17.03.2013 Aufrufe

Saarbotschaft Handout

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Ein Projekt der Marketing Klasse MK10T1D<br />

Ein <strong>Handout</strong> für alle die, die ein <strong>Handout</strong> brauchen<br />

MÄRZ 2013<br />

Hier gibt‘s die Infos die Ihr braucht<br />

um Euer Social Media Projekt<br />

nach vorne zu bringen!<br />

Dazu gibt es noch viele coole und<br />

sogar bunte Bilder!


Vorwort Social Media Marketing<br />

Warum ein Vorwort? Ganz einfach, alles wichtige beginnt stets mit einem Vorwort.<br />

Ein Vorwort in einem Magazin ist schon<br />

fast eine Frage der Ehre. Oft ist es eine<br />

reine Einleitung, eine Art von Amuse-Gueule,<br />

welches den Leser auf die nachfolgenden<br />

mentalen Ergüsse vorbereiten soll. Hier, in unserem Magazin<br />

bekommt Ihr die Mahlzeit nicht nur in gewohnter<br />

Form dargereicht, sondern ein Menue à la carte, gespickt<br />

mit Informationen, emotional ergreifend- und bewegenden<br />

Aufsätzen und das Ganze wie immer, garniert mit einem<br />

Haufen toller und vor allem bunter Bilder.<br />

Manchmal serviert der Redakteur auch ein Vorwort, das<br />

seine persönliche Meinung über politisch aktuelle Themen<br />

oder gesellschaftliche Problematiken wiedergibt. Auch<br />

hier werdet Ihr voll und ganz entschädigt werden. Ich lasse<br />

mir im Laufe des Textes schon irgendetwas einfallen, was<br />

sich halbwegs intelligent und politisch interessiert anhört.<br />

Wir sind doch politisch interessiert, oder!? – Ja, (Kunstpause)…schon.<br />

Starten wir mit unserem Menue. Ihr haltet hier etwas in<br />

den Händen das aussieht wie ein Magazin. Und ja, Ihr<br />

habt Recht, es ist eins. Mit dieser Grundlage geht es weiter,<br />

mal im Ernst, das ist unser <strong>Handout</strong>. Es soll Euch die<br />

Möglichkeit geben alle Informationen ausnahmsweise mal<br />

in einer gestalterisch sinnvollen und zweimal gehefteten<br />

Form nachzulesen. Versteht mich nicht falsch, auch ich<br />

bin ein gnadenloser Verfechter von simpel zusammengehefteten<br />

80g/mþ Blättern verfasst und gedruckt in „Comic<br />

Sans“. Doch wir als Marketing-Leute überlegen natürlich<br />

und of course in mehrstündigen Meetings welche Form<br />

von „Helvetica“ wir jetzt nehmen und welche Wirkung sie<br />

auf unseren Kunden, sowie auf die Kunden-Kunden haben<br />

könnte.<br />

Hier in diesem Schriftstück haben wir uns by the way für<br />

„Helvetica – Standard“ entschieden, da sie eine open<br />

source font ist. Aber genug zu Form versehen mit einem<br />

Hauch von Selbstbeweihräucherung. Hier ist steht alles<br />

was Ihr über Social Media Marketing wissen müsst, um<br />

nicht gleich als Neuling in der Branche aufzufallen.<br />

Ach ja, das gesellschaftliche - bzw. politische zum Nachdenken<br />

hat noch keinen Platz gefunden. In einer Zeit in<br />

der das Hashtag: #sexismus mehr tweets und posts findet,<br />

als #weltfrieden, #stopptdenHunger, sollten wir uns<br />

auf das wesentliche Besinnen. Weihnachten mag vorbei<br />

sein, doch wir als neue Generation, sollten das Negativbeispiel<br />

der vorrangegangen nicht nur wahrnehmen, drüber<br />

meckern, sondern auch ändern. Es gibt im Leben weit<br />

aus wichtigeres als einen großen Return of Investment,<br />

ein bomben Asset und den neuesten Mercedes-Benz CL<br />

63 AMG in schwarz mit 544 PS und 800 Nm Drehmoment<br />

bei 2000U/min, der auch mit einer Vollausstattung noch<br />

den Asphalt und Abgaswertzähler zum Beben bringt. Naja,<br />

ein wenig abgedriftet, wie der Mercedes der es von 0 auf<br />

100 km/h in 4,5 seku…ach lassen wir das.<br />

Wir, die Social Media Gruppe wünschen allen mit diesem<br />

Magazin eine Menge an lehrreichem Spaß!<br />

Euer<br />

Götz Plettke<br />

Einführung<br />

Social Media Marketing ist nicht nur ein<br />

Schlagwort, sondern eine Lebensweise<br />

und Überlebensstrategie im modernen Lebensstil des Internet.<br />

Online-Interaktionen sind heute mehr denn je sozial<br />

geprägt. Social Media Marketing, oder Social Media<br />

Optimization, sind dabei Begriffe, die für den Prozess stehen,<br />

der es ermöglicht in sozialen Netzwerken zu werben.<br />

Gegenüber den traditionellen Werbekanälen hat Social<br />

Media Marketing den Vorteil, dass sich damit eine breite<br />

Community erreichen lässt, die auf traditionelle Weise<br />

nicht unbedingt zu erreichen<br />

wäre.<br />

Über traditionelle Werbekanäle<br />

nehmen die<br />

Verbraucher nur auf,<br />

was sie z. B. in Printmedien<br />

lesen, ohne eine<br />

wirkliche Möglichkeit<br />

Feedback zu geben.<br />

Dieser Monolog wird<br />

in Social Media zunehmend<br />

durch einen Dialog<br />

zwischen Unternehmen<br />

und Community<br />

ersetzt.<br />

Die Aufgabe von So cial<br />

Media Marketing besteht<br />

vor allem darin, die<br />

überall existierenden<br />

Communities zu nutzen,<br />

um mit deren Teilnehmern<br />

wirkungsvoll über<br />

Produkt- und Serviceangebote<br />

zu kommunizieren.<br />

Dazu gehört, dass Social Media-Marketingexperten<br />

im Namen einer Firma Beziehungen zu den Communities<br />

aufbauen, ihnen zuhören und gegebenenfalls auf angemessene<br />

Weise antworten. Social Media Marketing ist damit<br />

eine sehr weit reichende Form der Mundpropaganda.<br />

Heute ist es dank neuer Webtechnologien prinzipiell für<br />

jeden sehr einfach, online Inhalte zu erstellen und zu veröffentlichen,<br />

die dann von vielen anderen Usern abgerufen<br />

werden können. Für Unternehmen ist es daher auch ohne<br />

hohe Budgets möglich, große Reichweiten in ihren Zielgruppen<br />

zu erzielen.<br />

GROSSE MARKEN UND SOCIAL MEDIA - BEISPIELE<br />

Dell betreibt die sehr populäre Website Idea Storm, auf der<br />

User neue Produkt- oder Erweiterungsideen posten und<br />

bewerten können. Dieses Modell wird auch von Starbucks<br />

mit der My Starbucks Idea-Site betrieben.<br />

Burger King hat unter anderem mit „Whopper Sacrifice“<br />

auf sich aufmerksam gemacht. Dabei bot Burger King<br />

Facebook-Usern Gutscheine für Gratis-Whopper, wenn<br />

sie sich von zehn Social Network-Freunden trennen. Die<br />

Kampagne war so erfolgreich, dass sie vom Netz genommen<br />

werden musste.<br />

Barack Obama hatte als Präsidentschaftskandidat einen<br />

sehr beliebten Twitter-Account und einer erfolgreiche Facebook-Seite.<br />

Zusätzlich zu einem Social Media-Bereich<br />

auf seiner Website war seine Wahlkampagne auch bei<br />

YouTube, Flickr, LinkedIn, MySpace und Second Life präsent.<br />

Obama wird als<br />

erster Social Media-Präsident<br />

bezeichnet.<br />

Der Pharmakonzern<br />

Motrin dagegen geriet<br />

durch Social Media in<br />

Turbulenzen: ein Werbespot<br />

der Firma für ein<br />

Produkt für Frauen, die<br />

unter Schmerzen leiden,<br />

wenn sie ihre Babies<br />

in Wickeltüchern<br />

am Körper tragen, wurde<br />

am Tag nach seiner<br />

Ausstrahlung zum<br />

meistdiskutierten Thema<br />

bei Twitter, wobei die<br />

meisten Beiträge Verärgerung<br />

ausdrückten.<br />

KLEINE<br />

UNTERNEHMEN UND<br />

SOCIAL MEDIA<br />

Social Media bietet auch kleinen Unternehmen die Möglichkeit,<br />

ohne hohe Investitionen eine starke Präsenz zu<br />

haben. Ein Beispiel hierfür ist Blendtec, ein Hersteller von<br />

Mixgeräten für Haushalt und Industrie. Um die Leistungsfähigkeit<br />

der wenig bekannten Produkte zu demonstrieren,<br />

kam Marketing Director George Wright auf die Idee,<br />

in einer Reihe von Videos Alltagsgegenstände im Mixer zu<br />

schreddern und diese Videos auf Social Media-Sites wie<br />

YouTube und der eigenen Markenwebsite zu veröffentlichen.<br />

Die Videos wurden bereits mehr als 100 Millionen<br />

Mal angesehen und haben dem Unternehmen erhebliche<br />

Aufmerksamkeit gebracht.<br />

Eure<br />

Sarah Himbert<br />

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Seite 3<br />

Bloggen<br />

2.1 EINFÜHRUNG – WAS IST EIN BLOG?<br />

Das Wort Blog ist die Kurzform von Weblog, einem öffentlichen<br />

Internet-Tagebuch, einer Publikationsform. Benutzer<br />

(Blogger) können Inhalte in bestehende Webseiten<br />

ohne Programmierkenntnisse einarbeiten. Blogs dienen<br />

zur Veröffentlichung von knapp gefassten Artikeln, sogenannten<br />

Posts über verschiedene Themenbereiche, Sachverhalte<br />

bzw. Interessen. Sie bieten soziale Funktionen<br />

wie z.B. das Schreiben von Kommentaren, Blogrolls oder<br />

Abonnements. Für Marketingarbeiten, speziell im Bereich<br />

der Social-Media-Aktivitäten, ist ein WeblQog sehr geeignet,<br />

denn Blogs zeichnen sich durch ihren Stil aus. Es sind<br />

keine Pressemitteilungen, vielmehr dienen Posts dazu im<br />

Plauderstil sich locker über Interessen auszutauschen.<br />

Für Unternehmen beispielsweise ist es insofern interessant,<br />

da sie die Mitmenschen über ihre neuen Produkte<br />

bzw. Produktdifferenzierungen einfacher und schneller informieren<br />

und gleich Anregungen bzw. Ansichten der Kunden<br />

einfangen können.<br />

2.2 GESCHICHTE<br />

Diese Online-Tagebücher gibt es bereits seit Mitte der<br />

1990er. Der erste deutschsprachige Weblog netzine.de<br />

von Walter Laufenberg erschien am 03. Januar 1996. Von<br />

dann an wurden weitere Dienste wie Xanga eingerichtet,<br />

die die Erstellung eines Internet-Tagebuches vereinfachen<br />

sollte. So wurde 1997 erstmals ein Blog gestartet, das bis<br />

heute noch existiert (Scripting News von Dave Winer). Das<br />

erste offizielle Blog, welches auch namentlich unter dem<br />

Begriff Weblog geführt wird, ist das Blog Robert Wisdom<br />

von Jorn Barger. Ab diesem Zeitpunkt an explodierte das<br />

Bloggeschäft. Unternehmen führten es unter sogenannten<br />

Corporate Blogs, um Ihre Leserkreise zu erweitern und<br />

Rückmeldungen zu erhalten. Weltweit gab es 2011 gut<br />

173 Mio. geführte Blogs (Stand: Oktober 2011). Der Boom<br />

bescherte dem Wort sogar den Preis „Wort des Jahres“ im<br />

Jahr 2004.<br />

2.3 GEMEINSAMKEITEN DER BLOGGING-PLATTFOR-<br />

MEN<br />

POSTS<br />

Posts sind Einträge und Artikel zu einem Thema. Sie bilden<br />

die Hauptbestandteile eines Blogs.<br />

PERMALINKS<br />

Alle einzelnen Posts eines Blogs können an verschiedenen<br />

Stellen auftauchen. Durch eine permanente, nicht änderbare<br />

Webadresse (URL) ist es möglich, dass lediglich<br />

einzelne Texte eines Blogs verlinkt werden können.<br />

KOMMENTARE<br />

User können unterhalb eines Posts kommentieren und<br />

ihre Meinungen abgeben. Der Kommentarbereich bietet<br />

sich optimal zum Aufbauen einer Community und ist sehr<br />

