong>der</strong> von Hugo Wolf auf. Frau Feldmann<br />
schaute sich <strong>da</strong>nn die diversen Noten an<br />
und <strong>da</strong>nn g<strong>in</strong>g <strong>der</strong> Daumen mal nach oben<br />
und auch mal nach unten, wenn <strong>da</strong>s Stück<br />
pianistisch zu kompliziert <strong>war</strong>. Dann wurde<br />
natürlich <strong>der</strong> Text kritisch beäugt. Nicht alle<br />
Stücke passen zu e<strong>in</strong>em 15-jährigen Sänger.<br />
Dann die Situation, <strong>da</strong>ss Christopher<br />
ja als Soprano e<strong>in</strong> Fach s<strong>in</strong>gt, <strong>da</strong>s <strong>in</strong> vielen<br />
Lie<strong>der</strong>n den Frauen vorbehalten ist. Und<br />
natürlich auch bei ihm galt, <strong>der</strong> Schwierigkeitsgrad<br />
durfte nicht zu hoch se<strong>in</strong>.<br />
Ich wechsle jetzt e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> den Präsens.<br />
Michelle und Christopher haben mit Hilfe<br />
<strong>der</strong> Klavier- und <strong>der</strong> Gesangslehrer<strong>in</strong> e<strong>in</strong> abwechslungsreiches<br />
Programm zusammengestellt.<br />
Sie haben sehr fleißig gearbeitet.<br />
Sie haben alle<strong>in</strong> und mit uns gearbeitet.<br />
Und wer <strong>in</strong> den letzten Tagen mal <strong>in</strong> den<br />
Konzertsaal <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong> geschaut hat,<br />
konnte spannende Unterrichtsmomente<br />
erleben. Nach dem Motto: E<strong>in</strong> Duo ist e<strong>in</strong><br />
Duo … ergänzten sich die beiden Pä<strong>da</strong>gog<strong>in</strong>nen<br />
auf <strong>da</strong>s Beste. Die Pianist<strong>in</strong> und<br />
<strong>der</strong> Sänger bewiesen gute Nerven, weil sie<br />
gleich von zwei Lehrern unterrichtet wurden.<br />
Mal <strong>war</strong> erst <strong>da</strong>s Klavier dran, <strong>da</strong>nn<br />
<strong>der</strong> Gesang. Dann kam e<strong>in</strong> Tipp <strong>der</strong> Klavierlehrer<strong>in</strong><br />
für den Sänger, <strong>da</strong>nn e<strong>in</strong> Tipp<br />
zur Atmung und Körperspannung von <strong>der</strong><br />
Gesangslehrer<strong>in</strong> für die Pianist<strong>in</strong>. Es <strong>war</strong><br />
e<strong>in</strong> stetes Geben und Nehmen. Trotz aller<br />
Intensität haben wir auch viel gelacht, was<br />
man sicher den Photos entnehmen kann.<br />
Drei Tage lang haben wir <strong>in</strong> den Weihnachtsferien<br />
viele Stunden mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gearbeitet.<br />
Es <strong>war</strong> Arbeit und E<strong>in</strong>tauchen <strong>in</strong><br />
die Literatur und Intensivieren und Hören<br />
und Darstellen und geme<strong>in</strong>sam Atmen.<br />
Es <strong>war</strong> <strong>der</strong> Werdegang e<strong>in</strong>es Duos zu<br />
e<strong>in</strong>em Lied-Duo.<br />
Heidrun He<strong>in</strong>ke ■|<br />
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Der Knabenchor <strong>Hildesheim</strong> lädt alle<br />
<strong>in</strong>teressierten Jungen <strong>der</strong> 1.–4. Klasse zu<br />
e<strong>in</strong>em Vors<strong>in</strong>gen im Leestersaal, Waterloostr.<br />
24, e<strong>in</strong>.<br />
Es <strong>da</strong>rf je<strong>der</strong> Knabe kommen und sich<br />
bewerben, <strong>der</strong> Interesse hat, gefor<strong>der</strong>t<br />
und geför<strong>der</strong>t zu werden, und <strong>der</strong> mit<br />
Spaß und Anspruch se<strong>in</strong>e Stimme auf beson<strong>der</strong>e<br />
Weise schulen möchte, <strong>der</strong> gerne<br />
s<strong>in</strong>gt, aber besser ohne Mädchen. :-)<br />
Aufruf zum Vors<strong>in</strong>gen<br />
Als erster Auftritt für die Bewerber,<br />
die aufgenommen werden, w<strong>in</strong>kt e<strong>in</strong>e<br />
Teilnahme an <strong>der</strong> Aufführung <strong>der</strong> Matthäuspassion<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Michaeliskirche am<br />
11.03.2012.<br />
Weitere Informationen zum Knabenchor<br />
und Kontaktmöglichkeiten f<strong>in</strong>den<br />
sich auf <strong>der</strong> Homepage www.knabenchorhildesheim.de<br />
o<strong>der</strong> Sie rufen uns direkt<br />
an unter 0160-8446734 o<strong>der</strong> Sie schicken<br />
uns e<strong>in</strong>e Mail an chorleitung@knabenchor-hildesheim.de<br />
Term<strong>in</strong>e zum Vors<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d Donnerstag<br />
<strong>der</strong> 02.02.2012, und Donnerstag,<br />
<strong>der</strong> 09.02.2012, <strong>in</strong> dem Zeitraum<br />
von 17.15–17.45 Uhr, Leestersaal im<br />
Leesterhaus, 2.Etage.<br />
Je<strong>der</strong> ist herzlich willkommen, sich auszuprobieren.<br />
Lorenz Heimbrecht, Chorleitung ■|<br />
<strong>Das</strong> <strong>in</strong>ternationale ABRSM-Prüfungssystem<br />
Auf Initiative <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />
referierte <strong>der</strong> Ansprechpartner <strong>in</strong><br />
Deutschland, Herr Thomas Ste<strong>in</strong>, anschaulich<br />
über die Inhalte und Abläufe<br />
dieser Exam<strong>in</strong>a.<br />
ABRSM (Associated Board of the Royal<br />
Schools of Music) ist e<strong>in</strong>e Stiftung mit Sitz<br />
<strong>in</strong> London. Schirmherr ist Pr<strong>in</strong>z Charles.<br />
Sie wurde bereits 1889 gegründet mit dem<br />
