Protokoll öffentlich - Prosselsheim
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P R O T O K O L L<br />
zur Gemeinderatssitzung des Gemeinderates<br />
der Gemeinde <strong>Prosselsheim</strong><br />
am Montag, 20. September 2010<br />
ö f f e n t l i c h<br />
___________________________________________________________________________<br />
<strong>Protokoll</strong>führerin: VA Schmitt/Sch<br />
Bürgermeister Eberth eröffnet um 20.00 Uhr die Sitzung. Er stellt fest, dass zur Sitzung ordnungsgemäß<br />
geladen war und dass das Gremium beschlussfähig ist. Es waren zu Beginn der<br />
Sitzung neben dem Bürgermeister 10 Gemeinderäte anwesend.<br />
2. Bürgermeister Öchsner und GR Dr. Stibbe fehlen entschuldigt.<br />
GR Friedrich erscheint um 20.05 Uhr.<br />
Tagesordnung<br />
Beschluss:<br />
Der Tagesordnung wird zugestimmt.<br />
Annahme des <strong>Protokoll</strong>s der <strong>öffentlich</strong>en Sitzung vom 19. Juli 2010<br />
Beschluss:<br />
Dem <strong>Protokoll</strong> der <strong>öffentlich</strong>en Sitzung vom 19. Juli 2010 wird zugestimmt.<br />
1. Vorgehensweise bei der Sanierung der Abwasser-Hausanschlüsse<br />
10 : 0 angen.<br />
10 : 0 angen.<br />
Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der Bürgermeister Herr Braun und Herr Spyth vom<br />
Ing.-Büro Planungsschmiede, die Vorschläge für die Sanierung bzw. Neuerstellung der Hausanschlüsse<br />
machen werden.<br />
Die Hausanschlüsse stellen ein ziemlich schwieriges Vorgehen dar, da nach der Sanierung für<br />
jedes Grundstück nur noch ein Anschluss genehmigt werden kann und außerdem nach der<br />
neuen Rechtssprechung von den Grundeigentümern auf Privatgrund ein Revisionsschacht<br />
gefordert wird.<br />
1
In diesem Revisionsschacht sind sämtliche Anschlussleitungen der jeweiligen Haus- oder<br />
Hofstelle zu sammeln und dann als ein Anschluss in den Kanal zu führen.<br />
Bei Grenzbebauung im Altort ist dies oftmals ein schwieriges Unterfangen und muss dann<br />
genau geprüft werden oder eine Zusammenlegung sämtlicher Anschlüsse auf dem Gehsteig<br />
erfolgen. Die Kosten hierfür hat aber ebenfalls dann der Grundstücksbesitzer zu tragen.<br />
Herr Spyth gibt zunächst Erklärungen bezüglich des Maßnahmepakets 1. Dieses befasst sich<br />
mit dem Hauptkanal Würzburger Straße, Püssensheimer Straße und dem Sammler <strong>Prosselsheim</strong><br />
Richtung Kläranlage. Dieser lässt sich laut Aussage von Herrn Spyth relativ einfach sanieren.<br />
Im Sammler von <strong>Prosselsheim</strong> wurden nur vereinzelte Schäden festgestellt. Diese können<br />
einfach und kostengünstig saniert werden.<br />
Dort, wo die Schadensdichte größer ist, kommt das Inlinerverfahren zur Geltung. Ein<br />
Schlauch wird durch den alten Kanal eingezogen, wird aufgeblasen und ausgehärtet und alle<br />
Schäden sind somit wieder instandgesetzt.<br />
Im Bereich vom Bahnhof bei der BayWa ist der Kanal einsturzgefährdet. Er ist total verformt.<br />
Hier muss ein neuer Kanal verlegt werden.<br />
Die Hausanschlüsse wurden stichprobenartig untersucht, wo Verdacht auf Fremdwasser bestand.<br />
Neben dem Fremdwasser wurden auch Schäden festgestellt. Man sieht teilweise, wie<br />
sich Scherben gebildet haben. Die ganzen Rohre sind undicht, hier die schon Feuchtigkeit<br />
erkennbar.<br />
Herr Spyth zeigt sodann zwei Möglichkeiten auf.<br />
Die erste Möglichkeit ist, dass man nur die Anschlüsse im <strong>öffentlich</strong>en Bereich saniert und die<br />
Privaten außen vor lässt. Dies ist aber eine schlechte Lösung. Die Schäden bleiben bestehen.<br />
