Protokoll - Neuhausen im Enzkreis
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<strong>Protokoll</strong> von der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates am 27.Nov.2012<br />
Punkt 1<br />
Fragen der Zuhörer<br />
Von den anwesenden Zuhörern wurden keine Fragen gestellt.
Punkt 2<br />
Bekanntgaben<br />
1. Bekanntgaben aus der nicht öffentlichen Sitzung des Gemeinderates am<br />
23.Okt.2012<br />
Bürgermeister Korz gibt bekannt, dass der Gemeinderat in seiner nicht öffentlichen<br />
Sitzung am 23.Okt.2012<br />
- <strong>im</strong> Beisein von Architekt Morlock aus Königsbach-Stein das Kindergartengebäude<br />
in <strong>Neuhausen</strong> besichtigt hat. Hierbei wurde über die Umsetzung energetischer Maßnahmen<br />
<strong>im</strong> Rahmen der vom Planungsbüro morlock.architekten + generalplaner<br />
erstellten „Energie- und Projektstudie Kommunaler Objekte“ beraten;<br />
- beschlossen hat, ganzjährig eine zweite Stelle für einen Fachangestellten für das<br />
Bäderwesen <strong>im</strong> Freizeitwellenbad in Schellbronn öffentlich auszuschreiben;<br />
- dem Antrag zugest<strong>im</strong>mt hat, die Baumaßnahme zur Sanierung des denkmalgeschützten<br />
Anwesens Pforzhe<strong>im</strong>er Straße 35 <strong>im</strong> Ortsteil <strong>Neuhausen</strong> für das Entwicklungsprogramm<br />
Ländlicher Raum 2013 einzureichen.<br />
2. Umsetzung der Eigenkontroll-Verordnung <strong>im</strong> Ortsteil <strong>Neuhausen</strong><br />
In seiner Sitzung am 25.Sept.2012 hatte der Gemeinderat beschlossen, <strong>im</strong> Rahmen<br />
der Umsetzung der Eigenkontroll-Verordnung die Kanalreinigungsarbeiten und die<br />
Kanal-TV-Untersuchung <strong>im</strong> Kanalnetz <strong>Neuhausen</strong> an die Firma Hermann GmbH aus<br />
Pforzhe<strong>im</strong> zu vergeben.<br />
Der Vorsitzende gibt bekannt, dass die Firma Hermann am Montag, den 03.Dez.<br />
2012, mit der Spülung und Befahrung des Kanalnetzes beginnen wird.
3. Überprüfung der PEFC-Zertifizierung des Gemeindewaldes<br />
Am vergangenen Freitag hat eine Überprüfung der PEFC - Zertifizierung (Programm<br />
für die Anerkennung von Forstzertifizierungssystemen) <strong>im</strong> Beisein von Bürgermeister<br />
Korz, Forstdirektor Kramer und Revierförster Fischer stattgefunden.<br />
Hierbei wurde von einem unabhängigen Prüfer bestätigt, dass <strong>im</strong> Gemeindewald<br />
<strong>Neuhausen</strong> die PEFC-Standarts vorbildlich umgesetzt werden.<br />
Der Gemeinderat n<strong>im</strong>mt hiervon mit Zufriedenheit Kenntnis.
