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39,95 - Hatje Cantz Verlag

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Herbst 2003<br />

<strong>Hatje</strong> <strong>Cantz</strong><br />

Vorschau und Gesamtverzeichnis Herbst 2003


Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen im Buchhandel,<br />

wie jedes Jahr waren wir auch diesmal höchst gespannt<br />

auf unsere Vertreterkonferenz im April – immer so<br />

etwas wie die »Stunde der Wahrheit« für den <strong>Verlag</strong>.<br />

Die Kolleginnen und Kollegen, die die Buchhandlungen<br />

in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und<br />

den Benelux-Ländern besuchen, sind für uns das erste,<br />

kritische Publikum, und wir waren glücklich über die<br />

positive Resonanz auf unsere Novitäten. Doch letztendlich<br />

sind Sie es, die über den Erfolg unseres Programms<br />

entscheiden.<br />

Hier eine kleine Auswahl der Bücher, die wir Ihnen ganz<br />

besonders ans Herz legen möchten:<br />

Die große, umfassende Albrecht-Dürer-Monografie,<br />

herausgegeben von der Albertina in Wien, die eine der<br />

bedeutendsten und wertvollsten Sammlungen von<br />

Werken des berühmtesten deutschen Künstlers bewahrt.<br />

Ein Fest fürs Auge!<br />

Den repräsentativen Prachtband Schätze der Himmelssöhne,<br />

der erstmals die einzigartige Sammlung der<br />

chinesischen Kaiser aus dem Nationalen Palastmuseum<br />

in Taipei einem breiteren Publikum präsentiert.<br />

Den populären Übersichtsband zu der wohl bekanntesten<br />

Künstlergruppe des 20. Jahrhunderts, Der Blaue<br />

Reiter, und deren Einfluss auf die Weiterentwicklung<br />

der Kunst.<br />

Zwei wichtige Neuerscheinungen zu Ernst Ludwig<br />

Kirchners bisher fast unbekanntem plastischem Werk<br />

und zu seiner enorm kreativen Schaffensphase während<br />

seines Aufenthalts in der Davoser Bergwelt.<br />

Den großformatigen Bildband, der die radikale Neubestimmung<br />

des Selbstporträts im Werk von Irene<br />

Andessner zur Diskussion stellt. Die Begegnung mit<br />

den von ihr nachempfundenen historischen Frauenfiguren<br />

hat uns alle gleichermaßen fasziniert.<br />

Das vom Künstler selbst bearbeitete Tillmans-Werkverzeichnis<br />

mit rund 2400 Abbildungen. Ein »Muss«<br />

für alle Fans der zeitgenössischen Fotografie.<br />

Covermotiv: Allan Sekula, Dear Bill Gates, 1999;<br />

aus dem Buch Allan Sekula. Performance under<br />

Working Conditions (siehe Seite 51)<br />

Die umfassende Darstellung der weltweit viel beachteten<br />

Projekte der irakischen Architektin Zaha Hadid<br />

bis hin zu ihren aktuellsten Entwürfen.<br />

Die Publikation zu der sensationellen Architektur des<br />

Friendly Alien von Peter Cook und Colin Fournier für<br />

das Kunsthaus in Graz – Kulturhauptstadt 2003 –,<br />

die international auf großes Interesse stoßen wird.<br />

Zwei aufwändig gestaltete Bücher zum Wiener Silber<br />

und zum böhmischen Lötz-Glas der Jahrhundertwende,<br />

die Sammlerherzen höher schlagen lassen.<br />

Die preiswerten Sonderausgaben mit Erfolg versprechenden<br />

Titeln wie Angelika Kauffmann, Georg Flegel,<br />

Franz Marc und die lange erwartete Studienausgabe<br />

zur Kunsttheorie im 20. Jahrhundert.<br />

Und dann gibt es noch – Sammler aufgepasst! – exklusiv<br />

bei <strong>Hatje</strong> <strong>Cantz</strong> attraktive Künstlervorzugsausgaben<br />