Es besteht Grenzbebauung, deshalb muss man sich jedes einzelne Haus anschauen.<br />
Bis zum Jahr 2015 sollen alle Hausanschlüsse auf Dichtigkeit überprüft werden, so die gesetzlichen<br />
Vorgaben.<br />
Die zweite Möglichkeit ist, dass man im Vorfeld der Maßnahme eine Anliegerversammlung<br />
durchführt und den Anliegern die Situation erläutert. Nach der Anliegerversammlung ist es<br />
erforderlich, einzelne Begehungen vorzunehmen, evtl. soll bei dieser Begehung ein Vertreter<br />
der Gemeinde mit anwesend sein.<br />
Im Anschluss daran sollen dann die Inspektionen durchgeführt werden (Kamerabefahrung)<br />
und der derzeitige Zustand erfasst werden.<br />
Anschließend wird ein Sanierungskonzept für jedes einzelne Grundstück erarbeitet und der<br />
Gemeinde vorgestellt. Der Anschlussnehmer erhält sodann ein Informationsprotokoll, sowie<br />
einen Lageplan, auf dem ersichtlich ist, welche Schäden an seinem Grundstück festgestellt<br />
worden sind. Herr Spyth hat die Erfahrung gemacht, dass man den Anliegern die Situation<br />
anhand von Bildern sehr verständlich machen kann.<br />
Am Ende wird nochmals ein <strong>Protokoll</strong> der Begehung erarbeitet mit einem Kostenvoranschlag<br />
und eine Empfehlung an den Bürger. Das <strong>Protokoll</strong> muss von jedem Anlieger unterzeichnet<br />
werden.<br />
Man muss mit ca. 5.000,-- Euro pro Anschluss im privaten Bereich rechnen.<br />
Laut Herrn Spyth hat sich diese Vorgehensweise sehr gut bewährt.<br />
2
GR Schmid ist der Auffassung, dass die Gemeinde keine rechtliche Handhabe hat. Die Gemeinde<br />
ist auf die Vernunft der Bürger angewiesen und dies wird ein großes Problem darstellen.<br />
Herr Spyth teilt hierzu mit, dass sich der Anschlussnehmer selbst darum kümmern muss, dass<br />
sein Kanal instand gehalten wird. Dies ist satzungsgemäß festgelegt und auch, dass es verboten<br />
ist, Abwasser in den Untergrund einzuleiten.<br />
Auf die Frage von GR Schmid, wieweit die Gemeinde das Recht hat, in den privaten Kanal<br />
der Anlieger einzudringen, antwortet Herr Spyth, dass die Gemeinde rechtlich befugt ist, den<br />
Kanal zu inspizieren.<br />
GRin Schmid hält die Aufklärungsversammlung der Anlieger für sehr vernünftig.<br />
GR Schmid ist der Auffassung, dass es Sinn macht, dass die Hausanschlüsse zeitnah saniert<br />
werden. Es stellt sich allerdings die Frage, ob der Schacht vom Anlieger selbst durchgeführt<br />
werden kann.<br />
Bürgermeister Eberth antwortet hierzu, dass in der Satzung festgelegt ist, dass diese Arbeiten<br />
ausschließlich von einer Fachfirma ausgeführt werden dürfen, ansonsten könnte es zu Komplikationen<br />
kommen.<br />
Der nächste Schritt wäre jetzt, so Herr Spyth, die betroffenen Anlieger zu einer Versammlung<br />
einzuladen und dann mit der Inspektion zu beginnen. Was im Privatgrund zu sanieren ist,<br />
muss auch vom jeweiligen Anlieger getragen werden.<br />
Die Versammlung könnte schon innerhalb der nächsten 4 Wochen stattfinden. Der Textvorschlag<br />
für die Einladung wird vom Ing.-Büro zur Verfügung gestellt. Es müssen zunächst die<br />
Eigentümer ermittelt werden.<br />
Der Bürgermeister bedankt sich schließlich bei Herrn Braun und Herrn Spyth für die ausführlichen<br />
Erläuterungen und wünscht einen guten Nachhauseweg.<br />
2. Behandlung von Bauanträgen<br />
Norbert Brand, Brunnenstraße 1, 97279 <strong>Prosselsheim</strong>-Püssensheim<br />
Ausbau eines Dachgeschosses und Erstellung eines Nebengebäudes auf Fl. Nr. 43<br />
Einbau einer 3. Wohneinheit – Errichtung eines Zwerchgiebels<br />