geeignet um Feedback zu erhalten.<br />

THEMES<br />

Blogging-Programme erlauben die Gestaltung einer Site<br />

über sogenannte Themes. HTML- oder CSS-Sammlungen<br />

sowie Grafiken können zu der Gestaltung von Blogs verwendet<br />

werden.<br />

ARCHIV- UND KATEGORIESEITEN<br />

Posts werden chronologisch so sortiert, dass der aktuellste<br />

Post oben steht. Um ältere Posts leichter zu finden bieten<br />

Blogsysteme Archivseiten an, in denen nach Schlagwörtern,<br />

Themen, Zeiträumen etc. gesucht werden kann.<br />

BLOGROLLS<br />

Eine Blogroll ist eine Linkliste, die Empfehlungen über andere<br />

Blogs liefert.<br />

LINKS<br />

Links sind die Währung des Bloggens. Je mehr Besucher<br />

einem Link folgen, desto besser wird eine Site von der<br />

Suchmaschine bewertet.<br />

TRACKBACKS UND PINGBACKS<br />

Dies sind Benachrichtungen eines Blogs an ein anderes.<br />

Der Empfänger wird darüber informiert das er verlinkt wurde.<br />

SUBSCRIPTIONS (ABONNEMENTS)<br />

Regelmäßiger Bezug einer Leistung, meist gegen ein Entgelt.<br />

2.4 PLATTFORMEN<br />

Wählt man einen Bloghosting-Service, wie Blog.de oder<br />

WordPress.com, oder hostet man seine Blog-Software<br />

lieber selber? Um dieser Frage nachzugehen, werden im<br />

Folgenden die Vor- und Nachteile der beiden Varianten<br />

betrachtet.<br />

BLOG-HOSTING-SERVICES<br />

Es gibt eine Vielzahl an Blog-Hostern, die in der Regel<br />

auch gratis sind. Blog.de, Googles Blogger und Word-<br />

Press sind mit die bekanntesten. Aber es gibt auch eine<br />

Vielzahl weiterer Anbieter wie zum Beispiel Movable Type,<br />

HubSpot oder BlogMonster<br />

VORTEILE VON BLOG-HOSTING-SERVICES<br />

Blog-Hosting-Services sind in der Regel kostenlos. Dies<br />

bedeutet, dass man weder Einrichtungskosten noch monatliche<br />

Gebühren bezahlen muss. Des Weiteren ist die<br />

Einrichtung recht einfach gehalten, so dass man keine erweiterten<br />

Kenntnisse benötigt, um einen Blog auf die Beine<br />

zu stellen. Außerdem ist eine Verlinkung innerhalb des<br />

Blog-Service einfacher, da neue Blogs vorgestellt werden.<br />

NACHTEILE VON BLOG-HOSTING-SERVICES<br />

Nachteile von Blog-Hosting-Services sind die zusätzlich<br />

anfallenden Kosten, wenn man besondere Features benötigt<br />

oder aber auch bei der Individualisierung des Blogs.<br />

Dies ist meist auch nur durch externe Plug-ins möglich.<br />

Ein weiterer Nachteil ist, dass man keine eigene Top-Level-Domain<br />

hat, sondern auf eine Sub-Domain angewiesen<br />

ist. Auch sind meistens keine Werbebanner oder,<br />

AdSense-Banner erlaubt.<br />

SELBST GEHOSTETE BLOG-SOFTWARE<br />

VORTEILE VON SELBER GEHOSTETEN BLOGS<br />

Ein Vorteil von selber gehosteten Blogs ist die eigene<br />

Top-Level-Domain. Diese verschafft einen professionelleren<br />

Eindruck als eine Sub-Domain. Des Weiteren kann<br />

man seinen Blog sehr stark individualisieren und hat dadurch<br />

freien Spielraum in der Gestaltung und Erweiterung<br />

seines Blogs. Außerdem kann man so viel Werbung, AdSense-Banner<br />

etc. einbauen, wie man möchte.<br />

NACHTEILE VON SELBER GEHOSTETEN BLOGS<br />

Gravierende Nachteile von einem selbst gehosteten Blog<br />

sind, der erhebliche Mehraufwand, der durch Pflege und<br />

Wartung des Blogs entsteht. Da man seinen Blog individuell<br />

gestalten kann, benötigt man viel Zeit, um sich um technische<br />

und organisatorische Dinge zu kümmern. Außerdem<br />

hat man die Qual der Wahl beim Hosting. Bei mehr<br />

als hundert Anbietern in Deutschland ist es nicht leicht,<br />

den passenden Hoster zu finden.<br />

FÜR WEN EIGNET SICH WAS?<br />

Blog-Hosting-Services eignen sich für …<br />

… Blogger, die schnell loslegen wollen, sich nicht mit<br />

technischen Dingen beschäftigen wollen und die mehr<br />

aus Spaß und weniger aus professionellen Überlegungen<br />

Bloggen möchten, für die eignen sich Blog-Hoster auf<br />

jeden Fall. Die Nachteile dieser Service-Angebote sollte<br />

man zwar nicht ignorieren, aber für viele spielen die dort<br />

genannten Punkte auch nur eine untergeordnete Rolle.<br />

SELBST GEHOSTETE BLOGS EIGNEN SICH FÜR …<br />

… Blogger, die professionell an das Bloggen heran gehen<br />

wollen und alle Freiheiten haben möchten.<br />

Wer einen individuellen Blog erstellen, alle Einnahmequellen<br />

einsetzen bzw. ausnutzen und die volle Kontrolle<br />

will, der sollte seinen Blog auf dem eigenen Hosting-Paket<br />

installieren. Moderne Blog-Software ist userfreundlicher<br />

geworden. So ermöglicht zum Beispiel WordPress mittlerweile<br />

das Update der Software mit nur einem Klick. Man<br />

muss also kein Web-Profi mehr sein, um einen selbst gehosteten<br />

Blog zu verwalten, auch wenn ein wenig technisches<br />

Verständnis vorhanden sein sollte.<br />

2.5 CONTENT-STRATEGIE<br />

Bevor man anfängt zu schreiben, sollte man sich erst einmal<br />

darüber im Klaren sein, welche Ziele man erreichen<br />

will und welche Content-Strategie man nutzen möchte.<br />

Deshalb stellt sich zuerst einmal die Frage, warum eine<br />

Content-Strategie nötig ist.<br />

WARUM NICHT EINFACH DRAUFLOSSCHREIBEN?<br />

Ein reiner Hobby-Blogger schreibt dann, wenn er Lust<br />

hat und ihm gerade ein gutes Thema eingefallen ist. Ein<br />

professioneller Blogger kann es sich in der Regel nicht<br />

leisten, einfach mal ein paar Wochen nichts zu schreiben.<br />

Ein Blog lebt davon, dass regelmäßig Inhalte erscheinen,<br />

die optimal auf die Zielgruppe des Blogs abgestimmt sind.<br />

Um nicht nur am Anfang, sondern über Jahre regelmäßig<br />

hochwertige Inhalte zu veröffentlichen, muss man deshalb<br />

strukturiert und geplant vorgehen.<br />

CONTENT-FORMATE<br />

NACHRICHTEN<br />

Nachrichten sind in vielen Themenbereichen sinnvoll und<br />

meist auch recht schnell geschrieben. Trotzdem sollte man<br />

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Seite 5<br />

Nachrichten nicht einfach nur abschreiben, sondern selber<br />

formulieren und eigene Meinungen hinzufügen. Nachrichten<br />

sollten aber nur ergänzend sein und nicht den Hauptinhalt<br />

darstellen, da man sich mit Nachrichten nur schwer<br />

gegenüber der Konkurrenz unterscheiden kann.<br />

LISTEN<br />

Listenartikel sind sehr beliebt. So könnte man zum Beispiel<br />

die Top 10 Blogs einer Nische auflisten oder die besten<br />

Tipps für ein bestimmtes Thema auflisten. Ein Listenartikel<br />

kann sowohl Links nach außen enthalten, als auch<br />

eine reine Auflistung von Text sein. Wichtig ist aber, dass<br />

so eine Liste für die Leser attraktiv ist, neugierig macht<br />

und den Lesern Zeit erspart.<br />

SCHRITT-FÜR-SCHRITT ANLEITUNGEN<br />

Schritt-für-Schritt Anleitungen (sog. Tutorials) sind sehr beliebt,<br />

da sie komplizierte Inhalte leicht verständlich erklären.<br />

Viele Leser werden dankbar sein wenn sie eine leicht<br />

verständliche Anleitung zu einem komplizierten Thema<br />

finden und werden den Blog wie ein Lauffeuer verbreiten.<br />

HINTERGRUNDARTIKEl<br />

Damit sind gut recherchierte Fachartikel zu einem Thema<br />

gemeint. Diese sollten keineswegs zu oberflächlich bleiben,<br />

sondern ein Thema so tief behandeln, dass die Leser<br />

sofort merken, dass hier jemand weiß wovon er redet.<br />

2.6 AUFBAU DER LESERSCHAFT<br />

Wie baut man sich eine Leserschaft auf?<br />

Man könnte es kurz machen und sagen: “Blogge gute<br />

Artikel”, denn die Qualität der Blogartikel entscheidet am<br />

Ende. Aber das allein ist letztlich nicht ausschlaggebend.<br />

Die folgenden Beispiele zeigen einige Möglichkeiten, wie<br />

man seine Leserschaft aufbauen kann.<br />

Regelmäßig und dauerhaft<br />

Ein Blog lebt von wiederkehrenden Lesern (Stammlesern).<br />

Um diese auch dauerhaft zu erhalten, muss man<br />

regelmäßig mit einer bestimmten Blogfrequenz neue Artikel<br />

anbieten.<br />

BILDER UND VIDEOS<br />

Empfehlenswert ist es ein oder zwei Bilder in einen Blogartikel<br />

einzubauen. Das kostet zwar eventuell etwas<br />

mehr Zeit, aber es gibt dem Blogartikel eine sympathische<br />

DIE WICHTIGSTEN TIPPS AUF EINEN BLICK<br />

Note und kann das Gesagte eventuell sogar noch verdeutlichen.<br />

Auch passende Videos (die man z.B. via YouTube<br />

sehr einfach einbetten kann) helfen den Lesern, den Kontext<br />

besser zu verstehen.<br />

RECHERCHIERE UND VERLINKE!<br />

Man sollte davon ausgehen, dass man einen Gedanken<br />

nie als erster hatte. Über alles wurde irgendwie und irgendwo<br />

schon mal berichtet. Vor, während oder nach dem<br />

Schreiben sollte man daher ein wenig recherchieren, um<br />

festzustellen, was zu dem Thema bereits geschrieben<br />

wurde. Google ist hier eine nützliche Hilfe. Außerdem findet<br />

man hier Links, welche sich einbauen lassen.<br />

VERNETZE DEINEN BLOG<br />

Einer der wichtigsten Punkte ist es, vernetzt zu sein. Nutze<br />

das Internet! Vor allem Blogs und Foren. Finde die Seiten,<br />

in denen sich gleichgesinnte Leute austauschen. Kein Artikel<br />

kann alles sagen, und es gibt fast immer eine Perspektive<br />

auf ein Thema, die man noch einnehmen könnte.<br />

Außerdem gibt es für alle Blogsysteme Plug-ins oder Möglichkeiten,<br />

um Social Media Icons im Blog einzubinden.<br />

Meist sind diese Icons unter dem Blogartikel zu finden.<br />

Wer zuende gelesen hat und den Beitrag verteilenswert<br />

findet, kann dann einfach einen der Buttons benutzen.<br />

Nicht zu vergessen sind Bloggertreffen, bei denen sich<br />

zahlreiche Blogger aus ganz Deutschland treffen, um sich<br />

über verschiedene Themen zu unterhalten.<br />

AUF KOMMENTARE ANTWORTEN<br />

In guten Blogs bekommt man eine Antwort auf den eigenen<br />

Kommentar – natürlich nur, wenn das nötig ist. Ein<br />

“Schön geschrieben” zum Beispiel kann man mit einem<br />

Danke beantworten oder auch nicht. Aber wenn jemand<br />

in einem Kommentar eine Frage stellt, oder eine Kritik anbringt,<br />

dann sollte man möglichst zeitnah darauf reagieren.<br />

Nicht selten antwortet der oder diejenige dann erneut,<br />

und es können sich spannende Kommentar-Diskussionen<br />

entwickeln.<br />

RISIKEN BEACHTEN<br />

Ein Web-Blog bringt auch Verantwortungen mit sich. So<br />

besteht zum Beispiel die Gefahr, das Urheberrecht oder<br />

die Impressumspflicht zu verletzen. Auch die Gefahr von<br />

einem Shitstorm (Empörungswelle) getroffen zu werden<br />

ist sehr hoch.<br />

Christian Steinbach<br />

Nico Braun<br />

• Jedes Unternehmen soll ein Blog als Drehscheibe seiner Social Marketing-Aktivitäten betreiben.<br />

