Das Schönthal vergrössert sich - Alters- und Pflegeheim Schönthal ...
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Cultura<br />
Informationen aus dem <strong>Alters</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheim</strong> <strong>Schönthal</strong> Füllinsdorf-Frenkendorf<br />
März 2008
1<br />
1 Editorial<br />
Urs Röthlisberger<br />
2 Unternehmensent-<br />
wicklung <strong>und</strong><br />
Qualitätsmanagement<br />
• Qualitätsmanagement ist ein<br />
unerlässliches Instrument<br />
• Wo stehen wir im Projekt?<br />
• Im <strong>Schönthal</strong> steckt ein<br />
grosses Potential<br />
• Ich habe mich schaurig auf<br />
das Projekt gefreut<br />
12 Heim<br />
• <strong>Das</strong> <strong>Schönthal</strong> <strong>vergrössert</strong> <strong>sich</strong><br />
• «Und wieder emole isch’s so<br />
wyt» (Gedicht eines<br />
Feriengastes)<br />
13 Heimbewohner/innen<br />
• Ausflüge, Anlässe <strong>und</strong> Kultur<br />
• Wir gratulieren zum<br />
100. Geburtstag von<br />
Frau Frieda Meier<br />
14 Mitarbeiter / innen<br />
• Die Personalkommission<br />
• Die Personalanlässe 2008<br />
• Die Strukturen entwickeln <strong>sich</strong><br />
15 Jahresprogramm 2008<br />
• In eigener Sache<br />
15 Impressum<br />
Liebe Leserin <strong>und</strong> lieber Leser<br />
Sie ist sehr alt – die Diskussion über die Frage der Qualität. Bereits die<br />
Ägypter haben beim Bau ihrer Pyramiden Qualitätsstandards erlassen<br />
<strong>und</strong> deren Einhaltung entsprechend überprüft. Die ägyptischen Pyramiden<br />
stehen teilweise noch immer.<br />
Im Mittelalter legten die Zünfte ihrer Handwerksarbeit bestimmte<br />
Regeln <strong>und</strong> Normen zugr<strong>und</strong>e. Damals diente beispielsweise die Einführung<br />
der Gesellen- <strong>und</strong> Meisterprüfung der Sicherstellung einer<br />
hohen Qualität der Handwerksleistungen.<br />
Im Zuge der zunehmenden Massenproduktion wurde zu Beginn<br />
des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts in den Unternehmen vermehrt Qualitätskontrollen<br />
eingeführt. Dann folgte die Zeit der Stichprobenpläne <strong>und</strong> Checklisten,<br />
mit welchen die Einhaltung der geplanten Leistungen überprüft<br />
wurde. Heute sprechen wir vom Qualitätsmanagement, welches die<br />
verschiedensten Bereiche <strong>und</strong> Prozesse eines Betriebes in seine Überlegungen<br />
mit einbezieht.<br />
In dieser Ausgabe der Cultura haben wir die Entwicklung des<br />
APH <strong>Schönthal</strong>s zum Schwerpunktthema gemacht. Wir wollen den<br />
Wandel, die Bewegung, welche zu Entwicklungen <strong>und</strong> zur langfristigen<br />
Qualitäts<strong>sich</strong>erung führt. Wir wollen aber nicht nur über Qualität sprechen,<br />
wir wollen sie leben.<br />
Was bedeutet das Projekt Unternehmensentwicklung <strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />
für die Präsidenten des Stiftungsrates <strong>und</strong> der Heimkommission?<br />
Welche Erwartungen wurden bei Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeitern geweckt, welche Zwischenergebnisse sind bereits erkennbar<br />
<strong>und</strong> wo stehen wir im Projekt? Die Antworten darauf <strong>und</strong> anderes<br />
mehr, können Sie in dieser Ausgabe erfahren. Ich lade Sie dazu ein.<br />
Herzlichst<br />
Urs Röthlisberger<br />
Inhaltsverzeichnis Editorial
Qualitätsmanagement ist ein<br />
unerlässliches Instrument<br />
Nicht nur wegen der Gesetze, sondern primär für die<br />
Heimbewohnerinnen <strong>und</strong> Heimbewohner. Definitionen für<br />
Qualität gibt es viele. Wir müssen die Ziele definieren,<br />
die wir mit unseren Qualitätsbemühungen erreichen<br />
wollen – als Basis für eine langfristige Qualitäts<strong>sich</strong>erung.<br />
Unterschiedlichste Ansprüche im Heim<br />
In der aktuellen Diskussion um Qualitäts<strong>sich</strong>erung im Heimbereich steht<br />
vielfach der bewohnerbezogene Qualitätsansatz im Vordergr<strong>und</strong>. So<br />
geht es um die Wahrnehmung der Bewohnerbedürfnisse einerseits <strong>und</strong><br />
um deren Befriedigung andererseits. Bewohnerzufriedenheit heisst das<br />
Stichwort, welches bei den verschiedensten Qualitätsbemühungen die<br />
R<strong>und</strong>e macht. Aber hilft uns das wirklich weiter? Welche Gruppen <strong>und</strong><br />
welche Wahrnehmungen stellen nun die Qualitätsbemühungen ins Zentrum<br />
ihres Interesses: die Ansprüche der Politik oder der Ver<strong>sich</strong>erer, die<br />
Ansprüche der Angehörigen, die Ansprüche der Bewohnenden oder die<br />
Ansprüche der Öffentlichkeit?<br />
So müssen wir zunächst einmal klären <strong>und</strong> gewichten, welche Gruppen<br />
in unserem Umfeld berück<strong>sich</strong>tigt werden sollen, <strong>und</strong> in einem weiteren<br />
Schritt ist die Frage zu beantworten, welche Ansprüche <strong>und</strong> Wahrnehmungen<br />
denn diese Gruppen an uns haben. <strong>Das</strong>s wir nicht nur die<br />
Unternehmensentwicklung <strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />
Interessen einer einzigen Gruppe zu berück<strong>sich</strong>tigen<br />
haben, ist unbestritten <strong>und</strong> macht den Prozess der Qualitäts<strong>sich</strong>erung<br />
nicht einfacher. Und dennoch ist es lohnenswert,<br />
dass wir uns auf den Weg gemacht haben.<br />
Klare Zielbeschreibungen<br />
Die Trägerschaft <strong>und</strong> die Führung des <strong>Schönthal</strong>s haben<br />
<strong>sich</strong> über folgende Ziele des Qualitätsmanagements<br />
geeinigt:<br />
• Schaffung eines heiminternen Qualitätsbewusstseins,<br />
bei dem alle Mitarbeitenden (strategische<br />
<strong>und</strong> betriebliche Ebene) die gleichen qualitativen<br />
Ziele verfolgen <strong>und</strong> eine entsprechende<br />
Gr<strong>und</strong>haltung im Sinne einer ständigen Optimierung<br />
einnehmen.<br />
• Effizienzsteigerung der internen Arbeits- <strong>und</strong><br />
Prozessabläufe.<br />
• Steigerung der Bewohner- <strong>und</strong> Mitarbeiterzufriedenheit<br />
<strong>und</strong> die Verbesserung des Qualitätsbildes<br />
nach aussen.<br />
• Ausnutzung <strong>und</strong> Verbesserung des Unternehmenspotentials<br />
zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit.<br />
2
3<br />
Bei der heutigen Diskussion um Qualität fällt auf, dass<br />
dabei vielfach gesetzliche Vorgaben oder Anforderungen<br />
im Zentrum stehen. <strong>Das</strong> Warten, bis der Gesetzgeber<br />
ob B<strong>und</strong>, Kanton oder Gemeinden spielt<br />
dabei keine Rolle Vorgaben zur Qualitäts<strong>sich</strong>erung<br />
machen, ist reine Zeitverschwendung. Ein Qualitätsmanagement<br />