Punkt 3<br />
Neubesetzung der gemeinderätlichen Ausschüsse und Benennung der<br />
Mitglieder in den Zweckverbänden<br />
Nach dem Ausscheiden von Herrn Steffen Heß bleibt der Sitz der Erstzuteilung des<br />
Wahlvorschlags „Bürger für das Biet“ für den Wohnbezirk Schellbronn in den<br />
Gemeinderat unbesetzt.<br />
Herr Heß war bisher ordentliches Mitglied <strong>im</strong> Finanzausschuss sowie stellvertretendes<br />
Mitglied <strong>im</strong> Schulverband.<br />
Mit Schreiben vom 19.Nov.2012 haben die <strong>im</strong> Gemeinderat vertretenen Mitglieder<br />
des Wahlvorschlags Bürger für das Biet in Abst<strong>im</strong>mung mit den anderen <strong>im</strong><br />
Ratsgremium vertretenen Parteien und der Freien Wählervereinigung vorgeschlagen,<br />
dass die in den vorgenannten Gremien durch das Ausscheiden von Herrn<br />
Heß frei werdenden Sitze durch die Gemeinderäte Petra Leicht (ordentliches Mitglied<br />
<strong>im</strong> Finanzausschuss), Werner Mensing (stellvertretendes Mitglied für Frau Petra<br />
Leicht <strong>im</strong> Finanzausschuss) und Frau Christine Hochstein (stellvertretendes Mitglied<br />
für Herrn Heinrich Leicht <strong>im</strong> Schulverband) besetzt werden.<br />
Ohne weitere Aussprache st<strong>im</strong>mt der Gemeinderat diesem Vorschlag zu und<br />
beschließt einst<strong>im</strong>mig, die nachstehend aufgeführten Ausschüsse bzw. Verbandsgremien<br />
wie folgt zu besetzen:<br />
Finanzausschuss<br />
Ordentliche Mitglieder Stellvertreter<br />
Reinhold Auer Birgit Lierhe<strong>im</strong>er<br />
Gustav Kern Bianca Schütt<br />
Sascha Jost Matthias Butz<br />
Günter Holzhauer Gerd Philipp<br />
Christine Hochstein Heinrich Leicht<br />
Petra Leicht Werner Mensing
Schulverband<br />
Ordentliche Mitglieder Stellvertreter<br />
Gustav Kern Bianca Schütt<br />
Gebhard Mühlthaler Frank Holzhauer<br />
Jutta Dittrich Gabriele Bourges<br />
Heinrich Leicht Christine Hochstein<br />
Die übrigen gemeinderätlichen Ausschüsse und Verbandsgremien sollen unverändert<br />
bestehen bleiben.
Punkt 4<br />
Beratung und Beschlussfassung über die Feststellung der Jahresrechnung 2011<br />
Der Entwurf der Jahresrechnung 2011 wurde in der Finanzausschusssitzung am<br />
02.Mai 2012 eingehend vorberaten. Dem von der Verwaltung vorgelegten Entwurf<br />
wurde zugest<strong>im</strong>mt und die Jahresrechnung 2011 zur Beschlussfassung an den Gemeinderat<br />
verwiesen. Dem Gremium liegt zur heutigen Sitzung der kassenmäßige Abschluss,<br />
die Feststellung des Rechnungsergebnisses mit Rechenschaftsbericht sowie<br />
eine Vermögensübersicht zum 31.Dez.2011 vor.<br />
Nach den Ausführungen des stellvertretenden Kämmerers Ralf Hildinger ergeben sich<br />
be<strong>im</strong> Rechnungsergebnis <strong>im</strong> Bereich des Verwaltungshaushalts gegenüber dem<br />
Haushaltsplan Mehreinnahmen be<strong>im</strong> Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer (+<br />
134.--€), bei den Schlüsselzuweisungen (+ 158.821.--€), be<strong>im</strong> Familienleistungsausgleich<br />
(+ 3.491.--€), bei den Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb (+ 163.495.--<br />
€) sowie Minderausgaben bei den Bewirtschaftungskosten (./. 17.887.--€), bei den<br />
Personalausgaben (./. 73.877.--€), bei den Unterhaltungsausgaben (./. 12.833.--€) und<br />
bei der Umlage an den Schulverband (./. 54.000.--€). Dem stehen Mindereinnahmen<br />
bei der Gewerbesteuer (./. 8.962.--€) und bei der Grundsteuer A und B (./. 593.--€)<br />
sowie Mehrausgaben bei der Umlage an den Wasserverband (+ 3.064.--€) und bei der<br />