Ziel, die Motivation <strong>der</strong> Schüler zu för<strong>der</strong>n.<br />
Im Laufe <strong>der</strong> Jahre wurde e<strong>in</strong> achtstufiges<br />
Programm entwickelt, <strong>da</strong>s zunächst nur <strong>in</strong><br />
England, <strong>da</strong>nn <strong>in</strong> allen Commonwealth-<br />
Staaten und schließlich heute <strong>in</strong> über 80<br />
Län<strong>der</strong>n genutzt wird. Im Jahr 2010 legten<br />
weltweit über 600.000 Schüler (<strong>in</strong> Deutschland<br />
zirka 800) diese Prüfungen ab.<br />
Die Philosophie des ABRSM ist: „Freude<br />
am Erreichten“.<br />
Altersunabhängig kann sich je<strong>der</strong> zum<br />
Examen e<strong>in</strong>er Stufe anmelden, Hochbegabter<br />
wie musikalische Spätentwickler,<br />
K<strong>in</strong>d wie Erwachsener. Damit können<br />
auch jene Schüler e<strong>in</strong>e Anerkennung erfahren,<br />
die bei „Jugend musiziert“ durch<br />
die engen Altersvorgaben <strong>nie</strong> e<strong>in</strong>e Chance<br />
haben. In den Prüfungen müssen drei<br />
Stücke aus e<strong>in</strong>er vorgegebenen Werksliste<br />
gespielt werden. Dem schließen sich<br />
Tonleiter- und Arpeggienspiel, e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es<br />
Blattspiel-Stück sowie e<strong>in</strong>e Hörprüfung<br />
an.<br />
Bei Stufe 1: Erkennen von Taktarten,<br />
Nachs<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>er kurzen Melodie, Nachklatschen<br />
e<strong>in</strong>es Rhythmus et cetera.<br />
Bei Stufe 8 liegen die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong><br />
allen Teilbereichen knapp unterhalb <strong>der</strong>er<br />
e<strong>in</strong>er Musikhochschul-Aufnahmeprüfung.<br />
Die Prüfungszeiten betragen 12–30 M<strong>in</strong>uten.<br />
Bewertet wird nach e<strong>in</strong>em klar<br />
differenzierten, genormten Prüfungssystem.<br />
Die Prüfer s<strong>in</strong>d streng ausgewählte,<br />
beson<strong>der</strong>s geschulte Kammermusiker,<br />
Hochschulprofessoren o<strong>der</strong> Orchestermusiker,<br />
die alle Punkte und Anmerkungen<br />
zu den Leistungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Prüfungsbogen<br />
notieren, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Lehrkraft später ausgehändigt<br />
wird.<br />
Schüler haben somit die Möglichkeit <strong>in</strong><br />
je<strong>der</strong> Altersstufe, e<strong>in</strong>e „Orientierung“ zu<br />
bekommen, wo sie sich etwa mit ihrem<br />
Leistungsstand bef<strong>in</strong>den – und dies sogar<br />
im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich.<br />
So kann e<strong>in</strong> 10-jähriger Schüler ebenso<br />
die Stufe 3 erreichen wie e<strong>in</strong> 30-jähriger<br />
Erwachsener. Beide haben den gleichen<br />
Leistungsstand <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis wie <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Theorie.<br />
Der Theorieunterricht wird <strong>in</strong> diesem<br />
Zusammenhang an <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong> für<br />
<strong>da</strong>s jeweilige Erreichen e<strong>in</strong>er Stufe extra<br />
angeboten und kostet monatlich 10 e.<br />
Wenn Sie sich für dieses Prüfungssystem<br />
<strong>in</strong>teressieren, melden Sie sich bitte<br />
bei <strong>der</strong> Schulleitung.<br />
Ulrich Petter ■|
Interview mit dem Komponisten Moto Hara<strong>da</strong><br />
Moto Hara<strong>da</strong> wurde <strong>in</strong> Japan geboren und<br />
begann dort se<strong>in</strong> Studium an <strong>der</strong> Tokioter<br />
Musikhochschule und schloss dieses mit<br />
dem Diplom ab. Es folgten Studienjahre <strong>in</strong><br />
Österreich, Amerika, Polen und Deutschland.<br />
Im Jahr 2009 fuhr er geme<strong>in</strong>sam mit<br />
Biologen nach Galápagos und beobachtete<br />
dort die Artenvielfalt <strong>der</strong> Inseln, von<br />
<strong>der</strong> er sich zu den Kompositionen „Tiere<br />
aus Galápagos“ <strong>in</strong>spirieren ließ.<br />
Heute lebt Moto Hara<strong>da</strong> <strong>in</strong> Deutschland<br />
und lehrt seit 1989 als Dozent an <strong>der</strong><br />
Universität <strong>Hildesheim</strong>. Zuvor arbeitete<br />
er 14 Jahre als Lehrer <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
<strong>Hildesheim</strong> e.V.<br />
Was hat Sie <strong>da</strong>zu bewegt, selbst zu<br />
kompo<strong>nie</strong>ren?<br />
Vor zwei Jahren b<strong>in</strong> ich von <strong>der</strong> „Charles-<br />
Darw<strong>in</strong>-Foun<strong>da</strong>tion“ als Musiker e<strong>in</strong>geladen<br />
worden, an e<strong>in</strong>em Weltsymposium teilzunehmen.<br />
Ich wurde dort oft gefragt, ob ich<br />
auch kompo<strong>nie</strong>re und ich musste immer mit<br />
„Ne<strong>in</strong>“ antworten.<br />
Nach zwei Wochen auf Galápagos b<strong>in</strong> ich<br />
wie<strong>der</strong> nach Quito gefahren, um von dort<br />
aus zurück nach Deutschland zu reisen. Ich<br />
b<strong>in</strong> überfallen worden und habe mir den<br />
Oberschenkelhalsk<strong>noch</strong>en gebrochen. Im<br />
Krankenhaus konnte ich nichts mit me<strong>in</strong>en<br />
Händen machen – ich konnte nur denken.<br />
Ich habe <strong>da</strong>ran ge<strong>da</strong>cht, wie schön es <strong>war</strong><br />
und mich <strong>da</strong>ran er<strong>in</strong>nert, wie mich Biologen<br />