führen wir primär nicht wegen eines<br />
Gesetzes oder einer Verordnung ein, sondern wegen<br />
uns <strong>und</strong> den Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohnern. Ein aktives<br />
Qualitätsmanagement ist ein unerlässliches Führungsinstrument<br />
für jeden Dienstleistungsbetrieb, zu<br />
welchem wir zweifellos auch gehören.<br />
Qualität bedeutet Technik <strong>und</strong> Geisteshaltung<br />
Die Technik, das sind zum Beispiel Checklisten, Computerprogramme,<br />
das Qualitätsmanagement, die Anforderungsprofile<br />
<strong>und</strong> die Qualitäts<strong>sich</strong>erungsinstrumente.<br />
Die Geisteshaltung ist die Implementierung im<br />
Betrieb <strong>und</strong> zwar so, dass alle Mitarbeitende das<br />
Gleiche unter den Qualitätsbemühungen <strong>und</strong> den<br />
damit verb<strong>und</strong>enen Zielen verstehen. Ohne die entsprechende<br />
Geisteshaltung der Mitarbeitenden gibt<br />
es Zertifikate, die schön eingerahmt im Eingangsbe-<br />
Unternehmensentwicklung <strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />
reich hängen. Ob die Qualitätsbemühungen auf einen<br />
fruchtbaren Boden fallen, hängt davon ab, wie<br />
stark die betriebsinterne Haltung <strong>und</strong> das Qualitätsbewusstsein<br />
ausgeprägt ist. Die nicht in Zahlen<br />
messbare Unternehmenskultur ist ausserordentlich<br />
wichtig. Die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter sollen<br />
ja schlussendlich die Unternehmensphilosophie<br />
<strong>und</strong> das Leitbild leben <strong>und</strong> an die Heimbewohnerinnen<br />
<strong>und</strong> Bewohner weitertragen. <strong>Das</strong> blosse Einhalten<br />
von gesetzlichen Vorgaben, das Aufhängen<br />
von Zertifikaten beruhigt das Gewissen, ein betriebsinternes<br />
Qualitätsbewusstsein durch alle Bereiche<br />
des Hauses stellt aber die Bedürfnisse der<br />
verschiedenen Gruppen zufrieden.<br />
Qualitätsmassnahmen sind nicht nur ein<br />
Kostenfaktor<br />
Qualität ist nicht umsonst zu haben. Sie hat ihren<br />
Preis. In jedem Fall ist es eine lohnende Investition in<br />
die langfristige Qualitätsentwicklung <strong>und</strong> -<strong>sich</strong>erung<br />
zum Wohl der Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner. <strong>Das</strong> ist<br />
unser Ziel.<br />
Urs Röthlisberger
Wo stehen wir<br />
im Projekt?<br />
Die Ist-Aufnahme<br />
Anfangs April 2007 hat der Projektleiter, Thomas Studer, in 27 Einzelgesprächen<br />
mit Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern aus allen Bereichen<br />
Gr<strong>und</strong>lagen zur Unternehmensentwicklung ermittelt. Davon vertreten<br />
waren 9 Mitarbeitende in leitenden Funktionen.<br />
In diesen Einzelgesprächen wurden persönliche Fragen, Fragen<br />
zur Arbeit <strong>und</strong> Fragen zum Unternehmen gestellt <strong>und</strong> beantwortet.<br />
Weiter interessierten die Fragen nach dem Verbesserungspotential,<br />
nach den Schwierigkeiten <strong>und</strong> Risiken im Haus aus der Sicht der befragten<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter. Die Erkenntnisse aus dieser<br />
Befragung wurden im Juni 2007 an zwei Informationsveranstaltungen<br />
den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern vorgestellt. Alle Bereiche im<br />
Haus haben die detaillierte Auswertung zur Ein<strong>sich</strong>t erhalten.<br />
Diese Ist-Aufnahme hat gezeigt, dass die Organisation des <strong>Schönthal</strong>s<br />
funktioniert. Die Auswertung zeigt aber auch auf, wo wir uns verbessern<br />
können. Nämlich in der konsequenten <strong>und</strong> zielgerichteten<br />
Umsetzung<br />
• unseres Leitbildes als Führungsinstrument (was wollen wir?)<br />
• der Führungsstrukturen <strong>und</strong> Verantwortung (wer ist wann, wofür<br />
<strong>und</strong> wie verantwortlich?)<br />
• der Kommunikation in den einzelnen Bereichen <strong>und</strong> bereichsübergreifend<br />
(wir pflegen eine einheitliche Kommunikationskultur)<br />
• der standardisierten Arbeitsabläufe <strong>und</strong> -prozesse (gibt Sicherheit<br />
<strong>und</strong> zeigt Transparenz)<br />
Unternehmensentwicklung <strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />
Projektgruppe Unternehmensentwicklung<br />
<strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />
Mitte Juni 2007 hat die Projektgruppe ihre Arbeit aufgenommen.<br />
Die Arbeitsgruppe setzt <strong>sich</strong> wie folgt<br />
zusammen:<br />
Projektleitung Thomas Studer,<br />
Heime Consulting GmbH<br />
Stiftungsrat René Gröflin, Präsident<br />
Heinz Ritter<br />
Heimkommission Heinz Huber, Präsident<br />
Barbara Hellstern<br />
Heimleitung Urs Röthlisberger<br />
Die Projektgruppe hat <strong>sich</strong> mit den aus der Ist-Aufnahme<br />
gewonnenen Erkenntnissen vertieft beschäftigt<br />
<strong>und</strong> Schwerpunkte zur weiteren Bearbeitung thematisiert.<br />
4
5<br />
Unternehmensentwicklung<br />
Wir haben die feste Ab<strong>sich</strong>t, die entsprechenden<br />
Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen <strong>sich</strong> das<br />
APH <strong>Schönthal</strong> als Unternehmen entwickeln kann. So<br />
sind in den letzten Monaten wichtige Entscheide gefallen<br />
<strong>und</strong> Verbesserungen eingeleitet worden. Um<br />
dabei nur einige zu nennen:<br />
• Ersatz der bisherigen EDV-gestützten Heim-<br />
<strong>und</strong> Bewohnerverwaltung mit einer modernen<br />
<strong>und</strong> effizienteren EDV-Applikation.<br />
• Überarbeitung des Reglementes für Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter.<br />
• Anstellung einer diplomierten Personalfachfrau,<br />
welche <strong>sich</strong> um alle administrativen Personalprozesse<br />
kümmert, den Ressortleitungen <strong>und</strong><br />
Mitarbeitenden als Anlaufstelle für Personal- <strong>und</strong><br />
arbeitsrechtliche Fragen zur Verfügung steht.<br />
• Besetzung der Funktion «Fachverantwortliche<br />
Alltagsgestaltung <strong>und</strong> Aktivierung» <strong>und</strong> zugleich<br />
die Verstärkung dieses wichtigen Arbeitsgebietes<br />
mit einer Fachperson in Alltagsgestaltung <strong>und</strong><br />
Betreuung. Beide Stelleninhaberinnen absolvieren<br />
berufsbegleitend ihre entsprechende Ausbildung.<br />
Zu unserer Freude, konnten wir beide Mitarbei-<br />
terinnen aus den eigenen Reihen gewinnen.<br />
• Mit der Anstellung des neuen Küchenchefs,<br />
welcher über eine Zusatzausbildung als Diät-<br />
koch verfügt, sind wir in der Lage, Bewohnerinnen<br />
<strong>und</strong> Bewohnern mit zusätzlichen Bedürfnissen<br />
auch die nötigen Angebote machen zu können.<br />
• Im Bereich der Personalkultur haben wir die<br />
