39,95 - Hatje Cantz Verlag
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Herbst 2003<br />
<strong>Hatje</strong> <strong>Cantz</strong><br />
Vorschau und Gesamtverzeichnis Herbst 2003
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen im Buchhandel,<br />
wie jedes Jahr waren wir auch diesmal höchst gespannt<br />
auf unsere Vertreterkonferenz im April – immer so<br />
etwas wie die »Stunde der Wahrheit« für den <strong>Verlag</strong>.<br />
Die Kolleginnen und Kollegen, die die Buchhandlungen<br />
in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und<br />
den Benelux-Ländern besuchen, sind für uns das erste,<br />
kritische Publikum, und wir waren glücklich über die<br />
positive Resonanz auf unsere Novitäten. Doch letztendlich<br />
sind Sie es, die über den Erfolg unseres Programms<br />
entscheiden.<br />
Hier eine kleine Auswahl der Bücher, die wir Ihnen ganz<br />
besonders ans Herz legen möchten:<br />
Die große, umfassende Albrecht-Dürer-Monografie,<br />
herausgegeben von der Albertina in Wien, die eine der<br />
bedeutendsten und wertvollsten Sammlungen von<br />
Werken des berühmtesten deutschen Künstlers bewahrt.<br />
Ein Fest fürs Auge!<br />
Den repräsentativen Prachtband Schätze der Himmelssöhne,<br />
der erstmals die einzigartige Sammlung der<br />
chinesischen Kaiser aus dem Nationalen Palastmuseum<br />
in Taipei einem breiteren Publikum präsentiert.<br />
Den populären Übersichtsband zu der wohl bekanntesten<br />
Künstlergruppe des 20. Jahrhunderts, Der Blaue<br />
Reiter, und deren Einfluss auf die Weiterentwicklung<br />
der Kunst.<br />
Zwei wichtige Neuerscheinungen zu Ernst Ludwig<br />
Kirchners bisher fast unbekanntem plastischem Werk<br />
und zu seiner enorm kreativen Schaffensphase während<br />
seines Aufenthalts in der Davoser Bergwelt.<br />
Den großformatigen Bildband, der die radikale Neubestimmung<br />
des Selbstporträts im Werk von Irene<br />
Andessner zur Diskussion stellt. Die Begegnung mit<br />
den von ihr nachempfundenen historischen Frauenfiguren<br />
hat uns alle gleichermaßen fasziniert.<br />
Das vom Künstler selbst bearbeitete Tillmans-Werkverzeichnis<br />
mit rund 2400 Abbildungen. Ein »Muss«<br />
für alle Fans der zeitgenössischen Fotografie.<br />
Covermotiv: Allan Sekula, Dear Bill Gates, 1999;<br />
aus dem Buch Allan Sekula. Performance under<br />
Working Conditions (siehe Seite 51)<br />
Die umfassende Darstellung der weltweit viel beachteten<br />
Projekte der irakischen Architektin Zaha Hadid<br />
bis hin zu ihren aktuellsten Entwürfen.<br />
Die Publikation zu der sensationellen Architektur des<br />
Friendly Alien von Peter Cook und Colin Fournier für<br />
das Kunsthaus in Graz – Kulturhauptstadt 2003 –,<br />
die international auf großes Interesse stoßen wird.<br />
Zwei aufwändig gestaltete Bücher zum Wiener Silber<br />
und zum böhmischen Lötz-Glas der Jahrhundertwende,<br />
die Sammlerherzen höher schlagen lassen.<br />
Die preiswerten Sonderausgaben mit Erfolg versprechenden<br />
Titeln wie Angelika Kauffmann, Georg Flegel,<br />
Franz Marc und die lange erwartete Studienausgabe<br />
zur Kunsttheorie im 20. Jahrhundert.<br />
Und dann gibt es noch – Sammler aufgepasst! – exklusiv<br />
bei <strong>Hatje</strong> <strong>Cantz</strong> attraktive Künstlervorzugsausgaben<br />
von Irene Andessner, Hermann Nitsch, Wolfgang<br />
Tillmans, Beat Streuli und Oliver Boberg.<br />
Frei nach der Maxime Goethes: »Denken ist interessanter<br />
als Wissen, aber nicht als Anschauen« überlassen<br />
wir Sie nun dem unwiderstehlichen Sog der Bilder.<br />
Mit herzlichem Dank, dass Sie sich Zeit für unsere neue<br />
Herbstvorschau 2003 nehmen, und<br />
freundlichen Grüßen,<br />
Annette Kulenkampff<br />
und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des <strong>Hatje</strong> <strong>Cantz</strong> <strong>Verlag</strong>es
www.hatjecantz.de<br />
Kunsttheorie<br />
2/3 Kunsttheorie im 20. Jahrhundert<br />
4/5<br />
Alte Kunst<br />
Albrecht Dürer<br />
6/7 Lucas Cranach<br />
8/9 Schätze der Himmelssöhne<br />
10 Gaspare Traversi<br />
Kleine Prinzen<br />
11 Angelika Kauffmann<br />
Georg Flegel<br />
12/13<br />
Klassische Moderne/Kunst nach 1945<br />
Der Blaue Reiter<br />
14–16 Ernst Ludwig Kirchner<br />
17 Franz Marc<br />
18/19 Lyonel Feininger<br />
20 Frantisˇek Kupka<br />
21 Der unbekannte Fontana<br />
22/23 Georgia O’Keeffe<br />
24 Arte Povera<br />
Dieter Roth<br />
25 Traumfabrik Kommunismus<br />
26 Karl Gerstner<br />
27<br />
Zeitgenössische Kunst<br />
Das Documenta11-Paket<br />
28/29 Irene Andessner<br />
30/31 Hermann Nitsch<br />
32 Peter Doig<br />
33 Daniel Richter<br />
34 (In Search of) The Perfect Lover<br />
35 Marlene Dumas<br />
36 Tom Sachs<br />
Nader Ahriman<br />
37 devil-may-care<br />
Pedro Cabrita Reis<br />
38 M_ARS<br />
Warum!<br />
<strong>39</strong> Public Art<br />
The Down Side Up Show –<br />
Kunst aus Australien<br />
40 Martin Noël<br />
Hanns Schimansky<br />
41 Magdalena Jetelová<br />
Corinne Wasmuht<br />
42 Ron Mueck<br />
43 Laurie Simmons<br />
Lois Renner<br />
44/45<br />
Fotografie<br />
Wolfgang Tillmans<br />
46/47 Beat Streuli<br />
48 Peter Keetman<br />
49 Cruel and Tender<br />
50 Marcelo Brodsky<br />
51 Allan Sekula<br />
52 XL Photography 2<br />
Die Hecke<br />
53 Oliver Boberg<br />
Inhalt<br />
Neue Medien<br />
54 CyberArts 2003<br />
Ars Electronica 2003<br />
55 Video<br />
56 p0es1s – Ästhetik digitaler Poesie<br />
Granular-Synthesis<br />
57<br />
Architektur<br />
Cesar Pelli & Associates<br />
58/59 Zaha Hadid<br />
60/61 Vito Acconci<br />
62 Friedrich Kiesler<br />
Baukunst in Vorarlberg<br />
63 Friendly Alien<br />
64 Wege zu einem neuen Museum<br />
65 Die Architektur des Expressionismus<br />
66/67<br />
Design<br />
Wiener Silber<br />
68 Lötz – Böhmisches Glas<br />
69 ulmer modelle – modelle nach ulm<br />
70 Baumann & Baumann<br />
71 Uwe Lohrer<br />
Marke Mythos Menschliches<br />
72–74 Sonderausgaben<br />
75 Werbemittel<br />
76–116 Gesamtverzeichnis<br />
117/118 Register<br />
119/120 Barcodes aller Novitäten Herbst 2003<br />
Adressen
2<br />
»... das Standardwerk der Standardtexte ... konkurrenzlos<br />
und als Anthologie einmalig.« Passagen<br />
»Ein unverzichtbares Nachschlagewerk ...«<br />
Kunst + Unterricht<br />
»Ich kenne derzeit kein wichtigeres Buch zur<br />
modernen Kunsttheorie als diese Anthologie.«<br />
Hans Belting<br />
Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis<br />
Paul Gauguin<br />
Brief an André Fontainas 1899<br />
Sigmund Freud<br />
»Über den Traum« 1901<br />
Paul Cézanne<br />
Briefe an Emile Bernard<br />
1904–1906<br />
Rainer Maria Rilke<br />
Briefe über Cézanne 1907<br />
Henry van de Velde<br />
Kunstgewerbliche Laienpredigten<br />
1902<br />
Giorgio de Chirico<br />
»Das Mysterium der Kreation«<br />
1913<br />
Ernst Ludwig Kirchner<br />
Programm der Künstlergruppe<br />
Brücke 1906<br />
Wilhelm Worringer<br />
Abstraktion und Einfühlung 1908<br />
Wassily Kandinsky<br />
Über das Geistige in der Kunst 1911<br />
Carl Einstein<br />
Negerplastik 1915<br />
Henri Bergson<br />
Schöpferische Entwicklung 1907<br />
Filippo Tommaso Marinetti<br />
»Manifest des Futurismus« 1909<br />
Kasimir Malewitsch<br />
Vom Kubismus und Futurismus<br />
zum Suprematismus: Der neue<br />
Realismus in der Malerei 1915/16<br />
Pablo Picasso<br />
»Picassos Meinung« 1923<br />
Oswald Spengler<br />
Der Untergang des Abendlandes<br />
1918<br />
Carlo Carrà<br />
Pittura metafisica 1916–1918<br />
Marcel Duchamp<br />
»Der Fall Richard Mutt« 1917<br />
Tristan Tzara<br />
»Dada-Manifest 1918« 1918<br />
Francis Picabia<br />
»Francis sei Dank!« 1923<br />
Piet Mondrian<br />
Die neue Gestaltung 1920<br />
Kurt Schwitters<br />
»Die Merzmalerei« 1919<br />
Walter Gropius<br />
Idee und Aufbau des Staatlichen<br />
Bauhauses Weimar 1923<br />
Paul Klee<br />
Über die moderne Kunst 1924<br />
Alfred Rosenberg<br />
Der Mythus des 20. Jahrhunderts<br />
1930<br />
Georg Lukács<br />
»Tendenz oder Parteilichkeit?«<br />
1932<br />
Leo Trotzki<br />
Literatur und Revolution 1924<br />
André Breton<br />
Manifest des Surrealismus 1924<br />
Siegfried Kracauer<br />
»Das Ornament der Masse« 1927<br />
Kunsttheorie www.hatjecantz.de<br />
»... ein Jahrhundertwerk ...« Focus<br />
»Das Werk ist eine wahre Fundgrube an theoretischen<br />
Schriften zu allen Kunstformen dieses<br />
Jahrhunderts ...« art<br />
»... ein Quellenwerk, wie es in solcher Fülle und<br />
Themenbreite dringend benötigt wird.«<br />
Der Tagesspiegel<br />
Salvador Dalí<br />
»Der Eselskadaver« 1930<br />
Walter Benjamin<br />
»Der Autor als Produzent«<br />
1934<br />
Theodor W. Adorno<br />
Brief an Walter Benjamin 1936<br />
Jackson Pollock<br />
Antworten auf einen Fragebogen<br />
1944<br />
Barnett Newman<br />
»Das Erhabene jetzt« 1948<br />
Jean-Paul Sartre<br />
Der Existenzialismus ist ein<br />
Humanismus 1946<br />
Jacques Lacan<br />
»Das Spiegelstadium als Bildner<br />
der Ichfunktion« 1949<br />
Georg Baselitz<br />
»Pandämonische Manifeste«<br />
1961–1962<br />
Max Horkheimer und<br />
Theodor W. Adorno<br />
»Die Parabel von den Ruderern«<br />
1944<br />
Roland Barthes<br />
»Der Mythos heute« 1<strong>95</strong>7<br />
John Cage<br />
»Über den Künstler Robert<br />
Rauschenberg und sein Werk«<br />
1961<br />
Andy Warhol<br />
Interview mit Gene R. Swenson<br />
1963<br />
Marshall McLuhan<br />
Die magischen Kanäle 1964<br />
Donald Judd<br />
»Spezifische Objekte« 1965<br />
Sol LeWitt<br />
»Paragraphen über konzeptuelle<br />
Kunst« 1967<br />
Eva Hesse<br />
Interview mit Cindy Nemser 1970<br />
Joseph Beuys<br />
»Nicht einige wenige sind<br />
berufen, sondern alle« 1972<br />
Michel Foucault<br />
»Was ist ein Autor?« 1969<br />
Jean-François Lyotard<br />
Einleitung zu Das postmoderne<br />
Wissen 1979<br />
Gerhard Richter<br />
Interview mit Benjamin<br />
H. D. Buchloh 1986<br />
Jean Baudrillard<br />
»Der Hyperrealismus der<br />
Simulation« 1976<br />
Edward Said<br />
»Gegner, Publika, Klientelen und<br />
Gemeinschaft« 1981<br />
Mary Kelly<br />
»Re-Vision der modernistischen<br />
Kunstkritik« 1981<br />
Gayatri Chakravorty Spivak<br />
»Wer beansprucht Alterität?«<br />
1989<br />
Martin Kippenberger<br />
B 1991<br />
www.hatjecantz.de Kunsttheorie<br />
3<br />
»Ich kann mir kaum vorstellen, wie man in Zukunft in den<br />
kunsthistorischen Seminaren der Universitäten und an den<br />
Kunstakademien Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts lehren<br />
soll, ohne immer wieder zu diesem Werk zu greifen oder auf<br />
es zu verweisen.« Wieland Schmied<br />
Diese bis heute umfassendste,<br />
zweibändig angelegte Quellensammlung<br />
zieht ein enzyklopädisches<br />
Resümee der modernen<br />
Kunsttheorie in Europa und Amerika.<br />
Allen an Kunst, Kunstphilosophie<br />
und Kunstkritik interessierten<br />
Lesern stellt sie eine repräsentative<br />
Auswahl relevanter Texte zur Verfügung,<br />
die bisher nur schwer<br />
aufzufinden oder verstreut veröffentlicht<br />
waren. Die gebundene<br />
Ausgabe, die 1998 bei <strong>Hatje</strong> <strong>Cantz</strong><br />
erschienen ist, wurde schnell zum<br />
»Standardwerk der Standardtexte«,<br />
das wir Ihnen nun als broschierte<br />
Studienausgabe zu einem sensationell<br />
günstigen Preis anbieten<br />
können.<br />
Die annähernd 400 Beiträge von<br />
Künstlern, Kunsttheoretikern, Phi-<br />
losophen, Soziologen, Politikern<br />
und Schriftstellern – Manifeste,<br />
Aufsätze, Briefe, Essays, Buchkapitel,<br />
Interviews, Vortragstexte von<br />
18<strong>95</strong> bis 1991 – wurden in acht<br />
Hauptkapitel chronologisch und<br />
thematisch geordnet und mit<br />
editorischen Einführungen versehen;<br />
ein Personen- und Sachregister<br />
dient der bequemen Erschließung.<br />
Gegenüber dem englischen<br />
Original mit dem Titel Art in Theory<br />
von 1992 ist die deutsche Ausgabe<br />
um rund 75 Beiträge erweitert<br />
worden und macht zudem viele<br />
fremdsprachige Texte – von Kasimir<br />
Malewitsch bis Jeff Koons, von<br />
Georges Bataille bis Gajatri Spivak –<br />
erstmals in übersetzter Form zugänglich.<br />
Broschierte<br />
Studienausgabe<br />
€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong><br />
(Leinen € 98,–)<br />
Kunsttheorie im<br />
20. Jahrhundert<br />
Künstlerschriften, Kunstkritik,<br />
Kunstphilosophie, Manifeste,<br />
Statements, Interviews<br />
Hrsg. Charles Harrison, Paul Wood<br />
Für die deutsche Ausgabe ergänzt<br />
von Sebastian Zeidler<br />
2 Bände mit insgesamt 1500 S.,<br />
17 x 24 cm, Broschur<br />
Studienausgabe<br />
Einführungspreis<br />
bis 31. Dezember 2003<br />
€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–,<br />
danach € 49,<strong>95</strong> [D], sFr 83,–<br />
ISBN 3-7757-1325-5<br />
Juni 2003
4<br />
Kopfstudie nach einem alten Mann, 1521<br />
Alte Kunst www.hatjecantz.de<br />
Hl. Hieronymus, 1521<br />
• Aktueller Prachtband zum Schaffen<br />
des berühmtesten deutschen<br />
Künstlers<br />
• Mit den zentralen und gleichzeitig<br />
populärsten Zeichnungen, Aquarellen,<br />
druckgrafischen Werken und<br />
Gemälden<br />
• Erscheint anlässlich der umfassendsten<br />
Albrecht Dürer-Ausstellung in<br />
der Albertina Wien – mit Exponaten<br />
aus dem hochkarätigen Dürer-<br />
Schatz der Albertina und den<br />
wichtigsten Dürer-Sammlungen<br />
der Welt<br />
www.hatjecantz.de Alte Kunst<br />
5<br />
Albrecht Dürer (1471–1528) ist zweifellos<br />
die überragende Künstlerpersönlichkeit<br />
an der Schwelle<br />
zwischen spätem Mittelalter und<br />
beginnender Neuzeit nördlich der<br />
Alpen. Im Rahmen des Wiedereröffnungsprogramms<br />
der Albertina<br />
Wien, die die umfangreichste und<br />
bedeutendste Dürer-Sammlung<br />
der Welt beherbergt, werden nun<br />
sein Schaffen und seine bahnbrechende<br />
Bedeutung für die<br />
Geschichte der Kunst in außergewöhnlichem<br />
Umfang erlebbar<br />
gemacht.<br />
Die Publikation würdigt das immense<br />
zeichnerische und druckgrafische<br />
Werk des Renaissance-<br />
Künstlers und stellt dazu auch<br />
ausgewählte Gemälde in Beziehung:<br />
Dokumentiert werden<br />
Dürers künstlerisches Umfeld in<br />
Ausstellung: Albertina Wien 5.9.– 30.11.2003<br />
Nürnberg, die Lehr- und Wanderjahre,<br />
Eindrücke und Erfahrungen<br />
von seinen Reisen nach Venedig<br />
und in die Niederlande sowie Werke,<br />
die der Künstler im Auftrag von<br />
Kaiser Maximilian I. geschaffen<br />
hat. Besondere Schwerpunkte sind<br />
der Landschaftskunst, den Tierund<br />
Pflanzenstudien, den Selbstbildnissen<br />
sowie den großen<br />
Zyklen zum Marienleben und der<br />
Passion Christi gewidmet. Faszinierend<br />
ist auch die Präsentation<br />
einer Reihe von Gemälden gemeinsam<br />
mit all ihren bekannten Vorstudien.<br />
Texte von profunden<br />
Kennern der altdeutschen Kunst<br />
kommentieren das Werk. Über 220<br />
Abbildungen illustrieren den Band<br />
nahezu durchgängig in Farbe.<br />
Blaurackenflügel, 1512 Das große Rasenstück, 1503<br />
Albrecht Dürer<br />
Hrsg. Albertina Wien, Texte von<br />
Johann Konrad Eberlein, Kristina<br />
Hermann-Fiore, Katherine Crawford<br />
Luber, Berthold Hinz, Matthias<br />
Mende, Ernst Rebel, Martin Schawe,<br />
Anna Scherbaum, Klaus Albrecht<br />
Schröder, Elisabeth Trux, Heinz<br />
Widauer u. a.<br />
Ca. 448 S., ca. 231 Abb.,<br />
davon ca. 225 farbig,<br />
25 x 29 cm, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
Subskriptionspreis<br />
bis 30. November 2003<br />
€ 49,80 [D], sFr 83,–,<br />
danach € 58,– [D], sFr 96,–<br />
ISBN 3-7757-1330-1<br />
September 2003
6<br />
• Zum 450. Todesjahr von Lucas Cranach d. Ä.:<br />
eine profunde Publikation zu einem der bedeutendsten<br />
deutschen Künstler an der Zeitenwende<br />
von Reformation und Renaissance<br />
• Rund 250 ausgewählte mythologische Darstellungen,<br />
Bilder des Glaubens sowie Porträts aus<br />
Malerei und Druckgrafik<br />
Diptychon mit Johannes dem Täufer und Maria auf der Mondsichel, um 1550<br />
Alte Kunst www.hatjecantz.de<br />
Bildnis Martin Luthers als<br />
Augustinermönch, 1520<br />
www.hatjecantz.de Alte Kunst<br />
7<br />
»In der Tat, wenn ich den einzigen Albrecht Dürer, meinen<br />
Landsmann, dieses unzweifelhafte Genie ausnehme, so muß,<br />
was die ... Malerkunst anlangt, unser Jahrhundert, meines<br />
Erachtens, Dir allein den obersten Rang zugestehen.«<br />
Christoph Scheurl an Lucas Cranach<br />
2003 jährt sich zum 450. Mal der<br />
Todestag eines der bedeutendsten<br />
deutschen Maler der Renaissance –<br />
Lucas Cranach d. Ä. (1472–1553).<br />
Bereits seine Zeitgenossen konnten<br />
sich dem Zauber seiner Bilder nicht<br />
entziehen, und auch Künstler des<br />
20. Jahrhunderts waren von seinem<br />
Werk fasziniert, was etwa die<br />
Cranach-Paraphrasen von Pablo<br />
Picasso und Ernst Ludwig Kirchner<br />
belegen.<br />
Nördlich der Alpen hat sich kein<br />
anderer Maler der Epoche intensiver<br />
mythologischen Darstellungen<br />
zugewandt. Darin übertrifft er<br />
auch Albrecht Dürer, den wichtigsten<br />
deutschen Maler neben ihm.<br />
Der Künstler traf in Wittenberg auf<br />
einen Kreis von humanistischen<br />
Philosophen, die die heidnische,<br />
antike Geschichte und Götterwelt<br />
studierten und neu deuteten. Sie<br />
regten Cranach dazu an, die traditionellen<br />
religiösen Bildthemen<br />
wie beispielsweise Adam und Eva<br />
in ein neues, der Antikenmode der<br />
Zeit verpflichtetes Gewand zu<br />
kleiden und als Venus und Amor –<br />
Cranach hat als erster Künstler<br />
außerhalb Italiens einen Frauenakt<br />
gemalt – neu zu präsentieren.<br />
Die Publikation führt diesen<br />
Schwerpunkt seines Spätwerks<br />
aus der Zeit von 1506 bis kurz vor<br />
seinem Tod sachkundig vor Augen.<br />
Ausstellung: Bucerius Kunst Forum, Hamburg 6.4.–13.7.2003<br />
Lucas Cranach<br />
Glaube, Mythologie und Moderne<br />
Hrsg. Heinz Spielmann, Texte von<br />
Susan Foister, Dieter Koepplin,<br />
Hanne Kolind Poulsen, Jörg Robert,<br />
Werner Schade, Heinz Spielmann<br />
192 S., 272 Abb.,<br />
davon 167 farbig,<br />
22,8 x 28,6 cm, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
€ <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />
ISBN 3-7757-1334-4<br />
Lieferbar<br />
Venus und Amor, 1509
8<br />
Yün Shou-p’ing (1633–1690, Ch’ing-Dynastie), Päonien, Albumblatt<br />
• Meisterwerke aus der einzigartigen<br />
Sammlung der chinesischen Kaiser<br />
aus dem Nationalen Palastmuseum,<br />
Taipei<br />
• Zahlreiche noch nie im Ausland<br />
gezeigte Kunstschätze – von den<br />
neolithischen Grabfunden aus Jade<br />
bis zum Aufbruch in die Moderne<br />
• Mit über 500 Abbildungen eine<br />
Fundgrube für alle Liebhaber chinesischer<br />
Kunst und Kultur<br />
Alte Kunst<br />
www.hatjecantz.de<br />
Jade-Anhänger in der Form einer Tänzerin, Han-Dynastie<br />
(206 v. Chr.–220 n. Chr.)<br />
www.hatjecantz.de Alte Kunst<br />
9<br />
Ausstellungen: Altes Museum, Berlin 18.7.–12.10.2003 • Kunst- und Ausstellungshalle<br />
der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 21.11.2003–15.2.2004<br />
Diese opulent bebilderte Publikation<br />
führt zu einer Begegnung mit<br />
einer der ältesten Kulturen der<br />
Welt: Sie stellt die einzigartige<br />
Sammlung der chinesischen Kaiser<br />
aus dem Nationalen Palastmuseum,<br />
Taipei, im Spiegel von ausgesuchten<br />
Meisterwerken vor – berühmte<br />
Gemälde und Kalligrafien<br />
Alter Meister, seltene Siegel, erlesene<br />
Porzellane, antike Ritualbronzen<br />
und Jadeschnitzereien. Daneben<br />
sind noch nie im Ausland gezeigte<br />
Buchdrucke, prachtvolle Tapisserien<br />
und Bildstickereien, Lack- und<br />
Emailarbeiten (Cloisonné), Holzschnitzereien<br />
und Sammelkabinette<br />
in unterschiedlichen kostbaren<br />
Materialien vertreten. Die Auswahl<br />
der Werke illustriert nicht nur die<br />
Vielfalt und Kreativität der chinesischen<br />
Kunst, sondern auch die<br />
sozialen, intellektuellen und politischen<br />
Strömungen in der chinesischen<br />
Geschichte.<br />
Sämtliche Sammlungsstücke werden<br />
in Farbe abgebildet und sachkundig<br />
beschrieben. Textbeiträge<br />
von ausgewiesenen Kennern der<br />
chinesischen Kunst widmen sich<br />
vertiefend den einzelnen Bereichen<br />
der kaiserlichen Sammlung und<br />
ihrer Geschichte – etwa der Malerei<br />
der Ming- und Qing-Zeit und<br />
der buddhistischen Kunst oder den<br />
Jadeschnitzereien von der Antike<br />
bis in die Neuzeit.<br />
Schätze<br />
der Himmelssöhne<br />
Die kaiserliche Sammlung<br />
des Nationalen Palastmuseums,<br />
Taipei, Taiwan<br />
Hrsg. Kunst- und Ausstellungshalle<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
GmbH, Bonn, Texte von Roger<br />
Goepper, Regina Krahl, Wolfgang<br />
Kubin, Ursula Lienert, Adele<br />
Schlombs, Shih Shou-chien, Ursula<br />
Toyka-Fuong, Wang Yao-t’ing u. a.<br />
Ca. 480 S., ca. 510 Abb.,<br />
davon ca. 420 farbig,<br />
24,5 x 28 cm, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
Ca. € 58,– [D], sFr 96,–<br />
ISBN 3-7757-1318-2<br />
Juli 2003<br />
Kugelförmige Vase mit Drachendekor in Unterglasurblau,<br />
Ming-Dynastie, 1403–1424
10<br />
Gaspare Traversi<br />
»Heiterkeit im Schatten«<br />
Ein Maler aus Neapel<br />
im Zeitalter der Aufklärung<br />
Hrsg. Staatsgalerie Stuttgart<br />
Von August Bernhard Rave, Texte<br />
von Francesco Barocelli, Udo<br />
Felbinger, Andreas Schalhorn<br />
Ca. 200 S., ca. 125 Abb.,<br />
davon ca. 100 farbig,<br />
22,5 x 28 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
Ca. € <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />
ISBN 3-7757-1354-9<br />
Juli 2003<br />
Kleine Prinzen<br />
Kinderbildnisse vom 16. bis<br />
19. Jahrhundert aus der Stiftung<br />
Yannick und Ben Jakober<br />
Hrsg. Kunst- und Ausstellungshalle<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
GmbH, Bonn<br />
Ca. 240 S., ca. 300 farbige Abb.,<br />
24,5 x 28 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
Ca. € <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />
ISBN 3-7757-1335-2<br />
Oktober 2003<br />
Ausstellungen: Staatsgalerie Stuttgart<br />
19.7.–16.11.2003 • Im Anschluss Museo<br />
e Gallerie Nazionali di Capodimonte,<br />
Neapel<br />
In dieser Publikation ist ein Maler<br />
des italienischen Settecento zu<br />
entdecken, dessen Bedeutung erst<br />
im 20. Jahrhundert wieder wahrgenommen<br />
wurde: Gaspare Traversi<br />
(1722–1770). Sie konzentriert<br />
sich auf die zentralen Themenbereiche<br />
des Künstlers, die Porträtund<br />
Genremalerei. Denn Traversi<br />
gilt als ein ausgesprochener Meister<br />
des Porträts und insbesondere<br />
des Genres, der Darstellung alltäglicher<br />
Vorkommnisse. Seine Zeitgenossen<br />
beobachtete er oft mit<br />
verstecktem Humor und beißender<br />
Ironie. Mit psychologischem<br />
Eine Auswahl von über 80 historischen<br />
Kinderporträts aus Ost- und<br />
Mitteleuropa, Frankreich, Italien<br />
und Spanien bietet in dieser reich<br />
bebilderten Publikation einen<br />
außergewöhnlichen Einblick in die<br />
Lebenswelt der Kinder vergangener<br />
Jahrhunderte und in die Vorstellungen<br />
ihrer Zeit. Prinzen und<br />
Prinzessinnen, Sprösslinge des<br />
Adels und des gehobenen Bürgertums<br />
schauen mit kindlichem<br />
Charme und zugleich mit der ihrer<br />
Herkunft gebührenden Würde den<br />
Betrachter an. Die bezaubernden<br />
Bildnisse der wie Kokons gewickelten<br />
Säuglinge, von kleinen Mäd-<br />
Alte Kunst<br />
Die Operation, um 1753/54<br />
Einfühlungsvermögen deckte er<br />
ihre »kleinen« Leiden auf. Den<br />
künstlerischen Humus für sein<br />
Schaffen bildete unverkennbar die<br />
barocke Maltradition seiner neapolitanischen<br />
Herkunft, die in Malern<br />
wie Caravaggio oder Ribera<br />
ihre bedeutendsten Vertreter hatte.<br />
Viele seiner Werke lassen an<br />
die Welt des Theaters, insbesondere<br />
die der komischen Oper in<br />
Neapel denken, deren Anfänge<br />
der Maler, der sich später in Rom<br />
niederließ, noch miterlebte. Er verbrachte<br />
die prägende Zeit seiner<br />
Jugend im alten Zentrum Neapels,<br />
chen und Jungen in Kleidchen<br />
mit Korallenamuletten und von<br />
reizenden, herausgeputzten Heranwachsenden<br />
wurden einst<br />
zur frühzeitigen Anbahnung von<br />
Hochzeiten und wegen der hohen<br />
Kindersterblichkeit zur Erinnerung<br />
geschaffen.<br />
Die Bildnisse vom 16. bis 19. Jahrhundert<br />
stammen aus der einzigartigen<br />
Kollektion des international<br />
tätigen Künstlerehepaares<br />
Yannick und Ben Jakober, das<br />
seit über zwanzig Jahren Kinderporträts<br />
mit dem Blick von Kunstschaffenden<br />
sammelt.<br />
www.hatjecantz.de<br />
wo sich damals mit dem Teatro di<br />
San Bartolomeo eine der wichtigsten<br />
Musikbühnen der Stadt befunden<br />
hatte. Er wuchs sozusagen<br />
mit den Texten der Libretti und<br />
dem Klang der Arien auf, die aus<br />
dem Schatten des nahen Theaters<br />
