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2. kammerkonzert - Badisches Staatstheater - Karlsruhe

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KAMMER<br />

KONZERT


MOLTER MysLivEčEk BEETHOvEN<br />

1. KAMMERKONZERT<br />

Johann Melchior Molter sinfonia in d für 2 Flöten, 2 Hörner und Fagott (verz. 596)<br />

(1696 – 1765) 1. Allegro – <strong>2.</strong> Tempo di Menuetto – 3. Allegro<br />

Johann Melchior Molter sinfonia in d für 2 Flöten, 2 Hörner und Fagott (verz. 597)<br />

1. Allegro – <strong>2.</strong> Andantino – 3. Allegro<br />

Josef Mysliveček Oktett Nr. 1 Es-Dur<br />

(1737 – 1781) 1. Allegro maestoso – <strong>2.</strong> Larghetto un poco sostenuto –<br />

3. Tempo di Menuetto<br />

Josef Mysliveček Oktett Nr. 3 B-Dur<br />

1. Allegro – <strong>2.</strong> Larghetto con un poco di moto – 3. Presto<br />

– Pause –<br />

Ludwig van Beethoven Oktett Es-dur op. 103<br />

(1770 – 1827) 1. Allegro – <strong>2.</strong> Andante – 3. Menuetto – 4. Finale: Presto<br />

Ludwig van Beethoven Rondino Es-Dur op. posth.<br />

Andante<br />

Georg Kapp & Rosemarie Moser Flöte Nobuhisa Arai & Katharina Jünemann Oboe<br />

Daniel Bollinger & Martin Nitschmann Klarinette Thomas Crome & Jörg Dusemund Horn<br />

Oscar Bohórquez & Ulrike Bertram Fagott Joachim Fleck Kontrabass<br />

30.9.12 11.00 kLEiNEs HaUs<br />

IMPRESSUM Herausgeber STAATSTHEATER KARLSRUHE Generalintendant Peter Spuhler Verwaltungsdirektor<br />

Michael Obermeier Chefdramaturg Bernd Feuchtner Orchesterdirektor & Konzertdramaturg Axel Schlicksupp<br />

Redaktion Axel Schlicksupp Konzept Double Standards Berlin Gestaltung Kristina Pernesch Foto Jochen Klenk<br />

Druck medialogik GmbH<br />

Programm Nr. 3<br />

sTaaTsTHEaTER kaRLsRUHE 2012/13<br />

www.sTaaTsTHEaTER.kaRLsRUHE.dE


HOF-MUsik<br />

Das Jubiläum 350 JAHRE BADISCHE STAATSKAPELLE zeigt sich auch im Programm der<br />

Kammerkonzertreihe, die im ersten Konzert mit Werken des Hofkapellmeisters Johann Melchior<br />

Molter beginnt. Molter kam 1717 aus Tiefenort bei Eisenach als Geiger in die damals<br />

25 Musiker umfassende Hofkapelle – genau im gleichen Jahr, in dem Markgraf Karl-Wilhelm<br />

seine neue Residenz Carols-Ruhe bezog. Dieser erkannte auch das Talent des 21-Jährigen,<br />

finanzierte ihm eine zweijährige Italienreise, auf der er u. a. Albinoni und Vivaldi kennenlernte,<br />

und berief ihn schließlich zum Konzert- und dann Kapellmeister. Mit einer Unterbrechung<br />

blieb er dies auch bis zu seinem Tod im Jahre 1765. Von Molters umfangreichen kompositorischen<br />

Schaffen sind heute hauptsächlich seine technisch anspruchsvollen Trompetensowie<br />

seine Klarinettenkonzerte bekannt, letztere gehören zu den frühesten Beispielen ihrer<br />

Gattung. Die mehr als 150 Orchestersinfonien, Opern, Kantaten sind heute fast vergessen<br />

und harren in der Badischen Landesbibliothek ihrer Wiederentdeckung – zwei seiner Bläserwerke<br />

erklingen heute.<br />

„Il divino Boemo“ (der göttliche Böhme) nannte man den 1737 in Prag geborenen Josef<br />

Mysliveček in Italien, wo er seine größten Erfolge verbuchen konnte. Hier waren es besonders<br />

die Opern wie „Il Bellerofonte“, die dem Publikum gefielen und ihn zum bestbezahlten<br />

Opernkomponisten seiner Zeit machten. In Bologna lernte Mysliveček den 14-jährigen Mozart<br />

kennen, der den fast 20 Jahre Älteren bewunderte und zeitweise als Vorbild sah. Ein<br />

ausschweifender Lebensstil führte zu großen gesundheitlichen Problemen, und als schließlich<br />

auch Myslivečeks Werke in Vergessenheit gerieten, starb er verarmt und einsam. Unter<br />

seinem reichen kammermusikalischen Schaffen befinden sich auch drei Oktette, die um<br />

1777 vermutlich in München entstanden.<br />

Ludwig van Beethoven schrieb nur ein Oktett, dessen hohe Opuszahl 103 eigentlich auf ein<br />

späteres Werk hinweist. Es entstand jedoch genau wie das identisch besetzte einsätzige<br />

Rondino noch während der Bonner Zeit 1792/93 als Unterhaltungsmusik für den in Bonn<br />

residierenden Kurfürsten von Köln. Der erst 22-jährige Beethoven nahm sich die Besetzung<br />

der Tafelmusik in der letzten Szene von Mozarts Don Giovanni zum Vorbild und schuf ein<br />

durchaus reifes Werk, das sich durch eine große Sicherheit im Umgang mit dem Bläsersatz<br />

auszeichnet. Während das Es-dur-Rondino noch als unterhaltsame, funktionsgebundene<br />

