Mobile Zeiten - Ärzteversorgung Westfalen-Lippe
Mobile Zeiten - Ärzteversorgung Westfalen-Lippe
Mobile Zeiten - Ärzteversorgung Westfalen-Lippe
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<strong>Mobile</strong> <strong>Zeiten</strong><br />
geschäftsbericht 2010
2<br />
Die <strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe auf einen Blick<br />
Wesentliche Kennzahlen<br />
2010 2009<br />
MitglieDer zuM 31.12. 36.687 35.770<br />
MitglieDerneuzugang 2.002 1.851<br />
altersrenten zuM 31.12. 8.645 8.346<br />
BerufsunfÄhigkeitsrenten zuM 31.12. 548 548<br />
hinterBlieBenenrenten zuM 31.12. 3.358 3.358<br />
BeitragseinnahMen in Millionen euro 408,2 392,0<br />
versorgungsleistungen in Millionen euro 348,9 338,4<br />
kosten für Den versicherungsBetrieB<br />
in prozent Der BeitragseinnahMen 1,37 1,37<br />
kapitalanlagen in Millionen euro 8.402,6 8.009,5<br />
verMögensertrÄge in Millionen euro 402,0 398,7<br />
nettoverMögensrenDite in prozent 4,4 4,2<br />
BilanzsuMMe in Millionen euro 8.515,7 8.116,2
Auf dem Weg<br />
zur ÄVWL 2.0<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe<br />
Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
Nach dem runden Geburtstag im letzten Jahr geht die<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> gleich auf die nächste<br />
„50“ zu: Knapp 50.000 Mitglieder und Rentenbezieher<br />
schenken der ÄVWL inzwischen ihr Vertrauen. Vertrauen,<br />
das nicht nur auf der umsichtigen Anlagepolitik der<br />
ÄVWL, sondern auch auf ihrer Betreuungsqualität und<br />
Kommunikation basiert.<br />
Die Einführung einer neuen leistungsfähigen Unternehmenssoftware<br />
ist hier nur ein Mosaikstein. Ein weiterer<br />
ist die verstärkte Nutzung der gewaltigen Kommunikationsmöglichkeiten,<br />
die sich im Kosmos von Social Media<br />
und mobilem Internet ergeben. Auch wenn manche der<br />
im Geschäftsbericht gezeigten Ideen noch Zukunftsmusik<br />
sind – die Grundmelodie ist klar: Die ÄVWL steht nicht<br />
nur stabil, sie geht auch konsequent mit der Zeit!<br />
Viel Spaß bei der Lektüre.<br />
Der geschäftsbericht wurde auf pefc-zertifiziertem papier aus nach haltiger forstwirtschaft deutscher Mischwälder gedruckt.<br />
3
4<br />
inhalt<br />
Web Bilder videos Maps news shopping e-Mail Mehr<br />
ÄvWl geschäftsbericht 2010<br />
ungefähr 1.200.000 ergebnisse (0,05 sekunden)<br />
Geschäftsbericht ÄVWL<br />
„<strong>Mobile</strong> <strong>Zeiten</strong>“. So lautet der Titel des neuen Geschäftsberichts 2010 der<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> in Münster ...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl – Seite 01<br />
Bilder zur ÄVWL<br />
Wesentliche Kennzahlen<br />
Von Mitgliederzahl über Versorgungsleistungen bis Bilanzsumme:<br />
Die Jahre 2010 und 2009 im direkten Vergleich ...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl/kennzahlen – Seite 02<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Sichtbar, auffindbar, abrufbar: Alle Kapitel des ÄVWL Geschäftsberichts 2010 im<br />
Überblick. Mit Seitenzahlen ...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl/inhalt – Seite 04<br />
Vorwort<br />
In die Zukunft gehen – mit starken Wurzeln. Direkter Dialog, moderne Software und<br />
stabilisierte Finanzmärkte waren nur drei der Themen im Geschäftsjahr 2010 ...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl/vorwort – Seite 06<br />
Verwaltungsorgane<br />
Die Verwaltungsorgane der ÄVWL haben auch in 2010 effizient und erfolgreich<br />
zusammengearbeitet. Ihre Kommunikation nach innen und außen wird verstärkt ...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl/verwaltungsorgane – Seite 08<br />
Mitgliedschaft<br />
Mitgliedszugang wieder angestiegen. Es konnten 992 Ärztinnen und 1.010 Ärzte neu<br />
in das Versorgungswerk aufgenommen werden ...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl/mitgliedschaft – Seite 16<br />
Beiträge<br />
Gegenüber 2009 ein Beitragsplus von über 4 Prozent. 2010 wurden<br />
Versorgungs abgaben in Höhe von 408,2 Millionen Euro geleistet ...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl/beitraege – Seite 20<br />
Leistungen<br />
Über 12.500 Leistungsempfänger bei der ÄVWL. Der Aufwand für Versorgungsleistungen<br />
betrug 2010 348,9 Millionen Euro ...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl/leistungen – Seite 22<br />
Volkswirtschaft/Kapitalmärkte<br />
Deutsche Wirtschaft mit starkem Wachstumsschub. Nach der stärksten Rezession der<br />
Nachkriegszeit schaffte sie 2010 eindrucksvoll die Kehrtwende ...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl/volkswirtschaft_kapitalmaerkte – Seite 26<br />
suche<br />
erweiterte suche
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
Webprotokoll | sucheinstellungen | anmelden<br />
Vermögensanlage<br />
Renditechancen genutzt – zur Nachhaltigkeit verpflichtet. Die ÄVWL ist als langfristig<br />
orientierter Investor in der Lage, günstige Einstiegszeitpunkte zu finden ...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl/vermoegensanlage – Seite 32<br />
Immobilien<br />
Deutlicher Aufschwung an den globalen Immobilienmärkten, die sich aus<br />
der Finanzmarktkrise lösen konnten ...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl/immobilien – Seite 34<br />
Spezialfonds<br />
Mit Spezialfonds dem Niedrigzinsniveau getrotzt. Fondsperformance<br />
getragen durch Schwellenländer und Konjunkturlokomotive Deutschland ...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl/spezialfonds – Seite 38<br />
rentenpapiere<br />
Gute Performance mit Unternehmensanleihen. Bei den Staatsanleihen<br />
hat die ÄVWL hingegen zurückhaltend agiert ...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl/rentenpapiere – Seite 40<br />
darlehen<br />
Neue Wege im Darlehensgeschäft. Die ÄVWL ist auf der Suche nach<br />
adäquaten Ersatzinvestitionen fündig geworden ...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl/darlehen – Seite 41<br />
Verwaltungskosten<br />
Immer eine Meldung wert: unser niedriges Verwaltungskostenniveau. Die Verwaltungskosten<br />
bei der ÄVWL betrugen 2010 1,37 Prozent der Beitragseinnahmen...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl/verwaltungskosten – Seite 42<br />
Sonstiges<br />
Mit moderner Software in die Zukunft. Die ÄVWL hat sich für die Einführung einer<br />
sicheren, flexiblen und leistungsfähigen SAP-Software entschieden ...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl/sonstiges – Seite 43<br />
Jahresabschluss<br />
Die Aktiva und Passiva der ÄVWL 2010. Zum Vergleich die Zahlen aus 2009 ...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl/jahresabschluss – Seite 45<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rölfs RP AG stellt fest:<br />
„Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.“ ...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl/bestaetigungsvermerk – Seite 49<br />
risiko- und Prognosebericht<br />
Identifikation und Bewertung von Risiken, Beurteilung der Risikotragfähigkeit des<br />
Versorgungswerkes, Risikomanagement, Risikostrategie, Prognosebericht ...<br />
www.aevwl.de/geschaeftsbericht-aevwl/risikoundprognosebericht – Seite 50<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
anzeigen<br />
37<br />
43<br />
13<br />
seo suchmaschinenoptimierung oder search engine optimi zation<br />
(seo) sind Maßnahmen, die dazu dienen, dass Webseiten<br />
im suchmaschinenranking auf höheren plätzen erscheinen.<br />
(Quelle: Wikipedia)
6<br />
vorWort<br />
„In die Zukunft gehen –<br />
mit starken Wurzeln.“<br />
Dr. rer. pol. anDreas kretschMer<br />
hauptgeschäftsführer<br />
Markus altenhoff<br />
geschäftsführer kapitalanlage<br />
Im vergangenen Jahr ist die <strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> 50 Jahre alt geworden. Doch „alt“ sind wir deswegen noch<br />
lange nicht. Im Gegenteil: Immer wieder wollen und müssen wir uns auf neue Ideen und Möglichkeiten einstellen, um<br />
mit unseren Mitgliedern gemeinsam in die Zukunft zu gehen. Unser Jubiläumsjahr 2010 stand deshalb ganz im Zeichen<br />
der (kommunikativen) Erneuerung. Die <strong>Zeiten</strong> ändern sich, und damit auch der Dialog mit unseren Mitgliedern.
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe<br />
Kommunikation ist heute vor allem eines: schnell, mobil, flexibel.<br />
Über internetfähige Smartphones und TabletPCs ist Kommunikation<br />
jederzeit und von jedem Ort möglich. Vor allem für<br />
junge Leute ersetzt das Treffen in virtuellen sozialen Netzwerken<br />
mehr und mehr das persönliche Beisammensein. Diesem<br />
Trend wollen wir uns nicht verschließen und den mobilen Dialog<br />
mit unseren Mitgliedern anstoßen. Künftig wollen wir Sie nicht<br />
mehr „nur“ über die klassischen Kommunikationswege Telefon,<br />
Post und Internet erreichen, sondern auch über soziale<br />
Netzwerke wie beispielsweise XING. So werden wir direkter<br />
und schneller mit Ihnen kommunizieren. Der vorliegende Geschäftsbericht<br />
gibt Ihnen eine konkrete Vorstellung davon, wie<br />
diese „neuen“ Kommunikationswege aussehen können. Unsere<br />
Aufgabe für das aktuelle Jahr wird es sein, die für unsere Mitglieder<br />
am besten geeigneten Möglichkeiten zu definieren.<br />
Moderne Software<br />
Mindestens ebenso flexibel wie der Mitglieder-Dialog muss die<br />
Mitglieder-Verwaltung sein. Unsere aktuell 37.000 Mitglieder<br />
und 12.500 Rentenbezieher haben ein Recht darauf, dass ihre<br />
Rentenangelegenheiten schnell und zuverlässig abgewickelt<br />
werden. Deshalb haben wir im vergangenen Jahr beschlossen,<br />
auf eine neue, leistungsfähige Software der Firma SAP umzustellen.<br />
Der Umsetzungsprozess läuft und wird uns auch in diesem<br />
Jahr beschäftigen. Die SAP-Lösung ist für die ÄVWL aus<br />
mehreren Gründen die beste: SAP hat bereits für andere Versorgungswerke<br />
Software-Lösungen entwickelt, sodass wir hier<br />
entsprechendes Know-how und Kooperationsmöglichkeiten<br />
nutzen konnten. Nicht zuletzt unterstützt die SAP-Software<br />
unseren Weg hin zu einer mobilen Kommunikation über E-Mail<br />
und Internet.<br />
Stabilität durch Immobilien<br />
Während unsere Kommunikation sich also im Umbruch befindet,<br />
setzen wir im Bereich der Kapitalanlage umso mehr auf<br />
Stabilität und Kontinuität und halten die Risiken so gering wie<br />
Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
möglich. Unser „Zugpferd“ sind dabei nach wie vor Immobilien.<br />
Da sich dieser Markt als einer der ersten von der Finanzkrise<br />
erholt hat, konnten wir hier profitieren. Vor allem mit der im<br />
vergangenen Jahr eingeleiteten Fokussierung auf Wohnimmobilien<br />
in deutschen Ballungszentren haben wir alles richtig gemacht.<br />
Einen deutlichen Zugewinn brachten auch unsere Geschäftsimmobilien<br />
in Londoner Citylagen, denn sie erfuhren im<br />
letzten Jahr eine erfreuliche Wertsteigerung. Unsere insgesamt<br />
hohe Immobilienquote von 19 Prozent der Bilanzsumme liefert<br />
somit einen stabilen Renditebeitrag zum Gesamtergebnis.<br />
Ausgezeichnete Beitragsproduktivität<br />
Für unsere umsichtige Anlagepolitik bringen uns unsere Mitglieder<br />
deutliches Vertrauen entgegen, was uns sehr freut:<br />
Immer häufiger entscheiden sie sich für zusätzliche Beitragszahlungen,<br />
sodass wir die durchschnittlich gezahlte Versorgungsabgabe<br />
im vergangenen Jahr um 2,7 Prozent steigern<br />
konnten. Diese ausgezeichnete Beitragsproduktivität kommt<br />
unseren Mitgliedern direkt zugute: Die so gewonnenen Mittel<br />
eröffnen uns Spielräume, die wir zur Rücklagenbildung und zur<br />
Dynamisierung der Renten um voraussichtlich 1 Prozent nutzen<br />
werden.<br />
Unterm Strich ist unsere Strategie im vergangenen Jahr also<br />
aufgegangen: Mit einer wirtschaftlichen Rendite von 6,1 Prozent<br />
und einer Nettovermögensrendite von 4,4 Prozent liegen wir<br />
deutlich über dem Rechnungszins von 4,0 Prozent. Ein Ergebnis,<br />
das uns sehr zufriedenstellt und mit dem wir im Sinne unserer<br />
Mitglieder weiter erfolgreich wirtschaften werden.<br />
Dr. rer. pol. anDreas kretschMer<br />
hauptgeschäftsführer<br />
Markus altenhoff<br />
geschäftsführer kapitalanlage<br />
7
8<br />
verWaltungsorgane<br />
Interaktion.<br />
Die Verwaltungsorgane haben auch in 2010 effizient und<br />
erfolgreich zusammengearbeitet. Ihre Kommunikation<br />
nach innen und außen wird weiter verstärkt:<br />
Die ÄVWL goes XING.