die dunklen Gassen durchwehten<br />
und deren Stimmung erheiterten.<br />
Ausstellung: Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik<br />
Deutschland, Bonn 3.10.2003–4.1.2004<br />
Juan Mestre y Bosch, Mädchen mit<br />
Kirschen<br />
www.hatjecantz.de Alte Kunst<br />
11<br />
»Sie hat ein unglaubliches und als Weib wirklich<br />
ungeheures Talent.« Johann Wolfgang von Goethe<br />
Schon zu Lebzeiten war Angelika<br />
Kauffmann eine in ganz Europa<br />
anerkannte Malerin. Ihr Werk<br />
wurde wie kein anderes in Kupferstichen<br />
reproduziert, die Nachbildungen,<br />
die bis nach St. Petersburg<br />
oder China gelangten, fanden<br />
eine bis dahin unbekannte Verbreitung.<br />
Renommierte Schriftsteller<br />
schrieben Huldigungen,<br />
anonyme Gedichte feierten ihre<br />
Gemälde. Zum großen Kreis der<br />
Auftraggeber gehörten gekrönte<br />
Häupter – etwa Kaiser Joseph II.,<br />
Zarin Katharina II. und Kronprinz<br />
Ludwig I. von Bayern – oder auch<br />
Die Schilderung unbelebter Gegenstände<br />
löste sich im frühen<br />
17. Jahrhundert erst allmählich<br />
aus dem Hintergrund szenischer<br />
Darstellungen und Porträts.<br />
Georg Flegel gilt heute als der<br />
erste deutsche und zugleich als<br />
einer der bedeutendsten europäischen<br />
Stilllebenmaler des frühen<br />
17. Jahrhunderts. Sein Werk umfasst<br />
Mahlzeiten-, Konfekt- und<br />
Delikatessenstillleben, »gedeckte<br />
Tische«, Raucher- und Blumenstillleben,<br />
ungewöhnliche Vogelstillleben<br />
und eine Reihe von<br />
aquarellierten Naturstudien, von<br />
Dichter und Denker wie Goethe<br />
und Winckelmann.<br />
Diese erste umfassende Monografie,<br />
die wir Ihnen nun in einer<br />
preiswerten Sonderausgabe anbieten<br />
können, stellt das Leben<br />
Angelika Kauffmanns und ihr mit<br />
etwa 1500 Gemälden, Zeichnungen<br />
und Radierungen umfangreiches<br />
Œuvre in all seinen Aspekten<br />
vor. Mehr als 450 Abbildungen sowie<br />
Auszüge aus Textdokumenten<br />
der Künstlerin, aus Briefen oder<br />
dem Manuscript of Painting werden<br />
präsentiert. Fundierte Essays<br />
namhafter Autoren stellen das<br />
»Ein Spezialist für ›banquette‹ und ›bukette‹,<br />
Liebhaber von Nachtstücken, von magisch im<br />
Kerzenschein aufschimmernden Delikatessen,<br />
Schöpfer von Bildern, die von der ruhigen Existenz<br />
der Dinge sprechen.« Die Zeit<br />
denen hier etwa 50 eigenhändige<br />
Gemälde und 30 von ehemals 110<br />
der bisher nur vereinzelt gezeigten<br />
Aquarelle abgebildet und<br />
beschrieben werden.<br />
Vom Herausgeber wurde zudem<br />
ein Werkverzeichnis mit den Stillleben<br />
und den Aquarellen Georg<br />
Flegels erstellt. In umfassenden<br />
kunsthistorischen Untersuchungen<br />
stellt die preisgünstige Sonderausgabe<br />
die Gemälde des<br />
Künstlers vor, unter ihnen zwei<br />
neu aufgefundene Werke, und<br />
beleuchtet die Bildthemen und<br />
Bildgegenstände in ihren kultur-<br />
Sonderausgabe<br />
€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong><br />
(Früher € 68,–)<br />
Werk in den Kontext der Kunst<br />
des Klassizismus und porträtieren<br />
weitere Künstlerinnen der Aufklärung;<br />
sie erschließen die künstlerischen<br />
Wurzeln Angelika Kauffmanns<br />
und ihre weit reichende<br />
Wirkung im ausgehenden 18. Jahrhundert.<br />
Sonderausgabe<br />
€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong><br />
(Früher € 78,–)<br />
und sozialgeschichtlichen Zusammenhängen.<br />
Zwei weitere<br />
Essays wenden sich den zeitgenössischen<br />
Malern in Frankfurt<br />
und Hanau zu, den einzigen<br />
deutschen Zentren der Stilllebenmalerei<br />
im frühen 17. Jahrhundert.<br />
Angelika Kauffmann<br />
(1741 –1807)<br />
»Eine Dichterin mit dem Pinsel«<br />
Hrsg. Bettina Baumgärtel, Texte<br />
von David Alexander, Brian Allen,<br />
Bettina Baumgärtel u. a.<br />
472 S., 456 Abb., davon 141 farbig,<br />
23 x 27 cm, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
Sonderausgabe<br />
€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–<br />
(Früher € 68,–)<br />
ISBN 3-7757-0756-5<br />
Juni 2003<br />
Georg Flegel<br />
1566 –1638<br />
Stilleben<br />
Hrsg. Kurt Wettengl, Texte von<br />
Ingvar Bergström, Gerhard Bott,<br />
Claus Grimm u. a.<br />
320 S., 184 Abb., davon 109 farbig,<br />
24,5 x 29,5 cm, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
Sonderausgabe<br />
€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–<br />
(Früher € 78,–)<br />
ISBN 3-7757-0816-2<br />
Juni 2003
12<br />
• Großformatiger Prachtband zur populärsten<br />
Künstlergruppe des 20. Jahrhunderts:<br />
»Der Blaue Reiter«<br />
• 200 von Fachleuten beschriebene Werke,<br />
übersichtlich geordnet nach Themen wie<br />
Porträt, Landschaft, Tierdarstellungen,<br />
Stillleben<br />
• Einflüsse des »Blauen Reiters« auf verwandte<br />
Werke in Musik und Literatur<br />
• Mit bedeutenden Arbeiten von Paul Klee,<br />
Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky,<br />
August Macke und Franz Marc<br />
August Macke, Badende Frauen, Entwurf für eine Weberei, 1913<br />
Klassische Moderne www.hatjecantz.de<br />
Heinrich Campendonk, Pferde am See, 1915<br />
Die vorgestellten Künstler<br />
(Auswahl):<br />
Heinrich Campendonk<br />
Robert Delaunay<br />
Alexej von Jawlensky<br />
Wassily Kandinsky<br />
Paul Klee<br />
Alfred Kubin<br />
August Macke<br />
Franz Marc<br />
Gabriele Münter<br />
Arnold Schönberg<br />
Marianne Werefkin<br />
www.hatjecantz.de Klassische Moderne<br />
13<br />
»Den Namen ›Der Blaue Reiter‹ erfanden wir<br />
am Kaffeetisch in der Gartenlaube in Sindelsdorf.<br />
Beide liebten wir Blau; Marc – Pferde, ich – Reiter.<br />
So kam der Name von selbst.« Wassily Kandinsky<br />
Der Band stellt anhand von fast<br />
200 Werken Vielfalt und Nuancenreichtum<br />
der Bewegung des<br />
»Blauen Reiters« aus ganz unterschiedlichen<br />
Blickwinkeln vor. Es<br />
wird eine Kunstströmung präsentiert,<br />
die sich, anders als die etwa<br />
zeitgleiche »Brücke«-Malerei, nicht<br />
in starken Farbkontrasten und bewussten<br />
Deformationen der Körper<br />
artikuliert, sondern vielmehr<br />
durch eine abgestufte Farbskala<br />
und eine geschmeidig-sanfte Linie<br />
auszeichnet. Auch in inhaltlicher<br />
Hinsicht hebt sich der »Blaue Reiter«<br />
durch eine meditative, betont<br />
geistige Sichtweise hervor; seine<br />
Protagonisten wollten den Materialismus<br />
der Vergangenheit hinter<br />
sich lassen.<br />
Der Entstehungszeitraum der präsentierten<br />
Werke geht über die<br />
eigentliche »Kernzeit« der 1911 von<br />
Wassily Kandinsky initiierten und<br />
bis 1914 in lockerer Formation bestehenden<br />
Künstlergemeinschaft<br />
hinaus. Damit wird auch die künstlerisch-stilistischeWeiterentwicklung<br />
dokumentiert – so etwa bei<br />
Kandinsky, Jawlensky oder Klee, bei<br />
denen es in der Folgezeit zu einer<br />
Verfestigung des abstrakten Formenvokabulars<br />
kam. Eine weitere<br />
Besonderheit der Publikation ist<br />
zudem ihre Gliederung nach einer<br />
Vielzahl von Genres, wobei die<br />
unterschiedlichsten künstlerischen<br />
Techniken nebeneinander gestellt<br />
werden und auch Literatur und<br />
Musik mit einbezogen werden.<br />
Der Blaue Reiter<br />
Die Befreiung der Farbe<br />
Hrsg. Richard W. Gassen, Texte von<br />
Magdalena M. Moeller, Reinhard<br />
Zimmermann u. a.<br />
Ca. 200 S., ca. 180 Abb.,<br />
davon ca. 120 farbig,<br />
24 x 30 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
Ca. € <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />
ISBN 3-7757-1346-8<br />
November 2003<br />
Ausstellung: Wilhelm-Hack-<br />
Museum, Ludwigshafen<br />
11.11.2003–29.2.2004<br />
Alexej von Jawlensky, Bildnis Frau Kirchhoff, um 1922
14<br />
Nina Hard tanzend in Kirchners<br />
Wohnhaus In den Lärchen, 1921<br />
Amselfluh, 1922<br />
Klassische Moderne www.hatjecantz.de<br />
• Das Kompendium zum »anderen« Kirchner: lebendige,<br />
pralle Bilder einer Welt fernab der Städte<br />
• Umfassende Darstellung der künstlerisch bedeutsamsten<br />
Entwicklungsphase in Kirchners Werk<br />
• Versammelt eine Vielzahl seiner unkonventionellen<br />
Darstellungen von Bergwelt und bäuerlichem Leben<br />
Rückkehr der Tiere, 1919<br />
www.hatjecantz.de Klassische Moderne<br />
15<br />
»Die Bilder bekommen Extase. Farben wie Teppiche. Aber<br />
ich muss bluten mehr wie je zuvor. Schön ist ein Land für<br />
alle, aber reine wahre Schönheit gestalten, dazu gehört des<br />
ganzen Menschen Nerven und Blut.« Ernst Ludwig Kirchner<br />
Der deutsche Expressionist und<br />
Maler der Großstadt Ernst Ludwig<br />
Kirchner (1880 –1938) kam 1917 zu<br />
einem Erholungsaufenthalt nach<br />
Davos. Von den Kriegsjahren körperlich<br />
und seelisch zerrüttet,<br />
verschaffte ihm die Bergwelt Erholung,<br />
bildete jedoch auch eine<br />
schockartige Herausforderung, die<br />
sich künstlerisch als äußerst ergiebig<br />
erwies. Begegnete Kirchner<br />
seiner neuen Umwelt vorerst noch<br />
mit nervösen Pinselstrichen und<br />
perspektivischen Zuspitzungen,<br />
wie sie zuvor seine Straßenbilder<br />
Berlins prägten, legte sich allmählich<br />
die innere Erregung in ruhigere<br />
und kräftige Pinselbahnen, in<br />
ein erhabenes Naturerlebnis.<br />
Neben dem Hauptakzent Land-<br />
Ausstellung: Kunstmuseum Basel 27.9.2003–4.1.2004<br />
schaft zeugen auch Interieurs sowie<br />
eine Reihe von Selbstporträts<br />
und Figurenbilder bäuerlicher<br />
Nachbarn von der neuen Bildwelt<br />
des Künstlers.<br />
In einer Auswahl von Gemälden,<br />
Arbeiten auf Papier, Skulpturen,<br />
Fotografien und Wandteppichen<br />
aus europäischen und amerikanischen<br />
Privat- und Museumssammlungen<br />
zeigt die Monografie auf,<br />
wie Kirchner nach Segantini und<br />
Hodler zum dritten großen Maler<br />
der Alpen wurde. Sie endet mit<br />
Werken aus den Jahren 1925/26,<br />
als Kirchner erstmals wieder nach<br />
Deutschland reist und so seine<br />
Einheit mit der naturbezogenen<br />
Lebenswirklichkeit verlässt.<br />
Ernst Ludwig Kirchner<br />
Bergleben<br />
Die frühen Davoser Jahre 1917–26<br />
Hrsg. Kunstmuseum Basel, Texte<br />
von Bernhard Mendes Bürgi, Bettina<br />
Gockel, Lucius Grisebach, Birgit<br />
Gudat, Wolfgang Henze, Michael F.<br />
Zimmermann<br />
Ca. 288 S., ca. 150 Abb.,<br />
davon ca. 126 farbig,<br />
24 x 28 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
Ca. € 49,80 [D], sFr 83,–<br />
ISBN 3-7757-1331-X (Deutsch)<br />
ISBN 3-7757-1332-8 (Englisch)<br />
Oktober 2003<br />
Aus unserer Backlist:<br />
Ernst Ludwig Kirchners<br />
Davoser Tagebuch<br />
Bearbeitet von Lothar<br />
Grisebach, herausgegeben<br />
von Lucius Grisebach<br />
380 S., 138 Abb.<br />
€ 25,– [D], sFr 45,–<br />
ISBN 3-7757-0622-4
16 Klassische Moderne<br />
Ernst Ludwig Kirchner<br />
Der Maler als Bildhauer<br />
Hrsg. Staatsgalerie Stuttgart<br />
Von Karin von Maur, Vorwort von<br />
Christian von Holst, Texte von<br />
Wolfgang Henze, Karin von Maur,<br />
Guido Messling<br />
144 S., 152 Abb., davon 78 farbig,<br />
18,2 x 23,7 cm, gebunden<br />
€ 16,90 [D], sFr 29,–<br />
ISBN 3-7757-1309-3<br />
Lieferbar<br />
Ausstellung: Staatsgalerie Stuttgart<br />
12.4.–27.7.2003<br />
Kuh, um 1920<br />
Tanzende. Tanzende Frau. Rufende, 1911<br />
Mit dieser Monografie wird das<br />
bildhauerische Werk Ernst Ludwig<br />
Kirchners als ein herausragender<br />
Beitrag zur Skulptur der Klassischen<br />
Moderne gewürdigt. Konzipiert<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
Wolfgang Henze, dem herausragenden<br />
Kenner des Werkes<br />
Kirchners, widmen sich einzelne<br />
Beiträge der Arbeitsweise des<br />
Expressionisten und der weit<br />
reichenden Wirkung seiner Bildwerke.<br />
Über 70 Abbildungen stellen<br />
die wichtigsten Skulpturen<br />
aus den Jahren von 1908/09 bis<br />
1936 vor, darunter Hauptwerke in<br />
Privatbesitz, die wenig bekannt<br />
oder erst kürzlich wieder aufgetaucht<br />
sind.<br />
www.hatjecantz.de<br />
»In jedem Baum steckt eine Skulptur, man braucht<br />
sie nur herauszuschälen.« Ernst Ludwig Kirchner<br />
Neben den Freiplastiken werden<br />
auch die von Kirchner für seine<br />
Ateliers in Dresden, Berlin und<br />
Davos hergestellten Möbel und<br />
Gebrauchsgegenstände berücksichtigt,<br />
die auf den Anspruch des<br />
Künstlers verweisen, nicht nur<br />
Kunstwerke, sondern das Leben<br />
insgesamt zu gestalten. Ergänzung<br />
finden diese Abbildungen<br />
durch eine Auswahl von Gemälden,<br />
Zeichnungen, Druckgrafiken<br />
und Fotografien Kirchners. Sie<br />
demonstrieren beispielhaft, wie<br />
Kirchner die Themen der Bildwerke<br />
in anderen Medien wieder aufgriff<br />
oder dokumentieren weitere,<br />
häufig verschollene Arbeiten.<br />
www.hatjecantz.de Klassische Moderne<br />
17<br />
»Wenn es etwas gibt, das die Herzen des Publikums<br />
nicht nur in den Museen überall höher<br />
schlagen läßt, dann sind es die Pferdebilder von<br />
Franz Marc.« Stuttgarter Zeitung<br />
Einem großen Thema der bildenden<br />
Kunst, der Darstellung des<br />
Pferdes, hat sich Franz Marc zeit<br />
seines Lebens wie kein anderer<br />
Künstler gewidmet. Der Maler und<br />
Mitbegründer des »Blauen Reiters«<br />
schuf visionär-symbolische Bilder,<br />
die heute zu den Ikonen der Moderne<br />
zählen.<br />
Die Publikation, die nun als Sonderausgabe<br />
zum attraktiven Preis<br />
erhältlich ist, gibt einen Überblick<br />
über seine Gemälde, Zeichnungen,<br />
Gouachen und eine Reihe berühmter<br />
Postkarten, beginnend mit<br />
Naturstudien um 1905/06 und<br />
endend mit Skizzen, die Marc zehn<br />
Jahre später kurz vor seinem Tod<br />
an der Front anfertigte. Innerhalb<br />
dieser knappen Zeitspanne gewinnt<br />
das Pferdethema immer<br />
größere Bedeutung, namentlich<br />
seitdem Marc 1909/10 aus München<br />
in die oberbayerische Abgeschiedenheit<br />
von Sindelsdorf bei<br />
Kochel am See übersiedelte. In<br />
seinem Bemühen um »Animalisierung<br />
der Kunst« wird vor allem<br />
das Pferd durch genaue Beobachtung<br />
und intuitives Verstehen<br />
Ausdrucksträger einer besseren,<br />
reineren Welt. Form und Farbe gewinnen<br />
dabei zunehmend an ungewohnter<br />
Einfachheit und Kraft.<br />
Die monumentalen, pathosreichen<br />
Tiervisionen der Jahre 1910 bis 1913<br />
gehen schließlich in Marcs Ringen<br />
um immer vollkommenere Ausdrucksformen<br />
in den abstrakten<br />
Kompositionen des Jahres 1914 auf.<br />
Franz Marc<br />
Pferde<br />
Pferde in der Schwemme, 1910<br />
Sonderausgabe<br />
€ 19,<strong>95</strong><br />
(Früher € 35,–)<br />
Hrsg. Staatsgalerie Stuttgart,<br />
Christian von Holst, Texte von<br />
Christian von Holst, Karin von<br />
Maur, Andreas Schalhorn,<br />
Andreas K. Vetter, Klaus Zeeb<br />
284 S., 231 Abb., davon 167 farbig,<br />
23 x 28,5 cm, gebunden<br />
Sonderausgabe<br />
€ 19,<strong>95</strong> [D], sFr 34,–<br />
(Früher Leinen, € 35,–)<br />
ISBN 3-7757-1338-7 (Deutsch)<br />
ISBN 3-7757-0<strong>95</strong>3-3 (Englisch)<br />
Juni 2003
18<br />
• Erster umfassender Überblick über das<br />
weitgehend unbekannte malerische<br />
Frühwerk des deutsch-amerikanischen<br />
Künstlers und Bauhaus-Lehrers<br />
• Rund 100 abgebildete Figurenbilder –<br />
eine Welt voller Komik, Clownerie und<br />
Tragik<br />
• Mit dem vollständigen Abdruck von<br />
Feiningers Comicklassikern The Kinder-<br />
Kids und Wee Willie Winkie’s World<br />
Das Rathaus von Swinemünde, 1912<br />
Klassische Moderne www.hatjecantz.de<br />
Straßenkehrer, 1916<br />
www.hatjecantz.de Klassische Moderne<br />
19<br />
»Kunst ... ist nicht Luxus, sondern Notwendigkeit!«<br />
Lyonel Feininger<br />
Lyonel Feininger (1871–1<strong>95</strong>6) gehört<br />
zu den populärsten Künstlern<br />
in Deutschland, die in der ersten<br />
Hälfte des 20. Jahrhunderts die<br />
moderne Kunst prägten. In seinen<br />
Darstellungen von thüringischen<br />
Dorfkirchen und atmosphärisch<br />
aufgeladenen Ostseelandschaften<br />
entwickelte er ab 1911 eine eigenständige,<br />
vom französischen<br />
Kubismus beeinflusste Formensprache.<br />
Weitgehend unbekannt ist, dass<br />
der gebürtige Amerikaner in<br />
Deutschland zunächst als Karikaturist<br />
arbeitete und so zu frühem<br />
Ruhm gelangte. Aus diesen kommerziellen<br />
Zeichnungen entwickelte<br />
sich seit 1906 eine selbstständige<br />
Kunst, in der die Darstellung<br />
des Menschen die zentrale Rolle<br />
Ausstellung: Hamburger Kunsthalle<br />
25.10.2003–11.1.2004<br />
einnimmt – ein bedeutender Werkkomplex<br />
des späteren Bauhaus-<br />
Meisters, der in dieser Publikation<br />
erstmals präsentiert wird.<br />
In grotesken, manchmal tragikkomischen<br />
Kompositionen stellt<br />
Feininger eine Welt dar, die ihren<br />
Ursprung nicht in der Realität, sondern<br />
in literarischen Vorbildern zu<br />
haben scheint: Geistliche treffen<br />
hier auf Prostituierte, Arbeiter auf<br />
Maskierte, große Männer auf pummelige<br />
Kinder, Dandys auf Revolutionäre.<br />
Viele der Feininger’schen<br />
Figurenkompositionen sind dem<br />
malerischen Frühwerk zuzuordnen,<br />
doch hat die Darstellung des Menschen<br />
den Künstler auch später<br />
noch, bis zu seiner Rückkehr nach<br />
New York 1937, beschäftigt.<br />
Der Bote, 1912/13<br />
Lyonel Feininger<br />
Menschenbilder<br />
Eine unbekannte Welt<br />
Hrsg. Hamburger Kunsthalle,<br />
Texte von Ulrich Luckhardt,<br />
Matthias Mühling, Peter Nisbet<br />
u. a.<br />
Ca. 192 S., ca. 107 Abb.,<br />
davon ca. 87 farbig,<br />
21 x 29 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
Ca. € 24,80 [D], sFr 42,–<br />
ISBN 3-7757-1347-6<br />
November 2003
20 Klassische Moderne<br />
Frantisˇek Kupka<br />
1871 –1<strong>95</strong>7<br />
Texte von Pierre Brullé, Brigitte Leal,<br />
Friedemann Malsch<br />
178 S., 311 Abb., davon 126 farbig,<br />
22 x 28 cm, Broschur<br />
€ 29,80 [D], sFr 49,–<br />
ISBN 3-7757-1313-1<br />
Lieferbar<br />
Etude pour Plans par couleurs, Grand nu, 1909/10<br />
Ausstellungen: Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz<br />
28.3.–9.6.2003 • Fondation de l’Hermitage, Lausanne<br />
26.6.–12.10.2003 • Musée d’art contemporain de<br />
Strasbourg 6.11.2003 –1.2.2004 • Westfälisches Landesmuseum<br />
für Kunst und Kulturgeschichte Münster<br />
Sommer 2004<br />
Frantisˇek Kupka gilt als einer der<br />
Väter der abstrakten Kunst und ist<br />
in einem Atemzug mit Kandinsky,<br />
Mondrian und Balla zu nennen.<br />
Dabei hat der aus Prag stammende<br />
Künstler einen sehr eigenwilligen,<br />
individuellen Weg in die Abstraktion<br />
verfolgt. Die Anfänge im<br />
Symbolismus führten ihn nach ersten<br />
Versuchen mit dem Kubismus<br />
zu esoterischen Positionen, bevor<br />
sich eine ganz aus dem malerischen<br />
Denken heraus begründete<br />
Praxis durchsetzte. Sein vielfältiges<br />
Werk ist auch heute noch Anregung<br />
für malerische Positionen,<br />
deren Anliegen über immanente<br />
Fragen der Malerei hinaus auf<br />
existenzielle Dimensionen zielen.<br />
www.hatjecantz.de<br />
»Nach meiner Ansicht muß man keine Bäume malen, wenn<br />
man sie besser in den Alleen sieht. Ich male, ja, aber nur<br />
Konzepte oder, wenn du willst, Synthesen, Akkorde usw.«<br />
Frantisˇek Kupka<br />
Bei aller Wertschätzung durch<br />
seine Künstlerkollegen blieb Kupka<br />
jedoch einem breiteren Publikum<br />
bislang weitgehend unbekannt.<br />
Die Publikation visualisiert anhand<br />
einer vollständigen fotografischen<br />
Dokumentation der umfangreichen<br />
Bestände des Pariser Musée<br />
national d’art moderne Kupkas<br />
künstlerische Entwicklung und<br />
gibt zugleich Einblick in die Methoden,<br />
mit denen er seine Bildfindung<br />
betrieben hat. Dabei präsentiert<br />
sie neue wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse auf der Basis einer<br />
überarbeiteten Neuausgabe des<br />
Bestandskataloges von 1966. Biografie<br />
und Bibliografie runden den<br />
Band ab.<br />
www.hatjecantz.de Klassische Moderne/Kunst nach 1945<br />
21<br />
Der kühne Schnitt in die Leinwand<br />
kommt beim Namen Lucio Fontana<br />
zuerst in den Sinn. Mit seinen Concetti<br />
spaziali befreite er sich seit<br />
den 1<strong>95</strong>0er Jahren mit radikalem<br />
Gestus vom traditionellen Tafelbild.<br />
Jedoch hat der 1899 in Argentinien<br />
als Kind italienischer Einwanderer<br />
geborene Künstler ein<br />
formal ausgesprochen vielfältiges<br />
Werk in erstaunlich unterschiedlichen<br />
stilistischen Ausprägungen<br />
hinterlassen: unter anderem Plastiken<br />
aus Zement, Bronze oder Eisen,<br />
innovative Neon-Licht-Skulpturen,<br />
verschiedenste keramische Arbeiten,<br />
Sgraffito-Tafeln, fein erfasste<br />
Aktskizzen, Entwürfe für Bühnenbilder,<br />
Mode sowie Architektur.<br />
Ausstellung: Städtische Galerie<br />
Villingen-Schwenningen<br />
18.10.2003 –11.1.2004<br />
Einen Teil dieses »unbekannten<br />
Fontana«, mehr als fünfzig großformatige,<br />
figurative Zeichnungen,<br />
stellt die Monografie bekannten<br />
Werken des Künstlers zur Seite.<br />
Zudem wird eine Rekonstruktion<br />
seiner berühmten Rauminstallation<br />
Ambiente spaziale realisiert,<br />
die auf der 4. documenta in Kassel<br />
1968 für Furore sorgte. Damit wird<br />
auch Fontanas Bedeutung als einer<br />
der einflussreichsten Vordenker<br />
neuerer Kunstströmungen in Europa<br />
und Südamerika verdeutlicht.<br />
Auf seine Theorien und Entwicklungen<br />
berufen sich Zero, Konzeptkunst,<br />
Environment wie Konkrete<br />
Kunst.<br />
Der unbekannte<br />
Fontana<br />
Hrsg. Wendelin Renn, Städtische<br />
Galerie Villingen-Schwenningen,<br />
Texte von Lorand Hegyi, René Hirner,<br />
Ursula Köhler, Anna Pfeiffer,<br />
Wendelin Renn, Reinhard Spieler<br />
Ca. 156 S., ca. 100 farbige Abb.,<br />
21 x 27 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
Ca. € 29,80 [D], sFr 49,–<br />
ISBN 3-7757-1340-9<br />
Oktober 2003<br />
Studie zu einer Neon-Arbeit, 1<strong>95</strong>2<br />
In sich gekauerter Akt, 1964/65
22<br />
Series I,No.4,1918<br />
Blue, Black and White Abstraction #12, 1<strong>95</strong>9<br />
Klassische Moderne/Kunst nach 1945 www.hatjecantz.de<br />
• Beeindruckende Neubegegnung mit<br />
den monumentalen Werken der großen<br />
amerikanischen Malerin<br />
• Namhafte Autoren veranschaulichen<br />
die Ausnahmestellung O'Keeffes in der<br />
Malerei des 20. Jahrhunderts<br />
www.hatjecantz.de Klassische Moderne/Kunst nach 1945<br />
23<br />
»The men liked to put me down as the best woman<br />
painter. I think I’m one of the best painters.« Georgia O’Keeffe<br />
Georgia O’Keeffe gehört zweifellos<br />
zu den großen Persönlichkeiten der<br />
Kunst des 20. Jahrhunderts. Das<br />
europäische Publikum assoziiert<br />
sie vorwiegend mit den von Postern,<br />
Postkarten und Kalendern<br />
bekannten großflächigen Blumengemälden,<br />
mit Bildern formatfüllender,<br />
totemhafter Tierschädel<br />
oder mit der mythischen Gestalt<br />
der Künstlerin selbst, wie sie in den<br />
Fotografien von Alfred Stieglitz in<br />
Erscheinung tritt. Die vorliegende,<br />
großformatige Monografie zu<br />
Georgia O’Keeffe will dem Betrachter<br />
eine vertiefte Begegnung mit<br />
ihrem Werk ermöglichen, einer<br />
Malerei, deren eigenwillige Charakteristik<br />
eine Art Schwebezustand<br />
Ausstellung: Kunsthaus Zürich 23.10.2003 –1.2.2004<br />
ist. Zwischen Bild und Abstraktion,<br />
Nahblick und Monumentalität,<br />
Naturschau und Künstlichkeit<br />
offenbaren sich kühne Bildfindungen<br />
und Raumentwürfe. Schon<br />
früh nahm Georgia O’Keeffe verschiedene<br />
Einflüsse, etwa der europäischen<br />
und amerikanischen<br />
Moderne, später auch der Eingeborenenkultur<br />
auf, setzte sich aber<br />
von Anfang an in einer Malerei des<br />
tonalen Farbauftrags und einer<br />
sich an der fotografischen Optik<br />
orientierenden Kompositionsweise<br />
von der europäischen Tradition ab<br />
und fand so zu Stilisierungen, die<br />
gar als »Pre-Pop« bezeichnet werden<br />
könnten.<br />
Georgia O’Keeffe<br />
Hrsg. Kunsthaus Zürich, Bice<br />
Curiger, Texte von Bice Curiger,<br />
Rudi Fuchs, Carter Ratcliff,<br />
Robert Storr, Peter J. Schneemann,<br />
Brenda Richardson<br />
Ca. 220 S., ca. 100 Abb.,<br />
davon ca. 70 farbig,<br />
25 x 32 cm, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
Ca. € 49,80 [D], sFr 83,–<br />
ISBN 3-7757-1360-3 (Deutsch)<br />
ISBN 3-7757-1361-1 (Englisch)<br />
November 2003<br />
Alfred Stieglitz, Georgia O’Keeffe,<br />
1918<br />
Zur Künstlerin:<br />
Georgia O’Keeffe (Wisconsin<br />
1887–1986 New Mexico). Kunststudium<br />
in Chicago und New York.<br />
1916 Ausstellung einiger Kohlezeichnungen<br />
in Alfred Stieglitz’<br />
Galerie 291 in New York, 1917 dort<br />
Einzelschau ihrer Werke. Ab 1918<br />
lebt sie mit ihm, ihrem späteren<br />
Mann, in New York. Nach seinem<br />
Tod Umzug nach New Mexico, wo<br />
die berühmtesten Bilder entstehen.
