2011 02 27 AUNK und Saatkrähen - Soest
2011 02 27 AUNK und Saatkrähen - Soest
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Ausschussmitglieder:<br />
Auszug aus der Niederschrift über die Sitzung des<br />
Ausschusses f. Umwelt-, Natur- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
vom <strong>27</strong>.01.<strong>2011</strong><br />
Sitzung-Nr: 1/<strong>2011</strong><br />
Richter, Anne (Vorsitzende)<br />
Dorfschmidt, Peter<br />
Fenzlein, Ruben<br />
Glaremin-Jacques, Angèle für Wollny, Benno (ab 18.00 Uhr)<br />
Hopfauf, Willi für Schneider, Heinrich<br />
Koch, Hans-Ulrich<br />
Lindken, Werner<br />
Olmer, Hans<br />
Pepinghege, Maria-Luise für Grieger, Willi<br />
Schmedtmann, Klaus<br />
Schuerhoff, Volker<br />
Schulte-Märter, Hildegard<br />
Dr. Tornau-Opitz, Judith<br />
Trick, Waltraut<br />
Wollny, Benno (bis 18.00 Uhr)<br />
Wrede, Imke für Dellbrügger, Ulrich<br />
Sachverständige Einwohner:<br />
-<br />
Gäste:<br />
Dr. Vierhaus, Henning ABU, zu TOP 2<br />
Verwaltung:<br />
Tubes, Alfons<br />
Bolinger, Mathias<br />
<strong>Soest</strong>, 08.03.<strong>2011</strong>
TOP (2) <strong>Saatkrähen</strong> in <strong>Soest</strong><br />
2<br />
Öffentliche Sitzung<br />
Frau Richter erinnert an die Diskussionen über die <strong>Saatkrähen</strong> <strong>und</strong> die Berichte über die<br />
durchgeführten Vergrämungsmaßnahmen im Ausschuss. Es sei allgemein der Wunsch geäußert<br />
worden, nähere Angaben über die Lebensweise der <strong>Saatkrähen</strong> zu erhalten. Herr Dr. Henning<br />
Vierhaus von der ABU habe sich bereit erklärt, den Ausschuss eingehend zu informieren.<br />
Herr Dr. Vierhaus hält einen Vortrag zum Thema „<strong>Saatkrähen</strong> in <strong>Soest</strong>“ <strong>und</strong> beantwortet anschließend<br />
Fragen.<br />
Der ideale Lebensraum der Saatkrähe sei die offene Landschaft mit vereinzelt hohem Baumbestand.<br />
Die <strong>Saatkrähen</strong>kolonie im Stadtgebiet von <strong>Soest</strong> habe sich zahlenmäßig so stark entwickeln können,<br />
weil sich durch Unterschutzstellung der Saatkrähe die ehemals stark dezimierten Bestände erholen<br />
konnten <strong>und</strong> in der offenen Landschaft der <strong>Soest</strong>er Börde <strong>und</strong> auch im Stadtgebiet selbst ein<br />
reichhaltiges Nahrungsangebot sowie in den hohen Baumgruppen optimale Brutmöglichkeiten<br />
gegeben seien. Die starke Konzentration auf <strong>Soest</strong> sei aber sicherlich auch auf die Vertreibung der<br />
Vögel in der Umgebung zurückzuführen.<br />
Seitens einiger Ausschussmitglieder wird die Belästigung bzw. Schädigung von Anwohnern durch<br />
Lärm <strong>und</strong> Verschmutzung im Bereich von Nistplätzen der <strong>Saatkrähen</strong>, aber auch der durch<br />
<strong>Saatkrähen</strong> verursachte Schaden an der Rasenfläche eines Sportplatzes hervorgehoben.<br />
Herr Koch wünscht sich von Herrn Dr. Vierhaus ein Aufzeigen von Möglichkeiten, um die Problematik<br />
um den hohen <strong>Saatkrähen</strong>bestand in <strong>Soest</strong> lösen zu können.<br />
Herr Dr. Vierhaus bittet um Verständnis, dass er als Vertreter des Naturschutzes dies nicht als seine<br />
Aufgabe sehen könne.<br />
Frau Dr. Tornau-Opitz stellt klar, dass bei allem Verständnis für diese geschützte Vogelart auf das<br />
Ruhebedürfnis der betroffenen <strong>Soest</strong>er Bevölkerung Rücksicht genommen werden müsse. Es müsse<br />
für die <strong>Saatkrähen</strong> Lebensraum in der freien Landschaft der Börde geschaffen werden <strong>und</strong> die dortige<br />
Vergrämung durch Schussanlagen seitens des Kreises <strong>Soest</strong> unterb<strong>und</strong>en werden.<br />
Frau Richter erläutert, dass durch die starke Bestandszunahme der <strong>Saatkrähen</strong> in <strong>Soest</strong> das<br />
zumutbare Maß an bestimmten Orten für Bürger überschritten sei. Im <strong>AUNK</strong> habe man deshalb<br />
beschlossen, die städtischen Vergrämungsmaßnahmen weiterhin durchzuführen zu lassen. An den<br />
Kreis <strong>Soest</strong> müsse appelliert werden, die Vertreibung von <strong>Saatkrähen</strong> aus der Feldflur zu verhindern.<br />
Die Problematik um die <strong>Saatkrähen</strong> in der Stadt <strong>Soest</strong> soll in einem Ideenforum der Kunst-Praxis<br />
<strong>Soest</strong> e.V. <strong>und</strong> der ABU gemeinsam mit weiteren Interessierten am 16.05.<strong>2011</strong> aufgegriffen werden.<br />
Abschließend übergibt Herr Dr. Vierhaus eine Broschüre der ABU mit dem Titel „Die Saatkrähe <strong>und</strong><br />
ihre Situation im Kreis <strong>Soest</strong>“ an die Ausschussmitglieder.