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
9
10<br />
verWaltungsorgane
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
Sorgfältig und sachkundig –<br />
die Arbeit im Aufsichtsausschuss<br />
Der Aufsichtsausschuss kam im Geschäftsjahr 2010 zu<br />
fünf Sitzungen zusammen. Eine Sitzung fand gemeinsam<br />
mit dem Verwaltungsausschuss statt.<br />
Der Aufsichtsausschuss hat die ihm gemäß der Satzung auferlegten<br />
Aufgaben mit großer Sorgfalt durchgeführt. Besonders<br />
hervorzuheben ist, dass der Aufsichtsausschuss wie in den<br />
Vorjahren vom Verwaltungsausschuss und von der Geschäftsführung<br />
frühzeitig in wichtige anstehende Entscheidungen eingebunden<br />
wurde und dass die Zusammenarbeit von großem<br />
gegenseitigem Vertrauen begleitet war. Dafür danke ich im Namen<br />
des Aufsichtsausschusses sehr.<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsausschusses wurden im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr neu gewählt, wobei einige Ausschussmitglieder<br />
neu in das Gremium aufgenommen wurden. Für das<br />
Vertrauen, das mir bei der Wiederwahl als Vorsitzender des<br />
Ausschusses von meinen Kolleginnen und Kollegen entgegengebracht<br />
wurde, bedanke ich mich an dieser Stelle herzlich.<br />
Um die von der Finanzaufsicht NRW geforderte Sachkunde<br />
der ehrenamtlichen Ausschussmitglieder zu schulen, wurde<br />
gemeinsam mit dem Aufsichtsausschuss der <strong>Ärzteversorgung</strong><br />
Land Brandenburg eine gemeinsame Sitzung durchgeführt, zu<br />
der eine fachkundige Referentin eingeladen war. Diese Veranstaltung<br />
wurde sehr positiv aufgenommen und es soll auch<br />
zukünftig angesichts der immer komplexer werdenden Aufgaben<br />
des Ausschusses weitere solcher Fortbildungen geben.<br />
Mit der Neuwahl der Mitglieder des Aufsichtsausschusses<br />
wurde auch das „Audit Committee“, das sich aus den Reihen<br />
des Aufsichtsausschusses und dem Hauptgeschäftsführer zusammensetzt,<br />
gewählt. Das „Audit Committee“ soll bei Bedarf<br />
kurzfristig zusammentreten und Entscheidungen des Aufsichtsausschusses<br />
vorbereiten.<br />
Wie im letztjährigen Geschäftsbericht bereits ausgeführt,<br />
wurde mit der Firma Rölfs und Partner ab dem Geschäftsjahr<br />
2009 ein neuer Wirtschaftsprüfer vom Aufsichtsausschuss<br />
ausgewählt. Der erste geprüfte Jahresabschluss hat gezeigt,<br />
dass die Auswahl richtig war, denn es handelt sich um eine erfahrene<br />
Prüfungsgesellschaft, die auch andere berufsständische<br />
Versorgungswerke zu ihren Kunden zählt und deshalb<br />
große Erfahrungen auf diesem Gebiet in die Prüfung einbringen<br />
kann.<br />
Angesichts der letzten Finanz- und Wirtschaftskrise sind<br />
vom Finanzministerium als Aufsichtsbehörde für die berufsständischen<br />
Versorgungswerke in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> die<br />
Anforderungen an das Risikomanagement erheblich verschärft<br />
worden. Die Neufassung der Versicherungsaufsichtsverordnung<br />
NRW verlangt genauso wie der Anforderungs katalog der<br />
Arbeitsgemeinschaft Berufsständischer Versorgungseinrich-<br />
Xing ist eine webbasierte plattform, in der natürliche personen vorrangig ihre geschäftlichen kontakte<br />
zu anderen personen verwalten können. Das system zählt zur sogenannten sozialen software<br />
und ist eines von mehreren webbasierten sozialen netzwerken. kernfunktion ist das sichtbarmachen<br />
des kontaktnetzes; beispielsweise kann ein Benutzer abfragen, über „wie viele ecken“ – also über<br />
welche anderen Mitglieder – er einen anderen kennt, dabei wird das sogenannte kleine-Weltphänomen<br />
sichtbar. Daneben bietet das system zahlreiche community-funktionen wie kontaktseite,<br />
suche nach interessengebieten, unternehmenswebseiten und 39.004 deutschsprachigen gruppen.<br />
(Quelle: Wikipedia)<br />
11
12<br />
verWaltungsorgane<br />
Mitglieder Aufsichtsausschuss<br />
(bis 06.04.2010)<br />
karl-heinz Müller, lage<br />
vorsitzender<br />
Dr. MeD. klaus reinharDt, Bielefeld<br />
stellvertretender vorsitzender<br />
peter BussMann, ense<br />
Dr. MeD. peter czeschinski, telgte<br />
Dr. MeD. arnolD greiteMeier, gelsenkirchen<br />
Dr. MeD. clauDia kraMer-cannon, Bielefeld<br />
Dr. MeD. Beate nölle, Dortmund<br />
Dr. MeD. hans-ulrich schröDer, gütersloh<br />
Dr. MeD. frank-eugen skrotzki, Dülmen<br />
Dr. MeD. helMut stoDollick, Dortmund<br />
Dr. MeD. paul WeyanD, Bochum<br />
Dr. MeD. ingeBorg Wolf, Münster<br />
Mitglieder Aufsichtsausschuss<br />
(ab 07.04.2010)<br />
karl-heinz Müller, lage<br />
vorsitzender<br />
Dr. MeD. clauDia kraMer-cannon, Bielefeld<br />
stellvertretende vorsitzende<br />
Dr. MeD. frank Berlage, paderborn<br />
peter BussMann, ense<br />
prof. Dr. MeD. arnt-rené fischeDick, Münster<br />
Dr. MeD. arnolD greiteMeier, gelsenkirchen<br />
Dr. MeD. karl-heinz pfetsch, salzkotten<br />
Dr. MeD. Dr. phil. ursula pruss-kaDDatz, Bielefeld<br />
BarBara spill-Doleschal, Dortmund<br />
Dr. MeD. anDreas WeBer, Bochum<br />
Dr. MeD. paul WeyanD, Bochum<br />
BÄrBel WieDerMann, Dortmund<br />
karl-heinz Müller<br />
Wiedergewählter vorsitzender<br />
des aufsichtsausschusses<br />
tungen (ABV) eine Ausweitung der Risiko betrachtung über die<br />
Kapitalanlage hinaus auch auf die Bereiche Versicherungsbetrieb<br />
sowie Mitglieder- und Rentenbestand. Um den gestiegenen<br />
Anforderungen gerecht zu werden, hat der Aufsichtsausschuss<br />
eine Überarbeitung des bereits bestehenden<br />
Risikohandbuchs zusammen mit einem externen Berater veranlasst.<br />
Der Aufsichtsausschuss hat die inzwischen abgeschlossenen<br />
Aktualisierungen zustimmend zu Kenntnis genommen<br />
und ist überzeugt, dass mit dieser Maßnahme die<br />
stabile Weiterentwicklung der ÄVWL zum Wohle ihrer Mitglieder<br />
und Rentenbezieher gewährleistet ist. Auch der Aufsichtsbehörde<br />
wurde das neue Risikohandbuch im Dezember 2010<br />
vorgestellt und sie hat sich sehr positiv dazu geäußert.<br />
Weiterhin ist auch die Corporate Governance Regelung, die<br />
bereits mehrere Jahre diskutiert wurde und über die ich vor<br />
der Kammerversammlung bereits berichtet habe, inzwischen<br />
zu einem guten Abschluss gekommen. Der Aufsichtsausschuss<br />
hat die vom internen Corporate-Governance-Arbeitskreis<br />
vorgelegte Lösung genehmigt. Die Corporate Governance<br />
Regelung hat einen rechtlichen und faktischen Ordnungsrahmen<br />
zum Inhalt und macht die Leitlinien der Geschäftspolitik<br />
der ÄVWL publik. Ziel dieses Kodexes ist es, eine verantwortungsvolle<br />
und auf Beständigkeit, Vertrauen und langfristige<br />
Wertschöpfung ausgerichtete Leitung und Kontrolle der ÄVWL<br />
zu ermöglichen und sicherzustellen. Der Aufsichtsausschuss<br />
ist überzeugt, dass mit diesem Vertragswerk das Vertrauen<br />
der Geschäftspartner sowie der Mitglieder und Rentenbezieher<br />
in das Versorgungswerk gestärkt wird.
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
Bewährte Spitze, neue Aufgaben:<br />
Der Verwaltungsausschuss bringt<br />
Kontinuität und Erneuerung in Einklang<br />
Das neue verwaltungsgremium. von links: Dr. med. anne Bunte, Dr. med. Bernhard Bedorf, Dr. med. günter kloos, rechtsan-<br />
walt frank stiewe, prof. Dr. med. ingo flenker, prof. Dr. thomas langer, Dr. med. peter czeschinski<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsausschusses trafen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr zu dreizehn<br />
Sitzungen. Die Aufgaben des Verwaltungsausschusses sind in der Satzung geregelt und bestehen<br />
unter anderem darin, die Geschäfte zu führen und die Beschlüsse der Kammerversammlung<br />
und des Aufsichtsausschusses umzusetzen.<br />
Der Verwaltungsausschuss wurde im November 2009 von der Kammerversammlung neu gewählt und trat<br />
im April 2010 sein Amt an. Die Wiederwahl des Vorsitzenden und des stellvertretenden Vorsitzenden für<br />
weitere fünf Jahre ist ein Vertrauensbeweis, für den die beiden Vorsitzenden herzlich danken. Die Zusammenarbeit<br />
des Verwaltungsausschusses mit der Geschäftsführung und mit der Verwaltung ist eng und<br />
vertrauensvoll. Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>Ärzteversorgung</strong><br />
<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> für ihr Engagement, das sie im abgelaufenen Geschäftsjahr gezeigt haben.<br />
13
14<br />
verWaltungsorgane<br />
„Gut aufgestellte Kapitalanlagen haben eine<br />
wirtschaftliche Rendite von 6,1 Prozent und eine<br />
Nettorendite von 4,4 Prozent erwirtschaftet.“<br />
Durch die Einführung einer neuen SAP-Software musste<br />
insbesondere von der Mitglieder- und Rentenabteilung, der<br />
Abteilung Informationstechnik und dem Rechnungswesen eine<br />
hohe Arbeitsbelastung in Kauf genommen werden. Die Vorbereitungen<br />
der Einführung laufen auf Hochtouren, die komplette<br />
Umstellung ist für den Herbst 2011 terminiert.<br />
Aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise, die im Jahr<br />
2008 ihren Höhepunkt erlebte, verschärften die Aufsichtsbehörden<br />
die Vorschriften für die Kapitalanlage. Das Finanzministerium<br />
als Aufsichtsbehörde für die Versorgungswerke in<br />
Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> sieht für die großen Versorgungswerke,<br />
zu denen auch die ÄVWL zu rechnen ist, eine Sicherheitsrücklage<br />
von 2 Prozent bezogen auf die Deckungsrückstellung als<br />
notwendig an. Mittelfristig sei, so die Aufsichtsbehörde, eine<br />
Sicherheitsrücklage in Höhe von 5 Prozent anzustreben. Aufgrund<br />
dieser Vorgaben musste die Satzung entsprechend<br />
geändert werden. Die neue Satzungsregelung sieht vor, dass<br />
die Sicherheitsrücklage 2 Prozent der Deckungsrückstellung<br />
erreichen muss und auf Beschluss der Gremien flexibel bis auf<br />
5 Prozent aufgebaut werden kann, wenn die versicherungsmathematischen<br />
Voraussetzungen dafür vorliegen. Zum Ende<br />
des Jahres 2010 beträgt die Sicherheitsrücklage nunmehr<br />
2,4 Prozent und einschließlich der stillen Reserven aus dem<br />
Kapitalanlagebereich werden sogar 6,9 Prozent der Deckungsrückstellung<br />
erreicht. Damit ist die ÄVWL auch bei hektischen<br />
Kapitalmärkten so solide abgesichert, um größere Schwankungen<br />
ausgleichen zu können.<br />
In der Kapitalanlage sind im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
einige wichtige strategische Entscheidungen getroffen worden.<br />
Nachdem das „normale“ Darlehensgeschäft aufgrund des<br />
niedrigen Zinsniveaus nicht mehr die notwendige Rendite von<br />
4 Prozent erbrachte, wurde dafür Ersatz gesucht und mit den<br />
Investitionen unter anderem in die Kavernenfonds und in Infrastrukturmaßnahmen<br />
auch gefunden.<br />
Auch der Entschluss, in Wohnimmobilien in Ballungsräumen<br />
innerhalb Deutschlands mit Zukunftsperspektive zu investieren,<br />
ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen. Die Kapitalanlage<br />
steht in <strong>Zeiten</strong> einer europäischen Schuldenkrise und<br />
eines langfristig niedrigen Zinsniveaus vor großen Herausforderungen.<br />
Desto höher ist es zu bewerten, dass mit einer<br />
wirtschaftlichen Rendite in Höhe von 6,1 Prozent und einer<br />
Nettorendite von 4,4 Prozent im Jahr 2010 der Rechnungszins<br />
von 4 Prozent erneut deutlich übertroffen werden konnte. Bei<br />
der wirtschaftlichen Rendite werden auch die Zuwächse bei<br />
den stillen Reserven in das Ergebnis mit einbezogen.<br />
Der Verwaltungsausschuss hat sich auch bewusst dafür<br />
entschieden, den Rechnungszins auf dem Niveau von 4 Prozent<br />
zu belassen. Dieser Beschluss beweist, dass die ÄVWL<br />
überzeugt ist, dass sie in der Kapitalanlage gut und stabil aufgestellt<br />
ist, um die kommenden Herausforderungen sicher<br />
und zum Wohl der Mitglieder meistern zu können.<br />
Die Mitglieder der ÄVWL haben ihr Vertrauen in die ÄVWL<br />
erneut bewiesen, indem sie bedeutend mehr Beiträge als im<br />
Jahr zuvor in das Versorgungswerk einzahlten. Immer mehr
Dr. MeD. günter kloos<br />
Wiedergewählter vorsitzender<br />
des verwaltungsausschusses<br />
Mitglieder nehmen angesichts der steigenden Rentenbesteuerung<br />
die Möglichkeiten von zusätzlichen freiwilligen Beitragszahlungen<br />
wahr, um ihre Rentenanwartschaften zu erhöhen.<br />
Somit konnte die durchschnittlich gezahlte Versorgungsabgabe<br />
um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.<br />
Die Kammerversammlung im Juni des vergangenen Geschäftsjahres<br />
hat ferner beschlossen, die laufenden Renten<br />
und Rentenanwartschaften zum 01.01.2011 um 0,5 Prozent zu<br />
erhöhen.<br />
Um die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen der ÄVWL<br />
und ihren Mitgliedern und Rentenbeziehern zu erweitern,<br />
wird die ÄVWL künftig auch in den sozialen Medien wie Xing<br />
etc. vertreten sein. Diese internetbasierten Plattformen finden<br />
in der heutigen Zeit vor allem bei den jüngeren Generationen<br />
immer mehr Anhänger. Die ÄVWL als modernes Versorgungswerk<br />
erschließt sich diese zusätzlichen Möglichkeiten<br />
und bietet allen Mitgliedern und Geschäftspartnern, natürlich<br />
auch den Medizinstudenten als zukünftigen Mitgliedern eine<br />
ergänzende und vor allem schnelle Plattform zum Austausch<br />
von Fakten und weiterführenden Informationen über die ÄVWL.<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
Mitglieder Verwaltungsausschuss<br />
(bis 06.04.2010)<br />
Dr. MeD. günter kloos, gelsenkirchen<br />
vorsitzender<br />
prof. Dr. MeD. ingo flenker, sprockhövel<br />
stellvertretender vorsitzender<br />
Dr. MeD. BurkharDt BuDDe, Münster<br />
Dr. MeD. anne Bunte, Bielefeld<br />
Dr. MeD. ruDolf kaiser, Münster<br />
hans-jürgen knecht, Düsseldorf<br />
(verstorben am 22.09.2009)<br />
Dipl.-Mathematiker<br />
prof. Dr. thoMas langer, nottuln<br />
lehrstuhl für finanzierung, universität Münster<br />
frank stieWe, unna<br />
rechtsanwalt<br />
Mitglieder Verwaltungsausschuss<br />
(ab 07.04.2010)<br />
Dr. MeD. günter kloos, gelsenkirchen<br />
vorsitzender<br />
prof. Dr. MeD. ingo flenker, sprockhövel<br />
stellvertretender vorsitzender<br />
Dr. MeD. BernharD BeDorf, gladbeck<br />
Dr. MeD. anne Bunte, Bielefeld<br />
