Schulungsunterlagen Erste Hilfe - Jegenstorf
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Weiterbildung <strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong><br />
Symptome: Vergleichbar der Einteilung von Unterkühlungen lassen sich drei Stadien abgrenzen:<br />
Abwehrstadium (bis 40 Grad): Bedingt durch die periphere Öffnung der Gefässe<br />
ist die Haut warm und gerötet. Die Atmung ist schnell und flach, der Blutdruck<br />
erhöht, der Puls schnell. Eine Schweissproduktion ist noch möglich, reicht jedoch<br />
nicht aus, um eine weitere Überwärmung zu verhindern. Die Betroffenen klagen<br />
über Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindelgefühle, häufig fallen sie durch Apathie<br />
oder Verwirrtheit auf.<br />
Übergangsstadium (40 – 41 Grad): Dieses Stadium ist durch das Versagen der<br />
Kompensationsmechanismen gekennzeichnet. Die Schweissproduktion wird eingestellt,<br />
die gerötete Haut fühlt sich sehr heiss und trocken an. Der Blutdruck<br />
sinkt schnell ab, es kommt zur Bewusstseinstrübung.<br />
Endstadium (ab 41 Grad): Die Haut dieser Patienten ist fahlgrau (Schock, peripheres<br />
Zusammenziehen der Gefässe) und trocken. Störungen der Pupillenreaktion,<br />
Lähmungen, generalisierte Krampfanfälle und Bewusstlosigkeit weisen auf<br />
die Beteiligung des Zentralen Nervensystems hin und sind ein prognostisch<br />
schlechtes Zeichen. Wichtig ist die engmaschige Kontrolle der Vitalfunktionen.<br />
Die schon zuvor flache Atmung kann nun ganz aussetzen auch können lebensbedrohliche<br />
Herzrhythmusstörungen auftreten.<br />
Therapie: Die Betroffenen werden in kühler, schattiger Umgebung gelagert. Isolierende<br />
Kleidung wird entfernt. Bereits am Notfallort muss mit der Kühlung begonnen<br />
werden, da nicht die Höhe der Temperatur sondern ihre Dauer entscheiden über<br />
die Prognose. Die effektivste Methode zur Oberflächenkühlung sind Umschläge<br />
mit kaltem Wasser unterstützt durch Luftzug. Zudem können unter die Achselhöhlen<br />
und in der Leistengegend Kältebeutel aufgelegt werden.<br />
Stand Februar 2007 40 von 51