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GESTÄNDNISSE Von Hempher, einem britischen ... - Hakikat Kitabevi

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einen Termin. Als ich den Minister besuchte, empfing er mich<br />

besser, als er es nach meiner Rückkehr aus Istanbul getan hatte.<br />

Ich spürte, dass er diesmal einen großen Wert auf mich legte.<br />

Der Minister war damit sehr zufrieden, dass ich Muhammed<br />

aus Nedschd völlig in meine Hand genommen hatte. Er sagte:<br />

“Er ist die günstigste Waffe, wonach unser Ministerium suchte.<br />

Du solltest ihm alles Mögliche versprechen. Es lohnt sich, wenn<br />

du dich allein um ihn kümmerst.”<br />

Daraufhin sagte ich: “Ich fühle mich beunruhigt wegen<br />

Muhammed aus Nedschd. Denn er könnte jederzeit seine<br />

Ansichten und Weltanschaung ändern.” Er tröstete mich: “Mach<br />

dir keine Sorgen. Das dürfte niemals geschehen. Denn unsere<br />

Agenten in Isfehan waren seit d<strong>einem</strong> Abschied bei ihm und<br />

benachrichtigten das Ministerium, dass sich gar nichts bei ihm<br />

geändert hatte.”<br />

Ich dachte mir inzwischen: “Wie konnte Muhammed aus<br />

Nedschd seine Geheimnisse mit anderen teilen?” Ich konnte den<br />

Minister nicht danach fragen. Aber als ich später mit Muhammed<br />

wieder zusammenkam, erzählte er mir von einer Unterhaltung in<br />

Isfehan mit <strong>einem</strong> Mann namens Abd-ul-kerim. Abd-ul-kerim<br />

betrug ihn mit den Worten: “Ich bin Bruder von Scheich<br />

Muhammed. (Er meinte mich) Er erklärte mir alles, was er über<br />

dich weiß.” So erfuhr er seine Geheimnisse.<br />

Muhammed aus Nedschd erzählte mir noch: “Safijje kam mit<br />

mir nach Isfehan. In dieser Stadt lebten wir mit befristeter Ehe<br />

noch zwei Monate zusammen. Abd-ul-kerim kam auch mit mir<br />

nach Schiraz und fand für mich noch eine andere Frau namens<br />

Asije, die schöner und reizender als Safijje war. Unter befristeter<br />

Ehe verbrachte ich meine schönsten Zeiten mit ihr.”<br />

Wie ich später erfuhr, war Abd-ul-kerim ein christlicher Agent des<br />

Kolonialministeriums, der in Dschelfa bei Isfehan wohnte.<br />

Asije war eine Jüdin aus Schiraz, sie war auch eine Agentin<br />

des Ministeriums. Wir alle vier erzogen sozusagen Muhammed<br />

aus Nedschd wie einen Soldaten, der alles, was sein<br />

Vorgesetzter von ihm verlangt, aufs Beste erfüllen sollte.<br />

Als ich dem Minister und den zwei unbekannten Angehörigen<br />

des Ministeriums all diese Ereignisse erzählte, sagte der<br />

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