Dr. MeD. peter czeschinski, telgte<br />
prof. Dr. thoMas langer, nottuln<br />
lehrstuhl für finanzierung, universität Münster<br />
frank stieWe, unna<br />
rechtsanwalt<br />
15
16<br />
MitglieDschaft
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
Vernetzung.<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
Rund 37.000 Mitgliedern, 12.500 Rentenbeziehern und<br />
allen künftigen Ärztinnen und Ärzte in <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
könnte das gefallen: Die ÄVWL wird in Zukunft mit<br />
einem eigenen Unternehmensporträt im Netz der un-<br />
begrenzten Möglichkeiten vertreten sein.<br />
17
18<br />
MitglieDerneuzugang<br />
626<br />
520<br />
2000<br />
MitglieDschaft<br />
617<br />
587<br />
•<br />
572<br />
528<br />
2002<br />
• ÄRZTINNEN • ÄRZTE<br />
559<br />
507<br />
•<br />
582<br />
550<br />
2004<br />
903<br />
822<br />
•<br />
944<br />
903<br />
2006<br />
991<br />
906<br />
•<br />
913<br />
905<br />
2008<br />
882<br />
969<br />
•<br />
1.010<br />
992<br />
2010<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
aBgaBenfreie MitglieDer<br />
• ÄRZTINNEN • ÄRZTE<br />
Mitgliederzugang wieder angestiegen<br />
In <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> ist der Neuzugang im Jahr 2010 erneut<br />
angestiegen. Es konnten 992 Ärztinnen und 1.010 Ärzte<br />
neu in das Versorgungswerk aufgenommen werden.<br />
Nach dem im Jahr 2005 von den Versorgungswerken eingeführten<br />
Lokalitätsprinzip führt die Aufnahme der ärztlichen Tätigkeit im<br />
Kammerbereich zu einer Pflichtmitgliedschaft im betreffenden<br />
Versorgungswerk. Das Versorgungswerk spricht keine Befreiung<br />
zugunsten des bisher zuständigen Versorgungswerks mehr aus.<br />
Dies führt dazu, dass der Zugang an neuen Mitgliedern in den<br />
Versorgungswerken seit 2005 stark angewachsen ist.<br />
Das Lokalitätsprinzip ist auch dafür verantwortlich, dass sich<br />
ab dem Jahr 2005 demgegenüber auch die Mitgliederabgänge<br />
erhöht haben, denn die Ärztinnen und Ärzte, die den Kammerbereich<br />
<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> verlassen, haben nicht mehr die Wahlfreiheit,<br />
sich für eine Fortsetzung der Mitgliedschaft bei der<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> zu entscheiden.<br />
Im Jahr 2010 wurden für 531 Mitglieder die eingezahlten Beiträge<br />
an das neu zuständige Versorgungswerk übergeleitet. Im Jahr<br />
649<br />
538<br />
2000<br />
641<br />
538<br />
•<br />
655<br />
544<br />
2002<br />
633<br />
568<br />
•<br />
650<br />
596<br />
2004<br />
774<br />
671<br />
•<br />
999<br />
847<br />
2006<br />
1.280<br />
1.054<br />
•<br />
1.551<br />
1.258<br />
2008<br />
1.839<br />
1.463<br />
•<br />
2.105<br />
1.691<br />
2010<br />
2009 waren es 552 Mitglieder. Diejenigen Mitglieder, die aufgrund<br />
der Überleitungsbestimmungen ihre eingezahlten Beiträge nicht in<br />
das neue Versorgungswerk mitnehmen können, treten in die sogenannte<br />
abgabenfreie Mitgliedschaft ein. Dies bedeutet, sie lassen<br />
die eingezahlten Beiträge rentenwirksam bei der <strong>Ärzteversorgung</strong><br />
<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> stehen, ohne dass sie Beiträge leisten. Die Zahl<br />
der abgabenfreien Mitgliedschaften erhöhte sich auf 3.796 zum<br />
31.12.2010 gegenüber 3.302 zum Ende des Jahres 2009.<br />
Die Gesamtmitgliederzahl ist zum 31.12.2010 auf 36.687 Mitglieder<br />
gestiegen. Dies ist ein Zuwachs um 2,6 Prozent. Die<br />
beitragszahlenden Mitglieder sind um 1,3 Prozent auf 32.891<br />
Ärztinnen und Ärzte angewachsen.<br />
Unterteilt nach ihrem Berufsstatus sind von den beitragszahlenden<br />
Mitgliedern 39,6 Prozent selbstständig und 55,5 Prozent<br />
im Angestelltenverhältnis tätig. Unter Sonstige sind die arbeitslosen<br />
Mitglieder mit einem Anteil von 0,6 Prozent sowie<br />
Mitglieder, die sich im Mutterschutz bzw. Elternurlaub befinden,<br />
und diejenigen Mitglieder, die kurzfristig keine ärztliche Tätigkeit<br />
ausüben, mit einem Anteil von 4,9 Prozent zusammengefasst.<br />
Die Gesamtmitgliederzahl ist zum 31.12.2010 auf 36.687 Mitglieder<br />
gestiegen. Dies ist ein Zuwachs um 2,6 Prozent. Die beitragszahlenden<br />
Mitglieder sind um 1,3 Prozent auf 32.891 Ärztinnen<br />
und Ärzte angewachsen.<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0
zusaMMensetzung Des BeitragszahlenDen MitglieDerBestanDes<br />
Angestellte Mitglieder 55,5 %<br />
Selbstständige Mitglieder 39,6 %<br />
Sonstige 4,9 %<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe<br />
MitglieDerBeWegung 2010 Ärztinnen Ärzte insgesaMt vorjahr<br />
Gesamtmitglieder zum 01.01.2010 14.918 20.852 35.770 35.096<br />
+ Zugänge Erstzahler 2010 992 1.010 2.002 1.851<br />
+ Zugänge Reaktivierte 2010 6 1 7 8<br />
– Abgänge 2010 408 684 1.092 1.185<br />
Gesamtmitglieder zum 31.12.2010 15.508 21.179 36.687 35.770<br />
– Abgabenfreie Mitglieder zum 31.12.2010 1.691 2.105 3.796 3.302<br />
Beitragszahlende Mitglieder zum 31.12.2010 13.817 19.074 32.891 32.468<br />
grunD Des ausscheiDens Ärztinnen Ärzte insgesaMt vorjahr<br />
Tod 13 24 37 36<br />
Berufsunfähigkeit 29 31 60 62<br />
Altersrente 101 360 461 528<br />
Überleitung an ein anderes Versorgungswerk 264 267 531 552<br />
Sonstiger Abgang 1 2 3 7<br />
Gesamt 408 684 1.092 1.185<br />
Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
„Im vergangenen Jahr<br />
schenkten 36.687 Mitglie-<br />
der der <strong>Ärzteversorgung</strong><br />
<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
ihr Vertrauen. Dieses<br />
Vertrauen ist für uns die<br />
schönste Anerkennung<br />
unserer Arbeit.“<br />
faceBook ist eine Website zur Bildung und unterhaltung sozialer netzwerke, die der facebook inc.<br />
mit sitz im kalifornischen palo alto gehört. Die plattform war im februar 2004 erstmals zugänglich und<br />
erreichte im januar 2011 nach eigenen angaben 600 Millionen aktive nutzer weltweit. in Deutschland<br />
wird das netzwerk mittlerweile von nahezu 16 Millionen Menschen genutzt. (Quelle: Wikipedia)<br />
19
20<br />
BeitrÄge<br />
entWicklung Der BeitragseinnahMen in Millionen euro<br />
19<br />
270,3<br />
2000<br />
21,1<br />
280,4<br />
•<br />
16,9<br />
284,0<br />
2002<br />
17,8<br />
304,1<br />
2004<br />
• GRUNDVERSORGUNG • ANDERE<br />
•<br />
16,5<br />
310,2<br />
15,3<br />
323,9<br />
•<br />
14,9<br />
335,7<br />
2006<br />
18,7<br />
346,7<br />
•<br />
21,2<br />
357,1<br />
2008<br />
Gegenüber 2009 ein Beitragsplus<br />
von über 4 Prozent<br />
22,4<br />
369,6<br />
•<br />
22,8<br />
385,4<br />
2010<br />
Im Geschäftsjahr 2010 wurden von unseren Mitgliedern<br />
Versorgungsabgaben zur Grundversorgung in Höhe von<br />
385,4 Millionen Euro geleistet. Dies bedeutet eine Stei gerung<br />
von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Jahr 2009 hatte<br />
mit einer Beitragssteigerung von 3,5 Prozent abgeschlossen.<br />
Daneben gingen noch Beiträge aus Nachversicherungen für<br />
aus dem Beamtenstatus ausgeschiedene Ärztinnen und Ärzte<br />
sowie Beiträge aus Überleitungen anderer ärztlicher Versorgungswerke<br />
in Höhe von insgesamt 9,9 Millionen Euro (Vorjahr:<br />
10,7 Millionen Euro) ein.<br />
Die Freiwillige Zusatzversorgung war wie schon in den Vorjahren<br />
auch im Jahr 2010 bei unseren Mitgliedern stark gefragt.<br />
Dort dürfen die Mitglieder einzahlen, die bereits in der Grundversorgung<br />
die höchstmögliche Versorgungsabgabe geleistet<br />
haben. Insgesamt wurden von 1.506 Mitgliedern (Vorjahr: 1.360,<br />
2008: 1.165) 12,9 Millionen Euro gezahlt. Damit wurde die<br />
Bei tragssumme des Vorjahres um 1,2 Millionen Euro bzw. um<br />
10,3 Prozent übertroffen.<br />
Die gesamten Beitragseinnahmen betrugen somit 408,2 Millionen<br />
Euro, nach 392,0 Millionen Euro im Jahr 2009. Dies ist ein<br />
Zuwachs um 4,1 Prozent (Vorjahr: 3,6 Prozent).<br />
Mit diesem Ergebnis hat sich die positive Entwicklung der<br />
Beitragseinnahmen auch im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter<br />
fortgesetzt. Gründe für die steigenden Beitragseinnahmen sind<br />
sicherlich auf der einen Seite das Alterseinkünftegesetz, das ab<br />
dem 01.01.2005 eine höhere steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge<br />
zum Versorgungswerk erlaubt. Auf der anderen Seite jedoch<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
dürften auch viele Mitglieder erkannt haben, dass durch das<br />
Alterseinkünftegesetz und die damit eingeführte nachgelagerte<br />
Besteuerung die später zu erwartende Nettorente aufgrund der<br />
höheren Besteuerung niedriger ausfallen wird als bisher angenommen.<br />
Durch höhere Einzahlungen und durch die Teilnahme<br />
an der Freiwilligen Zusatzversorgung kann dieser Nachteil,<br />
zumindest teilweise, ausgeglichen werden. Unsere Mitglieder<br />
werden hinsichtlich der Möglichkeiten einer freiwilligen Beitragsaufstockung<br />
innerhalb unserer Versorgungseinrichtung<br />
intensiv beraten.<br />
Aus dem Beitragseingang in der Grundversorgung ergibt sich<br />
gemäß § 26 der Satzung eine durchschnittliche Versorgungsabgabe<br />
in Höhe von 12.348 Euro, was einer Steigerung von 2,7 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr (12.024 Euro) entspricht.<br />
Die durchschnittliche Versorgungsabgabe des Jahres 2010<br />
ist für die Mitglieder, die nicht als Angestellte den Pflichtbeitrag<br />
wie in der gesetzlichen Rentenversicherung zu leisten haben,<br />
also im Wesentlichen für die selbstständig tätigen Mitglieder,<br />
Grundlage für die zu leistenden Versorgungsabgaben des Jahres<br />
2012. Auf der Grundlage der festgestellten durchschnittlichen<br />
Versorgungsabgabe ergeben sich für das Jahr 2012 folgende<br />
Versorgungsabgaben:<br />
Pflichtabgabe 13.582,80 Euro / Jahr<br />
Höchstabgabe 16.052,40 Euro / Jahr
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe<br />
Für die vom Pflichtbeitrag in der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
abhängigen Mitglieder steht der Beitrag für das Jahr 2012<br />
noch nicht fest, da die Beitragsbemessungsgrenze und der Beitragssatz<br />
in der gesetzlichen Rentenversicherung erst gegen<br />
Ende des Jahres 2011 festgelegt werden.<br />
Ein weiterer Zuwachs bei den Höchstabgabenzahlern<br />
Von den selbstständig tätigen Mitgliedern unseres Versorgungswerkes<br />
zahlten im Geschäftsjahr 2010 3.907 (Vorjahr: 3.758)<br />
Ärztinnen und Ärzte das 1,3-Fache der durchschnittlichen<br />
Versorgungsabgabe des vorletzten Geschäftsjahres (Höchstabgabe).<br />
Dies ist ein Anstieg um 149 Mitglieder. Der Anteil der<br />
Höchstabgabenzahler an den selbstständigen Mitgliedern stieg<br />
von 28,7 Prozent im Jahr 2009 auf 30,0 Prozent im Jahr 2010.<br />
Das 1,1-Fache der durchschnittlichen Versorgungsabgabe<br />
des vorletzten Geschäftsjahres (Pflichtabgabe) müssen diejenigen<br />
selbstständigen Mitglieder entrichten, die eine bestimmte Einkommensgrenze<br />
überschreiten. Im Jahr 2010 ist die Zahl dieser<br />
Beitragsgruppe von 5.232 auf 5.327 gestiegen.<br />
Die Gruppe derer, die sich als selbstständig tätige Mitglieder<br />
in der Anlaufphase ihrer Praxistätigkeit befinden, sowie die<br />
Gruppe derer, die sich anhand des Einkommensteuerbescheides<br />
mit 14 Prozent des Praxisgewinns zu den Versorgungsabgaben<br />
veranlagen lassen, umfasste im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
3.783 Ärztinnen und Ärzte (Vorjahr: 4.125). Diese Entwicklung<br />
lässt einen positiven Trend erkennen, da sich seit mehreren<br />
anteil Der höchstaBgaBenzahler<br />
24,5<br />
2000<br />
23,5<br />
•<br />
21,5<br />
2002<br />
21,5<br />
IN PROZENT DER SELBSTSTÄNDIGEN MITGLIEDER<br />
•<br />
Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
21,7<br />
2004<br />
22,6<br />
•<br />
24,5<br />
2006<br />
26,7<br />
•<br />
28,1<br />
2008<br />
•<br />
2010<br />
Jahren die Anzahl dieser Mitglieder nicht mehr erhöht hat bzw.<br />
in den vergangenen Geschäftsjahren sogar abgesunken ist.<br />
Die Gruppe der Mitglieder, die den Pflichtbeitrag wie in der<br />
gesetzlichen Rentenversicherung zahlen, ist die größte Mitgliedergruppe<br />
der <strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>. Es handelt<br />
sich hierbei um angestellt tätige Mitglieder, die bis auf wenige<br />
Ausnahmen (8 Mitglieder) von der Versicherungspflicht in der<br />
gesetzlichen Rentenversicherung zugunsten der <strong>Ärzteversorgung</strong><br />
<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> befreit sind. Diese zahlen den Beitrag,<br />
den sie ansonsten an die gesetzliche Rentenversicherung zu<br />
zahlen hätten. Bei einem monatlichen Bruttogehalt von 5.500<br />
Euro oder darüber musste der Höchstbeitrag von 1.094,50 Euro<br />
monatlich entrichtet werden. Der Beitrag der von der Versicherungspflicht<br />
in der gesetzlichen Rentenversicherung befreiten<br />
Mitglieder wird je zur Hälfte von Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />
getragen.<br />
Von diesen angestellt tätigen Mitgliedern entrichtet eine steigende<br />
Zahl von Ärztinnen und Ärzten einen zusätzlichen freiwilligen<br />
Beitrag. Diese Mitglieder stocken ihren Pflichtbeitrag auf<br />
die Höchstabgabe auf. Im Jahr 2010 nutzten 1.275 angestellte<br />
Mitglieder (Vorjahr: 1.207) die Beitragsmöglichkeiten der Grundversorgung<br />
vollkommen aus. Zu diesem zusätzlichen Beitrag<br />
zahlt der Arbeitgeber keinen Zuschuss.<br />
28,7<br />
30,0<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
21
22<br />
leistungen<br />
Service.<br />
Wer über die ÄVWL vorsorgt, ist sehr gut<br />
versorgt. Wie viel bringt wie viel ? Diese Frage<br />
können wir künftig noch schneller beantwor-<br />
ten, denn wir stellen unsere IT 2011 noch bes-<br />
ser auf: mit einer neuen, leistungsfähigen<br />
SAP-Software. Ist das neue System implemen-<br />
tiert, kümmern sich unsere IT-Experten ab<br />
dem nächsten Jahr um eine App, mit der Sie<br />
dann einen mobilen Rentenrechner nutzen<br />
können.<br />
Über 12.500 Leistungsempfänger<br />
bei der ÄVWL<br />
Der Aufwand für Versorgungsleistungen aus der Grundversorgung<br />
betrug im Jahr 2010 341,8 Millionen Euro<br />
