P R O T O K O L L - Prosselsheim
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P R O T O K O L L<br />
zur Gemeinderatssitzung des Gemeinderates<br />
der Gemeinde <strong>Prosselsheim</strong><br />
am Freitag, 20. März 2009<br />
ö f f e n t l i c h<br />
___________________________________________________________________________<br />
Protokollführer: VA Schmitt/Sch<br />
Bürgermeister Eberth eröffnet um 18.00 Uhr die Sitzung. Er stellt fest, dass zur Sitzung ordnungsgemäß<br />
geladen war und dass das Gremium beschlussfähig ist. Es sind zu Beginn der<br />
Sitzung neben dem Bürgermeister 10 Gemeinderäte anwesend. GR Stibbe und Dr. Otremba<br />
fehlen entschuldigt.<br />
1. Energetische Maßnahmen am Kindergarten <strong>Prosselsheim</strong>; vorgestellt<br />
durch Herrn Architekten Buzzi<br />
Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der Bürgermeister Herrn Architekt Buzzi, der zunächst<br />
das Projekt vorstellt.<br />
Herr Buzzi teilt mit, dass zunächst eine Kostenschätzung sowie eine Flächenermittlung vorgenommen<br />
wurde.<br />
Bei dem Gebäude handelt es sich von der Fassade her um ein Natursteingebäude. Die gesamte<br />
Optik des Gebäudes soll beibehalten werden, dies wird auch von der Kindergartenleitung favorisiert.<br />
Eine energetische Maßnahme erachtet Herr Buzzi nur im Innenbereich für sinnvoll. Deshalb<br />
wird auch nur eine Innensanierung angestrebt.<br />
Folgende Sanierungsmaßnahmen zur energetischen Sanierung des Kindergartens sind<br />
vorgesehen:<br />
Dämmungsmaßnahmen an den Außenwänden:<br />
1. Abdichtung und Trockenlegung der Untergeschossaußenwände zum Erdreich<br />
(Seite Neubaustraße)<br />
• Abbruch der Gehsteigbefestigung und Freilegen der Mauer<br />
• Senkrechte und waagrechte Abdichtung sowie Dämmen der Mauer<br />
• Wiederherstellen der Gehwegbefestigung und der Fluchttreppe<br />
1
2. Dämmen der Außenwände<br />
• Abbauen der Innenwandverkleidungen (Brüstungsverkleidung und Fliesen)<br />
• Dämmen der Außenwände innenseitig mit Calcium-Silikatplatten (Dicke bis ca. 10<br />
cm)<br />
• Spachteln und Streichen der Wandflächen und Wiedereinbau der Brüstungsverkleidung<br />
Herr Buzzi merkt diesbezüglich an, dass die Calzium-Silikat-Platten ähnlich wie Ytong-Steine<br />
sind. Es handelt sich hier um Platten, die einen sehr guten Wärmewert haben. Diese Platten<br />
kann man innenseitig an die Wände aufkleben. Sie werden in die Leibungen eingearbeitet,<br />
dass die Wärmebrücken an den Fenstern erfasst werden können.<br />
Das Problem bei der Innendämmung ist der Tauwasserausfall und somit kann sich auch<br />
Schimmel bilden. Es gäbe auch die Möglichkeit, dass man kaschierte Gipsplatten verwendet.<br />
Allerdings können die Kalzium-Platten sehr gut Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben,<br />
d. h. sie sind atmungsaktiv.<br />
Dämmungsmaßnahmen an den Decken:<br />
1. Decke zum Dachraum innenseitig dämmen<br />
• Abhängen der Decke in Trockenbauweise und dämmen des Zwischenbereichs<br />
2. Kellergeschossdecke in Teilbereichen kellerseitig dämmen<br />
• Dämmen der Kellerdecke in Trockenbauweise<br />
Herr Buzzi teilt in diesem Zusammenhang mit, dass im Kellergeschoss im Bereich zur Straße<br />
hin Ausblühungen festzustellen sind. Dies hat etwas mit dem eindringenden Wasser von Außen<br />
zu tun. Dieser Raum muss laut der Kindergartenleitung jedes Jahr neu gestrichen werden.<br />
Hier macht nur eine Dämmung von Außen einen Sinn.<br />