gefragt haben, ob ich nicht eigene Lie<strong>der</strong><br />
schreibe. Weil ich so viel Zeit hatte, habe ich<br />
angefangen, im Kopf zu kompo<strong>nie</strong>ren. So<br />
entstanden die ersten Stücke.<br />
Wie gehen Sie an neue Kompositionen<br />
heran?<br />
Ich habe zuerst die Melodie im Kopf und<br />
gehe <strong>da</strong>nn ans Klavier, um zu schauen, ob<br />
es auch schön kl<strong>in</strong>gt. Bei me<strong>in</strong>en Kompositionen<br />
habe ich zusätzlich <strong>noch</strong> <strong>da</strong>rauf geachtet,<br />
<strong>da</strong>ss die Stücke nicht zu schwer s<strong>in</strong>d, <strong>da</strong>mit<br />
sie auch me<strong>in</strong>e Schüler spielen können.<br />
Sie s<strong>in</strong>d viel herumgekommen, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
Japan geboren, haben <strong>in</strong> Tokio, Wien,<br />
New York, Warschau und Hannover studiert<br />
– <strong>war</strong>um kompo<strong>nie</strong>ren Sie jetzt<br />
über Tiere aus Galápagos?<br />
Für mich <strong>war</strong> es faszi<strong>nie</strong>rend, wie zutraulich<br />
die Tiere gegenüber den Menschen <strong>war</strong>en<br />
und wie Mensch und Tier zusammen gelebt<br />
haben. Außerdem herrscht auf Galápagos<br />
e<strong>in</strong>e gelassene Stimmung. Die Orte, an denen<br />
ich schon gewesen b<strong>in</strong> – New York, Tokio,<br />
Warschau, etc. – dort ist alles sehr kultiviert,<br />
zivilisiert und es gibt viele Menschen.<br />
In Galápagos gibt es nur wenig Menschen<br />
und sehr viel unberührte Natur.<br />
Letztendlich wollte ich früher selber Biologe<br />
werden. Ich habe als K<strong>in</strong>d Pflanzen gesammelt<br />
und sogar bei e<strong>in</strong>em Biologie-Wettbewerb<br />
e<strong>in</strong>e Gold-Me<strong>da</strong>ille gewonnen. Aber<br />
jetzt b<strong>in</strong> ich froh, <strong>da</strong>ss ich doch nicht Biologe<br />
geworden b<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>n Musiker (lacht).<br />
Wie haben Sie Galápagos erlebt?<br />
Ich habe Galápagos nicht als Tourist erlebt,<br />
son<strong>der</strong>n <strong>war</strong> mit Biologen zusammen, <strong>da</strong>s<br />
heißt, ich b<strong>in</strong> an Orte gekommen, die nicht<br />
touristisch, son<strong>der</strong>n biologisch attraktiv<br />
s<strong>in</strong>d. <strong>Das</strong> <strong>war</strong> für mich nicht immer ganz<br />
e<strong>in</strong>fach. Zum Beispiel <strong>war</strong>en wir im Wasser.<br />
Die Strömung <strong>war</strong> sehr stark und <strong>da</strong>s Wasser<br />
<strong>war</strong> nur 18–20°C <strong>war</strong>m. Ich hatte e<strong>in</strong>e<br />
Schwimmweste und Flossen, trotzdem hatte<br />
ich Angst, <strong>da</strong>ss ich weggespült werden würde<br />
und mir <strong>war</strong> kalt. Aber ich habe es gerne<br />
mitgemacht.<br />
Wie verstehen Sie Ihre Musik?<br />
Musik ist nichts, was materialistisch veranlagt<br />
ist, so wie e<strong>in</strong> Auto produziert wird.<br />
Aber trotzdem macht sie mich glücklich.<br />
Me<strong>in</strong> Ziel im Leben ist es, <strong>da</strong>ss ich ausgeglichen<br />
bleibe und mich wohlfühle. <strong>Das</strong><br />
schaffe ich mit Musik und <strong>in</strong>dem ich hier<br />
<strong>in</strong> Deutschland lebe, beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> Norddeutschland.<br />
Ich b<strong>in</strong> viel gereist und <strong>war</strong> <strong>in</strong><br />
ganz verschiedenen Län<strong>der</strong>n – im Himalaya<br />
(Bhutan), <strong>in</strong> Südostasien – aber ich f<strong>in</strong>de,<br />
<strong>da</strong>s Deutschland e<strong>in</strong> gutes System hat und<br />
e<strong>in</strong> wohlwollendes Land ist. Nur viele Leute,<br />
die hier leben, wissen es nicht (lacht).<br />
Moto Hara<strong>da</strong> überreicht Ulrich Petter se<strong>in</strong> von <strong>der</strong><br />
Leester-Stiftung geför<strong>der</strong>tes Klavierwerk im<br />
Beise<strong>in</strong> von Gerd Leester<br />
Die Presse schrieb zu Ihrer Musik, es sei<br />
e<strong>in</strong>e „witzige Eigenkomposition“, die<br />
„zum Lachen“ anrege. Inwieweit würden<br />
Sie sagen, ist Ihre Musik „zum Lachen“<br />
o<strong>der</strong> „witzig“?<br />
Wenn die Leute die Musik hören, z. B. <strong>da</strong>s<br />
Lied <strong>der</strong> Schildkröte, <strong>da</strong>nn haben die Menschen<br />
vielleicht die Assoziation von e<strong>in</strong>er<br />
Schildkröte, wie sie geboren wird und <strong>in</strong>s<br />
Wasser läuft und <strong>da</strong>s mag für manch e<strong>in</strong>en<br />
witzig kl<strong>in</strong>gen.<br />
(Geht zum Klavier und beg<strong>in</strong>nt zu spielen.<br />
E<strong>in</strong> kurzes Stück, staccato, <strong>da</strong>nn verträumt,<br />
leichte Musik).<br />
O<strong>der</strong> auch „Siesta <strong>der</strong> Haie“. (Beg<strong>in</strong>nt e<strong>in</strong><br />
neues Stück – jazziger als zuvor, auch leicht).<br />
Die Haie im Wasser bewegen sich, als ob sie<br />
tanzen würden.<br />
Die ersten vier Stücke entstanden im<br />
Herbst, die nächsten fünf im W<strong>in</strong>ter<br />
und im Frühl<strong>in</strong>g – gibt es e<strong>in</strong>en Unterschied<br />
zwischen diesen beiden „Lie<strong>der</strong>zyklen“?<br />
Ne<strong>in</strong>, es gibt die Stücke, die mehr <strong>in</strong> die<br />
amerikanische Richtung gehen und die, die<br />
