14.03.2013 Aufrufe

GESTÄNDNISSE Von Hempher, einem britischen ... - Hakikat Kitabevi

GESTÄNDNISSE Von Hempher, einem britischen ... - Hakikat Kitabevi

GESTÄNDNISSE Von Hempher, einem britischen ... - Hakikat Kitabevi

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Leistungen. Dennoch war ich der Drittbeste. Mein Freund Georg<br />

Belcoud war der Erste und nach ihm kam Henry Fanse.<br />

Ich hatte die Sprachen türkisch und arabisch und die Kunst<br />

der Koranrezitation sehr gut gelernt und die religiösen<br />

Kenntnisse aufs äußerste erworben. Aber es war mir nicht<br />

gelungen, einen Bericht über die schwachen Punkte des<br />

Osmanischen Reiches vorzubereiten. Nach der Sitzung, die zwei<br />

Stunden dauerte, fragte der Sekretär, warum ich keinen Erfolg<br />

hatte. Ich antwortete: “Meine eigentliche Pflicht war, türkisch,<br />

arabisch, den Koran und islamische Vorschriften zu lernen. Für<br />

andere Angelegenheiten konnte ich mir keine Zeit nehmen. Aber<br />

das nächste Mal werde ich Sie zufriedenstellen.” Der Sekretär<br />

sagte darauf: “Du kannst bestimmt Erfolg haben. Aber ich hätte<br />

gern, du wärest an der Spitze” und fügte folgendes hinzu:<br />

“Du, <strong>Hempher</strong>, dein nächster Auftrag besteht aus zwei<br />

Punkten:<br />

1. Die Schwächen der Muslime und die Stellen, in die wir<br />

leicht eindringen und ihre Gelenke voneinanander trennen<br />

können, zu entdecken.<br />

Wahrlich ist das der Weg zu dem Ziel, den Feind besiegen zu<br />

können.<br />

2. Wenn du diese Feststellung getroffen und auf meine Worte<br />

gehört hast (d.h. wenn du unter den Muslimen Feindschaft und<br />

Abneigung stiften kannst), so kannst du der beste Spion sein und<br />

das Ehrenmedaillon unseres Ministeriums verliehen bekommen.<br />

Ich blieb sechs Monate in London und heiratete die Tochter<br />

meines Onkels Maria Shvay. Damals war ich 22 und sie 23. Sie<br />

hatte mittelmäßige Intelligenz und Kultur und war sehr schön.<br />

Den glücklichsten Teil meines Lebens verbrachte ich mit ihr in<br />

diesen Tagen. Sie war schwanger. Gerade da, wo wir auf<br />

unseren neuen Gast warteten, bekam ich den Order, nach Irak<br />

zu gehen.<br />

Ich wurde sehr traurig darüber, dass ich bei dieser Situation<br />

gehen sollte. Die Heimatsliebe und der Ehrgeiz, unter meinen<br />

Kollegen und berühmt zu werden, gingen über meine<br />

ehemännischen und väterlichen Gefühle. Ohne Zögern nahm ich<br />

den Befehl an. Meine Frau beharrte sehr darauf, dass ich bis zur<br />

- 19 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!