Austausch der Fenster:<br />
1. Alle Fensterelemente austauschen<br />
• Alte Fenster austauschen<br />
• Neuen wärmegedämmten Eingangstüren unter Verwendung der bestehenden Türen<br />
herstellen und einbauen<br />
Herr Buzzi schlägt diesbezüglich vor, ein gedämmtes Türblatt einzubauen und anschließend<br />
die alte Türe darüberzusetzen; eine andere Möglichkeit wäre, die alte Türe aufzuarbeiten und<br />
zu dämmen. Dies ist allerdings äußerst schwierig laut Herrn Buzzi.<br />
2. Verglasungen austauschen<br />
• Austauschen der Verglasungen am Treppenturm und an den Eingangstüren zum Hof<br />
gegen Wärmeschutzglas<br />
Im Treppenturm ist noch die Verglasung von 1990, als der Kindergarten gebaut wurde. Es<br />
sollen hier die einzelnen Gläser herausgenommen werden und eine neue Verglasung (Wärmeschutzglas)<br />
eingebaut werden.<br />
2
Dämmungsmaßnahmen an der Dachgeschosswohnung<br />
1. Alle Fensterelemente austauschen<br />
• Alte Fenster austauschen<br />
2. Dämmen der Dachschrägen von Außen, über der Wohnung<br />
• Aufnehmen der Dachdeckung und Sparren aufdoppeln<br />
• Zwischensparrendämmung einbringen und Dachdeckung wieder herstellen<br />
• Dämmen der Gaubenwände im Wärmedämmverbundsystems, mit verputzen Außenflächen<br />
herstellen<br />
• Spenglerarbeiten ausführen<br />
Im Bereich der Wohnung soll das Dach abgenommen werden und anschließend separat gedämmt<br />
werden, damit der Wohnbereich nicht gestört wird.<br />
In diesem Zusammenhang erklärt Herr Buzzi, dass die qm-Fläche der Wohnung aus dem Antrag<br />
herausgenommen werden muss. Diese Maßnahme ist nicht zuschussfähig.<br />
Lüftungsanlage<br />
• Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung im Kindergartenbereich<br />
Laut Herrn Buzzi wäre es bei der Sanierung außerdem noch sinnvoll, den Kindergarten mit<br />
einer kontrollierten Belüftung zu versehen. Dies hat zum Vorteil, dass immer Frischluft im<br />
Gebäude vorhanden ist und dass die Feuchtigkeit in der Luft kontrolliert werden kann.<br />
Der große Vorteil ist, dass man den CO2-Wert entsprechend senken kann.<br />
Es wäre ebenso sinnvoll, dass man eine Lüftungsanlage in den zwei Gruppenräumen, im Nebenraum<br />
sowie im Foyer einbaut. Die anderen Räume werden nicht so intensiv genutzt.<br />
Bezüglich des Einbaus einer Lüftungsanlage im Foyer macht man im Gemeinderat den Vorschlag,<br />
hier nochmals mit der Kindergartenleitung zu sprechen, da dieser Raum nicht so oft<br />
genutzt wird.<br />
Heizungsanlage<br />
• Einbau einer Wärmepumpe zur Ergänzung der Heizungsanlage<br />
• Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage<br />
Nach Meinung von Herrn Buzzi wäre es sinnvoll, im Gebäude eine Wärmepumpe einzubauen,<br />
damit das Gebäude auf jeden Fall zu einem Neubaustandard aufgewertet wird.<br />
Die Wärmepumpe könnte dann bei entsprechenden Temperaturen die Funktion der Heizung<br />
im Kindergarten übernehmen.<br />
Beleuchtung im Kindergarten<br />
• Einbau energiesparender Lampen und Leuchtmittel<br />
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Die Beleuchtung ist zur Zeit nach Meinung von Herrn Buzzi nicht so optimal.<br />
Wenn neue Leuchtmittel eingebaut werden, dann kann man diese 40 % mehr nutzen. Die<br />
Lampen sollten auf alle Fälle ausgetauscht werden.<br />
Herr Buzzi erklärt dem Gremium, dass zunächst ein Energieausweis erstellt wurde, dies ist<br />
nach dem neuen Gesetz Pflicht. Dieser Ausweis sollte nach Aussage von Herrn Buzzi im Kindergarten<br />
