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Mentoring - Gleichstellungsbüro der Leibniz Universität Hannover

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<strong>Mentoring</strong><br />

in Wissenschaft<br />

und Wirtschaft<br />

Abschlussbericht<br />

2002/2003<br />

geför<strong>der</strong>t durch:<br />

Nie<strong>der</strong>sächsisches Ministerium<br />

für Wissenschaft und Kultur<br />

M entoring<br />

1


Abschlussbericht<br />

2<br />

Impressum<br />

Herausgeberin:<br />

<strong>Gleichstellungsbüro</strong> <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Hannover</strong><br />

Wilhelm-Busch-Straße 4<br />

30167 <strong>Hannover</strong><br />

Fon (0511) 762 4058<br />

Fax (0511) 762 3564<br />

Redaktion:<br />

Christine Kurmeyer<br />

in Zusammenarbeit mit:<br />

Kathi Seesemann<br />

Gabriele Meuthen<br />

Bil<strong>der</strong>nachweis (soweit nicht an<strong>der</strong>s angegeben):<br />

<strong>Gleichstellungsbüro</strong> <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Hannover</strong><br />

Layout:<br />

layout@oltsch.net<br />

<strong>Hannover</strong>, Dezember 2003


Vorwort Für diesen Erfolg gibt es verschiedene<br />

Ursachen und ich möchte mich an dieser<br />

Stelle ausdrücklich bei allen dafür Verantwortlichen<br />

bedanken. An erster Stelle ist<br />

dabei die hervorragende Arbeit <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen<br />

im <strong>Gleichstellungsbüro</strong> und<br />

die Unterstützung <strong>der</strong> zentralen Gleich-<br />

Bereits zum zweiten Mal konnte das<br />

Programm „<strong>Mentoring</strong> in Wissenschaft<br />

und Wirtschaft“ für qualifizierte Frauen<br />

an <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Hannover</strong> erfolgreich<br />

abgeschlossen werden.<br />

Am 11. Juli 2003 ging für 14 Studentinnen<br />

und 12 Doktorandinnen/<br />

Habilitandinnen eine arbeits- und erlebnisreiche<br />

Zeit zu Ende. Und auch die beteiligten<br />

Mentorinnen und Mentoren aus<br />

Wissenschaft und Wirtschaft konnten auf<br />

eine Zeit voller neuer Erfahrungen und<br />

Begegnungen zurückblicken.<br />

<strong>Mentoring</strong> an Hochschulen ist mittlerweile<br />

keine Seltenheit mehr, aber nach<br />

wie vor ist es keine Selbstverständlichkeit.<br />

Bundesweit wird an über 35 Hochschulen<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> weibliche wissenschaftliche<br />

Nachwuchs mit <strong>Mentoring</strong>-<br />

Programmen auf die weitere berufliche<br />

Laufbahn vorbereitet. Die Resonanz ist<br />

auf beiden Seiten ausgesprochen positiv:<br />

Die Mentees können deutlich ihre<br />

Chancen auf eine ihrer guten Qualifikation<br />

angemessenen Position erhöhen und<br />

die Hochschulen und Unternehmen können<br />

High Potentials gewinnen indem sie<br />

sie persönlich kennen lernen. Eine nachhaltige<br />

und individuelle Bindung entsteht<br />

auf dieser Ebene und ermöglicht dadurch<br />

auch neue kreative Lösungen bei <strong>der</strong><br />

Vereinbarkeit von Kin<strong>der</strong>n und Karriere,<br />

die noch zu wenig auch bei den männlichen<br />

Führungskräften verortet wird.<br />

Auch nach dem neun Monate dauernden<br />

<strong>Mentoring</strong>-Programm des <strong>Gleichstellungsbüro</strong>s<br />

<strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Hannover</strong><br />

stehen die Mentees erst am Anfang ihrer<br />

weiteren beruflichen Karriere. Aber<br />

dazu, dass sie dort nach eigenem Bekunden<br />

motiviert und selbstbewusst stehen,<br />

hat das <strong>Mentoring</strong> seinen Anteil beigetragen.<br />

stellungsbeauftragten, Frau Helga Gotzmann,<br />

zu nennen. Ganz wesentlich mitgetragen<br />

und unterstützt wurde das Programm<br />

zu gleichen Teilen vom Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Ministerium für Wissenschaft<br />

und Kultur sowie dem Präsidium <strong>der</strong> <strong>Universität</strong><br />

<strong>Hannover</strong>. Ebenfalls einen Anteil<br />

hat die gute Kooperation innerhalb <strong>der</strong><br />

Hochschule mit <strong>der</strong> Zentralen Einrichtung<br />

für Weiterbildung und dem EU-Hochschulbüro<br />

<strong>Hannover</strong>/ Hildesheim.<br />

Beson<strong>der</strong>er Dank geht jedoch auch an<br />

die Mitglie<strong>der</strong> des hannoverschen Clubs<br />

<strong>der</strong> Soroptimist International, die sich<br />

bereit erklärten, anfallende Reisekosten<br />

<strong>der</strong> Mentees zu übernehmen. Der guten<br />

Begleitung und den anregenden<br />

Ideen des Beirats verdankt das Programm<br />

zahlreiche neue Impulse und die Verbindung<br />

zwischen Wissenschaft und Wirtschaft<br />

auch auf übergeordneten Ebenen.<br />

Für die Arbeit in den Seminaren und<br />

Workshops sowie den Coachings, die sehr<br />

hohen Ansprüchen gerecht werden<br />

muss, möchte ich mich bei allen Referentinnen<br />

und Referenten bedanken.<br />

M entoring<br />

3


Abschlussbericht<br />

4<br />

Das Projektteam<br />

Soz.-Psych. Christine Kurmeyer<br />

MA<br />

Leiterin des <strong>Gleichstellungsbüro</strong>s<br />

Dipl.-Jur. Kathi Seesemann<br />

Mitarbeiterin im <strong>Gleichstellungsbüro</strong><br />

Carmen Kurbjuhn<br />

Studentische Mitarbeiterin im<br />

<strong>Gleichstellungsbüro</strong><br />

Monika Fritz<br />

Verwaltungsmitarbeiterin im<br />

<strong>Gleichstellungsbüro</strong><br />

Beenden soll diese illustre Aufzählung<br />

von Personen und Persönlichkeiten aber<br />

<strong>der</strong> Dank an die Hauptakteurinnen und<br />

-akteure im <strong>Mentoring</strong>-Programm:<br />

Die Mentees haben sich voller Zuversicht<br />

auf den manchmal steinigen Weg<br />

<strong>der</strong> Lebens- und Berufsplanung gemacht<br />

und haben voller Schwung und Elan die<br />

Aufgaben bearbeitet, die ihnen dort begegnet<br />

sind. Die Mentorinnen und Mentoren<br />

haben ihnen dabei ihre Erfahrungen<br />

und ihre persönlichen Erkenntnisse<br />

zur Verfügung gestellt. Und alle gemeinsam<br />

waren guten Willens voneinan<strong>der</strong><br />

und miteinan<strong>der</strong> Neues zu sehen und ein<br />

Stück des Weges zusammen zu gehen.<br />

Projektleitung/<br />

Projektorganisation<br />

Projektmitarbeit/<br />

Dokumentation <strong>der</strong><br />

Veranstaltungen<br />

Gabriele Meuthen Evaluation<br />

Projektmitarbeit,<br />

Recherche/ Datenbearbeitung<br />

Verwaltung <strong>der</strong> Mittel/<br />

Buchhaltung<br />

Für diese Bereitschaft und die vielen<br />

neuen guten Beispiele für Karriereför<strong>der</strong>ung<br />

möchte ich mich ganz herzlich<br />

bei ihnen bedanken, verbunden mit <strong>der</strong><br />

Hoffnung, dass dieser Gedanke auch die<br />

kommenden <strong>Mentoring</strong>-Generationen<br />

beflügeln möge.<br />

<strong>Hannover</strong>, Dezember 2003<br />

Christine Kurmeyer<br />

Leiterin des <strong>Gleichstellungsbüro</strong>s<br />

Programmleitung<br />

Gleichstellungs<br />

<strong>Gleichstellungsbüro</strong><br />

Gleichstellungs<br />

www.uni-hannover.de/gleichstellungsbuero/<br />

mentoring/index.html<br />

Wilhelm-Busch-Straße 4<br />

30167 <strong>Hannover</strong><br />

Fon (0511) 762 4058<br />

Fax (0511) 762 3564<br />

mentoring@gsb.uni-hannover.de


Inhaltsverzeichnis<br />

Impressum ............................................................................ 2<br />

Vorwort .................................................................................. 3<br />

Projektteam ........................................................................... 4<br />

Einleitung ................................................................................ 6<br />

1 Wissensmanagement ............................................................. 8<br />

Kompetenzmanagement – Teilnehmende – Bausteine des<br />

Wissensmanagement – Literatur zum Thema<br />

2 Know-How-Input................................................................... 15<br />

Was sind soft skills? – Seminarfahrplan – Präsentation des <strong>Mentoring</strong>-<br />

Projekts „Seminarbericht“ – Literatur zum Thema Bewerbung<br />

3 Networking ........................................................................... 24<br />

So werden Sie ein Plau<strong>der</strong>-Profi – Test: small talk – Frauennetzwerke<br />

im Internet<br />

4 Gen<strong>der</strong> Mainstreaming .......................................................... 30<br />

Definitionen – Literaturhinweise zum Thema Gen<strong>der</strong> Mainstreaming und<br />

Frauenför<strong>der</strong>ung<br />

5 Fazit .................................................................................... 34<br />

6 Perspektive .......................................................................... 38<br />

7 Anhang ................................................................................ 39<br />

8 Literatur ............................................................................... 72<br />

M entoring<br />

5


Abschlussbericht<br />

6<br />

Einleitung<br />

Allgemeines Konzept<br />

<strong>Mentoring</strong> – was ist das? Ausgehend<br />

von <strong>der</strong> griechischen Sagengestalt des<br />

Mentor als väterlichem Freund und Berater<br />

des Telemachos, Sohn des Odysseus,<br />

hat die Geschichte <strong>der</strong> Begleitung <strong>der</strong><br />

nachwachsenden Generation in die formellen<br />

und beson<strong>der</strong>s auch die informellen<br />

Regeln des Berufslebens eine lange<br />

Tradition. Bereits im Ursprungsmythos haben<br />

auch die Frauen schon eine tragende<br />

Rolle gespielt, indem Pallas Athene,<br />

die Göttin <strong>der</strong> Weisheit, sich in <strong>der</strong> Gestalt<br />

des Mentor in das Geschehen eingemischt<br />

hat. Über die Jahre geriet diese<br />

Art <strong>der</strong> Nutzung allerdings in Vergessenheit<br />

und Mentor und Mentee waren<br />

vorwiegend beide männlichen Geschlechts.<br />

Erst zu Beginn <strong>der</strong> achtziger<br />

Jahre wurde das Konzept in den Vereinigten<br />

Staaten aufgegriffen, als Instrument<br />

in eine Programmform gefasst und<br />

anschließend in die Strukturen <strong>der</strong> Nachwuchs-<br />

und Personalentwicklungspolitik<br />

eingebunden.<br />

Das Programm „<strong>Mentoring</strong> in Wissenschaft<br />

und Wirtschaft“ für die Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

<strong>der</strong> <strong>Universität</strong><br />

<strong>Hannover</strong> beruht auf zwei sich ergänzenden<br />

Strategien: dem Tandem mit<br />

Mentor bzw. Mentorin und begleitenden<br />

Seminaren. Gemeinsam in <strong>der</strong> Partnerschaft<br />

mit Mentorin o<strong>der</strong> Mentor werden<br />

die ganz individuellen beruflichen Zielsetzungen<br />

<strong>der</strong> Mentee bearbeitet. Das kann<br />

das Ausloten zukünftiger Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />

für die Mentee beinhalten, erstreckt sich<br />

jedoch bis hin zur Einführung in wissenschaftlich<br />

relevante Netzwerke o<strong>der</strong> auch<br />

eine wechselseitig anregende Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

über die Vereinbarkeit von<br />

Karriere und Familie.<br />

Eingebettet sind diese persönlichen<br />

Arbeitstreffen in ein Rahmenprogramm<br />

von verschiedensten Veranstaltungen. In<br />

gemeinsamen Workshops können sowohl<br />

Mentees als auch Mentor/innen den<br />

Beratungsprozess reflektieren und zusammen<br />

neue Ziele entwickeln. Die Mentees<br />

trainieren zusätzlich in den aufeinan<strong>der</strong><br />

aufbauenden Seminaren die heute so<br />

entscheidenden Soft Skills, wie zum Beispiel<br />

Präsentation, Self-Marketing o<strong>der</strong><br />

Projektmanagement. Die kontinuierliche<br />

Beratung durch die Programmorganisation<br />

und eine professionelle Begleitung in Form<br />

von mo<strong>der</strong>ierten Coachings in kleinen<br />

Gruppen garantieren darüber hinaus,<br />

dass die Teilnehmenden alle Fragen zur<br />

Handhabung des „Instruments <strong>Mentoring</strong>“<br />

klären können.<br />

Tradition an <strong>der</strong> <strong>Universität</strong><br />

<strong>Hannover</strong><br />

Das Programm „<strong>Mentoring</strong> in Wissenschaft<br />

und Wirtschaft“ war in dieser Art<br />

das erste in Nie<strong>der</strong>sachsen und es soll<br />

auch unter den Vorzeichen <strong>der</strong> zahlreichen<br />

Mittelkürzungen an <strong>der</strong> <strong>Universität</strong><br />

<strong>Hannover</strong> als gute Tradition fortgeführt<br />

werden.<br />

Eine gezielte Personalentwicklung im<br />

wissenschaftlichen Bereich, wie sie zum<br />

Beispiel das <strong>Mentoring</strong> ist, bringt die Absolventinnen<br />

und Absolventen in Zukunft<br />

den entscheidenden Schritt weiter.


Wichtige Eigenschaften des Programms<br />

sind die Systematik und die Transparenz<br />

in <strong>der</strong> Umsetzung, die im Unterschied zu<br />

informellen För<strong>der</strong>beziehungen die Zusammenarbeit<br />

von Mentees und Mentorinnen<br />

und Mentoren für alle sichtbar<br />

macht.<br />

Wesentliche Elemente tragen noch<br />

dazu zu einer an Eigendynamik und an<br />

Qualitätsmaßstäben orientierten Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

bei.<br />

Im „<strong>Mentoring</strong> in Wissenschaft und<br />

Wirtschaft“<br />

suchen sich die Mentees ihre För<strong>der</strong>in/<br />

ihren För<strong>der</strong>er selbst aus<br />

die Mentees bestimmen, wo es lang<br />

gehen soll, und stehen nicht in einem<br />

Vorgesetzten-Untergebenen-Verhältnis<br />

zur Mentorin/ zum Mentor<br />

werden diese För<strong>der</strong>beziehungen<br />

transparent gemacht (Internet, Newsletter<br />

etc.)<br />

Zusätzlich zu erwähnen sind die Effekte,<br />

die das <strong>Mentoring</strong>-Programm unter<br />

dem Aspekt „Netzwerke“ erzielen konnte.<br />

Die Idee <strong>der</strong> Wissensvermittlung im<br />

<strong>Mentoring</strong> zwischen Erfahrenen und<br />

Nachwuchskräften trägt nämlich weiter.<br />

Es gibt seit dem vergangenen Jahr jetzt<br />

auch in <strong>der</strong> zweiten Staffel befindlich das<br />

„<strong>Mentoring</strong> für Schülerinnen“. Einige <strong>der</strong><br />

Studentinnen, die dort als Mentorin für<br />

Schülerinnen agieren, nutzen später das<br />

Programm „<strong>Mentoring</strong> in Wissenschaft<br />

und Wirtschaft“ für sich selbst als Mentee.<br />

Zahlreiche an<strong>der</strong>e Netzwerke stehen<br />

mit dem <strong>Mentoring</strong>-Programm in Kontakt,<br />

die unter den unterschiedlichsten Perspektiven<br />

die Verbindung zwischen eigentlich<br />

ganz fremden Menschen ermöglichen.<br />

Das <strong>Mentoring</strong> soll allerdings nicht das<br />

nächste o<strong>der</strong> bessere Netzwerk neben<br />

vielen an<strong>der</strong>en werden, son<strong>der</strong>n es verdeutlicht<br />

den Teilnehmenden in erster<br />

Linie die dahinterliegende Idee und den<br />

Gebrauch.<br />

O<strong>der</strong> wie eine Teilnehmerin <strong>der</strong> Open<br />

Space Konferenz es ausdrückte: „Ich<br />

wußte vorher gar nicht, wie gut es sein<br />

kann, mit an<strong>der</strong>en zusammen zu lernen,<br />

über meine Arbeit zu reden und sich einfach<br />

mal auszutauschen.“ Und ein an<strong>der</strong>er<br />

Teilnehmer verwies darauf, dass das<br />

Interesse <strong>der</strong> Führungskräfte bei Fortund<br />

Weiterbildungen insbeson<strong>der</strong>e im Erfahrungsaustausch<br />

mit an<strong>der</strong>en liegt.<br />

Ziele<br />

Vier entscheidende Säulen tragen das<br />

Konzept des Programms und machen es<br />

zusammen erfolgreich. Und so orientiert<br />

sich dieser Abschlussbericht auch an den<br />

thematischen Schwerpunkten und inhaltlichen<br />

Zielsetzungen des „<strong>Mentoring</strong><br />

in Wissenschaft und Wirtschaft“.<br />

1. Wissensmanagement in einer One-to-<br />

One-Partnerschaft<br />

2. Know-How-Input im Rahmenprogramm<br />

3. Networking - Kontakte aufbauen und<br />

pflegen<br />

4. Gen<strong>der</strong> Mainstreaming und Frauenför<strong>der</strong>ung<br />

Dieser Bericht fasst dabei nicht nur die<br />

Erkenntnisse von Expert/innen auf dem<br />

jeweiligen Gebiet zusammen und gibt<br />

Blitzlichter auf die steigende Relevanz,<br />

son<strong>der</strong>n präsentiert in Verbindung damit<br />

auch die Ergebnisse <strong>der</strong> internen Evaluation<br />

des Programms 1 . In dieser Begleitung<br />

des Programmverlaufs wurden die anfänglichen<br />

Erwartungen <strong>der</strong> Mentees, die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> einzelnen Seminare und<br />

<strong>der</strong> Abschlussbefragung von Mentees,<br />

Mentorinnen und Mentoren erfasst.<br />

1 Die Ergebnisse <strong>der</strong> Abschlussbefragung umfassen die Daten <strong>der</strong> Fragebögen, die zum Ende des<br />

Programms an alle Teilnehmenden verschickt wurden. Insgesamt konnten dadurch die Meinungen<br />

von 73% <strong>der</strong> Mentees (entspricht 19 abgegebenen Fragebögen) und 50% <strong>der</strong> Mentorinnen<br />

und Mentoren (entspricht 13 abgegebenen Fragebögen) abgebildet werden.<br />

M entoring<br />

7


Abschlussbericht<br />

8<br />

Nachwuchswissenschaftlerinnen sind<br />

vertraut mit <strong>der</strong> Organisation von Wissen<br />

und Informationen. Sie selektieren,<br />

differenzieren und gewichten Inhalte und<br />

stellen diese neu zusammen. Das sind die<br />

Grundlagen <strong>der</strong> wissenschaftlichen Ausbildung.<br />

Was also bedeutet Wissensmanagement<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

<strong>Mentoring</strong>? Das formelle Wissen o<strong>der</strong><br />

auch Fachwissen ist in ausreichendem Maße<br />

für alle verfügbar und wird mit dem<br />

Studium hinreichend abgedeckt. Etwas<br />

schwieriger gestaltet sich die Übertragung<br />

und die Weitergabe von informellen<br />

Wissensbeständen. Dieses Erfahrungswissen<br />

wird individualistisch erzeugt und<br />

sozusagen in „Privatbesitz“ verwaltet. 1 Es<br />

beinhaltet die Informationen über günstige<br />

o<strong>der</strong> ungünstige Karrierewege<br />

ebenso wie Erwartungshaltungen im<br />

beruflichen Umfeld, Chancen und Barrieren<br />

in <strong>der</strong> Vereinbarkeit von Berufs- und<br />

Privatleben. Die Kenntnis über diese Verhältnisse<br />

ermöglicht einen kontinuierlichen<br />

Innovationsprozess, in den Unternehmen<br />

auch unter <strong>der</strong> Bezeichnung<br />

„Lessons learned“ bekannt.<br />

Kompetenzmanagement – Eine Brücke zwischen explizitem<br />

und implizitem Wissen<br />

Nicht jede Art von Wissen, das für Unternehmen und an<strong>der</strong>e<br />

Organisationen wichtig ist, kann dokumentiert werden: Das<br />

Erfahrungswissen o<strong>der</strong> die gestalterische Kreativität einzelner<br />