Gestaltung von Geburtstagsgratulationen, von<br />
Ein- <strong>und</strong> Austritten vereinheitlicht <strong>und</strong> persönlicher<br />
gestaltet.<br />
Qualitätsmanagement<br />
In den folgenden Bereichen wurden die Prozesse<br />
standardisiert:<br />
• Anmeldeverfahren für einen Heimplatz<br />
• administrative Abläufe bei Ein- <strong>und</strong> Austritten<br />
von Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohnern<br />
• administrative Abläufe bei Ein- <strong>und</strong> Austritten<br />
von Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />
• Prozesse bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
• Bestellwesen Etagen (Pflege) / Küche<br />
• Beschaffungswesen <strong>und</strong> Lieferantenbeurteilung<br />
• Organisation von Seminarien, Banketten <strong>und</strong><br />
Raumbewirtschaftung<br />
Unternehmensentwicklung <strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />
Folgende Konzepte wurden erstellt <strong>und</strong> werden<br />
bereichsintern vermittelt:<br />
• Kommunikation<br />
• Palliative Pflege<br />
• Gastronomie<br />
• Anlässe <strong>und</strong> Kultur<br />
• Ausflüge für Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner<br />
In Arbeit sind<br />
• das Sicherheitskonzept<br />
• die Überarbeitung des Reglementes für Heimbewohner/<br />
innen <strong>und</strong> den Aufenthalt im APH<br />
<strong>Schönthal</strong>.<br />
• die Überarbeitung des Aus-, Weiter- <strong>und</strong><br />
Fortbildungsreglementes.<br />
• das Personalkonzept (Führungshandbuch)<br />
• die Einführung eines betrieblichen Vorschlagswesens<br />
(damit sollen die Mitarbeitenden die<br />
Möglichkeit erhalten durch Eigeninitiative,<br />
Kreativität <strong>und</strong> mit konkreten Verbesserungsideen<br />
an der Unternehmensentwicklung mitzuwirken).<br />
• die Optimierung der übergeordneten <strong>und</strong><br />
betrieblichen Leitungsstrukturen<br />
• die Optimierung der administrativen Prozesse<br />
im Bereich Pflege<br />
• die Überarbeitung des Konzeptes «Sterben<br />
im Heim».<br />
Es ist unser Ziel, das Projekt Unternehmensentwicklung<br />
<strong>und</strong> Qualitätsmanagement in einer ersten Phase<br />
bis Mitte 2008 abgeschlossen zu haben. Wir sind zuver<strong>sich</strong>tlich,<br />
dass wir damit eine dauerhafte Gr<strong>und</strong>lage<br />
zur Qualitäts<strong>sich</strong>erung bilden <strong>und</strong> ohne Bedenken<br />
den künftigen Qualitätsüberprüfungen <strong>und</strong> -kontrollen<br />
entgegensehen können.<br />
Urs Röthlisberger / Thomas Studer
Im <strong>Schönthal</strong> steckt ein<br />
grosses Potential<br />
In den Visionen des Stiftungsrates ist unter anderem<br />
postuliert, dass das <strong>Schönthal</strong> über eine effektive <strong>und</strong> effiziente<br />
Organisation verfügt. Was bedeutet das Projekt<br />
Unternehmensentwicklung <strong>und</strong> Qualitätsmanagement für<br />
die Präsidenten des Stiftungsrates <strong>und</strong> der Heimkom-<br />
mission <strong>und</strong> wie gedenkt der Projektleiter, Thomas Studer,<br />
die Vision umzusetzen? Urs Röthlisberger hat <strong>sich</strong> mit<br />
René Gröflin (Präsident Stiftungsrat), Heinz Huber (Präsident<br />
Heimkommission) <strong>und</strong> Thomas Studer zu einem R<strong>und</strong>tischgespräch<br />
getroffen.<br />
Ist das <strong>Alters</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheim</strong> <strong>Schönthal</strong> überhaupt<br />
ein Unternehmen?<br />
R. Gröflin: Ja, natürlich. <strong>Das</strong> APH <strong>Schönthal</strong> verfügt über eine unternehmerische<br />
Organisationsstruktur <strong>und</strong> bieten fast h<strong>und</strong>ert Mitarbeitenden<br />
einen Arbeitsplatz. Wir haben gegenüber den beiden Gemeinden<br />
einen Auftrag zu erfüllen <strong>und</strong> haben die Aufgabe, uns sauber<br />
innerhalb des Gemeinwesens zu organisieren. Wir arbeiten nach<br />
einem erwerbswirtschaftlichen Prinzip <strong>und</strong> erreichen einen Umsatz<br />
von gut 6 Millionen Franken. Aus der Sicht des Betriebsökonomen ist<br />
das APH <strong>Schönthal</strong> <strong>sich</strong>er ein Unternehmen.<br />
Was gibt es im APH <strong>Schönthal</strong> zu entwickeln?<br />
Th. Studer: Eine Unternehmensentwicklung ist ein permanenter Prozess.<br />
Ob dieser Prozess im Unternehmen oder in der Qualität als Spezialbereich<br />
stattfindet, ist letzlich egal. Schauen Sie, wenn das Unternehmen<br />
Erfolg hat, wird das in der Regel nicht allzu sehr in den<br />
Vordergr<strong>und</strong> gestellt. Wir sagen von uns ja nicht, wir sind gut <strong>und</strong> haben<br />
Erfolg. Wenn das Unternehmen Misserfolg hat, wird dies sofort<br />
plakatiert, geht nach aussen <strong>und</strong> man spricht davon. Wenn das Unternehmen<br />
erfolgreich arbeitet, muss der Erfolg auch analysiert werden,<br />
wir müssen uns fragen, warum ist das Unternehmen gut <strong>und</strong> wie kann<br />
es erfolgreich bleiben.<br />
Was heisst erfolgreich? Es gibt messbaren <strong>und</strong> nicht<br />
messbaren Erfolg.<br />
Th. Studer: Der Kostendruck zusammen mit verschiedensten <strong>und</strong> auch<br />
berechtigten Erwartungen seitens der Krankenver<strong>sich</strong>erern, der Angehörigen<br />
<strong>und</strong> letzlich uns selber, machen es immer schwieriger, ohne<br />
weitere Anstrengungen wirtschaftlich gut zu arbeiten. Die nicht in<br />
Zahlen messbare Unternehmenskultur, nicht nur im Zusammenhang<br />
mit den Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohnern, sondern speziell gegenüber<br />
den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern ist ausserordentlich wichtig.<br />
Unternehmensentwicklung <strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />
Die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter sollen ja schlussendlich<br />
die Geschäftsphilosophie <strong>und</strong> das Leitbild<br />
leben <strong>und</strong> an die Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner weitertragen.<br />
Dies ist ein permanenter Lern- <strong>und</strong> Bildungsprozess.<br />
So wird auch das Nichtmessbare zum<br />
Messbaren. Ich bin davon überzeugt, dass Heime mit<br />
einer gelebten Unternehmenskultur auch wirtschaftlich<br />
Erfolg haben.<br />
Was bedeutet für Sie als Präsidenten des Stiftungsrates<br />
<strong>und</strong> der Heimkommission die Unternehmensentwicklung?<br />
H. Huber: Es ist der Leistungsauftrag durch das Gemeinwesen.<br />
Früher wurden Betagte in den Familien<br />
betreut, später hat die Professionalisierung schrittweise<br />
eingesetzt. Heute ist die Betagtenpflege r<strong>und</strong>um<br />