• Wählen Sie eine thematische Nische, die Ihnen >>gehört


ferenzbesucher Twitter für sich. Das menschliche Mitteilungsbedürfnis<br />

und das Bedürfnis, von möglichst vielen<br />

anderen gehört zu werden, sind noch heute die Zutaten für<br />

das Erfolgsrezept. Doch eine entscheidende Komponente<br />

macht Twitter erst richtig interessant: Da dem Sender nur<br />

140 Zeichen zur Verfügung stehen, muss er sich kurz fassen<br />

– und das spart Zeit. Twitter ist also ein Echtzeit-Nachrichtendienst,<br />

mit dem sich wichtige Meldungen rasend<br />

schnell in der ganzen Welt verbreiten lassen. Sozusagen<br />

Mundpropaganda im ganz großen Stil. Dazu gehört aber<br />

auch die nötige Portion Einfluss – von dem gerade Prominente<br />

und Politiker im Überfluss haben. Kein Wunder<br />

also, dass Twitter erst durch ebendiese Personen auch für<br />

„Ottonormalverbraucher“ reizvoll wurde.<br />

EIN PARADEBEISPIEL: „GANGNAM STYLE“<br />

An der Erfolgsgeschichte des „Gangnam Style“ wird besonders<br />

deutlich, wie die verschiedenen Social-Media-Kanäle<br />

funktionieren – und zusammen wie Zahnräder ineinander<br />

greifen. „Gangnam Style“ war anfangs nur ein<br />

recht eigenartiger Song aus einem Musikvideo mit einem<br />

lustigen Südkoreaner. Heute ist das YouTube-Video dazu<br />

das mit den meisten Klicks aller Zeiten. Mit 1.312.282.908<br />

Aufrufen (Stand: 13. Februar 2013) steht das Video des<br />

Sängers Psy unangefochten an der Spitze des Portals.<br />

Einen Bärenanteil am Erfolg hat das Medium mit dem kleinen<br />

blauen Vögelchen: Durch Twitter-Beiträge von Musikgrößen<br />

aus den USA und Großbritannien verbreitete sich<br />

das Video wie ein Lauffeuer. Besonders der Tweet von<br />

Social Networking<br />

WAS BEDEUTET SOCIAL NETWOR-<br />

KING?<br />

Social Networking heißt übersetzt „Soziales Netzwerken“.<br />

Es ist praktisch eine Website, auf der man eine Gemeinschaft<br />

gründen kann. Sobald man sich dazu entschlossen<br />

hat in eine bestimmte Netzwerkgemeinschaft einzutreten,<br />

kann man über Sie mit Freunde in Verbindung treten.<br />

Dazu erstellt man sein eigenes Profil und tauscht Neuigkeiten<br />

untereinander aus, zudem kann man Gruppen beitreten,<br />

die gleiche Interessen haben, wie man selbst. Die<br />

Verteilung der sozialen Netzwerken sind unterschiedlich-<br />

von regional bis weltweit. Jedes soziale Netzwerk ist in<br />

der Regel kostenlos, da Sie von Sponsoren oder Werbung<br />

finanziert werden. Für uns Marketingleute ist dies auch ein<br />

wichtiges Thema, denn durch Social Networking gibt es<br />

zahlreiche Möglichkeiten Kundenbeziehungen zu pflegen<br />

und neue Kunden zu gewinnen.<br />

WIE ENTSTAND SOCIAL NETWORKING?<br />

1971: erste elektronische Nachricht über eine E-Mail, von<br />

US-Sängerin Katy Perry schlug enorme Wellen. Der Wortlaut:<br />

„Help, I’m in a gangnam style k hole“, was in etwa so<br />

viel bedeutet, dass sie wie im Drogenrausch wegen des<br />

Songs sei. Viele ihrer Follower wurden neugierig – der<br />

Rest ist Geschichte.<br />

QR-Code einbauen: https://twitter.com/katyperry/status/237841455782182912<br />

TWITTER IN ZAHLEN<br />

Um noch einmal auf Katy Perry zurückzukommen: Sie besitzt<br />

den Account mit den drittmeisten Followern weltweit.<br />

Dass ihre Tweets mit 31,6 Millionen Followern eine enorm<br />

große Reichweite haben, dürfte spätestens jetzt klar sein.<br />

Getoppt wird sie nur noch von ihren Sänger-Kollegen Lady<br />

Gaga (33,5 Millionen) und Justin Bieber (33,6 Millionen).<br />

Auf dem fünften Platz steht US-Präsident Barack Obama<br />

(26,4 Millionen), der Twitter als wichtiges Einflussmittel erkannt<br />

und gekonnt beim Wahlkampf 2012 eingesetzt hatte.<br />

Sein Siegerfoto-Tweet kurz nach der gewonnen Wahl<br />

wurde in der ersten halben Stunde nach Veröffentlichung<br />

260.000 mal retweeted, also weitergeleitet – Rekord! Auch<br />

in Deutschland wird Twitter für den Wahlkampf oder die<br />

blitzschnelle Verbreitung von Wahlergebnissen genutzt,<br />

so wie bei der Wahl des Bundespräsidenten 2009. Insgesamt<br />

zählt Twitter etwa 850 Millionen Mitglieder weltweit.<br />

Dominic Piro<br />

Raymond Tomlinson<br />

70er Jahre: das Bulletin-Board-System entstand, eine Art<br />

„elektronisches schwarzes Brett“,<br />

Software, Daten, private und öffentliche Nachrichten konnten<br />

über eine Telefonverbindung untereinander austauschen<br />

werden, heute: Mailbox<br />

2002: erstes soziales Netzwerk wurde entwickelt: „Friendster“.<br />

2003: der große Boom! Ein Marketingunternehmen „Intermix<br />

Media“ kopiert Friendster und führte MySpace ein<br />

Ende 2003: Ein Harvard-Student namens Mark Zuckerberg<br />

hackte sich in die Datenbank seiner Hochschule ein<br />

und kreierte Facemash- ein System, in dem man das Aussehen<br />

der Studenten bewerten konnte- danach brachte es<br />

ihn auch die Idee „The Facebook“ zu gründen.<br />

WELCHE GEMEINSAMKEITEN GIBT ES?<br />

In jedem sozialen Netzwerk gibt es Mitgliederseiten, auch<br />

Profile genannt. Sein eigenes Profil kann man gestalten<br />

wie es einem gefällt, dabei sollte gut überlegt werden wel-<br />

ches Profilbild und welche Informationen man über sich<br />

veröffentlichen will. Informationen können beispielsweise<br />

Alter, Beruf oder Hobbys sein. Profile sollen reale Menschen<br />

darstellen und es ermöglichen Kontakt zu einer<br />

Person aufzunehmen. Das gleiche gilt für Unternehmen,<br />

diese können sich auch ein Profil erstellen, um aber mit<br />

bestehenden Kunden in Kontakt zu treten oder neue Kunden<br />

zu gewinnen.<br />

Die Profile in den Social Netzworking-Sites unterscheiden<br />

sich stark in der Gestaltung. Beispielsweise ist es bei<br />

Facebook möglich außer seinem Profilbild ein Titelbild<br />

hinzuzufügen, hinzukommt das, dass Profil dort Chronik<br />

genannt wird. MySpace erlaubt eigene Hintergründe und<br />

Musik zu seinem Profilbild hochzuladen, während man bei<br />

XiNG fast gar keine Eigenkontrolle hat und eher als seriöses,<br />

soziales Netzwerk gilt.<br />

Die wohl wichtigste und grundlegendste Funktion aller<br />

sozialen Netzwerke ist, das Kontaktieren andere Leute-<br />

realen Leute. Schließlich war die Idee des „sozialen<br />

Netzwerken“, dass man mit seinen bestehenden Freunden<br />

schnellst möglich kommunizieren kann. Kontaktieren<br />

nennt sich in den meisten Netzwerken „Freunde finden“,<br />

wie bei Facebook oder MySpace. Allerdings kann man<br />

sich bei Facebook auch mit Firmen oder Stars verbinden,<br />

indem man auf „gefällt mir“ klickt. Erhält man eine Kontaktanfrage<br />

sollte geprüft werden, ob man die Person wirklich<br />

kennt, es gilt: ein soziales Netzwerk muss sich entwickeln!<br />

Eine wichtige Gemeinsamkeit sind die privaten und öffentlichen<br />

Nachrichten. Private Nachrichten können von<br />

Mitglied zu Mitglied versendet werden oder von einem<br />

Gruppenmitglied zu allen Gruppenmitgliedern. Öffentliche<br />

Nachrichten sehen alle Mitglieder des sozialen Netzwerks,<br />

allerdings kann man einstellen, ob dies nur von Freunden<br />

gesehen werden kann. Unterschiede gibt es bei der Benennung,<br />

z. Bsp. in Facebook werden sie „Posts“ genannt<br />

und bei Twitter „Tweets“. Öffentliche Nachrichten können<br />

kommentiert werden, daher sollte man aufpassen was<br />

man veröffentlicht.<br />

Eine weitverbreitete Gemeinsamkeit sind die sogenannten<br />

„Shitstorms“. Dieser Begriff bedeutet so viel wie: „eine<br />

unangenehme Situation“. Öffentliche Nachrichten, die sich<br />

auf ein bestimmtes Thema beziehen, werden auf einmal<br />

ganz stark diskutiert, massenhaft! Am besten ist dies mit<br />

einem Beispiel zu<br />

verdeutlichen:<br />

Am 13.02.2013 wurde<br />

im ARD-Fernsehen<br />

ein Beitrag über<br />

die schlechte Behandlung<br />

der Leiharbeiter<br />

bei amazon.<br />

de (einer der größter<br />

Versandhändler<br />

Deutschlands) ausgestrahlt.<br />

Es wurde<br />

von Hungerslohn und<br />

Ausbeutung gesprochen. Kurz darauf brach auf der Facebook-Seite<br />

von amazon ein heftiger Shitstorm aus. Im<br />

Minutentakt wurden aggressive, negative Kommentare<br />

gepostet, mit der Folge, dass amazon viele Fans verlor.<br />

Social Networking ist heute einer der beliebtesten Art zu<br />

kommunizieren, jedoch muss man vorsichtig damit umgehen-zu<br />

schnell vernetzt man sich mit all möglichen Dingen.<br />

Seite 7 Seite 8<br />

FACEBOOK<br />

Nachdem wir nun geklärt<br />

haben was man<br />

unter Social Networking<br />

versteht, fangen<br />

wir mit dem sozialen<br />

Netzwerk facebook<br />

an.<br />

Facebook zählt rund<br />

1 Milliarde Mitglieder<br />

weltweit, dass bedeutet,<br />

dass jeder siebte Mensch auf der Welt ein Facebook-Profil<br />

besitzen muss. In Deutschland sind es rund 25<br />

Millionen.<br />

Anfangs war die Zielgruppe 18-bis 24-Jährige, aber seit<br />

kurzem gibt es ein erhöhter Anteil über 35-Jährige. Doch<br />

vor allem wurde für jedes Unternehmen, dass Social Media<br />

Marketing betreibt, eine „Facebook-Page“ unentbehrlich.<br />

Unternehmen können also eine offizielle Seite anlegen,<br />

in dem sie sich vorstellen, Neues posten oder zu Events<br />

einladen. Mit dieser Seite kann man sich dann verbinden<br />

durch einen Klick auf „Gefällt mir“.<br />

Drei der bekanntesten Facebook-Seiten ist Coca-Cola,<br />

Starbucks und Disney.<br />

Ein besonderes Beispiel, wir wirksam facebook, als Marketinginstrument<br />

dienen kann zeigt die Coca-Cola-Page,<br />

diese wurde nicht einmal vom Unternehmen selbst gegründet.<br />

Ein Coca-Cola-Fan kreierte sie und in wenigen<br />

Wochen hatte sie mehr als 250.000 Fans, auch danach<br />

wollte das Unternehmen die Seite nicht übernehmen, ganz<br />

im Sinne von „das beste Social Media-Marketing wird immer<br />

von den Fans geleistet“ und unterstützen sogar den<br />

Gründer der Seite.<br />

Auch Disney musste lernen wie hilfreich Facebook sein<br />

kann: 2010 startete ein Facebook-Nutzer in Deutschland<br />

die Aktion: „Ersetz dein Profilbild durch deinen Disney-Helden<br />

aus deiner Kindheit“. Die Aktion schlug ein und meldete<br />

man sich nun bei facebook an, sah man auf einmal<br />

überall bekannte Figuren aus der Kindheit, sogar in den<br />

Medien wurde davon berichtet. Doch ebenso schnell verbreitete<br />

sich die Warnung der Urheberrechts-Verletzung<br />

aus. Disney sah das ganze aber gelassen und unterstütze<br />

die Aktion, stellte sogar Bilder zur Verfügung- die Werbung<br />

war kostenlos und wurde von ihren Fans geleistet-so Vorteilhaft<br />

kann facebook für die Marketing-Welt sein.


