Mobile Zeiten - Ärzteversorgung Westfalen-Lippe
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verWaltungsorgane<br />
„Gut aufgestellte Kapitalanlagen haben eine<br />
wirtschaftliche Rendite von 6,1 Prozent und eine<br />
Nettorendite von 4,4 Prozent erwirtschaftet.“<br />
Durch die Einführung einer neuen SAP-Software musste<br />
insbesondere von der Mitglieder- und Rentenabteilung, der<br />
Abteilung Informationstechnik und dem Rechnungswesen eine<br />
hohe Arbeitsbelastung in Kauf genommen werden. Die Vorbereitungen<br />
der Einführung laufen auf Hochtouren, die komplette<br />
Umstellung ist für den Herbst 2011 terminiert.<br />
Aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise, die im Jahr<br />
2008 ihren Höhepunkt erlebte, verschärften die Aufsichtsbehörden<br />
die Vorschriften für die Kapitalanlage. Das Finanzministerium<br />
als Aufsichtsbehörde für die Versorgungswerke in<br />
Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> sieht für die großen Versorgungswerke,<br />
zu denen auch die ÄVWL zu rechnen ist, eine Sicherheitsrücklage<br />
von 2 Prozent bezogen auf die Deckungsrückstellung als<br />
notwendig an. Mittelfristig sei, so die Aufsichtsbehörde, eine<br />
Sicherheitsrücklage in Höhe von 5 Prozent anzustreben. Aufgrund<br />
dieser Vorgaben musste die Satzung entsprechend<br />
geändert werden. Die neue Satzungsregelung sieht vor, dass<br />
die Sicherheitsrücklage 2 Prozent der Deckungsrückstellung<br />
erreichen muss und auf Beschluss der Gremien flexibel bis auf<br />
5 Prozent aufgebaut werden kann, wenn die versicherungsmathematischen<br />
Voraussetzungen dafür vorliegen. Zum Ende<br />
des Jahres 2010 beträgt die Sicherheitsrücklage nunmehr<br />
2,4 Prozent und einschließlich der stillen Reserven aus dem<br />
Kapitalanlagebereich werden sogar 6,9 Prozent der Deckungsrückstellung<br />
erreicht. Damit ist die ÄVWL auch bei hektischen<br />
Kapitalmärkten so solide abgesichert, um größere Schwankungen<br />
ausgleichen zu können.<br />
In der Kapitalanlage sind im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
einige wichtige strategische Entscheidungen getroffen worden.<br />
Nachdem das „normale“ Darlehensgeschäft aufgrund des<br />
niedrigen Zinsniveaus nicht mehr die notwendige Rendite von<br />
4 Prozent erbrachte, wurde dafür Ersatz gesucht und mit den<br />
Investitionen unter anderem in die Kavernenfonds und in Infrastrukturmaßnahmen<br />
auch gefunden.<br />
Auch der Entschluss, in Wohnimmobilien in Ballungsräumen<br />
innerhalb Deutschlands mit Zukunftsperspektive zu investieren,<br />
ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen. Die Kapitalanlage<br />
steht in <strong>Zeiten</strong> einer europäischen Schuldenkrise und<br />
eines langfristig niedrigen Zinsniveaus vor großen Herausforderungen.<br />
Desto höher ist es zu bewerten, dass mit einer<br />
wirtschaftlichen Rendite in Höhe von 6,1 Prozent und einer<br />
Nettorendite von 4,4 Prozent im Jahr 2010 der Rechnungszins<br />
von 4 Prozent erneut deutlich übertroffen werden konnte. Bei<br />
der wirtschaftlichen Rendite werden auch die Zuwächse bei<br />
den stillen Reserven in das Ergebnis mit einbezogen.<br />
Der Verwaltungsausschuss hat sich auch bewusst dafür<br />
entschieden, den Rechnungszins auf dem Niveau von 4 Prozent<br />
zu belassen. Dieser Beschluss beweist, dass die ÄVWL<br />
überzeugt ist, dass sie in der Kapitalanlage gut und stabil aufgestellt<br />
ist, um die kommenden Herausforderungen sicher<br />
und zum Wohl der Mitglieder meistern zu können.<br />
Die Mitglieder der ÄVWL haben ihr Vertrauen in die ÄVWL<br />
erneut bewiesen, indem sie bedeutend mehr Beiträge als im<br />
Jahr zuvor in das Versorgungswerk einzahlten. Immer mehr