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Bericht Lachse in der - Lorch im Rheingau

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Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wisper (Hessen) BFS 2009<br />

88 cm, AK 4+, abgelaicht), e<strong>in</strong> Lachs war<br />

männlich (2-SW 88 cm, laichend).<br />

Außerdem wurden 18 sehr große<br />

Laichgruben dokumentiert, von denen<br />

m<strong>in</strong>destens 12 mit sehr hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

von <strong>Lachse</strong>n und zwei<br />

voraussichtlich von Meerforellen angelegt<br />

wurden (entsprechend <strong>der</strong> Rückkehrernachweise<br />

<strong>im</strong> Umfeld). Die Anzahl großer<br />

Laichgruben war damit die höchste seit<br />

Projektbeg<strong>in</strong>n. Erstmals wurden auch<br />

sichere Lachs-Laichgruben <strong>im</strong> oberen<br />

Mittellauf vor <strong>der</strong> „Alten Villa“ verzeichnet.<br />

Für die Saison 2007/2008 wurde<br />

entsprechend e<strong>in</strong> ausgesprochen hoher<br />

Reproduktionserfolg prognostiziert.<br />

Der Untersuchungsschwerpunkt <strong>in</strong> 2008<br />

lag wie <strong>in</strong> den Vorjahren auf <strong>der</strong> Erfassung<br />

natürlicher Reproduktion, dem Nachweis<br />

von Rückkehrern und <strong>der</strong> Dokumentation<br />

von Laichgruben. In 2008 fanden<br />

wie<strong>der</strong>um ke<strong>in</strong>e Untersuchungen zur<br />

Smoltabwan<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> Frühjahr statt, weil<br />

die Auftragserteilung erst <strong>im</strong> Sommer<br />

2008 erfolgen konnte.<br />

Am 26.4.2008 wurden 2.000 Smolts und<br />

200 Parrs <strong>der</strong> AK 1 (Herkunft: Ätran)<br />

ausgesetzt. Die Fische maßen zwischen 5<br />

und 10 cm TL (Parrs) bzw. 11 und 15 cm<br />

TL (Smolts) und waren unmarkiert. Die<br />

Besatzcharge wurde <strong>in</strong> gleichen Anteilen<br />

auf zwei Teilstrecken um die<br />

Ernstbachmündung und unterhalb <strong>der</strong><br />

Fischzucht Flach verteilt.<br />

Im Sommer 2008 wurden <strong>in</strong>sgesamt 431<br />

juvenile <strong>Lachse</strong> aus natürlicher Vermehrung<br />

aus <strong>der</strong> Laichperiode 2007/2008<br />

dokumentiert. Die Reproduktion erstreckte<br />

sich gemäß <strong>der</strong> räumlichen Verteilung <strong>der</strong><br />

Jungfische auf den gesamten Bereich<br />

zwischen <strong>Lorch</strong> (200 m unterhalb Wehr)<br />

bis Kammerburg. Im Herbst wurden<br />

Junglachse <strong>der</strong> AK 0+ bis zur<br />

Wisperschule festgestellt. Damit wurden<br />

<strong>in</strong>sgesamt rund 80% <strong>der</strong> zugänglichen und<br />

geeigneten Flächen <strong>der</strong> Wisper besiedelt;<br />

<strong>der</strong> Gesamtbestand Wildl<strong>in</strong>ge (Sommer)<br />

wurde auf über 10.000 Individuen<br />

geschätzt.<br />

Im Rahmen von vier Rückkehrerkontrollen<br />

(16.10., 5.11., 13.11. und 20.11.2008)<br />

wurden e<strong>in</strong> Lachs (Milchner, 89 cm, 2-SW,<br />

abgelaicht) und vier Meerforellen erfasst.<br />

Die Nachweiszahlen s<strong>in</strong>d vor dem<br />

H<strong>in</strong>tergrund zu <strong>in</strong>terpretieren, dass <strong>der</strong><br />

Mündungsbereich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kernzeit des<br />

Aufstiegs bzw. <strong>der</strong> Laichaktivitäten des<br />

<strong>Lachse</strong>s (Herkunft: Ätran) unpassierbar<br />

war. In 2008 wurde die Mündung zunächst<br />

am 16. Oktober auf ihre Passierbarkeit<br />

geprüft. Dabei wurde e<strong>in</strong>e durch<br />

Unbekannte errichtete Ste<strong>in</strong>schüttung<br />

quer zur Fließrichtung entfernt und die<br />

Passierbarkeit wie<strong>der</strong> hergestellt. Am 5.<br />

November ergab e<strong>in</strong>e zweite Prüfung<br />

ke<strong>in</strong>e Bee<strong>in</strong>trächtigungen. Am 13.11.08<br />

(Kernlaichzeit) wurde erneut e<strong>in</strong>e<br />

Ste<strong>in</strong>schüttung vorgefunden, die zusätzlich<br />

mit Astwerk verstärkt worden war<br />

und ke<strong>in</strong>en Aufstieg von Fischen <strong>in</strong> die<br />

Wisper zuließ. Direkt unterhalb <strong>der</strong><br />

Barriere sowie <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong> rund 20-100 m<br />

unterhalb <strong>der</strong> Wispermündung wurden<br />

Laichgruben vorgefunden, die auf e<strong>in</strong>e<br />

Notablaichung von <strong>Lachse</strong>n schließen<br />

lassen.<br />

Der vorliegende <strong>Bericht</strong> stellt die <strong>in</strong> 2009<br />

durchgeführten Maßnahmen und die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> durchgeführten Erfolgskontrollen<br />

zusammen. Erneut lag <strong>der</strong><br />

Untersuchungsschwerpunkt auf <strong>der</strong> Erfassung<br />

des natürlichen Brutaufkommens,<br />

dem Nachweis von Rückkehrern und <strong>der</strong><br />

Dokumentation von Laichgruben. Auch <strong>in</strong><br />

diesem Jahr fanden ke<strong>in</strong>e Untersuchungen<br />

zur Smoltabwan<strong>der</strong>ung <strong>im</strong><br />

Frühjahr statt, weil die Auftragserteilung<br />

erst <strong>im</strong> Sommer 2009 erfolgen konnte.<br />

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