Es handelt sich hier um einen Bauantrag, der von der Gemeinde schon einmal behandelt wurde.<br />
Hier wurden vom Landratsamt verschiedene Ergänzungen und Änderungen verlangt. Diese<br />
werden nochmals dem Gemeinderat vorgelegt.<br />
Beschluss:<br />
Dem Bauantrag wird in vorgelegter Form zugestimmt.<br />
10 : 0 angen.<br />
GR Brand ist wegen persönlicher Beteiligung von der Beratung und Beschlussfassung ausgeschlossen.<br />
3
3. Planungen für 2011<br />
Bei der Haushaltsbesprechung für das Jahr 2010 hat der Gemeinderat über weitere Planungen<br />
für das Jahr 2011 diskutiert.<br />
Der Gemeinderat war sich einig, dass das Gemeindehaus in Püssensheim im Jahr 2011 saniert<br />
werden sollte. Hier stellt sich die Frage, ob diese Sanierung ohne Ing.-Büro machbar ist oder<br />
ein Ing.-Büro beauftragt werden sollte.<br />
GRin Börger ist der Auffassung, dass man hier auf jeden Fall ein Ing.-Büro beauftragen sollte,<br />
da man von der Verwaltung wahrscheinlich kaum in der Lage ist, die Verantwortung, vor allem<br />
auch die Bauüberwachung, zu übernehmen.<br />
GR Schmid meint, dass man hier einen Architekten beauftragen sollte, der zunächst ein Konzept<br />
erarbeiten sollte, welche Arbeiten vorrangig sind. Er schlägt hier besonders das Arch.-<br />
Büro Schlereth & Buzzi vor, da die Gemeinde bereits gute Erfahrungen mit diesem Büro gemacht<br />
hat.<br />
Eine weitere Notwendigkeit im Jahr 2011 ist die Neubepflanzung des Kriegerdenkmals in<br />
<strong>Prosselsheim</strong>, nachdem hier einige Bäume bereits Dürreschäden zeigen.<br />
Hier hat sich GR Dr. Otremba bereits mit Herrn Raftopoulo in Verbindung gesetzt, der diesbezüglich<br />
ein Konzept erarbeitet. Das Konzept liegt bis zur nächsten Gemeinderatssitzung<br />
vor.<br />
Nach Meinung von GRin Schmid sollte man zunächst das Denkmal selbst reinigen und dann<br />
rechts und links davon neue Bäume pflanzen. Die Koniferen sollte man entfernen.<br />
In diesem Zusammenhang macht GR Bach den Vorschlag, dass die Firma, die für den Friedhof<br />
ein Konzept erstellt (Struchholz oder Dietz), sich in diesem Zusammenhang das Kriegerdenkmal<br />
anschauen sollte.<br />
GR Brand teilt in diesem Zusammenhang mit, dass die Mauer beim Anwesen Bauer in Püssensheim<br />
einsturzgefährdend ist, weil die Fichten sehr hoch gewachsen sind. Diese Bäume<br />
sollten nach seiner Meinung weggesägt und neue gepflanzt werden.<br />
GR Brand schlägt des weiteren vor, dass man sich für das ehemalige Milchhäuschen in Püssensheim<br />
ebenfalls ein Konzept erstellen lassen sollte. Nach seiner Auffassung sollten das<br />
Gemeindehaus, der Brunnen und das Milchhäuschen ein einheitliches Bild abgeben.<br />
GR Altenhöfer schlägt des weiteren noch vor, dass man die Spielplätze in die Planung mit<br />
aufnehmen sollte.<br />
4. Fragen anwesender Bürger<br />
Es wurden keine Fragen gestellt.<br />
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5. Verschiedenes<br />
a) Anfrage von GRin Schmid bezüglich Schlüssel für WC für Jugendraum<br />
Der Bürgermeister teilt hierzu mit, dass sich Frau Mallü darum kümmert.<br />
Frau Mallü ist der Auffassung, dass der Architekt alle Schlüssel erhalten hat.<br />
In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass im Jugendraum der Strom teilweise<br />
nicht funktioniert. Ebenfalls sollte man überprüfen, ob die Heizung funktioniert.<br />
GR Brand hat sich bereit erklärt, sich darum zu kümmern.<br />
b) Anfrage von GRin Ländner-Mack bezüglich Ferienprogramm<br />
GRin Ländner-Mack fragt an, wie das Ferienprogramm bei den Kindern in der Gemeinde angekommen<br />
