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Riehen-Bettingen Gundeldingen/ Bruderholz Kleinbasel - Spitex Basel

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S p i t e x B a s e l • S p i t e x R i e h e n - B e t t i n g e n • I n f o / Z e i t s c h r i f t<br />

Ganz persönlich 2<br />

Editorial 3<br />

Verbindungen schaffen 4<br />

Aus den Vereinen 8<br />

Vereinsportrait 9<br />

Politex 10<br />

Sturzprophylaxe 12<br />

Bewegung im Alter 14<br />

Kundenportrait 15<br />

Adressen 16<br />

02/10


Inwiefern haben sich die Zahl<br />

und die Zusammensetzung der<br />

Migrantinnen und Migranten<br />

oder Ausländerinnen und Ausländer<br />

in <strong>Basel</strong> in den letzten<br />

Jahren verändert?<br />

Lilo Roost Vischer: In den letzten<br />

Jahren sind vor allem Menschen aus<br />

der EU eingewandert, viele mit einem<br />

Hochschulabschluss und viele, die im<br />

Gesundheitsbereich arbeiten.<br />

Wie stark wirken sich Kultur und<br />

Religion eines Menschen auf Integration<br />

aus?<br />

Weder die viel zitierte «Kultur» noch<br />

die Religionszugehörigkeit sind grundsätzliche<br />

Hindernisse im Integrationsprozess.<br />

Häufig spielen Faktoren wie<br />

Bildung und Schichtzugehörigkeit eine<br />

grössere Rolle. Die individuelle Lebens-<br />

geschichte hilft bei der Einschätzung<br />

weiter.<br />

Sie versuchen Brücken zu schlagen.<br />

Warum braucht es solche<br />

Brücken?<br />

Ich arbeite mit vielen anderen Men-<br />

Redaktionskommission:<br />

Ursula Lehmann (Stiftungsratspräsidentin), Dorothea<br />

Zeltner Kamber (Geschäftsführerin), Ortrud Biersack<br />

(Leiterin Zentralsekretariat), Greta Schindler (Förderverein<br />

Grossbasel West), Claire Trächslin-Grélat<br />

(Verein <strong>Spitex</strong> <strong>Riehen</strong>-<strong>Bettingen</strong>), Hanspeter Frey<br />

(<strong>Spitex</strong>-Verein Hirzbrunnen), Peter Graditzky (<strong>Spitex</strong>-<br />

Förderverein Grossbasel West)<br />

Ausgabe 02 / 10<br />

Mai 2010<br />

Nächste Ausgabe:<br />

September 2010<br />

2<br />

Ganz persönlich<br />

Gegenseitiges<br />

Verständnis hilft<br />

Dr. phil. Lilo Roost Vischer,<br />

Lehrbeauftragte für Angewandte Ethnologie, Universität <strong>Basel</strong><br />

schen daran, Probleme zu erkennen<br />

und nach machbaren Lösungen<br />

zu suchen. Wichtig ist, die zur Verfügung<br />

stehenden Ressourcen zu kennen.<br />

Gut gemeinte, aber nicht umsetzbare<br />

Lösungen helfen uns nicht<br />

weiter. Wichtig ist auch, dass sich die<br />

Institutionen der Probleme bewusst<br />

sind und ihre Mitarbeitenden stützen.<br />

Die Arbeit in der Gesundheitsversorgung<br />

ist diesbezüglich sehr<br />

anspruchsvoll; nicht nur die Patientinnen<br />

und Patienten, sondern auch<br />

das Personal hat viele verschiedene<br />

Nationalitäten.<br />

Welches sind mögliche Konflikt-<br />

punkte in der Gesundheitsver-<br />

sorgung?<br />

Auf dieser allgemeinen Ebene sind<br />

zwei Konfliktpunkte zu nennen. Der<br />

erste ist ein unterschiedliches Verständnis<br />

von Schamgefühl, der<br />

zweite die Rolle von Verwandten, denen<br />

an vielen Orten eine zentrale<br />

Funktion im Pflege- und Heilungsprozess<br />

zukommt und die bei uns<br />

eher stören.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong>, Stiftung für Hilfe und Pflege zu Hause,<br />

die Fördervereine von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> und Verein <strong>Spitex</strong><br />

<strong>Riehen</strong>-<strong>Bettingen</strong><br />

Redaktion:<br />

Häusel Kommunikation<br />

Postfach, 4012 <strong>Basel</strong><br />

Tel.: 061 385 91 85, Fax: 061 385 91 86<br />

E-Mail: info@hausel.ch / www.hausel.ch<br />

Gestaltung:<br />

atelier w, <strong>Basel</strong><br />

Fotos:<br />

<strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong>; Jeannette Brêchet<br />

Druck:<br />

Reinhardt Druck, <strong>Basel</strong><br />

Gibt es in dieser Richtung<br />

Empfehlungen?<br />

Viel gewonnen ist bereits, wenn beide<br />

Seiten nicht das Gefühl haben, die anderen<br />

wollten sie bewusst schikanieren.<br />

Forderungen, Vorwürfe und unterschwellige<br />

Abwertungen bringen<br />

nichts. Stattdessen sollten die Pflegenden<br />

den Blick auf die einzelne Person<br />

(den konkreten Menschen) richten<br />

und nach machbaren kleinen Lösungsschritten<br />

Ausschau halten. Und die<br />

Patientinnen und Patienten sollten ein<br />

Verständnis für die Sachzwänge des<br />

Personals entwickeln: Sie sind nicht<br />

die einzigen, das Personal muss viele<br />

unterschiedliche Bedürfnisse in immer<br />

knapper werdender Zeit bewältigen.<br />

Weiterbildungen, Gespräche<br />

und Informationsbeschaffung können<br />

zur Entlastung beitragen. Manchmal<br />

hilft Geduld, ein bisschen Humor oder<br />

eine kleine Geste, wie im Hauptartikel<br />

schön aufgezeigt wird.<br />

Impressum<br />

Auflage:<br />

15 000 Exemplare<br />

Interview: Jeannette Brêchet<br />

Adresse:<br />

Geschäftsstelle <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong><br />

Feierabendstrasse 44<br />

4051 <strong>Basel</strong><br />

Tel.: 061 686 96 00, Fax: 061 686 96 19<br />

E-Mail: info@spitexbasel.ch<br />

Internetadresse: www.spitexbasel.ch<br />

Adressänderungen:<br />

Bitte kontaktieren Sie Ihr zuständiges Zentrum von<br />

<strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> (siehe letzte Seite)<br />

Nachdruck und Reproduktionen nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung und Quellennachweis erlaubt.


