Riehen-Bettingen Gundeldingen/ Bruderholz Kleinbasel - Spitex Basel

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Aus den Vereinen Kleinbasel Rechtzeitig zum Dreikönigstag überbrachten die drei Weisen aus dem Morgenland unseren Mitgliedern zwar nicht Weihrauch, Myrrhe und Gold, aber dafür viele gute Wünsche fürs 2010. Seit Jahresbeginn beschäftigte sich der Vorstand vor allem mit wenig spektakulären, aber nicht minder aufwendigen Aufgaben. Dazu gehören zum Beispiel die Aktualisierung der Mitgliederliste der fusionierten Vereine und das Verknüpfen der Aktivitäten mit Spitex Basel. Nebst diesen Tätigkeiten, die mehr im Hintergrund stattfinden, geht es nun an die Planung des Jahresprogramms – für Sie, liebe Mitglieder. Mitten im Frühling, am 28. April, fand zudem die jährliche Mitgliederversammlung statt. Mehr darüber lesen Sie in der nächsten Ausgabe von «Spitex [bewegt]». Elisabeth Spreng Troller Kommunikationsbeauftragte Förderverein Kleinbasel 8 Aus den Vereinen Gundeldingen/ Bruderholz Die Generalversammlung des Spitex- Vereins Gundeldingen/Bruderholz fand am Montag, 19. April 2010, im Restaurant L’Esprit in Basel statt. Rund 50 Personen lauschten dem Vortrag von Dr. Andreas Steiner. Der Co-Präsident des Vereins, der auch als Hausarzt im Quartier eine eigene Praxis führt, referierte zum Thema «Epidemie. Schweinegrippe … Schwein gehabt?». Das komplexe Thema hat der Fachmann den Zuhörern näher gebracht, indem er mit einem Blick auf die Vergangenheit geschichtliche Fakten erläuterte. Durch die anschliessende Generalversammlung führte Max Gächter, der zweite Co-Präsident des Vereins. Ruth Aeberhard gab bekannt, dass dem Zentrum Gundeldingen/Bruderholz von Spitex Basel ein Umzug bevorsteht. Ab Dezember 2010 wird das Zentrum neu an der Reichensteinerstrasse einquartiert. In den Räumen des Zentrums wird am Nachmittag ein kleines Kaffee betrieben, das sich hoffentlich zu einem lebendigen Begegnungsort entwickelt. Nach der Versammlung waren die Anwesenden zu einem Apéro eingeladen. Es war die Gelegenheit zu einem spannenden Austausch zwischen den Mitgliedern, bevor die Teilnehmenden wieder in alle Richtungen aufbrachen. Ruth Aeberhard / Rebecca Häusel Riehen-Bettingen Während des offiziellen Teils der Mitgliederversammlung des Vereins Riehen -Bettingen fand eine beeindruckende Solidaritäsbekundung der Mitglieder statt. Eine Teilnehmerin stellte den Antrag, die Versammlung in Zukunft am Samstag durchzuführen, da viele Betagte nachts nicht mehr alleine auf die Strasse gehen möchten und sich unsicher fühlen. Der grösste Teil der über hundert anwesenden Mitglieder lehnte an einer Konsultativabstimmung diesen Vorschlag ab. Aufgrund dieser Diskussion machte jedoch ein Teilnehmer der Versammlung den Vorschlag, dass sich die Mitglieder, die nächstes Jahr gerne teilnehmen möchten, zusammentun, sich gegenseitig abholen und gemeinsam an die Versammlung gehen. Dieses Vorgehen wurde von allen mit Begeisterung angenommen. Es war ein ergreifender Akt der Solidarität und des Verständnisses. Am Ende der Veranstaltung brachte ein Anwesender die Antragstellerin mit dem Auto nach Hause. Auf grosses Interesse stiess der Vortrag von Andreas Keller der Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige (GGG). Er stellte das Vorgehen, den Sinn und Zweck der Patientenverfügung vor. Dieser Vortrag stiess bei den Anwesenden auf reges Interesse, wie die anschliessende, lebhafte Diskussion zeigte. Redaktion
Vereinsportrait Spitex Riehen-Bettingen Nähe geben mit der nötigen Distanz Neben den üblichen Spitex-Dienstleistungen ist Spitex Riehen-Bettingen seit zehn Jahren auch für den Präsenzdienst im WKB, Wohnen für Körperbehinderte, engagiert. Dieses Engagement stellt für die Mitarbeiterinnen eine ganz besondere Herausforderungen dar. Das Leben im WKB am Niederholzboden in Riehen ist wie das Leben in irgendeiner Mehrgenerationenfamilie (jeder mit eigener kleiner Wohnung). Nur wohnen hier elf zum Teil schwer behinderte Menschen zusammen. Die sechs Mitarbeiterinnen von Spitex Basel, welche für die Betreuung im WKB verantwortlich sind, haben im Turnus eine Präsenzzeit von 8 bis 12 Uhr und von 15 bis 19 Uhr. Schon allein durch diese lange Präsenzzeit unterscheidet sich die Arbeit grundlegend von jener der anderen Mitarbei- terinnen, welche ihre Patientinnen und Patienten für eine Stunde besuchen, ihre Arbeit erledigen und wieder gehen. Im WKB sind die Hauspflegerinnen Mittelpunkt für kleine und grosse Sorgen, für Pflästerchen und Körperpflege, für Haushalt und Gemütsbewegungen. Über Jahre hinweg begleiten sie ihre Schützlinge. Sie beobachten, wie es ihnen moralisch und körperlich geht, sehen, wie sich der körperliche Zustand verschlechtert, und spüren sofort, wo der Schuh drückt. Die Betriebsleiterin von Spitex Riehen- Bettingen, Ingrid Zimmer, beschreibt ein Beispiel: «Eine Patientin hatte über lange Jahre einen Hund, der sie begleitete und dem sie sehr nahe stand. Dieser Hund starb. Das war für diese Bewohnerin eine äusserst schwierige Situation, unter der alle Beteiligten lit- ten.» Die Schwierigkeit für die Mitarbeiterinnen im WKB bestand nun darin, zu helfen, Nähe und Trost zu spenden, gleichzeitig aber die nötige Distanz zu wahren, damit sie ihr eigenes Leben weiterhin leben konnten. Solche Situationen gibt es immer wieder, denn bei jedem Zusammenleben – auch in der Familie – gibt es zwischen- durch mal Differenzen, Meinungsver- schiedenheiten, Vorlieben und Abneigungen sowie Freud und Leid. In solchen Situationen ist die Betreuerin gefordert. Besonders schwierig ist es, zuzusehen, wie sich der Gesundheitszustand eines Bewohners verschlechtert, vielleicht sogar so verschlechtert, dass er aus der Gemeinschaft im WKB ausziehen und in ein Pflegeheim übersiedeln muss. Die Kehrseite der Medaille sind das Vertrauen der Bewohnerinnen und Bewohner, die Dankbarkeit und auch die Zuneigung, welche die Betreuerinnen Tag für Tag erhalten. Aber auch für diese positiven Erfahrungen gilt wieder der schwierige Grundsatz zum Schutz für sie selbst: «Nähe geben und gleichzeitig Distanz wahren!» Vereinsportrait Jeannette Brêchet 9
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