FILM MUSIC IN CONCERT - Schott Music
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Hofmannsthal nach und leitete beide Premieren,<br />
die Dresdner am 10. Januar und die Londoner<br />
am 12. April 1926.<br />
Die in zwei Akte getrennte Filmmusik ist fast<br />
ganz der Komödie für Musik Der Rosenkavalier<br />
op.59 entnommen, doch hat Strauss die einzelnen<br />
Teile, entsprechend dem Handlungsverlauf<br />
des Films, in eine neue Reihenfolge gebracht.<br />
Für zwei Szenen im 1. Teil (Partiturziffern 104<br />
und 218) sowie für den Beginn und eine Szene<br />
des 2. Teils (nach Partiturziffer 112) griff er auf<br />
vier ältere Kompositionen zurück: auf den Präsentiermarsch<br />
De Brandenburgsche Mars D-Dur<br />
o. op. AV. 99 von 1905/06, auf den Königsmarsch<br />
Es-Dur o. op. AV. 100 von 1906, auf das<br />
dritte Stück (c-moll; Herzog Bernhard der Große<br />
von Weimar in der Schlacht bei Lützen 1632) seiner<br />
Musik zu den ‚Lebenden Bildern‘ o. op. AV.<br />
89, die er 1892 ‚Zur Feier der goldenen Hochzeit<br />
des Großherzogs Carl Alexander von Sachsen-<br />
Weimar-Eisenach und der Großherzogin Sophie,<br />
Prinzessin der Niederlande‘ geschrieben hatte,<br />
sowie auf den Wirbeltanz F-Dur aus der 1923<br />
entstandenen Tanzsuite nach Klavierstücken von<br />
François Couperin o. op. AV. 107.<br />
Lediglich ein Stück zur Begleitmusik für den<br />
Film hat Strauss zwischen dem 24. Juli und 28.<br />
Oktober 1925 neu komponiert: den Militärmarsch<br />
F-Dur o. op. AV. 112 (Partiturziffer 210).<br />
Der ausdrücklich als ‚Einlage von Richard<br />
Strauss für den Rosenkavalierfilm componiert‘<br />
bezeichnete Marsch ist die musikalische Illustration<br />
zu den Filmszenen im 1. Teil, die im<br />
‚Feldlager des Feldmarschalls‘ spielen. An diesen<br />
Militärmarsch schließt sich unmittelbar der<br />
Königsmarsch an.<br />
Film <strong>Music</strong> in Concert 2008 · www.schott-music.com<br />
Die Musik zur Komödie für Musik Der Rosenkavalier<br />
und die Filmmusik haben dieselbe, große<br />
Besetzung. Die Salonorchester-Fassung […] ist<br />
weder in Mueller von Asows Thematischem<br />
Verzeichnis der Werke von Richard Strauss noch<br />
in der Strauss-Literatur erwähnt; auch der Briefwechsel<br />
zwischen Strauss und Hofmannsthal<br />
gibt keinen Hinweis. Ein Vergleich mit den jeweiligen<br />
Instrumentalstimmen aus der originalen,<br />
großbesetzten Filmmusik zeigt keinerlei<br />
Übereinstimmung, die Stimmen der Salonorchester-Fassung<br />
müssen also neu herausgeschrieben<br />
worden sein. Als Komponist nennt<br />
das (ebenfalls bei Fürstner gedruckte) Material<br />
Richard Strauss. Er hat also diese Salonorchester-Fassung,<br />
vielleicht wieder aus finanziellen<br />
Gründen, zumindest durch seinen Namen autorisiert.“<br />
(Manfred Reichert, zitiert nach: Programmheft<br />
Ensemble 13, Der Rosenkavalier – Stummfilm mit<br />
Live-Musik. – Karlsruhe 1995)<br />
Fifteen years after the first performance of<br />
Rosenkavalier on 26 January 1911 at the<br />
Dresden Royal Opera House, the house<br />
hosted the world premiere of the Rosenkavalier<br />
film with its international cast. The<br />
idea of the film came from Robert Wiene,<br />
the artistic and literary director of the<br />
Austrian silent film society Pan-Film who<br />
during the summer of 1925 directed the film<br />
shoot (at the Schönbrunn film studios and in<br />
Vienna).<br />
The film music, divided in two acts, is<br />
mainly from the musical comedy Der<br />
Rosenkavalier Op. 59 but Strauss arranged<br />
the individual parts in a different order, to<br />
mirror the film.<br />
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