Einige von uns bereiten sich schon<br />

langsam auf die Ferien vor. Wir lieben<br />

es, fremde Kulturen, fremde Lebensformen<br />

und uns unbekannte Verhaltensweisen<br />

zu erleben.<br />

Diese Eigenschaften sind jedoch nicht<br />

nur in fremden Ländern anzutreffen.<br />

Zahlreiche Menschen aus anderen<br />

Kulturen leben seit Jahrzehnten unter<br />

uns. Auch sie werden gebrechlich<br />

oder krank. Viele Ausländerinnen und<br />

Ausländer kennen <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> nicht<br />

oder kaum. Sie kennen die wohltuenden<br />

Dienstleistungen, welche <strong>Spitex</strong><br />

<strong>Basel</strong> kranken und behinderten Menschen<br />

anbietet, nicht. Wer pflegt sie?<br />

Welche Ausländer wenden sich an<br />

<strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong>? Und wenn sie vom Arzt<br />

oder vom Spital an <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> gewiesen<br />

werden: Wie gehen unsere<br />

Mitarbeiterinnen mit Menschen aus<br />

anderen Kulturen um? Unser Magazin<br />

hat sich diese Fragen gestellt<br />

und ist dabei auf Spannendes und Erstaunliches<br />

gestossen.<br />

Nicht erstaunlich, vielmehr äusserst<br />

erfreulich ist die Auswertung unserer<br />

Kundenbefragung. Es zeigt sich –<br />

bei aller Bescheidenheit – dass <strong>Spitex</strong><br />

<strong>Basel</strong> mehr oder weniger Bestnoten<br />

von ihren Kundinnen und Kunden erhalten<br />

hat. Selbstverständlich ruhen<br />

wir uns jetzt nicht auf diesen Lorbeeren<br />

aus. Im Gegenteil, wir nehmen<br />

Fremde Kulturen,<br />

andere Sitten<br />

die Kritikpunkte ernst und versuchen<br />

die als unbefriedigend empfundenen<br />

Punkte zu verbessern.<br />

Wir haben uns bemüht, Ihnen auch<br />

diesmal eine spannende Lektüre zusammenzustellen.<br />

Nun hoffe ich, dass<br />

Sie eine schöne, erholsame Sommerzeit<br />

verleben; und falls Sie in die Ferien<br />

fahren – eventuell fremde Länder<br />

besuchen –, wünschen wir Ihnen viel<br />

Spass und Spannung dabei.<br />

Ursula Lehmann<br />

Stiftungsratspräsidentin <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong><br />

Editorial<br />

3


Alltag in einem<br />

multikulturellen Umfeld<br />

4 Verbindungen schaffen<br />

Der Kontakt mit Menschen unterschiedlicher Herkunft gehört in<br />

der multikulturellen Schweiz zum Alltag. Auch <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> wird<br />

damit konfrontiert.<br />

Gerüche kommen aus der Küche und<br />

verteilen sich in der ganzen Wohnung.<br />

Ein Duft aus Zitrone, Minze und Paprika<br />

liegt in der Luft. Gizem K. bereitet<br />

gerade das Mittagessen vor. Pünktlich<br />

um 11.15 Uhr klingelt es. Wie jeden<br />

Dienstag wird Gizem K. von einer Mitarbeiterin<br />

von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> betreut, die<br />

ihr den Verband am linken Bein wechselt.<br />

Schon nach ein paar Minuten ist<br />

die Arbeit erledigt. Sie verabschiedet<br />

sich von ihrer Kundin: «E Guete und<br />

bis nägschte Dsischtig!»<br />

Sprachprobleme zwischen Gizem K.<br />

und der Mitarbeiterin von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong><br />

gibt es nicht. Dies ist nicht selbstver-<br />

ständlich. Jede sechste Person, die einen<br />

Gesundheitsdienst in <strong>Basel</strong> aufsucht,<br />

spricht die lokale Sprache ungenügend<br />

oder gar nicht. Laut Alexander<br />

Bischoff vom Institut für Pflegewissen-<br />

schaften der Universität <strong>Basel</strong> wird<br />

das schweizerische Gesundheitssystem<br />

mit der Herausforderung der zunehmend<br />

heterogenen Kundschaft<br />

konfrontiert – insbesondere mit<br />

sprachlichen Hürden.<br />

In <strong>Basel</strong> macht das Zentrum im Matthäusquartier<br />

von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> besonders<br />

viele Erfahrungen mit Personen,<br />

die wenig oder überhaupt kein<br />

Deutsch sprechen. Teamleiter Martin<br />

Tügend nimmt Herausforderungen<br />

dieser Art sportlich. Von seinen 23<br />

Jahren als Krankenpfleger – davon 17<br />

Jahre in der häuslichen Krankenpflege<br />

tätig – arbeitete er 4 Jahre für <strong>Spitex</strong><br />

<strong>Basel</strong>. Aktuell ist er im Zentrum<br />

Wettstein/Matthäus tätig. Tügend<br />

erklärt: «Viele Kunden kommen aus<br />

Italien, aus Spanien, aus der Türkei,<br />

aus Portugal und aus Ex-Jugoslawien.<br />

Wenn es sprachliche Schwierigkeiten<br />

gibt, helfen wir uns untereinander<br />

im Team.»Bei dringenden Angelegenheiten<br />

wird eine Kollegin, die die<br />

Sprache beherrscht, angerufen. Am<br />

Telefon wird dann direkt übersetzt.<br />

Bei Bedarf dürfen Übersetzungshilfen<br />

beim Dolmetscherdienst vom HEKS<br />

beider <strong>Basel</strong> bestellt werden. Tügend<br />

selbst musste jedoch noch nie darauf<br />

zurückgreifen: «Oft sind Verwandte<br />

oder Bekannte da, die eine zweite<br />

Sprache sprechen.»


Mit weitaus weniger fremdsprachiger<br />

Kundschaft wird <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> im Gellertquartier<br />

konfrontiert. Evrim Halis<br />

stellt fest, dass sich die Sprachenvielfalt<br />

je nach Quartier unterscheidet:<br />

«Im Gellert wohnen beispielsweise<br />

wenig Türkischsprechende.» Das ist<br />

auch der Grund, weshalb Evrim Halis<br />

noch nie mit einer Kundin oder einem<br />

Kunden türkisch gesprochen hat. Sie<br />

selbst, aus einer türkischen Familie<br />

stammend und in <strong>Basel</strong> zur Schule<br />

gegangen, spricht diese Sprache fliessend.<br />

Die Kundschaft im Gellert wird<br />

von ihr also auf Schweizerdeutsch<br />

betreut – mit einer Ausnahme: «Regelmässig<br />

gehe ich zu einer amerikanischen<br />

Familie, die überhaupt kein<br />

Deutsch spricht. Wir kommunizieren<br />

zusammen auf Englisch.»<br />

Verbindungen schaffen<br />

Problematischer wird es, wenn<br />

durch Kommunikationsschwierigkeiten<br />

wichtige Informationen verloren<br />

gehen oder überhaupt nicht erhoben<br />

werden. Ein wichtiger Verständigungskanal,<br />

über den Informationen<br />

ausgetauscht werden, sind Gespräche<br />

über alltägliche Themen. Wo die<br />

Sprache fehlt, wird dies dann zu einer<br />

Herausforderung. Meistens, so<br />

Martin Tügend, brauche es einfach<br />

etwas Geduld: «Danach stellt sich automatisch<br />

ein Vertrauensverhältnis<br />

zwischen der Mitarbeiterin und der<br />

Kundin oder dem Kunden ein.» Für<br />

beide Seiten in der Beziehung zwischen<br />

Fachleuten und Kundschaft<br />

können Kommunikationsprobleme<br />

unangenehm sein. Wenn aber «das<br />

Eis gebrochen» ist, fällt auch das<br />

Kommunizieren leichter.<br />

Neben den sprachlichen Barrieren<br />

kommt es auch bei Personen ausländischer<br />

Herkunft, die die hiesige<br />

Sprache sprechen, zu Missverständnissen.<br />

Dagmar Domenig, Leiterin<br />

des Fachbereichs Bildung und Gesundheitsförderung<br />

des Zentrums für<br />

Migration und Gesundheit, weist in<br />

einem Artikel darauf hin, dass sich<br />

Pflegende teilweise innerlich zurückziehen<br />

und sich vom Gesprächspartner<br />

abgrenzen. Dabei verkleinert sich<br />

der Anteil an Alltagsgesprächen, die<br />

eigentlich gegenseitiges Vertrauen<br />

schaffen. Domenig führt dieses Verhalten<br />

nebst einer generellen Unsicherheit<br />

auf die Wahrnehmung<br />

ausländischer Personen durch eine<br />

«gefärbte Brille» zurück. Kulturelle<br />

oder religionsbezogene Vorstellungen<br />

werden auf das Gegenüber übertragen<br />

und dadurch Aussagen und Ansichten<br />

teilweise falsch interpretiert.<br />

Kulturell-religiöse Hindernisse zwischen<br />

Fachpersonen und der Kundschaft<br />

kennt Martin Tügend kaum.<br />

<strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> pflegt einige Standardregeln,<br />