24 Klassische Moderne/Kunst nach 1945 www.hatjecantz.de<br />
www.hatjecantz.de Klassische Moderne/Kunst nach 1945<br />
25<br />
Arte Povera<br />
Italienische Kunst der 60er<br />
und 70er Jahre<br />
Hrsg. Kunstmuseum Kloster Unser<br />
Lieben Frauen, Texte von Nike<br />
Bätzner, Uwe Jens Gellner, Andreas<br />
Hornemann, Kolja Kohlhoff u. a.<br />
Ca. 256 S., ca. 93 Abb.,<br />
davon ca. 80 farbig,<br />
ca. 13 in Duplex,<br />
21 x 26 cm, gebunden<br />
Ca. € 25,– [D], sFr 43,–<br />
ISBN 3-7757-1370-0<br />
September 2003<br />
Dieter Roth<br />
here and there<br />
Hrsg. Uwe Lohrer, Texte von<br />
Dieter Roth, Björn Roth<br />
Deutsch/Englisch<br />
64 S., 24 Abb.,<br />
davon 22 farbig,<br />
17 x 24 cm, gebunden<br />
€ 14,80 [D], sFr 26,–<br />
ISBN 3-7757-91<strong>39</strong>-6<br />
Lieferbar<br />
Ausstellung: Kunstmuseum Kloster<br />
Unser Lieben Frauen, Magdeburg<br />
14.9.–7.12.2003<br />
Vor mehr als 35 Jahren prägte der<br />
italienische Kritiker Germano<br />
Celant für die Arbeiten einer Reihe<br />
junger Künstler aus Turin, Mailand<br />
und Rom den Begriff Arte povera.<br />
Die Publikation bietet eine breite<br />
Sicht auf das große Spektrum dieser<br />
wichtigsten Kunstströmung<br />
Italiens nach 1945. Die Nähe zum<br />
alltäglichen Leben suchend, wollten<br />
ihre Vertreter die Autonomie<br />
des Kunstwerks aufbrechen, die<br />
Gattungsgrenzen überwinden<br />
und den Bezug zur entfremdeten,<br />
als Ursprungsmythos idealisierten<br />
Natur wieder herstellen. Arbeiten<br />
Aus Dieter Roths (1930 –1998)<br />
überbordendem Universum aus<br />
Büchern, Zeichnungen, Druckgrafiken,<br />
Fotos, Videos, Bildern und<br />
Objekten, die häufig organische,<br />
dem Verfall geweihte Materialien<br />
und Alltagsgegenstände einbeziehen,<br />
dokumentiert der Band<br />
zwei Stationen aus dessen Stuttgarter<br />
Zeit.<br />
Im Jahr 1990 fertigte Roth bei<br />
Frank Kicherer eine 25-farbige<br />
Serigrafie mit dem Titel Ein gerissener<br />
Hase, die seinen einmaligen<br />
und souveränen Umgang mit verschiedenen<br />
Drucktechniken zeigt.<br />
von enormer physischer Präsenz<br />
stehen dabei neben kleinsten und<br />
ephemeren Gesten. Charakteristisch<br />
für die Arte povera ist eine<br />
große Experimentierfreudigkeit<br />
bei der Arbeit mit ungewöhnlichen<br />
Materialien. Die künstlerischen<br />
Mittel reichen von der symbolhaften<br />
Vergegenständlichung<br />
der privaten Lebensgeschichte<br />
und dem ironischen Umgang mit<br />
der italienischen Identität, über<br />
die konzeptuelle Erprobung der<br />
Grenzen von Kunst bis hin zum<br />
Einsatz von Energie in ihren unterschiedlichen<br />
Erscheinungsformen.<br />
Durch Drehen des Druckes, Verschieben<br />
einzelner Druckgänge<br />
und Farbenwechsel entstand ein<br />
unvergleichlicher Variantenreichtum.<br />
Vorangestellt ist den ausgewählten<br />
Blättern ein Text Dieter<br />
Roths an Frank Kicherer von 1979,<br />
der poetisch hintergründig das<br />
freundschaftliche Verhältnis von<br />
Künstler und Drucker offenlegt.<br />
Mit atmosphärischen Fotografien<br />
zeigt das Buch zudem Roths Arbeit<br />
an Bar Nr. 0, die er im Februar<br />
1998, nur wenige Monate vor<br />
seinem Tod, in der Staatsgalerie<br />
Stuttgart erweiterte und restau-<br />
Jannis Kounellis, Senza titulo, 1975<br />
Die vorgestellten Künstler:<br />
Giovanni Anselmo, Alighiero e<br />
Boetti, Pier Paolo Calzolari, Luciano<br />
Fabro, Jannis Kounellis, Marisa<br />
Merz, Mario Merz, Pino Pascali,<br />
Piero Giulio Paolini, Giuseppe<br />
Penone, Michelangelo Pistoletto,<br />
Emilio Prini, Gilberto Zorio<br />
Eine der 120 Farbvarianten von Dieter Roths<br />
Ein gerissener Hase, 1990<br />
rierte. Björn Roth, sein Sohn und<br />
künstlerischer Vertrauter, beschreibt,<br />
wie er von der Staatsgalerie<br />
beauftragt wurde, eine<br />
Technik für die Ablösung des<br />
Werkes von der Werkstattwand<br />
zu finden.<br />
Zum Buchmessen-Schwerpunkt 2003 Russland<br />
Zwischen den beiden Weltkriegen<br />
begann sich jene alles beherrschende<br />
Massenkultur zu formieren, die<br />
wir heute kennen. Als Hauptträger<br />
dafür dienten Reproduktion und<br />
Verbreitung von Bildern durch<br />
Medien wie Plakat oder Kino. Auf<br />
radikale Weise nutzten die Massenbewegungen<br />
der damaligen<br />
Zeit die neuen Möglichkeiten einer<br />
konsequenten Transformation der<br />
Kultur, selbst klassische Medien<br />
wie Malerei und Skulptur wurden<br />
eingebunden. Die zentralistisch<br />
Alexander Deineka, Zukünftige Flieger, 1934<br />
organisierte sowjetische Massenkultur<br />
der Stalinära ist ein herausragendes<br />
Beispiel einer solcherart<br />
operierenden hocheffektiven Propagandamaschine.<br />
Ausgehend von den späten realistischen<br />
Arbeiten Kasimir Malewitschs<br />
präsentiert die vorliegende<br />
Veröffentlichung den im Westen<br />
immer noch wenig bekannten Kosmos<br />
der sowjetischen Kunst der<br />
Stalinzeit als ein transmediales,<br />
einheitliches ästhetisches Phänomen.<br />
Einen visuellen Kommentar<br />
bilden die jüngeren Arbeiten der<br />
Soz-Art, die sich kritisch mit der<br />
Ästhetik des totalitären Regimes<br />
auseinandersetzen. Mit der Integration<br />
von Werken russischer<br />
Gegenwartskünstler wie Erik Bulatov,<br />
Ilya Kabakov, Vitali Komar und<br />
Alexander Melamid wird eine<br />
Distanz markiert, die uns heute<br />
ästhetisch wie auch politisch von<br />
dieser Ästhetik trennt.<br />
Traumfabrik<br />
Kommunismus<br />
Die visuelle Kultur der Stalinära<br />
Hrsg. Schirn Kunsthalle, Vorwort<br />
von Max Hollein, Texte von Oksana<br />
Bulgakova, Katya Djogot, Boris<br />
Groys, Hans Günther, Annette<br />
Michelson, Alexander Morosov,<br />
Martina Weinhart, Gespräche von<br />
Boris Groys mit Georg Baselitz,<br />
Ilya Kabakov<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 272 S., ca. 199 Abb.,<br />
davon ca. 144 farbig,<br />
23 x 28,5 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
Ca. € <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />
ISBN 3-7757-1328-X<br />
Oktober 2003<br />
Ausstellung: Schirn Kunsthalle,<br />
Frankfurt/Main 24.9.2003–4.1.2004<br />
Die vorgestellten Künstler<br />
(Auswahl):<br />
Isaak Brodskii<br />
Alexander Deineka<br />
Alexander Gerasimov<br />
Gustav Kluzis<br />
Valentina Kulagina<br />
Alexander Labas<br />
El Lissitzky<br />
Kasimir Malewitsch<br />
Kliment Redko<br />
Alexander Rodtschenko<br />
Dziga Wertow<br />
Erik Bulatov<br />
Ilya Kabakov<br />
Komar & Melamid
26<br />
Karl Gerstner<br />
Rückblick auf 7 Kapitel<br />
konstruktive Bilder etc.<br />
Einleitung von Eugen Gomringer<br />
Ca. 256 S., ca. 490 Abb.,<br />
davon ca. 220 farbig,<br />
23,9 x 30,3 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
Ca. € 48,– [D], sFr 80,–<br />
ISBN 3-7757-9150-7 (Deutsch)<br />
ISBN 3-7757-9151-5 (Englisch)<br />
Oktober 2003<br />
Ausstellung: Haus Konstruktiv,<br />
Zürich 5.10.2003 –18.1.2004<br />
Zum Künstler:<br />
Karl Gerstner, *1930 in Basel, hat<br />
als Grafikdesigner wie als Künstler<br />
internationale Anerkennung gefunden.<br />
Seine Bilder wurden in<br />
zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen<br />
im In- und Ausland<br />
gezeigt, darunter 1964 und 1968<br />
auf der documenta in Kassel,<br />
1986 auf der Biennale Venedig.<br />
Beispielseite aus dem Buch<br />
Karl Gerstner hat als visueller Gestalter<br />
ein Doppelleben geführt:<br />
als Grafikdesigner in fremdem und<br />
als Künstler in eigenem Auftrag.<br />
Im Bereich des Konstruktiven ist<br />
Gerstners Werk einzigartig. Nie<br />
hat er Bilder im üblichen Sinne<br />
entworfen, sondern Algorithmen,<br />
das heißt Operatoren, aus denen<br />
sich – sozusagen selbstständig –<br />
stets weitere Möglichkeiten entwickelten.<br />
Eugen Gomringer nennt<br />
ihn »den vielleicht umfassendsten<br />
Systematiker der heutigen Kunst.«<br />
Klassische Moderne/Kunst nach 1945<br />
Nach Gerstners Analyse von Marcel<br />
Duchamps letztem Gemälde<br />
Tu m’ und seinem Rückblick auf<br />
5 x 10 Jahre Graphik Design etc.<br />
erscheint nun bei <strong>Hatje</strong> <strong>Cantz</strong> ein<br />
Rückblick auf 7 Kapitel konstruktive<br />
Bilder etc. In Einzelkapiteln zeigt<br />
und beschreibt Gerstner je eine<br />
Bilderfindung und spannt damit<br />
einen Bogen über seine nunmehr<br />
50-jährige Tätigkeit als freier Künstler<br />
– beginnend mit den frühen<br />
»seriellen Bildern« der fünfziger<br />
Jahre, Partizipationsobjekte, die<br />
www.hatjecantz.de<br />
den Betrachter als Mitgestalter<br />
einbeziehen, über die »color<br />
forms«, die auf der Basis eines<br />
von Gerstner entwickelten Farben-<br />
Formen-Modells entstanden sind,<br />
bis hin zu jüngsten Arbeiten, in<br />
denen Gerstner Grundprinzipien<br />
der fraktalen Geometrie in Bilder<br />
umsetzt.<br />
www.hatjecantz.de Zeitgenössische Kunst<br />
27<br />
»Nie waren die Fenster zur Welt so weit geöffnet.« F. A.Z.<br />
»Ein starkes Stück Kunst« Gerhard Schröder, Bundeskanzler<br />
Inhalt<br />
1. Documenta11_Plattform5:<br />
Ausstellung<br />
Katalog<br />
620 S., 1049 Abb., davon 947 farbig,<br />
mit eingelegtem 52-seitigem<br />
Appendix,<br />
26 x 30,7 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
Der reich bebilderte Katalog dokumentiert<br />
die vielschichtigen Recherchen<br />
für die Plattform5 der<br />
Documenta11, die Ausstellung in<br />
Kassel. Neben einem Essay des<br />
künstlerischen Leiters Okwui<br />
Enwezor enthält der Katalog Textbeiträge<br />
von Teammitgliedern der<br />
Documenta11 sowie von weiteren<br />
Autorinnen und Autoren kunstgeschichtlicher,<br />
philosophischer<br />
und theoretischer Provenienz.<br />
Repräsentative Werke aller Künstlerinnen<br />
und Künstler werden in<br />
zahlreichen Abbildungen dokumentiert.<br />
2. Documenta11_Plattform5:<br />
Ausstellung<br />
Kurzführer<br />
Deutsch/Englisch<br />
260 S., 153 Abb., davon 135 farbig,<br />
15,5 x 23 cm, Broschur<br />
Der Kurzführer zur Documenta11<br />
stellt in alphabetischer Reihenfolge<br />
alle beteiligten KünstlerInnen<br />
und deren Projekte vor. In Form von<br />
Kurzbeschreibungen werden individuelle<br />
Arbeitsweisen, historische<br />
Entwicklungsprozesse und einzelne<br />
Werke erläutert. Eine Werkliste<br />
sowie Hinweise zum Documenta-<br />
Filmprogramm, zu Künstlerprojekten<br />
für das Radio und den Künstlereditionen<br />
der Documenta11<br />
vervollständigen die Publikation.<br />
3. Documenta11_Plattform5:<br />
Ausstellung<br />
Ausstellungsorte<br />
Deutsch/Englisch<br />
244 S., 417 farbige Abb.,<br />
25,5 x 30,5 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
Dieser Band ist eine umfassende<br />
fotografische Dokumentation der<br />
künstlerischen Projekte, Performances<br />
und Vorträge in situ. Das<br />
unersetzliche Zeitdokument simuliert<br />
so eine Reise durch das künstlerische<br />
Universum der Documenta11.<br />
Im Zentrum stehen sowohl<br />
die einzelnen Arbeiten, die in farbigen<br />
Detail- und Großaufnahmen<br />
abgebildet sind, als auch eine kontextorientierte<br />
Zusammenstellung,<br />
die Einsicht in Prinzipien kuratorischer<br />
Formfindung ermöglicht.<br />
Sonderausgabe<br />
€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong><br />
(Früher € 98,–)<br />
Das Documenta11-<br />
Paket<br />
Drei Publikationen zur<br />
Documenta11<br />
zusammen im Paket –<br />
jetzt zum Sonderpreis von<br />
€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–<br />
(Früherer Gesamtpreis € 98,–)<br />
ISBN 3-7757-9143-4 (Deutsch)<br />
ISBN 3-7757-9144-2 (Englisch)<br />
Juni 2003
28<br />
Vorzugsausgabe 2:<br />
C-Print in Mappe<br />
Format: 20 x 29 cm<br />
Zusammen mit Buch (signiert) und<br />
einem auf Maß des Bestellers angefertigten,<br />
mit seinem Monogramm bestickten<br />
Hemd von Marlene Dietrichs Wiener<br />
Lieblingsschneider Knize & Comp. C. M.<br />
Frank GmbH, verpackt in knisterndes<br />
Seidenpapier und eine Originalschachtel<br />
des berühmten Herstellers<br />
Auflage: 99<br />
Signiert, nummeriert, Maßhemd mit<br />
Monogramm des Bestellers<br />
Ca. € 350,– [D]<br />
Juli 2003<br />
Zeitgenössische Kunst www.hatjecantz.de<br />
Vorzugsausgaben<br />
(Abbildungen links und unten)<br />
Vorzugsausgabe 1:<br />
C-Print in Mappe<br />
Format: 20 x 29 cm<br />
Zusammen mit Buch (signiert)<br />
Auflage: 99<br />
Signiert, nummeriert<br />
Ca. € 100,– [D]<br />
Juli 2003<br />
www.hatjecantz.de Zeitgenössische Kunst<br />
29<br />
»Der Anlass bestimmt die Wahl meiner Mittel.«<br />
Irene Andessner<br />
Die österreichische Künstlerin<br />
Irene Andessner (*1<strong>95</strong>4 in Salzburg)<br />
arbeitet seit zehn Jahren an<br />
einer Neubestimmung des Genres<br />
Selbstporträt. Von Frauenbildnissen<br />
der letzten Jahrhunderte inspiriert,<br />
forscht sie zunächst in Archiven<br />
und Bibliotheken und geht<br />
dann mittels Fotografie-, Videound<br />
Computertechnik temporär<br />
eine Allianz mit den ausgewählten<br />
Vorbildern ein – etwa Nannerl<br />
Mozart, Frida Kahlo oder Angelika<br />
Kauffmann. Andessner entführt<br />
diese historischen Persönlichkeiten<br />
in das Heute, drückt ihnen ein<br />
Handy oder eine Polaroidkamera<br />
in die Hand.<br />
Im Jahr 2001 beschäftigte sich<br />
Irene Andesser eingehend mit<br />
Ausstellung: Stadthaus Ulm<br />
ab 6.7.2003<br />
dem Mythos und dem Menschen<br />
Marlene Dietrich. Hundert Jahre<br />
nach deren Geburt spürte sie dem<br />
Fühlen und Denken der Schauspielerin<br />
nach und »verwandelte«<br />
sich so in einem monatelangen<br />
Prozess mental und visuell in die<br />
Schauspielerin – begleitet von<br />
Zeitungsreportern und Fernsehkameras,<br />
vom Wiener Casting über<br />
die Kölner Transvestitenbühne bis<br />
ins Berliner Standesamt, wo sie<br />
eigens einen Herrn Dietrich ehelichte,<br />
um auch von Amts wegen<br />
»die Dietrich« zu werden.<br />
Der vorliegende, von der Künstlerin<br />
gestaltete Band führt mit dieser<br />
und weiteren Arbeiten eine repräsentative<br />
Werkauswahl vor.<br />
Irene Andessner<br />
I am<br />
Texte von Peter Fabian, Raimund<br />
Kast, Michaela Knapp, Gerald Matt,<br />
Peter Sloterdijk<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 160 S., ca. 320 farbige Abb.,<br />
23,5 x 29,5 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
Ca. € <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />
ISBN 3-7757-1287-9<br />
Juli 2003<br />
Irene Andessner als Constanze Mozart (rechts), links ein zeitgenössisches<br />
Porträt von Hans Hansen, 1802<br />
Von Irene Andessner verkörperte<br />
Frauenfiguren (Auswahl):<br />
Hl. Maria Magdalena, Kaiserwitwe<br />
Caroline Auguste, Sofonisba<br />
Anguissola, Barbara Blomberg,<br />
Rosalba Carriera, Marlene Dietrich,<br />
Gwen John, Frida Kahlo, Angelika<br />
Kauffmann, Emilia Viktoria Kraus,<br />
Constanze Mozart, Anna Maria<br />
(»Nannerl«) Mozart, Wanda von<br />
Sacher-Masoch, Barbara Strozzi
30<br />
Zeitgenössische Kunst www.hatjecantz.de<br />
Zum Künstler:<br />
Hermann Nitsch *1938 in Wien.<br />
Von 1962 bis zur Gegenwart Aktionen<br />
etwa in Wien, London, Amsterdam,<br />
Paris, Berlin, Köln, München,<br />
Frankfurt, Neapel, Mailand, Rom,<br />
Zürich, New York, Los Angeles,<br />
Vancouver, Prinzendorf. 1972 Teilnahme<br />
an der documenta 5; 1982<br />
Teilnahme an der documenta 7.<br />
www.hatjecantz.de Zeitgenössische Kunst<br />
31<br />
»Ein synästhetisches Ritual verdichtet die<br />
Wirklichkeit, die Lebendigkeit. Es entsteht ein<br />
Kult gegenüber der Existenz, der Schöpfung.«<br />
Hermann Nitsch<br />
Der österreichische Künstler Hermann<br />
Nitsch gilt als bedeutendster<br />
Wegbereiter des Wiener Aktionismus,<br />
der ab den späten fünfziger<br />
Jahren zunächst mit von Tachismus<br />
und Abstraktem Expressionismus<br />
beeinflusster Aktionsmalerei<br />
von sich reden machte. Er entwickelt<br />
seit dem Jahr 1<strong>95</strong>8 seine Idee<br />
vom Orgien-Mysterien-Theater,<br />
einem Gesamtkunstwerk, das alle<br />
Sinne beansprucht. Eine psychoanalytische<br />
Dramaturgie versucht,<br />
durch die Inszenierung exzessiver<br />
Aktionen beim Zuschauer eine<br />
Katharsis zu bewirken. Der Gedanke<br />
des Mysterienspieles wird dabei<br />
von Kult- und Ritualhandlungen,<br />
der griechischen Tragödie, den<br />
Musikdramen Richard Wagners<br />
und Alexander Skrjabins Projekt<br />
Mysterium abgeleitet. Seit 1971<br />
finden die Spiele des Orgien-Mysterien-Theaters<br />
in Prinzendorf in<br />
Niederösterreich statt.<br />
Der reich bebilderte Band dokumentiert<br />
den bisherigen Höhepunkt<br />
dieser Veranstaltungen,<br />
die vermutlich umfangreichste<br />
Kunstaktion der Geschichte. Im<br />
August 1998 realisierte Hermann<br />
Nitsch mit mehr als 250 Akteuren<br />
und 180 Musikern in einem beeindruckenden<br />
dionysischen Kraftakt<br />
mit größtem Materialaufwand<br />
sechs Tage und sechs Nächte seines<br />
Spiels: Es kamen Unmengen<br />
von weißem Stoff, Blumen, Rosen,<br />
Weintrauben, Tomaten, rohem<br />
Fleisch und Tierblut zum Einsatz.<br />
Vorzugsausgabe<br />
(Vergleichsabbildungen rechts)<br />
Handbeschüttete Radierung<br />
(Unikat)<br />
Format: 25 x 29 cm<br />
Eingelegt in Buch (signiert)<br />
Auflage: 100<br />
Signiert, nummeriert<br />
Ca. € 350,– [D]<br />
September 2003<br />
Hermann Nitsch<br />
Das Sechstagespiel des<br />
Orgien Mysterien Theaters<br />
Prinzendorf 3.– 9. August 1998<br />
Hrsg. Otmar Rychlik,<br />
Texte von Hermann Nitsch,<br />
Otmar Rychlik<br />
Ca. 400 S., ca. 500 Abb.,<br />
davon ca. 300 farbig,<br />
26 x 30 cm, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
Ca. € 58,– [D], sFr 96,–<br />
ISBN 3-7757-13<strong>39</strong>-5 (Vertriebstitel)<br />
September 2003
32<br />
Peter Doig<br />
Charley’s Space<br />
Hrsg. Bonnefantenmuseum,<br />
Maastricht, Texte von Paula van<br />
den Bosch, Catherine Grenier u. a.<br />
Englisch/Französisch<br />
144 S., 57 farbige Abb.,<br />
24,8 x 28 cm, Broschur mit<br />
Schutzumschlag<br />
€ 29,80 [D], sFr 49,–<br />
ISBN 3-7757-1333-6<br />
Lieferbar<br />
Blotter, 1993<br />
Ausstellungen: Bonnefantenmuseum, Maastricht<br />
11.5.–7.9.2003 • Carré d’Art, Musée d’art contemporain<br />
de Nîmes 9.10.2003 –4.1.2004<br />
Zeitgenössische Kunst<br />
»Jedes der Gemälde trägt in sich das Echo eines<br />
anderen Ortes, ob erfunden oder echt oder falsch<br />
erinnert, ob irgendwo gemalt.« Adrian Searle<br />
Der Betrachter eines Bildes von<br />
Peter Doig hat zumeist den unbestimmten<br />
Eindruck, ein ähnliches<br />
Motiv schon einmal irgendwo<br />
gesehen zu haben. Die meisten<br />
seiner Bildkompositionen legt der<br />
in Trinidad lebende, 1<strong>95</strong>9 in Edinburgh<br />
geborene und in Kanada<br />
aufgewachsene Maler auf der Basis<br />
von Vorlagen aus der Flut der<br />
Medienbilder an. So finden sich in<br />
seinen Werken Bezüge zu Plattencovern,<br />
Sequenzen aus Horrorfilmen<br />
oder Zitate aus der Kunstgeschichte.<br />
Peter Doigs Ölgemälde,<br />
nur auf den ersten Blick »harmlose«<br />
Landschaftsmalerei, sind in<br />
verfremdenden Farben mit stark<br />
atmosphärischer Wirkung gehalten<br />
und aus Versatzstücken in den<br />
unterschiedlichsten Malweisen<br />
und Stilen zusammengesetzt; sie<br />
präsentieren uns ein ausgesprochen<br />
verunsicherndes Abbild der<br />
Natur. Doig bedient sich des kollektiven<br />
Bildarchivs und erzeugt beim<br />
Betrachter Irritationen, indem er<br />
sich weigert, Ort und Inhalt des<br />
Bildgeschehens eindeutig festzulegen.<br />
Seine auf unheimliche<br />
Weise vertrauten, düsteren oder<br />
grellfarbenen Berglandschaften,<br />
Wald- oder Seestücke mit ihren<br />
vereinzelten menschlichen Figuren<br />
scheinen Traumsequenzen oder<br />
Momentaufnahmen von Geschichten<br />
zu zeigen, die nicht gut ausgehen<br />
werden, ganz gleich wie<br />
man sie auch weiterspinnt.<br />
www.hatjecantz.de<br />
www.hatjecantz.de Zeitgenössische Kunst<br />
33<br />
Ausstellung: Neuer Berliner Kunstverein 9.5.–22.6.2003<br />
Der 1962 in Eutin geborene, heute<br />
in Berlin und Hamburg lebende<br />
Daniel Richter gehört zu den deutschen<br />
Künstlern, die in der zweiten<br />
Hälfte der neunziger Jahre aufbrachen,<br />
die internationale Kunstwelt<br />
zu erobern. Dies gelang ihm,<br />
obwohl – oder vielleicht weil – er<br />
in einer Zeit, die von den so genannten<br />
neuen Medien und konzeptuellen<br />
Rauminstallationen<br />
beherrscht war und in welcher<br />
wieder einmal das »Ende der Malerei«<br />
verkündet wurde, diesem Medium<br />
treu blieb. Neben Neo Rauch<br />
und anderen wurde und wird er als<br />
»neuer Malerfürst« gefeiert. Bis ins<br />
Jahr 2000 hat Daniel Richter ausschließlich<br />
abstrakt gemalt. In den<br />
neueren Bildern findet eine überraschende<br />
Hinwendung zur Figuration<br />
statt, die eine ausgefeilte<br />
Farbigkeit und Komposition sowie<br />
eine Fülle von grotesken Formelementen<br />
und kunsthistorischen<br />
Zitaten zu einem eigenwilligen Stil<br />
verschmilzt.<br />
Die vorliegende, großformatige<br />
Publikation präsentiert zum ersten<br />
Mal die Zeichnungen Daniel<br />
Richters in durchgehend farbigen<br />
Abbildungen.<br />
Daniel Richter<br />
Hirn<br />
Hrsg. Alexander Tolnay,<br />
Neuer Berliner Kunstverein,<br />
Text von Britta Schmitz<br />
Deutsch/Englisch<br />
96 S., 71 farbige Abb.,<br />
23,5 x 32 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
€ 29,80 [D], sFr 49,–<br />
ISBN 3-7757-1349-2<br />
Lieferbar<br />
Rosa Pferd mit Reiter, 2003 Zwei Tänzerinnen, 2003