nach 331,0 Millionen Euro im Jahr 2009. Dies ist ein Anstieg<br />
um 3,3 Prozent. Der Zuwachs ist vor allem mit dem Anstieg<br />
der Renten leistungen für die Altersrente zu begründen.<br />
Aus der Freiwilligen Zusatzversorgung wurden 7,1 Millionen<br />
Euro (Vorjahr: 7,4 Millionen Euro) an Versorgungsleistungen<br />
gezahlt. Der Rückgang der Versorgungsleistungen bei der<br />
Freiwilligen Zusatzversorgung ist damit zu begründen, dass<br />
im Jahr 2010 keine Kapitalabfindungen anstelle einer Altersrente<br />
gezahlt wurden. Diese sind auch nur noch für Rentenanwartschaften,<br />
die bis zum 31.12.2004 begründet wurden, möglich.<br />
Die Entwicklung der Versorgungsleistungen verläuft im<br />
Rahmen der im versicherungsmathematischen Gutachten<br />
niedergelegten Entwicklung.<br />
Die <strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> ist, wie andere Zahlstellen<br />
für Renten auch, nach dem Sozialgesetzbuch V verpflichtet,<br />
für krankenversicherungspflichtige Rentenbezieher die Kran-
aufWenDungen für versorgungsleistungen (grunDversorgung) 2010<br />
166,5<br />
2000<br />
180,1<br />
•<br />
IN MILLIONEN EURO<br />
aufWanD für versorgungsleistungen 2010<br />
205,5<br />
2002<br />
225,9<br />
•<br />
leistungsart grunDversorgung freiW. zusatzversorg. gesaMt vorjahr<br />
Altersrenten 265,9 6,2 272,1 261,4<br />
Berufsunfähigkeitsrenten 14,9 0,1 15,0 15,4<br />
Witwen-/Witwerrenten 48,4 0,7 49,1 47,9<br />
Waisen-/Halbwaisenrenten 1,9 0,0 1,9 1,9<br />
Kinderzuschüsse 5,6 0,1 5,7 5,8<br />
Sterbegeld 0,8 0,0 0,8 1,0<br />
Kapitalabfindung bei Wiederverheiratung 0,1 0,0 0,1 0,1<br />
Kapitalabfindung anstelle einer Altersrente 0,0 0,0 0,0 0,5<br />
Zuschüsse zu Rehamaßnahmen 0,1 0,0 0,1 0,2<br />
Rückstellung für Versorgungsausgleich gegenüber der gesetzlichen RV 4,1 0,0 4,1 4,2<br />
Gesamt 341,8 7,1 348,9 338,4<br />
IN MILLIONEN EURO<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe<br />
kenversicherungs- und Pflegeversicherungsbeiträge von der<br />
Rente einzubehalten und an die Krankenkassen abzuführen.<br />
Im Dezember 2010 waren davon 1.313 Rentenbezieher betroffen.<br />
Im Gesamtjahr 2010 sind den gesetzlichen Krankenkassen<br />
auf diesem Wege 3,5 Millionen Euro Krankenversicher ungsbeiträge<br />
und 0,5 Millionen Euro Pflegeversicherungsbeiträge<br />
zugeflossen.<br />
Die Kammerversammlung der Ärztekammer <strong>Westfalen</strong>-<br />
<strong>Lippe</strong> hat mit Beschluss vom 19.09.2009 für die Grundversorgung<br />
die allgemeine Rentenbemessungsgrundlage bei 45.765<br />
Euro ab Januar 2010 unverändert gelassen. Gleichzeitig wurde<br />
beschlossen, die laufenden Renten aus der Grundversorgung<br />
und die bestehenden Anwartschaften und laufenden Renten<br />
245,3<br />
2004<br />
266,5<br />
•<br />
Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
284,3<br />
2006<br />
298,1<br />
•<br />
315,6<br />
2008<br />
331,0<br />
•<br />
341,8<br />
2010<br />
aus der Freiwilligen Zusatzversorgung zum 01.01.2010 ebenfalls<br />
nicht zu erhöhen.<br />
Altersrenten<br />
Der Bestand an gezahlten Altersrenten hat sich zum 31.12.2010<br />
von 8.346 auf 8.645 erhöht. 499 (Vorjahr: 580) Mitglieder bekamen<br />
2010 erstmals eine Altersrente ausgezahlt. 200 (Vorjahr:<br />
199) Altersrentner sind im Geschäftsjahr 2010 verstorben. Von<br />
den Rentenzugängen des Jahres 2010 waren 47,8 Prozent vorgezogene<br />
Altersrenten, 42,9 Prozent Regelaltersrenten mit<br />
Vollendung des 65. Lebensjahres, 2,8 Prozent der Altersrenten<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
23
24<br />
leistungen<br />
üBersicht üBer Die zu- unD aBgÄnge Bei Den einzelnen rentenarten iM jahr 2010<br />
rentenart anzahl zuM 01.01.2010 zugÄnge 2010 aBgÄnge 2010 anzahl zuM 31.12.2010<br />
Altersrenten 8.346 499 200 8.645<br />
Berufsunfähigkeitsrenten (unbefristet) 519 55 54 520<br />
Berufsunfähigkeitsrenten (befristet) 29 23 24 28<br />
Witwenrenten 2.594 148 129 2.613<br />
Witwerrenten 151 16 3 164<br />
Waisenrenten 14 2 7 9<br />
Halbwaisenrenten 599 81 108 572<br />
Leistungsbezieher insgesamt 12.252 824 525 12.551<br />
waren über das 65. Lebensjahr hinausgeschobene Altersrenten<br />
und 6,5 Prozent der Renten gingen von der Berufsunfähigkeitsrente<br />
in die Altersrente über, weil das 65. Lebensjahr vollendet<br />
wurde. Zum 31.12.2010 wurden außerdem noch 1.493<br />
(Vorjahr: 1.567) Kinderzuschüsse zu den Altersrenten gemäß<br />
§ 17 der Satzung in Höhe von 4,6 Millionen Euro gezahlt.<br />
Berufsunfähigkeitsrenten<br />
Im Jahr 2010 wurde an 67 Mitglieder (Vorjahr: 88) erstmals eine<br />
Berufsunfähigkeitsrente gezahlt. Hierbei handelte es sich um 44<br />
unbefristete und 23 befristete Renten. Die Gesamtzahl der am<br />
31.12.2010 registrierten Berufsunfähigkeitsrenten ist mit 548<br />
Ärztinnen und Ärzten gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben.<br />
Bei 78 Mitgliedern endete im Geschäftsjahr 2009 die Zahlung<br />
anteil Der vorgezogenen altersrenten an Den rentenneuzugÄngen<br />
52,0<br />
2000<br />
IN PROZENT<br />
61,9<br />
•<br />
66,5<br />
2002<br />
61,1 61,6<br />
•<br />
2004<br />
56,5<br />
•<br />
52,1 52,1 50,6<br />
2006<br />
•<br />
2008<br />
der Berufsunfähigkeitsrente. Die Gründe für das Ausscheiden<br />
waren Tod (19), Reaktivierung (6), der unterjährige Bezug einer<br />
Berufsunfähigkeitsrente nur für wenige Monate (1) oder Vollendung<br />
des 65. Lebensjahres (33). Bei 11 Rentenbeziehern, die<br />
bisher eine befristete Berufsunfähigkeitsrente bezogen, wurde<br />
die Rente in eine unbefristete Rente umgewandelt. Bei<br />
8 Rentenbeziehern ist die befristete Berufsunfähigkeitsrente<br />
ausgelaufen. Es wurde ein neuer Antrag auf Weitergewährung<br />
der Berufsunfähigkeitsrente gestellt, worüber am Jahresende<br />
noch nicht entschieden war.<br />
Zum 31.12.2010 wurden außerdem noch 384 (Vorjahr: 391)<br />
Kinderzuschüsse zu den Berufsunfähigkeitsrenten gemäß § 17<br />
der Satzung in Höhe von 1,00 Millionen Euro gezahlt.<br />
Die Entwicklung der Hinterbliebenenrenten verlief im<br />
Rahmen der Erwartungen.<br />
45,1<br />
•<br />
47,8<br />
2010<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0
Welche erkrankungen führen zur BerufsunfÄhigkeitsrente?<br />
Herz- und Gefäßerkrankungen 3,1 %<br />
Krankheiten am Skelettsystem 4,6 %<br />
Tumorerkrankungen 6,9 %<br />
Sonstige 12,5 %<br />
Erkrankungen des Nervensystems 15,5 %<br />
Geistes- und Suchterkrankungen 57,4 %<br />
DER BERUFSUNFÄHIGKEITSBESTAND ZUM 31.12.2010 AUFGETEILT IN KRANKHEITSURSACHEN<br />
entWicklung Der anzahl Der BerufsunfÄhigkeitsrenten<br />
577<br />
2000<br />
614<br />
• UNBEFRISTET • BEFRISTET<br />
•<br />
628<br />
2002<br />
8<br />
614<br />
•<br />
25<br />
598<br />
2004<br />
39<br />
553<br />
•<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe<br />
45<br />
535<br />
2006<br />
38<br />
513<br />
•<br />
42<br />
525<br />
2008<br />
29<br />
519<br />
•<br />
28<br />
520<br />
2010<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
app. eine app (von der engl. kurzform für application) ist im allgemeinen jede form von anwendungs-<br />
programmen. apps im engeren sinn zeichnen sich dadurch aus, dass sie speziell an die zielplattform<br />
angepasst und sehr leicht über ein online-portal bezogen werden können. Die Bandbreite der anwendungen<br />
ist sehr hoch. sie reicht von einfachsten Werkzeugen und spaßanwendungen mit nur einer funktion bis hin zu<br />
programmpaketen mit umfangreicher funktionalität. Dazu gehören einfache inhalte (aktuelle nachrichten,<br />
zeitungsartikel) und Datenbanken genauso wie reine Benutzerschnittstellen, die die effiziente nutzung von<br />
bestimmten Webanwendungen auf einem smartphone ermöglichen. (Quelle: Wikipedia)<br />
25
26<br />
volksWirtschaft / kapitalMÄrkte
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe<br />
Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
27<br />
Globales Wissen.<br />
Vom Sitz Münster aus ist die ÄVWL an den<br />
nationalen und internationalen Kapital-<br />
märkten aktiv. Sie ist damit Teil der globalen<br />
volkswirtschaftlichen Entwicklung. Zeit für<br />
einen Überblick!
28<br />
volksWirtschaft / kapitalMÄrkte<br />
entWicklung Des BruttoinlanDsproDukts in DeutschlanD in prozent gegenüBer DeM vorjahr<br />
QUELLE: STATISTISCHES BUNDESAMT<br />
Deutsche Wirtschaft mit<br />
starkem Wachstumsschub<br />
2000<br />
Nachdem die deutsche Wirtschaft im Jahr 2009 die stärkste<br />
Rezession der Nachkriegszeit erlebt hatte, schaffte sie<br />
im abgelaufenen Jahr 2010 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts<br />
in Höhe von 3,6 Prozent eindrucksvoll<br />
die Kehrtwende.<br />
Noch zu Beginn des Jahres wurde die deutsche Wachstumsstärke<br />
unterschätzt, indem mit einer wesentlich schwächeren<br />
Erholung der Wirtschaft gerechnet wurde. Doch im Laufe des<br />
Jahres stieg die Nachfrage nach deutschen Produkten und<br />
Dienstleistungen, besonders aus den asiatischen Ländern und<br />
aus den Schwellenländern, rasant an, mit der Folge, dass die<br />
deutsche Exportwirtschaft wieder zu alter Stärke, wie vor der<br />
Krise, zurückfand. Demzufolge konnten 14,2 Prozent mehr Waren<br />
als im Vorjahr exportiert werden, während die Importe um<br />
3,2<br />
1,2<br />
•<br />
2002<br />
0<br />
-0,2<br />
•<br />
1,1<br />
2004<br />
0,8<br />
•<br />
2,9<br />
2006<br />
2,5<br />
•<br />
1,3<br />
2008<br />
-4,7<br />
•<br />
3,6<br />
-5,0<br />
2010<br />
13 Prozent zulegen konnten. Damit hat der Außenhandel in Höhe<br />
von 1,1 Prozent zum Wachstum des Brutto inlandsprodukts<br />
beigetragen. Im Jahr 2009 hatte der Außenhandel mit minus<br />
2,9 Prozent noch die rezessive Entwicklung verstärkt.<br />
Auch die Investitionen haben sich nach dem deutlichen Rückgang<br />
im Jahr 2009 wieder belebt. Die Ausrüstungsinvestitionen<br />
konnten um 9,4 Prozent, die Bauinvestitionen um 2,8 Prozent<br />
und die sonstigen Investitionen um 6,4 Prozent zulegen. Die<br />
sonstigen Investitionen bestehen zu mehr als 75 Prozent aus<br />
selbst erstellter oder erworbener Software. Trotz dieser kräftigen<br />
Steigerungen sind allerdings die Vorkrisenstände in diesem<br />
Bereich noch nicht wieder erreicht.<br />
Der private Konsum, seit Jahren das „Sorgenkind“ der deutschen<br />
Wirtschaft, trug mit einer Steigerung in Höhe von 0,5<br />
Prozent ebenfalls zur positiven Wirtschaftsentwicklung bei.<br />
google earth ist eine in der grundform unentgeltliche software der google inc. und stellt einen virtuellen<br />
globus dar. sie kann satelliten- und luftbilder unterschiedlicher aufl ösung mit geodaten überlagern und auf<br />
einem digitalen höhenmodell der erde zeigen. (Quelle: Wikipedia)<br />
5<br />
3<br />
1<br />
-1<br />
-3<br />
-5
preisanstieg in prozent gegenüBer DeM vorjahr<br />
1,4<br />
2000<br />
1,9<br />
•<br />
1,5<br />
2002<br />
1,0<br />
QUELLE: STATISTISCHES BUNDESAMT<br />
•<br />
1,7<br />
2004<br />
1,5<br />
•<br />
1,6<br />
2006<br />
2,3<br />
•<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe<br />
2,6<br />
2008<br />
0,4<br />
•<br />
2010<br />
Unterstützt wurde diese Entwicklung durch ein Ansteigen des<br />
Einkommens aller privaten Haushalte. Allerdings hatten viele<br />
Ökonomen einen stärkeren privaten Konsum erwartet. Es<br />
bleibt weiter eine Aufgabe für die nächsten Jahre, die deutsche<br />
Volkswirtschaft durch eine Stärkung der Binnennachfrage unabhängiger<br />
von der Weltwirtschaft und vom Export zu machen.<br />
Die Verbraucherpreise haben sich im Vergleich zum Jahr<br />
2009 wieder nach oben entwickelt. Während 2009 die Preise für<br />
Waren und Dienstleistungen nur um 0,4 Prozent höher lagen,<br />
wurde im abgelaufenen Jahr im Jahresdurchschnitt eine Inflationsrate<br />
von 1,1 Prozent ermittelt. Ausschlaggebend für den<br />
stärkeren Preisanstieg waren die Verteuerungen bei den Energie-<br />
und Nahrungsmittelpreisen, während technische Geräte wie<br />
PCs und Fernsehgeräte sich gegenüber dem Vorjahr verbilligten.<br />
Das Bruttoinlandsprodukt wurde im Jahresdurchschnitt<br />
2010 von 40,5 Millionen Erwerbstätigen erwirtschaftet. Dies<br />
sind 212.000 Personen mehr als im Jahr 2009. Somit erreichte<br />
die Erwerbstätigenquote bereits ein Jahr nach der schärfsten<br />
Rezession der Nachkriegszeit einen historischen Höchststand.<br />
Die Arbeitslosenquote sank nach Berechnungen der Agentur<br />
für Arbeit von 8,2 Prozent auf 7,7 Prozent bezogen auf die<br />
Erwerbspersonen bzw. um 179.000 auf rund 3,24 Millionen. Der<br />
1,1<br />
3<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
robuste Arbeitsmarkt in Deutschland, der schon oft als „deutsches<br />
Jobwunder“ angesehen wurde, ist damit zu begründen,<br />
dass die Firmen während der Rezession keine Massenentlassungen<br />
vorgenommen haben, sondern die Nachfrageschwäche<br />
durch Kurzarbeit, Abbau von Überstunden und flexible<br />
Arbeitszeitregelungen aufgefangen wurde. Allerdings konnte<br />
man auch eine deutliche Zunahme an sogenannten unsteten Beschäftigungsverhältnissen,<br />
wie Zeit- oder Leiharbeit, feststellen.<br />
Der Vertrauensverlust des Euros konnte gestoppt werden<br />
Das abgelaufene Jahr 2010 war das turbulenteste Jahr des<br />
Euro seit seiner Einführung im Jahr 2002. Im Frühjahr erschütterte<br />
zunächst die Schuldenkrise in Griechenland das Fundament<br />
der Gemeinschaftswährung. Das Krisenszenario weitete<br />
sich danach auch auf Irland, Portugal und Spanien aus. Nur das<br />
Zusammenspiel von Europäischer Union, Internationalem Währungsfonds<br />
und Europäischer Zentralbank und das Installieren<br />
eines Rettungsschirms durch die Europäische Union in einem<br />
vorher nicht für möglich gehaltenen Umfang konnten den Vertrauensverlust<br />
des Euros stoppen.<br />
29
30<br />
entWicklung Des euros in Beziehung zuM Dollar iM jahr 2010<br />
•<br />
volksWirtschaft / kapitalMÄrkte<br />
•<br />
MÄRZ<br />
•<br />
•<br />
JUN<br />
•<br />
•<br />
SEPT<br />
Der Euro/Dollar-Wechselkurs fiel bis zur Mitte des Jahres<br />
infolge der Turbulenzen von 1,47 auf 1,19 zurück. In der zweiten<br />
Jahreshälfte fassten die Anleger wieder Vertrauen, dass die<br />
