GESTÄNDNISSE Von Hempher, einem britischen ... - Hakikat Kitabevi
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überzeugen zu können, dass er unschuldig sei und mit Gewalt<br />
zum Führer des Aufstandes gemacht worden wäre und die<br />
<strong>britischen</strong> Behörden ihm vielleicht verzeihen könnten. So trennte<br />
sich der Sultan vom Heer, das sich zurückgezogen hatte und<br />
suchte beim Mausoleum von Humajun Schah, das von der<br />
Festung Muallâ in Delhi zehn Kilometer entfernt war, Schutz.<br />
Der berühmte Pfarrer Hudson, der ein Geheimdienstoffizier<br />
bei der <strong>britischen</strong> Armee war und besonders durch sein<br />
sittenloses Verhalten und Misserfolg bekannt wurde,<br />
benachrichtigte General Wilson davon und bat ihn um Hilfe, den<br />
Sultan zu erwischen, indem er die Schutzsuche des Sultans von<br />
<strong>einem</strong> Verräter namens Redscheb Alî erfahren hatte. Nachdem<br />
Wilson mitgeteilt hatte, er habe keine Söldner, die er ihm geben<br />
könne, machte er den Vorschlag, diese Operation selber zu<br />
verwirklichen. Er empfahl auch, die Garantie zu geben, dass<br />
dem eigenen Leib des Sultans und seiner Familie nichts angetan<br />
werde, damit sich der Sultan ergeben sollte. General Wilson<br />
weigerte dies zuerst ab, aber dann nahm er den Vorschlag an.<br />
Danach ging Hudson mit neunzig Leuten zum Mausoleum<br />
Humayun Schah, wo Bahadır Schah in Schutz war. Er<br />
versicherte dem Sultan, weder seinen eigenen Leibe noch seine<br />
Söhne und seine Frau zu schädigen. Der Schah verließ sich auf<br />
diesen Pfarrer und seine Worte. Dann versuchte Hudson, zwei<br />
Söhne und einen Enkel des Sultans, die sich noch nicht ergaben,<br />
zu erwischen. Aber es konnte ihm nicht gelingen, da sie viele<br />
Schutzleute hatten. Daraufhin bekam er vom General Wilson<br />
eine Genehmigung zum Schutz ihrer Leibe. Der grausame,<br />
gemeine Hudson gab ihnen Bescheid, dass ihnen nichts angetan<br />
würde. Sie verließen sich auf den Pfarrer und unterwarfen sich<br />
ihm. Als Hudson so durch britische Politik und List zwei Söhne<br />
und einen Enkel des indischen, letzten Sultans erwischt hatte,<br />
legte er sie sofort in Ketten.<br />
Während er sie mit gefesselten Händen nach Delhi brachte,<br />
ließ er die jungen Prinzen (Sultans Söhne) ausziehen, schoß auf<br />
ihre Brüste und ließ sie den Märtyrertod finden. Er trank von<br />
ihrem Blut. Die Leichen dieser jungen Märtyrer ließ er an das<br />
Stadttor aufhängen, um das moslemische Volk somit zu<br />
bedrohen. Einen Tag später schickte er ihre Köpfe Henri<br />
Bernard, dem Generalgouverneur. Danach ließ er aus ihnen<br />
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