Fahrzeugunterhaltung (+ 8.959.--€) gegenüber.<br />
Aufgrund der vorgenannten Verbesserungen <strong>im</strong> Verwaltungshaushalt konnte die Zuführungsrate<br />
an den Vermögenshaushalt um 582.097.--€ auf 668.397.--€ erhöht<br />
werden. Nach § 22 der Gemeindehaushaltsverordnung müssen dem Vermögenshaushalt<br />
mindestens Mittel in Höhe der Kreditbeschaffungskosten und der ordentlichen<br />
Tilgung von Krediten zugeführt werden, soweit <strong>im</strong> Vermögenshaushalt keine Ersatzdeckungsmittel<br />
zur Verfügung stehen. Diese Mindestzuführungsrate <strong>im</strong> Jahr 2011 in<br />
Höhe von 106.680,28 € konnte somit durch den Verwaltungshaushalt erwirtschaftet<br />
werden. Die Zuführung an den Vermögenshaushalt soll ferner die Ansammlung von<br />
Rücklagen ermöglichen und insgesamt mindestens so hoch sein wie die aus Entgelten<br />
gedeckten Abschreibungen. Diese betragen 613.224,02 €, so dass auch die Soll-<br />
Zuführungsrate erreicht wurde. Durch die Erwirtschaftung der Abschreibungen bei den<br />
kostendeckenden Einrichtungen konnte in diesen Bereichen die Vermögenssubstanz<br />
erhalten werden. Dies darf jedoch nach den Ausführungen des stellvertretenden<br />
Kämmerers nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch die anderen Vermögensgegen-
stände der Gemeinde einer Wertminderung unterliegen, die bisher nicht ermittelt und<br />
auch nicht erwirtschaftet wurden. Dies wird erst nach der Umstellung auf das neue<br />
doppische Haushaltsrecht mit einer umfassenden Vermögensrechnung der Fall sein.<br />
Nur wenn alle entstehenden Wertminderungen erwirtschaftet werden, bleibt die Vermögenssubstanz<br />
erhalten.<br />
Von den Gesamtausgaben <strong>im</strong> Vermögenshaushalt in Höhe von 2.065.693,64 €<br />
entfallen 663.093,54 € (32,1%) auf Investitionen, 536.165,38 € (26%) auf die<br />
ordentlichen Tilgungen und Umschuldungen und 866.434,72 € auf die Rücklagenzuführung.<br />
Diese Ausgaben werden über Grundstücksverkäufe (692.329,27 €), die Zuführung<br />
vom Verwaltungshaushalt (668.397,47 €), Darlehen (Umschuldung –<br />
429.485,10 €), Kapitalrückflüsse (115.787,86 €), Beiträge/Kostenersätze (99.441,05<br />
€), Erstattungen (25.000.--€), Zuweisungen und Zuschüsse (21.888.--€) sowie durch<br />
sonstige Verkaufserlöse (13.364,89 €) finanziert.<br />
Nach der <strong>im</strong> Jahr 2011 erfolgten Zuführung in Höhe von 866.434,72 € beträgt der<br />
Stand der Allgemeinen Rücklage zum 31.Dez.2011 2.461.370,72 €. Abzüglich der<br />
Mindestrücklage von 202.866,79 € verbleiben für Investitionen ein Betrag von<br />
2.258.503,93 €.<br />
Der Schuldenstand der Gemeinde <strong>Neuhausen</strong> beträgt zum 31.Dez.2011 2.657.381,64<br />
€, was einer pro-Kopf-Verschuldung von 506,84 € entspricht. Im Vergleich hierzu liegt<br />
die pro-Kopf-Verschuldung <strong>im</strong> Landesdurchschnitt bei 861.--€.<br />
In seiner Schlussbetrachtung stellt Herr Hildinger zusammenfassend fest, dass die<br />
Jahresrechnung 2011 deutlich besser als <strong>im</strong> Haushaltsplan veranschlagt abgeschlossen<br />
werden konnte. Ungeachtet der erheblichen Verbesserungen konnten, wie<br />
bereits erwähnt, nur die Abschreibungen bei den kostendeckenden Einrichtungen,<br />
nicht jedoch der Substanzverlust aller Vermögenswerte der Gemeinde, die einer<br />
Wertminderung unterliegen, erwirtschaftet werden.<br />
In der sich anschließenden Beratung stellt Gemeinderat Günter Holzhauer fest, dass<br />
die Entwicklung vom Haushaltsplan über den Nachtragshaushalt bis zur nun vorliegenden<br />
Jahresrechnung außergewöhnlich positiv war.