aushängen.<br />
Das Gebäude hat einen Verbrauch von 238 kWh im Jahr. Der Vergleichswert liegt mehr als<br />
30 % darüber.<br />
Herr Buzzi war sehr überrascht über den sehr hohen Energieverbrauch im Kindergarten. Nach<br />
seiner Meinung liegt der Grund an den Fenstern und hier besteht dringender Handlungsbedarf.<br />
Er schlägt vor, hier Verbundfenster in Kunststoffausführung einzubauen. Hier kann man nach<br />
seiner Meinung sehr viel Energie einsparen.<br />
Der hohe Energieverbrauch ist auch ein Grund, der bei der Antragstellung bei der Regierung<br />
von Unterfranken angegeben werden kann.<br />
Es wird festgestellt, dass man insgesamt 50.000 kWh im Jahr durch diese Maßnahme einsparen<br />
könnte.<br />
Wenn hier Maßnahmen ergriffen werden, soll man auf jeden Fall den Neubaustandard anstreben.<br />
Auf die Frage von GRin Schmid, wie viel Zeit diese Maßnahme in Anspruch nimmt, teilt Herr<br />
Buzzi mit, dass es ½ Jahr dauern wird. Während dieser Zeit sollen die Kindergartenkinder im<br />
Rathaus untergebracht werden.<br />
Für die Gesamtmaßnahme hat Herr Buzzi bereits eine Kostenzusammenstellung erstellt.<br />
Die gesamte Maßnahme beträgt brutto 417.200,-- Euro. Von den gesamten 441 qm muss die<br />
qm-Zahl für die Wohnung abgezogen werden; Es handelt sich letztendlich um 376 qm.<br />
376 qm x 600,-- Euro = 225.600,-- Euro. Dies ist die maximal mögliche Summe, die von der<br />
Regierung von Unterfranken gefördert wird. Um in den Genuss des maximalen Zuschusses zu<br />
kommen, muss die Maßnahme so ausgeführt werden, wie von Herrn Buzzi vorgestellt.<br />
GR Schmid teilt mit, dass man nach seiner Meinung bei diesem Betrag zwei Kindergärten<br />
erstellen könnte.<br />
Abschließend ist man im Gremium mehrheitlich der Meinung, dass die Gemeinde zunächst<br />
den Antrag bei der Regierung von Unterfranken stellen und dann die Antwort abwarten sollte.<br />
Falls die Gemeinde keinen Zuschussbescheid von der Regierung erhält, dann sollten vorrangig<br />
die Fenster im Kindergarten erneuert werden. Die feuchte Wand muss nicht vorrangig behandelt<br />
werden.<br />
Wenn das Gebäude weiterhin als Kindergarten dienen soll, müssen auf jeden Fall Maßnahmen<br />
ergriffen werden.<br />
Beim Fensterkauf soll auf jeden Fall die Dämmung (Dämmungsstärke wegen Fensterbrüstung)<br />
berücksichtigt werden, auch wenn diese nicht gefördert werden sollte.<br />
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Der nächste Schritt, so Herr Buzzi, ist, dass die überarbeiteten Unterlagen bis spätestens<br />
Dienstag, 24. März 2009, bei Herrn Konrad vorliegen.<br />
Der große Vorteil ist, dass die Gemeinde sehr viel Energie einsparen wird. Die Gemeinde<br />
muss als Anlage zum Antrag Angaben zum Haushaltsplan und den Gemeinderats-Beschluss<br />
beifügen.<br />
Es ergehen schließlich folgende Beschlüsse:<br />
Beschluss:<br />
Der Gemeinderat der Gemeinde <strong>Prosselsheim</strong> beschließt, im Rahmen des Konjunkturpakets<br />
II, einen Antrag auf Bezuschussung der energetischen Maßnahmen im Kindergarten <strong>Prosselsheim</strong><br />
zu stellen.<br />
11 : angen.<br />
Beschluss:<br />
Das Arch.-Büro Schlereth & Buzzi wird mit der Sanierungsmaßnahme am Kindergarten <strong>Prosselsheim</strong><br />
beauftragt. Das Honorarangebot beträgt 25.000,-- Euro.<br />
11 : angen.<br />
2. Weitere Vorgehensweise bezüglich der Dorferneuerung<br />
Der Bürgermeister fragt Herrn Buzzi, ob er bereits Maßnahmen an denkmalgeschützten Gebäuden<br />