mehr <strong>in</strong> die europäische Richtung gehen.<br />
Zum Beispiel die „Walzer <strong>der</strong> P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>e“ s<strong>in</strong>d<br />
vom Klang her <strong>in</strong> etwa wie die Walzer von<br />
Chop<strong>in</strong>. <strong>Das</strong> nachfolgende Stück, „E<strong>in</strong> Vogelbesuch<br />
am Mittagstisch“ ist e<strong>in</strong> bisschen<br />
wie Bach für Orgel, weil ich es e<strong>in</strong>em Mann<br />
aus dem Vorstand <strong>der</strong> Orgelrestaurierung<br />
gewidmet habe.<br />
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seite | 10<br />
Warum gab es die Pause zwischen den<br />
Kompositionen?<br />
Ich habe nicht direkt e<strong>in</strong>e Pause gemacht.<br />
Ich habe auch ke<strong>in</strong>e großen Er<strong>in</strong>nerungen<br />
an die Zeit, <strong>in</strong> <strong>der</strong> ich nicht kompo<strong>nie</strong>rt<br />
habe. Für mich <strong>war</strong> nur <strong>da</strong>s Aufschreiben<br />
sehr aufwendig. Kompo<strong>nie</strong>ren geht für mich<br />
sehr leicht und schnell im Kopf, aber wenn<br />
man die Noten aufschreiben muss – es kostet<br />
unheimlich viel Zeit, wenn man nicht<br />
<strong>da</strong>ran gewöhnt ist.<br />
Was hat es mit den Zusatzstücken auf<br />
sich?<br />
Es s<strong>in</strong>d zwei Stücke, die auch für Anfänger<br />
geeignet s<strong>in</strong>d. Und es s<strong>in</strong>d gleichzeitig<br />
die Abschiedslie<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Insel, und auch<br />
von me<strong>in</strong>er Oma, die vor über 10 Jahren gestorben<br />
ist und <strong>der</strong> ich <strong>da</strong>s Stück gewidmet<br />
habe.<br />
Haben Sie e<strong>in</strong> Liebl<strong>in</strong>gsstück?<br />
Ne<strong>in</strong>, <strong>da</strong>s kann man so nicht sagen. Es ist<br />
ganz unterschiedlich. Als ich die „Siesta <strong>der</strong><br />
Haie“ kompo<strong>nie</strong>rt habe, blieb die Melodie<br />
sehr lange <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Kopf als Ohrwurm.<br />
Danach hatte ich wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> neues Stück im<br />
Kopf: „Flam<strong>in</strong>go“. Aber mittlerweile ist es<br />
nicht mehr so.<br />
Planen Sie für die Zukunft <strong>noch</strong> weitere<br />
Kompositionen?<br />
Ja. Ich habe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zwischenzeit vier Haiku-<br />
Lie<strong>der</strong> kompo<strong>nie</strong>rt, die auch schon veröffentlicht<br />
wurden, und zusätzlich <strong>noch</strong> e<strong>in</strong><br />
Nocturne. Zurzeit arbeite ich an Pagan<strong>in</strong>i-<br />
Variationen für vier Hände.<br />
Ich kompo<strong>nie</strong>re, wenn ich Lust habe.<br />
Wenn mir <strong>in</strong> Ge<strong>da</strong>nken e<strong>in</strong>e Melodie kommt,<br />
geht es sehr schnell.<br />
Werden Sie trotzdem <strong>noch</strong> weiterh<strong>in</strong> als<br />
Pianist tätig se<strong>in</strong>?<br />
Ja.<br />
Wie würden Sie selbst Ihre Kompositionen<br />
beschreiben?<br />
Die Kompositionen zeigen me<strong>in</strong>en Charakter<br />
und me<strong>in</strong>e Persönlichkeit – mal witzig, mal<br />
melancholisch, mal exotisch, mal fröhlich, etc.<br />
Programmübersicht<br />
Ich kompo<strong>nie</strong>re nur, wenn ich <strong>da</strong>s Bedürfnis<br />
habe. E<strong>in</strong> Stück zeigt <strong>da</strong>s Gefühl<br />
von dem jeweiligen Moment, <strong>in</strong> dem ich es<br />
geschrieben habe – mit me<strong>in</strong>en Kompositionen<br />
möchte ich me<strong>in</strong>e Gefühle ausdrücken.<br />
Welcher Komponist ist Ihr Vorbild, von<br />
wem lassen Sie sich <strong>in</strong>spirieren?<br />
Me<strong>in</strong>e Vorbil<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d Johann Sebastian<br />
Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und Fre<strong>der</strong>ic<br />
Chop<strong>in</strong>.<br />
Noch etwas zu Ihrer Persönlichkeit:<br />
Welcher Kultur fühlen Sie sich zugehörig?<br />
Ich fühle mich multikulturell. Ich fühle mich<br />
überall zu Hause. <strong>Das</strong> Leben <strong>in</strong> den verschiedenen<br />
Län<strong>der</strong>n ist sehr unterschiedlich<br />
– und jedes hat se<strong>in</strong>en Vor- und Nachteil.<br />
Danke für <strong>da</strong>s Gespräch.<br />
Rahel Bente■|<br />
14.00–15.00 Uhr Konzert mit Überraschungen im Konzertsaal<br />
Direkt im Anschluss steht Nana Zeh für<br />
Samba-batuca<strong>da</strong>-Interessierte zur<br />
Verfügung.<br />
15.30–16.30 Uhr Infostände <strong>in</strong> <strong>der</strong> Cafeteria<br />
Cajon/Congas<br />
Drumsets – alles rund um akustische<br />
und E-Drums<br />
Hearsafe – Gehörschutz<br />
DVDs, CDs, Lehrwerke, Mailadressen,<br />
Zeitschriften u.v.m.<br />
16.30–17.30 Uhr Streichelwiesen<br />
<strong>in</strong> verschiedenen Räumen<br />
Moto Hara<strong>da</strong><br />
Tiere aus Galápagos<br />
11 Kompositionen für Klavier<br />
OLMS-Verlag 2011<br />
<strong>Hildesheim</strong> – Zürich –<br />
New York<br />
Percussiontag Schlagzeug<br />
am 18.2.2012<br />
Der E<strong>in</strong>tritt ist frei<br />
Alle K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche und Erwachsene s<strong>in</strong>d herzlich<br />
e<strong>in</strong>geladen, <strong>in</strong> die <strong>Musikschule</strong> zu kommen und den<br />
Nachmittag mit uns perkussiv zu erleben!