Der stellvertretende Bürgermeister erinnert daran, dass bei der Aufstellung des<br />
Haushaltsplanes der Verwaltungshaushalt nicht ausgeglichen werden konnte und ein<br />
Fehlbetrag von 387.200.--€ zu Buche stand. Im Nachtragshaushalt 2011 hatte sich<br />
bereits eine deutliche Verbesserung gezeigt, weshalb der Fehlbetrag ausgeglichen<br />
und ein Überschuss von 86.300.--€ ausgewiesen werden konnte. Dass sich be<strong>im</strong> Verwaltungshaushalt<br />
bis zum Jahresende nochmals eine Verbesserung um 582.097.--€<br />
ergeben würde, konnte zum damaligen Zeitpunkt nicht erwartet werden. Diese Entwicklung<br />
wird umso erfreulicher bewertet, da nach dem für die Gemeindefinanzen<br />
katastrophalen Jahr 2010 (Fehlbetrag: 544.734.--€) <strong>im</strong> Verwaltungshaushalt nun ein<br />
beachtlicher Überschuss in Höhe von 668.397.--€ erwirtschaftet werden konnte. Dass<br />
dieses positive Ergebnis nicht nur durch Mehreinnahmen zu Stande kam, sondern<br />
auch Einsparungen bei den Ausgaben dazu beigetragen haben, wird <strong>im</strong> Gemeinderat<br />
gerne zur Kenntnis genommen.<br />
Nicht ganz so erfreulich wird dagegen die Situation <strong>im</strong> Vermögenshaushalt, der mit<br />
einem geringen Fehlbetrag von 27.662.--€ abschließt, bewertet, zumal be<strong>im</strong> Nachtragshaushalt<br />
noch mit einer Verbesserung von 101.500.--€ gerechnet werden konnte.<br />
Positiv herausgehoben wird hingegen der Umstand, dass es <strong>im</strong> Jahr 2011 wieder<br />
möglich war, außergewöhnlich hohe Haushaltsausgabereste zu bilden. So wurden <strong>im</strong><br />
Verwaltungshaushalt 113.350.--€ und <strong>im</strong> Vermögenshaushalt 841.600.--€ in das<br />
Folgejahr übertragen. Als größter Posten ist hierbei die Siedlungsstraße in Hamberg<br />
mit einem Betrag von 297.200.--€ zu nennen, der unverändert aus den Vorjahren fortgeführt<br />
wird. Durch die Bildung der Haushaltsreste und die vorhandenen Rücklagen<br />
war die Liquidität der Gemeindekasse stets gewährleistet und es bestand darüber<br />
hinaus die Möglichkeit – wenn auch in geringerem Umfang als in früheren Jahren – zu<br />
Geldanlagen, die wiederum zu Zinserträgen führten.<br />
Bei den Außenständen der Gemeinde ist nach den Ausführungen von Herrn Holzhauer<br />
zu vermerken, dass sich diese zum 31.Dez.2011 gegenüber dem Vorjahr um<br />
268.823.--€ auf nun 693.918.--€ erhöht haben. Hierbei handelt es sich insbesondere<br />
um Abwasser- (239.217.--€) und Wassergebühren (143.184.--€) jeweils für das<br />
4.Quartal 2011 sowie Gewerbesteuerforderungen in Höhe von 97.277.--€. Die Frage<br />
der Werthaltigkeit wird bei einem sehr hohen Prozentsatz der Forderungen als<br />
gegeben angesehen, bei einem Teil der Gewerbesteuer jedoch bezweifelt. Insoweit<br />
muss sich die Gemeinde darüber <strong>im</strong> Klaren sein, dass mögliche Ausfälle bei der<br />
Gewerbesteuer zu einer Minderung der Allgemeinen Rücklage führen.
Abschließend spricht Gemeinderat Holzhauer der Verwaltung, insbesondere Bürgermeister<br />
Korz, Gemeindekämmerer Schuler und dessen Stellvertreter, Herrn<br />
Hildinger, für die gute Arbeit be<strong>im</strong> Vollzug des Haushaltsplanes 2011 sowie für die<br />
umfangreichen Sitzungsunterlagen und detaillierten Ausführungen den Dank des<br />
Gemeinderates aus.<br />
Ohne weitere Aussprache wird die vorliegende Jahresrechnung 2011 vom Gemeinderat<br />
einst<strong>im</strong>mig festgestellt.
