Ausgabe 7 - Kreuzlinger-zeitung.ch
Ausgabe 7 - Kreuzlinger-zeitung.ch
Ausgabe 7 - Kreuzlinger-zeitung.ch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Kreuzlinger</strong>Zeitung Nr. 6 8. Februar 2013 KREUZLINGEN/REGION 11<br />
Assistenzdienst wird ni<strong>ch</strong>t eingeführt<br />
Die Na<strong>ch</strong>frage aus den Gemeinden<br />
rei<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t aus, teilt<br />
die Kantonspolzei mit. Deswegen<br />
wird der Polizeili<strong>ch</strong>e Assistenzdienst<br />
ni<strong>ch</strong>t eingeführt.<br />
Frauenfeld. Die Kantonspolizei<br />
Thurgau wird den polizeili<strong>ch</strong>en Assistenzdienst<br />
(PAD) vorerst ni<strong>ch</strong>t einführen.<br />
Eine Bedürfnisabklärung hat<br />
gezeigt, dass die Na<strong>ch</strong>frage seitens<br />
der Gemeinden für eine kostendeckende<br />
Auslastung des PAD ni<strong>ch</strong>t<br />
ausrei<strong>ch</strong>t.<br />
Mit dem seit Mitte 2012 geltenden<br />
Polizeigesetz hat die Kantonspolizei<br />
Thurgau die re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Grundlage für<br />
den Aufbau und den Betrieb eines<br />
polizeili<strong>ch</strong>en Assistenzdienstes erhalten.<br />
Im Gesetz und in der regierungsrätli<strong>ch</strong>en<br />
Verordnung waren die Gemeinden<br />
als erste potenzielle Nutzer<br />
des PAD genannt. Der Assistenzdienst<br />
wäre für die Erfüllung gemeindepolizeili<strong>ch</strong>er<br />
Aufgaben deshalb<br />
prädestiniert, weil er – im Gegensatz<br />
zu gemeindeeigenen Organisationen<br />
oder privaten Si<strong>ch</strong>erheitsdiensten –<br />
über hoheitli<strong>ch</strong>e Befugnisse verfügen<br />
würde. Folgeri<strong>ch</strong>tig hat die Kantonspolizei<br />
Thurgau im Herbst 2012 bei<br />
Alles bereit für die Buure-Fasna<strong>ch</strong>t<br />
Wigoltingen. Vom 15. bis 17. Februar<br />
steht Wigoltingen für drei Tage Kopf.<br />
Guggenmusiken aus dem In- und<br />
Ausland, Maskenbälle sowie ein grosser<br />
Umzug haben dann das Dorf fest<br />
im Griff.<br />
«Die S<strong>ch</strong>nitzelbank ist ges<strong>ch</strong>rieben,<br />
der Böögg steht bereit und den<br />
Fasna<strong>ch</strong>tswagen wird no<strong>ch</strong> der letzte<br />
S<strong>ch</strong>liff gegeben», sagt Obernarr Monika<br />
Roth. Am Freitag um 20 Uhr startet<br />
das närris<strong>ch</strong>e Treiben mit der traditionellen<br />
Beizenfasna<strong>ch</strong>t. Ein<br />
S<strong>ch</strong>nitzelbank-Komitee zieht dann<br />
dur<strong>ch</strong> die Dorfbeizen und präsentiert<br />
seine Reime über das vergangene<br />
Jahr.<br />
Für Familien und Partylöwen<br />
Damit au<strong>ch</strong> die kleinen Narren auf<br />
ihre Kosten kommen, findet am<br />
Samstagna<strong>ch</strong>mittag ab 15 Uhr in der<br />
Mehrzweckhalle ein Kindermaskenball<br />
statt. Au<strong>ch</strong> diesmal lohnt es si<strong>ch</strong><br />
für Kinder, si<strong>ch</strong> besonders originell zu<br />
verkleiden. Den Bestkostümierten<br />
winken tolle Preise.<br />
Ein Maskenball für Erwa<strong>ch</strong>sene<br />
lädt ab 20 Uhr ein, si<strong>ch</strong> in der Mehrzweckhalle<br />
auszutoben. Ein Barbetrieb,<br />
DJ Ralf sowie diverse Guggen-<br />
den Gemeinden eine Bedürfnisabklärung<br />
in Form einer Umfrage<br />