34<br />
(In Search of)<br />
The Perfect Lover<br />
Werke von Louise Bourgeois,<br />
Marlene Dumas, Paul McCarthy,<br />
Raymond Pettibon aus der<br />
Sammlung Hauser und Wirth<br />
Hrsg. Michaela Unterdörfer,<br />
Matthias Winzen, Texte von Edith<br />
Doove, Michaela Unterdörfer,<br />
Matthias Winzen<br />
Deutsch/Englisch<br />
224 S., 162 Abb., davon 152 farbig,<br />
24,5 x 30,5 cm, gebunden<br />
€ <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />
ISBN 3-7757-1320-4<br />
Lieferbar<br />
Raymond Pettibon, Ohne Titel (Imagine, I have), 2000<br />
Louise Bourgeois, aus dem Triptych for the Red Room,<br />
1994<br />
Zeitgenössische Kunst<br />
Ausstellung: MDD Museum Dhondt-Dhaenens,<br />
Deurle/Belgien 12.10.–21.12.2003<br />
Die eindringliche Auseinandersetzung<br />
mit den Themen Erotik<br />
und Sexualität verbindet die künstlerischen<br />
Positionen von Louise<br />
Bourgeois, Marlene Dumas, Paul<br />
McCarthy und Raymond Pettibon –<br />
bei aller Unterschiedlichkeit und<br />
Eigenart. Körperlich intensive Zustände<br />
wie Ekstase, Leidenschaft,<br />
Konflikte und Ängste, wie sie sich<br />
hier in dem vergleichsweise körperlosen<br />
»Gedankenmedium«<br />
Zeichnung zeigen, werden zu<br />
innerbildlichen Metaphern der<br />
www.hatjecantz.de<br />
zärtlichen, aggressiven, zugewandten,<br />
fordernden – ja erotischen Auseinandersetzung<br />
der vier Künstler<br />
mit dem Material.<br />
Die Publikation versammelt die<br />
umfangreichen zeichnerischen<br />
Werkgruppen der Künstler aus der<br />
Sammlung Hauser und Wirth.<br />
Informative Texte beleuchten den<br />
Zusammenhang von Körper, Erotik,<br />
Sexualität und Kreativität sowie<br />
dem in diesen Aspekten verborgenen<br />
Konfliktpotenzial in den<br />
Werken der einzelnen Künstler.<br />
www.hatjecantz.de Zeitgenössische Kunst<br />
35<br />
»Ein gutes Kunstwerk braucht Humor, Distanz<br />
und einen guten Titel.« Marlene Dumas<br />
Neben Collagen, Zeichnungen und<br />
Objekten kennzeichnen besonders<br />
Aquarelle das Werk der in den<br />
Niederlanden lebenden, in Südafrika<br />
geborenen Marlene Dumas, die<br />
sich als eine der bedeutendsten<br />
zeitgenössischen europäischen<br />
Künstlerinnen etablieren konnte.<br />
Ihre suggestiven Arbeiten beziehen<br />
sich größtenteils auf Fotografien<br />
aus Illustrierten, die von ihr<br />
unscharf, beschnitten oder verzerrt<br />
verarbeitet werden. Dumas untersucht<br />
dabei die sexualisierte Dynamik<br />
zwischen Bild, Maler und<br />
Betrachter. Stets beschäftigen sich<br />
ihre offensiv sensualistischen<br />
Repräsentationen menschlicher<br />
Körper und Gesichter mit zentralen<br />
Fragen des Lebens. Der vorliegende<br />
Band versammelt eine breite Auswahl<br />
der aufgeladenen und expressiven<br />
Aquarellarbeiten der<br />
Künstlerin, anhand derer sich die<br />
Hauptthemen in Marlene Dumas’<br />
Werk erkennen lassen: Klischeebilder<br />
des Weiblichen, Geschlechterbeziehungen,<br />
Rollenspiele, Sexualität<br />
und Pornografie, Schuld und<br />
Gewalt, Geburt und Tod. Einen besonderen<br />
Akzent bildet eine Reihe<br />
von Collaborations – Arbeiten, die<br />
Marlene Dumas mit ihrer Tochter<br />
Helena und dem Maler Bert Boogaard<br />
geschaffen hat.<br />
Bert Boogaard & Marlene Dumas,<br />
Robe as correction, 2001<br />
Marlene Dumas<br />
Aquarelle<br />
Hrsg. Thomas Knubben, Tilman<br />
Osterwold, Texte von Jean-<br />
Christophe Ammann, Marlene<br />
Dumas, Thomas Knubben,<br />
Tilman Osterwold<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 120 S., ca. 70 farbige Abb.,<br />
17 x 24 cm, gebunden<br />
Ca. € 19,– [D], sFr 32,–<br />
ISBN 3-7757-1343-3<br />
Oktober 2003<br />
Ausstellung: Städtische Galerie<br />
Ravensburg 28.9.–14.12.2003<br />
Zur Künstlerin:<br />
Marlene Dumas *1<strong>95</strong>3 in Kapstadt.<br />
1972–1975 Studium der Bildenden<br />
Kunst an der Universität Kapstadt.<br />
Zahlreiche Einzelausstellungen:<br />
Bonner Kunstverein; Tate, London;<br />
Institute of Contemporary Art, Boston;<br />
Centre Pompidou, Paris; New<br />
Museum of Contemporary Art,<br />
New York; Teilnahme an documenta<br />
7, documenta IX, Biennale Venedig.<br />
Lebt und arbeitet in Amsterdam.
36<br />
Tom Sachs<br />
Nutsy’s World_1.0<br />
Eine Publikation des Deutsche<br />
Guggenheim Berlin, Texte von<br />
John Hanhardt u. a.<br />
Ca. 144 S., ca. 110 Abb.,<br />
davon ca. 100 farbig,<br />
21,6 x 27,9 cm, Broschur mit<br />
Schutzumschlag<br />
Ca. € 35,– [D], sFr 58,–<br />
ISBN 3-7757-1374-3 (Vertriebstitel)<br />
August 2003<br />
Nader Ahriman<br />
Gemälde 1994–2003<br />
Hrsg. Dorothea Strauss, Kunstverein<br />
Freiburg, Texte von Christian Haye,<br />
Paola Morsiani, Dorothea Strauss<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 160 S., ca. 106 Abb.,<br />
davon ca. 90 farbig,<br />
22,5 x 28 cm, gebunden<br />
Ca. € 20,– [D], sFr 34,–<br />
ISBN 3-7757-1369-7<br />
Juni 2003<br />
In New York bereits allgegenwärtig,<br />
ist das Projekt von Tom Sachs<br />
(*1966 in New York) für das Deutsche<br />
Guggenheim Berlin das erste<br />
des amerikanischen Künstlers in<br />
Europa. Nutsy’s World ist ein etwa<br />
400 m2 großer Themenpark, den<br />
der Künstler ursprünglich im Auftrag<br />
der Bohen Foundation entwarf;<br />
die vorliegende Publikation<br />
dokumentiert den Zustand der für<br />
Berlin modifizierten Installation.<br />
Nutsy’s World ist eine Welt aus<br />
skulpturalen, mechanischen und<br />
medialen Elementen, die eine<br />
Vor dem Hintergrund des zur Zeit<br />
wieder stark zugenommenen<br />
Interesses für das Medium Malerei<br />
verdienen die Arbeiten von<br />
Nader Ahriman besondere Beachtung.<br />
Seit vielen Jahren liegt der<br />
Schwerpunkt des Werkes des in<br />
Berlin lebenden Künstlers auf<br />
einer komplexen, geradezu exzessiven<br />
Inhaltlichkeit. Ahrimans iranische<br />
Herkunft (*1964 in Shiraz)<br />
und sein daraus resultierendes<br />
starkes Interesse an einer kritisch<br />
reflektierten Auseinandersetzung<br />
mit ideologischen Systemen<br />
haben auch sein Verhältnis zur<br />
Zeitgenössische Kunst www.hatjecantz.de<br />
durch die gesamte Installation<br />
führende Straße verbindet. Nutsy’s<br />
World bedeutet jedoch auch eine<br />
Anspielung auf den unverbesserlichen<br />
»Hobbybastler« in Person<br />
des Künstlers Tom Sachs. Mit seinem<br />
Team konzipierte er eine<br />
raumfüllende Welt der Kultur, des<br />
Konsums und der Ironie. Überwachungskameras,<br />
verbunden mit<br />
Videomonitoren, beobachten die<br />
Gäste dabei, wie sie sich staunend<br />
durch die in Kniehöhe aufgebaute<br />
Rennstrecke bewegen, auf der<br />
ferngesteuerte Modellautos um<br />
He had to come into the world to<br />
destroy painting, 2003<br />
Malerei geprägt. Er entwickelte<br />
eine dichte und eigenwillige<br />
formal-ästhetische Sprache, die<br />
eine Vielzahl philosophischer,<br />
literarischer und kunsthistorischer<br />
Anspielungen aufweist. Die auf<br />
den ersten Blick stark konzeptionell<br />
angelegte Modellhaftigkeit<br />
seiner Bilder bricht Ahriman;<br />
inhaltliche Lösungen bedeuten<br />
in seinen Arbeiten immer auch<br />
malerische Lösungen. Diese erste<br />
umfangreiche Werkmonografie<br />
zeigt Arbeiten von 1994 bis heute<br />
und verdeutlicht vor allem die<br />
metaphorische und zugleich ma-<br />
originalgetreue im Maßstab 1:25<br />
gefertigte Rekonstruktionen von<br />
berühmten Wohnbauten Le Corbusiers<br />
und Möbeln Mies van der<br />
Rohes rasen. Tom Sachs Nutsy’s<br />
World entführt in urbanes Slumgebiet<br />
en minature wie in einen<br />
modernistischen Skulpturenpark<br />
gleichermaßen und lässt dabei<br />
den Besucher aktiv werden und<br />
entdecken.<br />
Ausstellung: Deutsches Guggenheim<br />
Berlin 24.7.–5.10.2003<br />
lerische Komplexität von Nader<br />
Ahrimans künstlerischer Sprache.<br />
Begleitet werden seine Arbeiten<br />
von Essays von Christian Haye,<br />
Paola Morsiani und Dorothea<br />
Strauss.<br />
Ausstellung: Kunstverein Freiburg<br />
11.4.–1.6.2003<br />
www.hatjecantz.de Zeitgenössische Kunst<br />
37<br />
devil-may-care – der Titel des<br />
Nordischen Pavillons auf der diesjährigen<br />
Biennale von Venedig<br />
charakterisiert die künstlerische<br />
Haltung der drei dort vertretenen<br />
Künstlerinnen. Mit weiblicher<br />
Unerschrockenheit zitieren sie<br />
Versatzstücke einer breiten Mainstream-Kultur,<br />
von den Werken<br />
Alter Meister bis hin zu Hollywood-Action-Streifen.<br />
Sie zeigen,<br />
dass im Akt des Zitierens stets<br />
die Möglichkeit einer Neuinszenierung<br />
liegt, nicht allein die Konventionen<br />
der Autorität befolgt<br />
werden müssen.<br />
Pedro Cabrita Reis (*1<strong>95</strong>6 in Lissabon)<br />
ist einer der bedeutendsten<br />
portugiesischen Künstler der Gegenwart.<br />
Sein komplexes Werk<br />
umfasst verschiedene künstlerische<br />
Techniken: expressive und<br />
abstrakte Gemälde, improvisiert<br />
wirkende Skulpturen sowie ortsgebundene<br />
Installationen, zumeist<br />
aus einfachen Baustoffen<br />
wie Gips, Ziegelsteinen, Spanplatten<br />
oder Glas. In seinen Arbeiten<br />
untersucht er Fragen zu Raum,<br />
Architektur und kulturellem Gedächtnis;<br />
ihre Suggestivkraft verweist<br />
über das Sichtbare hinaus.<br />
Erscheint anlässlich der Biennale<br />
Venedig 15.6.–2.11.2003<br />
Karin Mamma Anderssons (Schweden)<br />
gegenständliche Malerei<br />
steht in der Tradition des europäischen<br />
Expressionismus. Jedoch<br />
werden die Zitate dieser historischen<br />
Avantgarde auf ihren Bildern<br />
durcheinander geworfen<br />
und immer wieder neu gemischt.<br />
Kristina Bræins (Norwegen) improvisierte<br />
Rauminstallationen<br />
zeigen Bezüge zum Minimalismus,<br />
dekonstruieren jedoch gleichzeitig<br />
die abstrakte Formensprache des<br />
Hochmodernismus durch den<br />
Einsatz von Alltagsgegenständen.<br />
Liisa Lounilas (Finnland) Video-<br />
Türen gehen ins Nichts, Wände<br />
haben keine tragende Funktion,<br />
Treppen führen nirgendwohin.<br />
Von großer Wirksamkeit sind auch<br />
Cabrita Reis’ Untersuchungen zur<br />
Farbe; in seinen Farbkabinetten<br />
konfrontiert er den Betrachter mit<br />
überwältigenden Spektren aus<br />
mit Acrylfarben bemalten Glasfeldern.<br />
Arbeiten von Pedro Cabrita Reis<br />
waren auf der documenta IX oder<br />
der XXIV Biennale von São Paulo<br />
zu sehen; im Sommer 2003 vertritt<br />
er Portgual auf der Biennale<br />
von Venedig.<br />
Karin Mamma Andersson,<br />
Today is Yesterday Tomorrow, 2002<br />
Machine for Living in, 2002<br />
arbeiten ahmen die Special<br />
Effects von Action-Filmen nach.<br />
Die schlechte Qualität der Bilder<br />
ihrer selbst gebauten Pappkamera<br />
stehen allerdings in deutlichem<br />
Kontrast zum Hochglanzlook der<br />
Kulturindustrie Hollywoods.<br />
Neben den Arbeiten der Künstlerinnen<br />
präsentiert die Publikation<br />
in knapper Form die zurückliegende<br />
Geschichte der Ausstellungen<br />
im Nordischen Pavillon, der 1962<br />
nach den Plänen des norwegischen<br />
Architekten Sverre Fehn<br />
erbaut wurde.<br />
Diese reich illustrierte, erste umfassende<br />
Monografie gibt einen<br />
Überblick über Cabrita Reis’ Arbeiten<br />
von Mitte der achtziger Jahre<br />
bis heute und enthält neben einer<br />
Biografie auch eine Bibliografie<br />
sowie ein Werkverzeichnis.<br />
Erscheint anlässlich der Biennale<br />
Venedig 15.6.–2.11.2003<br />
devil-may-care<br />
The Nordic Pavillion and<br />
its 50th Anniversary at<br />
the Venice Biennale 2003<br />
Hrsg. Anne Karin Jortveit, Andrea<br />
Kroksnes, Texte von Mieke Bal, Anne<br />
Karin Jortveit, Andrea Kroksnes, Siri<br />
Meyer, Toril Moi, Irit Rogoff, Leena-<br />
Maija Rossi<br />
Englisch<br />
Ca. 252 S., ca. 100 farbige Abb.,<br />
21 x 22,5 cm, Leinen<br />
Ca. € 25,– [D], sFr 43,–<br />
ISBN 3-7757-1348-4<br />
Juni 2003<br />
Pedro Cabrita Reis<br />
Works and Writings<br />
Hrsg. Michael Tarantino, Texte von<br />
João Fernandes, Jos Miranda Justo,<br />
Adrian Searle, Michael Tarantino<br />
Englisch<br />
Ca. 304 S., ca. 200 Abb.,<br />
davon ca. 180 farbig,<br />
23 x 28 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
Ca. € 45,– [D], sFr 75,–<br />
ISBN 3-7757-1373-5<br />
Juni 2003
38<br />
M_ARS<br />
Kunst und Krieg<br />
Hrsg. Günther Holler-Schuster, Peter<br />
Weibel, Texte von Jean Baudrillard,<br />
Bazon Brock, Michel Foucault, Justin<br />
Hoffmann, Tom Holert, Andreas<br />
Lange, Florian Rötzer, Rolf Sachsse,<br />
Peter Sloterdijk, Paul Virilio u. a.<br />
500 S., 634 Abb., davon 521 farbig,<br />
21,4 x 27,5 cm, gebunden<br />
€ 29,– [D], sFr 49,–<br />
ISBN 3-7757-1312-3 (Vertriebstitel)<br />
Lieferbar<br />
Warum!<br />
Bilder diesseits und jenseits<br />
des Menschen<br />
Hrsg. Guardini Stiftung e.V., Stiftung<br />
St. Matthäus, Essays von Knut<br />
Ebeling und Carolin Meister, Ulrich<br />
Engel, Gabriele Werner, Beat Wyss<br />
Ca. 344 S., ca. 220 Abb.,<br />
davon ca. 180 farbig,<br />
21 x 27 cm, Broschur<br />
Ca. € 29,80 [D], sFr 49,–<br />
ISBN 3-7757-1326-3<br />
Juni 2003<br />
»Alles, was die Kulturentwicklung<br />
fördert, arbeitet auch gegen den<br />
Krieg«, schrieb Sigmund Freud<br />
1932 in einem Brief an Albert Einstein.<br />
Doch haben wir uns heute –<br />
nachdem Krisenherde immer<br />
wieder nicht nur weltweit, sondern<br />
auch mitten in Europa entstehen<br />
– der Frage zu stellen, ob<br />
das Freud’sche Diktum noch gilt.<br />
Könnte es nicht sein, dass in der<br />
Kulturentwicklung selbst Momente<br />
enthalten sind, die die Kriegsbereitschaft<br />
fördern? Ist es möglich,<br />
dass die Kunst nicht nur<br />
Im Jahre 1098 stellte Anselm von<br />
Canterbury (1033/34–1109) mit<br />
seiner Schrift Cur deus homo –<br />
Warum Gott Mensch geworden<br />
zum ersten Mal die Frage nach<br />
den Gründen der Menschwerdung<br />
Gottes.<br />
Die vorliegende Veröffentlichung<br />
erweitert diese theologische Fragestellung<br />
auf die zeitgenössische<br />
Kunst und deren Verarbeitung<br />
von Problemen der Gegenwart:<br />
Es werden Werke internationaler<br />
Künstler zusammengeführt, die<br />
sich in ihrer Arbeit mit existenziellen<br />
Aspekten des Lebens befassen.<br />
Zeitgenössische Kunst www.hatjecantz.de<br />
Jiri David, aus: No<br />
Compassion, 2002<br />
pazifistische, sondern auch militärische<br />
Intentionen hat? Gibt es,<br />
nach Paul Virilio, nicht nur eine<br />
Kunst des Schreckens, sondern<br />
auch einen Schrecken der Kunst?<br />
Und wie kann in Zeiten des<br />
Amoks, des Terrors, des Krieges<br />
eine Kunst aussehen, die eine<br />
Plattform für humanitäre Agenden<br />
gegen Gewalt und Ungerechtigkeit<br />
sein will?<br />
Ausgehend von Freuds berühmten<br />
Schriften Das Unbehagen in der<br />
Kultur (1930) und Warum Krieg<br />
(1933) versammelt das Buch rund<br />
Zugleich wird nach den in der<br />
Kunst heute noch anwesenden<br />
Bildern der alt- und neutestamentarischen<br />
Überlieferung gesucht.<br />
Die ausgewählten Kunstwerke<br />
spüren das Religiöse im Säkularen<br />
und das Säkulare im Religiösen<br />
auf. In ihnen entwirft der Mensch<br />
Bilder von sich selbst in seiner körperlichen<br />
und geistigen Existenz.<br />
In miteinander verknüpften ikonografischen<br />
Linien führt die Publikation<br />
Entwürfe von Menschen,<br />
ihren Orten und Zeichen zusammen,<br />
die ihrerseits spirituelle<br />
Fragen stellen.<br />
Willem de Kooning, Triptychon, 1985<br />
120 Positionen der internationalen<br />
Gegenwartskunst. Es untersucht,<br />
warum der Prozess der fortschreitenden<br />
Zivilisation immer wieder<br />
unterbrochen wird und widmet<br />
sich dabei neben den psychischen<br />
und sozialen Veränderungen, die<br />
der Krieg hervorruft, vor allem<br />
auch den daran beteiligten medialen<br />
Vorgängen.<br />
Die vorgestellten Künstler<br />
(Auswahl):<br />
Joseph Beuys, Louise Bourgeois,<br />
Sophie Calle, Jochen Gerz, Martin<br />
Kippenberger, Willem de Kooning,<br />
Bruce Nauman, Gerhard Richter,<br />
Thomas Schütte, Florian Slotawa,<br />
Kiki Smith, Thomas Struth, Hiroshi<br />
Sugimoto, Wolfgang Tillmans/Isa<br />
Genzken, Andy Warhol<br />
Ausstellung anlässlich des ersten<br />
Ökumenischen Kirchentages in<br />
Berlin: Martin-Gropius-Bau, Berlin<br />
28.5.–3.8.2003<br />
www.hatjecantz.de Zeitgenössische Kunst<br />
<strong>39</strong><br />
»... ein schwergewichtiger Reader ...« Stuttgarter Zeitung<br />
»... monumentaler Band ...« Kunstzeitung<br />
Wolfgang Winter/Berthold Hörbelt,<br />
Kastenhaus 356.11 Lighthouse,<br />
2000, Skärhamn (Schweden)<br />
Wenige Diskussionen in der bildenden<br />
Kunst sind in den letzten<br />
Jahren so kontrovers geführt worden<br />
wie die um die Bedeutung<br />
und Möglichkeiten von Kunst im<br />
öffentlichen Raum.<br />
Public Art ist erstmals 2001 in<br />
einer zweisprachigen Ausgabe<br />
erschienen und war schnell vergriffen.<br />
Nun wird der Titel in<br />
getrennten Sprachausgaben neu<br />
aufgelegt. Mehr als 50 Autoren<br />
beziehen in diesem Handbuch aus<br />
ihrer Erfahrung kritisch Stellung:<br />
ein spannend zu lesendes Kompendium<br />
von Meinungen, Statements<br />
und Berichten. Das reiche<br />
James Angus, Mikala Dwyer, Simryn Gill, Fiona Hall,<br />
Rosemary Laing, Callum Morton, Susan Norrie,<br />
Robert MacPherson, Patricia Piccinini, David Rosetzky,<br />
Darren Siwes, Daniel von Sturmer, Ah Xian<br />
Ausstellung: Hamburger Bahnhof,<br />
Museum der Gegenwart, Berlin<br />
1.10.2003–3.1.2004<br />
Ah Xian, China China 3, 1999<br />
Die Publikation hält mit der Präsentation<br />
einer Auswahl von jungen<br />
australischen Künstlern einen<br />
Augenblick der zeitgenössischen<br />
Kunst der Insel fest und gibt damit<br />
erstmals die Möglichkeit, die<br />
vitale und innovative Kunstszene<br />
des fünften Kontinents kennen zu<br />
lernen. Darin wird in unterschiedlichsten<br />
Formen das Bewusstsein<br />
für die kulturelle Bedingtheit von<br />
Darstellungsmustern bekundet.<br />
Zu neuen Medien haben die<br />
Künstler eine besondere, eigenständige<br />
Affinität. Dies lässt sich<br />
zum Teil als Ausdruck des Widerstands<br />
deuten, das Umfeld des<br />
Textmaterial – von Kuratoren,<br />
Kunsthistorikern und Künstlern<br />
wie Vito Acconci, Daniel Buren,<br />
Laszlo Glozer, Dan Graham, Walter<br />
Grasskamp, Hans Haacke, Jenny<br />
Holzer, Rebecca Horn, Ilya Kabakov,<br />
Kasper König, Joseph Kosuth, Florian<br />
Matzner, Ulrich Rückriem,<br />
Richard Serra, Lawrence Weiner<br />
und vielen anderen – ist nach den<br />
Aspekten Kunst und Stadt, Kunst<br />
und Architektur, Kunst und Geschichte,<br />
Kunst und Gesellschaft,<br />
Kunst und Ausstellung, Kunst und<br />
Öffentlichkeit gegliedert.<br />
künstlerischen Schaffen sei am<br />
Anfang des neuen Jahrtausends<br />
noch regional bestimmt. Sowohl<br />
in der Produktion wie in der Rezeption<br />
von Kunst bewegen sich<br />
die Künstler in ganz unterschiedlichen<br />
Zusammenhängen. Die Debatte<br />
um Zentrum und Peripherie<br />
wird um wesentliche Aspekte<br />
erweitert und auch hinterfragt.<br />
Neben Aufsätzen zu einzelnen<br />
Aspekten der australischen Kunstszene<br />
bietet die Veröffentlichung<br />
eine umfassende Dokumentation<br />
zum Gesamtwerk der beteiligten<br />
Künstler.<br />
Public Art<br />
Kunst im öffentlichen Raum<br />
Hrsg. Florian Matzner, Texte von<br />
Vito Acconci, Daniel Buren, Dan<br />
Graham, Hans Haacke, Ilya Kabakov,<br />
Joseph Kosuth, Ulrich Rückriem,<br />
Lawrence Weiner u. v. a.<br />
Ca. 400 S., ca. 255 Abb.,<br />
17 x 24 cm, Broschur<br />
Ca. € 19,80 [D], sFr 34,–<br />
ISBN 3-7757-9147-7 (Deutsch)<br />
ISBN 3-7757-9148-5 (Englisch)<br />
September 2003<br />
The Down Side Up<br />
Show<br />
Kunst aus Australien<br />
Hrsg. Hamburger Bahnhof, Britta<br />
Schmitz, Texte von Max Delany,<br />
Juliana Engberg, Victoria Lynn,<br />
Britta Schmitz u. a.<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 240 S., ca. 120 Abb.,<br />
davon ca. 100 farbig,<br />
22 x 29 cm, gebunden<br />
Ca. € 24,80 [D], sFr 42,–<br />
ISBN 3-7757-1363-8<br />
Oktober 2003
40<br />
Martin Noël<br />
Blau und andere Farben<br />
Hrsg. Peter Dering, Museum Liner<br />
Appenzell, Texte von John Berger,<br />
Peter Dering, Maria Müller,<br />
John Yau<br />
Deutsch, teilweise Englisch<br />
136 S., 92 farbige Abb.,<br />
24,5 x 33,1 cm, gebunden<br />
€ 24,80 [D], sFr 42,–<br />
ISBN 3-7757-1311-5<br />
Lieferbar<br />
Hanns Schimansky<br />
quellenfeld<br />
Zeichnungen<br />
Hrsg. Staatliche Kunsthalle Karlsruhe,<br />
Vorwort von Klaus Schrenk,<br />
Texte von Robert Kudielka, Kirsten<br />
Claudia Voigt<br />
Deutsch/Englisch<br />
120 S., 93 Abb., davon 91 farbig,<br />
23 x 28,6 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
€ 18,– [D], sFr 31,–<br />
ISBN 3-7757-9141-8<br />
Lieferbar<br />
Martin Noël (*1<strong>95</strong>6 in Berlin) gehört<br />
zu den bildenden Künstlern,<br />
die seit Ende der achtziger Jahre<br />
den Holzschnitt als genuines<br />
Medium wieder entdecken und<br />
weiterentwickeln. Sein Werk ist<br />
jedoch nicht auf den Holzschnitt<br />
zu reduzieren. Noël beschäftigt<br />
sich eingehend mit Sehprozessen.<br />
Die Arbeiten des Künstlers zeigen<br />
kraftvoll gearbeitete Chiffren, Formen<br />
und Spuren, die er auf seinen<br />
ausgedehnten Reisen und Spaziergängen<br />
oder auch in Museen zunächst<br />
fotografisch oder als Skizze<br />
sammelt, um sie später zu über-<br />
Im 20. Jahrhundert, vor allem seit<br />
dem Beginn der Abstraktion,<br />