Punkt 5<br />
Beratung und Beschlussfassung über die 2. Nachtragshaushaltssatzung und<br />
den Nachtragshaushaltsplan 2012<br />
Der vorliegende Entwurf des Nachtragshaushaltsplanes 2012 wurde vom Finanzausschuss<br />
am 09.Okt.2012 eingehend vorberaten. Die zwischenzeitlich noch eingetretenen<br />
Veränderungen sind aus der Verwaltungsbeilage ersichtlich und wurden in das<br />
Zahlenwerk eingearbeitet.<br />
Gemeindekämmerer Martin Schuler erläutert den Ratsmitgliedern ausführlich die sich<br />
gegenüber den Ansätzen <strong>im</strong> 1. Nachtragshaushaltsplan 2012 ergebenden Veränderungen.<br />
Hervorzuheben sind hierbei <strong>im</strong> Bereich des Verwaltungshaushalts insbesondere<br />
Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer (+ 250.000.--€) und be<strong>im</strong> Einkommensteueranteil<br />
der Gemeinde (+ 195.000.--€) sowie Minderausgaben bei der Umlage<br />
an den Abwasserverband (./. 23.000.--€) und bei den Personalausgaben (./. 17.000.--<br />
€).<br />
Dem stehen Mehrausgaben bei den Umlagen an den Wasserverband (+ 8.000.--€)<br />
und an den Schulverband (+ 4.000.--€), bei den Unterhaltungsausgaben (+ 87.000.--€)<br />
und bei der Gewerbesteuerumlage (+ 50.000.--€) gegenüber.<br />
Durch die vorgenannten Veränderungen kann die Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt<br />
um 323.550.--€ auf 1.046.000.--€ erhöht werden. Hierdurch wird sowohl die<br />
Mindestzuführungsrate in Höhe der ordentlichen Tilgungen (132.000.--€) als auch die<br />
Soll-Zuführungsrate in Höhe der ordentlichen Tilgungen und der erwirtschafteten Abschreibungen<br />
(485.000.--€) deutlich überschritten.<br />
Im Vermögenshaushalt verweist Herr Schuler auf Mehrausgaben insbesondere bei der<br />
Investitionszuweisung an den Schulverband (+ 46.000.--€), für den Umbau der Kindergärten<br />
<strong>im</strong> Zusammenhang mit der Kleinkindbetreuung (+ 24.000.--€), den Bau eines<br />
überdachten Freisitzes <strong>im</strong> Kindergarten Hamberg (+ 3.100.--€), die Planungsrate zur<br />
energetischen Sanierung des Kindergartengebäudes in Hamberg (+ 20.000.--€), die<br />
Umgestaltung des Brunnenplatzes in Schellbronn (+ 20.000.--€), die digitale Erfassung<br />
der Kanalpläne in <strong>Neuhausen</strong> (+ 20.000.--€), die Verlegung von Leerrohren in
der Pforzhe<strong>im</strong>er Straße <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem Breitbandausbau (+ 18.000.--€),<br />
die Anschaffung eines neuen Sonargerätes für den Wassermeister (+ 3.600.--€) und<br />
die Erhöhung der Zuführung an die Allgemeine Rücklage (+ 128.350.--€) sowie<br />
Mindereinnahmen bei der Zuweisung aus dem Ausgleichsstock für den Erwerb eines<br />
Feuerwehrfahrzeugs (./. 21.500.--€) und bei den Grundstückserlösen (./. 140.000.--€).<br />
Mehreinnahmen sind bei der Kostenerstattung für die Oberflächenentwässerung in der<br />
Furtstraße (+ 12.000.--€), bei der Erstattung der Kapitaleinlage be<strong>im</strong> Abwasserverband<br />
(+ 102.500.--€) und bei der Zuführung vom Verwaltungshaushalt (+ 323.550.--€)<br />
zu verzeichnen.<br />
Nach der <strong>im</strong> laufenden Jahr vorgesehenen Rücklagenzuführung in Höhe von<br />
397.300.--€ wird die Allgemeine Rücklage zum 31.Dez.2012 voraussichtlich einen<br />
Stand von 2.858670,32 € aufweisen. Für das Jahr 2013 ist eine Rücklagenentnahme<br />
in Höhe von 851.750.--€ geplant.<br />
Zusammenfassend stellt der Gemeindekämmerer fest, dass sich Verbesserungen<br />
gegenüber dem Haushaltsplan 2012 überwiegend auf der Einnahmeseite des Verwaltungshaushalts<br />
ergeben, wohingegen die bisher veranschlagten Ansätze auf der Ausgabeseite<br />
weitgehend eingehalten werden können.<br />
Nach dem Sachvortrag der Verwaltung stellt Gemeinderat Günter Holzhauer fest, dass<br />
der vorliegende Nachtragshaushalt sowohl <strong>im</strong> Verwaltungs- als auch <strong>im</strong> Vermögenshaushalt<br />
Verbesserungen ausweist, die <strong>im</strong> Ergebnis zu einer Rücklagenzuführung in<br />
Höhe von 397.300.--€ führen. Hiervon entfallen 323.550.--€ auf einen höheren Überschuss<br />
<strong>im</strong> Verwaltungshaushalt und ein Betrag von 73.750.--€ auf den Vermögenshaushalt.<br />
Der stellvertretende Bürgermeister erinnert daran, dass die Kämmerei<br />
bereits bei der Vorlage des alljährlichen Finanzzwischenberichts zum 30.Juni 2012<br />
von einer Verbesserung des Haushalts um 414.700.--€ berichtet hatte, die nun nahezu<br />
identisch mit dem vorliegenden Ergebnis ist. Hierbei sollte jedoch berücksichtigt<br />
werden, dass die Verwaltung zum Stichtag 30.Juni 2012 noch von einer Erhöhung der<br />
Gewerbesteuereinnahmen um 500.000.--€ ausgegangen ist, wohingegen dieser<br />
Betrag <strong>im</strong> vorliegenden Nachtragshaushalt leider halbiert werden musste. Ungeachtet<br />
dessen kann die Gemeinde mit Gewerbesteuereinnahmen von nunmehr 1.450.000.--€<br />
zufrieden sein.