professionalisiert. Diese Professionalisierung innerhalb<br />
unseres Umfeldes zu organisieren ist die Motivation<br />
für unsere Unternehmensentwicklung. Aber so zu<br />
organisieren, dass das Heim nach erwerbswirtschaftlichen<br />
Prinzipien funktionieren kann. <strong>Das</strong> Heim als Unternehmen<br />
soll gute Dienstleistungen erbringen, die<br />
auch ihren Preis haben dürfen. Davon leite ich meine<br />
Aufgabe als Präsident der Heimkommission ab. Wie<br />
kann ich das Heim darin unterstützen, seinen Auftrag<br />
zu erfüllen. Den Leistungsauftrag so zu erfüllen, dass<br />
die Betagten unserer Gemeinden einen guten Lebensabschnitt<br />
bei uns verbringen <strong>und</strong> wir sagen können,<br />
ja, das ist eine gute Sache.<br />
R. Gröflin: Ich stimme Heinz Huber zu. Als<br />
Präsident des Stiftungsrates habe ich noch eine zusätzliche<br />
Optik, die der Finanzen <strong>und</strong> des Kapitals.<br />
Damit meine ich auch das Stiftungskapital <strong>und</strong> zu<br />
dem müssen wir Sorge tragen. Mit der Unternehmensentwicklung<br />
wollen wir unseren Auftrag <strong>und</strong> unsere<br />
Leistungen auch betriebswirtschaftlich durchschaubar<br />
machen <strong>und</strong> die stets knappen Mittel so<br />
einsetzen, dass sie der Erreichung unserer Auftrages<br />
dienen.<br />
Eine Mitarbeiterin welche seit Jahren bei uns arbeitet <strong>und</strong><br />
der berechtigten Meinung ist, dass schon bisher gute<br />
Arbeit geleistet wurde, hat vielleicht Mühe damit, dass<br />
nun das APH <strong>Schönthal</strong> entwickelt werden soll?<br />
H. Huber: Alle unsere Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
leben ja in einem Umfeld <strong>und</strong> in einer Familie,<br />
wo auch Veränderungen <strong>und</strong> Entwicklungen stattfinden.<br />
Ich glaube, dass unsere Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
6
7<br />
Mitarbeiter wissen, dass das <strong>Schönthal</strong> keine isolierte Unternehmung<br />
ist <strong>und</strong> dass <strong>sich</strong> das Heim auch dem Wandel in seinem Umfeld anpassen<br />
muss. Ich glaube, dass unsere Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
verstehen, dass wir uns ständig überlegen wollen, wie wir unsere Arbeit<br />
noch besser machen können <strong>und</strong> wo nötig nach neuen Lösungen<br />
suchen müssen.<br />
R. Gröflin: Die Bedürfnisse der Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner<br />
verändern <strong>sich</strong> natürlich auch. Mit diesen Veränderungen sind unsere<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter bestens vertraut <strong>und</strong> gehen damit<br />
auch gut um. Ein heutiges <strong>Alters</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheim</strong> ist mit einem wie vor<br />
50 Jahren überhaupt nicht vergleichbar. Die Heime haben <strong>sich</strong> verändert<br />
oder eben entwickelt.<br />
Th. Studer: Gerade die Pflegeberufe <strong>und</strong> die Ausbildungen haben<br />
<strong>sich</strong> in den letzten Jahren enorm verändert. In diesem Bereich beobachte<br />
ich eine starke Professionalisierung. Entwicklungen im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
sind für die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter auch<br />
daher nichts Unbekanntes. Ich meine auch damit, dass Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter gut damit umgehen können.<br />
Verändert die Unternehmensentwicklung die Lebensqualität <strong>und</strong> wird<br />
sie die Zufriedenheit der Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner positiv beeinflussen.<br />
Darum geht es doch schlussendlich?<br />
Th. Studer: Ich hoffe es, sonst hätte ich meinen Job nicht richtig gemacht.<br />
Die Unternehmensentwicklung muss im Endeffekt zwei Punkte<br />
erfüllen. Zum einen müssen die Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner die Entwicklung<br />
indirekt positiv spüren. Andererseits muss die Entwicklung den<br />
Mitarbeitenden Sicherheit vermitteln. Sie sollen in geordneten Arbeits-<br />
Unternehmensentwicklung <strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />
abläufen ihre anspruchsvollen Aufgaben meistern<br />
können, sie sollen wissen, was die Unternehmung will<br />
<strong>und</strong> wer, wann <strong>und</strong> wofür verantwortlich ist.<br />
Ist das APH <strong>Schönthal</strong> irgendwann fertig entwickelt?<br />
R. Gröflin: <strong>Das</strong> APH <strong>Schönthal</strong> ist ja kein Spezialfall.<br />
Es wird <strong>sich</strong> auch in Zukunft ständig anpassen <strong>und</strong><br />
entwickeln müssen. Ich betrachte das auch als Reifeprozess.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Schönthal</strong> wird mit 16 Jahren langsam<br />
erwachsen.<br />
H. Huber: Ich sehe die Zukunft unserer Unternehmung<br />
als Verbindung von verschiedenen Einrichtungen<br />
<strong>und</strong> Angeboten. Es wird in Zukunft andere<br />
Wohnformen für Betagte geben. Einrichtungen, in<br />
denen die Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner das Angebot<br />
individuell <strong>und</strong> nach freiem Gutdünken nutzen<br />
werden. Ich glaube, dass die künftigen Bewohnerinnen<br />
<strong>und</strong> Bewohner modulartig Leistungen in Anspruch<br />
nehmen wollen. <strong>Das</strong> sind Angebote, die es<br />
momentan in unseren Gemeinden noch nicht gibt,<br />
die aber <strong>sich</strong>er noch geschaffen werden müssen.<br />
R. Gröflin: Ich finde es ganz wichtig, dass es<br />
dahin geht, dass wir diese Mischformen auch zulassen<br />
<strong>und</strong> fördern. Wir werden in Zukunft noch vermehrt<br />
bedürfnisgerechtere Pflege anbieten müssen.
Diese Vielfältigkeit muss aber nicht unbedingt die öffentliche Hand anbieten?<br />
H. Huber: Ich kann mir eine Art Holding vorstellen, unter deren Dach<br />
private Anbieter <strong>und</strong> solche der öffentlichen Hand vereint sind <strong>und</strong> zusammen<br />
verschiedene Dienstleistungen in Form eben dieser verschiedenen<br />
Module anbieten.Wie das vertraglich mit den Gemeinden gelöst<br />
werden kann, weiß ich noch nicht nicht, wahrscheinlich mit Haken <strong>und</strong><br />
Oesen. Aber es ist lösbar. Die Maxime muss aber immer lauten, wir wollen<br />
sehr gute Dienstleistungen für unsere betagte Bevölkerung erbringen.<br />
Der Hauptpunkt ist doch der, dass wir ein Dienstleistungsbetrieb<br />
sind. <strong>Das</strong> heisst, wir müssen dafür sorgen, dass die Bewohnerinnen <strong>und</strong><br />
Bewohner nicht verwaltet oder administriert, sondern bedient werden.<br />
R. Gröflin: Die demografischen Zahlen zeigen doch klar, dass<br />
die öffentliche Hand künftig den Anforderungen nicht alleine genügen<br />