ist.<br />
Es wird diesbezüglich mitgeteilt, dass das Programm nur mäßig angenommen wurde.<br />
c) Anfrage von GRin Schmid bezüglich „Helden reloaded“<br />
Bezüglich der Aktion „Helden reloaded“ am Samstag, 25. September 2010, soll der Grill bereits<br />
an diesem Abend eingeweiht werden.<br />
Es wird hiermit angefragt, ob die Gemeinde bereit ist, die Bratwürste hierfür zu spenden.<br />
d) Anfrage GRin Ländner-Mack bezüglich Windparkanfrage<br />
GRin Ländner-Mack fragt an, ob die Gerüchte bezüglich eines Windparks schon konkret sind.<br />
Es wird mitgeteilt, dass lediglich Anfragen an die Gemeinde gekommen sind, wie sich die<br />
Gemeinde grundsätzlich dazu verhält. Mündlich wurde vom Bürgermeister mitgeteilt, dass<br />
vorerst überhaupt keine Zusage gemacht werden kann, weil der Regionalplan in der Sache<br />
Windenergie zur Zeit noch bearbeitet wird.<br />
e) Änderung bei den Gratulationen<br />
Der Bürgermeister fragt im Gremium nach, ob die Änderungen bei den Gratulationen im Mitteilungsblatt<br />
bekannt gegeben werden sollten.<br />
Der Gemeinderat ist der Meinung, dass diese Änderung ver<strong>öffentlich</strong>t werden soll, allerdings<br />
soll der Grund nicht bekanntgegeben werden.<br />
f) Schneeräumdienst<br />
Es stellt sich die Frage, ob für den kommenden Winter ein Schneeräumschild beschafft werden<br />
sollte.<br />
Im Gemeinderat ist man einhellig für die Anschaffung eines solchen Schildes. Es sollen hierfür<br />
drei Angebote eingeholt werden.<br />
5
g) Elternbeiratswahl im Kindergarten<br />
Der Bürgermeister teilt mit, dass die Elternbeiratswahl im Kindergarten am Dienstag, 21. September<br />
2010, um 20.00 Uhr im Kindergarten stattfindet.<br />
h) Bezirksübergreifendes Kooperationskonzept: Radwegeverbindung<br />
„2Frankenradweg“ (Arbeitstitel) zwischen Bamberg und Würzburg<br />
Der Bürgermeister teilt mit, dass es hier um die Beschilderung der Radwege geht. Für die<br />
Gemeinde fallen Kosten in Höhe von ca. 250,-- Euro an.<br />
Es ergeht folgender<br />
Beschluss:<br />
Die Gemeinde <strong>Prosselsheim</strong>, Landkreis Würzburg, beteiligt sich finanziell am bezirksübergreifenden<br />
Kooperationsprojekt Radwegeverbindung „2Frankenradweg“ (Arbeitstitel) (hier:<br />
Beauftragung eines Planungsbüros für die Optimierung der Routenführung) und stimmt dem<br />
Finanzierungsvorschlag zu.<br />
11 : 0 angen.<br />
i) Standsicherheit der Priestergräber<br />
Der Bürgermeister teilt dem Gremium mit, dass bei der letzten Standsicherheitsprüfung der<br />
Gräber am <strong>Prosselsheim</strong>er Friedhof festgestellt worden ist, dass die Grabsteine der Priestergräber<br />
nicht standsicher sind.<br />
Es stellt sich nun die Frage, wie in der Angelegenheit weiter verfahren werden soll.<br />
Bisher sind diese Gräber von Privatleuten gepflegt worden.<br />
Für das Grab von Herrn Pfarrer Boritzka sind noch finanzielle Mittel vorhanden. Für die Zukunft<br />
wird aber kein Geld mehr für die Pflege und die Blumen übrig sein.<br />
GR Schmid ist der Auffassung, dass die Priestergräber ein historisches Zeugnis für den Ort<br />
darstellen. Solche historischen Denkmäler sollte man auf jeden Fall erhalten. Er macht den<br />
Vorschlag, diese Denkmäler an die Wand anzubringen.<br />
Man ist sich im Gemeinderat einig, dass hier zunächst eine Begehung stattfinden soll.<br />
Ende des <strong>öffentlich</strong>en Teils war um 21.20 Uhr.<br />
Es schloss sich eine nicht<strong>öffentlich</strong>e Sitzung an.<br />
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