eingeleiteten Maßnahmen die Gesamtlage stabilisieren werden.<br />
Zum Jahresende konnte sich der Euro somit wieder auf<br />
1,33 erholen.<br />
Der Zerfall der Gemeinschaftswährung scheint zum Jahreswechsel<br />
2010/2011 vorerst abgewendet, obwohl die Schuldenkrise<br />
im Euroland nach wie vor noch nicht gelöst ist.<br />
Deutliche Aufwärtstendenz der Aktienmärkte<br />
im zweiten Halbjahr<br />
Das Jahr 2010 begann an den Aktienmärkten mit heftigen Ausschlägen<br />
nach oben und unten. Eine große Unsicherheit<br />
aufgrund der Verschuldungsproblematik einzelner Länder Europas,<br />
in den USA und in Japan dominierte die Börsen und verursachte<br />
eine sehr verhaltene Anlegerpolitik. Im Laufe der<br />
zweiten Jahreshälfte setzten sich jedoch zunehmend die positiven<br />
Konjunktur- und Unternehmenserwartungen durch. Die<br />
Anleger registrierten, dass einige Aktienmärkte günstig bewertet<br />
waren. Allen voran wurde die Wirtschaftserholung<br />
•<br />
•<br />
DEZ<br />
1,5<br />
1,45<br />
1,4<br />
1,35<br />
1,3<br />
1,25<br />
1,2<br />
1,15<br />
1,1<br />
perforMance ausgeWÄhlter aktieninDizes voM 01.01.2010 Bis 31.12.2010<br />
16,1<br />
DAX<br />
3,1<br />
Stoxx50<br />
27,5<br />
MSCI Emerging Markets<br />
20,1<br />
MSCI World<br />
durch die Emerging Markets getragen, aber auch die Industriestaaten,<br />
insbesondere Deutschland, konnten die vorsichtigen<br />
Erwartungen zu Jahresbeginn übertreffen. Die sehr groß zügige<br />
Geldpolitik der Notenbanken und die üppigen Konjunkturprogramme<br />
beflügelten die Märkte und ließen die meisten Börsen<br />
zum Jahresende deutlich im Plus – oftmals sogar im zweistelligen<br />
Bereich – schließen. Deutschland als Konjunkturlokomotive<br />
Europas ließ den DAX das Jahr 2010 mit einer Performance von<br />
16,1 Prozent beenden, der Stoxx50 hingegen verzeichnete mit<br />
3,1 Prozent ein eher verhaltenes Jahr. Vor dem Hintergrund der<br />
starken wirtschaftlichen Entwicklung der aufstrebenden Schwellenländer,<br />
insbesondere in Lateinamerika und Asien, war die Performance<br />
des MSCI Emerging Markets wenig überraschend, der<br />
mit einer Steigerung von 27,5 Prozent aufwarten konnte.<br />
Schwierige <strong>Zeiten</strong> für die Rentenmärkte – Ausnahme<br />
Emerging Markets<br />
Endete das Jahr 2009 als Jahr der „Unternehmensanleihe“,<br />
so war dieses Thema in 2010 ebenso ein Dauerbrenner. In Euro<br />
begebene Unternehmensanleihen konnten mit einer Performance<br />
von 4,0 Prozent Staatsanleihen übertreffen. Der JPM<br />
30,0<br />
22,5<br />
15,0<br />
7,5<br />
0,0
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe<br />
Emerging Markets Bonds Index, stellvertretend für den Schwellenländer-Anleihemarkt,<br />
schloss das Jahr 2010 mit einer<br />
Performance von 20,0 Prozent.<br />
Äußerst sorgenvoll hingegen wurde die Schuldenausweitung<br />
der einzelnen Eurostaaten betrachtet. Die Risikoprämien<br />
einiger Staaten (gemessen an den 5-jährigen Kreditausfallversicherungen<br />
zur Emittentenabsicherung – den sogenannten<br />
Credit Default Swaps) weiteten sich drastisch aus: Griechenland<br />
von 2,8 Prozent auf 10,2 Prozent, Irland von 1,6 Prozent auf<br />
6,2 Prozent, Portugal von 0,9 Prozent auf 5,0 Prozent und Spanien<br />
von 1,1 Prozent auf 3,5 Prozent.<br />
Die Renditen 10-jähriger deutscher Bundesanleihen fielen<br />
aufgrund der Flucht in den „sicheren Hafen“ bis Ende August<br />
von 3,4 Prozent auf den historischen Tiefstand von 2,1 Prozent,<br />
ehe deutlich über den Erwartungen liegende Wirtschaftswachstumsdaten<br />
und wieder steigende Inflationsraten in der<br />
Eurozone die Renditen wieder auf 3 Prozent steigen ließen.<br />
Boom bei den Rohstoffen<br />
Das Jahr 2010 war ein äußerst gutes Jahr für die Rohstoffmärkte.<br />
Getrieben sowohl durch die starke Nachfrage aus Schwellen-<br />
entWicklung Des golDpreises je unze feingolD in Dollar iM jahr 2010<br />
•<br />
•<br />
MÄRZ<br />
•<br />
Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
•<br />
JUN<br />
SEPT<br />
ländern wie China oder Indien, aber vor allem jedoch durch die<br />
Turbulenzen an den europäischen Finanzmärkten, suchten die<br />
Investoren Sicherheit und Inflationsschutz. Dies wirkt sich vor<br />
allem auf den Gold- und Silberpreis aus, die um 29 Prozent bzw.<br />
82 Prozent angestiegen sind. Letzterer erreichte den höchsten<br />
Preis seit 30 Jahren.<br />
Doch nicht nur Edelmetalle brachten den Investoren hohe<br />
Gewinne ein, auch Agrarrohstoffe wie Baumwolle, Weizen und<br />
Zucker konnten mit zweistelligen Zuwachsraten glänzen. Hier<br />
spielten nicht zuletzt auch empfindliche Ernteausfälle rund um<br />
die Erde eine bedeutende Rolle.<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
DEZ<br />
1.450<br />
1.400<br />
1.350<br />
1.300<br />
1.250<br />
1.200<br />
1.150<br />
1.100<br />
1.050<br />
1.000<br />
31
32<br />
verMögensanlage<br />
Analyse.<br />
Die Kapitalmärkte gleichen einem Labyrinth.<br />
Um den besten Weg für die eigene Vermögens-<br />
anlage zu finden, hat die ÄVWL auch in 2010<br />
die Rahmenbedingungen „gescannt“ und für<br />
ihre Zwecke analysiert.<br />
Qr-code (engl. Quick response, „schnelle antwort“, als Markenbegriff „Qr code“) ist ein zweidimensio -<br />
naler strichcode, der von der japanischen firma Denso Wave im jahr 1994 entwickelt wurde. Der Qr-code<br />
besteht aus einer quadratischen Matrix aus schwarzen und weißen punkten, die die kodierten Daten binär<br />
darstellen. eine spezielle Markierung in drei der vier ecken des Quadrats gibt die orientierung vor. Die Daten<br />
im Qr-code sind durch einen fehlerkorrigierenden code geschützt. selbst wenn bis zu 30 prozent des codes<br />
zerstört sind, kann er noch dekodiert werden. Man benötigt eine kostenlose app (einen Qr-reader), dann<br />
einfach nur das smartphone über den code halten. (Quelle: Wikipedia)
zuM 31.12.2010 ergiBt sich folgenDe verMögensverteilung<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
anlagesegMent in Mio. euro in % Der BilanzsuMMe vorjahr in Mio. euro in % Der BilanzsuMMe<br />
Immobilien-Direktbestand 535,1 6,3 566,5 7,0<br />
Beteiligungen 94,9 1,1 77,5 1,0<br />
Hypotheken- und Grundschuldforderungen 1.254,1 14,7 1.405,1 17,3<br />
Namensschuldverschreibungen, Schuldscheindarlehen, Darlehen 2.666,3 31,3 2.834,7 34,9<br />
Inhaberschuldverschreibungen, andere festverzinsliche Wertpapiere 25,0 0,3 51,0 0,6<br />
Aktien und Fondsanteile 3.511,0 41,2 2.872,0 35,4<br />
Einlagen bei Kreditinstituten 316,1 3,7 202,4 2,5<br />
Umlaufvermögen und immaterielles Vermögen 113,0 1,4 106,6 1,3<br />
Einschließlich der Immobilienspezialfonds und -beteiligungen sowie der in den Spezialfonds gehaltenen Immobilien<br />
beläuft sich der Gesamtanteil der Immobilien am Gesamtvermögen auf 19 Prozent.<br />
Renditechancen genutzt –<br />
zur Nachhaltigkeit verpflichtet<br />
Die ÄVWL ist als ein langfristig orientierter Investor in Krisenzeiten<br />
in der Lage, zeitweilige Tiefstände in den einzelnen Anlagesegmenten<br />
gezielt zu nutzen und somit günstige Einstiegszeitpunkte<br />
zu finden. So bot auch das Krisenszenario der letzten<br />
Jahre Chancen, insbesondere im Immobilienbereich, in der Aktienanlage<br />
und auch bei den Unternehmensanleihen. Werden die<br />
Chancen genutzt, führt dies zu außerordentlichen Gewinnen,<br />
wenn die Märkte sich wieder „beruhigen“ und die Kurse bzw. die<br />
Preise wieder steigen.<br />
Die ÄVWL hat im vergangenen Geschäftsjahr erneut das richtige<br />
„Timing“ gefunden, was in einer wirtschaftlichen Rendite in<br />
Höhe von 6,1 Prozent zum Ausdruck kommt. Die wirtschaftliche<br />
Rendite berücksichtigt nicht nur die Kapitalerträge, sondern<br />
auch die ordentlichen und außerordentlichen Erträge der Kapitalanlage<br />
sowie die Veränderungen der stillen Reserven. Als<br />
Nettorendite, die ohne die Veränderungen der stillen Reserven<br />
errechnet wird, wurden 4,4 Prozent realisiert. Mit diesem Ergebnis<br />
konnte die ÄVWL im abgelaufenen Geschäftsjahr wie schon<br />
im Jahr 2009 den Rechnungszins von unverändert 4 Prozent wiederum<br />
deutlich übertreffen. Dieses Ergebnis ist vor dem Hintergrund<br />
des Niedrigzinsniveaus bei 10-jährigen Bundesanleihen,<br />
die im vergangenen Jahr zeitweise nur knapp über 2 Prozent rentierten,<br />
um so höher zu bewerten.<br />
Die Vermögenserträge konnten von 398,7 Millionen Euro im<br />
Jahr 2009 auf 402,0 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr<br />
gesteigert werden.<br />
Die ÄVWL nutzt mit ihrer Kapitalanlagestrategie zum Vorteil<br />
von Mitgliedern und Rentenbeziehern alle Möglichkeiten, um bei<br />
Beachtung einer großen Sicherheit und Rentabilität bei ständiger<br />
verMögensertrÄge in Millionen euro<br />
527,0<br />
2000<br />
360,7<br />
•<br />
247,8<br />
2002<br />
302,3<br />
•<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
Liquidität die bestmögliche Rendite zu erzielen. Jedoch fühlt sie<br />
sich als Investor auch ethischen, sozialen und ökologischen<br />
Belangen verpflichtet, sofern dies mit der oben beschriebenen<br />
Kapitalanlagestrategie im Einklang steht. Dies hat sie in den<br />
vergangenen Jahren durch verschiedene Investments unter<br />
Beweis gestellt. Als Beispiel hierfür gilt die Investition in einen<br />
Timber-Waldfonds und die Beteiligung an einer alternativen<br />
Genossenschaftsbank, die im Jahr 2010 weiter aufgestockt<br />
wurde. Beide Investments sind nachhaltig und auch von der Rendite<br />
her attraktiv. Aber auch das prämierte Immobilienobjekt<br />
Kranhaus am Kölner Rheinufer erfüllt die Kriterien der Nachhaltigkeit<br />
und der Energieeffizienz.<br />
355,6<br />
2004<br />
427,5<br />
•<br />
441,2<br />
2006<br />
438,1<br />
•<br />
380,3<br />
2008<br />
398,7 402,0<br />
•<br />
2010<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
33
34<br />
iMMoBilien
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
Überblick.<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
Street View heißt 360 Grad. Auch wir fassen möglichst alles<br />
ins Auge, was für oder gegen ein Investment spricht. Mit<br />
Erfolg. Seit 2009 tragen zum Beispiel auch die Kaiserhöfe in<br />
Berlin zu unserem positiven Kapitalanlageergebnis bei.<br />
35
36<br />
iMMoBilien<br />
Globale Immobilienmärkte lösen sich aus<br />
der Finanzkrise – deutliche Wertsteigerung<br />
in großen Städten<br />
Im Rückblick muss das Jahr 2010 wohl als das Jahr charakterisiert<br />
werden in dem sich die globalen Immobilienmärkte<br />
grundsätzlich aus der Finanzmarktkrise lösen konnten.<br />
Zwar gab es bedeutende regionale wie sektorale Unterschiede<br />
in Bezug auf Transaktionsvolumen, Preis-, Mietentwicklungen<br />
oder Leerstandsquoten, aber deutliche Besserungstendenzen<br />
haben sich nahezu überall gezeigt. So konnten Objekte in erstklassigen<br />
Lagen und Qualitäten besonders gute Ergebnisse<br />
erzielen, während geringere Qualitäten sich nur langsam zu<br />
erholen scheinen. Auch waren Regionen wie London, Paris,<br />
aber auch viele asiatische Wachstumszentren gefragter als<br />
beispielsweise die Peripherieländer der Eurozone, die immer<br />
noch stark unter den Konsequenzen der globalen Finanzmarktkrise<br />
litten. Ein Grund für das Ansteigen der Preise in den großen<br />
Städten ist sicherlich die Furcht vieler Investoren vor einer<br />
ansteigenden Inflation. Die Immobilienanlage hat sich in den<br />
vergangenen Jahrzehnten besonders in <strong>Zeiten</strong> einer Geldentwertung<br />
als wichtiger Inflationsschutz bewährt. Auch ist die<br />
Strategie der ÄVWL, in den zurückliegenden Krisenjahren die<br />
günstigen Preise vor allem in London zu nutzen, aufgegangen.<br />
Denn seit dieser Investition hat sich die Wertentwicklung dieser<br />
Immobilien in Londons City deutlich nach oben entwickelt.<br />
Das Jahr 2010 stand insgesamt wieder mehr unter dem Vorzeichen<br />
der „Normalisierung“ der Marktsituation. Die grundlegende<br />
strategische Weiterentwicklung und Positionierung des<br />
Die iMMoBilienspezialfonDs<br />
entWickelten sich 2010 Wie folgt:<br />
Bestand zum 01.01.2010 548.242.218,69<br />
+ Zugänge 119.663.786,12<br />
– Abgänge und Kapitalrückflüsse 21.570.562,03<br />
– Abschreibungen 8.933.563,89<br />
Bestand zum 31.12.2010 637.401.878,89<br />
IN EURO<br />
Immobilienportfolios bekam wieder mehr Gewicht. Im Jahr 2009<br />
hatte der Fokus im Sinne eines antizyklischen Verhaltens noch<br />
deutlich stärker auf außergewöhnlichen Opportunitäten gelegen.<br />
Im ersten Halbjahr 2010 konnte die ÄVWL einige weitere<br />
sehr interessante Opportunitäten in der Londoner City und in<br />
Form von Anteilen an einem bestehenden Immobilienportfolio<br />
der Pensionskasse der Lehrer und Collegeprofessoren in den<br />
USA realisieren.<br />
In der zweiten Jahreshälfte konzentrierte sich die Investitionstätigkeit<br />
wieder mehr auf die strategische und damit langfristige<br />
Weiterentwicklung des Immobilienportfolios. Besondere<br />
Priorität genossen in diesem Zusammenhang der Ausbau<br />
der regionalen Diversifikation und die weitere Streuung der<br />
Nutzungsarten. Besonders hervorzuheben sind hier die Akquisitionen<br />
im Aachener Handelsimmobilienfonds, der entsprechend<br />
den Planungen mit Objekten in Düsseldorf auf der<br />
Schadow straße, aber auch in Genf qualitativ deutlich aufgewertet<br />
wurde. Beide Objekte sind voll vermietete Einzelhandelsimmobilien,<br />
die aufgrund ihrer Lage und Qualität deutlich zur<br />
Stabilität und zur Wertentwicklung des Fonds beitragen.<br />
Im vergangenen Geschäftsjahr hat die ÄVWL die vorbereitete<br />
wohnwirtschaftliche Neuausrichtung ihres Bestandes eingeleitet<br />
und zu diesem Zweck einen Wohnimmobilien-Spezialfonds<br />
aufgelegt mit dem Ziel, die Wohnungsbestände dort zu<br />
bündeln. Der Fonds wird in den nächsten Jahren vor allem in<br />
wachstums- und wirtschaftsstarken Ballungszentren bestän-<br />
für Das iMMoBilienverMögen<br />
in Der Direktanlage ergaB sich 2010:<br />
Bestand zum 01.01.2010 566.546.228,02<br />
+ Zugänge 1.578.655,13<br />
– Abgänge 22.872.035,60<br />
– Abschreibungen 10.180.872,13<br />