kann. Es werden Dienstleistungen von privaten oder halbprivaten Anbietern<br />
nötig sein. Es ist unter anderem auch die Vision des Stiftungsrates,<br />
dass <strong>sich</strong> das APH <strong>Schönthal</strong> als Kompetenzzentrum versteht <strong>und</strong><br />
anbietet. Seien wir ehrlich, das APH <strong>Schönthal</strong> ist in unserem Einzugsgebiet<br />
einzigartig. <strong>Das</strong> müssen wir bewahren <strong>und</strong> ich bin <strong>sich</strong>er, dass<br />
wir uns diese Position auch erhalten können.<br />
Unternehmensentwicklung <strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />
Ist diese Vision der Zusammenschlüsse oder besser<br />
Schulterschlüsse bereits Gegenstand der Unternehmensentwicklung<br />
im APH <strong>Schönthal</strong>?<br />
H. Huber: Da stellt <strong>sich</strong> die Frage der Machbarkeit.<br />
Wir müssen sorgfältig planen, um den Karren nicht zu<br />
überladen. Ein Stück weit müssen solche Überlegungen<br />
aber immer Platz haben. Im Moment liegen<br />
unsere Schwerpunkte anders. Zuerst müssen wir uns<br />
die schlanken Strukturen verpassen, die uns später<br />
auch gestatten, besser auf Veränderungen in unserem<br />
Umfeld reagieren zu können. Wir werden die nötigen<br />
Gefässe schaffen müssen, die <strong>sich</strong> eben dann um diese<br />
Überlegungen kümmern. Die Prozesse, welche wir<br />
mit unserem Projekt angestossen haben, müssen zuerst<br />
verdaut werden. Ich meine, wenn diese Prozesse<br />
installiert <strong>und</strong> gefestigt sind, wird eine Eigendynamik<br />
entstehen, welche künftige Fragestellungen <strong>und</strong> deren<br />
Lösungen vorwärts bringt.<br />
Was ist Ihnen zum Schluss dieses Gespräches noch wichtig?<br />
Th. Studer: Unser Projekt Unternehmensentwicklung<br />
<strong>und</strong> Qualitätsmanagement wird im Haus unweigerlich<br />
Bewegungen <strong>und</strong> Entwicklungen auslösen.<br />
Auch die geplante Pflegewohnung wird von<br />
ausserhalb Impulse auslösen. <strong>Das</strong> ist gut so, das<br />
bringt die nötige Bewegung für Veränderungsprozesse<br />
ins Spiel.<br />
R. Gröflin: Es ist wichtig, dass wir uns jetzt auf<br />
das Projekt Unternehmensentwicklung konzentrieren<br />
<strong>und</strong> uns <strong>sich</strong>er auf der strategischen Ebene noch<br />
weiter überlegen, wie wir uns künftig entwickeln<br />
wollen. Wir haben zum Glück in allen unseren Gremien<br />
Mitglieder, wie auch Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter,<br />
die Visionen haben.<br />
H. Huber: <strong>Das</strong> jetzt aufgegleiste Projekt Unternehmensentwicklung<br />
<strong>und</strong> Qualitätsmanagement ist<br />
sehr anspruchsvoll. Daran müssen wir arbeiten <strong>und</strong><br />
etwas daraus machen. In diesem Projekt steckt ein<br />
grosses Potential.<br />
Herr Gröflin, Herr Huber <strong>und</strong> Herr Studer, ich danken<br />
Ihnen für das Gespräch.<br />
8
9<br />
Ich habe mich<br />
schaurig auf das<br />
Projekt gefreut<br />
Mitte März 2007 hat der Präsident des Stiftungsrates,<br />
René Gröflin, das Projekt Unternehmensentwicklung <strong>und</strong><br />
Qualitätsmanagement vorgestellt. Anfangs April 2007<br />
hat der Projektleiter, Thomas Studer, mit 27 Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeitern in Einzelgesprächen eine Ist-Aufnahme<br />
durchgeführt. Welche Erwartungen wurden geweckt <strong>und</strong><br />
welche Zwischenresultate sind bereits erkennbar?<br />
Urs Röthlisberger hat Verena Wickli (Leiterin Service),<br />
Jeannine Thommen (Kaufmännische Angestellte) <strong>und</strong><br />
Eugenio Girelli (Stationsleiter 1. Stock) zu deren Einschätzung<br />
befragt.<br />
Was bedeutet für Euch das Projekt Unternehmensentwicklung <strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />
<strong>und</strong> welche Erwartungen habt Ihr?<br />
Jeannine Thommen: Bei mir ist bei derVorstellung des Projektes durch<br />
Herrn Gröflin <strong>und</strong> auch bei der Präsentation der Ergebnisse der Einzelgespräche<br />
der Eindruck entstanden, dass jetzt alles hinterfragt <strong>und</strong><br />
auf den Kopf gestellt wird. Dieser Eindruck war aber nicht richtig <strong>und</strong><br />
meine Befürchtung sind nicht eingetroffen. Bis jetzt ist es moderat zugegangen.<br />
Bei der Vorstellung des Projektes wurde viel von künftigen<br />
Veränderungen <strong>und</strong> eigentlich wenig, von dem was wir bereits haben,<br />
gesprochen. <strong>Das</strong> hat bei mir <strong>und</strong> anderen Erwartungen geweckt.<br />
Eugenio Girelli: In der Pflege hat <strong>sich</strong> nach dem Projektstart nicht<br />
viel verändert, zuerst hatte ich auch das Gefühl, jetzt brechen hektische<br />
Zeiten an. <strong>Das</strong> hängt natürlich auch damit zusammen, dass Margrit Felix<br />
ihre Aufgabe als Leiterin Pflegedienst anfangs September aufgenommen<br />
hat <strong>und</strong> <strong>sich</strong> zuerst einarbeiten musste. <strong>Das</strong> wurde uns auch klar mitgeteilt<br />
<strong>und</strong> wir werden <strong>sich</strong>er auch bald unseren Beitrag leisten können.<br />
Unternehmensentwicklung <strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />
Ist bei der Projektvorstellung nicht klar der Eindruck<br />
entstanden, dass das Qualitätsmanagement<br />
Arbeitsabläufe standardisiert, nachvollziehbar macht<br />
<strong>und</strong> dokumentiert?<br />
Verena Wickli: Ich habe mich auf das Projekt<br />
schaurig gefreut. Ich kenne das Qualitätsmanagement<br />
bereits von früheren Arbeitsstellen her. Ich<br />
bin <strong>sich</strong>er, das Projekt <strong>und</strong> dessen Umsetzung wird<br />
unserer Arbeit eine grössere Wertung geben. Es<br />
wird uns bewusst werden, dass wir eine qualitativ<br />
gute Arbeit leisten. Wir im Service bedienen ja<br />
nicht nur Kaffee <strong>und</strong> Kuchen, unsere Arbeit hat auch<br />
einen Sinn, nämlich wir bedienen unsere Gäste<br />
<strong>und</strong> das gleich bleibend auf einem hohen Niveau.<br />
Ich bin <strong>sich</strong>er, dass mit dem Projekt im ganzen<br />
Haus Verknüpfungen <strong>und</strong> Vernetzungen zwischen<br />
den Bereichen stattfinden werden <strong>und</strong> diese zeigen<br />
wiederum den Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohnern,<br />
dass wir alle das gleiche Ziel bei unserer<br />
Arbeit haben.<br />
Habt Ihr im Haus auch Un<strong>sich</strong>erheiten oder sogar<br />
Ängste wahrgenommen?<br />
Eugenio Girelli: Sicher waren Un<strong>sich</strong>erheiten aufgekommen,<br />
aber das meine ich, ist normal. Veränderungen<br />
lösen nun mal Verun<strong>sich</strong>erung aus.