die generell befolgt werden.<br />

Beim Besuch von Muslimen ziehen die<br />

Mitarbeiterinnen von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> beispielsweise<br />

blaue «Überschuhe» an.<br />

Dies sei ein Zeichen von Respekt gegenüber<br />

der Tradition, dass Schuhe<br />

beim Betreten der Wohnung normalerweise<br />

ausgezogen werden. Tügend<br />

fügt hinzu: «Doch meistens winken<br />

die Kunden ab und diese Füsslinge<br />

sind überhaupt nicht nötig.»<br />

Verbindungen schaffen<br />

5


6 Verbindungen schaffen<br />

Die Erfahrung zeigt, dass jeder Haushalt,<br />

unabhängig von Nationalität und<br />

Sprache, anders ist. Auch im Gellertquartier<br />

bestehen zum Beispiel unter-<br />

schiedliche Meinungen darüber, wie<br />

ein sauberes Wohnzimmer auszusehen<br />

hat. Bei Ansprüchen, die <strong>Spitex</strong><br />

<strong>Basel</strong> nicht erfüllen kann, wird über<br />

die Grenzen des Möglichen aufgeklärt.<br />

Angebot von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> kennen<br />

In einer Studie von Inge Jacobs Schmid,<br />

die von der Fachhochschule für Soziale<br />

Arbeit beider <strong>Basel</strong> im Auftrag<br />

von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> 2001 durchgeführt<br />

wurde, wird unter anderem der Frage<br />

nachgegangen, wie die Dienste von<br />

<strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> durch die Migrationsbevölkerung<br />

genutzt werden. Das Ergebnis<br />

der Untersuchungen zeigt auf,<br />

dass sie das Dienstleistungsangebot<br />

eher wenig nutzen. In der Migrationsbevölkerung<br />

wird <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> nur<br />

vereinzelt wahrgenommen. Vermutlich,<br />

so sagt die Studie, weil Informationsmangel<br />

besteht.<br />

Der Verein Pro Migrante setzt sich für<br />

die Integration älterer Migranten und<br />

Migrantinnen, vor allem aus den Herkunftsländern<br />

Italien und Spanien,<br />

ein. In ihrer Generation gehören sie<br />

in <strong>Basel</strong> zahlenmässig zu den grössten<br />

Migrantengruppen. Giuseppe<br />

Ribaudo, Präsident von Pro Migrante,<br />

hat in einer Umfrage zum Thema Alter<br />

und Migration festgestellt, dass<br />

die Kundschaft von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> mit<br />

geschätzten 10 bis 15 Prozent einen<br />

hohen Ausländeranteil aufweist – besonders<br />

im Vergleich mit anderen<br />

Schweizer Städten wie beispielsweise<br />

Bern. Dennoch schlägt sich der überdurchschnittlich<br />

hohe Anteil der ausländischen<br />

Bevölkerung in einzelnen<br />

Quartieren kaum in der Zusammensetzung<br />

der Kundschaft von <strong>Spitex</strong><br />

<strong>Basel</strong> nieder.<br />

Viele Migrantinnen und Migranten<br />

sowie viele Personen ausländischer<br />

Herkunft sind ungenügend über<br />

<strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> informiert. Evrim Halis,<br />

Mitarbeiterin im Gellert, kennt dies<br />

aus eigener Erfahrung. In ihrem tür-<br />

kischen Verwandtenkreis klärt sie oft<br />

über das Angebot von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong><br />

auf und darüber, dass die Kosten zum<br />

Teil nach Verordnung des Hausarztes<br />

von der Krankenversicherung übernommen<br />

werden. Ähnliche Erfahrungen<br />

macht auch Martin Tügend im<br />

Matthäusquartier: «Die Zuweisung<br />

der fremdsprachigen Kunden findet<br />

über die Ärzte statt. Diese Kunden<br />

kommen nicht von selbst, denn sie<br />

kennen <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> nicht», erklärt er.<br />

Der Zugang zu einer in der Schweiz<br />

üblichen gesundheitlichen Versorgung<br />

ist für Migranten und Migrantinnen<br />

aus unterschiedlichen Gründen nicht<br />

einfach durchschaubar. In den letzten<br />

Jahren wurde deshalb viel unternommen,<br />

um die Situation zu verbessern.<br />

Dagmar Domenig weist darauf hin,<br />

dass das Thema Migration und Gesundheit<br />

auch für den Bund an Bedeutung<br />

gewonnen hat. Neu geschaffene<br />

Bildungsangebote tragen zur<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema<br />

bei. Domenig betont, dass nebst einem<br />

ausgebauten Bildungsbereich in<br />

Organisationen und Einrichtungen<br />

auch institutionelle und strukturelle<br />

Veränderungen stattfinden müssten –<br />

beispielsweise durch die Schaffung eines<br />

Verantwortungsbereichs Migration.<br />

Unsere Gesellschaft verlangt, laut<br />

Dagmar Domenig, eine Anpassung<br />

der Gesundheitsversorgung an die<br />

Migrationsbevölkerung.<br />

Mit Unterschieden umgehen<br />

Nebst vielen Heimkehrern gibt es in<br />

<strong>Basel</strong> zahlreiche Migranten, die kurz<br />

vor dem Rentenalter stehen und sich<br />

definitiv in der Schweiz niederlassen<br />

wollen. Unabhängig von der Staatszugehörigkeit<br />

steigt der Anteil der alternden<br />

Bevölkerung in der Schweiz<br />

an. Das Bewusstsein über die zukünftige<br />

Entwicklung des Anteils an älteren<br />

Migranten in <strong>Basel</strong> ist für das Gesundheitswesen<br />

von grosser Bedeutung.<br />

Sowohl Wissenschaftler als auch<br />

Fachpersonen aus dem Pflegedienst<br />

sind sich einig, dass in Zukunft aber<br />

auch der Anteil an Personal mit kul-


turell unterschiedlichen Hintergründen<br />

zunimmt. Bereits heute arbeiten<br />

im Team von Martin Tügend beispielsweise<br />

Personen, die einst aus Mittel-<br />

und Südosteuropa in die Schweiz gekommen<br />

sind. Tügend selbst stammt<br />

aus Deutschland. Von den insgesamt<br />

25 Mitarbeitenden seines Teams sprechen<br />

rund 15 Personen zwei oder<br />

mehr Sprachen.<br />

Die Vielfalt von Herkunft, Alter, Sprache<br />

und Kultur ist in den verschiedensten<br />

Gebieten des Gesundheitswesens<br />

vorhanden. Kundschaft und<br />

Personal sind kulturell und sprachlich<br />

bunt durchmischte Gruppen. Bei<br />

<strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> werden alle Kundinnen<br />

und Kunden als einzigartige Individuen<br />

wahrgenommen und respektiert.<br />

In der Studie «Migration und<br />

<strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong>» von Inge Jacobs Schmid<br />

sagt ein Pflegefachmann aus: «Unterschiede<br />

in Kultur und Sprache schaffen<br />

keine Probleme. Die Menschen<br />

sind genau gleich wie wir.» Das alltägliche<br />

Aufeinandertreffen von Menschen<br />

mit zum Teil unterschiedlichen<br />

Wurzeln hilft, Erfahrung im Umgang<br />

mit unbekannten Situationen und<br />

Fremdem zu sammeln. Ein Grossteil<br />

der Mitarbeiterinnen von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong><br />