Jubiläumsjahr <strong>der</strong> Panflöten<br />
„<strong>Hildesheim</strong> ist mit fast 103.000 E<strong>in</strong>wohnern<br />
nicht nur Nie<strong>der</strong>sachsens kle<strong>in</strong>ste<br />
Großstadt, sie ist auch e<strong>in</strong>e Stadt des Fortschritts.<br />
... Deutschlands älteste Zeitung,<br />
<strong>da</strong>s erste deutsche Weihnachtspostamt,<br />
Deutschlands bedeutendste archäologische<br />
Entdeckung, nämlich <strong>der</strong> <strong>Hildesheim</strong>er<br />
Silberfund und last but not least<br />
gibt es hier Deutschlands e<strong>in</strong>ziges festes<br />
Panflötenensemble.“<br />
So lautete am 5.1. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er TV-Sendung<br />
die Anmo<strong>der</strong>ation und Vorstellung <strong>der</strong><br />
Stadt <strong>Hildesheim</strong>. Zum 10-jährigen Jubiläum<br />
<strong>der</strong> Panflötenklasse <strong>in</strong> unserer <strong>Musikschule</strong><br />
e<strong>in</strong>e nette Geste, die bereits Reaktionen<br />
zur Folge hatte.<br />
2012 wird e<strong>in</strong> ganz beson<strong>der</strong>es Jahr für<br />
die Panflötenklasse an unserer <strong>Musikschule</strong>.<br />
Begonnen hat es am 7. Januar mit<br />
e<strong>in</strong>em Neujahrskonzert im Konzertsaal.<br />
In e<strong>in</strong>em bunten Programm stellten Mitglie<strong>der</strong><br />
des Ensembles ihr Können unter<br />
Beweis. „Syr<strong>in</strong>x kultiviert die Panflöte“<br />
titelte anschließend die „<strong>Hildesheim</strong>er<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Zeitung“.<br />
Was die aktiven Panflötenspieler/<strong>in</strong>nen<br />
<strong>in</strong> den vergangenen zehn Jahren alles auf<br />
die Be<strong>in</strong>e gestellt haben, lässt sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Jubiläumsschrift nachlesen, die mit<br />
Unterstützung <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong> pünktlich<br />
zum Neujahrskonzert erschienen ist. Von<br />
den ersten Anfängen bis zum <strong>der</strong>zeitigen<br />
Stand erhält <strong>der</strong> Leser e<strong>in</strong>en unterhaltsamen<br />
Überblick. Exemplare <strong>der</strong> 20-seitigen<br />
Schrift s<strong>in</strong>d im Büro <strong>der</strong> Musikschu-<br />
Bern<strong>war</strong>d Hasselberg rief und alle kamen<br />
– na ja, nicht alle – aber es fand sich<br />
e<strong>in</strong> netter Kreis erwachsener Laienmusiker<strong>in</strong>nen,<br />
um sich an e<strong>in</strong>ige Sätze aus<br />
dem 9. <strong>der</strong> 12 Concerti grossi von Händel<br />
unter Bern<strong>war</strong>ds Leitung zu wagen.<br />
Fast alle <strong>war</strong>en schon bei früheren<br />
Musizierwochenenden <strong>da</strong>bei, entsprechend<br />
groß <strong>war</strong> die Vorfreude. Bewaffnet<br />
mit guter Laune, Gaben für <strong>da</strong>s<br />
Mittags- und Kuchen-Buffet, Noten<br />
und Instrumenten trafen wir uns am<br />
Samstagvormittag. Sehr schnell befanden<br />
wir uns <strong>in</strong> den Proben. Es wurde um<br />
viele Details gerungen. Entsprechend<br />
Bern<strong>war</strong>ds Motto: „Wir haben ke<strong>in</strong>e<br />
Angst vor den sch<strong>war</strong>zen Punkten auf<br />
den Notenli<strong>nie</strong>n …“ wurde an e<strong>in</strong>er<br />
ansprechenden, aber nicht überfor-<br />
le o<strong>der</strong> bei Bern<strong>war</strong>d Hasselberg (Raum<br />
E-07) erhältlich.<br />
Im Jubiläumsjahr stehen viele weitere<br />
Aktionen auf dem Programm. E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er<br />
Überblick:<br />
17.03. 10:00 Uhr: Panflötenworkshop für<br />
neue Interessenten<br />
03.06. 17:00 Uhr: Konzert <strong>in</strong> <strong>der</strong> ev.<br />
Kirche St. Johannis,<br />
Nordstemmen<br />
21.07. 10:00 Uhr: Sommerfest <strong>der</strong><br />
„panischen Gesellen“<br />
15.09. 10:00 Uhr: Panflötenworkshop für<br />
neue Interessenten<br />
16.12. 17:00 Uhr: Großes Jubiläumskonzert<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
Alle Freunde <strong>der</strong> Panflöte s<strong>in</strong>d zu diesen<br />
Veranstaltungen herzlichst e<strong>in</strong>geladen.<br />
Syr<strong>in</strong>x und die gesamte Panflötenklasse<br />
<strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong> freuen sich auf Ihren Besuch<br />
und auf neue Mitglie<strong>der</strong>.<br />
Bern<strong>war</strong>d Hasselberg■|<br />
Ke<strong>in</strong>e Angst vor sch<strong>war</strong>zen Punkten<br />
<strong>der</strong>nden Interpretation <strong>der</strong> Sätze Largo<br />
– Larghetto – Menuet – Gigue gearbeitet.<br />
Wenn bei jemandem <strong>da</strong>s große<br />
„P“ für Panik auf <strong>der</strong> Stirn erschien,<br />
half Bern<strong>war</strong>d, den Adrenal<strong>in</strong>spiegel<br />
wie<strong>der</strong> zu senken und es weiterzuversuchen.<br />
Der Spaß kam <strong>da</strong>bei nicht zu<br />
kurz. Ernsthaft arbeiten und auch <strong>noch</strong><br />
Freude <strong>da</strong>ran haben – <strong>da</strong>s vermitteln zu<br />