emanzipierte sich die Zeichnung<br />
in einer bis dahin nicht bekannten<br />
Weise. Sie befreite sich aus ihrer<br />
dienenden Funktion gegenüber<br />
anderen Gattungen und entwickelte<br />
sich äußerst vielseitig zu<br />
einem eigenständigen Ausdrucksmittel.<br />
Ihr Facettenreichtum frappiert,<br />
und dennoch ist es eher eine<br />
Ausnahme, dass sich ein Künstler<br />
fast ausschließlich der Zeichnung<br />
widmet, wie der 1949 in Bitterfeld<br />
geborene, heute in Berlin lebende<br />
Hanns Schimansky. Seine beson-<br />
Zeitgenössische Kunst www.hatjecantz.de<br />
arbeiten, weiter zu reduzieren, in<br />
ihrer Zeichenhaftigkeit zu kondensieren.<br />
Ihre Positionierung im<br />
Bildraum verweist auf Kompositionsprinzipien<br />
des traditionellen<br />
japanischen Holzschnitts.<br />
Die permanente Beschäftigung<br />
mit den hölzernen Druckstöcken<br />
sensibilisierte für deren plastische<br />
Qualitäten. Seit einigen Jahren<br />
schon ist der ursprüngliche Ausgangspunkt<br />
für Papierabzüge für<br />
den Künstler der eigentliche Bildträger,<br />
dem er in weiteren Bearbeitungsgängen<br />
Objektcharakter<br />
verleiht.<br />
Ohne Titel, 2001<br />
Otto #18, 2002<br />
dere künstlerische Qualität liegt<br />
sowohl im hochsensiblen Umgang<br />
mit seinen Materialien und<br />
den Eigenheiten der jeweiligen<br />
Techniken, als auch in der Suggestion<br />
von psychischen Befindlichkeiten<br />
und ganz freien poetischen<br />
Kontexten. Anklänge an Natürliches,<br />
Paraphrasen des Urbanen,<br />
psychomotorische Automatismen,<br />
serielle Reihungen, die Arbeit mit<br />
dem Zufallsprinzip – all dies vereint<br />
Hanns Schimanskys Werk.<br />
Die Publikation versammelt ausgewählte<br />
Bleistift-, Grafit-, Tuscheund<br />
Ölkreidenzeichnungen sowie<br />
Ausstellung: Museum Liner<br />
Appenzell 29.3.–29.6.2003<br />
Faltungen Hanns Schimanskys<br />
von 1996 bis 2002 und gibt damit<br />
Einblick in den Erfindungsreichtum,<br />
die Experimentierfreude und<br />
die Konsequenz des Künstlers.<br />
Ausstellung: Staatliche Kunsthalle<br />
Karlsruhe 5.4.–29.6.2003<br />
www.hatjecantz.de Zeitgenössische Kunst<br />
41<br />
Die 1946 in der ehemaligen Tschechoslowakei<br />
geborene Bildhauerin<br />
Magdalena Jetelová, die seit 1984<br />
in Deutschland lebt, verwirklichte<br />
in den letzten Jahren an verschiedenen<br />
Orten Europas und der USA<br />
temporäre Projekte, die sich mit<br />
der urbanen und globalen Landschaft<br />
auseinander setzten. Bekannt<br />
ist vor allem ein Projekt, das<br />
einem zentralen geologischen<br />
Phänomen gewidmet ist: das Iceland<br />
Project von 1992, bei dem die<br />
Künstlerin den transatlantischen<br />
Rücken auf der Oberfläche Islands<br />
Das Wahrnehmungssystem der<br />
Welt, das sich Corinne Wasmuht<br />
(*1964) mit ihrem Bilderfindungsverfahren<br />
geschaffen hat, funktioniert<br />
abseits kurzfristiger und<br />
oberflächlicher Themengebung<br />
als hochfeines Sensorium der<br />
Gegenwart. In ihrer Malerei hebt<br />
sich die Unterscheidung von echt<br />
und simuliert, von real und inszeniert,<br />
von natürlichem Anblick<br />
und digitalem Schein auf. Gerade<br />
mit ihrem unzeitgemäß langsamen<br />
Bilderzeugungsverfahren in<br />
Öl setzt Corinne Wasmuht dem<br />
massenmedialen Bilderrauschen<br />
Ausstellung: Kulturzentrum Sinsteden,<br />
Rommerskirchen 22.5.–30.9.2003<br />
mittels einer Laserspur nachzeichnete<br />
und damit die kommende<br />
Kontinentalverschiebung zwischen<br />
Amerika auf der einen<br />
sowie Europa und Afrika auf der<br />
anderen Seite sichtbar machte.<br />
Das vorliegende Künstlerbuch<br />
dokumentiert neben den Implantaten<br />
vor allem die Arbeit Insel:<br />
Nach dem Projekt in Island, wo<br />
sich eine natürliche Veränderung<br />
der Landschaft vollzieht, hat die<br />
Künstlerin – am Beispiel von Etzweiler,<br />
einem Dorf bei Bergheim –<br />
eine von der Industrie zerstörte<br />
»Wenn man meine Bilder aus der Entfernung<br />
sieht und dann immer näher kommt, kann man<br />
sich hineinzoomen, bis in das kleinste Detail.<br />
Wenn man das richtig anguckt, dann sind das<br />
kleine abstrakte Bilder.« Corinne Wasmuht<br />
ein kritisch prüfendes Instrumentarium<br />
entgegen.<br />
Die durchgehend farbig bebilderte<br />
Publikation versammelt alle Gemälde<br />
von Corinne Wasmuht aus<br />
den Jahren 1990 bis 2003. Erkennbar<br />
wird das schon jetzt komplexe<br />
und umfangreiche Werk einer<br />
noch jungen Künstlerin, deren<br />
großformatige Gemälde in den<br />
wichtigsten Malereiausstellungen<br />
der letzten Zeit besondere Aufmerksamkeit<br />
erregt haben. Wichtige<br />
Auftragsarbeiten, wie ihre in<br />
diesem Jahr entstandenen Wandbilder<br />
im Bundeskanzleramt in<br />
und umgeformte Landschaft zum<br />
Schauplatz ihrer Inszenierung gemacht.<br />
Der Titel des Buches greift,<br />
als Anagramm angelegt, die räumlichen<br />
Durchdringungen der vorgestellten<br />
Werke auf.<br />
Berlin, deuten auf die wachsende<br />
Anerkennung dieser zentralen<br />
Vertreterin der zeitgenössischen<br />
Malerei in Deutschland.<br />
Ausstellungen: Staatliche<br />
Kunsthalle Baden-Baden<br />
20.9.–16.11.2003 •<br />
Museum Haus Esters, Krefeld<br />
Oktober 2004 – Januar 2005<br />
Magdalena Jetelová<br />
No it is open on one position<br />
Hrsg. Kulturzentrum Sinsteden,<br />
Texte von Eugen Blume, Walter<br />
Grasskamp, Boris Groys, Kathrin<br />
Wappenschmidt<br />
96 S., 73 Abb.,<br />
davon 29 farbig,<br />
28 x 24 cm, Broschur<br />
Ca. € 19,80 [D], sFr 34,–<br />
ISBN 3-7757-9140-X<br />
Juni 2003<br />
Corinne Wasmuht<br />
Malerei 1990 –2003<br />
Hrsg. Staatliche Kunsthalle Baden-<br />
Baden, Texte von Martin Hentschel,<br />
Jörg Katerndahl, Matthias Winzen<br />
Ca. 80 S., ca. 40 farbige Abb.,<br />
21 x 27 cm, gebunden<br />
Ca. € 20,– [D], sFr 34,–<br />
ISBN 3-7757-1344-1<br />
September 2003
42<br />
Ron Mueck<br />
Hrsg. Heiner Bastian,<br />
Texte von Heiner Bastian,<br />
Susanna Greeves<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 80 S., ca. 40 farbige Abb.,<br />
22 x 28 cm, Broschur<br />
Ca. € 20,– [D], sFr 34,–<br />
ISBN 3-7757-1337-9<br />
September 2003<br />
Ausstellung: Hamburger Bahnhof, Museum<br />
der Gegenwart, Berlin, 10.9.–2.11.2003<br />
Angel, 1997<br />
Zeitgenössische Kunst<br />
Von der fast fünf Meter hohen<br />
Skulptur Boy des in London lebenden<br />
Künstlers Ron Mueck (*1<strong>95</strong>8 in<br />
Melbourne) zeigten sich die Besucher<br />
der Biennale von Venedig im<br />
Jahr 2001 sehr beeindruckt. Harald<br />
Szeemann nannte die Plastik »die<br />
Sphinx der Ausstellung«; sie wurde<br />
schnell zu deren Wahrzeichen. Die<br />
monumentale, kauernde Figur<br />
eines Jugendlichen wirkt verletzlich,<br />
abwehrend, und doch scheint<br />
ihrem wachsamen Blick nichts zu<br />
entgehen.<br />
Muecks menschliche Figuren sind<br />
stets technisch perfekt, absolut<br />
realistisch, bewusst unter- oder<br />
überformatig. Er modelliert sie<br />
www.hatjecantz.de<br />
»Ron Muecks Werk macht deutlich, warum der<br />
Mensch die Notwendigkeit sah, das Konzept der<br />
Seele zu erfinden.« Craig Raine<br />
zunächst in Ton und nimmt dann<br />
eine Hohlform ab, die er mit Silikon<br />
oder Fiberglas füllt. Die fertigen<br />
Modelle haben feinste Äderchen,<br />
einzelne sichtbare Härchen, scheinen<br />
zu atmen. Ihre Perfektion dient<br />
jedoch immer dem Transport von<br />
Inhalten: Die Emotionalität von<br />
Figuren wie Pregnant Woman oder<br />
Dead Dad – vom Künstler nach<br />
dem Tod seines Vaters geschaffen,<br />
berührt den Betrachter und<br />
stimmt ihn nachdenklich. Muecks<br />
Skulpturen sind von großer Präsenz,<br />
autonom. Von menschlicher<br />
Gestalt und doch künstlich verweisen<br />
sie auf grundsätzliche Fragen,<br />
lassen vielfältige Assoziationen zu.<br />
Pregnant Woman, 2002<br />
www.hatjecantz.de Zeitgenössische Kunst/Fotografie<br />
43<br />
Woman Listening to Radio, 1978<br />
Zusammen mit Cindy Sherman,<br />
Louise Lawler und anderen gilt<br />
Laurie Simmons (*1949) als eine<br />
der ersten Künstlerinnen, die ab<br />
Mitte der siebziger Jahre selbst<br />
gebaute Bildszenarien von großer<br />
atmosphärischer und psychologischer<br />
Intensität schuf.<br />
Das Buch präsentiert erstmals das<br />
zwischen 1976 und 1978 entstandene<br />
Frühwerk der amerikanischen<br />
Künstlerin. Die Schwarzweißfotografien<br />
zeigen im Stil der<br />
fünfziger Jahre inszenierte Interi-<br />
Lois Renner, geboren 1961 in Salzburg,<br />
studierte als Schüler Gerhard<br />
Richters an der Kunstakademie<br />
in Düsseldorf. Heute lebt und<br />
arbeitet er in Wien und gehört zu<br />
den international am stärksten<br />
wahrgenommenen Künstlern<br />
Österreichs. Im vergangenen Jahr<br />
wurde er mit dem Internationalen<br />
Preis für Fotografie der Biennale<br />
von Buenos Aires ausgezeichnet.<br />
Renners Fotoarbeiten zeigen<br />
scheinbar gewöhnliche Darstellungen<br />
von Künstlerateliers. Aber<br />
die in ihren Maßstäben völlig<br />
unterschiedlichen Einrichtungsgegenstände<br />
– Fundstücke seiner<br />
eurs, die mit Puppen und Puppenmöbeln,<br />
mit Miniaturobjekten,<br />
Postkarten, Büchern, Pamphleten<br />
und Magazinen detailgetreu ausgestattet<br />
sind und ein emotionsgeladenes<br />
Stimmungsbild zeichnen.<br />
Die bisher unveröffentlichten<br />
Arbeiten stellen Laurie Simmons<br />
in die vorderste Reihe einer Künstlergeneration,<br />
deren Auseinandersetzung<br />
mit dem Medium<br />
Fotografie neue Impulse in die<br />
Gegenwartskunst hineintrug.<br />
Zusammen mit einem Essay von<br />
Jesus Österreich, 2000<br />
unmittelbaren Umgebung, aber<br />
auch Gemälde – verwirren die<br />
räumliche Logik und lassen an<br />
Fotomontage oder digitale Bildbearbeitung<br />
denken. Tatsächlich<br />
baut Renner in seinem Wiener<br />
Atelier im Maßstab 1:10 das alte<br />
Atelier im Salzburger Haus seiner<br />
Eltern nach und fotografiert dieses<br />
sorgsam komponierte Modell<br />
aus verschiedenen Blickwinkeln –<br />
eine fotografische Methode, die<br />
sich explizit am komplexen Bildaufbau<br />
alter Gemälde orientiert<br />
und damit die Möglichkeiten beider<br />
Medien, der Malerei und der<br />
Fotografie, vereint.<br />
Carol Squiers, Kuratorin am International<br />
Center for Photography<br />
in New York, und einem Textbeitrag<br />
von Laurie Simmons selbst<br />
unternimmt der Band eine aufschlussreiche<br />
Tour d’horizon durch<br />
das Frühwerk der Künstlerin.<br />
Das vorliegende Verzeichnis von<br />
Bildern, das in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Künstler entstand,<br />
dokumentiert die Werkentwicklung<br />
Renners seit 1991 und bezieht<br />
auch neueste Arbeiten ein.<br />
Laurie Simmons<br />
In and around the House<br />
Photographs 1976 –78<br />
Hrsg. Carolina Nitsch Editions, Texte<br />
von Laurie Simmons, Carol Squiers<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 112 S., ca. 60 Abb. in Duplex,<br />
29 x 24,5 cm, Leinen<br />
Ca. € 35,– [D], sFr 58,–<br />
ISBN 3-7757-1352-2<br />
Juni 2003<br />
Lois Renner<br />
Bilder 1991 –2002<br />
Hrsg. Maribel Königer, Texte von<br />
Martin Hochleitner, Rupert Pfab,<br />
kommentiertes Verzeichnis der<br />
Bilder von Maribel Königer<br />
Deutsch/Englisch<br />
324 S., 388 farbige Abb.,<br />
24,5 x 30,5 cm, gebunden<br />
€ 48,50 [D], sFr 81,–<br />
ISBN 3-7757-1319-0<br />
Lieferbar
44<br />
Beispielseiten aus dem Buch<br />
Fotografie www.hatjecantz.de<br />
www.hatjecantz.de Fotografie<br />
45<br />
Ein von Wolfgang Tillmans selbst zusammengestelltes<br />
und gestaltetes Werkverzeichnis –<br />
mit rund 2400 farbig abgebildeten Arbeiten<br />
von den Anfängen bis heute.<br />
Wolfgang Tillmans (*1968 in Remscheid)<br />
ist längst zu einem der<br />
erfolgreichsten und innovativsten<br />
Künstler der Gegenwartsfotografie<br />
avanciert. Anfang der neunziger<br />
Jahre trat er als Chronist seiner<br />
Generation ins öffentliche Bewusstsein,<br />
seine Arbeiten wurden von<br />
der Kunstwelt als »Zeitporträts«<br />
kanonisiert. Tatsächlich widerspricht<br />
die präzise künstlerische<br />
Komposition der Fotografien<br />
einem rein dokumentarischen<br />
Ansatz. Auch in seinen Faltenwürfen,<br />
den Stillleben und Interieurs<br />
zeigt sich Tillmans’ Interesse am<br />
hintergründig inszenierten, »abstrakten«<br />
Bild – eine Tendenz, die<br />
sich in seinen Inkjetprints der<br />
Ausstellung: Tate Britain, London<br />
6.6.–14.9.2003<br />
letzten Jahre, die eine neue Phase<br />
seines Werkes markieren, fortsetzt.<br />
Zur großen Einzelausstellung des<br />
Turnerpreisträgers in der Londoner<br />
Tate Britain erscheint bei <strong>Hatje</strong><br />
<strong>Cantz</strong> die deutschsprachige Ausgabe<br />
eines von Wolfgang Tillmans<br />
selbst zusammengestellten Werkverzeichnisses.<br />
Alle bekannten,<br />
aber auch zahlreiche bisher unveröffentlichte<br />
Werkgruppen und<br />
Arbeiten werden gezeigt. Mit rund<br />
2400 Farbabbildungen ist dies die<br />
derzeit umfassendste Darstellung<br />
seiner (Foto-)Kunst, die auf einmalige<br />
Weise die Entwicklung von<br />
Tillmans’ Werk von den Anfängen<br />
bis heute nachvollziehen lässt.<br />
Wolfgang Tillmans<br />
If one thing matters,<br />
everything matters<br />
Hrsg. Tate, Interview von Mary<br />
Horlock mit dem Künstler<br />
Ca. 312 S., ca. 2400 farbige Abb.,<br />
22,5 x 29,7 cm, Broschur<br />
Ca. € 45,– [D], sFr 75,–<br />
ISBN 3-7757-1327-1<br />
Juni 2003<br />
Vorzugsausgabe<br />
(Abbildung oben)<br />
C-Print<br />
Format: 19,8 x 29,5 cm<br />
Zusammen mit in Leinen<br />
gebundenem Buch<br />
Auflage: 100<br />
Signiert, nummeriert<br />
Ca. € 400,– [D]<br />
Juni 2003
46<br />
Fotografie www.hatjecantz.de<br />
Vorzugsausgabe<br />
(Abbildungen gegenüber)<br />
Zwei Fotografien aus den<br />
New Yorker Serien 2000 und 2002<br />
Zwei C-Prints in Mappe<br />
Format: jeweils 30 x 40 cm<br />
Zusammen mit Buch (signiert)<br />
Auflage: 40<br />
Signiert, nummeriert<br />
€ 900,– [D]<br />
Lieferbar<br />
www.hatjecantz.de Fotografie<br />
47<br />
Beat Streulis Fotografien von Straßenszenen<br />
in den Metropolen der<br />
Welt bieten Momentaufnahmen<br />
alltäglichen Lebens. Die Bilder<br />
werden zumeist von den Protagonisten<br />
unbemerkt aufgenommen<br />
und halten diese stets in Augenblicken<br />
fest, in denen sie in sich<br />
gekehrt und sich ihrer Wirkung<br />
nach außen nicht bewusst sind,<br />
selbst in Begleitung beziehungslos<br />
erscheinen. Von Streuli als meterhohe<br />
Diapositive montiert oder in<br />
Endlosfilmschleifen an Ausstel-<br />
lungswände projiziert, entheben<br />
sie den Einzelnen aus seiner –<br />
relativen – Bedeutungslosigkeit,<br />
verwahren ihn in der musealen<br />
Ewigkeit.<br />
Immer wieder zieht es den Schweizer<br />
(*1<strong>95</strong>7 in Altdorf) für seine Arbeit<br />
nach New York, wo ihm Bilder<br />
von besonderer Farbbrillanz gelingen,<br />
wenn Passanten vor den<br />
dunklen Schlagschatten der Wolkenkratzer<br />
und ins helle Sonnenlicht<br />
treten. Häufig bilden auch<br />
Teilstücke von Architekturen, Wer-<br />
beaufschriften und Farbflächen<br />
vorbeifahrender Lastwagen fragmentierte<br />
Hintergründe für die<br />
Vorbeieilenden; ausschnitthafte<br />
Bildaufbauten, die in ihrer Ästhetik<br />
an die Malerei amerikanischer<br />
Fotorealisten erinnern. Eine Auswahl<br />
von Beat Streulis New-York-<br />
Arbeiten neueren Datums versammelt<br />
dieses in limitierter Auflage<br />
erscheinende und vom Künstler<br />
handsignierte Fotobuch.<br />
Beat Streuli<br />
New York City 2000 –02<br />
Text von Vincent Katz<br />
Englisch/Deutsch<br />
224 S., 119 Abb., davon 104 farbig,<br />
24 x 28 cm, gebunden<br />
Limitierte Auflage,<br />
vom Künstler signiert<br />
€ <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />
ISBN 3-7757-9138-8<br />
Lieferbar
48<br />
Peter Keetman<br />
Volkswagenwerk 1<strong>95</strong>3<br />
Hrsg. Kunstmuseum Wolfsburg,<br />
Vorwort von Gijs van Tuyl, Texte von<br />
Holger Broeker, Manfred Grieger,<br />
F. C. Gundlach, Dirk Schlinkert<br />
Ca. 176 S., ca. <strong>95</strong> Abb.,<br />
davon ca. 70 in Duplex,<br />
30,5 x 40,5 cm, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
Ca. € 68,– [D], sFr 133,–<br />
ISBN 3-7757-1366-2 (Deutsch)<br />
ISBN 3-7757-1367-0 (Englisch)<br />
(Vertriebstitel)<br />
Oktober 2003<br />
Hinterachskegelräder, 1<strong>95</strong>3<br />
Spiegelnde Tropfen, 1<strong>95</strong>0<br />
Fotografie<br />
Das Meisterwerk der Industriefotografie<br />
im originalen Überformat.<br />
Peter Keetman (*1916 in Wuppertal)<br />
ist mit seinem Werk zweifellos<br />
neben Otto Steinert der wichtigste<br />
Repräsentant der Gruppe »fotoform«,<br />
deren »subjektive fotografie«<br />
in den frühen fünfziger Jahren<br />
die wohl bedeutendste fotografische<br />
Bewegung in Deutschland ist.<br />
Seine berufliche Ausbildung begann<br />
er 1937 in der Bayerischen<br />
Staatslehranstalt für Lichtbildwesen<br />
in München und schloss sie<br />
nach dem Krieg dort ab. Vielleicht<br />
noch wichtiger war jedoch seine<br />
Begegnung mit dem Fotografen<br />
Adolf Lazi.<br />
Peter Keetmans Werk besteht aus<br />
systematisch angelegten Bildserien,<br />
beispielsweise den bekannten<br />
Nahaufnahmen von Wasser- oder<br />
Öltropfen. Seine Sachaufnahmen,<br />
Architekturstudien und Lichtexpe-<br />
www.hatjecantz.de<br />
rimente gehören zu den Inkunabeln<br />
der abstrahierenden Fotografie.<br />
Nicht minder richtungsweisend<br />
ist die berühmte Fotoserie,<br />
für die Keetman 1<strong>95</strong>3 eine Woche<br />
im Wolfsburger Volkwagenwerk<br />
verbrachte, um die Produktion des<br />
VW-Käfers in bestechend klaren,<br />
in ihrer Ausschnitthaftigkeit fast<br />
abstrakten Bildern festzuhalten.<br />
Die Serie gehört zu den Klassikern<br />
der deutschen Industriefotografie.<br />
Der überformatige Band zeigt<br />
diese Serie vollständig, die Fotoabzüge<br />
werden in Originalgröße<br />
reproduziert. Die Textbeiträge<br />
widmen sich der Serie selbst und<br />
den einmaligen Umständen ihrer<br />
Entstehung sowie dem Werk Peter<br />
Keetmans und dessen Wirkungsgeschichte.<br />
Ausstellungen: Kunstmuseum Wolfsburg 13.9.2003–8.2.2004 •<br />
Im Anschluss weitere Stationen in Europa und den USA<br />
www.hatjecantz.de Fotografie<br />
49<br />
Zeigen, was ist. Die Wahrheitsliebenden unter den Fotografen.<br />
Cruel and Tender vereint Arbeiten<br />
von über zwanzig Fotografinnen<br />
und Fotografen, die im Bereich der<br />
wirklichkeitsbeschreibenden Fotografie<br />
im 20. und beginnenden<br />
21. Jahrhundert stilbildend gearbeitet<br />
haben und arbeiten. Umfassende<br />
Werkgruppen von Robert<br />
Adams, Diane Arbus, Lewis Baltz,<br />
Bernd und Hilla Becher, Philip-<br />
Lorca diCorcia, Rineke Dijkstra,<br />
William Eggleston, Walker Evans,<br />
Robert Frank, Lee Friedlander, Paul<br />
Graham, Andreas Gursky, Boris<br />
Miktailov, Nicholas Nixon, Martin<br />
Parr, Albert Renger-Patzsch, Thomas<br />
Ruff, August Sander, Michael<br />
Schmidt, Fazal Sheikh, Stephen<br />
Shore, Thomas Struth und Garry<br />
Winogrand werden präsentiert.<br />
Ausstellungen: Tate Modern, London 5.6.–7.9.2003 •<br />
Museum Ludwig, Köln 30.11.2003 –15.2.2004<br />
Allesamt Künstler, die besonders<br />
stark an der Darstellung ungeschminkter<br />
Realität interessiert<br />
sind. Ihre Beiträge sind gekennzeichnet<br />
durch betont sachliche<br />
Fotografien, die aber bei genauerer<br />
Betrachtung deutlich persönliche<br />
Handschriften sowie ein ausgeprägtes<br />
Interesse am Aufnahmegegenstand<br />
erkennen lassen. Auf<br />
dieses Paradoxon von Distanz und<br />
Engagement weist auch der Buchtitel<br />
Cruel and Tender hin, der sich<br />
auf eine Bemerkung von Lincoln<br />
Kirstein bezieht, der die Arbeit des<br />
amerikanischen Fotografen Walker<br />
Evans treffend als »zärtliche Grausamkeit«<br />
(tender cruelty) charakterisiert<br />
hat.<br />
Cruel and Tender<br />
Fotografie und das Wirkliche<br />
Hrsg. Emma Dexter und Thomas<br />
Weski für das Museum Ludwig,<br />
Köln, Texte von David Campany,<br />
Emma Dexter, Susanne Lange,<br />
Thomas Weski<br />
Ca. 288 S., ca. 250 Abb.,<br />
davon ca. 200 farbig,<br />
24,8 x 29 cm, Broschur<br />
Ca. € 32,– [D], sFr 53,–<br />
ISBN 3-7757-1359-X<br />
August 2003<br />
William Eggleston, Morton, Mississippi, 1969/70
50<br />
Marcelo Brodsky<br />
Buena memoria<br />
Hrsg. Inka Schube, Sprengel<br />
Museum Hannover, Texte von<br />
Martín Caparrós, José Pablo<br />
Feinmann, Juan Gelman<br />
Deutsch/Englisch<br />
96 S., 145 Abb.,<br />
davon 144 farbig,<br />
24 x 16,5 cm, gebunden<br />
€ 14,80 [D], sFr 26,–<br />
ISBN 3-7757-1353-0<br />
Lieferbar<br />
Drei in einem Boot: vorne Fernando, der Bruder Marcelo Brodskys.<br />
Die Schwester balanciert im Hintergrund. In der Mitte der Künstler<br />
selbst.<br />
Fotografie<br />
»Es dauerte zwanzig Jahre, bevor wir in der Lage<br />
waren ... auf unsere Geschichte zurückzublicken,<br />
ohne dass unsere Liebe und unser Schmerz alles<br />
verfälscht hätten.« Marcelo Brodsky<br />
Marcelo Brodsky (*1<strong>95</strong>4 in Buenos<br />
Aires) war 22 Jahre alt, als eine<br />
Handvoll Offiziere unter General<br />
Vileda putschte und Argentinien<br />
bis 1984 unter eine grausame Militärdiktatur<br />
zwang. Das Ergebnis<br />
der Schreckensherrschaft: 2300<br />
offiziell getötete Regimegegner<br />
und mindestens 30 000 Vermisste.<br />
Der Künstler und Menschenrechtsaktivist<br />
