Riehen-Bettingen Gundeldingen/ Bruderholz Kleinbasel - Spitex Basel
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Alltag in einem<br />
multikulturellen Umfeld<br />
4 Verbindungen schaffen<br />
Der Kontakt mit Menschen unterschiedlicher Herkunft gehört in<br />
der multikulturellen Schweiz zum Alltag. Auch <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> wird<br />
damit konfrontiert.<br />
Gerüche kommen aus der Küche und<br />
verteilen sich in der ganzen Wohnung.<br />
Ein Duft aus Zitrone, Minze und Paprika<br />
liegt in der Luft. Gizem K. bereitet<br />
gerade das Mittagessen vor. Pünktlich<br />
um 11.15 Uhr klingelt es. Wie jeden<br />
Dienstag wird Gizem K. von einer Mitarbeiterin<br />
von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> betreut, die<br />
ihr den Verband am linken Bein wechselt.<br />
Schon nach ein paar Minuten ist<br />
die Arbeit erledigt. Sie verabschiedet<br />
sich von ihrer Kundin: «E Guete und<br />
bis nägschte Dsischtig!»<br />
Sprachprobleme zwischen Gizem K.<br />
und der Mitarbeiterin von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong><br />
gibt es nicht. Dies ist nicht selbstver-<br />
ständlich. Jede sechste Person, die einen<br />
Gesundheitsdienst in <strong>Basel</strong> aufsucht,<br />
spricht die lokale Sprache ungenügend<br />
oder gar nicht. Laut Alexander<br />
Bischoff vom Institut für Pflegewissen-<br />
schaften der Universität <strong>Basel</strong> wird<br />
das schweizerische Gesundheitssystem<br />
mit der Herausforderung der zunehmend<br />
heterogenen Kundschaft<br />
konfrontiert – insbesondere mit<br />
sprachlichen Hürden.<br />
In <strong>Basel</strong> macht das Zentrum im Matthäusquartier<br />
von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> besonders<br />
viele Erfahrungen mit Personen,<br />
die wenig oder überhaupt kein<br />
Deutsch sprechen. Teamleiter Martin<br />
Tügend nimmt Herausforderungen<br />
dieser Art sportlich. Von seinen 23<br />
Jahren als Krankenpfleger – davon 17<br />
Jahre in der häuslichen Krankenpflege<br />
tätig – arbeitete er 4 Jahre für <strong>Spitex</strong><br />
<strong>Basel</strong>. Aktuell ist er im Zentrum<br />
Wettstein/Matthäus tätig. Tügend<br />
erklärt: «Viele Kunden kommen aus<br />
Italien, aus Spanien, aus der Türkei,<br />
aus Portugal und aus Ex-Jugoslawien.<br />
Wenn es sprachliche Schwierigkeiten<br />
gibt, helfen wir uns untereinander<br />
im Team.»Bei dringenden Angelegenheiten<br />
wird eine Kollegin, die die<br />
Sprache beherrscht, angerufen. Am<br />
Telefon wird dann direkt übersetzt.<br />
Bei Bedarf dürfen Übersetzungshilfen<br />
beim Dolmetscherdienst vom HEKS<br />
beider <strong>Basel</strong> bestellt werden. Tügend<br />
selbst musste jedoch noch nie darauf<br />
zurückgreifen: «Oft sind Verwandte<br />
oder Bekannte da, die eine zweite<br />
Sprache sprechen.»