können, ist e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Begabung,<br />
die jedem Lehrer zu wünschen ist –<br />
Bern<strong>war</strong>d hat sie.<br />
Se<strong>in</strong>e Liebe zur Musik und se<strong>in</strong>e unendliche<br />
Geduld s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Glück für alle,<br />
die sich von ihm an die Musik heranführen<br />
lassen.<br />
Nicht wegzudenken aus dem Verlauf<br />
<strong>der</strong> zwei Tage s<strong>in</strong>d die Mittags- und<br />
Kaffee-Pausen. Nichts <strong>war</strong> verabredet,<br />
aber es wurden reichlich leckere Sachen<br />
angeboten, gut gestärkt wurde weiter<br />
geübt und aus den sch<strong>war</strong>zen Punkten<br />
wurde langsam Musik.<br />
Am Sonntagnachmittag endete <strong>da</strong>s<br />
Musizierwochenende vor Publikum mit<br />
<strong>der</strong> Vorstellung <strong>der</strong> erarbeiteten Stücke,<br />
die durch gelungene Darbietungen <strong>in</strong><br />
kle<strong>in</strong>er Besetzung abgerundet wurde.<br />
Beim abschließenden Kaffeetr<strong>in</strong>ken<br />
wurde <strong>in</strong> den Gesprächen e<strong>in</strong>e gelöste,<br />
zufriedene Stimmung spürbar.<br />
Was Du für uns wie<strong>der</strong> auf die Be<strong>in</strong>e<br />
gestellt hast, lieber Bern<strong>war</strong>d, <strong>war</strong> e<strong>in</strong>fach<br />
spitze. Wir freuen uns aufs nächste<br />
Musizierwochenende im April 2012.<br />
Herzlichen Dank für De<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satz.<br />
Bärbel Hesse ■|<br />
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K<strong>in</strong><strong>der</strong>seite<br />
von Annette Zängle<br />
seite | 12<br />
Warum heißt <strong>da</strong>s Leester-Haus für Musik und Kultur<br />
eigentlich Leester-Haus?<br />
Er könnte <strong>da</strong>s Geld<br />
<strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong><br />
geben, um die Lehrer zu<br />
bezahlen, Instrumente zu<br />
kaufen o<strong>der</strong> die<br />
Kosten für die<br />
Heizung <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong>.<br />
<strong>Das</strong> wäre nicht schlecht.<br />
Dann wäre <strong>da</strong>s Geld aber<br />
ziemlich bald weg.<br />
So e<strong>in</strong> Pech!<br />
<strong>Das</strong> ist Herr Gerd Leester.<br />
Er hat zusammen mit se<strong>in</strong>er<br />
Frau <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben viel<br />
gearbeitet und mit se<strong>in</strong>er<br />
Großhandlung für Kraftfahrzeugteile<br />
gut Geld<br />
verdient. Jetzt muss er nicht<br />
mehr so viel arbeiten und<br />
möchte e<strong>in</strong> Teil se<strong>in</strong>es Geldes s<strong>in</strong>nvoll e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen: <strong>in</strong> die musikalische<br />
För<strong>der</strong>ung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen.<br />
Zum e<strong>in</strong>en die <strong>Musikschule</strong> mit<br />
dem großen Konzertsaal, zum an<strong>der</strong>en <strong>der</strong><br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Rasselbande, <strong>da</strong>s Diakonische<br />
Bildungszentrum Alfeld mit e<strong>in</strong>er Berufsfachschule<br />
Pflegeassistenz, die <strong>Hildesheim</strong>er Volkshochschule<br />
e.V., die Kunstschule e.V. und die Musikstudenten<br />
<strong>der</strong> Stiftung Universität.<br />
Sie alle zahlen dem Herrn<br />
Leester regelmäßig Miete und<br />
z<strong>war</strong> immer wie<strong>der</strong> neu, jeden<br />
Monat.<br />
Daher hatten die Leesters e<strong>in</strong>e bessere<br />
Idee und stifteten. 2008 kaufte Herr<br />
Leester <strong>da</strong>s Gebäude neben <strong>der</strong><br />
<strong>Musikschule</strong> und baute es um. So <strong>war</strong> z<strong>war</strong><br />
ziemlich viel Geld ziemlich bald weg, aber<br />
gleichzeitig haben viele Menschen e<strong>in</strong>e<br />
schönes Zuhause gefunden:<br />
Dieses Pr<strong>in</strong>zip, <strong>da</strong>ss e<strong>in</strong> Vermögen arbeitet<br />
und nur die Erträge des Vermögens e<strong>in</strong>em<br />
guten Zweck zugeführt werden nennt man<br />
Geme<strong>in</strong>nützige Stiftung.<br />
Jetzt ist <strong>der</strong> Musikater auf <strong>der</strong> Treppe gestolpert und alle se<strong>in</strong>e<br />
Notenkarten s<strong>in</strong>d auf den Boden gefallen. Dabei hatte er sie so schön<br />
sortiert gehabt. Immer genau vier Karten ergaben e<strong>in</strong>en 4/4 Takt.<br />
E<strong>in</strong>ige Takte liegen <strong>noch</strong> waagrecht o<strong>der</strong> senkrecht nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />
Hilfst du dem Musikater bei <strong>der</strong> Arbeit und f<strong>in</strong>dest sie?<br />
Jüngere K<strong>in</strong><strong>der</strong> können ihm helfen, <strong>in</strong>dem sie die Karten farbig<br />
machen. Immer gleiche Karten sollen dieselbe Farbe haben.<br />
Viel Spaß!<br />
Eure Grundstufe