Mitarbeiter lassen sich nur bis zu einem gewissen Grad für an<strong>der</strong>e<br />

nutzbar machen. Der Ausweg: Man dokumentiert, wer im<br />

Unternehmen über welche Fähigkeiten und Erfahrungen verfügt,<br />

und stellt dieses Meta-Wissen zum Abruf und zur weiteren<br />

Nutzung bereit. Ein solches Kompetenzmanagement ist nicht<br />

nur etwas für Personalabteilungen. Es hilft auch Projektleitern<br />

beim Aufbau neuer Teams o<strong>der</strong> unterstützt in Form Gelber Seiten<br />

die Mitarbeiter bei <strong>der</strong> Expertensuche.<br />

Reinhard Lucas<br />

wissensmanagement online<br />

ausgegeben am: 19.08.2003<br />

www.wissensmanagement.net/online/archiv/2003/06_2003/<br />

kompetenzmanagement.shtml<br />

1 Wissensmanagement<br />

Wissensmanagement ist....<br />

bewusster und zielgerichteter Umgang mit Wissen mit dem Ziel<br />

die Wissensbasis von Organisationen, Unternehmen und Individuen zu vermehren,<br />

zu erhalten und optimal zu nutzen.<br />

Dieses Wissen wurde und wird auch in<br />

informellen <strong>Mentoring</strong>-Beziehungen von<br />

den Älteren auf die nachfolgende Generation<br />

weiter gegeben. Der Auswahlprozess<br />

verläuft in diesen Verbindungen<br />

jedoch aktiv von Seiten <strong>der</strong> Mentorin<br />

o<strong>der</strong> des Mentors, die sich ihre Nachfolger/innen<br />

nicht selten auch unter strategischen<br />

Gesichtspunkten und nicht<br />

unter qualitativen Aspekten auswählen.<br />

Da nicht alle erfahrenen Führungskräfte<br />

Nachwuchsför<strong>der</strong>ung betreiben und nicht<br />

alle Nachwuchskräfte von Älteren als<br />

Mentee betreut werden, verschwindet<br />

ein Großteil von Know-How unwie<strong>der</strong>bringlich<br />

und geht somit nicht nur den<br />

einzelnen Personen son<strong>der</strong>n auch den Institutionen<br />

und Unternehmen verloren.<br />

Das Programm „<strong>Mentoring</strong> in Wissenschaft<br />

und Wirtschaft“ setzt an genau<br />

dieser Stelle an. Zentrales Element des<br />

gesamten <strong>Mentoring</strong>-Programms ist die<br />

One-to-One-Partnerschaft zwischen Mentee<br />

und Mentorin/ Mentor. In den einzelnen<br />

Tandems begleitet eine erfahrene<br />

Führungskraft eine Nachwuchskraft<br />

bei ihrer beruflichen Entwicklung über einen<br />

begrenzten Zeitraum. Dabei wurden<br />

im Zeitraum von Oktober 2002 bis Juli<br />

2003 sehr persönliche informelle Erfahrungen<br />

ausgetauscht.<br />

1 vgl.: Dr. Geser, Hans, Wissen und Sozialstrukturen, unimagazin 4/98, <strong>Universität</strong> Zürich.


Mentee (Absolventinnen) Mentorin/Mentor<br />

Name Studienfach/ Fachrichtung Name Unternehmen/ Institution<br />

Hinrike Böhm Bauingenieurwesen Ulrich Lüdtke TransTec/ LRTC<br />

Anke Daubner Vermessungswesen Martina Brockers<br />

Deutsches Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt Köln<br />

Irina Dedova Wirtschaftswissenschaften Elisabeth Steffens Sparkasse <strong>Hannover</strong><br />

Christina Gehrke Gartenbau<br />

Juliane Jesse<br />

Kathrin<br />

Kammerer<br />

Bauingenieurwesen (Konstruktiver<br />

Ingenieurbau)<br />

Dr. Hildegard Jung-<br />

Heiliger<br />

Celler Pflanzen- und<br />

Gewebelabor<br />

Hans U. Böckler grbv Consulting<br />

Architektur Matthias Peter PB-Planungsbüro Bade<br />

Zehra Kocatürk Rechtswissenschaften Frédéric Mouret Volkswagen Nutzfahrzeuge<br />

Diana Kovler Wirtschaftswissenschaften Prof. Andreas Daum Fachhochschule <strong>Hannover</strong><br />

Anja<br />

Riemenschnei<strong>der</strong><br />

Biologie Carola Sandkühler BUND Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

Kerstin Sailer Architektur Petra Marsteller<br />

Hit – Radio Antenne, Company<br />

Voice<br />

Antje Schmidt Bauingenieurwesen Dr. Gerd Flügge<br />

Bundesanstalt für Wasserbau –<br />

Außenstelle Küste<br />

Cornelia Stübig Elektrotechnik (Energietechnik)<br />

Dr. Martina Rudy<br />

Claudia Lücke<br />

RWE Essen<br />

Wabco <strong>Hannover</strong><br />

Bauingenieurwesen (Konstruktiver<br />

Cornelia Wächter<br />

Ingenieurbau)<br />

Jürgen Gronitzki Tiefbauamt <strong>der</strong> Stadt <strong>Hannover</strong><br />

Nicole Weber Sozialwissenschaften/ BWL Dr. Thomas Heuser Dr. Heuser AG<br />

M entoring<br />

Ihr Wissen geteilt und<br />

mitgeteilt haben im<br />

<strong>Mentoring</strong> Jahrgang<br />

2002/2003 folgenden<br />

Mentees, Mentorinnen<br />

und Mentoren:<br />

Mentee (Doktorandinnen/Habilitandinnen) Mentorin/Mentor<br />

Name Promotionsfach / Institut Name Unternehmen / Institution<br />

Heidi Agner<br />

Gartenbau, Institut für<br />

Pflanzenernährung<br />

Dr. Gabriele<br />

Weimann<br />

Petra Bloom Gartenbau, Institut für Gemüsebau Dr. Christian Grugel<br />

Birgit Elias<br />

Astrid<br />

Engelhardt<br />

Dr. Elisabeth<br />

Esch<br />

Birgit Meriem<br />

Bauingenieurwesen, Institut für<br />

Kartographie und Geoinformatik<br />

Geowissenschaften, Institut für<br />

Mineralogie<br />

Gartenbau, Institut für<br />

Zierpflanzenbau, Baumschule und<br />

Pflanzenzüchtung, Abt. Angewandte<br />

Genetik<br />

Erziehungswissenschaften, Institut<br />

für Son<strong>der</strong>pädagogik<br />

Deniz Peter Rechtswissenschaften<br />

Dr. Sabine<br />

Reichwein<br />

Dr.-Ing. Kirsten<br />

Tracht<br />

Nicole San<strong>der</strong>s<br />

Ina Wegener<br />

Uta Weiland<br />

Landschaftsarchitektur und Umweltentwicklung,<br />

Institut für<br />

Grünplanung und Gartenarchitektur<br />

(IGG)<br />

Maschinenbau, Institut für<br />

Fertigungstechnik und<br />

Werkzeugmaschinen (ifis)<br />

Erziehungswissenschaften, Institut<br />

für Son<strong>der</strong>pädagogik<br />

Helma Spöring<br />

Landwirtschaftskammer<br />

<strong>Hannover</strong>, Abt. Gartenbau<br />

Bundesanstalt für<br />

Verbraucherschutz und<br />

Lebensmittelsicherheit<br />

Nds. Amt für Agrarstruktur<br />

<strong>Hannover</strong><br />

(mittlerweile Nie<strong>der</strong>s.<br />

Landwirtschaftsministerium)<br />

Dr. Marion Fischer Baker Hughes, Abt. Engineering<br />

Prof. Kristina<br />

Glimelius<br />

Prof. Dr. Horst<br />

Zilleßen<br />

Gerhard Meyer-<br />

Schlee<br />

Swedish University of<br />

Agricultural Sciences,<br />

Department of Plant Biology,<br />

Uppsala/Sweden<br />

Mediator GmbH Oldenburg<br />

Deutsche Lufthansa<br />

Marion Dreißigacker Verlagsgesellschaft Madsack<br />

Prof. Christiane<br />

Nüsslein-Volhard<br />

Dipl.-Psych. Kay<br />

Bremer<br />

Erziehungswissenschaften, Institut<br />

AOR Ingrid Bach<br />

für Psychologie und Soziologie Prof. Dr. Norbert<br />

Maassen<br />

Physik, Institut für Atom- und<br />

Molekülphysik, Abt. Spektroskopie<br />

Silvia Müller<br />

Carsten Heinz<br />

<strong>Universität</strong> Tübingen, Max-<br />

Planck-Institut für<br />

Entwicklungsbiologie,<br />

Abt. III (Genetik)<br />

VGH, Abt. Personalentwicklung<br />

und Beratung<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Hannover</strong>, Institut für<br />

Sportwissenschaften<br />

Medizinische Hochschule<br />

<strong>Hannover</strong>, Abt. Sportphysiologie<br />

ehemals Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung<br />

Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung<br />

9


Abschlussbericht<br />

10<br />

Spezielle Interessen <strong>der</strong> studentischen<br />

Mentees am <strong>Mentoring</strong>-Programm<br />

Berufs-, Karriereplanung<br />

Spez. Berufsfeld kennenlernen/<br />

Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf<br />

29%<br />

34%<br />

11% 26%<br />

(Mehrfachnennungen waren möglich;<br />

Daten aus: Bewerbungsbogen <strong>der</strong> Mentees)<br />

Spezielle Interessen <strong>der</strong> Doktorandinnen/<br />

Habilitandinnen am <strong>Mentoring</strong>-Programm<br />

eigene Profilbildung<br />

Netzwerke für<br />

Frauen<br />

Arbeitsprozesse<br />

und Perspektiven<br />

kennenlernen<br />

12%<br />

6%<br />

24%<br />

Schlüsselqualifikationen<br />

34%<br />

24%<br />

Kontakte<br />

und<br />

Austausch<br />

(Mehrfachnennungen waren möglich;<br />

Daten aus: Bewerbungsbogen <strong>der</strong> Mentees)<br />

Unterstützung bei Berufseinstieg,<br />

Bewerbung/ Kontakte und<br />

Einblicke bekommen<br />

Persönliche Entwicklung/<br />

Schlüsselqualifikationen<br />

Erwartungen<br />

Um sich dem im <strong>Mentoring</strong> gehandelten<br />

Gut <strong>der</strong> impliziten Wissensbestände<br />

zu nähern, lohnt es sich, einen<br />

Blick auf die gegenseitigen Erwartungen<br />

<strong>der</strong> Teilnehmenden zu werfen. Was waren<br />

die Fragen, welche die Mentees mit<br />

in die <strong>Mentoring</strong>-Partnerschaft eingebracht<br />

haben? Und entsprachen diese<br />

Wünsche nach Wissen auf <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong><br />

Mentor/innen auch dem Wunsch, eigene<br />

Erfahrungen weiter zu geben?<br />

Sehr deutlich steht für die studentischen<br />

Mentees die Begleitung beim Berufseinstieg<br />

im Vor<strong>der</strong>grund, gefolgt von<br />

dem Wunsch, bereits frühzeitig mit einer<br />

realistischen und bedarfsgerechten<br />

Karriereplanung zu beginnen.<br />

Demgegenüber waren die Ziele <strong>der</strong><br />

Doktorandinnen/ Habilitandinnen eher<br />

darauf ausgerichtet, die immer wichtiger<br />

werdenden Schlüsselqualifikationen zu<br />

erwerben, und über den Erfahrungsaustausch<br />

hinaus auch schon Kontakte anzubahnen<br />

und Perspektiven zu entwickeln.


In <strong>der</strong> neuen Wissensgesellschaft kann<br />

nur überleben, wer eigenes Wissen teilt,<br />

so eine These von Andreas Schleicher,<br />

PISA-Koordinator <strong>der</strong> Organisation für<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

(OECD). Dieses haben auch die<br />

Mentoren und Mentorinnen erkannt. In<br />

<strong>der</strong> Abschlussbefragung benannten 10<br />

Mentor/innen, dass ihr Interesse am<br />

<strong>Mentoring</strong> und speziell auch am Kontakt<br />

zu einer Mentee tatsächlich hauptsächlich<br />

darauf ausgerichtet war, die eigenen<br />

Erfahrungen zu teilen und Wissen weiter<br />

zu geben.<br />

Vier Mentorinnen und Mentoren erkannten<br />

zudem in dem <strong>Mentoring</strong>-Prozess<br />

eine Chance, durch den Blick von<br />

Aussen und die Erfahrungen <strong>der</strong> Mentee<br />

Anregungen für den Arbeitsalltag zu gewinnen.<br />

Fünf Mentorinnen und Mentoren<br />

erhofften sich weitere eigene Qualifikationen,<br />

um zum Beispiel Erfahrungen<br />

zu sammeln als Coach o<strong>der</strong> Berater/in.<br />

Die Mentorinnen und Mentoren nutzen<br />

das <strong>Mentoring</strong> gleichzeitig, um Kontakt<br />

zu Nachwuchskräften aufzubauen und zu<br />

för<strong>der</strong>n (sechs Nennungen). Drei Mentoren<br />

und Mentorinnen wollten durch das<br />

<strong>Mentoring</strong> – Programm Kontakt zu an<strong>der</strong>en<br />

Mentor/innen, Disziplinen und Firmen<br />

bekommen, um durch das Netzwerk<br />

Insi<strong>der</strong>wissen und Tipps aller Art zu erhalten.<br />

Ergebnisse<br />

Strukturiertes <strong>Mentoring</strong> ist eine beson<strong>der</strong>e<br />

Form <strong>der</strong> Zusammenführung<br />

von Menschen, die sich vorher meist völlig<br />

fremd waren. Die Themen und Fragestellungen<br />

<strong>der</strong> Mentees reichen mitunter<br />

weit in den persönlichen Erfahrungsbereich<br />

des/<strong>der</strong> Mentor/in hinein und<br />

erfor<strong>der</strong>n eine gewisse Vertrauensbasis.<br />

Für das Gelingen <strong>der</strong> <strong>Mentoring</strong>-Partnerschaft<br />

ist es daher ausschlaggebend, dass<br />

die Tandems die Balance herstellen zwischen<br />

sachlicher Orientierung und freundschaftlichem<br />

Entegegenkommen. Die<br />

Mentees geben in <strong>der</strong> Abschlussbefragung<br />

an, dass im Durchschnitt <strong>der</strong><br />

Kontakt etwa gleich stark sachorientiert<br />

und freundschaftlich war. In <strong>der</strong> Gruppe<br />

<strong>der</strong> Mentees, die die Begegnungen eher<br />

als sachorientiert angeben, finden sich<br />

über die Hälfte aller Doktorandinnen und<br />

Habilitandinnen wie<strong>der</strong>, denn für diese<br />

Teilnehmerinnen war es beson<strong>der</strong>s wichtig,<br />

einen Einstieg in relevante fachliche<br />

Netzwerke zu bekommen.<br />

Drei Viertel <strong>der</strong> Mentor/innen messen<br />

<strong>der</strong> fachlichen Nähe zur Mentee eine große,<br />

aber nicht ausschlaggebende Bedeutung<br />

bei. Meistens ist es einfacher, einen<br />

Kontakt aufzubauen, wenn erste Gemeinsamkeiten<br />

schon da sind. Aber es<br />

gab auch bei einigen Mentees den ausdrücklichen<br />

Wunsch nach einer fachfremden<br />

Mentor/in, um nicht <strong>der</strong> Versuchung<br />

zu erliegen, über Fachthemen zu sprechen.<br />

Die <strong>Mentoring</strong>-Tandems entscheiden<br />

über Ort, Zeitpunkt und<br />

Häufigkeit <strong>der</strong> Treffen selbstständig.<br />

Das stärkt die Vertrauensbasis<br />

und die Vertraulichkeit, bedeutet<br />

aber auch, dass die Mentee selbst<br />

tätig werden muss, um etwas aus<br />

dem <strong>Mentoring</strong> – Prozess zu gewinnen.<br />

Die meisten Mentees verschickten<br />

vorab ihre Gesprächswünsche<br />

und Fragen an Mentorin<br />

o<strong>der</strong> Mentor, damit diese sich besser<br />

auf die Themen vorbereiten<br />

konnten.<br />

Die Mentees nutzten die Gespräche/<br />

Kontakte, um fachliche und persönliche<br />

Themen zu erörtern. Sie wünschten sich<br />

Unterstützung bei einer anstehenden<br />

Bewerbung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Karriereplanung und<br />

nutzten die Chance, über ihre beruflichen<br />

Möglichkeiten zu reden und sich darüber<br />

beraten zu lassen. An<strong>der</strong>erseits interessierten<br />

sie sich auch für die Karriere <strong>der</strong><br />

Mentorin/ des Mentors und <strong>der</strong>en Erfahrungen,<br />

die zum Teil schon weit in den<br />

Bereich <strong>der</strong> persönlichen Themen hineinreichten.<br />

So wurden die Mentoren selbst<br />

noch einmal gefor<strong>der</strong>t, den eigenen<br />

Berufsweg und Entscheidungen zu beleuchten.<br />

Da die studentischen Mentees<br />

ein Projekt zu bewerkstelligen hatten,<br />

war auch dies Thema in den <strong>Mentoring</strong>-<br />

Gesprächen.<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

M entoring<br />

Motivationen <strong>der</strong> Mentor/innen<br />

Motivationen <strong>der</strong> Mentor/innen<br />

eigene Erfahrungen weitergeben<br />

g<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

fachliche Themen<br />

Aus welchem Grund<br />

haben Sie ursprünglich am<br />

<strong>Mentoring</strong> teilgenommen?<br />

(Abschlussfragebogen Mentor/innen,<br />

Mehrfachnennungen waren möglich)<br />

Themen in den <strong>Mentoring</strong>-<br />

Gesprächen<br />

Bewerbung<br />

weitere Qualifikationen erwerben<br />

Anregungen für den Arbeitsalltag gewinnen<br />

persönliche Themen<br />

Kontakt zu Nachwuchskräften aufbauen<br />

Karriereplanung<br />

Karriere von Mentor/in<br />

kein beson<strong>der</strong>es Ziel<br />

Berufseinstieg<br />

Netzwerk<br />

<strong>Mentoring</strong>-Projekt<br />

Worüber wurde in den <strong>Mentoring</strong>-Kontakten<br />

gesprochen/geschrieben?<br />

(Abschlussfragebogen Mentor/innen, Mehrfachnennungen<br />

waren möglich)<br />

11


Abschlussbericht<br />

12<br />

Rolle <strong>der</strong> <strong>Mentoring</strong>-<br />

Partnerschaft<br />

Doktorandinnen/<br />

15<br />

Habilitandinnen<br />

Studentinnen<br />

10<br />

55<br />

00<br />

große Bedeutung<br />

weniger große Bedeutung<br />

geringe Bedeutung<br />

Welche Bedeutung hat <strong>der</strong> Kontakt zum<br />

Mentor/zur Mentorin gehabt?<br />

(Abschlussfragebogen Mentees)<br />

Wissensaustausch<br />

im Tandem<br />

Arbeitsbeziehung<br />

mit wechselseitigem<br />

fachlicher Gewinn<br />

Austausch<br />

14% 14%<br />

23%<br />

49% Coaching<br />

freundschaftliches<br />

Gespräch<br />

Welche Form hatten die Besprechungen<br />

im Tandem?<br />

(Abschlussfragebogen Mentor/innen)<br />

Bei aller Vielfältigkeit des Programms von<br />

Seminaren und Workshops stand doch<br />

für alle Mentees die <strong>Mentoring</strong>-Partnerschaft<br />

im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Obwohl es nicht immer einfach war dieser<br />