dur<strong>ch</strong>geführt.<br />
Gemäss Polizeigesetz muss der<br />
polizeili<strong>ch</strong>e Assistenzdienst von der<br />
Kantonspolizei Thurgau kostendeckend,<br />
ohne finanzielle Auswirkungen<br />
auf den Staatshaushalt, betrieben<br />
werden können. Die Kosten für den<br />
PAD müssten also vollumfängli<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong> Ents<strong>ch</strong>ädigung der zu Gunsten<br />
der Gemeinden erbra<strong>ch</strong>ten Leistungen<br />
abgedeckt werden. Die Umfrage<br />
hat nun gezeigt, dass die von den Gemeinden<br />
geäusserten Bedürfnisse<br />
ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>en, um den PAD über<br />
das ganze Jahr hinweg kostendeckend<br />
auszulasten. In Abspra<strong>ch</strong>e mit<br />
dem Regierungsrat hat die Kantonspolizei<br />
Thurgau deshalb ents<strong>ch</strong>ieden,<br />
zum heutigen Zeitpunkt auf die Einführung<br />
des PAD zu verzi<strong>ch</strong>ten. Sollte<br />
si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> zu einem späteren Zeitpunkt<br />
eine stärkere Na<strong>ch</strong>frage abzei<strong>ch</strong>nen,<br />
würde eine Einführung des<br />
polizeili<strong>ch</strong>en Assistenzdienstes erneut<br />
geprüft.<br />
Anlässli<strong>ch</strong> der Umfrage hat exakt<br />
die Hälfte aller Gemeinden erklärt,<br />
kein Interesse am PAD zu haben; sieben<br />
Gemeinden reagierten ni<strong>ch</strong>t auf<br />
die Umfrage. 33 Gemeinden könnten<br />
musiken sorgen dafür, dass kein<br />
Tanzbein mehr stillsteht. Um Mitterna<strong>ch</strong>t<br />
findet die Maskenprämierung<br />
statt.<br />
Umzug mit Sylvester-Trei<strong>ch</strong>ler<br />
Den S<strong>ch</strong>lusspunkt bildet am Sonntagna<strong>ch</strong>mittag<br />
ab 14 Uhr ein grosser<br />
Umzug, der von den Märstetter Sylvester-Trei<strong>ch</strong>ler<br />
angeführt wird. Dorf-<br />
si<strong>ch</strong> vorstellen, den PAD in Anspru<strong>ch</strong><br />
zu nehmen; davon haben allerdings<br />
13 Gemeinden zum heutigen Zeitpunkt<br />
keinen Bedarf. Von den 20 Gemeinden,<br />
die einen aktuellen Bedarf<br />
angemeldet haben, sehen die meisten<br />
auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> einen Einsatz in<br />
den Monaten April bis Oktober vor.<br />
Nur gerade drei bis fünf Gemeinden<br />
würden den PAD voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />
au<strong>ch</strong> in den Wintermonaten beanspru<strong>ch</strong>en.<br />
Hinzu kommt, dass etwa<br />
zwei Drittel des gewüns<strong>ch</strong>ten Auftragsvolumens<br />
am Freitag und Samstag<br />
anfallen würde, dann vorwiegend<br />
in den Abend- und Na<strong>ch</strong>tstunden.<br />
Kapo TG<br />
Si<strong>ch</strong>erheitsdienstmitarbeiter mit<br />
Hund im Seepark. Bild: ar<strong>ch</strong>iv<br />
vereine, S<strong>ch</strong>ulkinder und Gruppen<br />
aus der Umgebung ziehen dann mit<br />
s<strong>ch</strong>rill gestalteten Wagen dur<strong>ch</strong> die<br />
Strassen. Traditionsgemäss wird am<br />
Ende des Umzugs der Fasna<strong>ch</strong>ts-Böögg<br />
verbrannt. Im Ans<strong>ch</strong>luss lädt eine<br />
grosse Festwirts<strong>ch</strong>aft zum gemütli<strong>ch</strong>en<br />
Ausklingen der Buure-Fasna<strong>ch</strong>t<br />
2013 in der Mehrzweckhalle.<br />
