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Akustische Rissprüfung von Nockenringen in der Serienfertigung 1 ...

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G. Wirth <strong>Akustische</strong> <strong>Rissprüfung</strong><br />

punkt-Laservibrometer berührungslos durchgeführt, wodurch e<strong>in</strong>e aufwendige Kontaktierung<br />

zur zuverlässigen Signale<strong>in</strong>kopplung wie bei herkömmlichen piezokeramischen Körperschallaufnehmer<br />

überflüssig ist. Die Laservibrometrie ermöglicht e<strong>in</strong>e Analyse im Bereich <strong>von</strong><br />

nahe 0Hz bis etwa 250 kHz, wobei die Signale mit hoher Präzision und weitestgehend frei <strong>von</strong><br />

Störe<strong>in</strong>flüssen gemessen werden.<br />

Das Messpr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Laservibrometrie beruht auf dem Dopplereffekt. Monochromatisches Licht<br />

<strong>der</strong> Frequenz fe e<strong>in</strong>es HeNe-Lasers wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em optischen Strahlteiler, wie <strong>in</strong> Abbildung 6<br />

dargestellt, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Mess- und e<strong>in</strong>en Referenzstrahl aufgeteilt. Der Messstrahl wird auf die<br />

Oberfläche des Prüfl<strong>in</strong>gs gerichtet und reflektiert. Das Licht erfährt dabei e<strong>in</strong>e Modulation <strong>der</strong><br />

Frequenz fr = fe + fd <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>von</strong> <strong>der</strong> Oberflächengeschw<strong>in</strong>digkeit vd des Prüfl<strong>in</strong>gs,<br />

fd=2vd/λ, wobei λ die Wellenlänge des Laserlichts bezeichnet. Im Laservibrometer wird das<br />

reflektierte Licht mit dem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Braggzelle um e<strong>in</strong>e Frequenz fb verschobenen Referenzstrahl<br />

<strong>in</strong>terferiert. Der Detektor wandelt das resultierende Licht <strong>in</strong> e<strong>in</strong> zur Oberflächengeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

des Messobjektes proportionales elektrisches Signal um, das anschliessend analog demoduliert<br />

wird.<br />

4.3 Merkmalsextraktion<br />

Abbildung 6: Funktionsweise e<strong>in</strong>es Laservibrometers<br />

Aus den Messsignalen können pr<strong>in</strong>zipiell zwei unterschiedliche Arten <strong>von</strong> Merkmalen generiert<br />

werden, die Resonanzfrequenzen sowie <strong>der</strong>en Dämpfungsgrade. Im vorliegenden Fall haben<br />

Vorstudien ergeben, dass die Resonanzfreuqenzen für e<strong>in</strong>e zuverlässige Unterscheidung zwischen<br />

<strong>Nockenr<strong>in</strong>gen</strong> mit und ohne Riss ungeeignet s<strong>in</strong>d. Dagegen stellen die Dämpfungsgrade<br />

für das gefor<strong>der</strong>te Fehlerkriterium e<strong>in</strong>deutige Merkmale dar. Gute Nockenr<strong>in</strong>ge besitzen ger<strong>in</strong>gere<br />

Dämpfungsgrade und damit längere Auskl<strong>in</strong>gzeiten als gerissenen Nockenr<strong>in</strong>ge.<br />

Zunächst wird für jedes Signal das Maximum bestimmt und damit <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong> Erregung<br />

als Referenzzeitpunkt festgelegt. Anschliessend wird <strong>der</strong> Betrag des Signals gebildet und durch<br />

stückweise Maximumsuche die Signalhüllkurve approximiert. Die e<strong>in</strong>zelnen lokalen Maxima<br />

werden logarithmiert und aus den e<strong>in</strong>zelnen Werten e<strong>in</strong>e Regressionsgerade berechnet. Der<br />

Schnittpunkt <strong>der</strong> Regressionsgeraden mit <strong>der</strong> Abszisse ergibt die Auskl<strong>in</strong>gzeit.<br />

05 - 4 6. Forum <strong>Akustische</strong> Qualitätssicherung

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