Erfreulich wird vor allem die Entwicklung des Gemeindeanteils an der Einkommensteuer<br />
bewertet. Obwohl bereits der Ansatz <strong>im</strong> Haushaltsplan gegenüber dem Vorjahr<br />
um 226.000.--€ höher veranschlagt werden konnte, hat sich be<strong>im</strong> Nachtragshaushalt<br />
nochmals eine Verbesserung um 195.000.--€ ergeben. Dies wird vor allem auf die<br />
allgemein gute und stabile Wirtschaftslage zurückgeführt.<br />
Nachdem der Zeitraum zwischen Nachtragshaushalt und Jahresschluss nur noch<br />
etwas mehr als einen Monat beträgt, geht Herr Holzhauer davon aus, dass sich bei<br />
dem vorliegenden Zahlenwerk keine gravierenden Änderungen mehr ergeben werden.<br />
Nach den Erfahrungen aus der Vergangenheit wird jedoch die Hoffnung ausgesprochen,<br />
dass es der Verwaltung auch in diesem Jahr wieder gelingt, einen Rechnungsabschluss<br />
mit einem Überschuss vorzulegen, so dass eine weitere Stärkung der Allgemeinen<br />
Rücklage möglich ist.<br />
Abschließend spricht Gemeinderat Holzhauer der Verwaltung, insbesondere Bürgermeister<br />
Korz, Gemeindekämmerer Schuler und dessen Stellvertreter, Herrn<br />
Hildinger, für die gute Arbeit be<strong>im</strong> Vollzug des Haushaltsplanes 2012 sowie für die<br />
umfangreichen Sitzungsunterlagen und detaillierten Ausführungen den Dank des<br />
Gemeinderates aus.<br />
Ohne weitere Aussprache beschließt der Gemeinderat einst<strong>im</strong>mig die von der Verwaltung<br />
vorgelegte Nachtragshaushaltssatzung mit Nachtragshaushaltsplan für das<br />
Jahr 2012.
Punkt 6<br />
Verbandsversammlung des Gemeindeverwaltungsverbandes Tiefenbronn –<br />
Beratung und Beschlussfassung über den Aufstellungsbeschluss Teilflächen-<br />
nutzungsplan „Windenergie“ gem. § 2 Abs. 1 Baugesetzbuch (BauGB) in Verbindung<br />
mit § 5 Abs. 2 Ziff. 2 b BauGB<br />
Bereits in seiner Sitzung am 23.Okt.2012 hatte der Gemeinderat über den Sachverhalt<br />
beraten. Hierbei hatte das Gremium die Entscheidung vertagt und die Verwaltung<br />
beauftragt, mit der Nachbargemeinde Tiefenbronn bezüglich der Bezifferung<br />
der Kosten für die ersten Verfahrensschritte bzw. der Kostenverteilung Kontakt aufzunehmen.<br />
Hierzu hat die Verbandsverwaltung in ihrer Vorlage eine hälftige Kostentragung durch<br />
die Gemeinden <strong>Neuhausen</strong> und Tiefenbronn vorgeschlagen, wobei das Verfahren<br />
zunächst nur bis zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit geführt werden soll. Die<br />
Kosten hierfür belaufen sich auf 23.040.--€, die Gesamtkosten des Verfahrens bis zur<br />
Genehmigungsreife des Teilflächennutzungsplanes werden ausweislich der<br />
vorliegenden Angebote der Planungsbüros Gerhardt aus Karlsruhe bzw. Klenske aus<br />
Tiefenbronn auf einen Betrag von 35.900.--€ veranschlagt.<br />
Die Verwaltung schlägt vor, die gemeindlichen Verbandsvertreter zu beauftragen, in<br />
der Verbandsversammlung entsprechend dem Vorschlag der Verbandsverwaltung abzust<strong>im</strong>men.<br />
Bezüglich der Finanzierung der Maßnahme wird ferner vorgeschlagen, für<br />
die anteiligen Gesamtkosten des Verfahrens bis zur Genehmigungsreife <strong>im</strong> Haushaltsplan<br />
2013 einen Ansatz von 20.000.--€ zu veranschlagen.<br />
Aus der Mitte des Gremiums wird angesichts des Umstandes, dass <strong>im</strong> vorliegenden<br />
Angebot des Städteplaners der Aufwand in geschätzten Stunden angegeben wurde,<br />
die Anregung ausgesprochen, ein Vergleichsangebot einzuholen. Es wird betont,<br />
dass dies kein Misstrauen gegenüber dem Büro darstellt, es jedoch zweckmäßig<br />