Brodsky rettete sich nach<br />
Barcelona ins Exil.<br />
Nach seiner Rückkehr schuf er<br />
Buena memoria, eine komplexe<br />
und tief bewegende Studie über<br />
das von Terror verursachte individuelle<br />
Leid, die im vorliegenden<br />
Band dokumentiert wird. Grund-<br />
www.hatjecantz.de<br />
lage dieser Arbeit ist eine Fotografie,<br />
die die Abschlussklasse des<br />
Colegio Nacional in Buenos Aires,<br />
Jahrgang 1967, zeigt. Sie dient als<br />
Ausgangspunkt einer vielschichtigen<br />
biografischen Recherche, in<br />
der Fotografien aus Familienalben,<br />
Videoaufnahmen, persönliche und<br />
literarische Aufzeichnungen und<br />
neuere Dokumente der Auseinandersetzung<br />
mit der Diktatur<br />
nebeneinander stehen. In dieser<br />
Rekonstruktion der Lebensläufe<br />
seiner Freunde und seines bis heute<br />
vermissten Bruders Fernando<br />
Rubén gelingt Marcelo Brodsky<br />
ein eindrucksvolles Mahnmal.<br />
Ausstellungen: Sprengel Museum Hannover 7.5.–31.8.2003 •<br />
Haus der Fotografie, Prag September – Oktober 2003 • Photofusion,<br />
London März – April 2004<br />
www.hatjecantz.de Fotografie<br />
51<br />
Der amerikanische Foto-Konzeptionist<br />
Allan Sekula (*1<strong>95</strong>1 in Erie) ist<br />
mit seiner Kombination von Fotografie<br />
und Essay, Performance und<br />
kritischem Journalismus eine der<br />
interessantesten Persönlichkeiten<br />
der zeitgenössischen Kunst. Seine<br />
Arbeiten kreisen vorwiegend um<br />
die Veränderung der Arbeitswelt<br />
unter den Vorzeichen einer globalen<br />
Wirtschaft – so auch sein viel<br />
diskutierter fotografischer Zyklus<br />
Fish Story, präsentiert auf der<br />
Documenta11.<br />
Die Publikation stellt das künstlerische<br />
Werk und dazugehörende<br />
Texte von Allan Sekula umfassend<br />
vor. Sie schlägt einen Bogen von<br />
frühesten Arbeiten der siebziger<br />
Jahre bis in die Gegenwart, etwa<br />
Ausstellung: Generali Foundation, Wien 16.5.–17.8.2003<br />
zu dem bis dato populärsten Werk,<br />
Dear Bill Gates (1999), oder dem<br />
jüngsten Projekt, Black Tide<br />
(2002/03). Wieder zugänglich gemacht<br />
wird das Vorwort zu seinem<br />
legendären, vergriffenen Buch<br />
Photography against the Grain, in<br />
dem Sekula seinen künstlerischen<br />
Werdegang, seine Methodik und<br />
seinen theoretischen Hintergrund<br />
in knapper und anschaulicher<br />
Form erläutert. Ein Interview von<br />
Benjamin H. D. Buchloh mit dem<br />
Künstler und ein Text zu Sekulas<br />
Interesse am Theatralischen, das<br />
die dokumentarisch-abbildende<br />
Seite seiner Arbeit konterkariert<br />
und Witz sowie feine Ironie ins<br />
Spiel bringt, runden den Band ab.<br />
Dear Bill Gates, 1999<br />
Allan Sekula<br />
Performance under Working<br />
Conditions<br />
Hrsg. Generali Foundation, Text<br />
von Sabine Breitwieser, Interview<br />
von Benjamin H. D. Buchloh mit<br />
dem Fotografen<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 360 S., ca. 274 Abb.,<br />
davon ca. 108 farbig,<br />
ca. 136 in Duplex,<br />
21,5 x 28 cm, gebunden<br />
Ca. € 49,80 [D], sFr 83,–<br />
ISBN 3-7757-1365-4<br />
Juni 2003<br />
War without Bodies, 1991/1996
52<br />
XL Photography 2<br />
Art Collection Deutsche Börse<br />
Hrsg. Deutsche Börse Group,<br />
Vorwort von Jean-Christophe<br />
Ammann<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 132 S., ca. 300 Abb.,<br />
davon ca. 180 farbig,<br />
32,5 x 32,5 cm, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
Ca. € 49,80 [D], sFr 83,–<br />
ISBN 3-7757-1358-1<br />
September 2003<br />
Die Hecke<br />
Ulrike Myrzik/Manfred Jarisch<br />
Hrsg. Swiss Re Germany AG,<br />
München, Text von Ulf Erdmann<br />
Ziegler<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 118 S., ca. 80 Abb.,<br />
davon ca. 20 farbig,<br />
ca. 60 in Duplex,<br />
24 x 32 cm, gebunden<br />
Ca. € 29,80 [D], sFr 49,–<br />
ISBN 3-7757-1294-1<br />
Juni 2003<br />
Die Deutsche Börse Frankfurt<br />
konnte ihre Fotosammlung an<br />
den Hauptsitzen in Deutschland<br />
und Luxemburg in den letzten<br />
Jahren um eine Vielzahl von großformatigen<br />
Werken vorwiegend<br />
jüngerer Künstler erweitern, weshalb<br />
bereits jetzt ein Ergänzungsband<br />
zum erfolgreichen, erst im<br />
Jahr 2000 erschienenen Sammlungskatalog<br />
XL Photography<br />
vorgelegt werden kann. XL Photography<br />
2 spannt den Bogen von<br />
den eher klassischen Schwarzweißaufnahmen<br />
eines Nicholas<br />
Nixon über die kühlen Farbszenen<br />
Stephen Shores bis hin zu den<br />
Die Fotografen Ulrike Myrzik und<br />
Manfred Jarisch haben über annähernd<br />
vier Jahre hinweg den Bau<br />
des Bürogebäudes der Swiss Re in<br />
Unterföhring bei München begleitet<br />
– vom ersten Spatenstich bis<br />
nach dem Einzug. Eindrücklichstes<br />
und fernwirksames Element des<br />
Neubaus, der von den renommierten<br />
Hamburger Architekten BRT<br />
Bothe Richter Teherani stammt,<br />
ist die »schwebende« Hecke, die<br />
einen grünen Ausblick an jeden<br />
Schreibtisch trägt und diesem<br />
Fotoband den Namen gibt. Neben<br />
rein dokumentarischen Aufnah-<br />
Fotografie www.hatjecantz.de<br />
innovativen Minutenskulpturen-<br />
Bildern Erwin Wurms. Die Fotosammlung<br />
der Deutschen Börse<br />
Frankfurt, künstlerisch beraten<br />
von Jean-Christophe Ammann,<br />
stellt zudem arrivierte Künstler<br />
wie Bernd und Hilla Becher oder<br />
Sebastião Salgado neben jüngere,<br />
noch zu entdeckende Talente.<br />
Über einen reinen Sammlungsband<br />
hinausgehend, präsentiert<br />
so der repräsentativ und aufwändig<br />
ausgestattete, großformatige<br />
Bildband alle wesentlichen Positionen<br />
der Fotokunst der letzten<br />
zehn Jahre.<br />
men entstanden subjektive, emotionale<br />
Bilder. Vom kleinen, scheinbar<br />
unwichtigen Detail bis zu großen,<br />
strukturierten Flächen und<br />
Räumen im Spiel von Licht und<br />
Schatten. Von Menschen am Bau,<br />
die liebevoll, bisweilen auch humorvoll<br />
porträtiert sind.<br />
Ulrike Myrzik und Manfred Jarisch<br />
geben uns mit einer Auswahl<br />
dieser Bilder einen raren Einblick<br />
in die (Bau-)Geschichte des Gebäudes,<br />
jenseits von klassischer<br />
Architekturfotografie; den begleitenden<br />
Text schrieb der Publizist<br />
Ulf Erdmann Ziegler.<br />
Philip-Lorca diCorcia, Head #13, 2000<br />
Die vorgestellten Fotografen<br />
(Auswahl):<br />
Bernd und Hilla Becher, Philip-<br />
Lorca DiCorcia, Rineke Dijkstra,<br />
Jaako Heikkilä, Roni Horn, Chantal<br />
Michel, Anja Niedringhaus, Nicholas<br />
Nixon, Sebastião Salgado, Jörg<br />
Sasse, Stephen Shore, Jürgen<br />
Teller, Erwin Wurm, Christina Zück<br />
Ausstellung: Swiss Re Germany AG, Unterföhring<br />
bei München 2.7.–26.9.2003<br />
Die Arbeiten des Fotografenteams<br />
wurden mehrfach mit Preisen<br />
gewürdigt. So erhielten sie 1998,<br />
2000 und 2001 eine Auszeichnung<br />
vom Art Directors Club, 2001 wurden<br />
sie mit dem Europäischen<br />
Architekturfotografie-Preis, 1996<br />
und 1999 mit dem Reinhart Wolf<br />
Preis geehrt.<br />
www.hatjecantz.de Fotografie<br />
53<br />
Ausstellung: Kunstverein Hannover 30.8.– 5.10.2003<br />
Der Fotograf und Videokünstler<br />
Oliver Boberg (*1965 in Herten)<br />
gehört zu den interessantesten<br />
und vielversprechendsten Künstlerpersönlichkeiten<br />
seiner Generation.<br />
Seit den späten achtziger<br />
Jahren entstehen kleinformatige<br />
Modellbauten städtischer Orte, die<br />
derart abfotografiert werden, dass<br />
ihre Modellhaftigkeit fast völlig<br />
hinter seinen fotografischen Oberflächen<br />
verschwindet. Die Realität<br />
seiner Unterführungen und Neubauten<br />
ist die von allzu vertrauten<br />
Landstraße, 2002, Filmstill<br />
Un-Orten, die überall, das heißt<br />
immer auch nirgends sein können.<br />
In Bobergs Videofilmen aus den<br />
Jahren 2002/03 sind es nächtliche<br />
Landschaftsveduten, die aus Spielfilmszenarien<br />
entlehnt zu sein<br />
scheinen. Aber auch hier werden<br />
nur maßstäblich verkleinerte<br />
Modellbauten abgebildet. Die auf<br />
DVD übertragenen 16-Millimeter-<br />
Filme zeigen unheimliche, menschenleere<br />
Situationen: eine im<br />
Streiflicht dräuende Klippe oder<br />
eine im Zwielicht liegende Land-<br />
straße, auf die trister Regen prasselt.<br />
Das Modell des Un-Ortes<br />
wird hier zum anspielungsreichen<br />
Ausschnitt einer Geschichte, die<br />
die unscheinbare Location mit<br />
filmischem Suspense und angstvoller<br />
Erwartung auflädt.<br />
Das durchgehend farbig illustrierte<br />
Buch versammelt erstmals Fotografien,<br />
Videostills und Zeichnungen<br />
des deutschen Künstlerfotografen.<br />
Oliver Boberg<br />
Hrsg. Kunstverein Hannover, Texte<br />
von Stephan Berg, Martin Engler,<br />
Mark Mayer u. a.<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 144 S., ca. 80 farbige Abb.,<br />
29 x 25 cm, gebunden<br />
Ca. € <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />
ISBN 3-7757-1362-X<br />
September 2003<br />
Vorzugsausgabe<br />
(Abbildung siehe Buchcover)<br />
Memorial, 2002<br />
C-Print<br />
Format: ca. 25 x 29 cm<br />
Zusammen mit Buch<br />
Auflage: 25<br />
Signiert, nummeriert<br />
Ca. € 350,– [D]<br />
September 2003<br />
Rohbau III, 2003
54<br />
CyberArts 2003<br />
International Compendium Prix<br />
Ars Electronica<br />
Hrsg. Hannes Leopoldseder, Christine<br />
Schöpf, Vorwort von Hannes<br />
Leopoldseder, Christine Schöpf<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 248 S., ca. 200 Abb.,<br />
davon ca. 140 farbig,<br />
17 x 24 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
Mit beigelegter DVD und CD<br />
Ca. € 48,50 [D], sFr 81,–<br />
ISBN 3-7757-1355-7 (Vertriebstitel)<br />
September 2003<br />
Ars Electronica 2003<br />
Code – The Language of Our Time<br />
Hrsg. Gerfried Stocker, Christine<br />
Schöpf, Texte von Peter J. Bentley,<br />
Erkki Huhtamo, Friedrich Kittler,<br />
Pierre Lévy, Howard Rheingold,<br />
Giaco Schiesser u. a.<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 416 S., ca. 200 farbige Abb.,<br />
17 x 24 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
Ca. € 28,– [D], sFr 48,–<br />
ISBN 3-7757-1356-5 (Vertriebstitel)<br />
September 2003<br />
Der Prix Ars Electronica, veranstaltet<br />
vom ORF Oberösterreich, stellt<br />
seit 1987 als Wettbewerb für<br />
CyberArts ein international beachtetes<br />
Trendbarometer der aktuellen<br />
Medienkunst dar. Er illustriert<br />
die künstlerisch-kulturellen wie<br />
auch gesellschaftlichen Implikationen<br />
der digitalen Medien ebenso<br />
wie den technologischen Stateof-the-Art.<br />
Bislang haben Künstler<br />
aus aller Welt in Form von rund<br />
20 000 Werken ihre künstlerischen<br />
Statements im Bereich aktueller<br />
Medien- und Computerkunst abgegeben.<br />
Die Qualität der Arbeiten<br />
und die rasante Medienent-<br />
Wird die Sprache der Computer<br />
zur Lingua franca der globalen<br />
Informationsgesellschaft? Unter<br />
dem Titel Code – The Language of<br />
Our Time wird sich die Ars Electronica,<br />
das alljährlich in Linz stattfindende<br />
Festival für Kunst,<br />
Technologie und Gesellschaft, in<br />
diesem Jahr mit Software und digitalen<br />
Codes beschäftigen. Code<br />
ist ein zentraler Begriff unserer<br />
modernen Wissensgesellschaft, er<br />
steht für die dominante Rolle der<br />
Informationstechnologie, für die<br />
Übertragung unseres Wissens und<br />
unserer Kommunikation in digita-<br />
Neue Medien www.hatjecantz.de<br />
Das aktuelle Trendbarometer der Medienkunst<br />
mit Beispielen auf DVD und CD.<br />
wicklung lassen Künstler und Wissenschaftler<br />
alljährlich gespannt<br />
auf die aktuellen Wettbewerbsergebnisse<br />
und die daraus abzuleitenden<br />
Trends und Entwicklungen<br />
warten.<br />
CyberArts 2003 dokumentiert in<br />
einem fundierten Querschnitt die<br />
von einem Team internationaler<br />
Experten ausgewählten besten<br />
Arbeiten der Wettbewerbskategorien<br />
»Computeranimation/Visual<br />
Effects«, »Interaktive Kunst«, »Net<br />
Vision/Net Excellence«, »Digital<br />
Musics« und »u19 freestyle computing«<br />
in Text und Bild. Erstmals<br />
wird ein komplettes multimedia-<br />
Festival Ars Electronica, Linz 6.–11.9.2003<br />
le Datenbanken und -netze und<br />
ist zum Synonym für Kontrolle<br />
und Programmierbarkeit geworden.<br />
Die Bedeutung von Code als<br />
Kodex und Regelwerk sowie als<br />
Zeichensystem beschreibt auch<br />
die Stellung von Software in Kunst<br />
und Gesellschaft: Code ist gleichsam<br />
Werkzeug und Ausdruck<br />
künstlerischer Arbeit. Code als<br />
Befehlssatz, als Programm des<br />
Computers sowie als Zeichensystem<br />
der globalen digitalen Kommunikationssysteme<br />
definiert die<br />
Spielregeln und Gesetze unserer<br />
Zeit. Der Band dokumentiert die<br />
les Nachschlagewerk im Paket angeboten:<br />
Das umfangreiche Buch<br />
wird von einer DVD mit Auszügen<br />
der besten Computeranimationen<br />
und Visual Effects sowie einer CD<br />
mit Ausschnitten der Kategorie<br />
»Digital Musics« begleitet.<br />
Festival Ars Electronica,<br />
Linz 6.–11.9.2003<br />
Symposien, Ausstellungen, Performances<br />
und Interventionen im<br />
öffentlichen Raum, mit denen<br />
künstlerische, wissenschaftliche<br />
und gesellschaftspolitische Beiträge<br />
dieses Thema auf der Ars<br />
Electronica 2003 bearbeiten.<br />
www.hatjecantz.de Neue Medien<br />
55<br />
Ein grundlegendes Handbuch zur zeitgenössischen Videokunst –<br />
zu einem äußerst attraktiven Preis.<br />
Videokunst ist der Kanal, mit dem<br />
die Bilderflut der Gegenwart<br />
reißend und gewalttätig die Zitadellen<br />
und Trutzburgen der alten<br />
Kulturproduktion flutet. Nicht nur<br />
das Fernsehen und die Kunst<br />
haben vor dem Rausch der bunten<br />
Bilder kapituliert, sondern mittlerweile<br />
auch der Film, das Theater,<br />
die Fotografie: So hat sich die<br />
Videoästhetik in den wichtigsten<br />
Museen und Ausstellungen einen<br />
Premiumplatz erobert. Die Documenta11<br />
war ein Video-Festival.<br />
Eine Wahrnehmungsavantgarde<br />
Musikclip für All is full of love von<br />
Björk, Regie: Chris Cunningham<br />
studiert MTV und VIVA wie ein<br />
Arte-Programm und blickt auf der<br />
Volksbühne bei einer Castorf-Inszenierung<br />
lieber auf die Live-Videobilder<br />
als auf die Bühne vor dem<br />
Screen. Die Bilder können laufen,<br />
jetzt rasen – tanzen können bisher<br />
nur wenige. Wir stellen diese vor.<br />
Die Publikation blickt in die Werkstätten<br />
der Video-Avantgarde und<br />
präsentiert die wichtigsten Tendenzen<br />
– quer durch alle Genres<br />
und Kultursparten wie Kunst, Werbung,<br />
Film oder Musik. Dabei sind<br />
neben den beiden Virtuosen der<br />
Videokunst, Chris Cunningham<br />
und Matthew Barney, sowie den<br />
Ikonen der Bilderstürmer, Andy<br />
Warhol, Tony Kaye, Jean-Luc<br />
Godard und Nam June Paik, alle<br />
stilbildenden Ansätze zeitgenössischer<br />
Videokunst vertreten.<br />
Video<br />
25 Jahre Kunst, Werbung,<br />
Musik Clips<br />
Hrsg. NRW-Forum Kultur<br />
und Wirtschaft, Düsseldorf,<br />
Texte von Diedrich Diederichsen,<br />
Neil Feineman, Detlef B. Linke,<br />
Werner Lippert, Ulf Poschardt,<br />
Klaus Theweleit, Beat Wyss<br />
Ca. 236 S., ca. 200 Abb.,<br />
davon ca. 180 farbig,<br />
22,5 x 21,5 cm, gebunden<br />
Ca. € 24,80 [D], sFr 42,–<br />
ISBN 3-7757-1342-5<br />
November 2003<br />
Swimmer, TV-Spot für Levi Strauss, Regie: Tarsem<br />
Ausstellung: NRW-Forum Kultur und Wirtschaft,<br />
Düsseldorf 21.11.2003–14.3.2004
56<br />
pOes1s<br />
Ästhetik digitaler Poesie<br />
Hrsg. Friedrich W. Block, Christiane<br />
Heibach, Karin Wenz, Texte von<br />
Mark Amerika, Mark Bernstein, Nika<br />
Bertram, Simon Biggs, John Cayley,<br />
Florian Cramer, Eduardo Kac, Bill<br />
Seaman u. a.<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 432 S., ca. 70 Abb.,<br />
18 x 29 cm, Broschur<br />
Ca. € 25,– [D], sFr 43,–<br />
ISBN 3-7757-1345-X<br />
Oktober 2003<br />
Granular-Synthesis<br />
Immersive Works 1992–2002<br />
Hrsg. ZKM/Zentrum für Kunst<br />
und Medientechnologie Karlsruhe,<br />
Text von Birgit Richard<br />
Reihe ZKM digital arts edition<br />
DVD-Video im Schmuckkarton<br />
mit ca. 36-seitigem Begleitheft<br />
(Deutsch/Englisch),<br />
12,5 x 19,5 cm<br />
Ca. *€ 29,80 [D], sFr 49,–<br />
ISBN 3-7757-1351-4<br />
Juni 2003<br />
Ausstellung: Kulturforum Berlin 15.10.–23.11.2003<br />
Digitale Poesie ist ein rasant sich<br />
entwickelndes Genre zwischen<br />
den Künsten, das im Zeichen der<br />
jüngsten Medienentwicklung<br />
steht. Sie demonstriert und reflektiert<br />
den Gebrauch von Sprachen<br />
und Zeichensystemen in der Symbolmaschine<br />
Computer und in<br />
digitalen Netzwerken. Digitale<br />
Poesie meint also schöpferische,<br />
experimentelle, spielerische oder<br />
auch kritische Sprachkunst durch<br />
Programmierung, Multimedia,<br />
Animation, Interaktivität und<br />
Netzkommunikation.<br />
Seit 1991 arbeiten die beiden<br />
österreichischen Künstler Kurt<br />
Hentschläger und Ulf Langheinrich<br />
unter dem Pseudonym<br />
Granular-Synthesis an raumgreifenden<br />
audiovisuellen Inszenierungen<br />
und Installationen. Ein<br />
zentraler Teil ihrer Arbeiten ist die<br />
synästhetische Verbindung von<br />
Bild und Ton zu einem Medium:<br />
Bild und Ton werden gleichwertig<br />
behandelt und entsprechen sich<br />
gegenseitig. Kurt Hentschläger<br />
und Ulf Langheinrich haben<br />
Österreich 2001 bei der Biennale<br />
in Venedig vertreten.<br />
Neue Medien www.hatjecantz.de<br />
Der Band, dessen Beiträge im Rahmen<br />
eines internationalen Symposions<br />
an der Universität Erfurt<br />
entstanden, diskutiert anschaulich<br />
den Wandel des Text- und<br />
Poesiebegriffs, der Rezeption und<br />
der Autorschaft. Essays, Manifeste<br />
und Detailanalysen von Wissenschaftlern<br />
und Künstlern fügen<br />
sich zu einem grundlegenden<br />
Handbuch, das in die neue Kunst<br />
einführt und zugleich den gegenwärtigen<br />
Stand des Diskurses<br />
anschaulich macht. Das Buch<br />
erscheint anlässlich einer Aus-<br />
»Granular-Synthesis sind Pioniere der<br />
audiovisuellen Medien.« Elisabeth Schweeger<br />
In Zusammenarbeit mit dem ZKM<br />
Karlsruhe erscheint nun ein DVD-<br />
Video, das erstmals einen Überblick<br />
über das Schaffen der Künstler<br />
aus den letzten zehn Jahren<br />
bietet. Die beiden wesentlichen<br />
Arbeitsgruppen, die Stücke über<br />
den menschlichen Körper und die<br />
abstrakten Landschafts-/Licht-/<br />
Farb-Arbeiten, werden in Ausschnitten<br />
und Dokumentationen<br />
vorgestellt.<br />
stellung, die erstmals umfassend<br />
internationale Positionen digitaler<br />
Poesie in Installationen sowie<br />
Internet- und CD-ROM-Produktionen<br />
versammelt.<br />
www.hatjecantz.de Architektur<br />
57<br />
Hauptwerke des renommierten Architekturbüros<br />
Cesar Pelli & Associates, präsentiert von einem der<br />
einflussreichsten Buchdesigner.<br />
Wenn Sean Connery und Catherine<br />
Zeta-Jones sich in der Gaunerkomödie<br />
Entrapment (Verlockende<br />
Falle) von der Schwindel erregend<br />
hohen Sky Bridge zwischen den<br />
beiden Türmen der Petronas<br />
Towers abseilen, wirken akrobatisches<br />
Kunststück wie Architektur<br />
gleichermaßen spektakulär und<br />
atemberaubend. Die »Kulisse« für<br />
den Auftritt der beiden Stars gestaltete<br />
das amerikanische Architekturbüro<br />
Cesar Pelli & Associates,<br />
das seit den sechziger Jahren<br />
mit seinen Bauten von sich reden<br />
macht. Die Türme haben einen<br />
polygonalen Grundriss, nehmen<br />
islamische Architekturtraditionen<br />
auf und sind mit 452 Metern derzeit<br />
das höchste Gebäude der<br />
Detail des NTT Headquarters, Tokio<br />
Welt. Doch Cesar Pelli & Associates<br />
sind auch jeder anderen Bauaufgabe<br />
gewachsen; aus ihren Büros<br />
stammen Gebäude wie der Canary<br />
Wharf Tower in London oder das<br />
World Financial Center in New<br />
York.<br />
Die vorliegende Publikation bietet<br />
eine einzigartige Analyse der Arbeit<br />
des Architekturbüros. Nach<br />
einer Idee des Grafikbüros Bruce<br />
Mau Design gestaltet, werden aus<br />
dem Gesamtwerk der Firma eine<br />
Reihe von Leitthemen herausgefiltert,<br />
ausgesuchte Fotografien zu<br />
knapp zweihundert Projekten illustrieren<br />
die visuelle Kohärenz und<br />
ermöglichen ein wirklichkeitsnahes<br />
Verständnis der Praxis des<br />
Architekturbüros.<br />
Cesar Pelli & Associates<br />
Sections through a Practice<br />
Hrsg. Raul Barreneche, Essays von<br />
Joseph Giovannini, Hiroyuki Suzuki,<br />
Buchdesign und Konzept von Bruce<br />
Mau<br />
Englisch<br />
Ca. 288 S., ca. 220 farbige Abb.,<br />
19,8 x 24,2 cm, gebunden<br />
Ca. € <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />
ISBN 3-7757-1329-8<br />
September 2003<br />
Zum Architekten:<br />
Plaza des NTT Headquarters, Tokio<br />
Cesar Pelli *1926 in Tucumán,<br />
Argentinien. 1<strong>95</strong>4–1964 Partner<br />
von Eero Saarinen. Seit 1977 lehrt<br />
er an der Yale University, New<br />
Haven. 1977 Gründung des Architekturbüros<br />
Cesar Pelli & Associates<br />
in New Haven, Connecticut.<br />
Bauten: Pacific Design Center, Los<br />
Angeles, 1971; Erweiterung Museum<br />
of Modern Art, New York<br />
City, 1977–1984; World Financial<br />
Center, New York City, 1981–1987;<br />
Canary Wharf Tower, London, 1986;<br />
Petronas Towers, Kuala Lumpur,<br />
Malaysia, 1998.