Prioritäten-Setzung in den Tandems<br />

entsprechend nachzukommen aufgrund<br />

knapper Zeitressourcen o<strong>der</strong> großer<br />

räumlicher Entfernungen, konnte insgesamt<br />

bei <strong>der</strong> Abschlussbefragung eine<br />

beträchtliche Gesamtmenge an quantitativer<br />

Kommunikation in den Tandems<br />

festgehalten werden:<br />

Art des Kontakts ................ Anzahl<br />

Gespräche ................................... 118<br />

Besuche am Arbeitsplatz ................ 12<br />

inhaltliche Mailings .......................... 38<br />

inhaltliche Telefonate ..................... 11<br />

Die Mentees hatten im Durchschnitt<br />

sechs Gespräche mit dem Mentor/ <strong>der</strong><br />

Mentorin, eine Mentee sogar 15 Gespräche.<br />

Sechs Mentees haben ihre Mentor/<br />

innen direkt am Arbeitsplatz besucht und<br />

ein paar Mal in <strong>der</strong>en Berufsalltag begleiten<br />

können, eine Mentee absolvierte<br />

sogar ein vierwöchiges Praktikum bei ihrer<br />

Mentorin. Eine an<strong>der</strong>e Mentee besuchte<br />

gemeinsam mit ihrer Mentorin ein<br />

Seminar zur Karriereplanung. Für acht<br />

Mentees lief <strong>der</strong> Kontakt auch über inhaltliche,<br />

themenorientierte Mails. Fünf<br />

Mentees haben auch solche inhaltlichen<br />

Telefonate in <strong>der</strong> Abschlussbefragung<br />

angegeben.<br />

Fünf Mentees leisteten darüber hinaus<br />

einen Beitrag im Arbeitsbereich ihres<br />

Mentors/ ihrer Mentorin. Gleichwohl hätten<br />

sich die meisten Teilnehmenden sowohl<br />

mehr Treffen als auch mehr Zeit<br />

gewünscht, um noch intensiver von diesem<br />

wechselseitigen Austausch zu profitieren.<br />

Aus Sicht <strong>der</strong> Mentor/innen wird <strong>der</strong><br />

Eindruck eines freundschaftlichen fachorientierten<br />

Austauschs in den <strong>Mentoring</strong>-Gesprächen<br />

bestätigt.<br />

Außer bei den ausdrücklich als Coaching-Gesprächen<br />

bezeichneten Treffen,<br />

überwiegen solche Kommunikations-Formen,<br />

die auf einer gleichberechtigten<br />

Ebene wechselseitige Anerkennung und<br />

Wertschätzung vermitteln.<br />

Alterstruktur <strong>der</strong> Mentees<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Studentinnen<br />

20-25 26-28 27-30 31-35 36-40<br />

Studentinnen<br />

Dok/Habil<br />

Dok/Habil<br />

Dok/Habil<br />

(Daten aus: Bewerbungsbogen <strong>der</strong> Mentees)<br />

Zu dieser Ausrichtung trägt möglicherweise<br />

auch die Altersstruktur <strong>der</strong> Programmteilnehmenden<br />

bei. Während die<br />

Studentinnen als das Programm anfing<br />

zwischen 22 und 28 Jahre und die<br />

Doktorandinnen im Schnitt 32 Jahre alt<br />

waren, ist auch <strong>der</strong> Altersdurchschnitt mit<br />

46 Jahren bei den <strong>Mentoring</strong>-Partner/<br />

innen nicht sehr hoch.<br />

Insgesamt beurteilen alle Mentees ihre<br />

<strong>Mentoring</strong>-Partnerschaft als gelungen.<br />

Auf einer graduellen Skala von sehr gut<br />

bis zu problematisch lagen dabei 15 Einschätzungen<br />

im oberen Drittel, drei beurteilten<br />

das Geschehen gemischt und<br />

lediglich eine Studentin gab an, dass die<br />

Partnerschaft sich eher schwierig gestaltete.<br />

Für die Mentor/innen stellte sich die<br />

abschließende Rückschau auf die vergangenen<br />

neun Monate <strong>der</strong> <strong>Mentoring</strong>-<br />

Partnerschaft ähnlich dar. Sie stellten<br />

übereinstimmend fest, dass die Kommunikation<br />

im <strong>Mentoring</strong>–Prozess von Offenheit<br />

und Vertrauen geprägt war (sechs<br />

Nennungen). Dabei hat den Mentor/innen<br />

beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> persönliche Kontakt<br />

und Austausch mit ihrer Mentee gefallen,<br />

die meist gut vorbereitet zu den Gesprächen<br />

kam. Die Mentor/innen bewun<strong>der</strong>ten<br />

das Engagement und die Zuverlässigkeit<br />

<strong>der</strong> Mentees, die zum Erfolg <strong>der</strong><br />

Partnerschaft wesentlich beigetragen<br />

haben. Ausserdem waren die Mentees<br />

bezüglich des Ortes <strong>der</strong> Treffen flexibel,<br />

was den Mentor/innen gut gefiel.


Altersstruktur <strong>der</strong> Mentor/innen<br />

10<br />

5<br />

0<br />

36-40 41-45 46-50 51-55 55-65<br />

(Daten aus: Abschlussfragebogen Mentor/innen)<br />

Die Mentor/innen stellten fest, dass sich<br />

im Laufe <strong>der</strong> Zeit ein Vertrauensverhältnis<br />

entwickelte, welches hauptsächlich auf<br />

die konsequente Strukturierung und Zielorientierung<br />

in <strong>der</strong> Partnerschaft zurückzuführen<br />

war. So konnten auch persönliche<br />

Interessen erörtert werden, die neben<br />

fachlichen Entscheidungen ebenfalls<br />

erheblichen Einfluss auf berufliche Entwicklungen<br />

haben. Das trug für alle Beteiligten<br />

zu dem Gefühl bei, sich gegenseitig<br />

etwas geben zu können.<br />

M entoring<br />

Bausteine des Wissensmanagements<br />

Der Ansatz <strong>der</strong> Bausteine des Wissensmanagements nach Probst/Raub/Romhardt<br />

ist ein in <strong>der</strong> Praxis häufig verwendeter ganzheitlicher Ansatz, <strong>der</strong> durch seine<br />

Aufglie<strong>der</strong>ung in einzelne Wissensmanagement-Bausteine es PraktikerInnen ermöglicht,<br />

Wissensprobleme in ihren Organisationen besser einordnen, verstehen und<br />

lösen zu können. Dieser Ansatz soll deshalb im folgenden näher dargestellt werden:“<br />

Texte zu den Bausteinen des Wissensmanagements:<br />

Wissensziele: Wissensziele sind richtungsweisend für den gesamten Wissensmanagementprozess<br />

und ergänzen die (klassischen) Organisationsziele. Sie stellen<br />

die Basis für die Ermittlung des Wissensbedarfs sowie für Einschätzungen und Kontrollaktivitäten<br />

dar.<br />

Wissensidentifikation: Das interne und externe Wissensumfeld wird analysiert<br />

und erfor<strong>der</strong>liche Fähigkeiten werden definiert. Es ist aufzuzeigen, wo welches<br />

Wissen vorliegt.<br />

Wissenserwerb: Wissensdefizite können gegebenenfalls durch Erwerb externen<br />

Wissens geschlossen werden. Aufgabe des Wissensmanagements ist es hier, relevantes<br />

externes Wissen zu importieren und zu integrieren.<br />

Wissensentwicklung: Wissensentwicklung ergänzt das Aufgabenfeld des Wissenserwerbs<br />

um den (ständigen) Aufbau neuen, unternehmensintern noch nicht vorhandenen<br />

Wissens. Hier steht die bewusste Erzeugung neuer bzw. besserer Fähigkeiten,<br />

Produkte/Dienstleistungen und Prozesse im Mittelpunkt.“<br />

Wissens(ver)teilung: Die Verteilung von Wissen in <strong>der</strong> Organisation ist die zwingende<br />

Voraussetzung, um isoliert vorhandene Informationen o<strong>der</strong> Erfahrungen für<br />

die gesamte Organisation nutzbar zu machen.<br />

Wissensnutzung: Die zielorientierte Anwendung des Wissens erzeugt erst den<br />

eigentlichen Nutzen für die Organisation. Das identifizierte, erworbene o<strong>der</strong> entwickelte<br />

Wissen soll nun auch konsequent angewendet werden.“<br />

Wissensbewahrung: Der Baustein Wissensbewahrung betrifft den Erhalt relevanten<br />

Wissens durch Nutzung angemessener Speichermedien. Aufgaben <strong>der</strong><br />

Wissensbewahrung umfassen die gezielte Auswahl, Aufbereitung, Speicherung und<br />

Aktualisierung von Wissen.<br />

Wissensmessung und Wissensbewertung: Die Durchführung einer Wissensbewertung<br />

schließt den Wissensmanagement-Kreislauf und liefert Rückmeldungen<br />

für Analysen und Interventionen in den Wissensmanagementprozess.<br />

Mit <strong>der</strong> Zeit wird das Lösen einer schweren Aufgabe zur Routine, so dass das<br />

Wissen - wie man eine solche Aufgabe zu lösen hat - zum Selbstverständnis (implizites<br />

Wissen [F]) wird. Mit <strong>der</strong> Zeit wird das Bewältigen einer solchen Aufgabe so<br />

normal, dass gar nicht mehr bewusst wird, dass für die Lösung des Problems ganz<br />

bestimmtes Wissen gebraucht wird.<br />

Die verschieden Stufen des Wissensaufbaus kann man in vier Schritte glie<strong>der</strong>n:<br />

a Weiss nicht, was er nicht weiss - Unbewusste Inkompetenz<br />

b Weiss, was er nicht weiss - Bewusste Inkompetenz<br />

c Weiss, was er weiss - Bewusste Kompetenz<br />

d Weiss nicht, was er weiss - Unbewusste Kompetenz<br />

Quelle: http://www.net-working.de/wbt/8bausteine.htm<br />

13


Abschlussbericht<br />

14<br />

Fazit<br />

Unter <strong>der</strong> Maßgabe, dass es definierte<br />

Wissensbestände gibt, die nicht dokumentiert<br />

werden können, son<strong>der</strong>n zu<br />

diesem Zweck ausschließlich <strong>der</strong> persönliche<br />

Austausch zwischen Personen als<br />

„Datenübertragung“ dienen kann, haben<br />

sowohl Mentees als auch Mentor/innen<br />

diese Chance ausgiebig genutzt. Auf den<br />

unterschiedlichsten Wegen sind dabei<br />

Informationen geflossen, die sonst den<br />

Nachwuchswissenschaftlerinnen und<br />

möglicherweise auch den Mentorinnen<br />

und Mentoren selbst nicht zur Verfügung<br />

gestanden hätten.<br />

Darüber hinaus blieb <strong>der</strong> Austausch von<br />

Wissen nicht auf die Tandems beschränkt.<br />

Bei den regelmäßigen Treffen<br />

in den Seminaren, Coachings o<strong>der</strong> Workshops<br />

bot sich für alle Teilnehmenden,<br />

insbeson<strong>der</strong>e aber für die Mentees, die<br />

Möglichkeit zu sehen und zu erleben, wie<br />

an<strong>der</strong>e Frauen in naturwissenschaftlichtechnischen<br />

Wissenschaftsbereichen arbeiten<br />

und lernen. Es konnten aber auch<br />

einheitliche Strukturen festgestellt werden<br />

selbst zwischen so unterschiedlichen<br />

Disziplinen wie Erziehungswissenschaft<br />

und Bauingenieurwesen.<br />

Literatur zum Thema Wissensmanagement<br />

MANDL, H./ FISCHER, F. (Hrsg.) (2000): Wissen sichtbar machen. Wissensmanagement mit<br />

Mapping-Techniken. Göttingen.<br />

NONAKA, I./ TAKEUCHI, H. (1997): Die Organisation des Wissens, Frankfurt/Main, New York.<br />

REINMANN-ROTHMEIER, G./ MANDL, H. (2000). Individuelles Wissensmanagement. Strategien für<br />

den persönlichen Umgang mit Wissen am Arbeitsplatz. Bern.<br />

THOM N./ HARASYMOWICZ-BIRNBACH, J. (Hrsg.) (2003): Wissensmanagement im privaten und<br />

öffentlichen Sektor - Was können beide Sektoren voneinan<strong>der</strong> lernen?.<br />

Forum für <strong>Universität</strong> und Gesellschaft, Bern: <strong>Universität</strong>.<br />

Links<br />

Bausteine des Wissensmanagements - ein praxisorientierter Ansatz,<br />

von: Gilbert Probst / Kai Romhardt<br />

www.cck.uni-kl.de/wmk/papers/public/Bausteine/<br />

LearnAct! GmbH Unternehmensentwicklung<br />

www.learnact.de/fachinformationen/literat2.htm


2. Know-How-Input<br />

Die wachsende Bedeutung so genannter<br />

„weicher Faktoren“ in <strong>der</strong> Berufsqualifizierung,<br />

wie sozialer Kompetenz,<br />

Fähigkeit zur Problemlösung, Mobilität und<br />

Flexibilität, lässt sich insbeson<strong>der</strong>e auf<br />

dem Stellenmarkt seit geraumer Zeit<br />

beobachten. Auch für die Mentees, die<br />

entwe<strong>der</strong> den Übergang von <strong>der</strong> <strong>Universität</strong><br />

in den Beruf bewerkstelligen müssen<br />

o<strong>der</strong> ihre weitere Karriere planen, sind<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungsprofile in den Stellenausschreibungen<br />

relevant. Was verbirgt<br />

sich hinter den gewünschten Persönlichkeitsmerkmalen?<br />

Und welche Bedeutung<br />

haben sie in Bezug auf die ausgeschriebene<br />

Stelle?<br />

Zu den zehn gefragtesten Soft Skills<br />

gehören:<br />

Teamorientierung<br />

Kommunikationsfähigkeit<br />

Organisationsfähigkeit<br />

Flexibilität<br />

Mobilität<br />

Emotionale Intelligenz<br />

Motivation<br />

Durchsetzungsvermögen<br />

Kreativität<br />

Analytisches und logisches Denken<br />

(Quelle: Hesse/Schra<strong>der</strong> auf http://focus.msn.de/D/<br />

DB/DBV/DBV20/dbv20.htm)<br />

Im Lehrplan mit seinen ausgeprägten<br />

fachspezifischen Inhalten bzw. hinterher<br />

in <strong>der</strong> weiteren wissenschaftlichen Arbeit<br />

ist die Entwicklung <strong>der</strong> persönlichen<br />

Sozialkompetenzen nicht enthalten und<br />

es herrscht oft große Unsicherheit darüber.<br />

Welche <strong>der</strong> Soft Skills sind überhaupt<br />

wichtig? Welche und in wie hohem Maß<br />

besitzen die o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Einzelne davon?<br />

Und stimmt dabei die Selbsteinschätzung<br />

mit <strong>der</strong> Fremdwahrnehmung überein?<br />

M entoring<br />

WAS SIND SOFT SKILLS?<br />

Fachspezifische Zusatzausbildungen<br />

vermitteln in <strong>der</strong> Regel rein berufliche<br />

Kompetenzen. Ausbildungen<br />

in «Soft Skills» (= die «weichen»,<br />

allgemeineren Fähigkeiten;<br />

im Gegensatz zu den «harten»,<br />

beruflichen Kompetenzen) hingegen<br />

ermöglichen eine Vervielfältigung<br />

<strong>der</strong> generellen Kompetenz.<br />

Man kann also gute Soft Skills<br />

durchaus als Fähigkeits-Multiplikatoren<br />

betrachten. Unter Soft Skills<br />

versteht man heute all diejenigen<br />

Fähigkeiten, die über die rein<br />

berufsspezifischen Erfor<strong>der</strong>nisse<br />

hinausgehen. Erst wenn eine<br />

Person über diese Fähigkeiten, wie<br />

soziale Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit,<br />

Beherrschung von<br />

Strategien zur Konfliktbewältigung<br />

verfügt, kann es seine vielfältigen<br />

beruflichen und privaten Ziele optimal<br />

verfolgen. Beruhigend ist in<br />

diesem Zusammenhang zu wissen,<br />

dass Soft Skills erlernbar sind.<br />

Faktoren, die nicht direkt mit <strong>der</strong><br />

Fachausbildung zu tun haben, aber<br />

im täglichen Berufsleben von höchster<br />

Relevanz sind. Es ist die Rede<br />

von «Soft Skills», den Bereichen allgemein<br />

menschlicher Fähigkeiten,<br />

die auch im täglichen Leben von<br />

großer Wichtigkeit sind: Sozialkompetenzen,Kommunikationsverhalten,Konfliktbewältigungsstrategien<br />

usw.<br />

Soft Skills<br />

Training GmbH<br />

http://www.soft-skills.ch/soft_skills.php<br />

15


Abschlussbericht<br />

16<br />

Im <strong>Mentoring</strong> werden daher neben<br />

den inhaltlichen Themen <strong>der</strong> Seminarreihe<br />

in erster Linie auch die Chancen<br />

gegeben und intensiv genutzt, einen<br />

„Spiegel“ über das eigene Auftreten zu<br />

erhalten – von den an<strong>der</strong>en Mentees,<br />

den Trainerinnen und Trainern und teilweise<br />

auch dem unbestechlichen Auge<br />

einer Videokamera.<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund steht dabei eine kontinuierliche<br />

Begleitung <strong>der</strong> Entwicklung<br />

je<strong>der</strong> Einzelnen über den gesamten Zeitraum.<br />

In <strong>der</strong> vertrauten Gruppe <strong>der</strong> Mentees<br />

sind auch Gespräche über eigene<br />

Schwächen o<strong>der</strong> Befürchtungen möglich,<br />

ohne das Gesicht zu verlieren.<br />

Oktober<br />

November<br />

Januar<br />

Februar<br />

März<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

Auftaktveranstaltung<br />

Einführungs-Workshop<br />

Sigrid Lieberum & Margarete Peters<br />

Karriereplanung mit <strong>Mentoring</strong><br />

Margarete Peters<br />

Projektmanagement<br />

Tjark Bartels<br />

Gleichzeitig kann auf diese Weise auch<br />

<strong>der</strong> eigene Entwicklungsprozess während<br />

<strong>der</strong> neunmonatigen <strong>Mentoring</strong>-Phase<br />

beobachtet und besprochen werden.<br />

In <strong>der</strong> Programmlaufzeit fand die Vermittlung<br />

von Soft Skills in Form von Seminaren,<br />

Workshops und Coaching-Einheiten<br />

statt.<br />

Studentinnen Doktorandinnen<br />

Präsentation<br />

Sigrid Lieberum<br />

Drittmittelakquise<br />

Dr. Beate Scholz, DFG/ Dr. Anja Fließ<br />

Volkswagenstiftung<br />

Berufungsverfahren<br />

Anja Frohnen<br />

Zwischenbilanzworkshop für Mentor/innen und Mentees<br />

Brigitte Schwabe<br />

Gesprächsführung – weibliche und männliche Kommunikationstechniken<br />

Fred Kastens<br />

Self-Marketing<br />

Sigrid Lieberum<br />

<strong>Mentoring</strong> – Seminarfahrplan<br />

OPEN SPACE KONFERENZ<br />

für Mentor/innen und Mentees und Gäste<br />

Sigrid Lieberum<br />

Abschlussveranstaltung<br />

Karriereplanung<br />

Annette Gnegel


Über den gesamten Zeitraum verteilt<br />

fanden zusätzlich zu den Seminaren für<br />

die Mentees vier und für die Mentor/innen<br />

drei Coaching-Treffen statt. In diesen<br />

mo<strong>der</strong>ierten Kleingruppen fand nach dem<br />

Konzept <strong>der</strong> kollegialen Beratung ein Austausch<br />

über die unterschiedlichen Erfahrungen<br />

in den Tandems statt. Die Mentor/innen<br />

konnten ihre Beratungs-Kompetenzen<br />

überprüfen und erweitern und<br />

die Mentees beispielsweise ihre Gesprächsführungstechniken<br />

verfeinern.<br />

Die Ausbeute für die Mentees aus den<br />

Seminaren ist erstaunlich hoch. Aus allen<br />

Veranstaltungen konnten die Teilnehmerinnen<br />

mehr als sechzig Prozent <strong>der</strong> Inhalte<br />

mit in die Praxis überführen.<br />

Dabei blieben wenig Wünsche nach an<strong>der</strong>en<br />

Seminaren offen. In den jeweiligen<br />

Seminarbefragungen wurde deutlich,<br />

dass nicht noch mehr Themen son<strong>der</strong>n<br />

eher eine Vertiefung <strong>der</strong> angebotenen<br />

Soft Skills gewünscht war.<br />

Wirkungen und<br />

Auswirkungen <strong>der</strong> Seminare<br />

Die Resonanz auf die Seminare und die<br />

Bedeutung dieser gemeinsamen Trainingseinheiten<br />

neben <strong>der</strong> <strong>Mentoring</strong>-<br />

Partnerschaft haben die beiden Mentees<br />

Hinrike Böhm und Antje Schmidt in ihrem<br />

gemeinsamen <strong>Mentoring</strong>-Projekt<br />

„Dokumentation <strong>der</strong> <strong>Mentoring</strong> Seminare“<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Abschlussveranstaltung<br />

präsentiert.<br />

Umsetzbarkeit <strong>der</strong> Seminare in <strong>der</strong> Praxis<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