wäre, <strong>im</strong> Rahmen eines weiteren Angebotes den Stundenaufwand vergleichen und<br />
somit eventuelle Mehrkosten vermeiden zu können. Bürgermeister Korz merkt hierzu<br />
an, dass Ingenieurleistungen auch Vertrauensleistungen sind und aus Sicht der Ver-
waltung die kontinuierliche Zusammenarbeit mit einem Büro von besonderer<br />
Bedeutung ist. Nachdem das Büro Gerhardt fachlich sehr qualifiziert ist und seit<br />
vielen Jahren sehr gute Arbeit leistet, besteht keine Veranlassung zu einem Wechsel.<br />
Auch gibt Herr Korz zu bedenken, dass <strong>im</strong> vorliegenden Fall die Angebotspreise des<br />
örtlichen Büros bekannt sind, weshalb die Einholung von Alternativangeboten nicht<br />
vertretbar wäre. Im Hinblick auf befürchtete Mehrkosten wird ferner angemerkt, dass<br />
das Angebot zwar auf der Grundlage des geschätzten Zeitaufwandes erstellt, jedoch<br />
letztlich pauschaliert wurde.<br />
Abschließend wird angesichts des Umstandes, dass zunächst nur ein Teil des Verfahrens<br />
ausgeführt werden soll, empfohlen, auch nur die hierfür erforderlichen<br />
Kosten in Höhe von anteilig 12.000.--€ <strong>im</strong> Haushaltsplan des nächsten Jahres zu<br />
veranschlagen.<br />
Sodann beauftragt der Gemeinderat die Verbandsvertreter, in der Verbandsversammlung<br />
gemäß dem Vorschlag der Verbandsverwaltung abzust<strong>im</strong>men. Im<br />
Haushaltsplan 2013 sollen, wie vorstehend empfohlen, lediglich Verfahrenskosten in<br />
Höhe von 12.000.--€ veranschlagt werden.<br />
Die Beschlussfassung erfolgt einst<strong>im</strong>mig.
Punkt 7<br />
Beratung und Beschlussfassung über den Antrag der Katholischen Kirchengemeinde<br />
Steinegg Rosenkranzkönigin auf Fortsetzung der Vereinbarung über<br />
die Nutzung des Katholischen Gemeindezentrums Pallottisaal in Steinegg mit<br />
einer Anpassung des laufenden Zuschusses von der politischen Gemeinde<br />
<strong>Neuhausen</strong><br />
Im Jahr 1992 haben der Katholische Stiftungsfond <strong>Neuhausen</strong>-Steinegg und die<br />
politische Gemeinde <strong>Neuhausen</strong> eine Vereinbarung über die Nutzung des Katholischen<br />
Gemeindezentrums Pallottisaal in Steinegg abgeschlossen. Diese Vereinbarung<br />
läuft am 31.Dez.2012 ab.<br />
Die Kirchengemeinde Rosenkranzkönigin hat nun die Fortsetzung der Vereinbarung<br />
bis zum 31.Dez.2017 unter Anhebung des kommunalen Unkostenbeitrages beantragt.<br />
In § 7 der bisherigen Vereinbarung war die Regelung enthalten, dass sich die<br />
politische Gemeinde an den Unkosten des Pallottisaales (Strom, Heizung, Wasser,<br />
Abwasser, Müll) mit einem jährlichen Betrag in Höhe von 3.000.—DM (1.533,88 €)<br />
beteiligt. Dieser Betrag wurde <strong>im</strong> Jahr 1998 auf 4.000.—DM (2.045,17 €) erhöht. Im<br />
Hinblick auf die in den letzten Jahren erheblich gestiegenen Energiekosten hat die<br />
Kirchengemeinde nun eine Anhebung des Unkostenbeitrages auf 4.045.--€ für angemessen<br />
erachtet.<br />
Die Verwaltung schlägt dem Gemeinderat vor, der Verlängerung der Vereinbarung<br />
um 5 Jahre unter Anpassung des Unkostenbeitrages auf 4.045.--€ zuzust<strong>im</strong>men.<br />
Aus den Reihen des Gremiums wird daran erinnert, dass die vorgenannte Vereinbarung<br />
<strong>im</strong> Jahr 1992 in Anlehnung an die Nutzung der Schwarzwaldhalle durch die<br />
örtlichen Vereine abgeschlossen wurde. Nach dem Abbruch der alten und dem Bau<br />
der neuen Schwarzwaldhalle kann dies für die Verlängerung der Vereinbarung<br />
jedoch nicht mehr zugrunde gelegt werden.