<strong>Das</strong> f<strong>in</strong>det <strong>der</strong> Gesetzgeber gut und belohnt die<br />
Stifter und alle, die <strong>der</strong> Stiftung <strong>noch</strong> etwas <strong>da</strong>zugeben,<br />
<strong>da</strong>mit, <strong>da</strong>ss Sie e<strong>in</strong> bisschen weniger<br />
Steuern zahlen müssen.<br />
Würdest du gern e<strong>in</strong>es<br />
von den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n werden, <strong>da</strong>s von <strong>der</strong><br />
Leester-Musikschulstiftung f<strong>in</strong>anziell<br />
unterstützt wird? Es kommt vor, <strong>da</strong>ss K<strong>in</strong><strong>der</strong> dem<br />
Herrn Leester e<strong>in</strong>en Brief schreiben und <strong>da</strong>rum<br />
bitten. <strong>Das</strong> geht aber lei<strong>der</strong> nicht so e<strong>in</strong>fach.<br />
Dadurch <strong>da</strong>ss die Leesters die Stiftung gegründet<br />
haben, kann <strong>der</strong> Herr<br />
Leester gar nicht mehr<br />
alle<strong>in</strong> über <strong>da</strong>s Geld bestimmen.<br />
Die Entscheidungen,<br />
für was die Erträge<br />
am besten e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden können, trifft <strong>der</strong> Vorstand. Der bildet<br />
sich aus drei Personen. Sehr oft nehmen sie auch<br />
<strong>noch</strong> den Rat <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong> an, weil die Leute<br />
<strong>da</strong> ja den ganzen Tag mit Musik zu tun haben<br />
und sich echt auskennen.<br />
<strong>Das</strong> Geld,<br />
<strong>da</strong>s die Stiftung<br />
erwirtschaftet, bekommt<br />
aber nicht die <strong>Musikschule</strong>, um<br />
Lehrer, Instrumente o<strong>der</strong> die Heizung<br />
zu bezahlen. <strong>Das</strong> ist nämlich die Aufgabe<br />
<strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong> und <strong>da</strong>s muss sie auch ohne<br />
Herrn Leester schaffen.<br />
<strong>Das</strong> Geld bekommen die Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong>, z. B. die, <strong>der</strong>en Eltern<br />
nicht so viel Geld haben o<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />
Jugendliche, die so begeistert so viel Musik<br />
machen und begabt s<strong>in</strong>d, <strong>da</strong>mit sie zusätzliche<br />
Angebote wahrnehmen können.<br />
Daher müsste die Stiftung eigentlich „Leester-<br />
Musikschul-Schüler-Stiftung“ heißen. Weil <strong>da</strong>s<br />
aber nicht so schön kl<strong>in</strong>gt und es ja auch<br />
Schüler<strong>in</strong>nen gibt, heißt sie e<strong>in</strong>fach<br />
Leester-Musikschul-Stiftung.<br />
<strong>Das</strong> wäre <strong>da</strong>nn auch e<strong>in</strong> echt komplizierter<br />
Name für <strong>da</strong>s Haus geworden. Daher heißt <strong>da</strong>s<br />
Haus neben <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong> e<strong>in</strong>fach<br />
Leester-Haus.<br />
Die wichtigsten Informationen:<br />
2005 Gründung <strong>der</strong> Leester-Musikschul-Stiftung durch Herrn Gerd Leester und se<strong>in</strong>e Frau Ilse Leester<br />
2008 Erwerb <strong>der</strong> ehemaligen Kaserne und Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Baumaßnahmen<br />
2009 Festakt zur Eröffnung des Hauses<br />
Zweck <strong>der</strong> Stiftung: För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> vielfältigen Aufgaben im Bereich <strong>der</strong> musisch-kulturellen Bildung an <strong>der</strong> <strong>Musikschule</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />
Zustiftungen/Spenden: gern erwünscht<br />
Antragsstellung: <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel unmittelbar durch die <strong>Musikschule</strong><br />
Vorstandsmitglie<strong>der</strong>: Herr Leester, Herr Prof. Dr. Reyer, Herr Stehr<br />
Sitz <strong>der</strong> Stiftung: Steuerwal<strong>der</strong> Str. 103, 31137 <strong>Hildesheim</strong><br />
Leester-Saal: Nutzung zu musikalisch-kulturellen und bildenden Zwecken auf Anfrage<br />
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seite | 14<br />
Nach <strong>der</strong> Eröffnung durch Joachim Hartz (Trompete) und<br />
Ulrich Petter (Klavier) musizierten mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>:<br />
Jürgen Herbst und Birthe Meyer Mart<strong>in</strong> Fritz, Tomasz Szymczak und Andreas von Kess<strong>in</strong>ger<br />
Heidrun He<strong>in</strong>ke<br />
Brigitta Brugger<br />
Günter Wiepk<strong>in</strong>g<br />
Bil<strong>der</strong> vom Lehrerkonzert<br />
Andreas Lakeberg, Kathar<strong>in</strong>a Pfän<strong>der</strong> und Markus Mayer<br />
rechts: Marlene Goede-Uter,<br />
Eva Spogis, Constanze Rölleke<br />
unten l<strong>in</strong>ks: Alexan<strong>der</strong> Bon<strong>da</strong>renko,<br />
Tomasz Szymczak, Nikolay Drumev,<br />
Eva Spogis, Nikola Milosavljevic,<br />
Christian Kowalski-Fulford<br />
Markus Hartz<br />
Gennady Plotnikov und Klaus Händel
Dank an Rosi Reyer für die<br />
Organisator<strong>in</strong> <strong>der</strong> Cafeteria<br />
Impressionen von<br />