Durch die hohe Anzahl von Mitgliedern, hat Facebook<br />

aber auch seine schwierigeren Seiten. Beispielweise die<br />

Verbreitung von Fehlmeldungen: Berühmte Menschen<br />

oder Politiker die auf einmal gestorben sind, angebliche<br />

Spenden-Aufrufe oder man lädt zu privaten Geburtstagspartys<br />

ein, zu der auf einmal 1000 Gäste erscheinen, weil<br />

man vergessen hat Einstellungen zu ändern, dass „nur<br />

Freunde“ die Posts lesen können.<br />

Facebook ist also das erfolgreichste Netzwerk weltweit,<br />

es hat das geschafft, was der Gründer Mark Zuckerberg<br />

schon immer wollte:<br />

„Facebook‘s mission is to make the world more open and<br />

connected.”<br />

VZ-NETZWERKE<br />

Das erste VZ-Netzwerk wurde 2005 unter dem Namen<br />

„StudiVZ“ als „Studentennetzwerk“ gegründet. Vergleichbar<br />

mit den Funktionen von Facebook kann man auch hier<br />

private Fotos hochladen, Nachrichten versenden, Gruppen<br />

organisieren und über eine Funktion an Geburtstage<br />

von Freunden erinnert werden.<br />

Im Vordergrund von StudiVZ steht jedoch der Informationsaustausch<br />

über Kommilitonen, Schulen und Universitäten.<br />

Das „anstupsen“ bei Facebook wird hier ersetzt<br />

durch das „Gruscheln“- es ist eine Wortkombination aus<br />

Grüßen und Kuscheln, und soll eine Virtuelle-Geste unter<br />

Freunden darstellen.<br />

Nach dem Erfolg von StudiVZ wurden SchülerVZ für Schüler<br />

und meinVZ, für Personen jeglichen Alters, entwickelt.<br />

Die VZ-Gruppe erlebte im deutschsprachigen Raum einen<br />

riesigen Hype.<br />

#FEATURE VZ-NETZWERKE<br />

Neben den kostenlosen Seiten für Einzelpersonen und<br />

Gruppen, gibt es sogenannte Edelprofile und Edelgruppen.<br />

Diese sind kostenpflichtig und können durch Medien<br />

wie Audio oder Video ergänzt werden.<br />

Dieses Feature lässt sich mit den Facebook-„Fanpages“<br />

vergleichen. Die Seite kann moderiert werden, enthält<br />

Werbebanner und Mitglieder der Gruppe erhalten immer<br />

wieder Gutscheine, Rabatte, Gratisdownloads oder können<br />

an Wettbewerben teilnehmen.<br />

WER-KENNT-WEN?<br />

Wer-kennt-wen.de ist eines der größeren deutschen Netzwerke<br />

und gehört zu RTL Interactive.<br />

Die Plattform ist leicht bedienbar und übersichtlich. Hier<br />

steht die regionale Zuordnung der Mitglieder im Vordergrund.<br />

Mitglieder können Angaben über ihr Umfeld, ihre Hobbies,<br />

ihre Schule, Vereine, oder über die Lieblingsmusik und<br />

Lieblingsbücher machen. Auf wer-kennt-wen.de erkennt<br />

man, wer mit wem vernetzt ist, wer wen eingeladen<br />

hat, wer die eigene Seite zuletzt aufgesucht hat oder aus<br />

welchem Ort die einzelne Person stammt. Da wer-kenntwen.de<br />

kostenlos ist, sind einige kommerzielle Services<br />

angeschlossen.<br />

Klickt man auf die Lieblingsmusik eines Nutzers gelangt<br />

man auf einen Musikanbieter um die Musik direkt downloaden<br />

zu können. Man kann kostenpflichtige Postkarten<br />

verschicken oder bekommt durch eine Partnervermittlung<br />

die Singles in deiner Nähe angezeigt.<br />

#FEATURE WER-KENNT-WEN.DE<br />

Dadurch, dass die regionale Zuordnung im Vordergrund<br />

steht, ist Wer-kennt-wen.de eine optimale Plattform um<br />

Werbung an die richtige Zielgruppe zu senden. Es gibt<br />

Mustervorlagen für Werbebanner, die nur Personen aus<br />

einer bestimmten Region angezeigt bekommen.<br />

Außerdem müssen Gruppen von Privatpersonen geschaltet<br />

werden. Dies führt zu einem recht persönlichen Umgang<br />

von Unternehmen zu ihren Kunden.<br />

FERNSEHEN IN DER DIGITALEN WELT<br />

Seit Jahren wird davon gesprochen, dass Internet und TV<br />

verschmelzen. Und jetzt ist es sogar schon passiert. Der<br />

Fernseher kann „twittertn“; man kann seine Lieblingssendung<br />

schauen und immer im Bild: die Kommentare von<br />

Facebook- und Twitter-Freunden. Durch den Anschluss an<br />

das Internet kann man bequem einen Spielfilm downloaden<br />

und dabei noch die Kleidung der Schauspieler bestellen,<br />

eine kurze Email senden oder noch kurz das neue<br />

Youtube-Video sich ansehen.<br />

#FEATURES SMART-TV<br />

Die neue Technik kommt an. Das Smart-TV wird immer<br />

häufiger benutzt. Zum Vorteil der Werbung!<br />

Wie viele Leute sitzen zu Hause, schauen einen Spielfilm<br />

und auf einmal kommt ein Werbespot der ihr Interesse<br />

weckt? Nun können sie ganz bequem, direkt nach dem<br />

Werbespot das Produkt in eine Suchmaschine eingeben<br />

und sofort bestellen.<br />

Die Werbung wird direkter. Das SmartTV bietet nun die<br />

Möglichkeit, dass nicht nur die gewöhnlichen Werbespots<br />

im Fernsehen laufen, sondern es erscheint nun auch zum<br />

Beispiel der Werbebanner von Facebook auf dem TV.<br />

LOKALISTEN<br />

Das Netzwerk für junge Leute und Partygänger.<br />

Lokalisten.de gehört seit 2006 zur ProSiebenSat.1 Media<br />

AG und richtet sich im Wesentlichen an eine junge, offene<br />

und spaßorientierte Zielgruppe die eine Plattform suchen<br />

um private Mitteilungen, Fotos und Videos miteinander<br />

auszutauschen.<br />

Die meisten sogenannten „Lokis“ befinden sich im<br />

Süd-Westen von Deutschland. Zwischen 2006-2009 erlebte<br />

die Plattform einen riesigen Hype. Seit 2010 muss<br />

jedoch das Netzwerk stark anhaltende Verluste der monatlichen<br />

Visits hinnehmen, sodass die Zahl 43,2 Millionen<br />

auf 2,9 Millionen sank.<br />

#FEATURES LOKALISTEN.DE<br />

Lokalisten ist die richtige Plattform, wenn man eine Marketingstrategie<br />

verfolgt, die zu seiner Nutzerschaft passt:<br />

jung, spaßorientiert, neugierig.<br />

Partyfotografen, lustige Videos und Fotos, kleine Spielchen<br />

oder Events sind gern gesehene Ansätze der Lokis.<br />

Offene Werbung wird jedoch eher vermieden.<br />

MYSPACE<br />

Myspace war das erste Social Network, das seinen Usern<br />

die Möglichkeit gab ihr Profil individuell zu gestalten. Auch<br />

heute bietet es mehr Gestaltungsspielraum als alle anderen<br />

Netzwerke.<br />

Es wurde 2003 gegründet und brach 2006 bereits schon<br />

die 100-Millionen Marke der Mitglieder. Das weckte natürliche<br />

viel Interesse und Myspace wurde eine große Plattform<br />

für Teenagern, Musikern oder anderen Künstlern.<br />

Bands und Musiker können sich auf sogenannten „Musiker-Profile“<br />

registrieren. Eines der wichtigsten Besonderheiten<br />

ist, dass sie dort vorab ihre Songs posten können.<br />

Bilder und Grafiken dienen dazu, den richtigen Eindruck<br />

der Band vermitteln zu können.<br />

# FEATURES MYSPACE.DE<br />

Für Marketingverantwortliche, die urban Zielgruppen,<br />

Nachtschwärmer oder Musik-Communities erreichen wollen,<br />

ist Myspace die richtige Wahl.<br />

Durch den Einsatz von blinkender Grafiken oder automatisch<br />

abspielender Musik, bietet Myspace auch der Werbung<br />

mehr Spielraum für die Gestaltung.<br />

Durch die sogenannten „Bullentines“ (öffentliche Nachricht)<br />

kann man jeden seiner Freunde erreichen. Hier<br />

muss man jedoch darauf achten, dass man Sie nicht zum<br />

„Verwandten“ der Spam-Mail macht.<br />

BUSINESS-NETZWERKE<br />

Soziale Netzwerke werden zum Karriere-Helfer. Wie stark<br />

soziale Medien wie Businessnetzwerke zum Beispiel Xing<br />

und LinkedIn zukünftige Karrierewege beeinflussen wird<br />

immer deutlicher.<br />

Einer Studie des Recruiting-Dienstleisters Jobvite zufolge<br />

hat bereits jeder sechste Befragte im laufenden Jahr seinen<br />

Job über einen Hinweis in sozialen Netzwerken erhalten.<br />

Noch vor einem Jahr traf das nur auf jeden zehnten<br />

zu.<br />

In Deutschland wird die Nachfrage von XING oder LinkedIN<br />

auch immer größer.<br />

XING<br />

Xing wurde ursprünglich als OpenBC im Jahre 2003 gegründet<br />

und etablierte sich schnell als erfolgreichstes<br />

deutsches Business-Netzwerk.<br />

Auf der Business-Plattform können sich Privatpersonen<br />

aber auch Unternehmen ein Profil anlegen. Das bringt den<br />

Vorteil, dass man den direkten Kontakt zu Geschäftspartnern<br />

oder potenziellen Mitarbeiter aufbauen kann.<br />

Ähnlich wie bei anderen sozialen Netzwerken kann man<br />

auch bei Xing, Events oder Gruppen anlegen. Diese werden<br />

jedoch ständig überprüft und müssen auch freigegeben<br />

werden.<br />

# FEATURES XING.DE<br />

Da eine direkte Kommunikationsverbindung zu Geschäftspartnern<br />

besteht, kann ein Unternehmen durch spezielle<br />

Events oder Gruppen von sich überzeugen.<br />

LINKEDIN<br />

LinkedIn ist außerhalb Deutschlands und auch Europas<br />

das erfolgreichste Businessnetzwerk. Wenn ein Unternehmen<br />

oder eine Person in einem internationalen Kontext<br />

agieren möchte, befindet man sich bei LinkedIn auf der<br />

richtigen Plattform.<br />

In diesem Business-Netzwerk kann man ähnlich wie bei<br />

den anderen Netzwerken, sich mit anderen Mitgliedern<br />

„vernetzen“, jedoch steht im Vordergrund die Möglichkeit<br />

des „Fragen und Antworten“.<br />

„Fragen und Antworten“ hilft den Usern sich einen guten<br />

Status anzueignen. Gute Fragen werden bewertet, genauso<br />

wie gute Antworten.<br />

Je besser die Antwort, desto besser der eigene Status.<br />

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#FEATURES LINKEDIN.DE<br />

Durch das „Fragen und Antworten“-Spiel können Unternehmen<br />

sich einen guten Ruf schaffen. Die einzelne Person<br />

kann jedoch auch durch gute Antworten von sich überzeugen.<br />

Hier gilt jedoch: Werbung ist nicht gerne gesehen!<br />

Daniela Schmidt & Lena Trunzler<br />

DIE WICHTIGSTEN TIPPS AUF EINEN BLICK<br />

#Soziale Netzwerke bieten eine Möglichkeit den Kontakt zu Kunden// Geschäftspartnern oder potenziellen Mitarbeitern<br />

zu pflegen!<br />

#Weniger Werbung wirkt oft mehr! Marketingstrategien müssen gut überlegt und richtig eingesetzt werden!<br />

#Soziale Netzwerke sind nicht dazu da die Website zu kopieren! Nutzen Sie die Chance kreativ zu werden.<br />

#Stellen Sie Kunden//Fans einen Ort zur Verfügung um untereinander interagieren zu können. Dabei gilt immer:<br />

öffentliche, authentische Inhalte überzeugen „die Neulinge“ am meisten!<br />

#Immer auf dem neusten Stand sein! Wichtig ist es für jedes Unternehmen sich mit spezifischen Features vertraut<br />

zu machen um Sie zielgruppengerecht einsetzten zu können.<br />

#“Profil anlegen und Vergessen“- davon ist definitiv abzuraten. Nutzen Sie die Möglichkeit mit Neuigkeiten auf sich<br />

aufmerksam zu machen. Aber übertreiben Sie es nicht. Nur Relevantes verbreiten (Spamgefahr).<br />

#Unternehmen legen Unternehmensprofile an- privat Personen das persönliche Profil.<br />