Zu den von der Kirchengemeinde vorgelegten Unterlagen wird darauf hingewiesen,<br />
dass zwar ein Gebührensatz für die Nutzung durch die örtlichen Vereine festgelegt<br />
ist, in den Finanzierungsnachweisen für die Jahre 2010 – 2012 jedoch keine entsprechenden<br />
Einnahmen vermerkt sind.<br />
Weiterhin wird kritisch angemerkt, dass ausweislich der vorliegenden Abrechnungsunterlagen<br />
die politische Gemeinde ca. die Hälfte der Verbrauchsabgaben des<br />
Pallottisaales trägt, die Nutzung durch Vereine bzw. öffentliche Veranstaltungen<br />
anteilig jedoch weit dahinter zurück bleibt. In diesem Zusammenhang wird auch eine<br />
Gleichbehandlung mit dem St. Wolfgang-Zentrum in Hamberg oder dem Schwalbennest<br />
in <strong>Neuhausen</strong>, die ebenfalls für Veranstaltungen der politischen Gemeinde<br />
genutzt werden, angemahnt.<br />
Der Bürgermeister weist darauf hin, dass für die Eigentümer der vorgenannten Einrichtungen<br />
jederzeit die Möglichkeit besteht, entsprechende Anträge bei der<br />
Gemeinde einzureichen, dies jedoch nicht mit dem vorliegenden Sachverhalt<br />
verknüpft werden sollte. Im Übrigen macht der Vorsitzende deutlich, dass es für die<br />
Gemeinde <strong>im</strong> Vergleich zur Unterhaltung einer eigenen Halle finanziell äußerst<br />
vorteilhaft ist, für die vorgenannte, doch recht geringe Nutzungsentschädigung den<br />
Pallottisaal für die örtlichen Vereine bzw. öffentliche Veranstaltungen nutzen zu<br />
können.<br />
In Anbetracht des Umstandes, dass der größte Teil der Verbrauchsaufwendungen<br />
auf die Heizkosten entfällt, wird ferner die Frage aufgeworfen, inwieweit hierbei durch<br />
energetische Sanierungsmaßnahmen am Gebäude Einsparungen möglich sind. Der<br />
Bürgermeister geht davon aus, dass sich die Kirchengemeinde hierüber bereits<br />
selbst Gedanken gemacht hat, jedoch bedacht werden sollte, dass entsprechende<br />
Maßnahmen mit nicht unerheblichen Investitionen verbunden sind. Der Vorsitzende<br />
verweist in diesem Zusammenhang auch auf § 8 der Vereinbarung, wonach die<br />
Notwendigkeit, der Umfang und die Kostenbeteiligung an wesentlichen Bauerhaltungsmaßnahmen<br />
<strong>im</strong> Einzelfall durch einvernehmliche Regelungen zwischen der<br />
Kirchengemeinde und der Gemeinde getroffen werden.
Nach eingehender Erörterung des Sachverhalts wird aus der Mitte des Gremiums der<br />
Antrag gestellt, der Verlängerung der Vereinbarung um 5 Jahre mit der Maßgabe<br />
zuzust<strong>im</strong>men, dass der Unkostenbeitrag auf 4.000.--€ festgelegt wird.<br />
Zunächst kommt der weitergehende Antrag der Verwaltung zur Abst<strong>im</strong>mung.<br />
Sodann beschließt der Gemeinderat gemäß dem Vorschlag der Verwaltung, die<br />
Vereinbarung über die Nutzung des Katholischen Gemeindezentrums Pallottisaal in<br />
Steinegg um weitere 5 Jahre – vom 01.Jan.2013 bis zum 31.Dez.2017 – unter Anpassung<br />
des laufenden Zuschusses der politischen Gemeinde auf den Betrag von<br />
4.045.--€ jährlich zu verlängern.<br />
Die Beschlussfassung erfolgt mit 16 Ja-St<strong>im</strong>men und 1 Gegenst<strong>im</strong>me.<br />
Der Antrag aus der Mitte der Ratsmitglieder kommt somit nicht mehr zur Abst<strong>im</strong>mung.
Punkt 8<br />
Verschiedenes<br />
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