würde dennoch, laut Umfragen, einer<br />

Ausbildung zu den Themen Kommunikation,<br />

Abbau von Vorurteilen<br />

und Wahrnehmung von unterschiedlichen<br />

Selbstverständlichkeiten positiv<br />

gegenüberstehen.<br />

Solche Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

helfen sicher. Trotzdem bleibt<br />

die Kommunikation in einer fremden<br />

Sprache, mit Menschen aus anderen<br />

Kulturen eine ganz persönliche Angelegenheit<br />

zwischen Betreuerin und<br />

Betreuten – zwischen Menschen, die<br />

sich verstehen oder nicht verstehen.<br />

Martin Tügend erzählt zur Anschauung<br />

von seiner wöchentlichen Begegnung<br />

mit einer Kundin aus Pakistan:<br />

Wenn er die Wohnung der alten Frau<br />

betritt, verbeugt er sich zur Begrüssung.<br />

Intuitiv. Danach setzt er ihr<br />

die Spritze, die sie braucht. Die Frau<br />

schaut zufrieden, schenkt ihm ein Lächeln<br />

und gibt ihm bei jedem Besuch<br />

ein Bonbon. Martin Tügend geht still<br />

zur Tür und verlässt die Wohnung. Sein<br />

Besuch ist zu einem Ritual geworden,<br />

das sich nur zwischen ihr und ihm abspielt.<br />

Zwischen den beiden herrscht<br />

eine vertrauensvolle Beziehung – ohne<br />

Worte.<br />

Rebecca Häusel<br />

Verbindungen schaffen<br />

7


Aus den Vereinen<br />

<strong>Kleinbasel</strong><br />

Rechtzeitig zum Dreikönigstag überbrachten<br />

die drei Weisen aus dem<br />

Morgenland unseren Mitgliedern<br />

zwar nicht Weihrauch, Myrrhe und<br />

Gold, aber dafür viele gute Wünsche<br />

fürs 2010.<br />

Seit Jahresbeginn beschäftigte sich<br />

der Vorstand vor allem mit wenig<br />

spektakulären, aber nicht minder<br />

aufwendigen Aufgaben. Dazu gehören<br />

zum Beispiel die Aktualisierung<br />

der Mitgliederliste der fusionierten<br />

Vereine und das Verknüpfen der Aktivitäten<br />

mit <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong>.<br />

Nebst diesen Tätigkeiten, die mehr<br />

im Hintergrund stattfinden, geht es<br />

nun an die Planung des Jahresprogramms<br />

– für Sie, liebe Mitglieder.<br />

Mitten im Frühling, am 28. April,<br />

fand zudem die jährliche Mitgliederversammlung<br />

statt. Mehr darüber lesen<br />

Sie in der nächsten Ausgabe von<br />

«<strong>Spitex</strong> [bewegt]».<br />

Elisabeth Spreng Troller<br />

Kommunikationsbeauftragte Förderverein<br />

<strong>Kleinbasel</strong><br />

8 Aus den Vereinen<br />

<strong>Gundeldingen</strong>/<br />

<strong>Bruderholz</strong><br />

Die Generalversammlung des <strong>Spitex</strong>-<br />

Vereins <strong>Gundeldingen</strong>/<strong>Bruderholz</strong> fand<br />

am Montag, 19. April 2010, im Restaurant<br />

L’Esprit in <strong>Basel</strong> statt. Rund 50<br />

Personen lauschten dem Vortrag von<br />

Dr. Andreas Steiner. Der Co-Präsident<br />

des Vereins, der auch als Hausarzt im<br />

Quartier eine eigene Praxis führt, referierte<br />

zum Thema «Epidemie. Schweinegrippe<br />

… Schwein gehabt?». Das<br />

komplexe Thema hat der Fachmann<br />

den Zuhörern näher gebracht, indem er<br />

mit einem Blick auf die Vergangenheit<br />

geschichtliche Fakten erläuterte.<br />

Durch die anschliessende Generalversammlung<br />

führte Max Gächter, der<br />

zweite Co-Präsident des Vereins. Ruth<br />

Aeberhard gab bekannt, dass dem Zentrum<br />

<strong>Gundeldingen</strong>/<strong>Bruderholz</strong> von<br />

<strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> ein Umzug bevorsteht. Ab<br />

Dezember 2010 wird das Zentrum<br />

neu an der Reichensteinerstrasse einquartiert.<br />

In den Räumen des Zentrums<br />

wird am Nachmittag ein kleines<br />

Kaffee betrieben, das sich hoffentlich<br />

zu einem lebendigen Begegnungsort<br />

entwickelt.<br />

Nach der Versammlung waren die Anwesenden<br />

zu einem Apéro eingeladen.<br />

Es war die Gelegenheit zu einem spannenden<br />

Austausch zwischen den Mitgliedern,<br />

bevor die Teilnehmenden wieder<br />

in alle Richtungen aufbrachen.<br />

Ruth Aeberhard / Rebecca Häusel<br />

<strong>Riehen</strong>-<strong>Bettingen</strong><br />

Während des offiziellen Teils der Mitgliederversammlung<br />

des Vereins<br />

<strong>Riehen</strong> -<strong>Bettingen</strong> fand eine beeindruckende<br />

Solidaritäsbekundung der Mitglieder<br />

statt. Eine Teilnehmerin stellte<br />

den Antrag, die Versammlung in Zukunft<br />

am Samstag durchzuführen, da<br />

viele Betagte nachts nicht mehr alleine<br />

auf die Strasse gehen möchten und<br />

sich unsicher fühlen. Der grösste Teil<br />

der über hundert anwesenden Mitglieder<br />

lehnte an einer Konsultativabstimmung<br />

diesen Vorschlag ab. Aufgrund<br />

dieser Diskussion machte jedoch ein<br />

Teilnehmer der Versammlung den<br />

Vorschlag, dass sich die Mitglieder, die<br />

nächstes Jahr gerne teilnehmen möchten,<br />

zusammentun, sich gegenseitig<br />

abholen und gemeinsam an die Versammlung<br />

gehen. Dieses Vorgehen<br />

wurde von allen mit Begeisterung angenommen.<br />

Es war ein ergreifender<br />

Akt der Solidarität und des Verständnisses.<br />

Am Ende der Veranstaltung<br />

brachte ein Anwesender die Antragstellerin<br />

mit dem Auto nach Hause.<br />

Auf grosses Interesse stiess der Vortrag<br />

von Andreas Keller der Gesellschaft für<br />

das Gute und Gemeinnützige (GGG).<br />

Er stellte das Vorgehen, den Sinn und<br />

Zweck der Patientenverfügung vor.<br />

Dieser Vortrag stiess bei den Anwesenden<br />

auf reges Interesse, wie die anschliessende,<br />

lebhafte Diskussion zeigte.<br />

Redaktion


Vereinsportrait <strong>Spitex</strong> <strong>Riehen</strong>-<strong>Bettingen</strong><br />