Mediasharing<br />

EINFÜHRUNG<br />

Mediasharing-Sites (z.B. YouTube &<br />

Flickr) sind Plattformen, auf denen multimediale Inhalte<br />

wie Fotos und Videos verarbeitet werden. Dank leicht zu<br />

bedienenden Digitalkameras, Handykameras und Camcordern<br />

sind Mediasharing-Sites extrem beliebt geworden.<br />

So können auch Laien ohne großes technisches<br />

Know-how Videos drehen, auf YouTube hochladen und im<br />

Idealfall Millionen Klicks bekommen. Obwohl diese Seiten<br />

soziale Funktionen für Mitglieder bieten, sind die meisten<br />

Nutzer keine Mitglieder, sondern besuchen sie nur gezielt,<br />

um sich Bilder und Videos anzuschauen.<br />

GESCHICHTE<br />

Eine der ältesten Medisharing-Sites, IFILM.net, wurde<br />

als Sammlung von kurzen Videos gestartet, der User ihre<br />

eigenen Werke hinzufügen konnten. Angetrieben durch<br />

die damals steigende Popularität von MySpace wurden<br />

Fotosharing-Sites gestartet, die es ermöglichten Bilder<br />

hochzuladen und diese auf ihrem Profil anzuzeigen. Social<br />

Mediasharing kam bis 2004 nicht richtig in Fahrt, doch<br />

dann wurde Flickr gelauncht, das sich als extrem erfolgreich<br />

erwies.<br />

-Tags:<br />

Tags(Schlagwort)werden einer Mediadatei zugeordnet<br />

und dienen diese zu beschreiben.<br />

So sind die Tags eines Musikvideos beispielsweise Musikart,<br />

Musiker. Außerdem sollte man lieber<br />

zu viele Tags benutzen da Tags bei dem Suchen nach<br />

Mediadateien berücksichtigt werden.<br />

-Digitale Asset- Optimierung<br />

Digitale Asset-Optimierung (DAO) bezeichnet einen Prozess,<br />

bei dem man eine Bestandsaufnahme<br />

vorhandener Inhalte durchführt und diese online in Soziale<br />

Netzwerke stellt.<br />

-Organische Inhalte:<br />

Es gibt zwei Wege, auf denen Inhalte Ihres Unternehmens<br />

auf Mediasharing-Seiten wie YouTube,<br />

Flickr oder in ein Blog gelangt. Der erste besteht darin,<br />

dass Sie selbst Inhalte erstellen und Posten.<br />

Der zweite ist, dass Menschen außerhalb Ihres Unternehmens<br />

unbeeinflusst und von sich aus neue<br />

Inhalte kreieren.<br />

YOUTUBE<br />

YouTube wurde 2005 ins Leben gerufen und ist zurzeit die<br />

größte Videosharing-Seite im Web und liegt auf der Liste<br />

der meistbesuchten Seiten im Internet auf Platz drei.<br />

Neben Youtube<br />

Ihr Profil:<br />

Userkonten heißen bei YouTube Kanäle. Der erste und<br />

wichtigste Schritt bei der Einrichtung des Kontos ist die<br />

Wahl des Benutzernamens. Sie können diesen Namen<br />

nicht mehr ändern und er wird Ihr YouTube-URL bestimmen.<br />

Der URL unverzichtbar, um Kunden auf Ihren You-<br />

Tube-Kanal zu lecken. Des weiteren sollten Sie beachten<br />

das man einen Namen nur einmal benutzen kann und dieser<br />

auch nicht mehr verwendet werden kann nachdem der<br />

Kanal gelöscht wurden ist.<br />

Das Betrachten eines Onlinevideos schafft hohe Aufmerksamkeit.<br />

Kürzere Videos sind besser als lange, um die<br />

Aufmerksamkeit des Zuschauers durchgehend zu halten.<br />

Darüber hinaus müssen ihre Videos fesseln.<br />

Wenn Sie Videos hochladen, haben Sie die Möglichkeit,<br />

Nutern das Einbetten Ihrer Videoes in die eigene Website<br />

zu erlauben. Dies ist genau dieses virale Contentsharing,<br />

das Sie anstreben sollten.<br />

DIE WICHTIGSTEN TIPPS AUF EINEN BLICK<br />

#Mediasharingseiten erlauben es, auf einfache Art und Weise Multimedia-Inhalte zu produzieren und sie an Tausende<br />

oder sogar Millionen von Betrachtern zu verteilen.<br />

#Nutzen Sie vorhandene Multimedia-Dateien, indem Sie Sie in Mediasharingseiten Posten<br />

Benutzen Sie Tags effektiv<br />

#Wenn es um Videos geht ist nicht immer wichtig das längste zu haben.<br />

#Inspirieren Sie Ihre Fans, eigene Content zu Ihrer Marke zu erstellen<br />

FLICKR<br />

Flickr ist der amtierende König der Fotosharing-Seiten und<br />

ideal für digitale Asset-Optimierung. Sie können Grafiken<br />

und Fotos rund um Ihr Unternehmen, Ihre Produkte oder<br />

Ihre Marken hervorragend auf Flickr präsentieren.<br />

Wenn Sie Fotos hochladen, denken Sie daran, dass Sie<br />

auf das größte im Web öffentliche zugängliche Fotoarchiv<br />

zugreifen.<br />

Ihr Profil:<br />

Wie bei YouTube ist IhrProfil bei Flickr äußerst wichtig. Sie<br />

können anders als bei YouTube ihren Nutzernamen wieder<br />

ändern. Versuchen Sie also, mit verschieden Kombinationen<br />

zu Arbeiten, um herauszufinden,was für Sie am<br />

besten funktioniert.<br />

Wenn Sie Bilder hochladen, können Sie Titel, Beschreibungen<br />

und Tags auswählen. Der Fototitel wird dann zum<br />

Titel der Seite dieses Bildes. Sollten Sie mehrere zusammengehörige<br />

Bilder hochladen, dann stellen Sie diese in<br />

einem Album zusammen. Dies erleichtert den Betrachtern,<br />

der Ihre Fotos mag.<br />

SLIDESHARE<br />

SlideShare ist eine Mediasharingseite, bei der man Präsentationen<br />

hochladen und veröffentlichen kann. Das<br />

Betrachten einer Präsentation ist eine Zeitaufwendige Angelegenheit,<br />

also verschwenden sie nicht die Zeit Ihrer Zuschauer.<br />

Halten Sie Slideshows so knapp wie möglich und<br />

konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Informationen.<br />

Janis Wilhelm<br />

GEMEINSAMKEITEN<br />

Die verschieden Mediasharing-Sites ermöglichen die gemeinsame<br />

Nutzung unterschiedlicher Medientypen, einige<br />

Features weisen jedoch alle auf.<br />

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Social News & Bookmarking<br />