Jeannine Thommen: Ich verbinde mit dem Projekt<br />
die Hoffnung, dass die Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner<br />
in den Vordergr<strong>und</strong> gestellt werden. In allen Präsentationen<br />
wurde die Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner zuwenig<br />
erwähnt aber darauf hingewiesen, dass wir unsere<br />
Arbeit <strong>und</strong> die Qualität zu deren Wohl erfüllen.<br />
Bis jetzt habe ich das Projekt mehrheitlich als administrative<br />
Angelegenheit wahrgenommen, der einzelne<br />
Bewohner wird wahrscheinlich noch wenig vom Qualitätsmanagement<br />
bemerken. Ich bin aber <strong>sich</strong>er,<br />
dass er später indirekt auch davon profitieren wird.<br />
<strong>Das</strong> Projekt Unternehmensentwicklung <strong>und</strong> Qualitäts-<br />
management hat auch zum Ziel, zu wissen, dass wir Erfolg<br />
haben <strong>und</strong> wieso wir Erfolg haben. Wann sind wir erfolgreich?<br />
Jeannine Thommen: Kurz ausgedrückt, wenn es der<br />
Bewohnerinnen oder dem Bewohner gut geht, sie<br />
oder er <strong>sich</strong> wohlfühlt <strong>und</strong> dass die Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter gerne bei uns arbeiten <strong>und</strong> abends<br />
zufrieden nach Hause gehen.<br />
Eugenio Girelli: Wenn die Strukturen stimmen,<br />
wenn Klarheit darüber herrscht, wer was <strong>und</strong> wie<br />
macht. Ich finde es wichtig, dass die Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter wissen, was ihre Aufgabe ist. <strong>Das</strong><br />
wird <strong>sich</strong> positiv auf die Bewohnerinnen, Bewohner<br />
<strong>und</strong> deren Angehörigen auswirken.<br />
Unternehmensentwicklung <strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />
Verena Wickli: <strong>Das</strong> Heim ist auch erfolgreich, wenn<br />
wir eine gute Öffentlichkeitsarbeit machen. Vorallem<br />
in unserem Einzugsgebiet Füllinsdorf <strong>und</strong> Frenkendorf.<br />
Wir machen jetzt schon vieles gut, müssen aber<br />
dies noch deutlicher nach aussen tragen. Wir müssen<br />
mehr in einem positiven Sinn davon reden.<br />
Wo seht Ihr die Risiken <strong>und</strong> Gefahren im Projektverlauf?<br />
Kann das Projekt Schaden nehmen?<br />
Eugenio Girelli: Letztes Jahr hatte ich Bedenken,<br />
dass wir das Projekt so erarbeiten <strong>und</strong> umsetzen<br />
können. Wir hatten in der Pflege etliche Ausfälle <strong>und</strong><br />
eine knappe Stellenbesetzung. Im Moment sehe ich<br />
das zuver<strong>sich</strong>tlicher, wir sind gut dran <strong>und</strong> jetzt, nach<br />
der ersten Einarbeitung von Margrit Felix als Leiterin<br />
Pflegedienst, kann ich mir den weiteren Projektverlauf<br />
<strong>und</strong> die Umsetzung gut vorstellen. Die zeitliche<br />
Belastung darf nicht zu hoch sein, es könnte teilweise<br />
zu einer Überforderung führen. Trotzdem bin ich zuver<strong>sich</strong>tlich,<br />
wir nehmen einen Schritt nach dem anderen.<br />
Wir sind es in der Pflege gewohnt, Veränderungen<br />
<strong>und</strong> Entwicklungen mitzumachen. Ich merke<br />
das bei den Pflegemitarbeiterinnen <strong>und</strong> -mitarbeitern<br />
selber, sie sind viel offener gegenüber Veränderungen<br />
als noch vor ein paar Jahren.<br />
Verena Wickli: Ich habe viel mit meinen Mitarbeiterinnen<br />
über Qualität gesprochen. Dabei ist öfters<br />
die Befürchtung aufgekommen, genügen wir<br />
überhaupt noch den Qualitätsansprüchen. Ich stelle<br />
auch in meinem Bereich fest, dass Veränderungen<br />
nicht bei allen beliebt sind. Es sind ja nicht nur Formulare<br />
<strong>und</strong> Checklisten, die erstellt werden <strong>und</strong> angewendet<br />
werden müssen. Es sind auch Arbeitsabläufe<br />
<strong>und</strong> Verhalten, die hinterfragt werden. <strong>Das</strong> kann<br />
schon Un<strong>sich</strong>erheiten auslösen. Für mich ist auch<br />
das Tempo sehr wichtig. Wenn ich im Servicebereich<br />
rasch etwas umsetzen möchte, wird mir auch<br />
bewusst, dass noch andere Bereiche von dieser Veränderungen<br />
betroffen sind. Ich meine, wir müssen<br />
dem Projekt <strong>und</strong> den Entwicklungen auch die nötige<br />
Zeit geben <strong>und</strong> alle Betroffenen einbeziehen. Eine<br />
Gefahr sehe ich auch darin, dass <strong>sich</strong> bereits Umgesetztes<br />
als nicht fertig durchdacht erweist <strong>und</strong> die<br />
Umsetzung angepasst werden muss. Dies bedeutet<br />
dann einerseits einen grösseren zeitlichen Aufwand<br />
<strong>und</strong> Frustration bei den Mitarbeiterinnen.<br />
10
11<br />
Jeannine Thommen: Ich denke manchmal, dass noch nicht alle Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter wissen, um was es überhaupt geht.Vielleicht<br />
ist das auch nicht realistisch, dass wir alle auf dem gleichen<br />
Kenntnisstand sind <strong>und</strong> das Projekt verstehen.<br />
Eugenio Girelli: <strong>Das</strong> scheint mir ganz wichtig, dass die Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter <strong>sich</strong> bewusst sind, dass sie dazugehören,<br />
dass sie ein Teil des Projektes Unternehmensentwicklung <strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />
sind. Und dass das Projekt für sie transparent ist. In<br />
den letzten Jahren haben wir viele Veränderungen im Haus mitgemacht.<br />
Dagegen waren die ersten 10 Jahre nach der Heimeröffnung<br />
vergleichsweise ruhig. Im letzten Jahr hatten wir Kontrollen durch zwei<br />
Krankenkassen. Einerseits finde ich das gut, dass wir <strong>und</strong> unsere Arbeit<br />
kontrolliert wird, andererseits ist die Gefahr da, dass der administrative<br />
Aufwand in der Pflege Überhand nimmt.<br />
Welche Resultate <strong>und</strong> Zwischenergebnisse sind bereits erkennbar?<br />
Jeannine Thommen: Zuerst habe ich für mich gedacht, das Qualitätsmanagement<br />
ist bei uns in der Verwaltung gar nicht nötig. Wenn ich aber<br />
jetzt sehe, wie viel einfacher wir mit standardisierten Abläufen, hinterlegten<br />
Checklisten <strong>und</strong> Dokumentationen arbeiten, bin ich um dieses<br />
Projekt sehr froh. Die Zeit, welche wir zur Erarbeitung dieser Dokumente<br />
investitiert haben, ist gut angelegt.Wir sind jetzt <strong>sich</strong>erer, dass nichts vergessen<br />
geht <strong>und</strong> uns fällt die Arbeit leichter.<br />
Eugenio Girelli: Auffallend ist das einheitliche Erscheinungsbild<br />
unserer Formulare <strong>und</strong> Papiere. <strong>Das</strong> gibt Identität. Im Bereich Unternehmensentwicklung<br />
begrüsse ich die Neuorganisation im Bereich Aktivierung.<br />
Es sind die kleinen aber durchaus wahrnehmbaren Schritte, welche<br />
unternommen wurden. Auch dass Mitglieder des Stiftungsrates <strong>und</strong><br />
der Heimkommission an der letzten Weihnachtsfeier aktiv mitgeholfen<br />
haben, das ist bei uns sehr gut angekommen <strong>und</strong> ist für mich auch eine<br />
Entwicklung des Unternehmens. Oder dass die Heimleitung mit der<br />
Ressortleitung jeder Mitarbeiterin <strong>und</strong> jedem Mitarbeiter zum Geburtstag<br />
gratulieren kommt <strong>und</strong> ein kleines Präsent überreicht, ist auch eine<br />
positive Entwicklung. Diese Beispiele drücken Wertschätzung aus.<br />
Verena Wickli: Wir haben alle Abläufe im Bereich Bankette <strong>und</strong><br />
Seminarien im letzten Jahr neu organisiert <strong>und</strong> die entsprechenden<br />
Dokumente erstellt. Dieser Bereich funktioniert ausgezeichnet.<br />
Jeannine Thommen: Die Schaffung der Stelle einer Personalfachperson<br />
gehört für mich auch zum Thema Unternehmensentwicklung.<br />
<strong>Das</strong>s wir ab diesem Frühling eine Personalfachfrau bei uns haben, ist<br />
für mich auch eine qualitative Verbesserung der Administration.<br />
Unternehmensentwicklung <strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />
Wo seht Ihr den Handlungsbedarf im weiteren<br />
Projektverlauf?<br />
Jeannine Thommen: Ich denke, dass die Informationen<br />
über das Projekt <strong>und</strong> den Verlauf intensiviert werden<br />
müssen. Die Infoblätter Q-aktuell sind schon gut,<br />
sie sollten aber in kürzeren Abständen erscheinen.<br />
Eugenio Girelli: Wir müssen ein bisschen<br />
mehr «Showtime» betreiben <strong>und</strong> nicht zu bescheiden<br />
sein. Über gelungene Entwicklungen darf ruhig<br />
stärker informiert werden, sonst gehen diese unter.<br />
Verena Wickli: Ich weiß, was du meinst. Es hat<br />
viel Neues gegeben, das wurde bei manchen Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeitern nur am Rand registriert.<br />
Dies hängt vielleicht auch mit den vielen Teilzeitpensen<br />
zusammen. <strong>Das</strong> ständige Hinweisen <strong>und</strong><br />
Informieren über das Projekt sehe ich auch als Aufgabe<br />
für uns Vorgesetzte an.<br />
Jeannine Thommen: Es ist immer schwieriger,<br />
Information zu holen als sie im Lohncouvert fertig<br />
aufbereitet lesen zu können. Im Gr<strong>und</strong>e genommen,<br />
wissen die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter aber,<br />
wo sie die nötigen Informationen abholen können.<br />
Verena Wickli: Ich glaube, dass im Frühling<br />
wiederum eine Veranstaltung stattfinden sollte. Dabei<br />
sollte konkret an einzelnen Beispielen aufgezeigt<br />
werden, was wir bisher erreicht haben <strong>und</strong> welche<br />
Arbeiten noch zu tun sind. Nur davon zu lesen, das<br />
scheint mir nicht zu genügen. Dabei dürfen wir uns<br />
ja auch ein bisschen feiern.<br />
Jeannine Thommen: Ich hoffe, dass das äussere<br />
Erscheinungsbild, unser Logo auch noch entwickelt<br />
wird. Unser damit verb<strong>und</strong>enes Auftreten nach<br />
aussen braucht etwas Auffrischung. Auch die Bezeichnung<br />
<strong>Alters</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheim</strong> wirkt veraltet, ein<br />
<strong>Alters</strong>heim sind wir schon lange nicht mehr.<br />
Was gibt es abschliessend noch zu sagen?<br />
Jeannine Thommen: Es ist gut, dass wir das Projekt<br />
Unternehmensentwicklung <strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />
begonnen haben. Es hat bereits viel Gutes gebracht.<br />
Verena Wickli: Mir macht das Projekt Spass <strong>und</strong><br />
bringt uns <strong>und</strong> dem Heim mehr an Professionalität.<br />
Jeannine, Verena <strong>und</strong> Eugenio vielen Dank für<br />
das Gespräch.