Nähe geben mit der nötigen Distanz<br />

Neben den üblichen <strong>Spitex</strong>-Dienstleistungen<br />

ist <strong>Spitex</strong> <strong>Riehen</strong>-<strong>Bettingen</strong><br />

seit zehn Jahren auch für den Präsenzdienst<br />

im WKB, Wohnen für Körperbehinderte,<br />

engagiert. Dieses Engagement<br />

stellt für die Mitarbeiterinnen eine ganz<br />

besondere Herausforderungen dar.<br />

Das Leben im WKB am Niederholzboden<br />

in <strong>Riehen</strong> ist wie das Leben in<br />

irgendeiner Mehrgenerationenfamilie<br />

(jeder mit eigener kleiner Wohnung).<br />

Nur wohnen hier elf zum Teil schwer<br />

behinderte Menschen zusammen. Die<br />

sechs Mitarbeiterinnen von <strong>Spitex</strong><br />

<strong>Basel</strong>, welche für die Betreuung im<br />

WKB verantwortlich sind, haben im<br />

Turnus eine Präsenzzeit von 8 bis 12<br />

Uhr und von 15 bis 19 Uhr. Schon allein<br />

durch diese lange Präsenzzeit unterscheidet<br />

sich die Arbeit grundlegend<br />

von jener der anderen Mitarbei-<br />

terinnen, welche ihre Patientinnen und<br />

Patienten für eine Stunde besuchen,<br />

ihre Arbeit erledigen und wieder gehen.<br />

Im WKB sind die Hauspflegerinnen<br />

Mittelpunkt für kleine und grosse Sorgen,<br />

für Pflästerchen und Körperpflege,<br />

für Haushalt und Gemütsbewegungen.<br />

Über Jahre hinweg begleiten sie ihre<br />

Schützlinge. Sie beobachten, wie es ihnen<br />

moralisch und körperlich geht, sehen,<br />

wie sich der körperliche Zustand<br />

verschlechtert, und spüren sofort, wo<br />

der Schuh drückt.<br />

Die Betriebsleiterin von <strong>Spitex</strong> <strong>Riehen</strong>-<br />

<strong>Bettingen</strong>, Ingrid Zimmer, beschreibt<br />

ein Beispiel: «Eine Patientin hatte über<br />

lange Jahre einen Hund, der sie begleitete<br />

und dem sie sehr nahe stand. Dieser<br />

Hund starb. Das war für diese Bewohnerin<br />

eine äusserst schwierige<br />

Situation, unter der alle Beteiligten lit-<br />

ten.» Die Schwierigkeit für die Mitarbeiterinnen<br />

im WKB bestand nun darin,<br />

zu helfen, Nähe und Trost zu<br />

spenden, gleichzeitig aber die nötige<br />

Distanz zu wahren, damit sie ihr eigenes<br />

Leben weiterhin leben konnten.<br />

Solche Situationen gibt es immer wieder,<br />

denn bei jedem Zusammenleben<br />

– auch in der Familie – gibt es zwischen-<br />

durch mal Differenzen, Meinungsver-<br />

schiedenheiten, Vorlieben und Abneigungen<br />

sowie Freud und Leid. In<br />

solchen Situationen ist die Betreuerin<br />

gefordert. Besonders schwierig ist es,<br />

zuzusehen, wie sich der Gesundheitszustand<br />

eines Bewohners verschlech-<br />

tert, vielleicht sogar so verschlechtert,<br />

dass er aus der Gemeinschaft im<br />

WKB ausziehen und in ein Pflegeheim<br />

übersiedeln muss.<br />

Die Kehrseite der Medaille sind das<br />

Vertrauen der Bewohnerinnen und<br />

Bewohner, die Dankbarkeit und auch<br />

die Zuneigung, welche die Betreuerinnen<br />

Tag für Tag erhalten. Aber auch<br />

für diese positiven Erfahrungen gilt<br />

wieder der schwierige Grundsatz zum<br />

Schutz für sie selbst: «Nähe geben<br />

und gleichzeitig Distanz wahren!»<br />

Vereinsportrait<br />

Jeannette Brêchet<br />

9


Ergebnisse der Kundenbefragung 2009<br />

Erneut gute Noten für <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong><br />

Die Kundinnen und Kunden gaben den Mitarbeitenden von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> wie schon drei Jahre zuvor sehr<br />

gute Noten: In einer Kundenbefragung im Jahr 2009 durch das Institut Konso lag der Durchschnitt beim<br />

hohen Wert von 8,6 von 10 möglichen Punkten.<br />

10 Politex<br />

Das Institut Konso AG verzeichnete<br />

bei der Kundenbefragung 2009 einen<br />

Rücklauf von 1534 ausgefüllten Fragebogen,<br />

was einer Rücklaufquote<br />

von 43 Prozent entspricht und als positiv<br />

zu werten ist. Konso unterstreicht<br />

im Auswertungsbericht das generell<br />

hohe Niveau der Kundenzufriedenheit<br />

mit einem Durchschnittswert von<br />

8,6 auf der 10er-Skala. Es ergaben<br />

sich in der Bewertung keine grossen<br />

Unterschiede zwischen den einzelnen<br />

Zentren von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong>. Keines der<br />

Zentren lag unter dem bereits sehr positiven<br />

Wert von 8 Punkten. Die Spezialdienste<br />

erreichten gar Höchstwerte<br />

von 9 Punkten.<br />

Allerdings: In jeder Institution, und sei<br />

sie noch so perfekt geführt, gibt es einen<br />

Anteil an unzufriedenen Kundinnen<br />

und Kunden. Dieser Anteil stieg<br />

gegenüber der Kundenbefragung 2006<br />

deutlich an. Das Institut Konso weist in<br />

seinem Auswertungsbericht darauf hin,<br />

dass es möglich sein sollte, den Anteil<br />

der Unzufriedenen wieder zu senken.<br />

Hilfsbereit, freundlich, verlässlich<br />

Die Kunden von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> begründeten<br />

ihre Benotung von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong><br />

wie folgt: Am meisten Anlass für<br />

einen positiven Gesamteindruck gibt<br />

nebst der allgemeinen Zufriedenheit<br />

mit der Dienstleistung von <strong>Spitex</strong> vor<br />

allem der Aspekt der Beziehung zwischen<br />

der Betreuerin und der Kundin.<br />

Im Vordergrund stehen die Hilfsbereitschaft<br />

und die Freundlichkeit, aber<br />

auch die Verlässlichkeit und die Kompetenz<br />

der Mitarbeitenden.<br />

Weniger gute Noten erhielten der<br />

Personalwechsel, d.h. die Betreuung<br />

durch mehrere Mitarbeiterinnen, sowie<br />

die telefonische Erreichbarkeit.<br />

Auch sind die Kunden nicht ausreichend<br />

darüber informiert, wo sie ihre<br />

Anliegen anbringen können. Indessen<br />

kann festgehalten werden, dass<br />

die Einhaltung der Termine im Urteil<br />

der Kundinnen und Kunden generell<br />

in Ordnung war. Gleiches gilt<br />

für den Zeitpunkt des Einsatzes im<br />

Tagesverlauf.<br />

Die grosse Stärke von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong><br />

Ein besonderes Lob verdienen die Mitarbeiterinnen<br />

von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> für ihre<br />

Fähigkeit, sich auf die Bedürfnisse der<br />

Kundinnen und Kunden einzulassen,<br />

sowie für die Art und Weise, wie sie<br />

die Begegnung mit den Kundinnen in<br />

ihren Einsätzen gestalten. Diese Fähigkeit,<br />

so Konso, prägt die Gesamtzufriedenheit<br />

der Kundinnen zentral<br />

und ist eine der grossen Stärken von<br />

<strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong>.