Bestand zum 31.12.2010 535.071.975,42<br />
IN EURO
100 new Bridge Street, London<br />
langfristig voll vermietete Büroimmobilie<br />
in der city of london,<br />
Direktimmobilie im fcp luxemburg<br />
dig Wohninvestments tätigen, die den neuesten technischen<br />
und ökologischen Anforderungen entsprechen. Der prognostizierte<br />
demografische Wandel wird in die Anlageentscheidungen<br />
ebenso einfließen wie Fragen der Energieeinsparung, Sicherheit<br />
und Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr.<br />
Im Bereich der internationalen Investments gehört die Fertigstellung<br />
des Objekts 1 Grafton Street in London, aber auch<br />
der weitere Baufortschritt eines Einzelhandelsobjekts in Prag<br />
am Wenzelsplatz zu den berichtenswerten Höhepunkten.<br />
Die ÄVWL hat mit einer Quote in Höhe von 19,0 Prozent von<br />
der Bilanzsumme einen traditionell hohen Bestand an Immobilien<br />
in ihrem Portfolio. Hiervon entfallen 7,3 Prozent auf den<br />
Immobiliendirektbestand, der einschließlich der außerordentlichen<br />
Erträge aus Veräußerung und Übertragung und nach<br />
planmäßigen Abschreibungen eine wirtschaftliche Rendite in<br />
Höhe von 6,9 Prozent erzielte. Weitere Immobilienengagements<br />
sind in den Spezialfonds und in den Beteiligungen bilanziert; die<br />
wirtschaftliche Rendite dieser Assets lag bei 4,7 Prozent.<br />
Die Immobilien lieferten damit im Jahr 2010 wie in den Vorjahren<br />
einen wertvollen und stabilen Renditebeitrag zum Gesamtergebnis,<br />
der deutlich über den Vergleichskennzahlen der<br />
Immobilienwirtschaft liegt.<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
rue de rive 3BIS/rue du Port 12, Genf<br />
einzelhandelsimmobilie in 1a-lage,<br />
neuerwerb im aachener handelsimmobilienfonds<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
Jungfernstieg 50, hamburg<br />
einzelhandels-/Büroimmobilie in bester<br />
innenstadtlage,<br />
im retail germany plus fonds der aik<br />
Die konsequente Umsetzung der innovativen Immobilienstrategie<br />
und die daraus resultierenden herausragenden Leistungen<br />
der ÄVWL wurden auch in diesem Jahr bei den IPE Real<br />
Estate Awards mit vier Awards ausgezeichnet.<br />
Die fachlich exzellent besetzte Jury der renommierten europäischen<br />
Fachzeitschrift „Investments & Pensions Europe“<br />
(IPE) erwähnte in ihrer Laudatio insbesondere den erfolgreichen<br />
Schritt von einem national agierenden Investor mit ausschließlich<br />
direkt gehaltenem Immobilienbestand zu einem<br />
global stark diversifizierten Portfolio, welches die Optionen<br />
hält, optimal auf Marktgegebenheiten zu reagieren. Außerdem<br />
wurde die Ausgewogenheit zwischen Bestandsimmobilien mit<br />
geringem Risiko und Anlagen mit höherem Ertrags- und Risikoprofil,<br />
die konkrete Marktchancen nutzen sollen, hervorgehoben.<br />
Dabei wurde anerkannt, dass diese Struktur vor allem<br />
durch den gezielten Einsatz externer Zweckgesellschaften<br />
(„Vehikel“) ermöglicht wurde, was zu einer Effizienzsteigerung<br />
im Bereich der Kosten und Steuern führte.<br />
google street vieW ist ein zusatzdienst zu googles kartendienst google Maps und dem geoprogramm<br />
google earth. es werden ansichten in 360-grad-panoramabildern aus der straßenperspektive dargestellt. erstmals<br />
vorgestellt wurde der Dienst im juni 2007 auf der Where-2.0-konferenz in san josé mit ausgesuchten ansichten,<br />
lediglich verfügbar in den vereinigten staaten. in der folgezeit wurde der Dienst international ausgeweitet und<br />
sorgte insbesondere aufgrund von Datenschutzbedenken für schlagzeilen. (Quelle: Wikipedia)<br />
37
38<br />
spezialfonDs<br />
Der gesaMtBestanD Der fonDs ohne iMMoBilienspezialfonDs<br />
hat sich Wie folgt entWickelt:<br />
Bestand zum 01.01.2010 2.323.771.234,27<br />
+ Zugang 623.410.242,81<br />
– Abgänge und Kapitalrückflüsse 73.550.837,68<br />
Bestand zum 31.12.2010 2.873.630.639,40<br />
IN EURO<br />
Mit Spezialfonds<br />
dem Niedrigzinsniveau getrotzt<br />
Fondsperformance getragen durch Schwellenländer<br />
und Konjunkturlokomotive Deutschland<br />
Wenn man in 2009 dachte, das Niedrigzinsniveau habe mit rund<br />
3 Prozent für eine 10-jährige Bundesanleihe seinen Boden<br />
erreicht, wurde man im Jahr 2010 eines Besseren belehrt. Das<br />
Zinsniveau sank im Zuge der Verschuldungskrise in Euroland<br />
und der Flutung der Kapitalmärkte mit Notenbankgeld auf<br />
deutlich unter 3 Prozent. Diese enorme Renditelücke im Vergleich<br />
zum Rechnungszins in Höhe von 4 Prozent musste unter<br />
anderem mit einer entsprechenden Fondsperformance aufgefangen<br />
werden, damit der Rechnungszins für die Mitglieder und<br />
Rentner der ÄVWL auch in diesem Jahr erzielt werden konnte.<br />
Die ÄVWL bedient sich im Fondsbereich größtenteils eigens<br />
aufgelegter Spezialfonds, welche entweder nach Vorgaben der<br />
ÄVWL durch externe Manager oder durch interne Portfoliomanager<br />
betreut werden. Das Spezialfondssegment konnte aufgrund<br />
der komfortablen Reservensituation und des damit einhergehenden<br />
Risikobudgets aus dem Jahr 2009 sukzessive im<br />
Bereich von ausgewählten Aktienanlagen, insbesondere in den<br />
Schwellenländern (Emerging Markets) und Deutschland, ausgebaut<br />
werden. Die Schwellenländer, vor allem in Lateinamerika<br />
und in Asien, haben im Vergleich zu den meisten Industriestaaten<br />
ein deutlich höheres Wirtschaftswachstum, eine<br />
geringere Staatsverschuldung und ihr Anteil am weltweiten<br />
Wirtschaftswachstum nimmt kontinuierlich zu. Deutschland<br />
war in 2010 nicht zuletzt aufgrund seiner Exportstärke die<br />
Wachstums- und Wirtschaftslokomotive Europas. Somit ist die<br />
Strategie, an der Performance dieser beiden Wachstumstreiber<br />
teilzuhaben, voll aufgegangen. Weiterhin wurde der Bereich der<br />
Emerging Market Bonds, der Anleihen der Schwellenländer,<br />
weiter ausgebaut – dies zu einem großen Teil auch in Lokalwährung.<br />
Denn gerade die starke Nachfrage nach Rohstoffen aus<br />
diesen Ländern führt in der Regel auch zu einer deutlichen<br />
Aufwertung der Landeswährungen. Sofern Abwertungsrisiken<br />
erkannt wurden, sind diese mittels (Währungs-)Absicherungsstrategien<br />
(sogenannten Overlaystrukturen) berücksichtigt<br />
worden. Weitere Absicherungsstrategien trugen dazu bei, dass<br />
die Kapitalbindungsdauer der Unternehmens- und Staatsanleihen<br />
aktiv gesteuert wurde, um die absehbaren Folgen, zum
isikoaufschlÄge Der piigs Deutlich ausgeWeitet<br />
•<br />
•<br />
MÄRZ<br />
•<br />
•<br />
JUN<br />
SEPT<br />
Beispiel die Anfälligkeit im Hinblick auf eine mögliche Zinsniveausteigerung,<br />
zu senken. Ferner machten taktische Komponenten<br />
eine Feinjustierung der Aufstockung bzw. Reduzierung<br />
der verschiedenen Assetklassen möglich. Somit wurde<br />
ein ver besserter Ein- bzw. Ausstiegszeitpunkt aus einzelnen<br />
Anlagesegmenten möglich.<br />
Wie im Jahr 2009 hatte der Bereich der alternativen Kapitalanlagen<br />
auch im Jahr 2010 noch mit nachlaufenden Bewertungen<br />
zu kämpfen, das heißt, dass die negativen Einflüsse der<br />
Wirtschafts- und Finanzkrise sich erst zu einem späteren Zeitpunkt<br />
auf die Performance dieser Anlagen niedergeschlagen<br />
haben. Dennoch konnte dieses Segment aufgrund vorausschauender<br />
Investitionen eine zufriedenstellende positive Performance<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaften.<br />
Hervorzuheben ist die aktive Portfoliosteuerung, die es der<br />
ÄVWL erlaubt, schnell und umfassend auf Veränderungen der<br />
Finanzmärkte zu reagieren. Dadurch konnte die wirtschaftliche<br />
Performance aller Spezialfonds auf insgesamt 5,8 Prozent angehoben<br />
werden.<br />
•<br />
•<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
•<br />
•<br />
DEZ<br />
1.200<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
P Risikoaufschlag Portugal<br />
I Risikoaufschlag Italien<br />
I Risikoaufschlag Irland<br />
G Risikoaufschlag Griechenland<br />
S Risikoaufschlag Spanien<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
39
40<br />
rentenpapiere / Darlehen<br />
Gute Performance<br />
mit Unternehmensanleihen<br />
Die Finanz- und Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre hat neben ihren negativen<br />
Auswirkungen auf Banken und die Weltwirtschaft auch Chancen und Opportunitäten<br />
auf den Kapitalmärkten geboten, die die ÄVWL im Jahr 2010 auch vielfältig genutzt<br />
hat. So war es vielen Unternehmen aufgrund veränderter Rahmenbedingungen in der<br />
Unternehmensfinanzierung nicht bzw. nur eingeschränkt möglich, sich bei Banken<br />
zu refinanzieren und wenn, dann nur unter Inkaufnahme deutlich höherer Kreditmargen<br />
und Auflagen.<br />
Der Unternehmenssektor steckte in einer „Kreditklemme und war demzufolge gezwungen,<br />
den Kapitalbedarf über den Kapitalmarkt abzudecken, zum Beispiel durch<br />
die Ausgabe von Schuldscheindarlehen oder Unternehmensanleihen. Die ÄVWL hat<br />
diese Chance genutzt und das Wertpapierportfolio um diese Titel ergänzt. Unabdingbare<br />
Voraussetzung war jedoch eine uneingeschränkt gute Bonität, zum Beispiel<br />
durch Investmentgrade-Status – sowie eine stabile und nachhaltig gute Branchenstruktur<br />
und -prognose.<br />
Wie bereits in den Vorjahren konnte die klassische Bundesanleihe nicht die erforderliche<br />
Rendite für den Rechnungszins von 4 Prozent erbringen, vielmehr sank die<br />
Rendite für Neuanlagen in 10-jährige Bundesanleihen zeitweise sogar deutlich unter<br />
3 Prozent. Die ÄVWL konnte andererseits aber von der insgesamt rückläufigen Zinsentwicklung,<br />
über die Entwicklung der stillen Reserven profitieren, da die Bewertungskurse<br />
der festverzinslichen Wertpapiere im Bestand deutlich anzogen. Die Vertrauenskrise<br />
in der Euro-Peripherie hielt auch in 2010 unverändert an, deshalb hat<br />
die ÄVWL in diesem Bereich weiterhin nur sehr zurückhaltend agiert.<br />
Die wirtschaftliche Rendite beim Wertpapierdirektbestand konnte mit 7,3 Prozent<br />
einen überzeugenden Beitrag zur Gesamtperformance leisten. Diese beinhaltete<br />
nicht nur ordentliche Kuponerträge, sondern auch Wertsteigerungen von im Wertpapierdirektbestand<br />
gehaltenen Unternehmensanleihen.<br />
Der gesaMtBestanD Der rentenpapiere hat sich Wie folgt entWickelt:<br />
naMenspapiere, schulDscheinDarlehen, Darlehen festverzinsliche Wertpapiere<br />
Bestand zum 01.01.2010 2.834.721.518,41 51.107.857,24<br />
+ Zugang 338.894.757,98 751.080,26<br />
– Abgang, Verkäufe, Tilgungen 507.295.388,21 26.893.937,50<br />
– Abschreibungen 0,00 0,00<br />
Bestand zum 31.12.2010 2.666.320.888,18 24.965.000,00<br />
IN EURO
Querschnitt einer kaverne<br />
Die ÄVWL ist auf der<br />
Suche nach adäquaten<br />
Ersatzinvestitionen für<br />
das Darlehensgeschäft<br />
fündig geworden.<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
Der gesaMtBestanD Der grunDschulD- unD hypotheken-<br />
forDerungen hat sich Wie folgt entWickelt:<br />
fonDs<br />
Bestand zum 01.01.2010 1.405.143.153,69<br />
+ Zugang 2010 8.104.905,00<br />
– Tilgungen 2010 158.303.046,10<br />
– Wertberichtigungen 799.131,33<br />
Bestand zum 31.12.2010 1.254.145.881,26<br />
IN EURO<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
Darlehensersatzgeschäft<br />
wird ausgebaut<br />
Seit Jahrzehnten lieferte das Segment „Hypothekendarlehen“ sichere, attraktive<br />
Erträge. Infolge der seit Längerem sinkenden Renditen für „risikolose“ Vermögensanlagen<br />
und eines starken Verdrängungswettbewerbs im Hypothekenmarkt, insbesondere<br />
durch Internetportale und -banken, ist jedoch die Neuvergabe bzw. Prolongation<br />
grundpfandrechtlich besicherter Darlehen zu Konditionen deutlich unterhalb des<br />
Rechnungszinses faktisch eingestellt worden. Aus diesem Grund ist der Anteil an<br />
Darlehen zum Bilanzstichtag von 17,3 Prozent auf 14,7 Prozent der gesamten Kapitalanlagen<br />
abgesunken. Die verbleibenden Altverträge liefern unverändert stabile Renditen<br />
– in 2010 5,1 Prozent p.a.<br />
Zukünftige Herausforderung wird es sein, geeignete Ersatzinvestments mit vergleichbar<br />
risikoarmen Ertragspotenzialen zu finden. In 2010 ist es der ÄVWL gelungen,<br />
einem Bankenkonsortium beizutreten, das den Betrieb bzw. Ausbau von strategisch<br />
wichtigen Gas- und Ölkavernen finanziert. Neben attraktiven Darlehenszinsen ist insbesondere<br />
auf die besondere Bonität der Mieter hinzuweisen, die sich überwiegend<br />
aus staatlichen bzw. halbstaatlichen Gas- oder Erdölbevorratungsunternehmen und<br />
multinationalen Energiekonzernen zusammensetzen. Ebenfalls wurde ein (Fonds-)<br />
Segment geschaffen, das in dänische Pfandbriefe investiert. Dem deutschen Pfandbrief<br />
ähnlich bieten dänische Pfandbriebe vergleichbare Sicherheit bei höherem Renditeniveau.<br />
In 2011 werden verstärkt Anlagen in infrastrukturnahe Themen angegangen, die<br />
ebenfalls gute Ertrags-/Risikochancen bieten.<br />
41
verWaltungskosten / sonstiges<br />
Information.<br />
Wir informieren Sie über die neuesten<br />
Entwicklungen aus unserem Hause.<br />
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informiert!<br />
Immer eine Meldung wert – unser<br />
niedriges Verwaltungskostenniveau<br />
Die Verwaltungskosten für den Versicherungsbetrieb betrugen im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr 1,37 Prozent der Beitragseinnahmen und sind somit gegenüber dem Vorjahr<br />
(1,37 Prozent) unverändert geblieben. Ab dem Geschäftsjahr 2009 wurde die Kostenstruktur<br />
wie bei Versicherungen üblich neu angeordnet, sodass die Kosten für die beiden<br />
letzten Geschäftsjahre nicht mit den Vorjahren vergleichbar sind.<br />
Die Verwaltungskosten für die Kapitalanlage, bezogen auf den Endbestand der<br />
Kapitalanlagen, beliefen sich auf 0,6 Promille (Vorjahr: 0,8 Promille).<br />
neWsletter. Der ÄvWl-newsletter ist eine publikation aus dem hause ÄvWl, der via Mail<br />
verschickt wird. er informiert über alle neuerungen rund um wichtige gesetzesänderungen,<br />
Meldungen und angebote bezüglich ihrer rente und unseren vielfältigen aktivitäten. sie können<br />
ihn über www.aevwl.de jederzeit bestellen.