Social News-Sites sind Webseiten auf denen<br />

Webinhalte empfohlen und bewertet<br />

werden können. Dies soll anderen Usern dabei helfen, interessante<br />

Links passend zu ihren Interessengebieten zu<br />

finden. Marketing technisch bieten Social News-Sites eine<br />

kostenlose Plattform um das Interesse der User gezielt auf<br />

Artikel oder Kampagnen zu lenken. Direktmarketing gilt<br />

auf diesen Seiten allerdings als verpönt.<br />

Social Bookmark-Sites sind im Aufbau ähnlich, der Mehrwert<br />

für den Nutzer konzentriert sich jedoch auf das Sammeln<br />

und Speichern interessanter Links. Die Häufigkeit<br />

der erfassten Inhalte spiegelt sich in Votings wieder und<br />

so entsteht ein Beliebtheits-Ranking.<br />

Social News- und Bookmark-Sites erreichten ihren Höhepunkt<br />

bereits 2003/2004 und trotz dem anfangs vielversprechenden<br />

Launch der deutschen Social News-Site<br />

„Yigg“, wurden die Zugriffszahlen schnell rückläufig.<br />

Wichtigster deutscher Vertreter des Social Bookmarking<br />

ist die Seite Mr. Wong (seit 2006).<br />

WICHTIGE, MARKETINGWIRKSAME ELEMENTE VON<br />

SOCIAL NEWS-SITES<br />

PROFIL<br />

Aussagekräftige und interessante Profile helfen dabei<br />

einen Ruf aufzubauen. Das Lesen von Blogs und Nachrichtenquellen<br />

der entsprechenden Branche sind obligatorisch<br />

um als einer der Ersten über Neuigkeiten zu<br />

berichten um so die Profilaufrufe zu erhöhen.<br />

VOTING<br />

Dies stellt die wichtigste Funktion der Site dar. Andere<br />

User stimmen über die Qualität der Beiträge ab. Content<br />

mit genügend Votes wird in einem gesonderten Bereich<br />

als beliebtester Inhalt angezeigt. Die Buttons zum Voting<br />

sollten unbedingt auf eigenen Websites zur Bewerbung<br />

der Inhalte eingepflanzt werden.<br />

ÜBERSCHRIFTEN<br />

Auf allen Social Voting-Sites stellen Überschriften ein<br />

elementarer Teil des potentiellen Erfolges dar. Der Nutzen<br />

welcher aus dem eigenen Content gezogen werden<br />

kann sollte attraktiv und überraschend in der Überschrift<br />

genannt werden.<br />

GOING POP<br />

Das Ziel des Marketings auf Social-News-Sites ist es,<br />

dass der eigene Inhalt unter den beliebtesten Artikeln<br />

aufgelistet wird, dadurch gerät häufig eine regelrechte<br />

Lawine von Voting-Klicks in Gang. Während eine beliebte<br />

Seite auf den englischsprachigen Social-News-Sites<br />

mehrere Zehntausende Klicks auf die jeweiligen Websites<br />

hervorrufen kann, müssen die Erwartungen bei<br />

deutschsprachigen Sites deutlich heruntergeschraubt<br />

werden.<br />

TIMING<br />

Das richtige Timing des Einstellens ist enorm erfolgsentscheidend.<br />

Idealerweise wird eine Story etwa 18 bis 22<br />

Stunden vor dem Zeitpunkt der meisten Zugriffe eingestellt.<br />

POWERUSER<br />

User, die durch die Häufigkeit, Qualität und Regelmäßigkeit<br />

ihrer Post als besonders angesehen gelten, haben<br />

häufig Hunderte von Freunden, welche für alle von ihm<br />

eingestellten Artikel voten. Die Sites bieten entsprechende<br />

Möglichkeiten solche User zu kontaktieren und sie<br />

darum zu bitten, einen Inhalt in deren Namen einzustellen.<br />

Oft wird als Gegenleistung ein Voting für die anderen<br />

Inhalte des Powerusers verlangt, was sich allerdings an<br />

den Grenzen der geltenden AGB der Sites bewegt.<br />

CONTENT-ARTEN<br />

Es gibt eine Reihe von Formaten, die erfahrungsgemäß<br />

regelmäßig gute Votingergebnisse erzielen. Dazu gehören<br />

Rankings, welche schnell zu lesen sind und von den<br />

Usern beispielsweise als Top Ten Listen gut angenommen<br />

werden. Auch Fotos, Videos und kleine Browserspiele<br />

gehören zu beliebten Inhalten. Besonders hohe<br />

Votes erzielen Exklusivmeldungen. Schafft man es eine<br />

Neuigkeit als Erster einzustellen, ist eine hohe Anzahl an<br />

Votes garantiert.<br />

Die weltweit populärste Social-News-Site ist Digg, obgleich<br />

ihre Kernleserschaft seit jeher aus männlichen<br />

Technikinteressierten ab 20 Jahren besteht. Alle Artikel<br />

der Frontpage werden chronologisch aufgelistet und auf<br />

Grund der Anzahl der eingestellten Inhalten bleibt ein Artikel<br />

höchstens einige Stunden auf der Startseite sichtbar.<br />

Geschickt ist es alle Marketingmaßnahmen auf die Zielgruppe<br />

der Seite anzupassen, technische Sichtweisen<br />

sollten die Texte prägen. Beispiel: Bei einer Kampagne<br />

zum Verkauf von Möbel sollten Bilder von Büros gesammelt<br />

werden, in denen sich Computer- und Techniknerds<br />

wohlfühlen.<br />

Besonders gut verbreiten sich Inhalte von vertrauenswürdigen<br />

Domains. So ist es zu empfehlen Videos erst in You-<br />

Tube hochzuladen und anschließend den entsprechenden<br />

Link zu verbreiten, anstatt das Video selbst vom eigenen,<br />

unbekannteren Profil zu veröffentlichen.<br />

Storys die es auf die Startseite von Digg geschafft haben,<br />

können in ein paar Stunden Zehntausende Hits erwarten.<br />

REDDIT<br />

Reddit ist eine der weltweit bekanntesten Social – News<br />

– Sites.<br />

Gegründet wurde Reddit im Juni 2005. September 2011<br />

erreichte die Seite bereits über 1,6 Mrd Aufrufe im Monat.<br />

Registrierte Nutzer, so genannte Redditors, können Inhalte<br />

wie Texte, Zeichnungen, Werke, Beiträge oder auch<br />

Links anbieten.<br />

Reddit ist in allgemeine, oder von Nutzern angelegte Kategorien,<br />

s.g. Subreddits, aufgeteilt. Wie zum Beispiel Comics,<br />

Spaß, Politik, Wissenschaft usw. Alle Inhalte werden<br />

thematisch passend in solche Subreddits eingestellt. Es<br />

gibt kaum Themen, die auf Reddit noch nicht behandelt<br />

worden sind.<br />

Zu den eingestellten Inhalten werden Diskussionen in<br />

Kommentarform geführt.<br />

Beiträge können von Redditors positiv oder negativ bewertet<br />

werden. Ähnlich wie bei Facebook das „like“, bekommen<br />

Einträge bei Reddit „upvotes“ - Pfeil nach oben<br />

als positive Bewertung, oder, was bei Facebook nicht existiert,<br />

„downvotes“ - Pfeil nach unten als negative Bewertung.<br />

Einträge mit den meisten Upvotes kommen auf die Frontpage,<br />

die die beliebtesten Einträge von allen Subreddits<br />

beinhaltet.<br />

Die Startseite funktioniert wie eine Orientierungstafel. Anders<br />

als Digg, bei der das Listensystem chronologisch verläuft.<br />

Solange über sie abgestimmt wird, kann ein Artikel länger<br />

als bei Digg auf der Frontpage bleiben.<br />

Auf die Inhalte der Seite kann jeder Nutzer zugreifen, da<br />

diese für alle frei einsehbar sind.<br />

Jedoch können nur Redditors Bewertungen abgeben und<br />

Kommentare verfassen.<br />

90% der Besucher haben keinen Account!<br />

STUMBLEUPON<br />

Stumble Upon – zu Deutsch „drüber stolpern“, ist ein weiteres<br />

soziales Netzwerk. Eine Art Entdeckungsmaschine<br />

für Websites, die 2002 gegründet wurde. 2007 wurde der<br />

Dienst von Ebay gekauft. Mittlerweile ist es jedoch wieder<br />

ein unabhängiges Unternehmen.<br />

2011 wurden bereits 15 Mio Nutzer verzeichnet.<br />

Da die Informationen im Web mittlerweile so vielfältig und<br />

breit verbreitet sind, ist es schwierig ohne gezielte Suche<br />

relevante Inhalte zu finden.<br />

Anders als bei Reddit, muss man sich bei Stumble Upon<br />

registrieren. Erst dann sind alle Inhalte einsehbar.<br />

Mit einem Button können Nutzer von Seite zu Seite durch<br />

das Web klicken, bis sie über eine Seite „stolpern“, die sie<br />

interessiert. Mit einem Daumen – hoch – Icon oder einem<br />

Daumen – runter- Icon können Nutzer positiv oder negativ<br />

bewerten und auch kommentieren.<br />

Anhand der Bewertung lernt das System, welche Art von<br />

Inhalten der Nutzer mag und bietet Vorschläge für ähnliche<br />

Seiten.<br />

Wird eine Seite überwiegend negativ bewertet, gelangt<br />

diese, bei Betätigung des Stumble – Buttons, seltener in<br />

die Zirkulation der Vorschläge.<br />

DELICIOUS<br />

Delicious, ursprünglich del.icio.us, startete 2003 und ist<br />

bis heute die meistgenutzte<br />

Social – Bookmarking – Anwendung. Soziale Funktionalität<br />

steht hierbei nicht an erster Stelle.<br />

Das es übersetzt „köstlich“ heißt, hat keine tiefere Bedeutung.<br />

Delicious speichert Seiten, die gefallen oder die man nicht<br />

aus den Augen verlieren möchte, als Lesezeichen. Die<br />

Sammlung von beliebten Seiten eines Nutzers ist öffentlich.<br />

So können weitere Nutzer sehen, was in die Lesezeichensammlung<br />

aufgenommen und mit welchen Tags, also<br />

Schlagworten, die Seite gekennzeichnet wurde.<br />

Wird ein Lesezeichen als „privat“ eingestellt, ist es für die<br />

Öffentlichkeit nicht sichtbar.<br />

Seiten, die am meisten gespeichert werden, erscheinen<br />

auf der Frontpage.<br />

Vor der Nutzung, muss man sich Delicious erst einmal runterladen.<br />

MISTER WONG<br />

Mister Wong ist eine deutschsprachige und die mit Abstand<br />

erfolgreichste Social – Bookmarking Seite. 2006<br />

startete diese und hat mittlerweile 2,1 Millionen Besucher<br />

monatlich.<br />

Auf Mister Wong entdeckt man neue Seiten, speichert und<br />

teilt sie und findet Menschen, die gleiche Interessen haben.<br />

Vor dem Anwenden ist auch hier eine Registrierung notwendig.<br />

Wie bei Delicious, steht das Speichern von Lesezeichen<br />

im Vordergrund. Findet man Gefallen an einer Seite, wird<br />

„Wong It!“ gedrückt. Es erscheint ein Fenster, in dem Link,<br />

Titel und Tags eintragen werden können. Diese Seite wird<br />

dann im eigenen Profil bei Mister Wong gespeichert.<br />

Auch hier können Bookmarks veröffentlicht oder privatisiert<br />

werden.<br />

Um sich mit anderen Usern zu vernetzen, kann man Gruppen<br />

beitreten, in denen Bookmarks zu einem bestimmten<br />

Thema angelegt sind. Eine weitere Möglichkeit ist, s.g.<br />

Buddies hinzuzufügen, deren Verlauf der Bookmarks einfacher<br />

zu verfolgen ist.<br />

Bei Eingabe von Tags in der Übersicht, werden Webseiten<br />

nach Beliebtheit angezeigt.<br />

Social Bookmarks sind Empfehlungen von Usern für User.<br />

Je mehr User Ihre Seite bookmarken, desto echter wirkt<br />

der Link.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen den Communities verschiedener<br />