Die Zufriedenheit mit dem Umgang<br />

der Mitarbeitenden und die Informationen<br />

während des Einsatzes wie<br />

auch die Besprechung der nötigen<br />

Einsätze und der persönlichen Situation<br />

wurden – wie schon in der Umfrage<br />

von 2006 – sehr positiv beurteilt.<br />

Hingegen wurde die Aufklärung<br />

über die Finanzierung als eher verbesserungswürdig<br />

erachtet.<br />

Insgesamt sehr zufrieden waren die<br />

Kundinnen und Kunden auch mit den<br />

hauswirtschaftlichen Leistungen. Das<br />

war schon im Jahr 2006 so gewesen.<br />

Der <strong>Spitex</strong>-Einsatz bringts<br />

Die Kundinnen und Kunden sind mit<br />

dem Ergebnis der Einsätze der <strong>Spitex</strong><br />

<strong>Basel</strong> hochgradig zufrieden – auch<br />

das ein aktuelles Resultat der Kunden-<br />

umfrage 2009.<br />

Gemäss den Rückmeldungen der<br />

Kundschaft in der Umfrage von 2009<br />

erreichte die positive Wirkung der Einsätze<br />

auf die Lebensqualität ein hohes<br />

Niveau. Gleiches galt für die Übereinstimmung<br />

der vereinbarten mit der<br />

tatsächlich erbrachten Leistung – auch<br />

hier wurden sehr positive Werte erreicht.<br />

Etwas weniger gut, aber immer<br />

noch sehr positiv war der Wert für die<br />

Aufnahme von Anliegen, für die Erledigung<br />

von Beschwerden sowie für<br />

die Beantwortung von Fragen.<br />

Obwohl sie zu Anregungen zu <strong>Spitex</strong><br />

<strong>Basel</strong> aufgefordert wurden, kam von<br />

82 Prozent der Befragten kein Hinweis.<br />

Das lässt im Grossen und Ganzen<br />

auf eine verbreitete Zufriedenheit<br />

schliessen. Die wenigen Personen,<br />

die eine Anregung gaben, wünschten<br />

sich vor allem weniger Personalwechsel.<br />

Die überwiegende Mehrzahl der<br />

Kundinnen und Kunden bezieht nebst<br />

den Dienstleistungen von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong><br />

keine zusätzlichen Leistungen anderer<br />

Organisationen. Das stützt die<br />

Aussage über die Zufriedenheit der<br />

Kundinnen und Kunden. Und: Wer<br />

Dienstleistungen von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> bezieht,<br />

ist hoch motiviert, <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong><br />

auch anderen Personen zu empfehlen.<br />

Für <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> spiegelt die Umfrage<br />

auch wider, dass die Kundschaft über<br />

die Jahre betrachtet anspruchsvoller<br />

wird. Angesichts der zunehmenden<br />

privaten Konkurrenz steht für <strong>Spitex</strong><br />

<strong>Basel</strong> eine stete Ausrichtung der<br />

Dienstleistungen entlang der Kunden-<br />

bedürfnisse im Zentrum der Bemühungen.<br />

Eine erste Massnahme im<br />

Jahr 2010 stellte der Aufbau eines Beschwerdemanagements<br />

dar. Dieses<br />

wird den Kunden ermöglichen, ihre<br />

Anliegen und Wünsche gezielt an<br />

<strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> rückzumelden. Im Rahmen<br />

des neuen Organisationsmodells<br />

von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> sollen auch die Verbesserung<br />

der telefonischen Erreichbarkeit<br />

und die Betreuungskonstanz<br />

während der Einsätze überprüft und<br />

angegangen werden.<br />

Politex<br />

Urs Häusel<br />

11


Sturzrisiko kann nicht verhindert,<br />

aber vermindert werden<br />

12 Sturzprophylaxe<br />

Regelmässige Bewegungs- und Gleichgewichtsübungen reduzieren das<br />

Sturzrisiko und fördern somit die Lebensqualität im höheren Alter.<br />

Frieda T. «spaziert» jeden Morgen<br />

nach dem Aufstehen an ihren Briefkasten.<br />

Konzentriert steigt sie Stufe<br />

für Stufe in das Erdgeschoss hinunter,<br />

öffnet die Haustür, schnappt sich die<br />

Zeitung. Frau T. atmet einmal tief die<br />

frische Morgenluft ein. Das gibt ihr<br />

die nötige Energie, um danach wieder<br />

einen Stock hoch in ihre Wohnung<br />

zurückzusteigen. Tag für Tag.<br />

An einem so gewöhnlichen Morgen<br />

könnte Frau T. plötzlich stürzen – mit<br />

verheerenden Auswirkungen auf ihr<br />

weiteres Leben.<br />

Ursachen und Folgen von Sturz<br />

<strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> kennt sich mit den Ursachen<br />

aus, die bei alten Menschen zum<br />

Sturz führen können. Kathrin Zahn,<br />

Projektleiterin Fachentwicklung bei<br />

<strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong>, weiss, dass das Gefahrenpotenzial<br />

in den eigenen vier Wänden<br />

gross ist: «In einer Wohnung gibt<br />

es viele Stolperfallen. <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong><br />

überprüft diese bei den Bedarfsabklärungen<br />

laufend und hilft im Alltag, wo<br />

Unsicherheiten bestehen – zum Beispiel<br />

beim Duschen. Es werden Hilfsmittel<br />

vorgeschlagen oder notfalls<br />

auch Teppiche entfernt.» Zahn betont,<br />

dass ein Sturz im hohen Alter zu<br />

grossen Veränderungen führen kann.<br />

Neben Verletzungen, Brüchen und<br />

Spitalaufenthalten können lange Heilungsphasen<br />

Folgen davon sein. Die<br />

Kundinnen und Kunden sind danach<br />

oftmals nicht mehr in der Lage, alleine<br />

zu Hause zu leben.<br />

Die Wohnungseinrichtung ist in den<br />

meisten Fällen nicht die primäre Ursache<br />

für einen Sturz. Verantwortlich<br />

dafür sind eher die geringe Muskelkraft,<br />

die durch eine verringerte<br />

Muskelmasse zustande kommt, sowie<br />

eine schlechte Reaktionsfähigkeit.