58<br />
Bergisel Sprungschanze, Innsbruck, 1999 –2002<br />
Die vorgestellten Projekte (Auswahl):<br />
Zentrum für zeitgenössische Kunst, Rom, seit 1998<br />
Rosenthal Center for Contemporary Art, Cincinnati, Ohio, 1998–2003<br />
The Temporary Guggenheim, Tokio, 2001<br />
Nationalbibliothek Québec, Montreal, 2000<br />
Mind Zone, Millennium Dome, London, 1999/2000<br />
Fährterminal, Salerno, seit 2001<br />
Vitra-Feuerwehrhaus, Weil am Rhein, 1991 –1993<br />
Bergisel Sprungschanze, Innsbruck, 1999–2002<br />
Science Center, Wolfsburg, seit 2000<br />
Vista Master Plan, Singapur, seit 2001<br />
Spittelau-Viadukt, Wien, seit 1994<br />
BMW-Zentralgebäude, Leipzig, seit 2002<br />
Architektur www.hatjecantz.de<br />
Zur Architektin:<br />
Zaha Hadid *1<strong>95</strong>0 in Bagdad.<br />
1972–1977 Studium an der renommierten<br />
Architectural Association<br />
(AA) in London. Anschließend wurde<br />
sie Partner im Office for Metropolitan<br />
Architecture (OMA) und<br />
unterrichtete an der AA mit den<br />
OMA-Mitarbeitern Rem Koolhaas<br />
und Elia Zenghelis. Parallel dazu<br />
betreibt sie seit 1979 ihr eigenes<br />
Büro; bis 1987 führte sie ihr eigenes<br />
Studio an der AA. Seit diesem<br />
Zeitpunkt hält sie den Kenzo Tange<br />
Chair an der Graduate School of<br />
Design der Harvard University und<br />
den Sullivan Chair an der University<br />
of Chicago School of Architecture.<br />
Seit dem Wintersemester<br />
2000/01 steht sie dem Ordinariat<br />
für Architekturentwurf-1 an der<br />
Universität für angewandte Kunst<br />
in Wien vor.<br />
Rosenthal Center for Contemporary Art, Cincinnati,<br />
Ohio, 1998–2003<br />
www.hatjecantz.de Architektur<br />
59<br />
Eine umfassende Werkschau – mit den neuesten<br />
Projekten Zaha Hadids.<br />
Zaha Hadid. Architektur erscheint<br />
anlässlich der gleichnamigen Einzelausstellung<br />
im MAK, Wien. Der<br />
Band dokumentiert erstmals die<br />
neuesten Projekte und gibt einen<br />
umfassenden Überblick über das<br />
Gesamtwerk einer der renommiertesten<br />
Vertreterinnen wegweisender<br />
zeitgenössischer Architektur:<br />
Zaha Hadid ist stets auf der Suche<br />
nach einer visionären Ästhetik, die<br />
alle Bereiche, von der Stadtplanung<br />
bis zu Inneneinrichtungen<br />
und Möbeldesign, einschließt.<br />
Die Publikation enthält zahlreiche<br />
durchgehend farbige Abbildungen<br />
von Entwürfen, Modellen und –<br />
bislang großteils unpublizierten –<br />
Major Paintings Hadids sowie Fotografien<br />
sowohl realisierter als auch<br />
im Bau befindlicher Gebäude. Dies<br />
ermöglicht einen grundlegenden<br />
Einblick in alle Stadien der Projektentwicklung<br />
vom abstrakten Konzept<br />
bis zu seiner technischen<br />
Umsetzung. Wichtiger Bestandteil<br />
sind die Texte des Architekturkritikers<br />
Andreas Ruby und Patrik Schumachers,<br />
Projektpartner von Zaha<br />
Hadid Architects, London, die das<br />
Schaffen der Architektin in profunder<br />
Weise beleuchten.<br />
Eine Besonderheit bildet die Dokumentation<br />
der eigens für die Ausstellung<br />
im MAK entwickelten<br />
Installation Ice-Storm – ein »Raumexperiment«<br />
mit 300 m2 Fläche,<br />
acht Tonnen schwer und sieben<br />
Meter hoch –, die eine aktive Annäherung<br />
des Publikums an Hadids<br />
radikal neue Formen- und Raumsprache<br />
ermöglicht.<br />
Zaha Hadid<br />
Architektur<br />
Hrsg. Peter Noever, Vorwort von<br />
Peter Noever, Texte von Andreas<br />
Ruby, Patrik Schumacher<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 192 S., ca. 140 farbige Abb.,<br />
24 x 32 cm, Broschur<br />
Ca. € 34,– [D], sFr 56,–<br />
ISBN 3-7757-1364-6<br />
Juni 2003<br />
Ausstellung: MAK, Wien<br />
14.5.– 17.8.2003<br />
The Peak Club, Hongkong, 1983
60<br />
Vito Acconci<br />
Courtyard in the Wind<br />
Hrsg. Heinz Schütz im Auftrag des<br />
Baureferats der Landeshauptstadt<br />
München, Texte von Vito Acconci,<br />
Heinz Schütz<br />
Reihe <strong>Cantz</strong><br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 128 S., ca. 50 Abb.,<br />
davon ca. 40 farbig,<br />
15,5 x 20 cm, Broschur<br />
Ca. € 12,80 [D], sFr 22,–<br />
ISBN 3-7757-9145-0<br />
Juni 2003<br />
Der drehbare Landschaftsring im<br />
Hof des Gebäudes, der mithilfe der<br />
Windkraftanlage Acconcis bewegt<br />
wird.<br />
Architektur<br />
Die Arbeit des New Yorker Künstlers<br />
Vito Acconci (*1940) zielt immer<br />
wieder auf die Herstellung<br />
einer über den Körper definierten<br />
Öffentlichkeit – sei es mit radikalen<br />
Performances Anfang der siebziger<br />
Jahre oder mit außergewöhnlichen<br />
Architekturentwürfen seit<br />
Gründung des Acconci Studio am<br />
Ende der achtziger Jahre. Für den<br />
Neubau des Technischen Rathauses<br />
in München – ein Gebäude, in<br />
dem das Baureferat der Stadt<br />
untergebracht ist – wurde mit<br />
Courtyard in the Wind erstmals in<br />
Deutschland eine auf Dauer angelegte<br />
Arbeit Acconcis im öffentlichen<br />
Raum realisiert. Mithilfe<br />
www.hatjecantz.de<br />
»Ich verbringe wahrscheinlich mehr Zeit damit,<br />
über den öffentlichen Raum nachzudenken, als<br />
ihn selbst zu benützen.« Vito Acconci<br />
der Windkraftanlage des Künstlers,<br />
die sich auf der Turmspitze des<br />
Rathauses befindet, wird der drehbare<br />
Landschaftsring im Hof des<br />
Gebäudes bewegt.<br />
Der Band dokumentiert das Projekt<br />
des Künstlers und gibt darüber<br />
hinaus einen paradigmatischen<br />
Einblick in die Architekturentwürfe<br />
des Acconci Studio. Texte aus der<br />
Feder von Vito Acconci befassen<br />
sich mit Körper, Architektur und öffentlichem<br />
Raum. Ein informativer<br />
Text von Heinz Schütz eröffnet mit<br />
Blick auf Acconcis Arbeiten der<br />
letzten Jahrzehnte den Horizont,<br />
vor dem sich Courtyard in the Wind<br />
abzeichnet.<br />
www.hatjecantz.de Architektur<br />
61<br />
Projekt im Rahmen von Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas<br />
Mitten in Graz scheint ein Ufo<br />
gelandet zu sein: Eine organische<br />
Form, an eine halbierte Muschel<br />
oder ein Schneckenhaus erinnernd,<br />
schwimmt als künstliche Insel auf<br />
der Mur, durch Stege und Röhren<br />
mit beiden Ufern verbunden. Entworfen<br />
wurde die Stahlkonstruktion<br />
der Mur-Insel vom amerikanischen<br />
Künstler-Architekten Vito<br />
Acconci, basierend auf einer Idee<br />
des Kunstmanagers Robert Punkenhofer<br />
(Art&Idea), realisiert im<br />
Rahmen von Graz 2003 – Kulturhauptstadt<br />
Europas. Die aus verschiedenen,<br />
in sich verwundenen<br />
Flächen mit fließenden Übergängen<br />
bestehende Acconci Island<br />
beherbergt ein Amphitheater, ein<br />
Café und einen Kinderspielplatz.<br />
In Teilen der Außenhaut aus Edelstahl<br />
spiegelt sich die Stadt wider;<br />
Acryl, Glas, Stahlgitter und Gucklöcher<br />
ermöglichen den Ausblick<br />
auf Wasser und Ufer; die transparenten<br />
Materialien lassen das<br />
Gebäude schwerelos erscheinen.<br />
Das Ergebnis ist atemberaubende,<br />
technisch anspruchsvolle Avantgarde-Architektur,<br />
die sich jeder<br />
Kategorisierung entzieht. Das Buch<br />
dokumentiert die verschiedenen<br />
Entwurfsstadien, stellt Skizzen und<br />
Computersimulationen neben<br />
bemerkenswerte Fotografien von<br />
Modellen sowie der fertigen Insel.<br />
Ein Interview mit Vito Acconci und<br />
eine Darstellung der vielfältigen<br />
Arbeit des Acconci Studio runden<br />
die Publikation ab.<br />
Mur-Insel<br />
Vito Acconci<br />
Island<br />
Hrsg. Robert Punkenhofer, Texte von<br />
Aric Chan, Oliver Elser, Interview von<br />
Heike Faller mit Vito Acconci<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 120 S., ca. 94 Abb.,<br />
davon ca. 40 farbig,<br />
22 x 28 cm, gebunden<br />
Ca. € 19,80 [D], sFr 34,–<br />
ISBN 3-7757-1357-3<br />
Oktober 2003
62<br />
Friedrich Kiesler<br />
Endless House 1947–1961<br />
Hrsg. Österreichische Friedrich und<br />
Lillian Kiesler-Privatstiftung, MMK<br />
Museum für Moderne Kunst Frankfurt<br />
am Main, Texte von Dieter<br />
Bogner, Friedrich Kiesler, Harald<br />
Krejci, Valentina Sonzogni<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 110 S., ca. 80 Abb.,<br />
davon ca. 40 farbig,<br />
20,6 x 28,5 cm, Broschur<br />
Ca. € 24,80 [D], sFr 42,–<br />
ISBN 3-7757-1336-0<br />
Juni 2003<br />
Baukunst in Vorarlberg<br />
seit 1980<br />
Ein Führer zu 260 sehenswerten<br />
Bauten<br />
Hrsg. Kunsthaus Bregenz,<br />
vorarlberger architektur institut<br />
Von Otto Kapfinger<br />
336 S., 420 Abb. in Duplex,<br />
200 Pläne, 11 Übersichtskarten,<br />
11,5 x 18 cm, Broschur<br />
€ 24,80 [D], sFr 42,–<br />
ISBN 3-7757-1150-3 (Deutsch)<br />
ISBN 3-7757-1128-7 (Englisch)<br />
Bereits angekündigt, jetzt lieferbar<br />
Ausstellung: MMK Museum für<br />
Moderne Kunst Frankfurt am Main<br />
17.5.– September 2003<br />
Friedrich Kiesler (1890 –1965) war<br />
Architekt, Künstler, Designer, Bühnenbildner<br />
und Theoretiker. Er verfolgte<br />
konsequent die Vision eines<br />
radikal neuen Innenraumkonzepts:<br />
Dabei dachte er an einen<br />
polydimensionalen Lebensraum,<br />
ein organisch geformtes Kontinuum,<br />
in dem Farbe, Form und Licht,<br />
kombiniert mit magisch-mythischen<br />
Inhalten, einen individuellen<br />
Kosmos schaffen sollten. Der<br />
ab den 1930er Jahren von ihm entwickelte<br />
biomorphologische Entwurf<br />
für ein auf dieser Vision<br />
beruhendes Endless House war<br />
Jetzt wieder lieferbar<br />
Vorarlberg gilt heute als ein regionales,<br />
von der internationalen<br />
Fachwelt beachtetes Zentrum der<br />
zeitgenössischen Architektur in<br />
Europa. Maßgeblichen Anteil an<br />
diesem Phänomen hatte eine relativ<br />
kleine, lose Gruppe von Architekten<br />
und Bauherren, die in den<br />
achtziger Jahren als »Vorarlberger<br />
Bauschule« mit innovativen<br />
Wohnhäusern und Siedlungsanlagen<br />
bekannt wurde. Es gelang ihr,<br />
die historisch vorhandene Bautradition<br />
aufzugreifen und ihre Prinzipien<br />
für die zeitgenössischen<br />
Anforderungen zu adaptieren.<br />
Vom Kern dieser »Baukünstler«<br />
Architektur<br />
Kieslers lebenslanger Traum; obwohl<br />
er nie realisiert wurde, hat er<br />
dennoch Architekten und Künstler<br />
mehr beeinflusst als viele ausgeführte<br />
Bauten des 20. Jahrhunderts.<br />
Es ist Kieslers besonderer Verdienst,<br />
in seinem Architekturkonzept<br />
Endless House eine profunde<br />
künstlerische Auseinandersetzung<br />
mit unterschiedlichen wissenschaftlichen<br />
Disziplinen, wie<br />
Psychologie, Naturwissenschaften,<br />
Sozial- und Kunstwissenschaft<br />
vereint zu haben. Die Anwendung<br />
seines Gestaltungsansatzes auf<br />
»Dem <strong>Verlag</strong> und dem Autor ist eine rundum<br />
gelungene Einführung geglückt ...« Stuttgarter Zeitung<br />
ausgehend, hat in den neunziger<br />
Jahren die engagierte Szene eine<br />
beachtliche Breite erreicht, eine<br />
konsequente Wettbewerbspolitik<br />
hat das ganze Spektrum der<br />
öffentlichen, gewerblichen und<br />
industriellen Bauaufgaben neu<br />
geprägt.<br />
Der Band von Otto Kapfinger skizziert<br />
die Entwicklung anhand von<br />
260 ausgewählten Bauten. Mit<br />
zahlreichen Übersichtskarten,<br />
Plänen und Fotografien der Objekte<br />
ist er ein informativer, handlicher<br />
Führer durch die vielfältige<br />
Architekturlandschaft Vorarlbergs.<br />
www.hatjecantz.de<br />
an Wohnraum gestellte Anforderungen<br />
setzt Standards, an denen<br />
sich die heute weltweit verbreitete<br />
»Bubble-Architecture« messen<br />
lassen muss.<br />
www.hatjecantz.de Architektur<br />
63<br />
Die Stadt Graz ermöglicht im Rahmen<br />
von Graz 2003 – Kulturhauptstadt<br />
Europas den beiden Londoner<br />
Architekten Peter Cook und Colin<br />
Fournier, ein visionäres Konzept in<br />
gebaute Realität umzusetzen: das<br />
Kunsthaus Graz, ein neuer und<br />
einzigartiger Ausstellungsort für<br />
internationale Ausstellungen<br />
moderner und zeitgenössischer<br />
Kunst.<br />
Mit diesem radikalen Architekturprojekt<br />
erhält die Stadt ein futuristisch<br />
anmutendes Gebäude, das<br />
den psychologischen sowie funktionellen<br />
Anforderungen einer<br />
besucherorientierten internationalen<br />
Kunsthalle in höchstem Maße<br />
entgegenkommt. Die ungewöhnlichen<br />
biomorphen Formen des<br />
Friendly Alien stehen in einem<br />
spannenden Dialog mit dem his-<br />
Computersimulation, Detail<br />
Computersimulation, Uferfassade<br />
torischen Stadtbild, vor allem mit<br />
dem jahrhundertealten Grazer<br />
Wahrzeichen, dem kubischen Uhrturm<br />
hoch oben auf dem Schlossberg.<br />
Die vorliegende Dokumentation<br />
vermittelt die Entwicklung des<br />
Friendly Alien von einem utopischen<br />
Konzept zu einem hoch<br />
komplexen Funktionskörper. Das<br />
reichhaltige Bildmaterial mit hervorragendenComputersimulationen<br />
erschließt das urbane Umfeld<br />
und dessen Geschichte, zeigt die<br />
architektonischen Besonderheiten<br />
des Bauwerks und durchleuchtet<br />
mit einem »Röntgenblick« das<br />
komplexe Aderwerk statischer<br />
und technischer Versorgungseinrichtungen<br />
der »Skin«, des Lebensnervs<br />
des Friendly Alien.<br />
Friendly Alien<br />
Peter Cook und Colin Fournier<br />
Hrsg. Dieter Bogner, Vorwort von<br />
Cedric Price, Texte von Dieter<br />
Bogner, Peter Cook, Colin Fournier,<br />
Peter Pakesch<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 240 S., ca. 200 farbige Abb.,<br />
25 x 26,5 cm, gebunden<br />
Ca. € 32,– [D], sFr 53,–<br />
ISBN 3-7757-1350-6<br />
Oktober 2003<br />
Computersimulation, Luftaufnahme<br />
Erscheint anlässlich von Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas
64 Architektur<br />
Sonderausgabe<br />
€ 24,<strong>95</strong><br />
(Früher € 68,–)<br />
Wege zu einem<br />
neuen Museum<br />
Museumsarchitektur<br />
im 20. Jahrhundert<br />
Von Victoria Newhouse<br />
288 S., 250 Abb., davon 141 farbig,<br />
21,5 x 27,5 cm, gebunden<br />
Sonderausgabe<br />
€ 24,<strong>95</strong> [D], sFr 42,–<br />
(Früher € 68,–)<br />
ISBN 3-7757-0749-2<br />
Juni 2003<br />
Peter Zumthor, Kunsthaus Bregenz,<br />
nächtliche Illumination von James Turrell<br />
»Die von Victoria Newhouse vorgelegte Anthologie<br />
zur Museumsarchitektur hat das Zeug ... zum<br />
Standardwerk zu avancieren.« polis<br />
In den letzten 30 Jahren entstanden<br />
allein in den USA rund 600<br />
Kunstmuseen: eine Entwicklung,<br />
der auch Europa in nichts nachstand.<br />
Zahlreiche Reisen der Architekturhistorikerin<br />
Victoria Newhouse<br />
durch die USA und Europa,<br />
Diskussionen mit Architekten, Museumsdirektoren,<br />
Kuratoren und<br />
Künstlern bilden die Grundlage der<br />
vorliegenden Publikation, die erstmals<br />
eine kritische Beurteilung der<br />
Museumsentwürfe unternimmt<br />
und nun als attraktive Sonderausgabe<br />
erhältlich ist.<br />
Die Autorin widmet sich den<br />
unterschiedlichsten Fragestellungen.<br />
Sie untersucht Privatsamm-<br />
www.hatjecantz.de<br />
lungen – etwa Renzo Pianos Menil<br />
Collection in Houston –, die die<br />
Renaissancetradition des Kuriositätenkabinetts<br />
fortsetzen, Bauten<br />
von Künstlern, die ihr eigenes Museum<br />
entwarfen wie Donald Judds<br />
Chinati Foundation in Marfa oder<br />
das Centre Georges Pompidou von<br />
Renzo Piano und Richard Rogers,<br />
das als ein Ort der Unterhaltung<br />
konzipiert ist. Rem Koolhaas’<br />
Kunsthal in Rotterdam und Frank<br />
O. Gehrys Guggenheim Museum<br />
in Bilbao stehen für die zentrale<br />
Entwicklung im 20. Jahrhundert:<br />
das Museum, dessen Architektur<br />
genauso bedeutend ist wie die<br />
Kunst, die es beherbergt.<br />
www.hatjecantz.de Architektur<br />
65<br />
»Dieses Werk gehört nicht nur zu den epochalen<br />
Standardwerken über Architektur, sondern zu den<br />
literarischen Glücksfällen.« Die Zeit<br />
»Die Architektur muß die besonnenste<br />
unter den Künsten bleiben«,<br />
schrieb ein Zeitgenosse 1920.<br />
Doch die Architekten des Expressionismus<br />
wollten den Traum und<br />
den Rausch, die Erneuerung der<br />
Gesellschaft und die Läuterung<br />
des Einzelnen. Sie wollten den<br />
Rückgriff auf große Zeiten der Vergangenheit,<br />
und sie setzten ihre<br />
Hoffnungen auf eine ferne Zukunft.<br />
Sie wollten das Gesamtkunstwerk<br />
und »durch Farben und<br />
Formen Tausende zu Jubel und<br />
Lust oder zur Trauer stimmen«.<br />
Lange Zeit sind die pathetischen<br />
Entwürfe, aber auch die verwirklichten<br />
Bauten der ersten drei Jahrzehnte<br />
dieses Jahrhunderts übergangen<br />
worden.<br />
Die Publikation von Wolfgang<br />
Pehnt, die wir Ihnen nun als preisreduzierte<br />
Sonderausgabe anbieten<br />
können, gilt bis heute als Standardwerk<br />
und wurde in mehrere<br />
Sprachen übersetzt. Sie schildert<br />
die widerspruchsreiche Epoche der<br />
expressionistischen Architektur<br />
nicht als krausen Seitenpfad der<br />
Entwicklung, sondern als eine seit<br />
langem vorbereitete, notwendige<br />
Phase der europäischen Baugeschichte.<br />
Im Mittelpunkt steht die<br />
Architektur Zentraleuropas. Aber<br />
auch die internationalen Anregungen<br />
und Verflechtungen der gebauten<br />
Ausdruckskunst sind ein<br />
Thema des Buches. Diese dritte,<br />
weitgehend neu illustrierte Auflage<br />
von 1998 ist in allen Teilen<br />
bearbeitet, ergänzt und auf das<br />
Doppelte erweitert worden.<br />
Sonderausgabe<br />
€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong><br />
(Früher € 88,–)<br />
Die Architektur<br />
des Expressionismus<br />
Von Wolfgang Pehnt<br />
368 S., 541 Abb., davon 96 farbig,<br />
25 x 32 cm, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
Sonderausgabe<br />
€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–<br />
(Früher € 88,–)<br />
ISBN 3-7757-0668-2<br />
Juni 2003<br />
Hermann Finsterlin, Burgbau,<br />
um 1920<br />
Bruno Taut, Glashaus auf der Deutschen Werkbund-<br />
Ausstellung, Köln, 1914
66<br />
Neoklassizistische Architektur<br />
beeinflusst Wiener Silber um 1800<br />
Jacques-Germain Soufflot,<br />
Pantheon, Paris, 1756–1790<br />
Futuristische Formen um 1900: Senftiegel, Josef Hoffmann, Wien, 1902<br />
Design www.hatjecantz.de<br />
Streugefäß, Karl Sedelmayer, Wien, 1810<br />
• Faszinierende Zusammenschau von Wiener<br />
Silber- und Metallobjekten – vom Neoklassizismus<br />
bis in die Zeit der Wiener Werkstätte<br />
• Darstellung von Wiens grundlegendem Beitrag<br />
zur Entwicklung des modernen Designs<br />
• Bisher unveröffentlichtes Dokumentationsmaterial<br />
aus dem Archiv der Wiener Werkstätte<br />
• Mit annähernd 500 Abbildungen sowie<br />
Kurzbiografien der Wiener Silberschmiede<br />
www.hatjecantz.de Design<br />
67<br />
Ausstellungen: Neue Galerie New York 17.10.2003 –15.2.2004 •<br />
Im Anschluss Kunsthistorisches Museum Wien<br />
Im Wiener Biedermeier sind Formen<br />
entwickelt worden, die bis in<br />
unsere Zeit hinein nichts an Gültigkeit<br />
verloren haben. Im Wien der<br />
Jahrhundertwende griffen Josef<br />
Hoffmann und Koloman Moser in<br />
ihren Entwürfen für die Wiener<br />
Werkstätten auf den geistigen Gehalt<br />
dieser Zeit zurück. In der Folge<br />
fanden viele dieser Ideen der Wiener<br />
Avantgarde über Bewegungen<br />
wie Bauhaus oder De Stijl den Weg<br />
in die Massenproduktion und somit<br />
in das heutige Designvokabular.<br />
Die Geschichte des modernen<br />
Designs ist daher nicht nur älter,<br />
Teekanne, Franz Würth, Wien, 1803<br />
sondern auch vielschichtiger als<br />
sie allgemein geschildert wird.<br />
In dieser üppig bebilderten Publikation<br />
werden etwa 180 ausgewählte<br />
Wiener Silber- und<br />
Metallobjekte aus der Zeit vom<br />
Neoklassizismus bis zur Wiener<br />
Werkstätte vorgestellt und mit<br />
Architektur- und Designikonen<br />
des 20. Jahrhunderts verglichen.<br />
Damit wird der spannenden Frage<br />
nachgegangen, welchen Beitrag<br />
Wien in der Zeit von 1780 bis 1918<br />
zur Entwicklung der modernen<br />
Formgebung geleistet hat.<br />
Kaffee- und Teeservice MT 40 –45,<br />
Wilhelm Wagenfeld, 1923/24<br />
Wiener Silber um 1800 beeinflusst das<br />
klassische Design des 20. Jahrhunderts<br />
Wiener Silber<br />
Modernes Design 1780 –1918<br />
Hrsg. Kunsthistorisches Museum<br />
Wien, Neue Galerie New York,<br />
Texte von Markus Brüderlin, William<br />
D. Godsey, Jr., Diether Halama,<br />
Michael Huey, J. S. Marcus, Joseph<br />
Rykwert, Elisabeth Schmuttermeier,<br />
Christopher Wilk<br />
Ca. 408 S., ca. 485 Abb.,<br />
davon ca. 185 farbig,<br />
23,5 x 28,5 cm, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
Ca. € 49,80 [D], sFr 83,–<br />
ISBN 3-7757-1316-6 (Deutsch)<br />
ISBN 3-7757-1317-4 (Englisch)<br />
August 2003
68 Design/Kunsthandwerk<br />
Lötz<br />
Böhmisches Glas 1880 bis 1940<br />
Hrsg. Neue Galerie of German and<br />
Austrian Art, New York, museum<br />
kunst palast, Düsseldorf, Auswahl<br />
und Bearbeitung von Jan Mergl,<br />
Ernst Ploil, Helmut Ricke, Texte von<br />
Alena Adlerova, Wolfgang Hennig,<br />
Duňja Panenková<br />
Ca. 336 S., ca. 455 farbige Abb.,<br />
24,5 x 32 cm, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
Mit eingelegter CD-ROM<br />
Ca. € 78,– [D], sFr 127,–<br />
ISBN 3-7757-1321-2 (Deutsch)<br />
ISBN 3-7757-1322-0 (Englisch)<br />
November 2003<br />
Ausstellung: museum kunst palast,<br />
Düsseldorf 9.11.2003 –15.2.2004<br />
Vase, Form und Dekor Adolf Becker,<br />
1909<br />
Johann Lötz Witwe, die leistungsfähigste<br />
Kunstglasmanufaktur<br />
Böhmens im späten 19. und frühen<br />