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2009<br />
Mit moderner Software in die Zukunft<br />
von links: Dr. ulrich sonnemann, Martin frank (arthur D. little, externe projektkoordination), Detlef hilgenberg,<br />
Wilfried Brickenkamp, uwe sobotta, claus-peter stehmann, jürgen hiegemann, Michael gans<br />
Die Mitglieder- und Rentenabteilung der <strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> betreute zum 31.12.2010 rund<br />
37.000 Mitglieder und 12.500 Rentenbezieher. Diese Aufgabe erfordert eine sichere, flexible und leistungsfähige<br />
Software, mit der die vielen Änderungen der Mitglieder beim Berufsstatus, bei Arbeitgeberwechsel<br />
sowie bei der Beitragszahlung etc. schnell und zuverlässig abgewickelt werden können. Aber auch Rentensimulationen<br />
auf die spätere Altersrente mit verschiedenen Beitragsmöglichkeiten soll die Software zügig<br />
und ohne großen Aufwand zur Verfügung stellen. Außerdem erwarten die Rentenbezieher zu Recht, dass<br />
ihre Rente pünktlich zum Ersten eines jeden Monats auf ihrem Konto verbucht ist. Alle umfangreichen Funktionen<br />
auf der Mitglieder- und auf der Rentenseite wurden bisher mit einer eigenentwickelten und seit dem<br />
Jahr 1999 eingesetzten Software problemlos und qualitativ hochwertig bewältigt. Allerdings hat sich die<br />
Technik seit dieser Zeit rasant weiterentwickelt, sodass die ÄVWL im letzten Jahr vor der Frage stand, die<br />
vorhandene Software zu aktualisieren und auf den neuesten technischen Stand zu bringen oder eine auf einer<br />
Standardsoftware basierende Lösung, die auf die Belange der ÄVWL zugeschnitten werden kann, einzusetzen.<br />
Nach zahlreichen Gesprächen und nach Abwägung aller Vor- und Nachteile hat sich die Geschäftsführung<br />
der ÄVWL in Verbindung mit den Gremien für die Einführung einer SAP-Software entschieden. Bei der Firma<br />
SAP handelt es sich um einen großen und leistungsfähigen Anbieter von Software zur Abwicklung betriebswirtschaftlicher<br />
Geschäftsprozesse, der eine flexible und zukunftssichere Software anbietet. Aufgrund der<br />
weiten Verbreitung der SAP-Produkte können jederzeit nach Änderungsbedarf Programmierkapazitäten auf<br />
dem freien Markt eingekauft werden. Bei einem Produkt von einem kleineren Anbieter wäre dies nicht in<br />
jedem Fall gewährleistet. Weiterhin gibt es bereits berufsständische Versorgungswerke, die mit der<br />
SAP-Software arbeiten, weshalb sich hier Kooperationsmöglichkeiten anboten, die den gesamten Weiterentwicklungsaufwand<br />
deutlich reduzieren. Als Kooperationspartner für dieses Projekt konnte die Verwaltungsgesellschaft<br />
für Versorgungswerke (VGV) aus Berlin gewonnen werden, die bereits sieben berufsständische<br />
Versorgungswerke verwaltet. Das größte Versorgungswerk, das der VGV angeschlossen ist, ist die<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> Berlin.<br />
43
44<br />
sonstiges<br />
Die ÄVWL hält mit<br />
der SAP-Software<br />
alle Optionen für die<br />
Zukunft in Händen.<br />
Detlef hilgenBerg<br />
Workstreamverantwortung<br />
Mitgliederverwaltung<br />
Dr. ulrich sonneMann<br />
assistent der<br />
hauptgeschäfts führung<br />
Die SAP Software unterstützt außerdem die ÄVWL in ihrem Schritt, zukünftig<br />
moderne und zukunfts orientierte Medien in die Kommunikation mit den Mitgliedern,<br />
Rentenbeziehern und Geschäftspartnern einzubeziehen. So soll papierlose Kommunikation<br />
per E-Mail, Internet etc. verstärkt vorangetrieben werden. Die Software ist<br />
anpassungsfähig und bietet die nötigen Schnittstellen, um dieses Vorhaben effizient in<br />
die Tat umsetzen zu können.<br />
Mit der Entscheidung zugunsten der SAP Software wurde ein „Kernteam“, das aus<br />
Mitarbeitern der ÄVWL besteht, gebildet. Dieses „Kernteam“ hat die Aufgabe, in<br />
Verbindung mit einem externen Berater und in ständiger Abstimmung mit der<br />
Geschäftsführung die Einführung der neuen Software planmäßig zu gewährleisten. Die<br />
Umstellung auf die neue Software ist zum Ende des Jahres 2011 geplant.<br />
Die ÄVWL ist überzeugt, mit der SAP-Software alle Optionen für die Zukunft in<br />
Händen zu halten, um die Beratung der Mitglieder und Rentenbezieher noch moderner<br />
und qualitätsorientierter gestalten zu können.<br />
claus-peter stehMann<br />
operative projektleitung<br />
WilfrieD BrickenkaMp<br />
gesamtprojektverantwortung<br />
und Migration<br />
Michael gans<br />
Workstreamverantwortung<br />
zahlungsmanagement<br />
jürgen hiegeMann<br />
Workstreamverantwortung<br />
rentenverwaltung<br />
uWe soBotta<br />
Workstreamverantwortung it
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe<br />
Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
Transparenz.<br />
Alle Zahlen kommen auf den Tisch, und jeder soll sie einsehen<br />
können. Gern auch künftig in der Wikipedia, dem Inbegriff des<br />
Online-Wissens.<br />
45
46<br />
jahresaBschluss<br />
Bilanz zum 31.12.2010<br />
Aktiva<br />
2010 2009<br />
A. IMMAterIeLLe VerMöGenSGeGenStÄnde 2.372.640,93 83.022,00<br />
B. KAPItALAnLAGen<br />
I. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte einschließlich der Anlagen im Bau 535.071.975,42 566.546.228,02<br />
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen<br />
– Beteiligungen 94.943.284,89 77.491.793,31<br />
III. Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 3.511.032.518,29 2.872.013.453,96<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 24.965.000,00 51.107.857,24<br />
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 1.254.145.881,26 1.405.143.153,69<br />
4. Sonstige Ausleihungen<br />
a) Namensschuldverschreibungen 1.212.095.848,73 1.379.010.829,53<br />
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 1.453.798.986,65 1.455.298.616,20<br />
c) Übrige Ausleihungen 426.052,80 412.072,68<br />
5. Einlagen bei Kreditinstituten 316.144.895,35 202.445.932,08<br />
6. Andere Kapitalanlagen 1.500,00 1.500,00<br />
C. ForderunGen<br />
Sonstige Forderungen 6.409.190,64 11.232.832,40<br />
d. SonStIGe VerMöGenSGeGenStÄnde<br />
I. Sachanlagen und Vorräte 458.565,54 514.931,59<br />
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 9.695.604,29 12.851.546,00<br />
III. Andere Vermögensgegenstände 29.077.557,45 28.148.502,08<br />
e. reChnunGSABGrenzunGSPoSten<br />
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 56.959.636,16 52.465.850.36<br />
II. Sonstige 8.051.915,74 1.386.982,38<br />
Summe der Aktiva 8.515.651.054,14 8.116.155.103,52<br />
IN EURO
Passiva<br />
2010 2009<br />
A. eIGenKAPItAL<br />
– Sicherheitsrücklage<br />
B. VerSICherunGSteChnISChe rÜCKSteLLunGen<br />
197.114.692,00 156.615.806,00<br />
I. Deckungsrückstellung<br />
– laut versicherungstechnischer Berechnung 8.105.734.593,45 7.830.790.312,69<br />
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 5.573.423,21 5.113.995,23<br />
III. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung<br />
C. Andere rÜCKSteLLunGen<br />
172.910.909,28 91.380.940,38<br />
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen 12.776.905,00 11.052.772,00<br />
II. Sonstige Rückstellungen<br />
d. Andere VerBIndLIChKeIten<br />
1.773.300,00 1.836.200,00<br />
– Sonstige Verbindlichkeiten 17.881.880,82 17.015.407,99<br />
e. reChnunGSABGrenzunGSPoSten 1.885.350,38 2.349.669,23<br />
Summe der Passiva 8.515.651.054,14 8.116.155.103,52<br />
IN EURO<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe<br />
Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2009<br />
WikipeDia ist ein am 15. januar 2001 gegründetes freies online-lexikon in zahlreichen sprachen. Der name<br />
Wikipedia ist ein kofferwort, das sich aus „Wiki“ (hawaiisch für „schnell“) und „encyclopedia“ (dem englischen<br />
Wort für enzyklopädie) zusammensetzt. Die deutschsprachige Wikipedia umfasst über eine Million und die<br />
englischsprachige Wikipedia weit über drei Millionen artikel. (Quelle: Wikipedia)<br />
47
48<br />
jahresaBschluss<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
01.01.2010 – 31.12.2010<br />
2010 2009<br />
I. VerSICherunGSteChnISChe reChnunG<br />
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />
– Gebuchte Bruttobeiträge 408.230.167,51 391.983.122,65<br />
2. Beiträge aus der Bruttorückstellung für Beitragsrückerstattung<br />
3. Erträge aus Kapitalanlagen<br />
82.112.475,00 0,00<br />
a. Erträge aus Beteiligungen<br />
b. Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten<br />
3.276.860,37 204.476,72<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 43.889.202,38 49.765.589,37<br />
c. Erträge aus anderen Kapitalanlagen 339.514.989,89 315.631.469,47<br />
d. Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 15.270.052,81 33.120.691,16<br />
4. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung<br />
5. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung<br />
256.865,47 267.482,33<br />
a. Zahlungen für Versicherungsfälle<br />
6. Veränderungen der übrigen versicherungstechnischen Nettorückstellungen<br />
–361.277.933,37 –351.596.473,82<br />
– Deckungsrückstellung –274.944.280,76 –232.617.396,69<br />
7. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen<br />
8. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung<br />
–163.642.443,90 –58.387.508,25<br />
– Verwaltungsaufwendungen<br />
9. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />
–5.820.785,98 –5.148.293,30<br />
a. Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige –17.060.302,30 –19.142.537,11<br />
b. Abschreibungen auf Kapitalanlagen –24.172.498,03 –37.687.480,10<br />
c. Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen –3.128.746,94 –13.399.947,61<br />
Versicherungstechnisches ergebnis für eigene rechnung 42.503.622,15 72.993.194,82<br />
II. nIChtVerSICherunGSteChnISChe reChnunG<br />
1. Sonstige Erträge 1.601.132,65 2.864.608,60<br />
2. Sonstige Aufwendungen –2.975.593,80 –3.720.345,18<br />
3. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 41.129.161,00 72.137.458,24<br />
4. Außerordentliche Erträge 115.300,00 0,00<br />
5. Außerordentliche Aufwendungen –745.575,00 0,00<br />
6. Außerordentliches Ergebnis –630.275,00 0,00<br />
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 –14,24<br />
8. Jahresüberschuss 40.498.886,00 72.137.444,00<br />
9. Einstellungen in die Sicherheitsrücklage –40.498.886,00 –72.137.444,00<br />
10. Bilanzgewinn<br />
IN EURO<br />
0,00 0,00
Bestätigungsvermerk<br />
des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn-<br />
und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der<br />
Buchführung und den Lagebericht der <strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>,<br />
Einrichtung der Ärztekammer <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>,<br />
Körperschaft des öffentlichen Rechts, Münster, für das<br />
Geschäfts jahr vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010 geprüft.<br />
Die Buch führung und die Aufstellung von Jahres ab schluss und<br />
Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in<br />
der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter des Versorgungswerks.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von<br />
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />
unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB<br />
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />
festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />
und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />
hinreichen der Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />
der Prüfungs handlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche und rechtliche<br />
Umfeld des Versorgungswerks sowie die Erwartungen über<br />
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden<br />
Düsseldorf, den 11. Mai 2011<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />
Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von<br />
Stichproben be urteilt.<br />
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen der<br />
gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir<br />
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung ge wonnenen<br />
Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen<br />
Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />
der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
des Versorgungswerks. Der Lagebericht steht in Einklang mit<br />
dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />
Bild von der Lage des Versorgungswerks und stellt die Chancen<br />
und Risi ken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Rölfs RP AG Helmut Heyer Frank Neumann<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft – Wirtschaftsprüfer - - Wirtschaftsprüfer -<br />
49
50<br />
risiko- unD prognoseBericht<br />
1. Risikobericht<br />
1.1 Identifikation und Bewertung<br />
von Risiken<br />
a. Risiken des Versicherungsbetriebes<br />
Risiken aus IT-Systemen<br />
Im Bereich der IT-Sicherheit unterscheidet man grundsätzlich<br />
3 Risiken:<br />
1. Verfügbarkeit: Daten müssen bei Bedarf zur Verfügung<br />
stehen<br />
2. Vertraulichkeit: Daten dürfen nur für denjenigen im Zugriff<br />
sein, für den sie bestimmt sind<br />
3. Integrität: Daten müssen unverfälscht abgespeichert werden<br />
Die ÄVWL gewährleistet den Schutz dieser 3 Sicherheitsziele<br />
durch:<br />
1. Den Aufbau und den Betrieb eines Informationssicherheitsmanagement-Systems<br />
2. ein betriebsbereites Notfall-Rechenzentrum einschließlich<br />
entsprechender Notfalltests<br />
3. Installation eines Informationssicherheits-Steuerungskreises<br />
4. Controlling aller sicherheitsrelevanten Ereignisse und entsprechendes<br />
Reporting<br />
5. Rollenbasierte Berechtigungskonzepte<br />
6. Monitoring aller produktiven Systeme und Dienste<br />
7. Durchführung von Nutzwertanalysen, um eingesetzte Systeme<br />
zu überprüfen<br />
Seit Durchführung dieser Maßnahmen hat es keine sicherheitsrelevanten<br />
Ereignisse gegeben. Alle durchgeführten Notfalltests<br />
sind erfolgreich durchgeführt worden.<br />
Die sich aus der für das Jahr 2011 geplanten Einführung der<br />
neuen SAP-Software ergebenden technischen Risiken sind<br />
relativ gering.<br />
Risiken aus dem Personalwesen<br />
Das Ausscheidensrisiko kann sich altersbedingt und aufgrund<br />
des Wechsels in ein anderes Unternehmen ergeben. Qualifikationsrisiken<br />
sind zum Beispiel dann vorhanden, wenn keine<br />
adäquate Fort- und Weiterbildung, auch für ältere Mitarbeiter,<br />
keine ausreichende Einführung in neue Technologien bzw.<br />
arbeitsorganisatorische Veränderungen gewährt wird und keine<br />
ausreichende Qualifikation entsprechend der vorhandenen Stellenbeschreibung<br />
vorliegt. Krankheitsrisiken sind insbesondere<br />
lang andauernde Erkrankungen von Führungskräften sowie Mit-<br />
arbeitern mit spezialisiertem Aufgabengebiet sowie mehrere<br />
Krankheitsfälle in einer Abteilung zugleich.<br />
Eine nicht „ausgewogene“ Alterstruktur kann zu zeitgleichem<br />
Verlust von Know-how-Trägern und zu einem Missverhältnis von<br />
erfahrenen und jungen Mitarbeitern führen.<br />
Dem altersbedingten Ausscheidensrisiko wird bei ÄVWL durch<br />
Nachfolgeplanung oder Umstrukturierung begegnet. Risiken aus<br />
dem Wechsel in ein anderes Unternehmen werden unter<br />
anderem durch ein attraktives Arbeitsumfeld, Einbeziehung der<br />
Lebenssituation sowie Weiterbildungsmaßnahmen reduziert.<br />
Qualifikationsrisiken werden durch Fort- und Weiterbildung<br />
sichergestellt, mit dem Ziel des Erhalts und der Weiterentwicklung<br />
von Kernkompetenzen, der Sicherung des Bedarfs an Fachkräften<br />
und Know-how-Tägern.<br />
Krankheitsrisiken werden durch Arbeitsschutzmaßnahmen<br />
reduziert.<br />
Rechtsrisiken<br />
Die rechtlichen Risiken bestehen darin, dass die sozialrechtliche<br />
Gesetzgebung in Deutschland und auf europäischer Ebene verändert<br />
wird und dadurch die Grundlagen für das Bestehen der<br />
berufsständischen Versorgungswerke berührt werden.<br />
In Deutschland wird zurzeit die Einführung einer Erwerbstätigenversicherung<br />
diskutiert, die auch die berufsständischen<br />
Versorgungswerke berühren könnte. Allerdings sind nach dem<br />
momentanen Stand der Diskussion hieraus keine rechtlichen<br />
Risiken erkennbar. Dies gilt auch für die sozialrechtliche Gesetzgebung<br />
im Allgemeinen.<br />
Reputationsrisiken<br />
In der Mitglieder- und Rentenabteilung soll im Jahr 2011 die neue<br />
SAP-Software installiert werden. Während das technische Risiko<br />
durch die Einführung relativ gering ist, kann es anfangs bei der<br />
Sachbearbeitung ein erhöhtes Fehlerrisiko geben. Darüber<br />
hinaus könnte es Verzögerungen bei den Jahresabschlussarbeiten<br />
geben, da bei der Migration ein Bearbeitungsstau entstehen<br />
wird. Hieraus könnte ein Reputationsrisiko resultieren.<br />
Dem Reputationsrisiko wird durch frühzeitig eingeleitete Maßnahmen<br />
begegnet. So wurde beschlossen, dass das Migrations-<br />
und Berechtigungskonzept sowie das Testkonzept für die Rentenberechnung<br />
durch die Wirtschaftsprüfer testiert werden sollen.<br />
Außerdem werden umfangreiche Schulungen der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter bereits im Vorfeld durchgeführt. Die möglichst<br />
geringe Verlängerung der Bearbeitungszeiten nach<br />
SAP-Einführung soll als Abteilungsziel definiert und an eine leistungsorientierte<br />
Bezahlung angeknüpft werden.