Menschen stürzen in jedem Alter,<br />

doch kommt es besonders häufig und<br />

zunehmend bei älteren Menschen<br />

vor. Zahlen des Bundesamtes für Statistik<br />

zeigen, dass ein Drittel aller<br />

über 65-Jährigen mindestens einmal<br />

im Jahr stürzt. Von den über 75-Jährigen<br />

stürzen mindestens einmal jährlich<br />

zwischen 32 und 42 Prozent. Die<br />

Quote bei den über 85-Jährigen liegt<br />

sogar bei über 50 Prozent.<br />

Sturzrisiko vermindern<br />

Um das Risiko von Stürzen im Alter zu<br />

verringern, ist es wichtig, früh genug<br />

dagegen vorzubeugen. Die Abteilung<br />

«Gesundheitsförderung & Prävention»<br />

des Gesundheitsdepartements des<br />

Kantons <strong>Basel</strong>-Stadt setzt sich deswegen<br />

aktiv für die Sturzprophylaxe ein<br />

und tauscht sich dazu mit Fachleuten –<br />

auch von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> – im Rahmen<br />

des Programms «Gesundheitsförderung<br />

im Seniorenalter» aus.<br />

Christina Karpf, Programmverantwortliche<br />

«Gesundheitsförderung im Senio-<br />

renalter», macht darauf aufmerksam,<br />

dass durch gezielte Übungen und Trainings<br />

Stürze vermindert und das Verletzungsrisiko<br />

verkleinert werden kann<br />

(Beispiele siehe Box). Bei einem Gleichgewichtstraining<br />

auf wackeligem Untergrund<br />

werden beispielsweise viele<br />

Muskeln angesprochen und neue Mus-<br />

kelzellen aktiviert. Weil der eigene<br />

Körperschwerpunkt ständig neu zentriert<br />

wird, verbessert eine solche<br />

Übung zusätzlich das Zusammenspiel<br />

zwischen Muskulatur und Gehirn. Der<br />

Körper lernt dabei, schneller zu reagie-<br />

ren. Trainiertes Gleichgewicht und<br />

kräftige Muskeln halten das Sturz- und<br />

Verletzungsrisiko tief. Karpf betont:<br />

«Gute Fitness und trainiertes Gleichgewicht<br />

sind in jedem Alter sehr wichtig.<br />

Bewegung und Sport – auch nur<br />

ein paar Minuten Bewegungsübungen<br />

zu Hause – sind in jeder Lebensphase<br />

geeignet, die eigene Gesundheit<br />

zu erhalten.»<br />

Im Oktober 2009 wurden in Zusammenarbeit<br />

mit Prof. Dr. med Reto W.<br />

Kressig vom Universitätsspital <strong>Basel</strong><br />

und drei Quartierzentren interaktive<br />

Gesundheitsabende für Personen ab<br />

60 durchgeführt. An diesen Veranstaltungen<br />

wurde darüber informiert, wie<br />

im Alltag durch kleine Verhaltensänderungen<br />

die körperliche und geistige<br />

Fitness verbessert werden kann. Praxisnahe<br />

Tipps helfen, das Sturzrisiko<br />

zu senken und gleichzeitig die Lebensqualität<br />

zu steigern.<br />

Diese Abende stiessen auf Anklang<br />

und sollen auch 2010 wieder stattfinden.<br />

Zusätzlich existiert im Quartier<br />

Hirzbrunnen seit Ende April ein<br />

Treffpunkt, das Café Bâlance, für Seniorinnen<br />

und Senioren. Wöchentlich<br />

besteht die Möglichkeit, eine Stunde<br />

an einer Rhythmiklektion teilzunehmen,<br />

die das Sturzrisiko senken soll.<br />

Parallel können im Café kostengünstig<br />

Getränke konsumiert werden.<br />

Übungen für den Alltag<br />

Unterstützung und Vorbeugung<br />

Das Sturzrisiko kann nicht verhindert,<br />

aber vermindert werden. Die Kundschaft<br />

von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> wird dabei unterstützt,<br />

dieses möglichst tief zu halten.<br />

So auch Frieda T., die schon viele<br />

Jahre alleine lebt. Ihre Unabhängigkeit<br />

möchte sie so lange wie möglich<br />

erhalten. Zweimal wöchentlich hilft<br />

<strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> hauswirtschaftlich bei<br />

ihr aus. Die Mitarbeiterinnen kennen<br />

Frau T.s Abläufe im Alltag und reagieren<br />

dann, wenn bei ihr Beweglichkeit<br />

oder Gleichgewichtssinn nachlassen.<br />

Im Treppenhaus wurde ihretwegen ein<br />

neues Geländer angebracht.<br />

Sturzprophylaxe<br />

Rebecca Häusel<br />

• Auf einem Bein Zähne putzen. Standbein jeden Tag wechseln. Wenn möglich in die<br />

Knie gehen und Augen schliessen (gleiche Übung auch beim Telefonieren möglich)<br />

• Auf einer unebenen Unterlage ein Buch lesen<br />

• Sich etwas zuwerfen lassen (z.B. ein Handtuch oder ein Kissen)<br />

• Ein Seil auf den Boden legen und diesem entlanglaufen (und evtl. Augen schliessen)<br />

• Übungen mit Kippbrett oder Therapiekreisel<br />

Wichtig ist, immer wieder neue Varianten einzubauen und den Körper vor neue Herausforderungen<br />

zu stellen.<br />

Mehr Informationen über Gesundheit und Wohlbefinden für alle ab 50 Jahren:<br />

www.gesundheitsdienste.bs.ch, www.seniorenbasel.ch<br />

13


Wohlig müde mit freiem Kopf<br />

14 Bewegung im Alter<br />

Es gibt viele Gründe, sich auch im Alter viel zu bewegen. Deshalb<br />

gibt es immer mehr aktive Seniorinnen und Senioren, und gleichzeitig<br />

nehmen auch die Angebote zu.<br />

«Jetzt fühle ich mich so richtig durchgearbeitet,<br />

aber auch wunderbar gelöst<br />

und entspannt.» Esther S. strahlt.<br />

Immer am Montagmorgen geht sie<br />

zur Gymnastikstunde. Auch mit ihren<br />

über 80 Jahren kann sich Esther S. ein<br />

Leben ohne Bewegung nicht vorstellen.<br />

Sie fühlt sich fit und jugendlich<br />

dabei. Müde oder sogar erschöpft?<br />

Die energische, durchtrainierte Frau<br />

lacht und antwortet lakonisch: «Nein.<br />

Nie.»<br />

Esther S. ist kein Einzelfall. In <strong>Basel</strong><br />

organisiert das «akzent forum» von<br />

Pro Senectute beider <strong>Basel</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit dem Sportamt<br />

<strong>Basel</strong>-Stadt ein breites Sportangebot<br />

für Frauen und Männer<br />

ab 50 Jahren. Zwischen vier-<br />

und fünftausend Frauen und<br />

Männer ab 50 Jahren treiben<br />

innerhalb dieses Angebots regelmässig<br />

Sport. «Diese Zahl<br />

steigt permanent», weiss Silvia<br />

Stöcklin, Fachleiterin Sport im<br />

«akzent forum». Die zahlreichen<br />

privaten Angebote sind in<br />

dieser Schätzung nicht berücksichtigt.<br />

«Gerade mit zunehmendem<br />

Alter ist es wichtig, durch regelmässige<br />

Bewegung die Beweglichkeit,<br />

Kraft, Koordination und das<br />

Gleichgewicht zu erhalten. Egal in<br />

welchem Alter, wir finden für alle Interessenten<br />

etwas Passendes im<br />

Rahmen der vielfältigen Möglichkeiten»,<br />

erklärt Silvia Stöcklin.<br />

Sportliche Betätigungen wie zum<br />

Beispiel regelmässiges Wandern,<br />

Schwimmen und vieles mehr haben<br />

für die Seniorinnen und Senioren noch<br />

weitere, äusserst positive Effekte, wie<br />

Silvia Stöcklin betont. Sie strukturieren<br />

den Wochen- und Tagesablauf, sie<br />

bringen Rhythmus ins Leben und fördern<br />

den sozialen Kontakt, der mit der<br />

sportlichen Bewegung automatisch<br />

entsteht. «Es gibt viele Mitglieder, die<br />

mehrere Angebote nutzen. Sie sind<br />

zum Beispiel am einen Tag mit der<br />

Wandergruppe im Jura unterwegs und<br />

gehen an einem anderen Tag noch in<br />

die Gymnastik», so Silvia Stöcklin.<br />

Für Esther S. sind aber auch die stillen<br />

Momente in ihren Bewegungen sehr<br />

wichtig. Wenn sie zum Beispiel im<br />

Schwimmbad ihre Längen schwimmt<br />

oder auf die Rigi fährt und eine kleine<br />

Wanderung macht: Das ist für sie die<br />

perfekte Kombination von Bewegung<br />

und Abschalten. «Nach einer solchen<br />

Wanderung fühle ich mich wohlig<br />

müde und der Kopf ist wieder frei für<br />

die anderen Dinge des Lebens»,<br />

schwärmt die über 80-jährige sportliche<br />

Dame.<br />

Sebastian Schlegel


Das Portrait eines Kunden von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong>.<br />