<strong>Das</strong> <strong>Schönthal</strong> <strong>vergrössert</strong> <strong>sich</strong><br />
Die gemeinderätliche Projektkommission Erweiterung des Pflegeplatzangebotes hat im<br />
Oktober 2007 ihren Schlussbericht mit den entsprechenden Empfehlungen an die beiden Gemeinderäte<br />
von Füllinsdorf <strong>und</strong> Frenkendorf eingereicht. Bereits Ende Oktober 2007 haben die<br />
beiden Gemeinderäte dem Sitftungsrat APH <strong>Schönthal</strong> den Auftrag erteilt, die Einrichtung einer<br />
Pflegewohnung zu planen <strong>und</strong> zu realisieren.<br />
Der Stiftungsrat hat diesen Auftrag sehr begrüsst. Mit der Realisierung<br />
einer Pflegewohnung soll ermöglicht werden, innert kurzer Zeit zusätzliche<br />
Wohn- <strong>und</strong> Pflegeangebote zu schaffen <strong>und</strong> <strong>sich</strong> damit an die <strong>sich</strong><br />
ändernden demografischen Gegebenheiten anzupassen.<br />
Die Pflegewohnung wird an der Bahnhofstrasse 29 in Frenkendorf<br />
in einem Mietverhältnis betrieben. Sie wird nebst 10 Einzelzimmern<br />
ein Ferien- oder Notfallzimmer anbieten.<br />
Auszug aus dem Konzept<br />
• Die Pflegewohnung ist eine eigenständige Wohnform, als<br />
Alternative zum APH <strong>Schönthal</strong> konzipiert <strong>und</strong> organisatorisch<br />
in die Stiftung APH <strong>Schönthal</strong> integriert.<br />
• Die Pflegewohnung soll Betagten offen stehen, welche das Leben<br />
zuhause aus körperlichen, geistigen oder sozialen Gründen nicht<br />
mehr allein oder mit Hilfe bewältigen können. Es sollen Menschen<br />
aufgenommen werden, welche psychisch <strong>und</strong> physisch in der Lage<br />
sind, <strong>sich</strong> in eine überschaubare Bewohnergemeinschaft einzuleben.<br />
• Anzustreben ist die Bereitschaft, an Alltagsbeschäftigungen im<br />
Haushalt der Wohngemeinschaft mitzuwirken.<br />
• <strong>Das</strong> Betreuungsangebot ist während 24 St<strong>und</strong>en gewährleistet.<br />
Auch sterbende Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner werden nach<br />
Möglichkeit bis zum Tod in der Pflegewohnung betreut.<br />
• Die Pflegewohnung wird nach den Kriterien von Gr<strong>und</strong>angebot<br />
<strong>und</strong> Basisqualität ausgerichtet <strong>und</strong> geführt, unter Berück<strong>sich</strong>tigung<br />
der wohnungsspezifischen Gegebenheiten.<br />
• In der Pflegewohnung werden Leistungen gemäss Pflegestufen<br />
1– 4 angeboten.<br />
Stand der Planung<br />
Seit Ende Oktober 2007 arbeitet die Steuerungs- <strong>und</strong> Projektgruppe<br />
am Projekt:<br />
• Diverse Gr<strong>und</strong>lagenpapiere, wie Betriebs-, Realisations-,<br />
Finanzierungs- <strong>und</strong> Informationskonzept sind erstellt worden.<br />
• Ein Bauausschuss ist zur Zeit damit engagiert, die nötigen<br />
Umbauten in der Wohnung vorzubereiten.<br />
• An den Dokumentationen <strong>und</strong> schriftlichen Unterlagen für Interessierte<br />
wird zur Zeit gearbeitet.<br />
Heim<br />
• Ab Februar 2008 wird in den Gemeindeanzeigern<br />
von Füllinsdorf <strong>und</strong> Frenkendorf regelmässig<br />
über die Pflegewohnung informiert.<br />
• Im April 2008 werden für die hauptsächlich<br />
ältere Bevölkerung Informationsveranstaltungen<br />
angeboten.<br />
• Ab Mai 2008 werden die Umbauten realisiert.<br />
• Ab Frühjahr 2008 werden wir die Rekrutierung<br />
des Personals beginnen.<br />
• Eröffnung <strong>und</strong> Bezug der Pflegewohnung im<br />
Oktober 2008.<br />
Urs Röthlisberger<br />
Heim<br />
Und wieder emole isch’s so wyt,<br />
dass d’Marianne im Spittel lyt.<br />
<strong>Das</strong>mol isch’s s’Härz wo nümme will<br />
S’chlopft nümm im Takt, macht was es will.<br />
Mit Medikamänt schafft me jetz Rueh,<br />
dass es jetz nümm wild cha tue.<br />
Gärn gieng y heim,<br />
doch het me gf<strong>und</strong>e,<br />
wohler wär y im <strong>Schönthal</strong> <strong>und</strong>e.<br />
Im APH, y muess scho säge<br />
Do chan y sy mit alle Pfläge,<br />
han e schöns Zimmer<br />
cha go ässe<br />
sälber choche chan y vergässe.<br />
Triff nätti Lüt <strong>und</strong> cha mer’s do<br />
Die ganzi Zyt nur guet log o.<br />
Für all die Zyt woni do ha chönne gniesse<br />
Säg y härzlige Dank<br />
Und due au fründlig grüesse.<br />
Gedicht zum Dank für den Ferienaufenthalt<br />
von Marianne Martin, Füllinsdorf<br />
12
13<br />
Ausflüge, Anlässe <strong>und</strong> Kultur<br />
Diese Veranstaltungen sollen Lebensqualität, Aktivsein <strong>und</strong> die Teilnahme an einem sozialen<br />
<strong>und</strong> kulturellen Leben ermöglichen. Damit sollen auch Erlebnismöglichkeiten geboten werden,<br />
um Kontakte <strong>und</strong> Beziehungen pflegen zu können.<br />
Anlässe <strong>und</strong> Kultur<br />
Die künftigen Anlässe <strong>und</strong> Veranstaltungen sollen die verschiedenen<br />
Interessengruppen wie Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner, deren Angehörige<br />
<strong>und</strong> die Öffentlichkeit ansprechen.<br />
Die Anlässe für unsere Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner sollten unterstützend<br />
zu unseren Zielsetzungen der ganzheitlichen Betreuung wirken.<br />
<strong>Das</strong> Angebot wird bewohnerorientiert gestaltet. Für diesen Bereich werden<br />
die Mitarbeiterinnen des Ressorts Aktivierung zuständig sein.<br />
Die nach aussen gerichteten Angebote haben zum Ziel, das<br />
<strong>Schönthal</strong> als offene <strong>und</strong> lebendige Institution erfahrbar zu machen<br />
<strong>und</strong> dabei die Gelegenheit bieten, mit uns in Kontakt zu treten.<br />
Einzelne Anlässe werden gleichzeitig sowohl Bewohnerinnen <strong>und</strong><br />
Bewohnern sowie der Öffentlichkeit angeboten. Damit wollen wir die<br />