20. Jahrhundert, begründete ihren<br />
Erfolg mit aufwändigen, oft an<br />
Halbedelsteine erinnernden Farbgläsern<br />
im Stil des Historismus.<br />
Weltgeltung erlangte die Firma<br />
jedoch durch ihre Jugendstilgläser,<br />
die sie – ausgehend vom Vorbild<br />
des Amerikaners Louis C. Tiffany –<br />
zu einer eigenständigen und vielseitigen<br />
Produktionslinie zu entwickeln<br />
vermochte. Der künstlerische<br />
Anspruch der Hütte wurde<br />
zudem durch intensive Kontakte<br />
zur Wiener Kunstszene, insbesondere<br />
zum Künstlerkreis um Josef<br />
Hoffmann und Koloman Moser<br />
und den Händler und Kunstge-<br />
Unverzichtbar für Sammler und<br />
Freunde des Jugendstils!<br />
werbeverleger Wilhelm Bakalowits<br />
abgesichert. Besonders typisch für<br />
die Produktion der südböhmischen<br />
Hütte waren um die Jahrhundertwende<br />
metallisch irisierende Farbgläser,<br />
in der Zeit vor dem Ersten<br />
Weltkrieg dann verstärkt einfarbige,<br />
miteinander kontrastierende<br />
Opalgläser und Künstlerentwürfe<br />
in Ätztechnik.<br />
Die großformatige Werkmonografie<br />
präsentiert einen Querschnitt<br />
qualitativ hochwertiger Arbeiten<br />
der Manufaktur in brillanten Farbabbildungen.<br />
Zusätzlich bietet eine<br />
beigefügte CD-ROM mit rund 5000<br />
Modellschnitten die Möglichkeit,<br />
sich ein umfassendes Bild von der<br />
Produktionsvielfalt der Hütte zu<br />
machen.<br />
www.hatjecantz.de<br />
Lampe, unsigniert, 1901/02<br />
www.hatjecantz.de Design/Kunsthandwerk<br />
69<br />
Rechtzeitig zum 50. Gründungsjubiläum<br />
der von Inge Scholl, Otl<br />
Aicher und Max Bill 1<strong>95</strong>3 ins Leben<br />
gerufenen Hochschule für Gestaltung<br />
in Ulm (HfG) würdigt die vorliegende,<br />
umfassend illustrierte<br />
Publikation deren bahnbrechende<br />
Arbeit. Ausgehend von einem antifaschistischen<br />
Gründungsimpuls<br />
hatte sich an der HfG ein demokratisches<br />
Bewusstsein entwickelt,<br />
das die Gestaltung prägte. Es wurden,<br />
gesellschaftlich und ökologisch<br />
verantwortlich, möglichst<br />
langlebige und funktionelle Produkte<br />
entworfen, die den sich verändernden<br />
politischen und produktionstechnischen<br />
Bedingungen<br />
Rechnung trugen. Das pädagogische<br />
Konzept der Hochschule, das<br />
so genannte ulmer modell, zeichnete<br />
sich durch eine neuartige systembetonende<br />
Entwurfsmethodik<br />
und Förderung interdisziplinärer<br />
Teamarbeit aus. Das Berufsbild des<br />
Designers wurde an der HfG maßgeblich<br />
in seiner bis heute gültigen<br />
Form ausgeprägt.<br />
Viele der bis zu deren Schließung<br />
im Jahr 1968 an der HfG ausgebildeten<br />
Gestalter unterrichten heute<br />
selbst im Bereich Design und tragen<br />
die spezifischen Grundsätze<br />
der HfG weiter.<br />
Die Auswirkungen der in Ulm entwickelten<br />
Entwurfsmethoden werden<br />
exemplarisch an Beispielen<br />
der Designausbildung in Asien,<br />
Nord- und Südamerika sowie Indien<br />
aufgezeigt.<br />
ulmer modelle –<br />
modelle nach ulm<br />
Zum 50. Gründungsjubiläum der<br />
Hochschule für Gestaltung, Ulm<br />
Hrsg. Ulmer Museum/HfG-Archiv,<br />
Texte von Gui Bonsiepe, Bernhard<br />
Bürdeck, Silvia Fernandez, Brigitte<br />
Hausmann, William S. Huff, Martin<br />
Mäntele, Shutaro Mukai, Sudhakar<br />
Nadkarni, Marcela Quijano, Wolf<br />
Reuter, Dagmar Rinker, Eva von<br />
Seckendorff, Elisabeth Walther<br />
Bense, Rainer K. Wick u. a.<br />
Deutsch/Englisch<br />
Ca. 224 S., ca. 250 Abb.,<br />
davon ca. 100 farbig,<br />
ca. 150 in Duplex,<br />
24 x 30 cm, Broschur<br />
Ca. € 25,– [D], sFr 43,–<br />
ISBN 3-7757-9142-6<br />
September 2003<br />
Stapelgeschirr TC 100, Entwurf von Hans (Nick)<br />
Roericht, 1<strong>95</strong>9<br />
Ausstellung: Stadthaus Ulm 14.9.– 30.11.2003
70 Grafikdesign/Typografie<br />
Baumann & Baumann<br />
Ein Sechsundzwanzig-<br />
buchstabenbuch<br />
Von Barbara und Gerd Baumann<br />
Multilingual<br />
Ca. 26 S., durchgehend farbig,<br />
21,4 x 21,4 cm, Broschur<br />
Ca. € 19,80 [D], sFr 34,–<br />
ISBN 3-7757-9149-3<br />
Oktober 2003 Ein Sechsundzwanzigbuchstabenbuch<br />
... ein Bildwörterbuch ... ein<br />
Fremdsprachenbuch ... ein Typografiebuch<br />
... ein Farbenbuch ...<br />
ein Überraschungsbuch ... ein<br />
SpaßundSpielbuch ...<br />
Das von B & B gestaltete Buch präsentiert<br />
die sechsundzwanzig<br />
Buchstaben unseres Alphabets in<br />
Bildern – als Anregung zum Weiterdenken,<br />
Weitersuchen, Weitermachen,<br />
Weiterraten ... T wie Trompete,<br />
T wie Tisch, T wie Taste, T wie<br />
Tube, T wie Typografie ...<br />
Beispielseite aus dem Buch<br />
Barbara und Gerd Baumann, geboren<br />
1<strong>95</strong>1 und 1<strong>95</strong>0, kehrten nach<br />
ihrem Studium in Schwäbisch<br />
Gmünd und einem kurzen Aufenthalt<br />
in Berlin in die süddeutsche<br />
Provinzstadt zurück, um 1978 das<br />
Büro Baumann & Baumann zu<br />
gründen. Sie entwickeln umfassende<br />
Gestaltungs- und Kommunikationskonzepte,<br />
gestalten Bücher<br />
und Plakate. Bekannt sind ihre<br />
Arbeiten für den Deutschen<br />
Bundestag Bonn, für den Great<br />
Court des British Museum London,<br />
www.hatjecantz.de<br />
für internationale Unternehmen<br />
wie DaimlerChrysler und Siemens.<br />
Neben verschiedenen Gastprofessuren<br />
hielt das Gestalterpaar<br />
Vorträge im In- und Ausland, kann<br />
auf umfangreiche Veröffentlichungen<br />
in Zeitschriften und Büchern<br />
zurückblicken und wurde kontinuierlich<br />
mit nationalen und internationalen<br />
Preisen ausgezeichnet.<br />
Von B & B erschien im <strong>Hatje</strong> <strong>Cantz</strong><br />
<strong>Verlag</strong> vor kurzem die Publikation<br />
Spiel Räume.<br />
www.hatjecantz.de Design<br />
71<br />
Konzertplakat für das Ensemble 13,<br />
Manfred Reichert, Karlsruhe<br />
Aus der vielfältigen Designertätigkeit<br />
von Uwe Lohrer sind in diesem<br />
Buch die Plakate aus einem<br />
Zeitraum von über dreißig Jahren<br />
versammelt. Sie wurden für unterschiedliche<br />
Auftraggeber aus der<br />
Kulturszene entworfen und befinden<br />
sich unter anderem in den<br />
Sammlungen des Museum of<br />
Modern Art, New York, und des<br />
Deutschen Plakatmuseums, Essen.<br />
Abseits aller modischen und zeitgeistigen<br />
Strömungen steht in der<br />
gestalterischen Arbeit Uwe Loh-<br />
Was macht den unvergleichlichen<br />
Erfolg von Coca Cola aus? Warum<br />
war Coco Chanels Newlook ein genialer<br />
Wurf? Wie konnte Audi in so<br />
kurzer Zeit in das Topsegment der<br />
Automobilmarken vordringen? –<br />
Die Antworten auf diese und andere<br />
Fragen erlauben interessante<br />
Schlüsse darauf, wie Marken geprägt<br />
werden. Denn Marken werden<br />
nur dann zum Mythos, wenn<br />
sie mit ihrer (Marken-)Botschaft<br />
Antworten auf elementare Fragen<br />
der Zeit geben.<br />
Der bekannte Unternehmenstrainer<br />
Ralph Habich verfolgt in<br />
rers die Bildsprache und -assoziation<br />
im Vordergrund. Anhand von<br />
Skizzen und Ideenpolaroids werden<br />
hier »stichwortartig« Gedanken-<br />
und Entwicklungswege aufgezeigt.<br />
So führt beispielsweise<br />
die Überlagerung von verschiedenen<br />
Bildinhalten zu neuen Aussagen,<br />
wobei die ursprünglichen<br />
Bilder noch ihre Informationen<br />
einbringen. Textbeiträge von Wolfgang<br />
Berger und Kurt Weidemann<br />
runden den von Uwe Lohrer selbst<br />
gestalteten Band ab.<br />
seiner grundlegenden Studie zum<br />
Thema didaktische Ziele, sensibilisiert<br />
für die Hintergründe der<br />
Markenbildung. So analysiert seine<br />
vierteilige Untersuchung zunächst<br />
das »Wesen« einer Marke,<br />
letztlich die emotionale Wahrnehmung<br />
des Produkts durch den<br />
Konsumenten. Ein zweiter Teil<br />
demonstriert die Bedeutung von<br />
Markenstrategien im Wettbewerb<br />
und zeigt auf, dass Unternehmen<br />
in Hochlohnländern nur mit MarkenkompetenzErfolgsperspektiven<br />
haben. Nach der Vorstellung<br />
der unterschiedlichen Marken-<br />
Zum Designer:<br />
Uwe Lohrer *1940 in Stuttgart.<br />
Studium an der Staatlichen Akademie<br />
der Bildenden Künste Stuttgart<br />
bei den Professoren Eugen<br />
Funk und Kurt Weidemann.<br />
Grafikdesigner und Art-director<br />
bei Albert Hollenstein, Paris, und<br />
Jean-Marie Chourgnoz, Lyon. Seit<br />
1978 Professor für visuelle Kommunikation.<br />
typen werden Praxisfragen bei der<br />
Einführung einer neuen, wie auch<br />
bei der Pflege einer etablierten<br />
Marke erläutert; zudem bietet der<br />
Band eine Systematik zum Aufbau<br />
neuer Marken. Ein abschließendes<br />
Kapitel beschäftigt sich mit der<br />
Problematik der Marken-Integrität<br />
und der »No-Logo!«-Bewegung.<br />
Uwe Lohrer<br />
Plakate<br />
Texte von Wolfgang Berger,<br />
Kurt Weidemann<br />
Ca. 104 S., ca. 60 Abb.,<br />
davon ca. 40 farbig,<br />
16,5 x 24 cm, gebunden<br />
Ca. € 19,80 [D], sFr 34,–<br />
ISBN 3-7757-9146-9<br />
Oktober 2003<br />
Marke Mythos<br />
Menschliches<br />
Die Macht der Marke und wie<br />
man Marken erfolgreich macht<br />
Text von Ralph Habich<br />
Ca. 200 S., ca. 120 Abb.,<br />
davon ca. 80 farbig,<br />
17 x 24 cm, Broschur<br />
Ca. € 19,80 [D], sFr 34,–<br />
ISBN 3-7757-9137-X<br />
Oktober 2003
72<br />
Georg Flegel 1566 –1638<br />
Stilleben<br />
Hrsg. Kurt Wettengl<br />
320 S., 184 Abb., davon 109 farbig,<br />
24,5 x 29,5 cm, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–<br />
(Früher € 78,–)<br />
ISBN 3-7757-0816-2<br />
Manet Zola Cézanne<br />
Das Porträt des modernen<br />
Literaten<br />
Hrsg. Katharina Schmidt<br />
216 S., 114 Abb., davon 21 farbig,<br />
18,5 x 23,5 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
€ 14,<strong>95</strong> [D], sFr 26,–<br />
(Früher € 35,–)<br />
ISBN 3-7757-0823-5<br />
SONDERAUSGABEN<br />
Maria Sibylla Merian<br />
Künstlerin und Naturforscherin<br />
1647–1717<br />
Hrsg. Kurt Wettengl<br />
276 S., 196 Abb., davon 79 farbig,<br />
24,3 x 29,5 cm, gebunden<br />
€ 24,80 [D], sFr 45,–<br />
(Früher Leinen, € 68,–)<br />
ISBN 3-7757-1226-7 (Deutsch)<br />
ISBN 3-7757-0751-4 (Englisch)<br />
Cézanne und die Moderne<br />
Hrsg. Fondation Beyeler<br />
140 S., 76 Abb., davon 66 farbig,<br />
22,6 x 27,6 cm, gebunden<br />
€ 14,80 [D], sFr 27,–<br />
(Früher € 35,–)<br />
ISBN 3-7757-0899-5<br />
Jean Siméon Chardin 1699–1779<br />
Werk – Herkunft – Wirkung<br />
Hrsg. Staatliche Kunsthalle<br />
Karlsruhe<br />
460 S., 531 Abb., davon 125 farbig,<br />
25 x 31 cm, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
€ 29,80 [D], sFr 49,80<br />
(Früher € 68,–)<br />
ISBN 3-7757-0833-2<br />
www.hatjecantz.de<br />
Angelika Kauffmann (1741 –1807)<br />
»Eine Dichterin mit dem Pinsel«<br />
Hrsg. Bettina Baumgärtel<br />
472 S., 456 Abb., davon 141 farbig,<br />
23 x 27 cm, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–<br />
(Früher € 68,–)<br />
ISBN 3-7757-0756-5<br />
Angelika Kauffmann, Die Stickerin – Morning Amusement, 1773<br />
www.hatjecantz.de SONDERAUSGABEN<br />
73<br />
Vincent van Gogh und die Maler<br />
des Petit Boulevard<br />
Hrsg. The Saint Louis Art Museum,<br />
Städelsches Kunstinstitut und<br />
Städtische Galerie, Frankfurt/Main<br />
256 S., 175 Abb., davon 121 farbig,<br />
24,8 x 30,3 cm, Leinen<br />
mit Schutzumschlag<br />
€ 24,<strong>95</strong> [D], sFr 42,–<br />
(Früher € 49,80)<br />
ISBN 3-7757-1020-5<br />
Otto Dix<br />
Hrsg. Wulf Herzogenrath,<br />
Johann-Karl Schmidt<br />
352 S., 206 Abb., davon 126 farbig,<br />
25 x 32 cm, Broschur<br />
€ 19,<strong>95</strong> [D], sFr 34,–<br />
(Früher Leinen, € 50,11)<br />
ISBN 3-7757-0335-7<br />
Die Tunisreise<br />
Klee Macke Moilliet<br />
Hrsg. Ernst-Gerhard Güse<br />
328 S., 436 Abb.,<br />
davon 73 farbig,<br />
21 x 27 cm, Broschur<br />
€ 25,– [D], sFr 45,–<br />
ISBN 3-7757-0177-X<br />
Willi Baumeister<br />
Text von Gottfried Boehm<br />
264 S., 214 Abb., davon 116 farbig,<br />
24,5 x 28,5 cm, Leinen<br />
€ 19,<strong>95</strong> [D], sFr 34,–<br />
(Früher € <strong>39</strong>,80)<br />
ISBN 3-7757-0559-7<br />
Franz Marc<br />
Pferde<br />
Hrsg. Staatsgalerie Stuttgart,<br />
Christian von Holst<br />
284 S., 231 Abb., davon 167 farbig,<br />
23 x 28,5 cm, gebunden<br />
€ 19,<strong>95</strong> [D], sFr 34,–<br />
(Früher Leinen, € 35,–)<br />
ISBN 3-7757-1338-7 (Deutsch)<br />
ISBN 3-7757-0<strong>95</strong>3-3 (Englisch)<br />
L'Esprit de Tinguely<br />
Hrsg. Kunstmuseum Wolfsburg<br />
416 S., 304 Abb., 101 farbig,<br />
16 x 22 cm, Broschur<br />
€ 19,<strong>95</strong> [D], sFr 34,–<br />
(Früher € <strong>39</strong>,80)<br />
ISBN 3-7757-0931-2<br />
Marc Chagall<br />
Mein Leben<br />
200 S., 20 Abb.,<br />
15 x 21 cm, Broschur<br />
€ 9,80 [D], sFr 18,–<br />
(Früher € 15,24)<br />
ISBN 3-7757-0054-4<br />
Niki de Saint Phalle<br />
Hrsg. Kunst- und Ausstellungshalle<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
GmbH, Bonn<br />
312 S., 490 Abb.,<br />
davon 353 farbig,<br />
25 x 28 cm, Broschur<br />
€ 25,– [D], sFr 45,–<br />
(Früher Leinen, € 50,11)<br />
ISBN 3-7757-0576-7 (Deutsch)<br />
ISBN 3-7757-0582-1 (Englisch)
74 SONDERAUSGABEN<br />
Keith Haring<br />
Das druckgraphische Werk<br />
1982–1990<br />
Hrsg. Klaus Littmann<br />
Deutsch/Englisch/Französisch<br />
192 S., 180 Abb.,<br />
davon 130 farbig,<br />
24 x 31 cm, Broschur<br />
€ 14,80 [D], sFr 27,–<br />
(Früher € 20,35)<br />
ISBN 3-89322-555-2<br />
Kunsttheorie im 20. Jahrhundert<br />
Künstlerschriften, Kunstkritik,<br />
Kunstphilosophie, Manifeste,<br />
Statements, Interviews<br />
Hrsg. Charles Harrison, Paul Wood<br />
2 Bände mit insgesamt 1500 S.,<br />
17 x 24 cm, Broschur<br />
Einführungspreis<br />
bis 31. Dezember 2003<br />
€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–,<br />
danach € 49,<strong>95</strong> [D], sFr 83,–<br />
(Leinen € 98,–)<br />
ISBN 3-7757-1325-5<br />
Andrew Wyeth<br />
Landschaften<br />
Hrsg. Whitney Museum of<br />
American Art<br />
224 S., 169 Abb., davon 152 farbig,<br />
27,7 x 25,3 cm, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
€ 14,80 [D], sFr 27,–<br />
(Früher € <strong>39</strong>,88)<br />
ISBN 3-7757-0764-6<br />
Die Architektur<br />
des Expressionismus<br />
Von Wolfgang Pehnt<br />
368 S., 541 Abb., davon 96 farbig,<br />
25 x 32 cm, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–<br />
(Früher € 88,–)<br />
ISBN 3-7757-0668-2<br />
Gerhard Richter<br />
Landschaften<br />
Hrsg. Sprengel Museum Hannover<br />
128 S., 63 Abb., davon 54 farbig,<br />
29,5 x 25 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
€ 24,80 [D], sFr 45,–<br />
(Früher € <strong>39</strong>,88)<br />
ISBN 3-7757-9105-1 (Deutsch)<br />
ISBN 3-7757-9101-9 (Englisch)<br />
Wege zu einem neuen Museum<br />
Museumsarchitektur im<br />
20. Jahrhundert<br />
Von Victoria Newhouse<br />
288 S., 250 Abb., davon 141 farbig,<br />
21,5 x 27,5 cm, gebunden<br />
€ 24,<strong>95</strong> [D], sFr 42,–<br />
(Früher € 68,–)<br />
ISBN 3-7757-0749-2<br />
Das Documenta11-Paket<br />
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Drei Publikationen zur<br />
Documenta11<br />
zusammen im Paket –<br />
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(Früher Gesamtpreis € 98,–)<br />
ISBN 3-7757-9143-4 (Deutsch)<br />
ISBN 3-7757-9144-2 (Englisch)<br />
Gold aus dem alten Peru<br />
Die Königsgräber von Sipán<br />
Hrsg. Kunst- und Ausstellungshalle<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
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296 S., <strong>39</strong>8 Abb., davon 378 farbig,<br />
25,5 x 28,6 cm, gebunden mit<br />
Schutzumschlag<br />
€ 24,<strong>95</strong> [D], sFr 42,–<br />
(Früher € 49,80)<br />
ISBN 3-7757-0<strong>95</strong>9-2<br />
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75<br />
Neuerscheinungsprospekt<br />
Herbst 2003<br />
# 99000<br />
120 S., vierfarbig, DIN A4,<br />
ca. 350 g<br />
Der Prospekt stellt alle<br />
aktuellen Neuerscheinungen<br />
vor. Mit illustriertem<br />
Gesamtverzeichnis aller<br />
lieferbaren Titel.<br />
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# 99107<br />
Vierfarbig,<br />
gefalzt auf 26,8 x 19,8 cm,<br />
offen 53,6 x 79,3<br />
Englischsprachiger Neuerscheinungsprospekt<br />
New Titles 2002/2003<br />
# 99007<br />
92 S., vierfarbig, DIN A4,<br />
278 g<br />
Der Prospekt stellt alle<br />
mehrsprachigen oder englischen<br />
Neuerscheinungen<br />
vor. Mit illustriertem<br />
Gesamtverzeichnis aller<br />
mehrsprachigen und<br />
englischen Titel.<br />
Die Ausgabe 2003/2004<br />
erscheint im Oktober<br />
2003: # 99006.<br />
Sonderausgabenprospekt<br />
# 99001<br />
6 S., vierfarbig, 19 x 20 cm,<br />
21 g<br />
Alle lieferbaren Sonderund<br />
Studienausgaben<br />
werden gelistet.<br />
Publikumsprospekt 2003<br />
Kunst/Fotografie/<br />
Architektur/Design<br />
# 99003<br />
18 S., vierfarbig,<br />
gefalzt auf 10,5 x 14,8 cm,<br />
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Dieses Leporello zeigt eine<br />
repräsentative Auswahl<br />
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Bestseller, Longseller.<br />
Eine englische Ausgabe<br />
erscheint im September<br />
2003: # 99004.<br />
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# 99008<br />
Milchig transparent,<br />
mit farbigem Aufdruck<br />
Verkauf gegen Schutzgebühr<br />
€ 0,08/Stück<br />
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Möchten Sie mehr über die Kunst bei <strong>Hatje</strong> <strong>Cantz</strong> erfahren?<br />
Unter www.hatjecantz.de informieren wir Sie aktuell über<br />
Novitäten und Sonderausgaben, in denen nun auch virtuell<br />
geblättert werden kann. Sie können – Sammler aufgepasst! –<br />
unsere Künstlervorzugsausgaben oder einen Newsletter<br />
bestellen, unsere art-infos, ein Kunstlexikon »in progress«,<br />
kostenlos abonnieren, an einem Online-Gewinnspiel teilnehmen<br />
und vieles mehr.
Bildrechte:<br />
Foto: Uwe H. Seyl S. 3; (Blaurackenflügel; Kopfstudie nach<br />
einem alten Mann; Rasenstück) Albertina Wien; (Hl. Hieronymus)<br />
Museu Nacional de Arte Antiga,Lissabon; (Cover)<br />
Museo Nacional del Prado,Madrid S. 4,5; (Bildnis Martin<br />
Luthers) Statens Museum for Kunst,Kopenhagen; (Diptychon)<br />
Museo Poldi Pezzoli,Mailand; (Venus und Amor) Staatliche<br />
Eremitage,St. Petersburg S. 6,7; Nationales Palastmuseum,Taipei<br />
© NPM S. 8,9; Staatsgalerie Stuttgart S. 10;<br />
(Campendonk) Wilhelm-Hack-Museum,Ludwigshafen,VG<br />
Bild-Kunst,Bonn 2003 S. 12; (Macke) Wilhelm-Hack-Museum,<br />
Ludwigshafen S. 12; (Jawlensky) Wilhelm-Hack-Museum,<br />
Ludwigshafen, VG Bild-Kunst,Bonn 2003 S. 13; (Rückkehr der<br />
Tiere) Sammlung E.W.K.,Bern/Davos; (Amselfluh) Öffentliche<br />
Kunstsammlung Basel,Kunstmuseum,Foto: Martin Bühler<br />
S.14; (Kuh) Privatsammlung; (Tanzende) Stedelijk Museum<br />
Amsterdam S. 16; Privatbesitz,Schweiz S. 17; (Straßenkehrer)<br />
Hamburger Kunsthalle/Leihgabe aus Privatsammlung © VG<br />
Bild-Kunst,Bonn 2003 S. 18; (Das Rathaus von Swinemünde;<br />
Der Bote) Privatsammlung © VG Bild-Kunst,Bonn 2003 S. 18,<br />
19; © VG Bild-Kunst,Bonn 2003 S. 20; Fondazione Lucio Fontana,Mailand,Foto:<br />
Giorgio Majno,Mailand; (Akt) Fondazione<br />
Lucio Fontana,Mailand,Foto: Frank Kleinbach,Stuttgart S. 21;<br />
(Blue,Black and White Abstraction # 12) Courtesy Peter Blum,<br />
New York © VG Bild-Kunst,Bonn 2003; (Series I,No. 4) Courtesy<br />
Städtische Galerie im Lenbachhaus,München,Gift of the<br />
Georgia O’Keeffe Foundation © VG Bild-Kunst,Bonn 2003<br />
S.22; Sammlung Goetz,München,Foto: Wilfried Petzi S. 24;<br />
(Ein gerissener Hase) Foto: Uwe H. Seyl; (Cover) Foto: Uwe<br />
Lohrer S. 24; State Tretiakov Gallery,Moskau,© VG Bild-Kunst,<br />
Bonn 2003 S. 25; Foto: Uwe H. Seyl S. 27; © VG Bild-Kunst,<br />
Bonn 2003 S. 30,31; Courtesy Contemporary Fine Arts Berlin<br />
S. 33; © Sammlung Hauser und Wirth,St. Gallen; Staatliche<br />
Kunsthalle Baden-Baden; (Bourgeois) © VG Bild-Kunst,Bonn<br />
2003 S. 34; Foto: Peter Cox,Eindhoven © VG Bild-Kunst,Bonn<br />
2003 S. 35; © Tom Sachs Studio,Foto: Van Neistat S. 36; © VG<br />
Bild-Kunst,Bonn 2003 S. 37; Courtesy Projektraum Viktor<br />
Bucher,Wien S. 38; (de Kooning) © The Willem de Kooning<br />
Foundation/VG Bild-Kunst,Bonn 2003 S. 38; © VG Bild-Kunst,<br />
Bonn 2003 S. <strong>39</strong>; © VG Bild-Kunst,Bonn 2003,Foto: Olaf Bergmann<br />
© VG Bild-Kunst,Bonn 2003 S. 40; © Anthony d’Offay<br />
Gallery,London S. 42; Royal Caribbean International S. 43;<br />
(Cover) © Courtesy Maureen Paley Interim Art,London S. 45;<br />
© 2003 The Eggleston Artistic Trust S. 49; Courtesy Pace/<br />
MacGill Gallery,New York S. 52; (Plaza) Foto: Mitsuo Matsuoka;<br />
(Detail) Foto: Tohru Waki S. 57; (Bergisel Sprungschanze)<br />
© Helene Binet; (The Peak Club; Rosenthal Center for Contemporary<br />
Art) © Zaha Hadid Architects S. 58,59; James<br />
Turrell, Performing Lightworks, Kunsthaus Bregenz,1997,Foto:<br />
Gruppe S. F. & H.,Bregenz S. 64; Staatsgalerie Stuttgart,<br />
Graphische Sammlung S. 65; (Pantheon) Foto: A. F. Kersting;<br />
(Karl Sedelmayer) Privatsammlung; (Franz Würth) Sammlung<br />
Asenbaum; Foto: Lucia Moholy; (Wilhelm Wagenfeld) Bauhaus-Archiv,Berlin<br />
S. 66,67; Foto: Stadtarchiv Ulm,Wolfgang<br />
Adler S. 69,sowie bei den Künstlern und ihren Rechtsnachfolgern.<br />
Bei den mit einem * gekennzeichneten Preisen handelt es<br />
sich um unverbindliche Preisempfehlungen.<br />
Preisänderungen,Lieferbarkeit und Irrtümer vorbehalten.<br />
Redaktionsschluss: 31.3.2003
»Lieber Bill Gates,<br />
neulich schwamm ich an<br />
Ihrem Traumhaus vorüber ...«<br />
Aus: Allan Sekula, Dear Bill Gates, 1999<br />
# 99000