Bitte schätzen Sie! Wieviel von dem, was in diesem<br />

Seminar bearbeitet wurde, können Sie praktisch nutzen?<br />

(Daten aus: Evaluation <strong>der</strong> gesamten Seminare)<br />

Karriereplanung mit <strong>Mentoring</strong><br />

Präsentation<br />

Projektmanagement<br />

Drittmittel<br />

<br />

Berufungsverfahren<br />

Kommunikation<br />

Karriererplanung<br />

M entoring<br />

Self- Marketing<br />

17


Abschlussbericht<br />

18


M entoring<br />

19


Abschlussbericht<br />

20


M entoring<br />

21


Abschlussbericht<br />

22<br />

Das <strong>Mentoring</strong>-Projekt „Die <strong>Mentoring</strong>seminare<br />

– Ein Fazit“ fand neben <strong>der</strong><br />

üblichen Seminarevaluation des Programms<br />

statt und vermittelt ein Stimmungsbild,<br />

welches keinen Anspruch auf<br />

Repräsentativität erhebt.<br />

Dieses Bild zeigt jedoch sehr deutlich<br />

und pointiert den Stellenwert des Rahmenprogramms<br />

auf. Die Auswertung ergab,<br />

dass die Mentees im Durchschnitt<br />

an 6 Seminaren teilgenommen haben.<br />

Das Seminarangebot ist also gut angenommen<br />

worden.<br />

Hinrike Böhm und Antje Schmidt fanden<br />

heraus, dass für gut die Hälfte aller<br />

von ihnen befragten Mentees die jeweiligen<br />

Schlüsselqualifikationen neu waren.<br />

Diese „Unwissenheit“ <strong>der</strong> Mentees bestätigt<br />

das Konzept des <strong>Mentoring</strong>, die<br />

Mentees an diese Themen heranzuführen<br />

und erste Impulse in dieser Richtung zu<br />

geben. Durch die Rückmeldungen <strong>der</strong><br />

Mentees und die geäusserten Wünsche<br />

nach vertiefenden Seminaren, wurde<br />

deutlich, dass sie verstanden haben, wie<br />

wichtig <strong>der</strong> Erwerb dieser Soft Skills ist.<br />

Die Mentees wurden auch nach einer<br />

direkten, ersten Umsetzung <strong>der</strong> Seminare<br />

und den konkreten Anwendungsmöglichkeiten<br />

gefragt. Die Antworten geben<br />

einen Eindruck von den Wirkungsebenen<br />

<strong>der</strong> Veranstaltungen:<br />

Einsatzfel<strong>der</strong> des<br />

Know-How-Inputs<br />

in den Seminaren Nennungen<br />

Kommunikation ....................................... 7<br />

Bewerbungen ......................................... 5<br />

Wissen über sich selbst,<br />

Selbsteinschätzung ................................. 2<br />

Präsentation/ Vorträge ............................ 2<br />

eigene Wirkung/ Auftreten im<br />

beruflichen Alltag .................................... 3<br />

Selbstvertrauen ..................................... 1<br />

Projektmanagement in Bewerbungsunterlagen<br />

angeben ................................ 1<br />

Fazit<br />

Obwohl das Spektrum <strong>der</strong> Soft Skills<br />

beträchtlich ist, konnten sich die Mentees<br />

im Rahmen des Begleitprogramms<br />

wesentliche Bausteine aneignen. Die Erfahrungen<br />

zeigen, dass das tatsächliche<br />

Ausprobieren von neuen Gesprächs- o<strong>der</strong><br />

Präsentationstechniken in einer vertrauten<br />

Gruppe sehr viel effektiver sein kann<br />

als die theoretische Lernsituation. Deutlich<br />

wurde dabei auch, dass selbst sehr<br />

persönliche Eigenschaften wie Zukunftsplanung<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> eigene Stil beim Auftritt<br />

in einer Gruppe erlernbar sind.<br />

Gerade in <strong>der</strong> Kombination <strong>der</strong> Trainings<br />

zu Kommunikation und Karriereplanung<br />

mit den Grundlagen des Projektmanagements<br />

liegt ein beson<strong>der</strong>er Schwerpunkt<br />

des Begleitprogramms. Nicht nur,<br />

dass über die Leitung von Projekten <strong>der</strong><br />

Einstieg in Führungspositionen quer zu<br />

bestehenden Hierarchien möglich ist und<br />

dem weiblichen Nachwuchs an dieser<br />

Stelle Chancen bieten. Ein gutes Projektmanagement<br />

erfor<strong>der</strong>t neben <strong>der</strong> Kenntnis<br />

von einigen technisch-methodischen<br />

Komponenten ein enormes Maß an Soft<br />

Skills von <strong>der</strong> Leitung:<br />

Präsentieren, diskutieren, durchsetzen<br />

von Projektideen, Projektplänen, Projektleistungen<br />

und <strong>der</strong>en Modifikationen<br />

im Projektverlauf<br />

Projektstrukturplanung: Zerlegen <strong>der</strong><br />

gesamten Projektleistung in Projektphasen,<br />

Teilprojekte, Teilleistungen,<br />

Einzelaktivitäten<br />

Mitarbeiter für das Projekt gewinnen,<br />

ständig ein großes Interesse bei ihnen<br />

aufrechterhalten und sie laufend zur<br />

Mitarbeit motivieren<br />

Grobplanung<br />

die Akzeptanz von Persönlichkeiten<br />

unterschiedlichster Erfahrungen, Altersgruppen,<br />

Hierarchieebenen, Herkunftslän<strong>der</strong>


Die Teilnahme an den Seminaren des<br />

<strong>Mentoring</strong>-Programms allein wird sicher<br />

nicht alle Schlüsselqualifikationen in erschöpfendem<br />

Ausmaß vermitteln können,<br />

es gibt aber den Mentees einen Einblick<br />

in die über-fachlichen Qualifikationen,<br />

die für den beruflichen Alltag wichtig sind.<br />

Und darüber hinaus erhalten sie ein zuverlässiges<br />

Monitoring ihrer eigenen<br />

Entwicklungsschritte auf ihrem beruflichen<br />

Weg von den an<strong>der</strong>en Teilnehmerinnen<br />

und den Seminarleitungen. In diesem<br />

Sinne selbst-bewusster lassen sich<br />

auch schwierige Bewerbungs- o<strong>der</strong> Verhandlungssituationen<br />

meistern.<br />

Literatur zum Thema Bewerbung:<br />

„Kleines Lexikon <strong>der</strong> Soft Skills“<br />

Aktivität<br />

- Belastbarkeit<br />

- Kontaktstärke<br />

- Kreativität und Innovationsfähigkeit<br />

- Leistungsbereitschaft<br />

- Risikobereitschaft<br />

- Unternehmerisches Denken<br />

Kommunikation<br />

- Kommunikationsfähigkeit<br />

- Konfliktlösungsfähigkeit<br />

- Kooperationsfähigkeit<br />

- Kritikfähigkeit<br />

- Teamfähigkeit<br />

- Soziale Sensibilität<br />

- Offenheit<br />

CHRISTIAN PÜTTJER & UWE SCHNIERDA (2001): So überzeugen Sie im Bewerbungsgespräch. Die<br />

optimale Vorbereitung für Hochschulabsolventen.<br />

HESSE/SCHRADER (1998): Das perfekte Vorstellungsgespräch.<br />

DIANE BERK: Optimale Vorbereitung für Ihr Bewerbungsgespräch, So bekommen Sie Ihren<br />

Traumjob.<br />

CLAUS COELIUS (2001): Fit fürs Bewerbungsgespräch, Überzeugende Antworten auf die 100<br />

wichtigsten Fragen.<br />

MATTHEW DELUCA (1997): Gratuliere, Sie haben den Job! Die besten Antworten auf 186<br />

Fragen im Bewerbungsgespräch.<br />

BRANDON TOROPOV (1998): Last Minute Programm für das erfolgreiche Bewerbungsgespräch.<br />

M entoring<br />

Persönliche Entwicklung<br />

- Ganzheitliches Denkvermögen<br />

- Lernbereitschaft<br />

- Selbstreflexionsbereitschaft<br />

Struktur und Organisation<br />

- Analytisches Denken<br />

- Konzeptionelle Fähigkeiten<br />

- Strukturierendes Denken<br />

- Organisatorische Fähigkeiten<br />

23


Abschlussbericht<br />

24<br />

3 Networking<br />

Kontakte aufbauen und pflegen mit Small Talk<br />

Netzwerke aufzubauen, Kontakte zu<br />

knüpfen gehört schon seit altersher zu<br />

den Karrierestrategien <strong>der</strong> erfolgreichen<br />

Führungskräfte und in allen einschlägigen<br />

Ratgebern werden Empfehlungen dazu<br />

ausgesprochen. Mit <strong>der</strong> zunehmenden<br />

Berufstätigkeit von Frauen speziell in<br />

Führungspositionen o<strong>der</strong> ähnlichen leitenden<br />

Funktionen haben sich auch die Netzwerke<br />

für diese spezielle Klientel vermehrt.<br />

Mit ganz unterschiedlichen Zielsetzungen<br />

und Zugangsbedingungen<br />

sind diese Zusammenschlüsse für viele<br />

Frauen mehr als nur ein Forum zum allge-<br />

So werden Sie ein Plau<strong>der</strong>-Profi<br />

Small talk ist eine <strong>der</strong> verkanntesten Karriere-Strategien.<br />

Denn wer die Kunst <strong>der</strong> leichten<br />

Konversation beherrscht, kann seinen<br />

beruflichen Erfolg (be)för<strong>der</strong>n: zwischen Tür<br />

und Angel, im Fahrstuhl und natürlich im<br />

Bewerbungsgespräch.<br />

...<br />

Dabei geht es nicht wirklich um den Austausch<br />

von Informationen, son<strong>der</strong>n um eine Art Wellenlängen-<br />

Test: Ist mir mein Gegenüber sympathisch?<br />

Bin ich ihm sympathisch? Wichtig<br />

ist es deshalb, gemeinsame Themen zu finden.<br />

Über Städte, Län<strong>der</strong> und ihre Bewohner<br />

plau<strong>der</strong>t es sich beson<strong>der</strong>s leicht, und<br />

darum werden Thesen wie „<strong>der</strong> Kölner an sich<br />

ist lebensfroher als <strong>der</strong> Frankfurter“ täglich<br />

in deutschen Bahnen und Kantinen bekräftigt.<br />

Gut eignet sich auch die unmittelbare<br />

Umgebung – je nach Szenerie: das Gemälde<br />

an <strong>der</strong> Wand, <strong>der</strong> Messestand, das Buffet.<br />

meinen Erfahrungsaustausch. Der dib<br />

(Deutscher Ingenieurinnen Bund) bietet<br />

zum Beispiel Seminare speziell für Frauen<br />

an und auch in vielen an<strong>der</strong>en Organisationen<br />

werden themenbezogene Referate<br />

bei den Treffen vorgestellt und<br />

Ideen entwickelt, um gemeinsam mehr<br />

zu erreichen als allein.<br />

<strong>Mentoring</strong> soll nicht ein nächstes Netzwerk<br />

unter vielen sein, son<strong>der</strong>n Querverbindungen<br />

herstellen, die sonst nicht<br />

stattfinden würden. Und vor allen Dingen<br />

auch eine praktische Erfahrung von<br />

Networking bieten mit dem klassischen<br />

Instrument: Small Talk.<br />

Noch besser ist ein gemeinsames Steckenpferd:<br />

Sport, Musik, <strong>der</strong> Urlaub im Süden. ...<br />

Die sachliche Diskussion eines Themas selbst<br />

spielt beim Small talk nicht die Hauptrolle. Es<br />

geht um die Beziehungsebene. Und die ist im<br />

Zeitalter <strong>der</strong> Dienstleistungen wichtiger denn<br />

je: Wer gute Beziehungen aufbauen und pflegen<br />

kann, bekommt interessante Jobs, kann<br />

sich entwickeln, kann aufsteigen.<br />

...<br />

Heute geht es bei Small talk aber um etwas<br />

ganz an<strong>der</strong>es: Hier punktet, wer sympathisch<br />

wirkt, sich auf sein Gegenüber einlassen und<br />

schnell eine stabile, zwischenmenschliche<br />

Beziehung aufbauen kann. Denn in Zeiten<br />

schneller Jobwechsel ist das persönliche Netzwerk<br />

ein entscheiden<strong>der</strong> Karriere-Faktor.<br />

Anne Jacoby, Hochschulanzeiger 58/2002


Test:<br />

Sind Sie ein guter Plau<strong>der</strong>er?<br />

15 Fragen rund um den Small Talk<br />

1. Um in eine Gesprächsgruppe hinein<br />

zu kommen, stellen Sie sich dazu,<br />

grüßen freundlich und sagen Ihren<br />

Namen.<br />

Ja Nein<br />

2. Ein geeignetes Thema ist die<br />

aktuelle politische Lage.<br />

Ja Nein<br />

3. Um Aufmerksamkeit zu signalisieren,<br />

können Sie mit eigenen Worten<br />

wie<strong>der</strong>holen, was Ihr Partner<br />

gesagt hat.<br />

Ja Nein<br />

4. Man nimmt am besten eine lässige<br />

Haltung ein mit den Händen in den<br />

Hosentaschen.<br />

Ja Nein<br />

5. Beim Geschäftsessen reden sie über<br />

die Bypass-Operation eines Kollegen.<br />

Ja Nein<br />

6. Es ist für Small Talk wichtig, über<br />

das aktuelle Zeitgeschehen informiert<br />

zu sein.<br />

Ja Nein<br />

7. Wer sich seinem Gesprächspartner<br />

zuwendet, zeigt Interesse.<br />

Ja Nein<br />

8. Für eine Unterhaltung sind die<br />

sogenannten W-Fragen beson<strong>der</strong>s<br />

geeignet.<br />

Ja Nein<br />

9. Ich zeige meinem Gesprächspartner<br />

Sympathie, indem ich näher an Ihn<br />

heran trete.<br />

Ja Nein<br />

10. Wenn ich bei meinem Vorgesetzten<br />

zu Hause eingeladen bin, frage<br />

ich die Kin<strong>der</strong> nach ihren Zensuren.<br />

Ja Nein<br />

11. Auch wenn ich an<strong>der</strong>er Meinung<br />

bin, stimme ich <strong>der</strong> Auffassung<br />

meines Gesprächspartners zu.<br />

Ja Nein<br />

12.Wenn mein Gegenüber mich nicht<br />

anschaut und die Arme verschränkt,<br />

drückt er damit Ablehnung aus.<br />

Ja Nein<br />

13. Wenn ich mal keine Ahnung vom<br />

gesprächsthema habe, gebe ich das<br />

zu und frage nach.<br />

Ja Nein<br />

14. Um herauszufinden, welche<br />

Interessen mein Gesprächspartner<br />

hat, höre ich ihm erst mal zu.<br />

Ja Nein<br />

15. Gerät ein Gespräch ins Stocken,<br />

knüpfen Sie an ein vorheriges<br />

Thema an.<br />

Ja Nein<br />

Dr. Annette Kessler von Culture Talk in: uni 4/2003<br />

15. Ja. Eine entsprechende Frage bringt ihn dazu, mehr von diesem Thema zu erzählen.<br />

14. Ja. Wenn jemand von sich aus redet, tut ihm Zuhören gut. Stockt er, können sie ja nachfragen.<br />

13. Ja .Wer Lücken ehrlich zugibt, wirkt sympathisch. Durch Fragen zeigt er zudem, dass er interessiert ist.<br />

12. Nein. Er kann auch einfach nur unsicher sein o<strong>der</strong> will eine bequeme Haltung einnehmen.<br />

11. Nein. Jasager sind langweilig; bei unverfänglichen Themen kann man ohne Rechthaberei seine Meinung<br />

vertreten.<br />

10. Nein. Nicht alle Kin<strong>der</strong> sind Musterschüler!<br />

9. Nein. Zwei Armlängen werden von den meisten Menschen als idealer Abstand bei offiziellen Anlässen<br />

empfunden.<br />

8. Ja. W-Fragen sind offene Fragen (wie? warum? woher? wer?) und verlangen meist ausführlichere<br />

Antworten als geschlossene Fragen.<br />

7. Ja. Körperhaltung, Mimik und Gestik sind als nonverbale Kmmunikation gerade im Small Talk wichtig.<br />

6. Ja. Wer gut informiert ist, kann sich über viele Themen unterhalten.<br />

5. Nein. Krankheit ist kein geeignetes Thema für Gespräche.<br />

4. Nein. Ist unhöflich.<br />

3. Ja. Sogenanntes „Backtracking“ zeigt Aufmerksamkeit.<br />

2. Nein. Politik ist ein Tabu-Thema, da man gegensätzlicher Meinung sein kann.<br />

1. Nein. Erst zuhören und auf passenden Einstieg warten.<br />

Richtige Antworten:<br />

M entoring<br />

25


Abschlussbericht<br />

26<br />

<strong>Mentoring</strong> Club-Abend<br />

zum Thema:<br />

„Internationales Projektmanagement“<br />

am Freitag, den 13. September 2002<br />

Restaurant „Maestro“<br />

- Impulsreferat I:<br />

„Mit Geduld und Improvisation - Ein Beispiel aus dem Internationalen<br />

Projektmanagement“<br />

Dipl.-Ing. Kristine Asch<br />

project manager IGME 5000, BGR - Bundesanstalt für Geowissenschaften<br />

und Rohstoffe - Fe<strong>der</strong>al Institute for Geosciences and Natural Resources¨<br />

- Impulsreferat II:<br />

„Internationale Projekte im Maschinenbau – Mittler zwischen Forschung<br />

und Praxis“<br />

Dipl.-Ing. Michael Zwick<br />

Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW), <strong>Universität</strong><br />

<strong>Hannover</strong><br />

<strong>Mentoring</strong> Club-Abend<br />

zum Thema:<br />

„Karriere – Planung o<strong>der</strong> Zufall?<br />

Welche Strategien führen zu welchem Ziel?“<br />

am Freitag, den 14. Februar 2003<br />

Conti Campus, 14. Stock<br />

- Kurze Begrüßung<br />

Christine Kurmeyer, <strong>Mentoring</strong>-Programmleitung<br />

- Podiumsdiskussion<br />

Zur Frage „Ist Karriere planbar?“ diskutierten Teilnehmende des Programms<br />

„<strong>Mentoring</strong> in Wissenschaft und Wirtschaft“ mit Gästen aus<br />

internationalen Unternehmen<br />

Mo<strong>der</strong>ation: Brigitte Schwabe<br />

Schwabe Kommunikation und Management Beratungsgesellschaft mbH,<br />

<strong>Hannover</strong><br />

- Diskussion im Plenum<br />

„Karriere – mit Verantwortung mitgestalten o<strong>der</strong> mitgefangen,<br />

mitgehangen?“<br />

- Open Mind - Open End<br />

Gespräche – Kontakte – Speisen - Getränke<br />

<strong>Mentoring</strong>-Network<br />

Während beim ersten Zusammentreffen<br />

von Mentees und Mentor/innen beim<br />

Einführungsworkshop im Oktober 2002<br />

noch die gegenseitige Vorstellung und<br />

das Kennenlernen des <strong>Mentoring</strong>s als Instrument<br />

im Vor<strong>der</strong>grund stand, waren<br />

alle folgenden Veranstaltungen ideal dafür<br />

geeignet, Kontakte herzustellen, an<strong>der</strong>e<br />

Mentor/innen kennen zu lernen und<br />

sich selbst zunächst mal in diesem kleineren<br />

Kreis vorzustellen und bekannt zu<br />

machen.<br />

Ein gutes Forum dafür bietet sich im<br />

Rahmen <strong>der</strong> offenen <strong>Mentoring</strong> Clubabende.<br />

Der erste fand bereits im vergangenen<br />

Jahr im Vorfeld des neuen <strong>Mentoring</strong>-Programms<br />

statt.<br />

Dort nutzten die ehemaligen und zukünftigen<br />

Mentees und Mentor/innen die<br />

Gelegenheit, zwischen den laufenden<br />

Programmen im Kontakt zu bleiben, interessante<br />

Aspekte des Projektmanagements<br />

auf zu nehmen und gemeinsam<br />

mit den an<strong>der</strong>en Gästen einen angenehmen<br />

Abend zu verbringen.<br />

In dieser anregenden Atmosphäre fand<br />

auch <strong>der</strong> zweite Clubabend im Februar<br />

2003 statt. Im Anschluss an den Zwischenbilanzworkshop<br />

trafen sich zum<br />

Thema Karriereplanung über 60 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer, um auch an<br />

diesem Tag das Netzwerk zu pflegen.