„Tafelmusik“ beschrieben werden kann, weist das Oktett op. 103 in seiner großräumigen<br />

Anlage schon auf den Beethoven der späteren Wiener Jahre hin und erfreut sich nicht zuletzt<br />

wegen seiner rhythmischen und harmonischen Finessen großer Beliebtheit.<br />

<strong>2.</strong> KAMMERKONZERT<br />

Werke von Franz Danzi, Wolfgang Amadeus Mozart, Jean Françaix und Robert Schumann<br />

Georg Kapp Flöte Ulrike Bertram Fagott Gregor Anger & Eva-Maria Vischi Violine Nicolas<br />

Clifford Viola Wolfgang Kursawe Violoncello Birke Falkenroth Harfe Miho Uchida Klavier<br />

11.11.12 11.00 kLEiNEs HaUs


Georg Kapp wurde in Waldkirch geboren und studierte an der Musikhochschule Freiburg<br />

bei Ruth Wentorf und Robert Aitken. 1998–99 spielte er im Philharmonischen Orchester<br />

Freiburg als Solo-Flötist und 2000/01 im Rundfunkblasorchester Leipzig, ebenfalls Solo-<br />

Flöte. Seit 2002 ist er als stellv. Solo-Flötist Mitglied der BADISCHEN STAATSKAPELLE.<br />

Rosemarie Moser studierte in Düsseldorf und Köln. Vor ihrem Engagement als Solo-<br />

Piccoloflötistin der BADISCHEN STAATSKAPELLE wirkte sie drei Jahre als 1. Flötistin im<br />

Philharmonischen Orchester Heidelberg. Daneben spielt sie häufig in den Orchestern von<br />

hr und SWR sowie seit 2011 in der Capella Andrea Barca unter András Schiff.<br />

Der aus Tokio stammende Nobuhisa Arai studierte zunächst an der Hochschule für Musik<br />

und Theater Hannover bei Ingo Goritzki und Klaus Becker sowie an der Musikhochschule<br />

Mannheim bei Winfried Liebermann. Im Jahre 1993 war er bei den Bergischen Symphonikern<br />

und von 1995–2002 am <strong>Staatstheater</strong> Braunschweig engagiert. Seit der Spielzeit<br />

2002/03 ist er stellv. Solo-Oboist der BADISCHEN STAATSKAPELLE.<br />

Die in Räckelwitz (Sachsen) geborene Katharina Jünemann studierte 2002–10 an der UdK<br />

Berlin bei Burkhard Glätzner. Einem Praktikum beim Deutschen Symphonie Orchester<br />

Berlin folgte ein erstes Engagement bei den Duisburger Philharmonikern. Seit 2011 ist sie<br />

als <strong>2.</strong> Oboe in der Badischen Philharmonie Pforzheim beschäftigt und wirkt seit Saisonbeginn<br />

als Elternzeitvertretung in der Oboengruppe der BADISCHEN STAATSKAPELLE.<br />

Daniel Bollinger wurde in Saarbrücken geboren und studierte bei Ralph Manno an der<br />

Musikhochschule Köln. Es folgte ein Jahr im Orchester des Aalto-Theaters Essen, bevor<br />

er 2002 Solo-Klarinettist der BADISCHEN STAATSKAPELLE wurde.<br />

Martin Nitschmann stammt aus Göppingen-Faurndau. Er studierte an der Staatlichen<br />

Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in München bei Ulf Rodenhäuser. 1987 wurde<br />

er stellv. Solo-Klarinettist der BADISCHEN STAATSKAPELLE.<br />

Der aus Lima stammende Peruaner Oscar Bohórquez erhielt seine Ausbildung in seiner<br />

Geburtsstadt sowie in Detmold bei Albert Hennige. Seinem Engagement als 1. Solo-Fagottist<br />

der BADISCHEN STAATSKAPELLE gingen Anstellungen in der gleichen Position<br />

im Staatsorchester Braunschweig und im Philharmonischen Orchester Nürnberg voraus.<br />

Die Berlinerin Ulrike Bertram studierte an der Hochschule der Künste Berlin bei Veit<br />

Knappe und Gerhard Rapsch sowie an der Musikhochschule Mannheim bei Alfred<br />

Rinderspacher. 1993–96 war sie bei der Landeskapelle Eisenach engagiert, bevor sie 1996<br />

zur BADISCHEN STAATSKAPELLE wechselte, wo sie als Solo-Kontrafagottistin wirkt.<br />

Thomas Crome stammt aus Hannover und studierte an der Musikhochschule Köln bei Erich<br />

Penzel. Nach zwei Jahren beim RSO Saarbrücken wechselte er 1983 zum Orchester der<br />

Oper Frankfurt, bevor er stellv. Solo-Hornist der BADISCHEN STAATSKAPELLE wurde.<br />

Jörg Dusemund wurde in St. Ingbert geboren und studierte an der Musikhochschule<br />

Stuttgart bei Thomas Hauschild. 1997–2001 war er beim Staatsorchester Rheinische Philharmonie<br />

in Koblenz engagiert und wechselte 2002 in die Horngruppe der BADISCHEN<br />

STAATSKAPELLE.<br />

Der in Saarlouis geborene Joachim Fleck studierte an der Musikhochschule Freiburg<br />

bei Wolfgang Stert. 1986–91 war er am Nationaltheater Mannheim und kam zur Spielzeit<br />

1991/92 zur BADISCHEN STAATSKAPELLE, wo er als Solo-Kontrabassist wirkt. Er ist zudem<br />

seit 1989 Lehrbeauftragter für Kontrabass an der Musikhochschule Freiburg.<br />

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