Diesmal Ramona Kunz<br />

Ihre Wünsche sind bescheiden<br />

«Ich bin froh, wenn am Morgen <strong>Spitex</strong><br />

<strong>Basel</strong> kommt. Ich bin nicht der Typ, der<br />

zu Hause rumliegt.» Ramona Kunz ist<br />

seit der Kindheit zerebral gelähmt und<br />

auf den Rollstuhl angewiesen. Sie hat<br />

ihr Schicksal akzeptiert und ist froh,<br />

wenn ihr Leben so bleibt, wie es ist.<br />

Dass sie unternehmungslustig und aktiv<br />

ist, zeigen das leuchtend rote T-Shirt<br />

des Behindertensports, das sie trägt,<br />

und die lustige, typisch südamerikanische<br />

Tasche, welche sie bei sich hat.<br />

Im Mittelpunkt ihres Alltags steht –<br />

wie bei vielen anderen auch – die Arbeit:<br />

Jeden Morgen kommt die Mitarbeiterin<br />

von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> und hilft ihr<br />

beim Aufstehen. Ein Taxi bringt sie<br />

dann in ihr Büro, wo sie seit etwa 20<br />

Jahren halbtags arbeitet. Am Abend<br />

hilft ihr die Fachfrau von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong><br />

ins Bett. «Als ich mit der Arbeit angefangen<br />

habe, hiess mein Arbeitgeber<br />

noch Ciba-Geigy, dann wurde daraus<br />

die Novartis, und nun ist es die<br />

Syngenta», stellt sie mit Humor fest.<br />

«Meine Arbeit interessiert mich sehr.<br />

Ich bin glücklich mit meinem Beruf.»<br />

Der Blick von Ramona Kunz bleibt an<br />

einem Bild an der Wand hängen. Es<br />

zeigt ein kleines Mädchen: «Das ist<br />

mein Patenkind, die Tochter meines<br />

Bruders», erzählt sie strahlend und<br />

fügt hinzu: «Sie ist jetzt schon sechs<br />

Jahre alt und ein lebendiges kleines<br />

Mädchen.» Zu ihrer Familie hat<br />

Ramona Kunz viel Kontakt.<br />

Die Eltern wohnen im gleichen Haus.<br />

Auch ihre Brüder sieht sie regelmässig.<br />

Mit ihnen unternimmt sie viel, wie zum<br />

Beispiel Theaterbesuche oder Spaziergänge<br />

im Park. Kürzlich besuchte sie<br />

mit ihrem Bruder und dessen Familie<br />

eine Pferdeshow in der St. Jakob-Halle.<br />

Doch nicht nur Pferde sind ihre Passion.<br />

Sie hat es auf viel grössere Tiere<br />

abgesehen. Dies zeigt eine Vitrine im<br />

Wohnzimmer, die gefüllt ist mit kleinen<br />

und grossen, dicken und dünnen<br />

Elefanten. Ramona Kunz sammelt sie<br />

seit Jahren und erinnert sich, wie alles<br />

begann: «Als ich noch in der Realschule<br />

war, hat mir eine Physiotherapeutin<br />

einen Elefanten aus Porzellan<br />

geschenkt. Das war der Anfang meiner<br />

Sammlung.» Jetzt sind es mehr als<br />

zweihundert oft zierliche Dickhäuter<br />

in allen Farben und Formen. Sogar<br />

aus Mosambik hat sie ein Exemplar.<br />

«Freunde bringen mir von überall<br />

Elefanten mit», erzählt die Sammlerin<br />

stolz.<br />

Trotzdem ist Ramona Kunz ein bescheidener<br />

Mensch, das zeigt sich besonders,<br />

wenn sie auf ihre Wünsche<br />

angesprochen wird: «Ich habe keine<br />

grossen Wünsche, nur, dass ich weiterhin<br />

in der Lage bin, das zu unternehmen,<br />

wozu ich Lust habe.»<br />

Sebastian Schlegel<br />

Kundenportrait<br />

15


Bereiche und Zentren von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong><br />

Grossbasel Ost<br />

Alban / Breite<br />

Urs Graf-Strasse 8, 4052 <strong>Basel</strong><br />

Tel.: 061 378 95 85<br />

Fax: 061 378 95 80<br />

E-Mail: AlbanBreite@spitexbasel.ch<br />

<strong>Gundeldingen</strong> / <strong>Bruderholz</strong><br />

Winkelriedplatz 6, 4053 <strong>Basel</strong><br />

Tel.: 061 367 91 92<br />

Fax: 061 361 60 84<br />

E-Mail: GundelBruder@spitexbasel.ch<br />

Grossbasel West<br />

Bachletten / Neubad<br />

Bachlettenstrasse 12, 4054 <strong>Basel</strong><br />

Tel.: 061 205 93 60<br />

Fax: 061 205 93 65<br />

E-Mail: BachlNeubad@spitexbasel.ch<br />

Gotthelf / Iselin<br />

Feierabendstrasse 44, 4051 <strong>Basel</strong><br />

Tel.: 061 307 98 00<br />

Fax: 061 307 98 05<br />

E-Mail: GotthelfIselin@spitexbasel.ch<br />

St. Johann<br />

Lothringerstrasse 63, 4056 <strong>Basel</strong><br />

Tel.: 061 385 96 00<br />

Fax: 061 385 96 05<br />

E-Mail: St.Johann@spitexbasel.ch<br />

Ich möchte Mitglied werden.<br />

Ich möchte gerne weitere<br />

Informationen.<br />

Name / Vorname<br />

Adresse<br />

Telefonnummer<br />

<strong>Kleinbasel</strong><br />

Wettstein / Matthäus<br />

Claragraben 43, 4058 <strong>Basel</strong><br />

Tel.: 061 666 60 60<br />

Fax: 061 666 60 69<br />

E-Mail:<br />

WettsteinMatthaeus@spitexbasel.ch<br />

Kleinhüningen<br />

Kleinhüningerstrasse 205, 4057 <strong>Basel</strong><br />

Tel.: 061 631 10 63<br />

Fax: 061 631 44 41<br />

E-Mail:<br />

Kleinhueningen@spitexbasel.ch<br />

Hirzbrunnen<br />

Hirzbrunnenstrasse 114, 4058 <strong>Basel</strong><br />

Tel.: 061 606 99 00<br />

Fax: 061 606 99 09<br />

E-Mail:<br />

Hirzbrunnen@spitexbasel.ch<br />

Spezialdienste<br />

<strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong><br />

Anmeldezentrum<br />

Tel.: 061 686 96 15<br />

Fax: 061 686 96 23<br />

E-Mail:<br />

anmeldezentrum@spitexbasel.ch<br />

Kinderspitex<br />

Tel.: 061 686 96 03<br />

Onko-<strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong><br />

Spitalexterne Onkologiepflege<br />

Tel.: 061 686 95 85<br />

<strong>Spitex</strong>press<br />

Pikettdienst für pflegerische Notfälle<br />

Tel.: 061 261 15 15<br />

<strong>Spitex</strong>-Transit<br />

Tel.: 061 686 95 88<br />

E-Mail: spezialdienste@spitexbasel.ch<br />

Weitere<br />

<strong>Spitex</strong>-Organisationen<br />

<strong>Spitex</strong> <strong>Riehen</strong>-<strong>Bettingen</strong><br />

Oberdorfstrasse 21 / 113, 4125 <strong>Riehen</strong><br />

Tel.: 061 645 95 00<br />

Fax: 061 645 95 05<br />

E-Mail:<br />

info@<strong>Spitex</strong><strong>Riehen</strong><strong>Bettingen</strong>.ch<br />

Mitglieder<br />

eines Fördervereins<br />

profitieren!<br />

Im Jahresbeitrag von maximal Fr. 50.– können<br />

folgende Vergünstigungen und Angebote enthalten sein:<br />

Finanzielle Hilfe für soziale Härtefälle<br />

Gratisabonnement «<strong>Spitex</strong> [bewegt]»<br />

Weihnachtsapéro und andere gesellige Anlässe<br />

Vorträge und Veranstaltungen zu Gesundheitsfragen<br />

Vergünstigung von hauswirtschaftlichen Leistungen<br />

Und ganz speziell zu erwähnen ist, dass von einem Mitgliederbeitrag<br />

alle im gleichen Haushalt lebenden Familienmitglieder profitieren.<br />

Bitte senden Sie den Talon an:<br />

<strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong>, Feierabendstrasse 44, 4051 <strong>Basel</strong>.<br />

www.spitexbasel.ch, foerderverein@spitexbasel.ch

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