Mitglie<strong>der</strong> des Beirats<br />

„<strong>Mentoring</strong> in Wissenschaft und Wirtschaft“ 2002/2003<br />

PROF. PETER PIRSCH, ehem. Vizepräsident <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Hannover</strong><br />

DR. URSULA AUMÜLLER-ROSKE, Nds. Ministerium für Soziales, Frauen, Jugend, Arbeit und<br />

Gesundheit<br />

PROF. DR. JUTTA WINSEMANN, Institut für Geologie und Paläontologie, <strong>Universität</strong> <strong>Hannover</strong><br />

HELGA GOTZMANN, Gleichstellungsbeauftragte <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Hannover</strong>, Vorsitzende<br />

<strong>der</strong> Landeskonferenz Nie<strong>der</strong>sächsischer Hochschulfrauenbeauftragter (LNHF)<br />

DR. HENNING HEINEMANN, Research Manager, Solvay Pharmaceuticals <strong>Hannover</strong><br />

RAINER HASLBECK, Recruitement, Siemens AG<br />

JOCHEN SCHUMM, Vorstand Personal VW Nutzfahrzeuge <strong>Hannover</strong>, Volkswagen AG<br />

ELKE HEITMÜLLER, Frauenbeauftragte VW Nutzfahrzeuge <strong>Hannover</strong>, Volkswagen AG<br />

BETTINA MÖLLER, Führungskräfteentwicklung, Faurecia<br />

DR. MAREN ZEMPEL-GINO, Geschäftsführung, Nds. Forschungsverbund für Frauen-/<br />

Geschlechterforschung in Naturwissenschaft, Technik und Medizin (nffg)<br />

Der abschließende Bilanz-Workshop des<br />

Programms fand auch in diesem Jahr<br />

wie<strong>der</strong> als Open Space Konferenz mit vielen<br />

Gästen aus <strong>der</strong> gesamten Bundesrepublik<br />

statt.<br />

Auch in diesem Jahr wurden beim<br />

Open Space in über neun unterschiedlichen<br />

Workshops zu den verschiedenen<br />

Facetten des <strong>Mentoring</strong> neue Ideen und<br />

Impulse erarbeitet, die jetzt umgesetzt<br />

werden. Im Vor<strong>der</strong>grund stand <strong>der</strong> Erfahrungsaustausch<br />

zwischen den teilnehmenden<br />

Tandems, aber auch die beruflichen<br />

Perspektiven von Wissenschaftlerinnen<br />

im allgemeinen und Mentees im<br />

Beson<strong>der</strong>en.<br />

Weitere Instrumente des Networking<br />

im <strong>Mentoring</strong> sind die Website des<br />

<strong>Mentoring</strong>s, <strong>der</strong> Newsletter, die Mailing-<br />

Liste sowie das Forum <strong>Mentoring</strong>.<br />

Auf <strong>der</strong> Website www.uni-hannover.de/gleichstellungsbuero/mentoring/<br />

index.html können sich ebenso wie im<br />

Newsletter alle Mentor/innen und Mentees<br />

mit einem Bild und einem Kurzportrait<br />

vorstellen, ihre Arbeitsbereiche o<strong>der</strong> Projekte<br />

präsentieren und damit einen immer<br />

größer werdenden Kreis von Interessierten<br />

erreichen.<br />

Gewünscht ist, dass darüber weitere<br />

Kontakte entstehen, um sich so bei Bedarf<br />

aus dem Netzwerk bedienen zu können.<br />

Zusätzlich werden in den Ausgaben<br />

des Newsletter auch allgemeine Informationen<br />

zum <strong>Mentoring</strong>, Veranstaltungshinweise<br />

und Literaturtipps veröffentlicht.<br />

Über die Mailing-Liste werden Mentees<br />

und Mentor/innen ebenfalls auf Veranstaltungen<br />

aufmerksam gemacht und<br />

können dort auch selbst miteinan<strong>der</strong> in<br />

Kontakt treten.<br />

Im „Forum <strong>Mentoring</strong>“ kommen alle<br />

<strong>Mentoring</strong>-Projekte aus Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

zusammen, um von dem aktuellen Stand<br />

<strong>der</strong> Projektarbeit zu berichten, sich auszutauschen<br />

und sich gegenseitig Tipps<br />

und Insi<strong>der</strong>wissen weiterzugeben.<br />

Open Space Konferenz<br />

zum Thema:<br />

„<strong>Mentoring</strong> – Kontakte – Stärken“<br />

am Freitag, den 20. Juni 2003<br />

FB Erziehungswissenschaften <strong>der</strong> UH<br />

Bismarckstraße 2<br />

M entoring<br />

Der Beirat des Programms<br />

führt die Netzwerke<br />

auf übergeordneter<br />

Ebene zusammen.<br />

27


Abschlussbericht<br />

28<br />

Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Netzwerkarbeit<br />

Sowohl für die Studentinnen als auch<br />

die Doktorandinnen/ Habilitandinnen eröffnete<br />

<strong>der</strong> Kontakt zur Mentorin/ zum<br />

Mentor die Möglichkeit, neue Bereiche<br />

und wichtige Personen kennen zu lernen.<br />

Diese Türöffner-Funktion wurde<br />

insgesamt von elf Mentees jeweils bis zu<br />

viermal genutzt (fünf Studentinnen und<br />

sechs Doktorandinnen/ Habilitandinnen).<br />

Über die Hälfte <strong>der</strong> Mentees (55% <strong>der</strong><br />

studentischen Mentees und 60% <strong>der</strong><br />

Doktorandinnen/Habilitandinnen) geben<br />

in <strong>der</strong> Abschlussbefragung an, das<br />

<strong>Mentoring</strong> für die Ausweitung ihrer<br />

berufsrelevanten Kontakte genutzt zu<br />

haben.<br />

Weiterhin geben die Mentees an, dass<br />

sie hauptsächlich neue persönliche Kontakte<br />

gewinnen konnten (neun Nennungen),<br />

aber immerhin auch einige fachliche<br />

Verbindungen geknüpft haben (fünf<br />

Nennungen). In <strong>der</strong> Befragung zeichnete<br />

sich jedoch ab, dass gerade die<br />

Doktorandinnen und Habilitandinnen es<br />

für möglich halten, ihre neu gewonnenen<br />

persönlichen Kontakte auch beruflich<br />

nutzen zu können.<br />

Weitere berufsrelevante Kontakte<br />

10<br />

5<br />

0<br />

persönliche Kontakte<br />

fachliche Kontakte<br />

Welche neuen Kontakte haben sich für Ihre Laufbahn<br />

über das <strong>Mentoring</strong> ergeben?<br />

(Abschlussfragebogen Mentees)<br />

Für die Mentor/innen waren die<br />

Rahmenveranstaltungen und die<br />

Coachings im Wesentlichen die Gelegenheiten,<br />

bei denen sie an<strong>der</strong>e Mentor/<br />

innen kennen lernen konnten o<strong>der</strong> sich<br />

über die Erfahrungen im <strong>Mentoring</strong> und<br />

darüber hinaus unterhalten konnten. Dies<br />

wird deutlich in <strong>der</strong> persönlichen Beurteilung<br />

<strong>der</strong> Veranstaltungen.<br />

Da es für die Mentor/innen zumeist<br />

örtlich o<strong>der</strong> zeitlich nur unter Schwierigkeiten<br />

einzurichten war, an den Veranstaltungen<br />

überhaupt teilnehmen zu können,<br />

waren natürlich die beson<strong>der</strong>s wichtig,<br />

die auch die breite Öffentlichkeit mit<br />

einbezogen haben. An<strong>der</strong>erseits haben<br />

zum Beispiel die Coachings mit dem hohen<br />

Anteil an persönlichem Austausch in<br />

<strong>der</strong> Beurteilung ein deutliches Gewicht,<br />

obwohl <strong>der</strong> Personenkreis eher begrenzt<br />

ist.<br />

Während <strong>der</strong> gut besuchten Auftaktund<br />

Abschlussveranstaltungen hatten<br />

darüber hinaus sowohl Mentees wie auch<br />

Mentor/innen Gelegenheit, weitere Kontakte<br />

zu Vertreter/innen von Medien,<br />

Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu<br />

knüpfen.<br />

Gewichtung <strong>der</strong> Veranstaltungen<br />

für die Mentor/innen<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Auftaktveranstaltung<br />

Zwischenbilanzworkshop<br />

Open Space<br />

Abschlussveranstaltung<br />

mittlere Bedeutung<br />

wichtig<br />

sehr bedeutend<br />

Coachings<br />

Welche Bedeutung hatten die Veranstaltungen für<br />

Sie?<br />

(Abschlussfragebogen Mentor/innen)


Fazit<br />

Die Pflege von fachlichen und informellen<br />

Kontakten ist unabdingbar für die<br />

Karriereför<strong>der</strong>ung von Frauen. In den<br />

Netzwerken erhalten die Frauen Tipps<br />

und Insi<strong>der</strong>wissen. Dies ist umso wichtiger<br />

als die Informationen über interessante<br />

und freie Leitungspositionen oft<br />

schon lange vor einer öffentlichen Ausschreibung<br />

in den Netzwerken kursieren.<br />

Dazu gehört es, sich selbst mit seinem<br />

Anliegen ebenso wie mit dem eigenen<br />

Angebot bekannt zu machen. Denn das<br />

Networking besteht immer aus Geben<br />

und Nehmen. Darum ist auch das Prinzip<br />

des <strong>Mentoring</strong> auf eine vergleichbare<br />

Win-Win-Situation aufgebaut: die Mentees<br />

bekommen nicht nur Rat und Unterstützung<br />

von ihren Mentor/innen, son<strong>der</strong>n<br />

sie haben im Gegenzug auch den<br />

erfahrenen Führungskräften etwas zu<br />

bieten: den unbestechlichen Blick von<br />

aussen in einem Feedback und neue Impulse<br />

für die eigene Arbeit. Und bereits<br />

für die ersten Kontakte mit Mentorin o<strong>der</strong><br />

Mentor kommt den Mentees die Fähigkeit<br />

zum Small Talk zu Gute, denn nichts<br />

ist besser geeignet um eine gute Verständigungsbasis<br />

herzustellen.<br />

Frauen-Netzwerke im Internet<br />

Soroptimist International<br />

www.soroptimist.de/mainmenu.htm<br />

International Fe<strong>der</strong>ation of University Women Headquarters<br />

www.ifuw.org/<br />

Business Professional Women<br />

www.bpw-germany.de/<br />

European Women’s Management Development<br />

www.ewmd.org/<br />

Deutscher Akademikerinnen Bund e.V.<br />

www.dab-ev.org/deutsch/framehome.html<br />

deutscher ingenieurinnen bund e. V.<br />

www.dibev.de/<br />

Internationaler Zusammenschluss berufstätiger Frauen in leiten<strong>der</strong> o<strong>der</strong> selbständiger Position<br />

www.zonta-international.de/<br />

Klüngel & Co., Anni Hausladen Coaching und Network<br />

www.frauen-kluengel.de<br />

M entoring<br />

29


Abschlussbericht<br />

30<br />

Was heißt Gen<strong>der</strong> Mainstreaming?<br />

4 Gen<strong>der</strong> Mainstreaming und<br />

Frauenför<strong>der</strong>ung<br />

In <strong>der</strong> praktischen Arbeit mit dem Programm<br />

„<strong>Mentoring</strong> in Wissenschaft und<br />

Wirtschaft“ wird häufig die Frage gestellt,<br />

warum dieses Programm ausschließlich<br />

dem weiblichen Nachwuchs zugute komme.<br />

Auch Männern könnte so ein gutes<br />

Programm doch helfen. Die Antwort darauf<br />

ist relativ schlicht: Solange <strong>der</strong> Anteil<br />

von Frauen in führenden Positionen sowohl<br />

in <strong>der</strong> Wirtschaft als auch in <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

immer noch deutlich unter ihrem<br />

zahlenmäßigen Anteil an <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

liegt, geht <strong>der</strong> Gesellschaft lebenswichtiges<br />

kreatives und innovatives<br />

Potential verloren.<br />

Gen<strong>der</strong> Mainstreaming ist an dieser<br />

Stelle mehr als nur ein neues Schlagwort.<br />

Vielmehr ist das Programm „<strong>Mentoring</strong> in<br />

Wissenschaft und Wirtschaft“ ein konkretes<br />

Beispiel <strong>der</strong> Umsetzung des Gen<strong>der</strong><br />

Mainstreaming-Ansatzes: Ein allgemein<br />

wirksames und nachhaltiges Instrument<br />

<strong>der</strong> Personalentwicklung und Karriereför<strong>der</strong>ung<br />

wird hier gezielt für Frauen eingesetzt<br />

und bezieht gleichzeitig die<br />

männliche Sicht auf Arbeits- und Berufskontexte<br />

in die Entwicklung mit ein.<br />

* Gen<strong>der</strong><br />

kommt aus dem Englischen und bezeichnet die gesellschaftlich, sozial und kulturell<br />

geprägten Geschlechtsrollen von Frauen und Männern.<br />

Diese sind - an<strong>der</strong>s als das biologische Geschlecht - erlernt und damit auch verän<strong>der</strong>bar.<br />

* Gen<strong>der</strong> Mainstreaming<br />

bedeutet, bei allen gesellschaftlichen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen<br />

und Interessen von Frauen und Männern von vornherein und regelmäßig<br />

zu berücksichtigen, da es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt.<br />

Soziale Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern sind in allen Bereichen bewusst<br />

wahrzunehmen und zu berücksichtigen. Alle Vorhaben werden so gestaltet,<br />

dass sie einen Beitrag zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gleichstellung von Frauen und Männern<br />

leisten.<br />

Die Innovationspotentiale bei<strong>der</strong> Geschlechter werden angesprochen und aktiviert.<br />

Dadurch steht eine größere Gruppe von qualifiziertem Personal zur Verfügung.<br />

Die Qualität von Dienstleistungen wird durch geschlechterspezifische Pass- und<br />

Zielgenauigkeit erhöht.<br />

Starre und unproduktive Arbeitsstrukturen und -kulturen können durch Aufhebung<br />

von Geschlechtermonokulturen und durch die gleichmäßige Repräsentanz von Frauen<br />

und Männern schneller und besser überwunden werden.<br />

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)<br />

http://www.gen<strong>der</strong>-mainstreaming.net/<br />

In Nie<strong>der</strong>sachsen wurde bereits im Juni<br />

1998 von <strong>der</strong> Landesregierung beschlossen,<br />

die Gleichstellung von Männern und<br />

Frauen in alle Politikbereiche zu integrieren<br />

und sich zur För<strong>der</strong>ung dieser Aufgabe<br />

auf den Ansatz des Gen<strong>der</strong><br />

Mainstreaming zu verpflichten. Die nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Hochschulen haben den<br />

Auftrag, für die Gleichstellung von Frauen<br />

und Männern Maßnahmen zu ergreifen.<br />

Die <strong>Universität</strong> <strong>Hannover</strong> wurde<br />

bereits für die erfolgreiche Umsetzung mit<br />

dem „Total E-Quality Science Award“<br />

ausgezeichnet. Mit <strong>der</strong> Perspektiverweiterung<br />

von <strong>der</strong> Frauenför<strong>der</strong>ung zum<br />

Gen<strong>der</strong> Mainstreaming Prinzip kann diese<br />

gleichstellungspolitische Arbeit noch effizienter<br />

werden.<br />

Das Konzept des <strong>Mentoring</strong>s <strong>der</strong> <strong>Universität</strong><br />

<strong>Hannover</strong> entspricht dem umfassenden<br />

Ansatz des Gen<strong>der</strong> Mainstreaming<br />

insofern als sowohl Frauen als auch<br />

Männer in die Entwicklungsprozesse eingebunden<br />

werden. Die Mentees entscheiden<br />

selbst, mit wem sie in <strong>der</strong> <strong>Mentoring</strong>-<br />

Partnerschaft zusammenarbeiten möchten.<br />

Dabei haben die Dokatorandinnen<br />

und Habilitandinnen oft bereits eine konkrete<br />

Person vor Augen, während die<br />

Studentinnen zunächst einmal das<br />

Arbeitsfeld eingrenzen, aus dem <strong>der</strong><br />

Mentor o<strong>der</strong> die Mentorin kommen soll.<br />

Ausschlaggebend für die Entscheidung<br />

sind letzlich mehrere Faktoren für die Wahl<br />

und das Geschlecht ist ein Kriterium von<br />

vielen.<br />

Unter diesem Blickwinkel ist es bemerkenswert,<br />

dass das Verhältnis von Mentorinnen<br />

und Mentoren so ausgewogen ist.<br />

Anzahl Frauen und Männer als Mentor/<br />

innen:<br />

Studentinnen:<br />

7 Mentorinnen und 8 Mentoren<br />

Doktorandinnen/ Habilitandinnen:<br />

8 Mentorinnen und 6 Mentoren


In diesen Konstellationen können die<br />

Mentees von den unterschiedlichen Perspektiven<br />

profitieren:<br />

Die spezifischen Strategien von Frauen<br />

in Führungspositionen sind in diesem<br />

Zusammenhang als Rollen-Modell für die<br />

weiblichen Nachwuchskräfte ebenso<br />

wichtig wie die Karriereentwicklung und<br />

die immer noch vorwiegend von Frauen<br />

thematisierte Frage nach <strong>der</strong> Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf.<br />