<strong>der</strong> Musikschulwoche<br />
E<strong>in</strong> „Stück“ von AMEIS BUCHECKE mit Frau Knaak<br />
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Klavier vierhändig Holzbläser Zupf<strong>in</strong>strumente Blechbläser<br />
Konzertsaal<br />
I 03 und I 05 (2 Klaviere)<br />
8 Wertungen von<br />
9.30 Uhr–12.15 Uhr<br />
Die Durchführung dieses<br />
Wettbewerbes wurde durch<br />
die Unterstützung folgen<strong>der</strong><br />
Institutionen ermöglicht:<br />
Kle<strong>in</strong>er Saal E 04<br />
21 Wertungen<br />
9.30 Uhr–16.30 Uhr<br />
Sem<strong>in</strong>ar-Raum<br />
II 02<br />
6 Wertungen<br />
9.30 Uhr–11.35 Uhr<br />
Nachwuchsför<strong>der</strong>ung<br />
gehört bei uns zum guten Ton.<br />
Leester-Saal<br />
L 07<br />
18 Wertungen<br />
9.30 Uhr–17.20 Uhr<br />
Jury-Raum I 02 Jury-Raum E 06 Jury-Raum II 01 Jury-Raum L 12<br />
E<strong>in</strong>spielraum<br />
I 06, I 09<br />
ab 12.45 Uhr<br />
Beratungsgespräche<br />
13.35 Uhr Ergebnisse<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Caféteria<br />
Stadt <strong>Hildesheim</strong> Stadt Alfeld<br />
Stadt Pe<strong>in</strong>e Landkreis Pe<strong>in</strong>e<br />
Wertungen des 49. Wettbewerbs<br />
Regionalwettbewerb am Sonntag, dem 22.01.2012, <strong>in</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />
E<strong>in</strong>spielraum<br />
E 08, E 12, I 01<br />
ab 17 Uhr<br />
Beratungsgespräche<br />
19.00 Uhr Ergebnisse<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Caféteria<br />
E<strong>in</strong>spielraum<br />
II 11, II 12<br />
ab 12 Uhr<br />
Beratungsgespräche<br />
12.45 Uhr Ergebnisse<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Caféteria<br />
E<strong>in</strong>spielraum<br />
L 5, II 15<br />
ab 18 Uhr<br />
Beratungsgespräche<br />
19.45 Uhr Ergebnisse<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Caféteria<br />
Sparkassen-F<strong>in</strong>anzgruppe<br />
„Jugend musiziert“ ist Deutschlands größter Nachwuchswettbewerb für klassische Musik. Hier verb<strong>in</strong>det<br />
die Sparkassen-F<strong>in</strong>anzgruppe Breiten- mit Spitzenför<strong>der</strong>ung und unterstützt junge<br />
Menschen auf ihrem Weg zum Erfolg. <strong>Das</strong>s dieses Konzept Früchte trägt, beweisen über 300.000<br />
erfolgreiche Teilnehmer seit 1963. E<strong>in</strong>e Initiative <strong>der</strong> Sparkassen.<br />
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Liebe Intermezzo-Leser!<br />
In letzter Zeit werde ich immer wie<strong>der</strong> auf<br />
me<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Rätsel <strong>in</strong> <strong>der</strong> letzten Intermezzo<br />
angesprochen. Mir <strong>war</strong> gar nicht<br />
bewusst, <strong>da</strong>ss ich <strong>da</strong>mit e<strong>in</strong>ige Leute zum<br />
Grübeln br<strong>in</strong>gen würde. Dort stand: „Stella<br />
Rohlf-Unger [...] gehört zu <strong>der</strong> Sorte Menschen,<br />
die rückwärts die Kirche betreten ...<br />
(was sieht man <strong>da</strong>nn zuerst?)“<br />
„<strong>Das</strong> kunstvoll verzierte Portal? Die<br />
Kirchenbänke? Den Ausgang? Ähm, ja,<br />
was sieht man <strong>da</strong> zuerst – ?“ So haben<br />
NOTEN FÜR<br />
JEDE TONLAGE<br />
Wir besorgen gängige Noten bis zum nächsten Tag.<br />
Alle an<strong>der</strong>en <strong>in</strong>nerhalb von 3 bis 5 Tagen!<br />
ameis buchecke | Goschenstr. 31 | 31134 <strong>Hildesheim</strong> | 0 51 21 - 34441<br />
ameis buchecke UNI | Marienburger Platz 22 | 31141 <strong>Hildesheim</strong> | 0 51 21 - 868782<br />
„Musik ist e<strong>in</strong>fach toll!“<br />
mich viele gefragt … Ne<strong>in</strong> – <strong>da</strong>s me<strong>in</strong>te<br />
ich alles nicht. Die Lösung ist: die Orgel!<br />
Me<strong>in</strong> Papa ist Orgelbauer. Mit Fleisch<br />
und Blut. Und wahre Orgelbauer haben<br />
nur e<strong>in</strong>s im Kopf: Orgeln. Deshalb, so<br />
scherzen sie, betreten sie Kirchen meist<br />
rückwärts (sofern die Empore über dem<br />
Haupte<strong>in</strong>gang platziert ist), denn <strong>da</strong>nn<br />
haben sie gleich freien Blick auf die König<strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Instrumente! <strong>Das</strong>s dieser Ausspruch<br />
natürlich e<strong>in</strong> Insi<strong>der</strong> ist, hatte<br />
ich nicht be<strong>da</strong>cht. Da ich nun mal von<br />
K<strong>in</strong>desbe<strong>in</strong>en an <strong>in</strong> dieser kle<strong>in</strong>en, eigenen<br />
Orgelwelt aufgewachsen b<strong>in</strong>, habe<br />
ich <strong>noch</strong> <strong>nie</strong> <strong>da</strong>rüber nachge<strong>da</strong>cht, <strong>da</strong>ss<br />
es womöglich wun<strong>der</strong>lich ersche<strong>in</strong>en<br />
könnte, wenn Menschen rückwärts die<br />
Kirche betreten ... ;-)<br />
E<strong>in</strong>en guten Start <strong>in</strong>s neue Jahr wünscht<br />
Euch allen Eur/Ihre<br />
Stella Rohlf-Unger! ■|<br />
www.ameisbuchecke.de<br />
Gesamtherstellung | Druckhaus Köhler GmbH | Harsum