Plattformen lassen Social News- und Bookmarking<br />

Sites miteinander verschmelzen.<br />

Nur leider ist die Nutzung solcher Seiten in Deutschland<br />

weniger verbreitet, obwohl es vorteilhaft wäre. Das Ausbreiten<br />

solcher Plattformen sollte begonnen werden.<br />

WEITERE SOCIAL NEWS SITES IN DEUTSCHLAND:<br />

Webnews.de<br />

Yigg.de<br />

Wikio.de<br />

WEITERE SOCIAL BOOKMARKING SITES:<br />

LinkArena.com<br />

OneView.de<br />

Nina Becker & Katharina Hein<br />

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Verbraucherportale<br />

Verbraucherportale sind Websites im Internet,<br />

auf denen jeder User die Möglichkeit<br />

besitzt seine Erfahrungswerte über einzelne Produkte<br />

und Dienstleistungen mitzuteilen. Solche Portale haben<br />

über die letzten Jahre hinweg einen immer höheren Stellenwert<br />

im Onlinemarkt eingenommen. So ergab bereits<br />

eine im Jahr 2009 von Nielsen Media durchgeführte Umfrage,<br />

dass 70 Prozent der Konsumenten ihre Kaufentscheidungen<br />

auf Bewertungen und Erfahrungsberichte<br />

bauen, die von anderen Verbrauchern online abgegeben<br />

wurden. Ein gutes Beispiel hierfür ist Amazon. Einst im<br />

Jahre 1994 als Onlinebuchhandlung gegründet, führte<br />

Amazon ein Jahr später die Userbewertungen ein. Heute<br />

ist Amazon einer der größten Web-Einzelhändler der<br />

Welt und die Produktpalette geht weit über Bücher hinaus.<br />

Geblieben ist allerdings, die von Usern sehr geschätzte<br />

und viel genutzte Bewertungsfunktion. Ein Grundstein<br />

für den Erfolg Amazons. Ende der 1990er Jahre breiteten<br />

sich viele weitere Verbraucherportale im Internet aus.<br />

Der Boom wurde, wie so vieles, in den Vereinigten Staaten<br />

losgetreten. Dort gingen Seiten wie RateMyProfessors.<br />

com und HotOrNot.com online und fanden in kurzer Zeit<br />

eine hohe Aufmerksamkeit und Beliebtheit. 1999 wurde in<br />

München das Verbraucherportal Ciao gegründet und gestartet.<br />

Es ist bis heute eines der führenden Portale im<br />

Internet. Mittlerweile wurde das Portal, welches Preisvergleiche,<br />

Testberichte und Usermeinungen beherbergt, von<br />

Ein Forum ist eine Plattform, bei der User<br />

auf eine Frage eines anderen Users antworten<br />

können. Foren dienen meistens als Grundlage für<br />

die Verständigung über ein Problem. Im Internet existieren<br />

Foren für fast jedes Thema. Da sie sich vom Grundaufbau<br />

her kaum unterscheiden, sondern nur über das Thema<br />

eine Abgrenzung erkennbar ist, ist es deshalb sehr<br />

schwierig festzulegen, welches Forum erfolgreicher als<br />

ein anderes ist.<br />

Das erste Forum wurde 1979 mit dem Namen „Usenet“<br />

eröffnet. Es wurde als ein Gemeinschaftsprojekt der Universität<br />

von North Carolina und der Duke Universität ins<br />

Leben gerufen und ist bis heute existent. Der Sinn bestand<br />

darin, eine Mailingliste für die Studenten darzustellen, mit<br />

dessen Hilfe man Antworten auf seine Fragen durch andere<br />

Studenten erhalten konnte. „Usenet“ an sich, war für die<br />

Entwicklung des Internets, wie wir es heute kennen, von<br />

großer Bedeutung. Viele markante Kürzel und Probleme,<br />

beispielsweise Webspam, haben hier ihren Ursprung.<br />

Microsoft übernommen und gehört auch in Ländern außerhalb<br />

Deutschlands zu den Marktführern im Bereich der<br />

Verbraucherportale. Nicht wenige Portale spezialisieren<br />

sich inzwischen auf nur eine bestimmte Dienstleistung. So<br />

können beispielsweise bei holidaycheck.de Reiseangebote<br />

verglichen, Urlaubsberichte von Usern eingesehen und<br />

Reisen gebucht werden. Ähnlich funktioniert swoodoo.de.<br />

Auf diesem Portal hat der User die Möglichkeit Flüge zu<br />

vergleichen und die preisgünstigsten Angebote zu finden.<br />

Ein interessanter Nebenaspekt bei all diesen Verbraucherportalen<br />

ist, dass jedes Portal selbst auf anderen Portalen<br />

bewertet und Erfahrungsberichte ausgetauscht werden<br />

können. Dies gewährleistet eine hohe Qualität der einzelnen<br />

Portale. Während es in der Anfangszeit zudem noch<br />

möglich war, seine Erfahrungen anonym zu posten, wurde<br />

mittlerweile ein Reputationssystem integriert. Mit diesem<br />

System können Beiträge von Nutzern auf einer Nützlichkeits-<br />

oder Hilfreich-Skala bewertet werden. Auf den<br />

meisten Verbraucherportalen haben mittlerweile Firmen<br />

und Unternehmen die Möglichkeit, direkt auf Kritiken und<br />

Anregungen zu antworten. So wird ein direkter Austausch<br />

angeregt, der für jeden User sichtbar ist. Zudem kann sich<br />

der User ein Bild darüber machen, wie bemüht ein Unternehmen<br />

in seinem Bestreben ist, sich mit Kritik auseinander<br />

zu setzen und einen Lösungsweg aufzuzeigen.<br />

Julian Siegrist<br />

Social News & Bookmarking<br />

In vielen Foren hat sich ein „Insider-Jargon“ herauskristallisiert.<br />

Über Neulinge, sogenannte „Newbies“ oder<br />

„n00bs“, wird sich aufgrund ihrer Ahnungslosigkeit über<br />

jenes „Insider-Jargon“ oftmals lustig gemacht. Besonders<br />

in elitären Foren, beispielsweise bei „4chan“ (einem Forum<br />

für Anime- und Zeichentrickfans) ist dies der Fall. Es<br />

ist daher ratsam, sich zunächst einmal im Hintergrund zu<br />

halten, um das „Fachjargon“ und die Kultur des Forums,<br />

in welches man eintreten möchte, etwas intensiver zu studieren.<br />

Dieses passive Mitlesen wird als „Lurking“ (engl. to<br />

lurk = lauern) bezeichnet.<br />

Neben dem Wissen über das Jargon und die Kultur eines<br />

Forums, ist die Selbstdarstellung von größter Bedeutung.<br />

Diese Selbstdarstellung beginnt schon bei seinem eigenen<br />

Benutzerprofil. Es enthält in den meisten Fällen Angaben<br />

zur Person, wie Herkunft, Alter etc. und eine kurze<br />

Beschreibung über sich selbst. Außerdem ist es üblich, ein<br />

„Avatar“, also ein Bild von sich zu hinterlegen. Es erscheint<br />

neben jedem Beitrag, den man im Forum hinterlässt und<br />

sollte daher mit Bedacht gewählt werden.<br />

Das Schreiben einer Nachricht wird als „Posting“ bezeichnet.<br />

Der „Post“ besteht in den meisten Fällen aus einem<br />

kurzen Text. In vielen Foren können allerdings auch Bilder<br />

als Nachricht hochgeladen werden. Oftmals ist auch die<br />

Beschreibung oder ein Zitat aus dem Profil als Fußnote<br />

des „Posts“ integriert. Diese Fußnote wird „Signatur“ (kurz<br />

„Sig“) genannt.<br />

Für viele ist es wichtig sich ein gutes Image in einem Forum<br />

aufzubauen. Dies ist die sogenannte „Reputation“.<br />

Sie kann auf verschiedene Arten errechnet werden. Einfachste<br />

Möglichkeit ist es hierbei die Anzahl an „Posts“ einem<br />

Ranking zuzuordnen. Je mehr man „posted“, desto<br />

höher ist das Ranking. Eine sinnvollere Möglichkeit die<br />

„Reputation“ zu messen geht über ein Punktesystem. Andere<br />

User können Punkte auf geschriebene „Posts“ vergeben,<br />

je nachdem wie hilfreich und sinnvoll sie waren. Die<br />

„Reputationspunkte“ oder das Ranking, werden häufig in<br />

der Nähe des „Avatars“ angezeigt.<br />

Um sein Image zu steigern, kann es auch häufig hilfreich<br />

sein, wenn man seine Hilfsbereitschaft über eine „Private<br />

Message“ (kurz „PM“) ausdrückt. Eine „PM“ ist eine Nachricht,<br />

mit der man direkt einen anderen User des Forums<br />

kontaktieren kann. Das Schreiben von Privatnachrichten<br />

hat allerdings den Nachteil, dass somit nur der direkte<br />

Empfänger eine Hilfe erhält. Besser ist es daher, nur über<br />

die „Threads“ zu kommunizieren, um allen Nutzern des<br />

Forums die Chance zu geben, das Wissen für sich nutzen<br />

können.<br />

Natürlich hat ein Forum auch Regeln und es gibt Dinge,<br />

die man besser nicht schreiben oder machen sollte. Dazu<br />

zählt unter anderem, das Eröffnen von einem „Thread“, den<br />

es eigentlich schon gibt. Ein „Thread“ ist frei übersetzt eine<br />

Konversation über ein bestimmtes Thema. Der „Thread“<br />

gliedert sich wie folgt: Der Originalpost steht immer ganz<br />

oben. Im Anschluss an ihn folgen die Antworten, welche<br />

chronologisch nacheinander angeordnet sind. Ein zwingendes<br />

Muss ist es, ausdrücklich nur auf das Thema eines<br />

„Threads“ zu antworten. Das Wechseln eines Themas in<br />

einem vorgegebenen Thread wird als „Thread Hijacking“<br />

bezeichnet und ist verpönt. Verachtet von den anderen<br />

Nutzern wird man zudem, wenn man offensichtlich Werbung<br />

für eine Sache betreibt. Dies ist beispielsweise über<br />

die „Signatur“ möglich, die in manchen Foren eine Bannerwerbung<br />

oder Links auf andere Seiten erlaubt. Hierbei gilt<br />

es die Forumsregeln auf die Erlaubnis von Werbung hin<br />

zu prüfen. Die Einhaltung der Forumsregeln garantieren<br />

Administratoren (= Admins) oder Moderatoren(= Mods).<br />

Sie sorgen außerdem dafür, dass sich User keine allzu<br />

heftigen Dispute liefern und die Diskussionen nicht ganz<br />

so weit vom Thema abdriften.<br />

In der weiten Welt des Internets und natürlich auch in Foren,<br />

gibt es selbstverständlich auch Personen, die gar nicht<br />

daran interessiert sind, sinnvolle Antworten auf Fragen zu<br />

geben. Solche Personen bezeichnet man als „Trolle“. Sie<br />

sehen ihre einzige Aufgabe darin, Streit in einem Forum<br />

anzuzetteln. Auch wenn man solche Leute ignoriert, ist<br />

das nicht immer die Garantie dafür, dass eine Diskussion<br />

immer sachlich von statten geht. Auslöser sind oftmals so<br />

genannte „Flames“. Sie verfolgen die Absicht empörte Reaktionen<br />

bei den anderen Nutzern auszulösen. Bestimmte<br />

Themen wie Fussballmannschaften oder Religion, sind<br />

immer heikle Angelegenheiten, die „Flame-Kriege“ auszulösen<br />

vermögen.<br />

Foren können auch in bestimmten Fällen von Firmen dazu<br />

genutzt werden, Werbung für sich und ihre Produkte zu<br />

machen. Dafür sollte man sich mittels einer Rechercheseite<br />

auf die Suche nach Foren begeben, in denen bereits<br />

andere Firmen ähnliche Produkte vermarkten. Eine solche<br />

Recherchemöglichkeit, um Foren über Produkte und Firmen<br />

aus Deutschland zu finden, ist „boardreader.com“.<br />

Alternativ dazu natürlich die Suche bei „google“ mit dem<br />

Stichwort „Forum“. Hat man Erfolg bei der Suche gehabt,<br />

sollte man sich nur die Foren als Werbefläche heraussuchen,<br />

bei denen eine rege Aktivität und eine gewisse Größe<br />

festzustellen ist. Denn je mehr Mitglieder ein Forum<br />

hat, desto größer ist logischerweise auch die Anzahl an<br />

möglichen potentiellen Fans für ihr Unternehmen. Ein eigenes<br />

Forum zu gründen wäre die Alternative. Allerdings<br />

ist dies mit extrem hohem Zeitaufwand verbunden und<br />

dauert oftmals Jahre, bis sich eine feste Community zusammengefunden<br />

hat.<br />

Gefahren bei der Werbung in Foren ist es, unbeabsichtigt<br />

durch eine missglückte Ausdrucksweise ihre Firma in ein<br />

schlechtes Licht zu rücken – höchste Vorsicht ist daher<br />

bei der Präsentations- und Ausdrucksweise geboten! Das<br />

Herziehen und Erniedrigen von Konkurrenten muss vermieden<br />

werden! Mitglied eines Forums sollte man nicht<br />

ausschließlich dazu sein, um seine Produkte zu bewerben,<br />

sondern stattdessen viel eher, um eine weitere mögliche<br />

Anlaufstelle bei Fragen und möglicher Kritik zu sein. Offenheit,<br />

Ehrlichkeit und Know-How sind die Schlagworte,<br />

die man direkt als Forennutzer mit ihrem Unternehmen in<br />

Verbindung bringen sollte. Dies geschieht aber nur, wenn<br />

man sich im Forum präsent zeigt und täglich beziehungsweise<br />

wöchentlich eine gewisse Zeit mit den Inhalten des<br />

Forums verbringt.<br />

Kevin Schneider<br />

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Strategien für einen<br />

Social Media Auftritt<br />

Nachdem nun einige Möglichkeiten vorgestellt<br />

wurden, wie bzw. mit was ein Unternehmen<br />

seinen Social Media-Auftritt planen und durchführen<br />

kann kommen wir nun zu den notwendigen Strategien.<br />

Zunächst einmal muss, noch vor jeglichen Accounts auf<br />

Facebook oder Twitter das Umfeld beobachtet werden. Es<br />

wird dazu geraten, sich niemals unvorbereitet in eine Konversation<br />

einzuklinken. Sofern das Produkt oder das Unternehmen<br />

schon eine gewisse Bekanntheit vorausgeht.<br />

Sobald eine Diskussion entdeckt wird, wird dazu geraten<br />

sofort zu reagieren. Dies ist aber abhängig von dem<br />

Hintergrund der Diskussion. Negative Feedbacks sollten<br />

immer auf der jeweiligen Plattform, auf der diese veröffentlicht<br />

wurde, beantwortet werden.<br />

MONITORING<br />

Die Beobachtung und Überwachung eines Vorgangs oder<br />

Prozesses mittels technischer Hilfsmittel“ Quelle: Wikipedia<br />

Für das Beobachten gibt es folgende Vorgehensweisen:<br />

• Google-Suche<br />

• Abonnieren von RSS-Feeds aus Suchergebnissen be<br />

stimmter Plattformen in RSS-Readern (RSS = Really Simple<br />

Syndication )<br />

• Regelmäßig manuelle Überprüfung bestimmter Seiten<br />

• Einsatz von kostenpflichtigen Softwarepaketen oder externer<br />

Service.<br />

Sofern dies angeboten wird, sollte die Beobachtung als<br />

RSS-Feed abonniert werden. Mit Hilfe des Basiswerkzeugs<br />

wird nach Namen, Unternehmensnamen, Branchen<br />

und Produktnamen gesucht, abhängig von der Eingabe<br />

der zu suchenden Begriffe.<br />

Ein Beispiel hierfür ist der kostenlose Service von Google,<br />

„GoogleAlerts“. Sobald eines der eingegebenen Begriffe<br />

auftaucht, sendet das Programm eine E-Mail, in der darauf<br />

hingewiesen wird das ein neues Ergebnis erschienen ist.<br />

Sinnvoll für bekannt Marken sind die kostenpflichtigen Monotoring-Tools.<br />

Diese bieten viel mehr Möglichkeiten, unter<br />

anderem können Sie positive und negative Stimmungen<br />

identifizieren und die internen Aufgaben diesbezüglich<br />

delegieren.<br />

Beispiel für ein kostenpflichtiges Tool ist:<br />

• Radian6 – ein Social Media-Monotoringsystem für große<br />

Unternehmen. Es überwacht verschieden Quellen und<br />

bietet Workflow-Funktionen an.<br />

SOCIAL MEDIA-MARKETINGAKTIVITÄTEN<br />

Diese kann man in zwei Kategorien einteilen: kontinuierliche<br />

Aktivitäten die alles umfassen, was regelmäßig erfolgt<br />

wie zum Beispiel bloggen, twittern, Forumbeiträge usw.<br />

und Kampagnen.<br />

Nachdem ein Unternehmen auf sozialen Netzwerken aktiv<br />

geworden ist und dadurch eine gewisse Anzahl an verfolgen<br />

aufweist, kann mit einer Kampagne gestartet werden.<br />

Diese sollte zu den fortlaufenden Aktivitäten passen, klar<br />

definiert und zeitlich begrenzt sein.<br />

VERNETZUNG DER SOCIAL MEDIA-SEITEN<br />

Fast alle Sozialen Netzwerke der heutigen Zeit könne miteinander<br />

vernetzt werden. So lässt sich zum Beispiel ein<br />

Tweet, auf der Plattform Twitter mit Facebook verknüpfen.<br />

Diese sollte dann auch auf der Plattform von Facebook<br />

zusehen sein. So lassen sich auch YoutTube Videos auf<br />

Facebook verknüpfen. Diese Funktionen sind meist schon<br />

auf den jeweiligen Seiten integriert und lassen sich meist<br />

durch wenige „Klicks“ ausführen.<br />

CALLS TO ACTION<br />

Ein Call to Action, eine Handlungsaufforderung ist eine<br />

Einladung an die jeweiligen Besucher der Internetseite<br />

sich an einer Aktivität zu beteiligen. Man unterscheidet<br />

hierbei zwischen „Sticky CTA“ und „Konversionsorientierte<br />

CTA“.<br />

STICKY CTA<br />

…eine Social Media Kampagne zieht hohe Aufmerksamkeit<br />

auf sich, die aber schnell wieder verflogen ist.<br />

In einem solchen Fall ist es notwendig die Besucher, die<br />

eventuell durch ein Video oder ähnlichem auf die Internetseite<br />

gefunden haben durch sogenannte Einladungen<br />

dazu zu bringen, weitere Inhalte der Seite zu verfolgen<br />

und ggf. andere Seiten zu Besuchen.<br />

So kann eine solche Einladung lauten: „Wenn Ihnen dieser<br />

Beitrag gefallen hat, können Sie weitere Artikel hier<br />

abbonieren“ oder „Folgen Sie uns auf unserer Facebook/<br />

Twitter Seite“<br />

Nicht zu vergessen ist auch eine Cross-Promotion über<br />

mehrere Soziale Netzwerke: Twittern eines Links auf einen<br />

YouTube-Kanal mit dem CTA zu einem Abo.<br />

Die Schlüsselfrage, die jedem Marketinginstrument<br />

von den Unternehmen gestellt<br />

wird, ist die der Erfolgsmessung. Auf Seiten der Social-Media-Produzenten<br />

ist der Return of Invest – freundlich<br />

ausgedrückt – unbeliebt, Social Media “funktioniere anders”,<br />

sei zu komplex für eine ROI-Sichtweise. Ein genauerer<br />

Blick in die Funktionsweise der Social Media bestätigt<br />

jedoch die alte Weisheit, dass in einfachen Lösungen oft<br />

befriegende Antworten stecken.<br />

Social-Media-Verantwortliche sagen oft, dass es bei Social<br />

Media vor allem um mittel- bis langfristige Vernetzungen<br />

gehe. Kurzfristige Aktionen seien hier deshalb kaum von<br />

Erfolg gekrönt. In der Tat ergeben Social-Media-Aktivitäten<br />

eine Unzahl an Netz-Phänomenen der verschiedensten<br />

Art, die in ihrer Gesamtheit einen kaum zu überblickenden<br />

Komplex bilden. Wenn man sie in der Übersicht betrachtet.<br />

MÖGLICHE MESSZAHLEN VON<br />

SOCIAL-MEDIA-AKTIVITÄTEN<br />

Im Folgenden eine einfache Aufzählung von Kennzahlen,<br />

die für die Beurteilung der Frage, inwieweit Social-Media-Aktivitäten<br />

erfolgreich sind oder nicht, als relevant angesehen<br />

werden. Soweit möglich, wurden deutsche Begriffe<br />

verwendet.<br />

KONVERSIONSORIENTIERTE CTA<br />

Konversionsorientierte CTA sollen Besucher in Kunden<br />

umwandeln. Man unterscheidet hier in Leads und Käufer.<br />

Ein Lead wird ein Besucher, sobald er ein Formular ausfüllt,<br />

aus dem hervorgeht, dass er ein potenzieller Kunde<br />

ist.<br />

Ein Lead-orientiertes Unternehmen führt meist auf Ihrer<br />

Seite ein Kontaktformular in der der Besucher nach Kontaktdaten<br />

gefragt wird. Im Gegenzug wird meist ein Content<br />

angeboten.<br />

Diese Herangehensweise wirkt zielorientierter und sollte<br />

vorsichtiger eingesetzt werden als Sticky CTA. Der Kunde<br />

sollte nicht dazu gedrängt.<br />

Chuck Norris Eifler<br />

Strategien für einen<br />

Social Media Auftritt<br />

AKTIVITÄTS-KENNZAHLEN<br />

# Pageviews<br />

# Unique visitors<br />

# Members<br />

# Posts<br />

# Anzahl der Gruppen<br />

# Comments & Trackbacks<br />

# Tags/Ratings/Rankings<br />

# Zeit, die auf einer Seite verbracht wird<br />

# Anzahl der Teilnehmer<br />

# Profile<br />

# Beziehungen zwischen Mitgliedern einzelner Networks<br />

# Dauer der Aktivitäten<br />

# Frequenz der Aktivitäten<br />

MONITORING<br />

# Zufriedenheit der User<br />

# Affinität der User zueinander<br />

# Qualität und Geschwindigkeit der Problemlösungen<br />

# Verlinkungswahrscheinlichkeit<br />

# Content-Relevanz<br />

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KLASSISCHE ROI-MESSUNG<br />