An<strong>der</strong>erseits können die Mentees mit<br />

einem Mann als Mentor lernen, einen<br />

an<strong>der</strong>en Blick auf Organisationsstrukturen<br />

und -zusammenhänge zu werfen und<br />

seine Erfolgsstrategien nachzuvollziehen.<br />

Durch die Mitarbeit in einem <strong>Mentoring</strong>-<br />

Programm für Frauen erhalten die Mentoren<br />

zusätzlich einen Einblick in die Konstruktion<br />

weiblicher Karrieren. Hierbei<br />

können sie auch die Hin<strong>der</strong>nisse und<br />

strukturellen Barrieren miterleben.<br />

Deutsche Post AG 19 5 26% nein 8 0 0% nein 337713<br />

Volkswagen AG 20 1 5% nein 8 0 0% nein Tabelle 322070<br />

M entoring<br />

Unternehmen Aufsichtsrat Vorstand Beschäftigte<br />

Mitglie<strong>der</strong><br />

gesamt<br />

davon<br />

Frauen<br />

% Vorsitzende Mitglie<strong>der</strong><br />

gesamt<br />

davon<br />

Frauen<br />

% Vorsitzende<br />

Siemens AG 20 1 5% nein 12 0 0% nein 484000<br />

Daimler-Chrysler<br />

AG<br />

Deutsche Telekom<br />

AG<br />

Beson<strong>der</strong>s deutlich wird die unterschiedliche<br />

Ausgangssituation von Frauen<br />

und Männern gerade wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

aktuellen Diskussion über die Anteile von<br />

Frauen an Führungspositionen in <strong>der</strong><br />

deutschen Wirtschaft.<br />

In einer Erhebung des FCZB (Frauen-<br />

ComputerZentrumBerlin), die im letzten<br />

Quartal des Jahres 2002 durchgeführt<br />

wurde, wurde <strong>der</strong> Repräsentanz von<br />

Frauen in Geschäftsführung und Vorständen<br />

nachgegangen. Die grössten deutschen<br />

Unternehmen, Verbände <strong>der</strong> deutschen<br />

Wirtschaft und des öffentlichen<br />

Lebens, wurden auf den Anteil weiblicher<br />

Führungskräfte hin untersucht (vgl.<br />

Grafik).<br />

Im Ergebnis zeigt sich, dass das Top-<br />

Management <strong>der</strong> großen Unternehmen<br />

nach wie vor eine fast frauen-freie Zone<br />

ist.<br />

Frauen in Führungspositionen in Politik, Wirtschaft und Verbänden<br />

Die größten Unternehmen Deutschlands<br />

21 0 0% nein 13 0 0% nein 372470<br />

19 2 11% nein 7 0 0% nein 257058<br />

Metro AG 20 0 0% nein 4 0 0% nein 230848<br />

Thyssen-Krupp AG 19 0 0% nein 8 0 0% nein 193516<br />

Allianz AG 20 1 5% nein 12 0 0% nein 179946<br />

RWE AG 17 0 0% nein 6 0 0% nein 155634<br />

E.ON AG 20 2 10% nein 5 0 0% nein 151953<br />

Quelle: FCZB Datenbank, Frauen in Führungspositionen in Politik, Wirtschaft und Verbänden<br />

Bundesdeutsche Daten ab 2002<br />

Die größten Unternehmen <strong>der</strong> ‘old Economy’, sortiert nach Anzahl <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

http://www.db-decision.de/wid%2002/Unternehmen/intro.html<br />

31


Abschlussbericht<br />

32<br />

Auch liegen erste Ergebnisse einer Befragung<br />

des Instituts für Arbeitsmarktund<br />

Berufsforschung <strong>der</strong> Bundesanstalt<br />

für Arbeit (IAB) 1 darüber vor, ob Betriebe<br />

Maßnahmen zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

Chancengleichheit vereinbart haben und<br />

um welche Maßnahmen es sich dabei<br />

handelt. Diese Befragung des IAB bei<br />

15.000 Betrieben in West- und<br />

Ostdeutschland im Jahr 2002 hat ergeben,<br />

dass 9 Prozent aller Betriebe mit über<br />

zehn Beschäftigten Maßnahmen zur<br />

Gleichstellung von Frauen und Männern<br />

auf Basis von Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen<br />

anbieten. Weitere 5 Prozent<br />

dieser Betriebe haben freiwillige Initiativen<br />

ergriffen. Hochgerechnet auf alle<br />

Betriebe zeigt sich jedoch, dass lediglich<br />

zwei Prozent tarifvertragliche Vereinbarungen<br />

geschlossen hatten und bei 2,5<br />

Prozent betriebliche Vereinbarungen vorlagen.<br />

Darüber hinaus vereinbarten 2,4<br />

Prozent <strong>der</strong> Betriebe auf freiwilliger Basis<br />

eine För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Chancengleichheit.<br />

Allerdings ist <strong>der</strong> Beobachtungszeitraum<br />

noch recht kurz und auch die im Sommer<br />

2001 geschlossene Vereinbarung<br />

zwischen <strong>der</strong> Bundesregierung und den<br />

Spitzenverbänden <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft<br />

ist in ihrer Wirkung noch nicht<br />

abzusehen. Es bleibt abzuwarten, ob die<br />

Selbstverpflichtung <strong>der</strong> Wirtschaft ausreichen<br />

wird, um die Bemühungen <strong>der</strong><br />

Betriebe bei <strong>der</strong> Einbindung von Frauen<br />

zu verstärken und zu verstetigen.<br />

Ziel und Erreichungsgrad im<br />

<strong>Mentoring</strong><br />

Ein Element im <strong>Mentoring</strong> ist die<br />

gezielte För<strong>der</strong>ung von Frauen. Ziel dabei<br />

ist es, dass, langfristig gesehen, mehr<br />

Frauen solche Positionen erreichen, in<br />

denen aktuell noch überwiegend männliche<br />

Führungskräfte zu finden sind.<br />

Dieses Ziel kann u.a. durch Weiterqualifikation<br />

<strong>der</strong> Frauen, wie es im<br />

<strong>Mentoring</strong> geschieht, erreicht werden.<br />

Die Mentees schätzen in <strong>der</strong> Abschlussbefragungihr<br />

Ziel „Weiterqualifikation“ zu<br />

75% erreicht zu haben.<br />

Damit Personen allgemein, also auch<br />

Frauen, mehr Chancen haben, in<br />

Führungspositionen zu kommen, brauchen<br />

sie Selbstbewusstsein, Initiative und<br />

Engagement, Frustrationstoleranz und<br />

Ausdauer (vgl. Anne Jacoby, Hochschulanzeiger<br />

58, 2002). In <strong>der</strong> Abschlussbefragung<br />

geben die Mentees an, mehr<br />

Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein<br />

durch das <strong>Mentoring</strong> erhalten zu haben.<br />

Und auch die Mentor/innen bescheinigen<br />

in <strong>der</strong> Frage „Was hat Ihnen in <strong>der</strong><br />

Tandemarbeit beson<strong>der</strong>s gut gefallen?“<br />

den Mentees Zuverlässigkeit, Zielorientierung<br />

und Engagement.<br />

Die besten Fähigkeiten nutzen aber<br />

nichts, wenn die Karriere nicht bewusst<br />

geplant und vorangetrieben wird. In <strong>der</strong><br />

Abschlussbefragung geben 13 Mentees<br />

an, durch das Programm „<strong>Mentoring</strong> in<br />

Wissenschaft und Wirtschaft“ sich mit ihrer<br />

strategischen Karriereplanung bzw.<br />

Entscheidung, wo und wie sie ihren<br />

Berufsweg beginnen o<strong>der</strong> fortsetzen<br />

wollen, beschäftigt und diese Planung<br />

o<strong>der</strong> Entscheidung zu durchschnittlich<br />

78% getätigt bzw. die Entscheidung<br />

gefällt zu haben. Bei 17 Mentees ging es<br />

in den Gesprächen mit <strong>der</strong> Mentorin/dem<br />

Mentor um Karriereplanung, bei 14 auch<br />

um die Karriere des Mentors. Die Mentees<br />

zählten die Seminare, in denen es um<br />

Karriereplanung ging, zu den bedeutendsten.<br />

1 Möller, Iris und Allmendinger Jutta, in: IAB Kurzbericht, Ausgabe Nr. 12/ 6.8.2003


Sie sagen für sich selbst, dass das<br />

<strong>Mentoring</strong> <strong>der</strong> Anstoß für ihre Zukunftsplanung<br />

war. Sie haben am Ende <strong>der</strong> Zeit<br />

mehr Klarheit bezüglich ihrer Karriereorientierung.<br />

Vielfach wurde das Bewusstsein<br />

für mögliche Karrieren geweckt.<br />

Aus <strong>der</strong> Abschlussbefragung wird<br />

ersichtlich, dass eine Mentee konkret<br />

wissen wollte, wie es ist, als Frau in einem<br />

Männerberuf zu arbeiten (08) 1 . In<br />

einem an<strong>der</strong>em Tandem fand ein offener<br />

Gedankenaustausch über die beruflichen<br />

Möglichkeiten in <strong>der</strong> heutigen Gesellschaft<br />

statt (Mentor/innen 01).<br />

Damit haben die Mentees einen entscheidenden<br />

Schritt in ihre berufliche<br />

Zukunft gemacht. Ob Teilnehmerinnen<br />

des <strong>Mentoring</strong> im Vergleich zu durchschnittlichen<br />

<strong>Universität</strong>sabgängerinnen<br />

einen Karrierevorsprung erreicht haben,<br />

wird die in Planung befindliche Langzeitevaluation<br />

zeigen.<br />

Literaturhinweise zum Thema Gen<strong>der</strong> Mainstreaming und Frauenför<strong>der</strong>ung<br />

ALTMIKS, PETER (Hrsg.) (2000): Gleichstellung im Spannungsfeld <strong>der</strong> Hochschulfinanzierung.<br />

Weinheim.<br />

BOTHFELD, SILKE, SIGRID GRONBACH, BARBARA RIEDMÜLLER (Hrsg) (2002): Gen<strong>der</strong> Mainstreaming - eine<br />

Innovation in <strong>der</strong> Gleichstellungspolitik. Zwischenberichte aus <strong>der</strong> politischen<br />

Praxis. Frankfurt am Main.<br />

BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG UND FORSCHUNG (2001): Frauen in Bildung und Forschung. Gen<strong>der</strong><br />

Mainstreaming. Bonn: bmb+f. www.bmbf.de und http://www.gen<strong>der</strong>mainstreaming.net/<br />

BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG UND FORSCHUNG (2002): Mehr Frauen an die Spitze! Gen<strong>der</strong><br />

Mainstreaming in Forschungseinrichtungen. Bonn: bmb+f. www.bmbf.de<br />

BURBACH, CHRISTIANE, HEIKE SCHLOTAU (Hrsg) (2001): Abenteuer Fairness. Ein Arbeitsbuch zum<br />

Gen<strong>der</strong>training. Göttingen.<br />

EUROPEAN COMMISSION (2000): Science Policies in the European Union. Promoting excellence<br />

through mainstreaming gen<strong>der</strong> equality. www.cordis.lu/improving/<br />

women.htm.<br />

JUNG, DÖRTHE, GUNHILD KÜPPER (2001): Gen<strong>der</strong> Mainstreaming und betriebliche Verän<strong>der</strong>ungsprozesse.<br />

Bielefeld.<br />

KRAIS, BEATE (Hrsg) (2000): Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung. Über die<br />

verborgenen Mechanismen männlicher Dominanz in <strong>der</strong> akademischen Welt.<br />

Frankfurt am Main.<br />

KRELL, GERTRAUDE (Hrsg.) (1997): Chancengleichheit durch Personalpolitik. Wiesbaden<br />

KRELL, GERTRAUDE, ULRICH MÜCKENBERGER, KARIN TONDORF (2001): Gen<strong>der</strong> Mainstreaming. Informationen<br />

und Impulse. <strong>Hannover</strong>: Nie<strong>der</strong>sächsisches Ministerium für Frauen,<br />

Arbeit und Soziales.<br />

STIEGLER, BARBARA (2000): Wie Gen<strong>der</strong> in den Mainstream kommt. Konzepte, Argumente und<br />

Praxisbeispiele zur EU-Strategie des Gen<strong>der</strong> Mainstreaming. Bonn:<br />

Friedrich-Ebert-Stiftung<br />

1 Die Zahlen in Klammern gebeb die Kennzahlen <strong>der</strong> rückgesendeten Abschlussfragebögen <strong>der</strong><br />

Mentees bzw. Mentorinnen an, die in <strong>der</strong> Reihenfolge ihres Eingangs mit Nummern versehen<br />

wurden.<br />

M entoring<br />

33


Abschlussbericht<br />

34<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

strategische Karriereplanung (13)<br />

0<br />

Kontakte knüpfen (7)<br />

Einblick in Berufsfel<strong>der</strong> (6)<br />

persönliche Weiterentwicklung (5)<br />

Was waren Ihre Ziele im <strong>Mentoring</strong>?<br />

Wie viel Prozent davon haben Sie<br />

erreicht?<br />

(Abschlussfragebogen Mentees)<br />

5 Fazit<br />

Die spannendste Frage je<strong>der</strong> Initiative,<br />

die sich zum Ziel gesetzt hat, Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

in ihren Berufs-<br />

und Karriereplanungen zu motivieren,<br />

ist die nach dem Erfolg <strong>der</strong> Aktivitäten<br />

für die gemeinte Zielgruppe. Gerade<br />

bei dem sehr individuell ausgelegten<br />

<strong>Mentoring</strong>-Programm ist dies nicht einfach<br />

zu beantworten, denn jede Mentee<br />

ist mit einer sehr persönlichen Frage- und<br />

Aufgabenstellung in die <strong>Mentoring</strong>-Partnerschaft<br />

gegangen.<br />

Wichtig ist es also daher, zunächst diese<br />

Zielsetzungen zu erfahren um dann<br />

zu ermitteln und von den Teilnehmerinnen<br />

selbst schätzen zu lassen, in welchem<br />

Umfang das <strong>Mentoring</strong> positive<br />

Auswirkungen auf ihren Weg hatte. Aus<br />

den insgesamt fast fünfzig aufgelisteten<br />

Einzelzielen <strong>der</strong> Mentees wurden in <strong>der</strong><br />

Auswertung <strong>der</strong> Abschlussfragebögen<br />

neun Hauptgruppen thematisch zusammengefasst<br />

und mit <strong>der</strong> gemittelten<br />

Prozentangabe versehen.<br />

Zielerreichung im <strong>Mentoring</strong><br />

Bewerbung (5)<br />

Erfahrungsaustausch (3)<br />

Diplom bzw. Doktorarbeit (3)<br />

Weiterqualifikation (2)<br />

Erfahrungsaustausch mit Frauen in Männerberufen (2)<br />

Die Zahlen in Klammern<br />

geben die Anzahl <strong>der</strong><br />

Nennungen an. Mehrfachnennungen<br />

waren möglich.<br />

Das sich daraus ergebende Bild ist<br />

durchaus gemischt und bestätigt die<br />

Beobachtungen und Erfahrungen <strong>der</strong><br />

Teilnehmerinnen aus beiden <strong>Mentoring</strong>-<br />

Jahrgängen: Mit dem Ende des Programms<br />

nach neun Monaten beginnt erst<br />

die eigentliche Arbeit am weiteren beruflichen<br />

Werdegang. Keine <strong>der</strong> Beteiligten<br />

startet aus <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit<br />

Mentorin o<strong>der</strong> Mentor unmittelbar in eine<br />

Führungsposition. Aber entscheidende<br />

Bausteine und Mechanismen beginnen zu<br />

wirken und setzen die Energie erst allmählich<br />

frei, indem Überlegungen umgesetzt<br />

o<strong>der</strong> mögliche neue Wege für die<br />

zukünftige Karriere beschritten werden.<br />

Gleichwohl ist es wichtig, auch den<br />

Anteil <strong>der</strong> umfangreichen <strong>Mentoring</strong>-Programm-Bausteine<br />

an <strong>der</strong> Erreichung <strong>der</strong><br />

eigenen Ziele zu überprüfen.<br />

Bei <strong>der</strong> Befragung <strong>der</strong> Mentees zum<br />

Abschluss ergab sich dabei folgende Verteilung:<br />

Anteil des <strong>Mentoring</strong>s an <strong>der</strong><br />

Erreichung <strong>der</strong> persönlichen Ziele<br />

teilweise<br />

nicht<br />

11%<br />

32%<br />

57%<br />

sehr<br />

Haben die Kontakte zur Mentorin/ zum Mentor<br />

beigetragen, Ihre Ziele, die Sie mit dem <strong>Mentoring</strong><br />

hatten, zu erfüllen?<br />

(Abschlussfragebogen Mentees)


Es ist auch für die begleitenden Mentor/innen<br />

beruhigend zu erfahren, dass<br />

ihr Engagement in diesem doch erheblichen<br />

Umfang dazu beigetragen hat, den<br />

Mentees auf ihrem Weg ein Stück weiter<br />

zu helfen.<br />

Natürlich können nicht alle Entscheidungen<br />

im <strong>Mentoring</strong>-Tandem erarbeitet<br />

werden, aber die Wirkungen auf die ganz<br />

unterschiedlichen Interessenlagen <strong>der</strong><br />

Mentees sind so vielfältig wie die Gruppe<br />

<strong>der</strong> Teilnehmerinnen selbst.<br />

Aus den Antworten im Abschlussfragebogen<br />

auf die Frage, in welcher Form<br />

das <strong>Mentoring</strong> auf sie gewirkt hat, wird<br />

ersichtlich, dass das gesamte Spektrum<br />

<strong>der</strong> persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung<br />

davon profitieren konnte:<br />

Durch das <strong>Mentoring</strong> haben die Mentees<br />

begonnen, das eigene Verhalten zu<br />

reflektieren (06) 1 . Sie wissen jetzt über<br />

den eigenen Lebenslauf besser Bescheid<br />

(06) und sie haben ihren Horizont erweitert<br />

(04, 14). Ihnen wurde die Notwendigkeit<br />

aufgezeigt, sich mit beruflicher<br />

Zukunft bewusst auseinan<strong>der</strong> zu setzen<br />

(04) und Ziele konnten geklärt werden<br />

(13). Die Mentees haben eine positive<br />

Selbsteinschätzung, einen Motivationsschub<br />

und mehr Selbstsicherheit bekommen(13,<br />

16, 01). Das <strong>Mentoring</strong> war für<br />

sie Anstoß für Zukunftsplanung (14). Sie<br />

haben jetzt mehr Klarheit darüber, was<br />

sie sind und was sie wollen sowie mehr<br />

Mut bezüglich <strong>der</strong> Zukunft (14,05). Die<br />

Seminare haben viele Dinge klarer werden<br />

lassen (10). Nicht nur das fachliche<br />

und dienstliche Selbstbewusstsein ist größer<br />

geworden (10, 18). Sie haben mehr<br />

Klarheit für ihre Karriereorientierung gewonnen<br />

(12), und erkannten, dass es<br />

notwendig ist, Soft Skills zu erwerben<br />

(03). In Bezug auf Bewerbungen erlangten<br />

sie mehr Sicherheit (15), und bekamen<br />

neue Denkanstösse zur Analyse von<br />

Lebens- und Berufszielen sowie Möglichkeiten,<br />

ihre Ziele zu erreichen (19, 18).<br />

Ihnen wurde klar, wie viele Faktoren bei<br />

<strong>der</strong> Berufsplanung zu berücksichtigen sind<br />

(08) und dass sie noch viel strukturierter<br />

planen müssen (17). In ihnen wurde mehr<br />

Bewusstsein für mögliche Karrierewege<br />

geweckt (18).<br />

Das <strong>Mentoring</strong> war ein Motor, sich mit<br />

sich selbst zu befassen (18). Schritte<br />

wurden durch das <strong>Mentoring</strong> schneller<br />

gemacht (02). Aufgrund des <strong>Mentoring</strong>s<br />

haben die Mentees jetzt mehr Sicherheit<br />

bezüglich ihrer beruflichen und persönlichen<br />

Wünsche, eine kritische Distanz,<br />

mehr Gelassenheit und sind zielorientierter(11),<br />

aber auch offener für neue<br />

Wege (01).<br />

Abschließend kann zusammengefasst<br />

werden, dass das <strong>Mentoring</strong>-Programm<br />

im Jahr 2003/2004 mit seinen vielfältigen,<br />

sich ergänzenden Angeboten im Durchschnitt<br />

allen Mentees einen großen Nutzen<br />

gebracht hat. Dies wird von den<br />

Teilnehmerinnen in <strong>der</strong> Abschlussbefragung<br />

bestätigt und möglicherweise<br />

wird auch erst in den kommenden Jahren<br />

im Rahmen einer geplanten Langzeitstudie<br />

die tatsächliche Tragweite <strong>der</strong><br />

Verän<strong>der</strong>ungen erkennbar werden.<br />

1 Die Zahlen in Klammern geben die Kennzahlen <strong>der</strong> rückgesendeten Abschlussfragebögen <strong>der</strong><br />