Durchmischung von internem <strong>und</strong> externem Publikum fördern. Für die<br />
nach aussen gerichteten Anlässe ist die Heimleitung verantwortlich. In<br />
den nächsten Wochen werden wir Sie über die Anlässe in diesem Jahr<br />
orientieren.<br />
Ausflüge<br />
Wir haben über die bisherige Durchführung von regelmässigen Ausflügen<br />
für unsere Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner nachgedacht <strong>und</strong> Verbesserungen<br />
vorgenommen. Die Gestaltung der Ausflüge wird dem Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />
der Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner angepasst <strong>und</strong><br />
berück<strong>sich</strong>tigt dabei auch die unterschiedlichen Anforderungen an die<br />
pflegerische Betreuung <strong>und</strong> Unterstützung während der Ausflüge.<br />
So werden auch die Ausflugsziele <strong>und</strong> -themen je nach Bewohnergruppen<br />
unterschiedlich ausgewählt. Die Ausflüge sollen genussreich<br />
<strong>und</strong> nicht als zu ermüdend erlebt werden.<br />
Die Ausflüge werden unter der Leitung<br />
der Aktivierung durchgeführt.<br />
Folgende Ausflüge sind im Jahresprogramm aufgeführt: Zoobesuch,<br />
Rheinschiffahrt, Stedtlibummel in Liestal mit Kuchen <strong>und</strong> Kaffee, Grillieren<br />
auf dem Aus<strong>sich</strong>tsturm Liestal <strong>und</strong> im Dezember eine Lichter-<br />
Adventsfahrt.<br />
Heimbewohner/innen<br />
Frau Frieda Meier feiert ihren<br />
100. Geburtstag wir gratulieren herzlich<br />
Frau Frieda Meier wurde am 5. Februar 1908 geboren.<br />
Seit bald 16 Jahren, sie ist am 11. Juli 1992 ins<br />
APH <strong>Schönthal</strong> eingezogen, dürfen wir Frau Frieda<br />
Meier begleiten.<br />
Wir alle, Stiftungsrat, Heimkommission, Heimleitung,<br />
Mitarbeitende <strong>und</strong> Mitbewohnerinnen <strong>und</strong><br />
-bewohner gratulieren Frau Meier ganz herzlich zum<br />
hohen Geburtstag <strong>und</strong> wünschen ihr von Herzen<br />
Ges<strong>und</strong>heit, Wohlergehen <strong>und</strong> alles Gute.
Die Personalkommission<br />
Die Personalkommission hat in den letzten Monaten eine neue Zusammensetzung<br />
gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> intensiv gearbeitet. Diese wichtige Personalvertretung<br />
setzt <strong>sich</strong> wie folgt zusammen:<br />
Vorsitzende Hoch Christine Pflege<br />
Protokoll Hewitt Christa Aktivierung<br />
Beck Catherine Pflege<br />
Paganoni Annalisa Pflege<br />
Schafroth Elisabeth Service<br />
Stojceski Mile Küche<br />
Personalanlässe<br />
Auf den 11. Januar 2008 hat die Personalkommission zu einer «Salsa-<br />
Night» ins Hotel Engel nach Liestal eingeladen. Knapp 80 Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter, die ganze Belegschaft mit wenigen Entschuldigungen,<br />
haben einen vergnügten, genüsslichen <strong>und</strong> stimmigen Abend verbracht.<br />
Die Strukturen entwickeln <strong>sich</strong> …<br />
Alltagsgestaltung <strong>und</strong> Aktivierung<br />
Seit einiger Zeit ist die Funktion der Fachverantwortlichen für die Aktivierung<br />
nicht besetzt, auf dem Stellenmarkt hatten wir trotz intensiver<br />
Suche keinen Erfolg.<br />
Wir freuen uns, dass wir diesen wichtigen Bereich mit einer internen<br />
Lösung, im Sinne einer Personalentwicklung, besetzen konnten.<br />
Frau Irene Ackermann, bisher schon bei uns im Bereich Aktivierung tätig,<br />
wird ab 1. März 2008 die Funktion der Fachverantwortlichen übernehmen<br />
<strong>und</strong> berufsbegleitend die Ausbildung zur Fachperson in Alltagsgestaltung<br />
<strong>und</strong> Aktivierung absolvieren.<br />
Zudem konnten wir diesen Bereich verstärken. Frau Jeannine<br />
Thommen wechselt auf den 1. März 2008 von der Verwaltung in den<br />
Bereich Aktivierung <strong>und</strong> übernimmt die Funktion der Fachangestellten<br />
in aktivierenden Betreuung. Jeannine Thommen absolviert ebenfalls<br />
zur Zeit diese berufsbegleitende Ausbildung.<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Personaladministration<br />
Am 1. April 2008 übernimmt Frau Samantha Freivogel<br />
die neugeschaffene Stelle der Personalfachfrau. Sie<br />
wird für die ganze Lohnverarbeitung, den Sozialver<strong>sich</strong>erungsbereich,<br />
die Personaladministration <strong>und</strong><br />
als Anlaufstelle für die Ressortleitungen <strong>und</strong> die Mitarbeitenden<br />
verantwortlich sein. Frau Rosa Lutz, welche<br />
diese Aufgaben bisher, nebst der Führung unserer<br />
Buchhaltung, erfüllt hat, wird dadurch entlastet<br />
<strong>und</strong> kann <strong>sich</strong> den zunehmenden Arbeiten im Bereich<br />
des Rechnungswesens widmen.<br />
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<strong>Alters</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheim</strong> <strong>Schönthal</strong> P.P. 4414 Füllinsdorf<br />
Impressum<br />
Herausgeber Heimleitung<br />
<strong>Alters</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheim</strong> <strong>Schönthal</strong>,<br />
Füllinsdorf-Frenkendorf<br />
Schlussredaktion<br />
Urs Röthlisberger<br />
Fotos Stefan Loeliger,<br />
Ideenfabrik Basel<br />
Gestaltung vista point, Basel<br />
Druck Stuhrmann AG, Füllinsdorf<br />
Auflage 600 Exemplare<br />
Cultura erscheint 2 mal jährlich.<br />
Die nächste Ausgabe erscheint<br />
im Winter 2008<br />
www.schoenthal-fuellinsdorf.ch<br />
Parkstrasse 9<br />
4414 Füllinsdorf<br />
T 061 905 15 00<br />
F 061 905 15 06<br />
info@schoenthal-fuellinsdorf.ch<br />
Jahresprogramm 2008 Personal<br />
7. März Ski-, Schlittel- <strong>und</strong> Wandertag in Adelboden<br />
23. Mai Be<strong>sich</strong>tigung einer Schokoladenfabrik<br />
Juni Karls Kühne Gassenschau in Olten<br />
September «Klöpferfescht»