# Marketing/Sales<br />

# Kosten pro angesprochenem Kontakt<br />

# Anzahl der Leads pro Laufzeit<br />

# Anzahl der qualifizierten Leads pro Laufzeit<br />

# Verhältnis zwischen qualifizierten und unqualifizierten<br />

Leads<br />

# Kosten pro Lead<br />

# Zeitaufwand zur Qualifizierung eines Leads<br />

# Lead Conversion<br />

# Anzahl der sogen. Pre-Sales Reference Calls<br />

# Durchschnittseinnahme pro Kunde<br />

# Sogen. Lifetime Value der Kunden<br />

# Kunden-Support<br />

# Kundenzufriedenheit<br />

# Anzahl der initiierten Support-Ticket pro Kunde pro Zeitraum<br />

# Support-Kosten pro Kunde in der Community<br />

# Produktentwicklung<br />

# Anzahl neuer Produktideen<br />

# Prozentsatz der Ideen von Kunden pro potentiellem<br />

Neukunden pro Community<br />

# Zeit von der Produkt-Idee zum Beginn der Produktentwicklung<br />

# Prozentsatz der Annahme eines Produkts pro Community<br />

Dazu kommen noch detaillierte Kennzahlen des Human<br />

Ressource und individuelle Kennzahlen.<br />

Solche Kennzahlen-Auflistungen, die sich in das Innere<br />

der Materie vertiefen, machen für die Arbeit professioneller<br />

Social-Media-Agenturen natürlich Sinn. Eine prinzipielle<br />

und verständliche Antwort auf die Frage nach der Möglichkeit<br />

der Erfolgsmessung von Social-Media-Aktivitäten<br />

formulieren sie nicht, weil sie bestimmte Kernprinzipien<br />

nicht darstellen.<br />

DIE GENERIERUNG VON LEADS ALS ZIEL DES SOCI-<br />

AL-MEDIA-MARKETINGS<br />

Wer sich einmal längere Zeit mit Theorien welcher Fachrichtung<br />

auch immer auseinander gesetzt hat, wird irgendwann<br />

festgestellt haben, dass die einfachen Lösungen<br />

oft die besten sind. Bedenken wir, dass ein Unternehmer<br />

nicht in jedem Moment wissen möchte, wie erfolgreich genau<br />

ein Marketing-Engagement ist, sondern ob und wieweit<br />

in etwa er sich mit einer Grundidee auf Erfolgskurs<br />

befindet. Dieses Wissen ist es, das entscheidet, ob eine<br />

eingeschlagene Strategie weiter verfolgt wird.<br />

Eine klassische Frage nach den Ergebnissen von Aktivitäten<br />

im Online-Marketing richtet sich auf die sogenannten<br />

Leads. Ausgangspunkt der Frage nach einem Erfolg ist<br />

hier die Definition der Leads. Im Folgenden Lead-Definitionen<br />

für Facebook und Twitter.<br />

1. Facebook<br />

1.1 Generierung von Fans. Lead = Anzahl der Fans<br />

1.2 Generierung von Traffic vom Facebook-Profil zur Corporate<br />

Website. Lead = gemessener Traffic<br />

2. Twitter<br />

2.1 Generierung von Followern. Lead = Anzahl der Follower<br />

2.2 Generierung von Retweet. Lead = Anzahl der Retweets<br />

2.3 Generierung von Traffic von Tweets zur Corporate<br />

Website. Lead = gemessener Traffic<br />

Die hier genannten sind – wie die obige Liste zeigt – nur<br />

einige einer Mehrzahl von Kennzahlen, die bei der Frage<br />

nach Erfolg im Blickpunkt stehen. Stimmung oder Shares<br />

of Voice sind z.B. sehr wichtige Aspekte bei der Beantwortung<br />

der Frage, wie ein Produkt auf einem Network angenommen<br />

wird und stellen deshalb eine mögliche spätere<br />

Erweiterung der hier genannten Methode dar. In der Tat<br />

können sie als Alternativ-Leads genauso betrachtet werden<br />

wie die hier genannten.<br />

Eine einfache Methode der Erfolgsmessung beim Facebook-<br />

und Twitter-Marketing<br />

Wer Aufwand und Ertrag gegeneinander verrechnet, verwendet<br />

dazu einen einfachen Bruch:<br />

Aufwand / Ertrag<br />

Hat man eine Währungseinheit auf beiden Seiten des<br />

Bruchs, ist ein Erfolg direkt ablesbar. Die Erträge in 1. und<br />

2. sind jedoch solange nicht als Geldbeträge ausdrückbar,<br />

wie es keine akzeptierten Werte für die genannten Leads<br />

gibt. Deshalb ist der Erfolg nur über den Umweg des relativen<br />

Erfolgs messbar: In diesem Sinne ist eine Methode<br />

der Erfolgserzielung relativ erfolgreicher (oder nicht) als<br />

eine andere Methode.<br />

AUFWAND / ERTRAG EINER METHODE RELATIV ZU<br />

AUFWAND / ERTRAG EINER ANDEREN METHODE<br />

Da ein relativer Erfolg erfragt werden soll, wird als Ausgangspunkt<br />

eben diese Frage expliziert. Der Erfolg von<br />

was nämlich soll erfragt werden?<br />

Alle Beispiele beziehen sich jeweils auf einen Fall X, ein<br />

bestimmtes Unternehmen, Produkt, Thema, einen bestimmten<br />

Zeitpunkt, eine bestimmte Zielgruppe bzw. ihrer<br />

Kombination. Sie sind auch diesbezüglich relativ, die Erfolgsfragen<br />

sind entsprechend auch in diese Richtungen<br />

erweiterbar. Die Fragen sind beliebig gewählt und geben<br />

häufige Fragestellungen wider. Die Beispielzahlen sind fiktiv.<br />

1. Vereinfachte Erfolgsberechnung beim Facebook-Marketing<br />

1.1 Generierung von Fans mit verschiedenen Methoden<br />

/ Anzahl der Fans. Die Anzahl der Fans ist auf der Profilseite<br />

ablesbar.<br />

Seite 19 Seite 20<br />

FRAGE:<br />

Welche Methode ist im Fall X erfolgreicher bei der Generierung<br />

von Traffic, die per Recherche und Kommunikation<br />

oder die Verlosung?<br />

Methode A: Recherche von Profilen der Zielgruppe, Ansprache,<br />

Hinterlassen von Kommentaren etc.<br />

Methode B: Verlosung auf der Facebook-Seite und Buchung<br />

eines Facebook-Werbebanners, der auf die Verlosung<br />

hinweist. Wer teilnehmen will, muss Fan werden.<br />

Fiktive Erfolgsberechnung: A = 10 Euro / 1 Fan relativ zu B<br />

= 5 Euro / 1 Fan. Methode B ist die erfolgreichere.<br />

1.2 Traffic-Generierung zur Corporate Site von einem Facebook-Post<br />

aus mit verschiedenen Methoden / gemessener<br />

Traffic auf Corporate Site. Der Traffic auf den Unternehmensseiten<br />

ist auf Google Analytics messbar.<br />

FRAGE:<br />

Sind im Fall X Posts mit reinem Text oder mit Text plus<br />

Foto erfolgreicher bei der Generierung von Traffic?<br />

Unser Konzept<br />

Das social media Projekt <strong>Saarbotschaft</strong><br />

wurde ursprünglich von der New Media<br />

Agentur Orderbook ins Leben gerufen. Aufgrund von Zeitmangel<br />

wurde das Projekt an die Marketing – Klasse der<br />

Friedrich List Schule Saarbrücken übergeben.<br />

Ziel der Kampagne ist es, das Saarland mit Hilfe seiner<br />

Bürger innerhalb des Saarlandes aber auch in der gesamten<br />

Bundesrepublik bekannter zu machen.<br />

Dies erfolgt Hauptsächlich über Social Media-Plattformen<br />

und der dafür erstellten Homepage „<strong>Saarbotschaft</strong>.de“.<br />

Unterziel ist in erster Linie das gewinnen von Anhängern<br />

(Followers). Diese sollen die Aktivität auf der Seite steigern.<br />

Unter Berücksichtigung der Vernetzung von Social<br />

Media-Plattformen (siehe ppt) ist eine Verbreitung, der<br />

Kampagne bei einer hohen als auch bei einer geringen<br />

Anhängerzahl vorausgesetzt.<br />

Um dieses Unterziel ……..sind anhand von diversen Ideen<br />

einige Maßnahmen entstanden. Zum einen soll das<br />

bestehende Video der Seite „<strong>Saarbotschaft</strong>.de“ erneuert<br />

werden. Mit dem zur Verfügung gestellten Equipment der<br />

Orderbook GmbH soll das Video „Leute von der Straße“<br />

zeigen die auf von uns ausgedachten Fragen zum Thema<br />

Saarland, spontan antworten.<br />

Um den Einfluss des Inhalts auf die Messung zu minimieren,<br />

wählen Sie Inhalte ähnlicher Art bzw. von ähnlichem<br />

Stellenwert.<br />

Methode A: Verlinkung eines Fotos plus Beschreibungstext<br />

und Link zu einem Informationsangebot auf der Corporate<br />

Site.<br />

Methode B: Post eines reinen Textes plus Link zu einem<br />

Informationsangebot auf der Corporate Site.<br />

Fiktive Erfolgsberechnung: A = 10 Euro / 100 Visits relativ<br />

zu B = 10 Euro / 50 Visits. Methode A ist die erfolgreichere.<br />

Kosten entstehen hier durch die Redaktionsarbeit. Falls<br />

Sie für verwendete Fotos Lizenzgebühren zahlen, ist dies<br />

Bestandteil eines weiteren Vergleichs. Um der Messung<br />

einen statistischen Aussagewert zu geben, wiederholen<br />

Sie den Vergleich mehrere Male mit neuen Posts und vergleichen<br />

Sie dann die Durchschnittswerte.<br />

Götz Plettke<br />

Wir wollen somit den Leuten ermöglichen, durch Ihre Antworten<br />

ein positives Bild von Ihrem Saarland zu vermitteln.<br />

Dieses Video soll später auf der Homepage als auch auf<br />

der Facebookseite zusehen sein. Gedreht werden soll das<br />

Video in der Europagalerie und der Saarbrücker Fussgängerzone.<br />

Um auch als <strong>Saarbotschaft</strong>er bzw. als ….. der<br />

Kampagne <strong>Saarbotschaft</strong> erkannt zu werden, sollen Buttons<br />

erstellt werden. Diese sollen bei dem Videodreh und<br />

auch bei anderen Aktivitäten getragen werden.<br />

Des Weiteren sollen von der Firma Kern GmbH gesponsorte<br />

QR-Code-Aufkleber verteilt und so in Umlauf gebracht<br />

werden. Diese QR-Codes verweisen den User auch auf<br />

die Plattform Facebook. Ein in Verbindung gebrachtes Gewinnspiel<br />

mit Preisen, zur Verfügung gestellt von Unternehmen<br />

aus dem Saarland sollen die Bürger locken. Der<br />

…..des QR-Codes soll seinen Lieblingsort aus dem Saarland<br />

zusammen mit dem Code fotografieren und auf dem<br />

hinterlegten Link, die FB-Seite <strong>Saarbotschaft</strong>, posten. Gewinner<br />

ist, wer die meisten Likes für sein Bild aufweisen<br />

kann. Für das Gewinnspiel stehen diverse Möglichkeiten<br />

offen. Ideen hierfür werden bei einer Teambesprechung<br />

ermittelt und von Mitgliedern der Gruppe an den jeweiligen<br />

Orten angefragt. Zur Wahl stehen unter anderem die


Kartoffel, Calypso und einige andere.<br />

Eine weitere Aktion war das Verbreiten von Radiospots<br />

aufgenommen und gesendet von der Radio Group Homburg<br />

& Neunkirchen. Diese wurde 90 mal gesendet. Der<br />

Radiosender BigFM-Saarland gab uns die Möglichkeit zu<br />

einem Interview, was uns die Möglichkeit gab uns und die<br />

<strong>Saarbotschaft</strong> besser zu erklären und zu repräsentieren.<br />

Abschließend muss zugegeben werden, dass wir den von<br />

uns erhofften Erfolg nicht erreichen konnten. Dies lag an<br />

unserer zeitlich sehr eingeschränkten Kapazität. Um ein<br />

solches Projekt wirklich erfolgreich machen zu können<br />

wird viel mehr Zeit benötigt, um weitere Aktionen durchzuführen<br />

und im Web präsenter zu sein.<br />

Seite 21 Seite 22


Editorial<br />

Schulprojekt Social Media Marketing<br />

Klasse: Mk10T 1D<br />

Klassenlehrer: Herr Bastong<br />

Friedrich List Schule Saarbrücken<br />

www.kbbz-sb.de<br />

Anhand von Projekt: <strong>Saarbotschaft</strong><br />

saarbotschaft.de<br />

facebook.de/saarbotschaft<br />

twitter.com/<strong>Saarbotschaft</strong><br />

Projektbüro <strong>Saarbotschaft</strong>:<br />

Großblittersdorfer Straße 261<br />

66119 Saarbrücken<br />

Telefon: 0681 88 39 80-0<br />

E-Mail: info@saarbotschaft.de<br />

Layout, Concept, Realization:<br />

Götz Plettke<br />

Printsponsoring:<br />

Christian Steinbach<br />

Redaktion:<br />

Chuck Norris Eiffler<br />

Christian Steinbach<br />

Daniela Schmidt<br />

Dominic Piro<br />

Götz Plettke<br />

Janis Wilhelm<br />

Julian Siegrist<br />

Kevin Schneider<br />

Lena Trunzler<br />

Nico Braun<br />

Sarah Himbert

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