Mentees bzw. Mentor/innen an, die in <strong>der</strong> Reihenfolge ihres Eingangs mit Nummern versehen<br />

wurden.<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

sehr viel (12)<br />

viel (6)<br />

Aussagen<br />

<strong>der</strong> Mentees<br />

Das <strong>Mentoring</strong>-Programm hat mir<br />

genutzt ...<br />

mittel (1)<br />

Das <strong>Mentoring</strong>-Programm<br />

hat mir genutzt...<br />

(Abschlussfragebogen Mentees)<br />

wenig (0)<br />

M entoring<br />

35


Abschlussbericht<br />

sehr<br />

bedeutend<br />

36<br />

Angaben <strong>der</strong><br />

Mentor/innen<br />

persönliche Gespräche in <strong>der</strong> <strong>Mentoring</strong>-Partnerschaft<br />

Selbstreflexion<br />

wichtig<br />

Coachings<br />

Hospitation <strong>der</strong> Mentee<br />

Gleichzeitig ist es nicht ganz unerheblich,<br />

inwiefern die Teilnahme am<br />

<strong>Mentoring</strong> sich auch für die Mentorinnen<br />

und Mentoren rentiert hat, denn auch<br />

für sie sollte ein zumindest ideeller Gewinn<br />

am Ende des Programms stehen.<br />

Grundsätzlich ist die Zustimmung zu<br />

den Aktivitäten des <strong>Mentoring</strong>-Programms<br />

insgesamt sehr groß. Fast 40%<br />

<strong>der</strong> Mentor/innen erklären, dass sie sehr<br />

zufrieden sind mit dem Verlauf des<br />

<strong>Mentoring</strong>s, die restlichen 60% sind<br />

zumindest größtenteils zufrieden. Keiner<br />

<strong>der</strong> Beteiligten gab an, wenig o<strong>der</strong><br />

überhaupt nicht zufrieden gewesen zu<br />

sein.<br />

Auf die Frage, zu welchem Zeitpunkt<br />

die Motivation im <strong>Mentoring</strong> beson<strong>der</strong>s<br />

hoch bzw. niedrig gewesen sei, geben<br />

die meisten Mentor/innen eine eher regelmäßige<br />

Motivation an. Es entsteht <strong>der</strong><br />

Eindruck, dass die Motivation auf ihrer<br />

Seite nicht so schwankend war wie bei<br />

den Mentees. Nur ein Mentor (Mentor/<br />

innen 11) gibt als Motivationshin<strong>der</strong>nis<br />

Zeitdruck an, wohingegen die Mentees<br />

öfter ihren eigenen Stress als Hemmnis<br />

nannten. Sonst hatten die Gründe wie<br />

auch bei den Mentees mit dem Verlauf<br />

(z.B. am Anfang Unsicherheit in <strong>der</strong><br />

<strong>Mentoring</strong>-Partnerschaft) und den Geschehnissen<br />

(z.B. Prioritätensetzung <strong>der</strong><br />

Mentee) des <strong>Mentoring</strong> selbst zu tun.<br />

Entwicklung allgemeiner Netzwerke<br />

Einblick in die berufliche Situation <strong>der</strong> Mentee<br />

nicht so wichtig,<br />

aber trotzdem bedeutsam<br />

Mentor/innen – Netzwerk<br />

eigene Kompetenzerweiterung<br />

Workshops<br />

mittlere Bedeutung<br />

Welche Bedeutung hatten folgende Elemente für Sie? (Abschlussfragebogen Mentor/innen)<br />

Einblick in die Netzwerke <strong>der</strong> Mentees<br />

nicht<br />

bedeutend<br />

Nutzen für Mentor/innen<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

eigene Erfahrungen weitergeben<br />

Kontakt zu Nachwuchskräften aufgebaut<br />

Anregungen für den Arbeitsalltag erhalten<br />

In welcher<br />

Hinsicht hat<br />

sich ein Gewinn<br />

für Sie ergeben?<br />

(Abschlussfragebogen<br />

Mentor/innen, Mehrfachnennungen<br />

waren<br />

möglich)<br />

Weitere Qualifikationen erworben<br />

Mir hat das <strong>Mentoring</strong> nicht viel genutzt<br />

Erfahrungen für Aufbau eines Coachingprogramms<br />

Für die Mentorinnen und Mentoren gab<br />

es eine klare Hierarchie in <strong>der</strong> Prioritätensetzung<br />

bei den Aktivitäten im Rahmen<br />

des Programms und eindeutig im<br />

Vor<strong>der</strong>grund stand dabei die persönliche<br />

Gesprächsebene mit <strong>der</strong> Mentee. Daneben<br />

waren die an<strong>der</strong>en Komponenten<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Möglichkeit <strong>der</strong> Selbstreflexion,<br />

die Einführung <strong>der</strong> Mentee in<br />

den eigenen Arbeitsbereich und das<br />

Coaching zwar ebenfalls willkommen, aber<br />

eher angenehme Nebeneffekte.<br />

Für ca. 70% <strong>der</strong> Mentoren war es ein<br />

Gewinn, die eigenen Erfahrungen weitergeben<br />

zu können. Mehr als 50% haben<br />

Kontakt zu Nachwuchskräften aufgebaut.<br />

Vereinzelt haben sie Anregungen<br />

für den Arbeitsalltag erhalten (23%),<br />

sowie weitere Erfahrungen und Qualifikationen<br />

erworben (46%).<br />

Kontakt zu Vorgesetzten <strong>der</strong> Mentee


Die Mentor/innen waren fast ausschließlich<br />

mit dem <strong>Mentoring</strong> so zufrieden,<br />

dass sie Kolleginnen und Kollegen<br />

empfehlen würden o<strong>der</strong> auch bereits<br />

empfohlen haben, an dem Programm<br />

teilzunehmen.<br />

Und fast alle Mentor/innen würden auch<br />

in einem weiteren Durchlauf noch einmal<br />

zur Verfügung stehen. Lediglich eine <strong>der</strong><br />

Mentorinnen nannte ihre momentane<br />

starke berufliche Beanspruchung als Hin<strong>der</strong>ungsgrund<br />

für eine erneute Teilnahme<br />

im nächsten Durchlauf.<br />

Beson<strong>der</strong>s spannend ist natürlich vor<br />

allem für die Organisation des Programms<br />

die Frage nach den Verbesserungspotentialen<br />

und den Ideen und Anregungen<br />

von Seiten <strong>der</strong> Teilnehmenden. Folgende<br />

exemplarische Statements kamen<br />

aus <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Mentees:<br />

„Die Zeit war viel zu kurz!“ (03)<br />

„Noch bessere Zeitplanung – kein ct<br />

son<strong>der</strong>n st!“ (08)<br />

„Laufzeit des Programmes: längere<br />

Dauer für besseres Kennenlernen und<br />

Auswahl des Projektes, weil es neben<br />

Studium und evt. Arbeit läuft.“ (12)<br />

Die Mentor/innen hatten neben ganz<br />

allgemeinen und wohlwollenden Anmerkungen<br />

wie<br />

„Eine gute Basis für die nächste Runde.“<br />

(Mentor/innen 02)<br />

auch sehr konkrete Visionen zu zukünftigen<br />

<strong>Mentoring</strong>-Elementen<br />

„Es wäre schön, wenn es etwas geben<br />

würde, an dem man arbeiten kann,<br />

z.B. eine Netzwerkwebseite auf <strong>der</strong> es<br />

verschiedene Foren und Interessengruppen<br />

gibt, bei denen man mitarbeiten<br />

kann o<strong>der</strong> in denen man Infos<br />

bekommt. Es könnten Bereiche für<br />

<strong>Mentoring</strong>angebote von Firmen o<strong>der</strong><br />

Einzelpersonen, für Erfahrungsaustausch,<br />

Praktikumsangebote,<br />

Weiterbildungsangebote geben. Interessierte<br />

könnten sich aktiv soviel einbringen<br />

wie sie möchten und passiv<br />

soviel Informationen bekommen wie sie<br />

bräuchten. Vielleicht könnte man eine<br />

solche Seite deutschlandweit, basierend<br />

auf allen bestehenden <strong>Mentoring</strong>-<br />

Programmen <strong>der</strong> <strong>Universität</strong>en aufbauen.“<br />

(Mentor/innen 13)<br />

und gleichzeitig hohe Ansprüche an das<br />

Engagement in <strong>der</strong> eigenen Gruppe<br />

„Die Teilnahme <strong>der</strong> Mentoren am Auftakt<br />

erhöhen.“ (04).<br />

Diese abschließenden Ergebnisse bestärken<br />

den Eindruck eines gelungenen<br />

Programms, welches für alle Beteiligten<br />

zu einigen Wissenszuwächsen, möglichen<br />

Erkenntnisgewinnen und in jedem Fall<br />

einer Erweiterung des persönlichen Horizonts<br />

verholfen hat.<br />

M entoring<br />

37


Abschlussbericht<br />

38<br />

6 Perspektive<br />

Für die Mentees, Mentorinnen und<br />

Mentoren sehen die Perspektiven für die<br />

Zukunft sicher unterschiedlich, aber wie<br />

die Evaluation ergeben hat, sehr positiv<br />

aus. Das <strong>Mentoring</strong>-Netzwerk ist gewachsen<br />

ebenso wie die Sicherheit <strong>der</strong> Mentees<br />

über ihre beruflichen Optionen und<br />

Karrierechancen. Manche Tandems arbeiten<br />

auch über den offiziellen Schlusspunkt<br />

des Programms noch zusammen, weil<br />

gerade ein spannendes Thema noch<br />

nicht abgeschlossen war. An<strong>der</strong>e verabreden<br />

sich zu einer lockeren Weiterführung<br />

des Kontakts zu beson<strong>der</strong>en<br />

Gelegenheiten.<br />

Die Eigendynamik im <strong>Mentoring</strong> führt<br />

darüber hinaus zu weiteren Aktivitäten:<br />

jahrgangsübergreifend haben sich die<br />

Mentees selbstständig eine zusätzliche<br />

gemeinsame Fortsetzung <strong>der</strong> Seminarreihe<br />

organisiert, mit Weiterbildungsveranstaltungen<br />

für Fortgeschrittene<br />

auch im kommenden Jahr.<br />

Und auch die Mentorinnen und Mentoren<br />

nutzen die Möglichkeit, auf dem<br />

kurzen und direkten Weg miteinan<strong>der</strong> in<br />

Verbindung zu bleiben und sich zum Beispiel<br />

über Erfahrungen im Management<br />

auszutauschen.<br />

Für alle Ehemaligen gibt es die Aussicht,<br />

sich im nächsten Jahr bei einer Veranstaltung<br />

des neuen Durchgangs „<strong>Mentoring</strong><br />

in Wissenschaft und Wirtschaft“<br />

zu treffen und über die eigenen Weiterentwicklungen<br />

zu berichten. Schon jetzt<br />

zeichnet sich ab, dass Mentees erst im<br />

Anschluss an das Programm und mitunter<br />

etwas zeitverzögert, den entscheidenden<br />

Schritt in die berufliche Zukunft machen<br />

konnten.<br />

Diese oft einschneidenden Wendungen<br />

in <strong>der</strong> Karriere <strong>der</strong> Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

möchten wir in Zukunft<br />

auch noch dokumentieren, indem<br />

eine Langzeitstudie geplant wird, die in<br />

größeren zeitlichen Abständen die Teilnehmerinnen<br />

beobachten soll. Diese Anregung<br />

aus dem Beirat des Programms<br />

wurde in die Weiterentwicklung des<br />

<strong>Mentoring</strong> aufgenommen und wird zusammen<br />

mit den zahlreichen an<strong>der</strong>en<br />

Anregungen <strong>der</strong> Beteiligten zu einer<br />

hoffentlich noch langandauernden Verbesserung<br />

führen.<br />

Mittlerweile ist <strong>Mentoring</strong> nicht nur<br />

mehr etwas ganz Beson<strong>der</strong>es, <strong>Mentoring</strong><br />

ist eine Institution!<br />

Und in diesem Sinne ist die Fortführung<br />

des Programms auch im kommenden<br />

Jahr nicht nur eine Anerkennung <strong>der</strong><br />

von allen Beteiligten geleisteten Anstrengungen,<br />

son<strong>der</strong>n ein Commitment zu<br />

struktureller Verbesserung <strong>der</strong> Studienund<br />

Arbeitsbedingungen von Frauen an<br />

<strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Hannover</strong>.<br />

Dieses in Zeiten <strong>der</strong> Sparmaßnahmen,<br />

die in Nie<strong>der</strong>sachsen die Hochschulen<br />

nicht ungeschoren lassen, auch einzuhalten<br />

ist ein eindeutiges Zeichen <strong>der</strong> Wertschätzung,<br />

die dem Programm von allen<br />

Seiten entgegen gebracht wird.<br />

Und wenn auch in Zukunft immer<br />

wie<strong>der</strong> Mentees, Mentorinnen und Mentoren<br />

sich auf das Abenteuer <strong>Mentoring</strong><br />

einlassen, um Wissen zu teilen und damit<br />

zu vermehren, stärken sie nicht nur<br />

die vorhandenen Stärken, son<strong>der</strong>n dürfen<br />

dafür auch weiterhin das Unerwartete<br />

erwarten.


7 Anhang<br />

1. Pressespiegel ....................................................................... 40<br />

2. Newsletter IV und V ............................................................. 54<br />

3. Open Space Ankündigung ...................................................... 64<br />

4. Projektdefinition .................................................................... 65<br />

5. Coaching Fahrplan................................................................. 66<br />

6. Voraussetzungen Programmteilnahme .................................... 67<br />

7. Bewerbungsbogen ................................................................ 68<br />

8. Abschlussfragebogen ............................................................ 70<br />

M entoring<br />

39


Abschlussbericht<br />

40<br />

Ada <strong>Mentoring</strong> – Fachzeitschrift für <strong>Mentoring</strong> und Gen<strong>der</strong> Mainstreaming in Technik und Naturwissenschaften,<br />

2. Jahrgang, 4. Ausgabe, Oktober 2003, S. 19


Nur für Frauen!<br />

MENTORING-PROGRAMME<br />

FÜR FRAUEN<br />

Von Anja Schreiber.<br />

Wenn frau sich gut vorbereitet ins Berufsleben stürzen<br />

will, kann sie an einem <strong>Mentoring</strong>-Programm ihrer<br />

Uni teilnehmen: Ein Jahr lang gibt´s Tipps von<br />

einer Mentorin, die den ganzen Einstiegs-Zirkus schon<br />

hinter sich hat.<br />

Netzwerke im Beruf und an <strong>der</strong> Uni haben Tradition.<br />

Wesentlich jünger dagegen ist <strong>der</strong> Gedanke, Netzwerke<br />

speziell für Frauen zu knüpfen und zwar mithilfe<br />

von <strong>Mentoring</strong>-Programmen. Diese Idee einiger<br />

Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen ist einfach<br />

und erfolgreich: Die Programme vermitteln jungen<br />

Nachwuchsakademikerinnen Mentoren o<strong>der</strong><br />

Mentorinnen. Für eine begrenzte Zeit - in <strong>der</strong> Regel<br />

ein Jahr - treffen sich die beiden regelmäßig zum Gedankenaustausch<br />

mit dem Ziel, die Karriere <strong>der</strong><br />

Hochschulabsolventin zu för<strong>der</strong>n. So z. B. das Programm<br />

»Meduse« an <strong>der</strong> Univer-sität Essen: Es hat<br />

das Ziel, Studentinnen und Absolventinnen verschiedener<br />

Fachrichtungen beim Übergang von <strong>der</strong> Hochschule<br />

in den Beruf zu unterstützen. »Das Programm<br />

dauert ein Jahr. Wir empfehlen den Mentor-Mentee-<br />

Paaren, sich in diesem Zeitraum einmal im Monat zu<br />

treffen«, berichtet Dr. Renate Klees-Möller. Natürlich<br />

sei auch darüber hinaus ein Kontakt möglich. »Bei<br />

einer Evaluation des Programms kam heraus, dass<br />

die Mentees in <strong>der</strong> Regel mit ihren Mentoren ihre Lebensläufe<br />

besprechen, ein Stärken- und Schwächenprofil<br />

erstellen und ihren persönlichen Standort bestimmen.«<br />

Oft geben die Mentoren den Mentees auch<br />

konkrete Hinweise für ihre Karriere, unterstützen sie<br />

bei <strong>der</strong> Erstellung eines strategischen Bewerbungsplans<br />

o<strong>der</strong> trainieren mit ihnen die Bewerbungsgespräche.<br />

Die Reaktionen auf das Programm, so Frau<br />

Klees-Möller, seien insgesamt sehr positiv.<br />

Sympathie und gleiche Erwarungen<br />

Doch ein <strong>Mentoring</strong>-Programm ist kein Selbstläufer.<br />

Damit es auch erfolgreich sein kann, müssen einige<br />

Grundvoraussetzungen erfüllt werden: »Einerseits<br />

sollte die Chemie zwischen Mentee und Mentorin stimmen«,<br />

berichtet Frau Klees-Möller. Auch das jeweilige<br />

Rollenverständnis und die Erwartungen an das Programm<br />

müssen zuvor reflektiert und geklärt werden.<br />

Wichtig für ein gut funktionierendes Verhältnis sei es<br />

zudem, gleich am Anfang offen die zeitlichen Rahmenbedingungen<br />

abzuklären. »Sehr gut und sehr hilfreich«:<br />

Mit diesen Worten beschreibt die 28-jährige<br />

Claudia Köhne das Programm »Meduse« <strong>der</strong> <strong>Universität</strong><br />

Essen, an dem sie bis Dezember 2002 teilgenommen<br />

hat. Auch wenn das offizielle Programm<br />

beendet ist, besteht die Beziehung zwischen Claudia<br />

Köhne und ihrer Mentorin weiter: »Im Durchschnitt<br />

schicken wir uns zwei Mal in <strong>der</strong> Woche eine Mail.«<br />

Die Doktorandin im Fach Erziehungswissenschaften<br />

beschäftigt sich mit dem Thema Berufseinstieg: »Mit<br />

meiner Mentorin kann ich mich über meine Bewer-<br />

M entoring<br />

bungen austauschen. Ich zeige ihr meine Bewerbungsmappen<br />

o<strong>der</strong> Anschreiben. Auch das Thema Gehaltsvorstellungen<br />

kann ich mit ihr offen besprechen. Meine<br />

Mentorin berichtet, wie sie es selbst gemacht hat und<br />

gibt mir ganz konkrete Tipps.« Auch an <strong>der</strong> <strong>Universität</strong><br />

<strong>Hannover</strong> gibt es so ein Programm. Das<br />

<strong>Gleichstellungsbüro</strong> <strong>der</strong> <strong>Hannover</strong>aner Uni bietet - wie<br />

auch an<strong>der</strong>e Unis - neben <strong>der</strong> Vermittlung von Mentoren<br />

an Mentees auch ein umfangreiches Rahmenprogramm<br />

an, damit sie sich untereinan<strong>der</strong> kennen<br />

lernen, austauschen und vernetzen können: So gibt<br />

es etwa eine öffentliche Auftakt-, Zwischenbilanz- und<br />

Abschlussveranstaltung. Zusätzlich veranstaltet das<br />

<strong>Gleichstellungsbüro</strong> Seminare und Workshops für<br />

Mentees und Mentoren – getrennt, aber auch für<br />

beide Gruppen gemeinsam. »Gleich am Anfang lernen<br />

die Teilnehmerinnen z.B., wie sie das <strong>Mentoring</strong><br />

nutzen o<strong>der</strong> sich auf ein Gespräch sinnvoll vorbereiten<br />

können«, berichtet Christine Kurmeyer, Leiterin<br />

des <strong>Gleichstellungsbüro</strong>s und des <strong>Mentoring</strong>programms.<br />

An<strong>der</strong>e Seminare behandeln Themen wie<br />

Zeit- o<strong>der</strong> Projektmanagement. Außerdem besteht<br />

noch die Möglichkeit, an einem Coaching teilzunehmen<br />

und sich in diesem Rahmen z. B. mit Konflikten<br />

in <strong>der</strong> Mentor-Mentee-Beziehung auseinan<strong>der</strong> zu setzen.<br />

Vorbereitung aufs Professorinnendasein<br />

An <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>der</strong> Künste Berlin hat das<br />