Daniel S<strong>ch</strong>affhauser<br />
Ein Fest für Jung und Alt: Fasna<strong>ch</strong>t in Wigoltigen. Bild: ds<br />
IN KÜRZE<br />
Mehr Ertrinkungsopfer<br />
Gemäss der Ertrinkungsstatistik der<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Lebensrettungs-<br />
Gesells<strong>ch</strong>aft SLRG ertranken im Jahr<br />
2012 in der S<strong>ch</strong>weiz 45 Personen,<br />
davon 35 Männer, se<strong>ch</strong>s Frauen und<br />
vier Kinder. Das sind fünf Ertrinkungsopfer<br />
mehr als im Vorjahr. Die SLRG<br />
erinnert daran, dass Wasser trotz seiner<br />
S<strong>ch</strong>önheit gefährli<strong>ch</strong> sein kann,<br />
und engagiert si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>weizweit mit einer<br />
breiten Palette an Präventionsmassnahmen<br />
gegen das Ertrinken.<br />
Speziell ausgebildete Rettungss<strong>ch</strong>wimmer<br />
besu<strong>ch</strong>en Kindergärten in<br />
der ganzen S<strong>ch</strong>weiz. Ausserdem wird<br />
ein zweiminütiger Film «WaBo im Einsatz»<br />
produziert.<br />
LESERBRIEF<br />
Letzthin erzählte mir meine s<strong>ch</strong>wer<br />
an Asthma leidende Freundin folgende<br />
Begebenheit, die mi<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong><br />
berührte:<br />
Sie war mit dem S<strong>ch</strong>nellzug von<br />
Züri<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Kreuzlingen gereist<br />
und wollte dann mit einem Taxi na<strong>ch</strong><br />
Hause fahren. Nun ist ja der <strong>Kreuzlinger</strong><br />
Hauptbahnhof weder für Mütter<br />
mit Kinderwagen, no<strong>ch</strong> für ältere<br />
Leute oder Behinderte ein Aushänges<strong>ch</strong>ild,<br />
gilt es do<strong>ch</strong>, sehr<br />
lange Wege auf vers<strong>ch</strong>iedenen Niveaus<br />
zurückzulegen. Zudem hatte<br />
der Zug von Züri<strong>ch</strong> an jenem Tag<br />
sehr weit hinten (Nähe Konstanzerstrasse)<br />
angehalten. Meine Freundin<br />
ma<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> dann auf den Weg<br />
und nahm die erste Unterführung<br />
westli<strong>ch</strong> des Bahnhofgebäudes.<br />
Mit ihr auf dem Weg waren drei<br />
Jungen im Alter von ca. 11 – 12<br />
Jahren; sie müssten au<strong>ch</strong> Ri<strong>ch</strong>tung<br />
Taxistandort. Die Buben waren natürli<strong>ch</strong><br />
viel s<strong>ch</strong>neller. Als meine<br />
asthmakranke Freundin oben an<br />
der Unterführung ankam, konnte<br />
sie ni<strong>ch</strong>t mehr weiter, so sehr hatte<br />
sie das Gehen angestrengt. Da kamen<br />
zwei der Buben zurück. Der<br />
eine sagte: «Warten Sie, i<strong>ch</strong> hole<br />
Ihnen den Taxi hierher!», und flitzte<br />
davon auf die andere Seite des<br />
Bahnhofgebäudes. Der andere<br />
meinte: «Und i<strong>ch</strong> bleibe bei Ihnen.<br />
Wissen Sie, meine Grossmutter hat<br />
au<strong>ch</strong> Asthma.» Ni<strong>ch</strong>t lange und der<br />
Taxi<strong>ch</strong>auffeur fuhr vor, auf dem Beifahrersitz<br />
stolz der Junge. Meine<br />
Freundin war unendli<strong>ch</strong> froh und<br />
gerührt ob der spontanen Hilfsbereits<strong>ch</strong>aft<br />
dieser Buben und bedankte<br />
si<strong>ch</strong> bei ihnen mit einem<br />
Gelds<strong>ch</strong>ein.<br />
Bravo, ihr kleinen Ritter der Strasse!<br />
Hanni Knüsel