Mobile Zeiten - Ärzteversorgung Westfalen-Lippe
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risiko- unD prognoseBericht<br />
1. Risikobericht<br />
1.1 Identifikation und Bewertung<br />
von Risiken<br />
a. Risiken des Versicherungsbetriebes<br />
Risiken aus IT-Systemen<br />
Im Bereich der IT-Sicherheit unterscheidet man grundsätzlich<br />
3 Risiken:<br />
1. Verfügbarkeit: Daten müssen bei Bedarf zur Verfügung<br />
stehen<br />
2. Vertraulichkeit: Daten dürfen nur für denjenigen im Zugriff<br />
sein, für den sie bestimmt sind<br />
3. Integrität: Daten müssen unverfälscht abgespeichert werden<br />
Die ÄVWL gewährleistet den Schutz dieser 3 Sicherheitsziele<br />
durch:<br />
1. Den Aufbau und den Betrieb eines Informationssicherheitsmanagement-Systems<br />
2. ein betriebsbereites Notfall-Rechenzentrum einschließlich<br />
entsprechender Notfalltests<br />
3. Installation eines Informationssicherheits-Steuerungskreises<br />
4. Controlling aller sicherheitsrelevanten Ereignisse und entsprechendes<br />
Reporting<br />
5. Rollenbasierte Berechtigungskonzepte<br />
6. Monitoring aller produktiven Systeme und Dienste<br />
7. Durchführung von Nutzwertanalysen, um eingesetzte Systeme<br />
zu überprüfen<br />
Seit Durchführung dieser Maßnahmen hat es keine sicherheitsrelevanten<br />
Ereignisse gegeben. Alle durchgeführten Notfalltests<br />
sind erfolgreich durchgeführt worden.<br />
Die sich aus der für das Jahr 2011 geplanten Einführung der<br />
neuen SAP-Software ergebenden technischen Risiken sind<br />
relativ gering.<br />
Risiken aus dem Personalwesen<br />
Das Ausscheidensrisiko kann sich altersbedingt und aufgrund<br />
des Wechsels in ein anderes Unternehmen ergeben. Qualifikationsrisiken<br />
sind zum Beispiel dann vorhanden, wenn keine<br />
adäquate Fort- und Weiterbildung, auch für ältere Mitarbeiter,<br />
keine ausreichende Einführung in neue Technologien bzw.<br />
arbeitsorganisatorische Veränderungen gewährt wird und keine<br />
ausreichende Qualifikation entsprechend der vorhandenen Stellenbeschreibung<br />
vorliegt. Krankheitsrisiken sind insbesondere<br />
lang andauernde Erkrankungen von Führungskräften sowie Mit-<br />
arbeitern mit spezialisiertem Aufgabengebiet sowie mehrere<br />
Krankheitsfälle in einer Abteilung zugleich.<br />
Eine nicht „ausgewogene“ Alterstruktur kann zu zeitgleichem<br />
Verlust von Know-how-Trägern und zu einem Missverhältnis von<br />
erfahrenen und jungen Mitarbeitern führen.<br />
Dem altersbedingten Ausscheidensrisiko wird bei ÄVWL durch<br />
Nachfolgeplanung oder Umstrukturierung begegnet. Risiken aus<br />
dem Wechsel in ein anderes Unternehmen werden unter<br />
anderem durch ein attraktives Arbeitsumfeld, Einbeziehung der<br />
Lebenssituation sowie Weiterbildungsmaßnahmen reduziert.<br />
Qualifikationsrisiken werden durch Fort- und Weiterbildung<br />
sichergestellt, mit dem Ziel des Erhalts und der Weiterentwicklung<br />
von Kernkompetenzen, der Sicherung des Bedarfs an Fachkräften<br />
und Know-how-Tägern.<br />
Krankheitsrisiken werden durch Arbeitsschutzmaßnahmen<br />
reduziert.<br />
Rechtsrisiken<br />
Die rechtlichen Risiken bestehen darin, dass die sozialrechtliche<br />
Gesetzgebung in Deutschland und auf europäischer Ebene verändert<br />
wird und dadurch die Grundlagen für das Bestehen der<br />
berufsständischen Versorgungswerke berührt werden.<br />
In Deutschland wird zurzeit die Einführung einer Erwerbstätigenversicherung<br />
diskutiert, die auch die berufsständischen<br />
Versorgungswerke berühren könnte. Allerdings sind nach dem<br />
momentanen Stand der Diskussion hieraus keine rechtlichen<br />
Risiken erkennbar. Dies gilt auch für die sozialrechtliche Gesetzgebung<br />
im Allgemeinen.<br />
Reputationsrisiken<br />
In der Mitglieder- und Rentenabteilung soll im Jahr 2011 die neue<br />
SAP-Software installiert werden. Während das technische Risiko<br />
durch die Einführung relativ gering ist, kann es anfangs bei der<br />
Sachbearbeitung ein erhöhtes Fehlerrisiko geben. Darüber<br />
hinaus könnte es Verzögerungen bei den Jahresabschlussarbeiten<br />
geben, da bei der Migration ein Bearbeitungsstau entstehen<br />
wird. Hieraus könnte ein Reputationsrisiko resultieren.<br />
Dem Reputationsrisiko wird durch frühzeitig eingeleitete Maßnahmen<br />
begegnet. So wurde beschlossen, dass das Migrations-<br />
und Berechtigungskonzept sowie das Testkonzept für die Rentenberechnung<br />
durch die Wirtschaftsprüfer testiert werden sollen.<br />
Außerdem werden umfangreiche Schulungen der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter bereits im Vorfeld durchgeführt. Die möglichst<br />
geringe Verlängerung der Bearbeitungszeiten nach<br />
SAP-Einführung soll als Abteilungsziel definiert und an eine leistungsorientierte<br />
Bezahlung angeknüpft werden.