ausgeführt habe. Dies wurde von Herrn Buzzi bestätigt und er wäre auch in der Lage,<br />
die Sanierungsarbeiten am Rathaus, wie in der letzten Gemeinderatssitzung besprochen, zu<br />
übernehmen.<br />
Der Bürgermeister teilt mit, dass der Antrag auf Förderung bereits an das Amt für Ländliche<br />
Entwicklung in Würzburg gestellt wurde. Die Maßnahme muss bis zum Jahr 2011 abgeschlossen<br />
und abgerechnet sein.<br />
Die Gemeinde beabsichtigt, den Antrag auf eine umfassende Dorferneuerung zu stellen.<br />
Vom Amt für Ländliche Entwicklung wird die Gemeinde voraussichtlich in 4 bis 6 Wochen<br />
Bescheid erhalten. Sobald die Antwort vorliegt, soll mit Herrn Buzzi ein Termin vereinbart<br />
werden.<br />
Die Maßnahmen im Kindergarten müssen verlässlich mit den Arbeiten am Rathaus abgestimmt<br />
werden, damit es nicht zu Überschneidungen bezüglich der Unterbringung der Kindergartenkinder<br />
kommt. Von daher ist es sehr positiv, wenn die beiden Maßnahmen von einem<br />
Architekturbüro ausgeführt werden.<br />
Der Bürgermeister erklärt dem Gremium, dass mit dem Denkmalamt noch nicht gesprochen<br />
wurde. Dies soll erst geschehen, wenn der Bescheid vom Amt für Ländliche Entwicklung vorliegt.<br />
Der Bürgermeister bedankt sich abschließend bei Herrn Buzzi für die umfassenden Erläuterungen<br />
und wünscht ihm einen guten Nachhauseweg.<br />
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3. Verschiedenes<br />
a) Friedhof in Püssensheim<br />
GR Bach teilt mit, dass bei der Begehung vorgeschlagen wurde, dass sich ein Fachmann die<br />
Angelegenheit anschauen sollte. Es sollten hier Säuleneichen oder Säulenbuchen gesetzt werden.<br />
Allerdings ist der Bürgermeister der Meinung, da die Gemeinde Probleme mit dem Eichenprozessionsspinner<br />
hat, keine Eichen zu setzen. Man sollte sich hier fachlich beraten lassen.<br />
GR Brand wird schließlich beauftragt, sich mit der Gartenbaumschule Pfister in Dettelbach in<br />
Verbindung zu setzen und sich diesbezüglich einen Vorschlag machen lassen soll.<br />
Herr Pfister soll sich am Freitag, 27. März 2009 am Nachmittag die Angelegenheit vor Ort<br />
anschauen und Vorschläge unterbreiten.<br />
Unabhängig davon sollte man sich mit Frau Geise in Verbindung setzen, die ebenfalls einen<br />
Vorschlag unterbreiten soll.<br />
b) Auffüllungen König<br />
Es wurde bei der Begehung festgestellt, dass eindeutig Gebrauchsspuren durch die Auffüllung<br />
vorhanden sind. In diesem Zustand kann der Weg auf keinen Fall belassen werden.<br />
Es wird vorgeschlagen, dass, wenn der Weg im Wald gemacht wird, der Weg im Zuge dieser<br />
Arbeiten in Ordnung gebracht werden könnte – der Auftrag hierzu ist jedoch von Herrn König<br />
zu erteilen.<br />
Herr König muss auf jeden Fall benachrichtigt werden, dass die Frist abgelaufen ist.<br />
Die Überfahrt ist in der Baulast der Gemeinde, so 2. Bürgermeister Öchsner, d. h. die Gemeinde<br />
ist für die Überfahrt zuständig. Die Überfahrt ist ebenfalls durch Herrn König in Ordnung<br />
bringen zu lassen.<br />
Der Bürgermeister wird nochmals einen Versuch starten, falls er erneut abgewiesen wird,<br />
muss Herr König schriftlich aufgefordert werden, den Weg wieder in Ordnung zu bringen.<br />
Allerdings stellt sich die Frage, wer seinerzeit den Antrag auf Auffüllung gestellt hat (Richard<br />
oder Berthold).<br />
Ende der Sitzung war um 19.30 Uhr.<br />
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