. Risiken Mitglieder- und Rentenbestand<br />
Aufgrund der Stagnation der Beitragsbemessungsgrenze in der<br />
gesetzlichen Rentenversicherung im Jahr 2011 wird auch die<br />
Beitragsleistung der angestellten Mitglieder nicht in der<br />
Größenordnung wie in den Vorjahren ansteigen. Dadurch wird<br />
sich eine geringere Beitragsproduktivität in 2011 ergeben.<br />
c. Risiken der Vermögensanlage<br />
Immobilien<br />
Das Immobilienportfolio zeichnet sich durch eine breite Diversifizierung<br />
aus. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden,<br />
dass es infolge der Staatsschuldenkrise zu einem erneuten Einbruch<br />
der konjunkturellen Lage mit den damit zusammenhängenden<br />
Auswirkungen auf die Immobilienmärkte kommt. Hier<br />
würden vor allem Mietausfälle und die nachlassende Nachfrage<br />
institutioneller Anleger mit entsprechenden Kaufpreisreduzierungen<br />
zum Tragen kommen.<br />
Belastend für die Immobilienmärkte könnten sich auch die<br />
Regelungen von Solvency II auswirken. Solvency II erfordert bei<br />
Versicherungen bei Immobilieninvestitionen eine höhere Unterlegung<br />
durch Solvenzkapital. Dies könnte zu Zurückhaltung<br />
bei neuen Investitionen bzw. zu Verkäufen aus dem bestehenden<br />
Immobilienportfolio führen. Die positiven konjunkturellen<br />
Aussichten in den Industrieländern dürften diese Entwicklungen<br />
jedoch überkompensieren.<br />
Bei dem indirekten Immobilienbestand kommt noch die Gefahr<br />
einer deutlichen Abwertung des Pfunds bzw. des Dollars<br />
als Risiko hinzu. Diesem müsste dann mit einer Währungsabsicherung<br />
in dem Spezialfonds begegnet werden.<br />
Die Japankrise im März stellt kein erhöhtes Risiko für das<br />
Immobilienportfolio dar, weil der aktuelle Anteil Japans am Gesamtportfolio<br />
zurzeit deutlich weniger als 1 Prozent ausmacht.<br />
Darlehenssegment<br />
Das Darlehensgeschäft ist bis auf Weiteres eingestellt und es<br />
erfolgen keine Neuzusagen mehr, weil die Renditeanforderungen<br />
beim Neugeschäft momentan nicht zu erzielen sind<br />
und sich das Bonitätsrisiko erhöht hat.<br />
Vorgesehen ist der Aufbau von risikoadäquaten Ersatzinvestments.<br />
Rentendirektbestand<br />
Im Rentendirektbestand sollen primär nur Anlagen erfolgen,<br />
die für eine „Buy-and-hold“-Strategie geeignet sind. Da das<br />
Versorgungswerk aufgrund der vorhandenen Liquiditätsüber-<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
schüsse nicht auf Cashflows aus dem Rentendirektbestand<br />
angewiesen ist, kann es in diesem Bereich Illiquiditätsprämien<br />
vereinnahmen. So ist es möglich, trotz des allgemein niedrigen<br />
Zinsniveaus auch für Anleihen bonitätsstarker Emittenten („Investment-Grade-Rating“)<br />
oder für Anleihen von nicht gerateten<br />
Unternehmen, die die Vorgaben des Kreditleitfadens des GDV 1<br />
erfüllen, Renditen oberhalb des Rechnungszinses zu erzielen.<br />
Zwischenzeitliche Kursrückgänge, die aus einem allgemeinen<br />
Anstieg des Zinsniveaus resultieren, haben bei den Schuldscheinen<br />
und Namenspapieren aufgrund der HGB-Bilanzierung<br />
keine Abschreibungen zur Folge, reduzieren jedoch die stillen<br />
Reserven und damit das verfügbare Risikobudget der ÄVWL.<br />
Auf der anderen Seite wird durch einen Zinsanstieg das Wiederanlagerisiko<br />
verringert. Obwohl sich diese gegenläufigen<br />
Effekte mittelfristig ausgleichen dürften, kommt dem Bewertungsrisiko<br />
aus Zinssteigerungen momentan eine höhere<br />
Bedeutung zu, es erscheint auf Jahressicht jedoch tragbar.<br />
Mit Abklingen der Finanzmarktkrise ist das allgemeine Ausfallrisiko<br />
gesunken. Dennoch kommt dem Management des bestehenden<br />
Kreditrisikos eine wesentliche Bedeutung zu. Vor<br />
Erwerb und während der Laufzeit werden die Bestände des<br />
Rentendirektbestandes kontinuierlich auf ihre Veränderungen<br />
in Bezug auf Kreditqualität (externe/interne Ratings, GDV-<br />
Kennzahlen) überprüft. Die ÄVWL sieht für die nächsten zwölf<br />
Monate keine drohenden Ausfallrisiken, die wesentlichen Einfluss<br />
auf den Ergebnisbeitrag des Segmentes nehmen könnten.<br />
Spezialfonds<br />
Im Spezialfondssegment können positive Diversifikationseffekte<br />
und höhere Ergebnispotenziale erschlossen werden,<br />
denen allerdings höhere Ertrags-/Risikovolatilitäten gegenüberstehen.<br />
Im Teilsegment deutscher Spezialfonds dominieren Marktpreisrisiken,<br />
die sich je nach Assetklasse im Wesentlichen<br />
durch Veränderungen von Zinsen, Aktien- und Wechselkursen<br />
sowie implizite Volatilitäten einstellen. Soweit wie möglich werden<br />
diese Parameter in extern gesteuerte Risiko-Overlaysysteme<br />
einbezogen. Die im Luxemburger FCP-Spezialfonds<br />
gehaltenen überwiegend alternativen Anlagen können aufgrund<br />
ihrer eher illiquiden, intransparenten Struktur nicht in<br />
Overlaysysteme eingebunden werden, somit sind keine<br />
Hedging-Maßnahmen möglich. Dieses Risiko sollte langfristig<br />
durch substanziell höhere Ergebnisbeiträge („Illiquiditätsprämie“)<br />
überkompensiert werden und erscheint durch die langfristig<br />
gesicherte Cashflow/ALM-Struktur der ÄVWL tragbar.<br />
Während der Finanz- und Wirtschaftskrise ist auch der Bereich<br />
alternative Rentenanlagen erheblich unter Druck geraten.<br />
Notverkäufe, die dadurch zustande kamen, weil Investoren<br />
ihren Verschuldungsgrad zurückführen müssen, haben zu<br />
massiven Marktverwerfungen in Form von Illiquidität und somit<br />
1 gesamtverband der Deutschen versicherungswirtschaft e.v.<br />
51
52<br />
risiko- unD prognoseBericht<br />
fehlender Transparenz für eine faire Bewertung geführt. Dieser<br />
Zustand hat sich normalisiert. Rückkehrende Risikobereitschaft<br />
der Investoren und eine deutlich entspannte Liquiditätssituation<br />
haben zu einer starken Preiserholung und zu einer<br />
verbesserten Marktpreisbildung geführt. 2010 waren keine bestandsgefährdenden<br />
Entwicklungen zu erkennen. Auf Basis<br />
des externen Risikomanagements erscheint das aktuelle Risiko-<br />
Return-Verhältnis angemessen, die Zielsetzung einer Rendite<br />
von 6 Prozent zu erreichen. Allerdings werden aktuell aufgrund<br />
der Ereignisse in Japan wieder steigende Risiken im Fondsbereich<br />
gesehen, besonders bei den Anlagen in Asien.<br />
1.2 Beurteilung der Risikotragfähigkeit<br />
des Versorgungswerkes<br />
Das Hauptziel der ÄVWL besteht in der dauerhaften Erfüllbarkeit<br />
der versicherungstechnischen Verpflichtungen. Bei der Beurteilung<br />
der Risikotragfähigkeit wird daher insbesondere darauf abgestellt,<br />
ob der Rechnungszins für das jeweilige Geschäftsjahr<br />
mit hoher Wahrscheinlichkeit erreicht werden kann. Der quantitativen<br />
Risikosteuerung liegt daher vornehmlich eine GuV-<br />
Perspektive zugrunde.<br />
Zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit werden dem Gesamt-Risikobudget<br />
die Risiken der drei Risikokategorien der Arbeitsgemeinschaft<br />
Berufsständischer Versorgungseinrichtungen (ABV)<br />
Risiken des Versicherungsbetriebes, Risiken Mitglieder- und<br />
Rentenbestand sowie Risiken der Vermögensanlage gegenübergestellt.<br />
Das Gesamt-Risikobudget ermittelt sich aus der Summe<br />
aus drei verschiedenen Risikodeckungsmassen:<br />
1. versicherungstechnisches (Plan-)Ergebnis, analog zur<br />
GuV-Ermittlung unter Berücksichtigung der Kapitalanlage<br />
(Verlustobergrenze I) zuzüglich<br />
2. (realisierbare) stille Reserven der Aktiva und Passiva sowie<br />
offen ausgewiesene Rücklagen der Passivseite der Bilanz<br />
(Verlustobergrenze II) zuzüglich<br />
3. vom Aufsichtsausschuss bereitgestelltes Risikokapital<br />
(Verlustobergrenze III)<br />
Genau wie bei der Ermittlung des Risikobudgets wird auch bei der<br />
Ermittlung der Risiken nicht nur auf die Aktivseite, sondern auch<br />
auf die Passivseite der Bilanz abgestellt. Insbesondere die Simulation<br />
der Zuführung zur Deckungsrückstellung bei veränderten<br />
versicherungsmathematischen Annahmen ist hier zu nennen.<br />
Durch Gegenüberstellung von Risiken und Gesamt-Risikobudget<br />
wird ein Limitauslastungsgrad ermittelt, der gemäß einer Ampellogik<br />
unterschiedliche Handlungsmaßnahmen und Berichtspflichten<br />
gegenüber den Organen Aufsichts- und Verwaltungsausschuss<br />
auslöst.<br />
Die Überrendite aus dem Kapitalanlagebereich sowie insbesondere<br />
die hohe Beitragsproduktivität führten zu einem versicherungstechnischen<br />
Ergebnis, das es erlaubt, sowohl die laufenden<br />
Renten und die Rentenanwartschaften aus der Grundversorgung<br />
um 1 Prozent zu dynamisieren, als auch der Sicherheitsrücklage<br />
rund 40,5 Millionen Euro zuzuführen. Die gesamte Sicherheitsrücklage<br />
steigt zum Ende des Jahres 2010 somit auf 2,4 Prozent<br />
der Deckungsrückstellung an. Unter zusätzlicher Berücksichtigung<br />
der gemäß Risikohandbuch anzurechnenden stillen Reserven<br />
im Bereich der Kapitalanlage ergibt sich eine Quote von circa<br />
6,9 Prozent der Deckungsrückstellung. Damit ist die Risikotragfähigkeit<br />
der ÄVWL gegeben.<br />
1.3 Risikomanagement, Risikostrategie<br />
Die Einhaltung der gesetzlichen, aufsichtsrechtlichen sowie<br />
satzungsmäßigen Grundsätze und Regelungen ist durch eine<br />
qualifizierte Führung der Geschäfte hinsichtlich des Kapitalanlagemanagements,<br />
der versicherungstechnischen Sachverhalte<br />
sowie einer angemessenen Organisation (Aufbauorganisation<br />
und Prozesse) sicherzustellen. In diesem Zusammenhang sind<br />
die Kapitalanlagen der ÄVWL unter Berücksichtigung der Art<br />
der betriebenen Geschäfte sowie der Unternehmensstruktur<br />
so anzulegen, dass möglichst große Sicherheit und Rentabilität<br />
bei jederzeitiger Liquidität unter Wahrung einer angemessenen<br />
Mischung und Streuung erreicht werden können. Des Weiteren<br />
ist durch die Beobachtung und Sammlung aktueller Informationen<br />
zum Beitragszahler- und Rentenbestand der ÄVWL einer<br />
negativen Veränderung der versicherungstechnischen Grundlagen<br />
der Passivseite vorzubeugen. Risiken des Versicherungsbetriebs<br />
sind nur in einer dem Unternehmenszweck angemessenen<br />
Art und Weise einzugehen und durch überprüfbare Regelungen,<br />
zum Beispiel in den Themenbereichen Personal, IT und<br />
Recht zu steuern.<br />
Der Risikomanagementprozess beinhaltet alle Aktivitäten<br />
zum strukturierten Umgang mit Risiken unter dem Primat der<br />
langfristigen Sicherstellung angemessener Vorsorgeleistungen<br />
an die Mitglieder der ÄVWL und deren Familienangehörige.<br />
Zentrales Element des Risikomanagementsystems bildet ein<br />
jährlich revolvierender Regelkreislauf, bestehend aus Risikoplanung<br />
und -steuerung. Die Risikoplanung ist Bestandteil des<br />
jährlichen Planungsprozesses, in dem quantitative und qualitative<br />
Zielvorgaben für die einzelnen Risikopositionen der ÄVWL<br />
festgelegt werden. Im Rahmen der Risikosteuerung ist zwischen<br />
der quantitativen und qualitativen Steuerung zu unterscheiden.<br />
Während die qualitative Risikosteuerung die Bewertung, Überwachung<br />
und Steuerung aller wesentlichen Risiken auf Basis<br />
von Expertenschätzungen durch die jeweils festgelegten Risikoverantwortlichen<br />
meint, beinhaltet die quantitative Risiko
steuerung die systematische Limitierung wesentlicher Risiken<br />
vor dem Hintergrund der Einhaltung der aus der Risikopräferenz<br />
der ÄVWL abgeleiteten Risikotragfähigkeit (vgl. 1.2. Beurteilung<br />
der Risikotragfähigkeit des Versorgungswerkes).<br />
Sowohl bei der quantitativen als auch bei der qualitativen<br />
Risiko steuerung ist eine Ampelsystematik installiert, die je<br />
nach Ampelstatus unterschiedliche Handlungsmaßnahmen<br />
und Berichtspflichten auslöst. So kann frühzeitig auf negative<br />
Entwicklungen reagiert werden.<br />
2. Prognosebericht<br />
a. Mitglieder und Beiträge<br />
Mit dem Jahr 2005 wurde innerhalb der ärztlichen Versorgungswerke<br />
das Lokalitätsprinzip eingeführt. Damit verbunden war<br />
ein Ansteigen des Mitgliederneuzuganges, aber auch eine<br />
größere Anzahl von Abgängen im Geschäftsjahr. Anzeichen dafür,<br />
dass sich dies in näherer Zukunft ändern wird, liegen nicht vor.<br />
Die meisten Mitglieder der ÄVWL sind im Angestelltenverhältnis<br />
tätig. Diese Mitglieder sind fast alle von der Versicherungspflicht<br />
in der gesetzlichen Rentenversicherung zu gunsten<br />
der ÄVWL befreit und zahlen den gleichen Beitrag, den sie bei<br />
Nichtbefreiung an die gesetzliche Rentenversicherung zahlen<br />
würden. Die Bundesregierung plant, mit Wirkung ab dem<br />
01.01.2013 den Beitragssatz von zurzeit 19,9 Prozent des sozialversicherungspflichtigen<br />
Bruttoentgeltes auf 19,3 Prozent abzusenken<br />
mit der Folge, dass die Rentenbeiträge ebenfalls sinken.<br />
Der Beitrag, den unsere Mitglieder an die ÄVWL zahlen,<br />
würde damit ebenfalls absinken. Von dieser Maßnahme würde<br />
die Beitragsproduktivität erheblich betroffen sein.<br />
b. Leistungsempfänger und Leistungen<br />
Bei den Leistungen und Leistungsempfängern ist nicht erkennbar,<br />
dass sich an den versicherungsmathematisch kalkulierten<br />
Grundlagen zukünftig gravierend etwas ändern könnte.<br />
c. Kapitalanlage<br />
Die Weltwirtschaft weist nach der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
deutliche Tendenzen einer Normalisierung auf, wobei sich insbesondere<br />
die Emerging Markets als Wachstumsmotor auszeichnen.<br />
Innerhalb der Industrieländer konnte sich vor allem<br />
Deutschland schneller als erwartet aus der Krise befreien.<br />
Insgesamt stehen die Unternehmen, namentlich diejenigen<br />
mit hohen Exportanteilen, wieder besser da, als es noch vor<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe Bericht Des verWaltungsausschusses<br />
üBer Das geschÄftsjahr 2010<br />
einem Jahr prognostiziert wurde. Dies zeigt sich unter anderem<br />
in steigenden Aktienkursen und rückläufigen Risikoaufschlägen<br />
bei Unternehmensanleihen.<br />
Die zu beobachtende Normalisierung des Zinsniveaus für risikoarme<br />
Anlagen bietet derzeit weiterhin nur begrenzt Möglichkeiten<br />
zur Erzielung des Rechnungszinses in Höhe von 4 Prozent.<br />
Die Strategie, (Unternehmens-) Anleihen mittlerer Laufzeiten zu<br />
bevorzugen, hat sich ausgezahlt und wird weiterverfolgt. Die<br />
ÄVWL erwartet zwar keine weitere gravierende Reduzierung der<br />
Risikoaufschläge, geht aber davon aus, die sich in diesem Segment<br />
bietende Mehrrendite zu realisieren. Die im Rahmen der<br />
Inflationsdiskussion immer wieder geäußerten Befürchtungen<br />
eines kurzfristig starken Zinsanstiegs hält sie derzeit zwar noch<br />
für verfrüht, gleichwohl finden inflationsbasierte Strukturen<br />
in den anlagestrategischen Entscheidungen bereits Berücksichtigung.<br />
In diesem Zusammenhang ist auch die weiterhin verfolgte<br />
Sachwertorientierung in Form von Investitionen in Aktien und<br />
hochwertigen Immobilien zu sehen. Insbesondere bei Aktieninvestitionen<br />
gilt es aber, neben den weiterhin attraktiven Ertragserwartungen<br />
auch die wachsenden geopolitischen Risiken<br />
angemessen in den Anlageentscheidungen und -prozessen zu<br />
berücksichtigen. Die wieder aufgenommenen Investitionen in<br />
Emerging Markets und Rohstoffe sollen weiterhin dazu dienen,<br />
das in diesen Ländern/Sektoren vorhandene überproportionale<br />
Wachstumspotenzial zu nutzen.<br />
Die eingeleiteten bzw. fortgesetzten Maßnahmen sollten auch<br />
über das Jahr 2010 hinaus dazu führen, mit den Kapitalanlagen<br />
der ÄVWL den Rechnungszins von 4 Prozent zu übertreffen.<br />
53
54<br />
iMpressuM<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-lippe<br />
Einrichtung der Ärztekammer <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
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Bilder<br />
<strong>Ärzteversorgung</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>,<br />
Christian Schlüter, Emanuel Bloedt<br />
Fotograf<br />
Guido Anacker<br />
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