<strong>Mentoring</strong>programm eine an<strong>der</strong>e Zielrichtung: Hier<br />

geht es nicht um den Berufseinstieg, son<strong>der</strong>n konkret<br />

um das Berufsziel »Professorin an einer Kunsthochschule«.<br />

Das Interesse für das gerade laufende<br />

Programm ist enorm. Von 120 Bewerberinnen wurden<br />

elf genommen. »Voraussetzung für die Teilnahme<br />

ist, dass sich die Künstlerinnen im künstlerischen<br />

Umfeld bereits an herausragen<strong>der</strong> Stelle positioniert<br />

haben«, berichtet Dr. Sigrid Haase, Projektleiterin des<br />

<strong>Mentoring</strong>-Programms an <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>der</strong> Künste.<br />

Wissenschaftlerinnen sollten bereits habilitiert sein<br />

o<strong>der</strong> die Stelle einer Juniorprofessorin inne haben.<br />

Und genau das wird auch in dem Profilbogen, den die<br />

Bewerberinnen ausfüllen müssen, abgefragt. Eine<br />

an<strong>der</strong>e Frage ist z. B., was die Einzelne vom Programm<br />

erwarte. »Beim nächsten Programm-Durchlauf<br />

ist das Höchstalter <strong>der</strong> Teilnahme 42 Jahre«, berichtet<br />

Frau Haase. Aussichten auf die Teilnahme an<br />

diesem Programm, so die Programmleiterin, haben<br />

wirklich nur Frauen, bei denen eine Professur realistisch<br />

erscheint und die in einem Fachgebiet o<strong>der</strong> Studiengang<br />

eine Professur erwerben wollen, in denen<br />

Frauen unterrepräsentiert sind.<br />

<strong>Mentoring</strong>-Info<br />

* www.uni-essen.de/meduse<br />

* www.mentoring.udk-berlin.de<br />

* www.uni-hannover.de/gleichstellungsbuero<br />

An vielen Hochschulen gibt es ähnliche Programme.<br />

Am besten auf <strong>der</strong> Homepage deiner Uni kucken o<strong>der</strong><br />

bei <strong>der</strong> Gleichstellungsbeauftragten nachfragen.<br />

www.audimax.de/549C7E62-900A-11D7-8CC7-0040C7999F6B<br />

41


Abschlussbericht<br />

42<br />

ver.di PUBLIK 09, September 2003, S. 15


M entoring<br />

43


Abschlussbericht<br />

44<br />

www.netzeitung.de/arbeitundberuf/254787.html


M entoring<br />

45


Abschlussbericht<br />

46<br />

nextwave.sciencemag.org/cgi/content/full/2003/05/28/10


M entoring<br />

47


Abschlussbericht<br />

48<br />

http://nextwave.sciencemag.org/cgi/content/full/2003/05/28/9


M entoring<br />

Göttinger Tageblatt / Walsro<strong>der</strong>zeitung 25. Mai 2002<br />

49


Abschlussbericht<br />

50<br />

<strong>Hannover</strong>sche Allgemeine Zeitung, 18. Mai 2002


<strong>Hannover</strong>sche Allgemeine Zeitung 18.05.2002<br />

M entoring<br />

51


Abschlussbericht<br />

52<br />

Schädelspalter Extra Sommersemester 2002


„Eule“ Zeitung des Frauenbüros <strong>der</strong> tierärztlichen Hochschule <strong>Hannover</strong>, März 2002<br />

M entoring<br />

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Abschlussbericht<br />

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M entoring<br />

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Abschlussbericht<br />

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M entoring<br />

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M entoring<br />

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Abschlussbericht<br />

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M entoring<br />

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Abschlussbericht<br />

64<br />

M entoring


Definition <strong>der</strong> <strong>Mentoring</strong>-Projekte<br />

Ziel<br />

Eine konkrete Aufgabe ermöglicht es <strong>der</strong> Mentee, mit <strong>der</strong> Mentorin/ dem Mentor anhand<br />

eines plastischen Beispiels über die eigenen Fähigkeiten und Potentiale zu sprechen.<br />

Die Mentee kann zeigen, was sie bereits kann, und in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Mentorin/ dem<br />

Mentor ihre Kompetenzen gezielt erproben und weiter zu entwickeln. Im kleinen Rahmen<br />

können auch bereits Methoden und Instrumente des Projektmanagements angewendet<br />

werden.<br />

Im Gespräch über das Projekt ist es auch für die Mentorin/ den Mentor einfacher, ein gutes<br />

Feedback zu geben (zum Beispiel über Herangehensweisen, Auftreten und Wirkung <strong>der</strong><br />

Mentee).<br />

Vorgaben des <strong>Mentoring</strong>-Programms<br />

Zur Abschlussveranstaltung am 11. Juli 2003 sollte jede studentische Mentee in einer<br />

begleitenden kleinen Ausstellung vorstellen, welche konkrete Aufgabe sie während des<br />

<strong>Mentoring</strong>-Programms mit ihrer Mentorin/ ihrem Mentor bearbeitet hat. Das kann in sehr<br />

unterschiedlicher Form stattfinden.<br />

Im Seminar Präsentation/ Mo<strong>der</strong>ation im Januar 2003 werden zu diesem Thema gezielt<br />

Möglichkeiten zur Darstellung aufgezeigt.<br />

Vorschläge<br />

Das Rahmenprogramm ist so konzipiert, dass das eigene Projekt in den mittleren drei Monaten<br />

(also Juni/ Juli/ August) angesiedelt werden kann. Damit steht vorher genügend Zeit zur<br />

Vorbereitung und später für die Auswertung zur Verfügung. Allerdings kann <strong>der</strong> Zeitraum<br />

variabel verschoben werden, wenn in diesem Zeitraum für die Mentee an<strong>der</strong>e wichtige<br />

Termine anstehen (wie z.B. Prüfungen o.ä.) o<strong>der</strong> von den Mentor/innen ein attraktives<br />

Projekt nur zu an<strong>der</strong>en Zeiten angeboten werden kann.<br />

Art und Umfang des Projekts bestimmen die Mentee und ihre Mentorin/ ihr Mentor selbst.<br />

Es besteht zu je<strong>der</strong> Zeit die Möglichkeit, die zuständige Ansprechpartnerin (also Christine<br />

Kurmeyer) zu Ideen, Fragen o<strong>der</strong> Unklarheiten über den Projektverlauf zu kontaktieren o<strong>der</strong><br />

auch zu Besprechungen mit den Mentor/innen hinzu zu ziehen.<br />

Bei <strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> Projekte ist es immer wichtiger, dass sie realisierbar und nützlich für die<br />

Mentee sind, als dass sie umfangreich und repräsentativ sind.<br />

M entoring<br />

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Abschlussbericht<br />

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M entoring<br />

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Abschlussbericht<br />

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M entoring<br />

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Abschlussbericht<br />

70


M entoring<br />

71


Abschlussbericht<br />

72<br />

8 Literatur<br />

<strong>Mentoring</strong><br />

ARHÉN, GUNILLA (1992): <strong>Mentoring</strong> in Unternehmen. Patenschaften zur erfolgreichen Weiterentwicklung.<br />

Landsberg.<br />

BLICKLE, GERHARD (2002): <strong>Mentoring</strong> als Karrierechance und Konzept <strong>der</strong> Personalentwicklung?<br />

Trainer, Beichtvater, Strippenzieher, Pate und Freund: Mentoren för<strong>der</strong>n junge<br />

Talente in ihrer Organisation. In <strong>der</strong> Zeitschrift ’Personalführung’ 9/2002.<br />

CONWAY, CH. (1995): <strong>Mentoring</strong> Managers in Organisations. Son<strong>der</strong>heft von Equal<br />

Opportunities International. No. 3/4.<br />

DEUTSCHES JUGENDINSTITUT E.V. (1998) (Hrsg.): <strong>Mentoring</strong> für Frauen in Europa. München.<br />

FAIX, TOBIAS (2003): <strong>Mentoring</strong>. Chance für geistliches Leben und Persönlichkeitsprägung. 2.<br />

Aufl. Aussaat.<br />

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von Frauen in universitären und politischen Bereichen. Diplomarbeit an <strong>der</strong><br />

Eberhard-Karls-<strong>Universität</strong>, Tübingen.<br />

HEINZE, CHRISTINE (2002): Frauen auf Erfolgskurs. So kommen Sie weiter mit <strong>Mentoring</strong>. Freiburg<br />

i. Br.<br />

HILB, MARTIN (1997): Management by <strong>Mentoring</strong>. Ein wie<strong>der</strong>entdecktes Konzept zur Personalentwicklung.<br />

Neuwied; Kriftel; Berlin.<br />

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Life. Lanham.<br />

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Göckel, S./ Wetterer, A (Hrsg.): Vorausdenken – Querdenken – Nachdenken,<br />

Texte für Ayla Neusel. Frankfurt am Main. S. 119-123.<br />

SCHLIESSELBERGER, EVA; STRASSER, SABINE (1998): In den Fußstapfen <strong>der</strong> Pallas Athene? Möglichkeiten<br />

und Grenzen des <strong>Mentoring</strong> von unterrepräsentierten Gruppen im<br />

universitären Feld. Materialien zur För<strong>der</strong>ung von Frauen in <strong>der</strong> Wissenschaft.<br />

Wien.<br />

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DICK, ULLA (2002): Top im Job mit Soft Skills: soziale Kompetenz von A-Z. - Nürnberg.<br />

BERCKHAN, BARBARA (1998): Die etwas intelligentere Art, sich gegen dumme Sprüche zu wehren:<br />

Selbstverteidigung mit Worten. München.<br />

HUCK-SCHADE, JOHANNA MARIA (2003): Soft Skills auf <strong>der</strong> Spur. Soziale Kompetenzen: weiche<br />

Faahigkeiten - harte Fakten. Weiterbildung, Training. Weinheim, Basel, Berlin.<br />

KELLNER, HEDWIG (1995): Konferenzen Sitzungen Workshops effizient gestalten. Nicht nur<br />

zusammensitzen. München/ Wien.<br />

KELLNER, HEDWIG (2000): Ganz nach oben durch Projekt-Management. Erfolg und Karriere.<br />

München/Wien.<br />

KELLNER, HEDWIG (2000): Rhetorik: Hart verhandeln - erfolgreich argumentieren. Erfolg und<br />

Karriere. München/Wien.<br />

KELLNER, HEDWIG (2001): Denken statt schuften. Die sieben Erfolgsintelligenzen für Ihren<br />

beruflichen Aufstieg. Landsberg am Lech.<br />

KELLNER, HEDWIG (2001): Die Posträuber Methode. Erfolgsstrategien für Selbst- und Projektmanagement.<br />

Heyne Business 22/1040. München, 3. Auflage.<br />

www.ingenieurkarriere.de/bewerberservice/beratung/schluesselqualifikationen/start.asp


Frauen, Führung und Karriere<br />

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ASGODOM, SABINE; SCHERER, HERMANN (2001): Jetzt komm ich! Wie Frauen durch Marketing in<br />

eigener Sache nach oben kommen. Frankfurt/Main.<br />

ASSIG, DOROTHEA (2001): Frauen in Führungspositionen. Die besten Erfolgskonzepte aus <strong>der</strong><br />

Praxis. München.<br />

AUTENRIETH, CHRISTINE (1996): Wandel im Personalmanagement - Differenzierung und Integration<br />

im Interesse weiblicher Führungskräfte. Wiesbaden.<br />

BIERBACH, BARBARA (2002): Das dämliche Geschlecht. Warum es kaum Frauen im Management<br />

gibt. WILEY.<br />

BISCHOFF, SONJA (1999): Männer und Frauen in Führungspositionen <strong>der</strong> Wirtschaft in Deutschland.<br />

Köln.<br />

DIENEL, CHRISTIANE (1996): Frauen in Führungspositionen in Europa. München.<br />

DOMSCH, MICHEL E.; HADLER, ANTJE; KRÜGER, DETLEV (1994): Personalmanagement & Chancengleichheit.<br />

Betriebliche Maßnahmen zur Verbesserung beruflicher Chancen von<br />

Frauen in Hamburg. München, Mering.<br />

ENKELMANN, CLAUDIA E. (2002): Warum Frauen wirklich besser sind...als sie selber glauben.<br />

Frankfurt/Main, Wien.<br />

FRANKS, SUSANNE (2002): Das Märchen von <strong>der</strong> Gleichheit. Frauen, Männer und die Zukunft <strong>der</strong><br />

Arbeit. Frankfurt/Main.<br />

GOLDMANN, MONIKA; MESCHKUTAT, BÄRBEL; TENBENSEL, BERND (1993): Präventive Frauenför<strong>der</strong>ung bei<br />

technisch-organisatorischen Verän<strong>der</strong>ungen. Weiterbildung - Personaleinsatz –<br />

Arbeitsgestaltung. Opladen.<br />

HÖYNG, STEPHAN; PUCHERT, RALF (1998): Die Verhin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> beruflichen Gleichstellung. Männliche<br />

Verhaltensweisen und männerbündische Kultur. Bielefeld.<br />

JÜNGLING, CHRISTIANE (1997): Strategien <strong>der</strong> Implementierung von Gleichstellungsmaßnahmen:<br />

In: Krell, G.: Chancengleichheit durch Personalpolitik. Wiesbaden. S. 47-56.<br />

KÖHLER-BRAUN, KATHARINA (2000): Aufstiegsför<strong>der</strong>ung weiblicher Führungs(nachwuchs)kräfte in<br />

den USA und in <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland. Frankfurt am Main.<br />

KREISSL, REINHARD (2002): Die Macht ist weiblich. Warum rücken die Männer sie nicht raus?<br />

München.<br />

KRELL, GERTRAUDE (1997) (Hrsg.): Chancengleichheit durch Personalpolitik. Wiesbaden/ Mering.<br />

MACHA, HILDEGARD UND FORSCHUNGSGRUPPE (2000): Erfolgreiche Frauen - Wie sie wurden, was sie<br />

sind. Frankfurt, NewYork.<br />

NITSCHE, ISABEL (2001): Abenteuer Karriere. Ein Servival-Guide für Frauen. RoRoRo Sachbuch.<br />

Hamburg.<br />

RUDOLPH, HEDWIG; GRÜNING, MARLIES (1994): Frauenför<strong>der</strong>ung: Kampf- o<strong>der</strong> Konsensstrategie?<br />

In: Beckmann, Petra; Engelbrech, Gerhard (Hrsg.), Arbeitsmarkt für Frauen<br />

2000 - Ein Schritt vor o<strong>der</strong> ein Schritt zurück? Kompendium zur Erwerbstätigkeit<br />

von Frauen, Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 179.<br />

Nürnberg. S. 773-796.<br />

SANDER, GUDRUN (1998): Von <strong>der</strong> Dominanz zur Partnerschaft - Neue Verständnisse von Gleichstellung<br />

und Management. Bern.<br />

SCHAUFLER, BIRGIT (2000): Frauen in Führung. Von Kompetenzen, die erkannt und genutzt<br />

werden wollen. Bern.<br />

SEEG, BRITTA (2000): Frauen und Karriere. Strategien des beruflichen Aufstiegs.<br />

Frankfurt/ New York.<br />

M entoring<br />

73


Abschlussbericht<br />

74<br />

Gen<strong>der</strong> Mainstreaming und Frauenför<strong>der</strong>ung<br />

ALTMIKS, PETER (Hrsg.), (2000): Gleichstellung im Spannungsfeld <strong>der</strong> Hochschulfinanzierung.<br />

Weinheim.<br />

BAAKEN, USCHI; LYDIA PLÖGER (Hrsg) (2002): Gen<strong>der</strong> Mainstreaming. Konzepte und Strategien zur<br />

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BATISWEILER, CLAUDIA, ELISABETH LEMBECK, MECHTHILD JANSEN (Hrsg) (2001): Geschlechterpolitik an<br />

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BEHNING, UTE; PASCUAL, AMPARO SERRANO (Ed.) (2001): Gen<strong>der</strong> Masinstreaming in the European<br />

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BOTHFELD, SILKE, SIGRID GRONBACH, BARBARA RIEDMÜLLER (Hrsg) (2002): Gen<strong>der</strong> Mainstreaming - eine<br />

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Main-streaming in Forschungseinrichtungen. Bonn: bmb+f. www.bmbf.de<br />

BUNDESMINISTERIUM FÜR FAMILIE, SENIOREN, FRAUEN UND JUGEND (2001): Grundlagenpapier zu Gen<strong>der</strong><br />

Mainstreaming. Berlin.<br />

BURBACH, CHRISTIANE, HEIKE SCHLOTAU (Hrsg) (2001): Abenteuer Fairness. Ein Arbeitsbuch zum<br />

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EUROPÄISCHE KOMMISSION GENERALDIREKTION FORSCHUNG (2001): Wissenschaftspolitik in <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union. För<strong>der</strong>ung herausragen<strong>der</strong> Leistungen durch Gen<strong>der</strong><br />

Mainstreaming. Bericht <strong>der</strong> ETAN – Expertinnengruppe ‘Frauen und Wissenschaft’.<br />

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Verbesserung <strong>der</strong> Sozioökonomischen Wissensgrundlage. Europäische<br />

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HESSISCHE GESELLSCHAFT FÜR DEMOKRATIE UND ÖKOLOGIE (Hrsg) (2002): Die Praxis des Gen<strong>der</strong><br />

Mainstreaming - Europäische Beispiele. Dokumentation einer Fachtagung vom<br />

29.01.2002 in Frankfurt am Main. Online-Dokumentation www.hgdoe.de/pol/<br />

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KEHM, BARBARA M., PEER PASTERNAK (2001): Hochschulentwicklung als Komplexitätsproblem.<br />

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KRELL, GERTRAUDE; MÜCKENBERGER, ULRICH; TONDORF, KARIN (2000): Gen<strong>der</strong> Mainstreaming –<br />

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<strong>der</strong> EU. In: Olympe, Heft 11/1999, S. 64 - 73.


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Newsletter 4 und 5. www.cews.uni-bonn.de/indexie.html<br />

MAURER, ELISABETH (1999): Gen<strong>der</strong> Mainstreaming in <strong>der</strong> Wissenschaftspolitik - aber wie? In:<br />

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Geschlechterfrage. In: Expertisen zur Frauenforschung, Friedrich-Ebert-<br />

Stiftung (Hrsg.), Abt. Arbeits- und Sozialforschung. Bonn.<br />

STIEGLER, BARBARA (2000): Wie Gen<strong>der</strong> in den Mainstream kommt. Konzepte, Argumente und<br />

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DIGITALE BIBLIOTHEK (FRIEDRICH EBERT STIFTUNG): www.fes.de/fulltext/asfo/00802001.htm#E9E2<br />

www.gen<strong>der</strong>-mainstreaming.net<br />

www.kompetenzz.de<br />

www.gleichberechtigung-goes-online.de<br />

www.gen<strong>der</strong>mainstreaming.at/GM/geschicht.htm<br />

Sonstiges<br />

ASSIG, DOROTHEA; BECK, ANDREA (1996): Frauen revolutionieren die Arbeitswelt. Das Handbuch<br />

zur Chancengerechtigkeit. München.<br />

BUCH, CHRISTIANE; FRECH, MONIKA; MAYERHOFER, HELENE; PACHLINGER, ILSE (Hrsg.) (1994): Bildungsfrauen<br />

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GNEGEL, ANNETTE; WIENEMANN, ELISABETH (Hrsg.) (1997): Coaching für Frauen. Reihe PROJEKT;<br />

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M entoring<br />

75


Abschlussbericht<br />

76<br />

KOSUCH, RENATE; QUENTMEIER, BIRGIT; SKLORZ-WEINER, MONIKA; WENDER, INGEBORG (Hrsg.) (2000):<br />

Technik im Visier - Perspektiven für Frauen in technischen Studiengängen und<br />

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KRELL, GERTRAUDE; OSTERLOH, MARGIT (Hrsg.) (1993): Personalpolitik aus <strong>der</strong> Sicht von Frauen -<br />

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LANGE, RALF (1998): Geschlechterverhältnisse im Management von Organisationen. München.<br />

MELLOW (1998): Good practice Handbook of girls and women in or towards technical jobs.<br />

Amsterdam, Delft.<br />

RIEGRAF, BIRGIT (1996): Geschlecht und Mikropolitik. Das Beispiel betrieblicher Gleichstellung.<br />

Opladen.

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