von Irene Andessner, Hermann Nitsch, Wolfgang<br />

Tillmans, Beat Streuli und Oliver Boberg.<br />

Frei nach der Maxime Goethes: »Denken ist interessanter<br />

als Wissen, aber nicht als Anschauen« überlassen<br />

wir Sie nun dem unwiderstehlichen Sog der Bilder.<br />

Mit herzlichem Dank, dass Sie sich Zeit für unsere neue<br />

Herbstvorschau 2003 nehmen, und<br />

freundlichen Grüßen,<br />

Annette Kulenkampff<br />

und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des <strong>Hatje</strong> <strong>Cantz</strong> <strong>Verlag</strong>es


www.hatjecantz.de<br />

Kunsttheorie<br />

2/3 Kunsttheorie im 20. Jahrhundert<br />

4/5<br />

Alte Kunst<br />

Albrecht Dürer<br />

6/7 Lucas Cranach<br />

8/9 Schätze der Himmelssöhne<br />

10 Gaspare Traversi<br />

Kleine Prinzen<br />

11 Angelika Kauffmann<br />

Georg Flegel<br />

12/13<br />

Klassische Moderne/Kunst nach 1945<br />

Der Blaue Reiter<br />

14–16 Ernst Ludwig Kirchner<br />

17 Franz Marc<br />

18/19 Lyonel Feininger<br />

20 Frantisˇek Kupka<br />

21 Der unbekannte Fontana<br />

22/23 Georgia O’Keeffe<br />

24 Arte Povera<br />

Dieter Roth<br />

25 Traumfabrik Kommunismus<br />

26 Karl Gerstner<br />

27<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

Das Documenta11-Paket<br />

28/29 Irene Andessner<br />

30/31 Hermann Nitsch<br />

32 Peter Doig<br />

33 Daniel Richter<br />

34 (In Search of) The Perfect Lover<br />

35 Marlene Dumas<br />

36 Tom Sachs<br />

Nader Ahriman<br />

37 devil-may-care<br />

Pedro Cabrita Reis<br />

38 M_ARS<br />

Warum!<br />

<strong>39</strong> Public Art<br />

The Down Side Up Show –<br />

Kunst aus Australien<br />

40 Martin Noël<br />

Hanns Schimansky<br />

41 Magdalena Jetelová<br />

Corinne Wasmuht<br />

42 Ron Mueck<br />

43 Laurie Simmons<br />

Lois Renner<br />

44/45<br />

Fotografie<br />

Wolfgang Tillmans<br />

46/47 Beat Streuli<br />

48 Peter Keetman<br />

49 Cruel and Tender<br />

50 Marcelo Brodsky<br />

51 Allan Sekula<br />

52 XL Photography 2<br />

Die Hecke<br />

53 Oliver Boberg<br />

Inhalt<br />

Neue Medien<br />

54 CyberArts 2003<br />

Ars Electronica 2003<br />

55 Video<br />

56 p0es1s – Ästhetik digitaler Poesie<br />

Granular-Synthesis<br />

57<br />

Architektur<br />

Cesar Pelli & Associates<br />

58/59 Zaha Hadid<br />

60/61 Vito Acconci<br />

62 Friedrich Kiesler<br />

Baukunst in Vorarlberg<br />

63 Friendly Alien<br />

64 Wege zu einem neuen Museum<br />

65 Die Architektur des Expressionismus<br />

66/67<br />

Design<br />

Wiener Silber<br />

68 Lötz – Böhmisches Glas<br />

69 ulmer modelle – modelle nach ulm<br />

70 Baumann & Baumann<br />

71 Uwe Lohrer<br />

Marke Mythos Menschliches<br />

72–74 Sonderausgaben<br />

75 Werbemittel<br />

76–116 Gesamtverzeichnis<br />

117/118 Register<br />

119/120 Barcodes aller Novitäten Herbst 2003<br />

Adressen


2<br />

»... das Standardwerk der Standardtexte ... konkurrenzlos<br />

und als Anthologie einmalig.« Passagen<br />

»Ein unverzichtbares Nachschlagewerk ...«<br />

Kunst + Unterricht<br />

»Ich kenne derzeit kein wichtigeres Buch zur<br />

modernen Kunsttheorie als diese Anthologie.«<br />

Hans Belting<br />

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis<br />

Paul Gauguin<br />

Brief an André Fontainas 1899<br />

Sigmund Freud<br />

»Über den Traum« 1901<br />

Paul Cézanne<br />

Briefe an Emile Bernard<br />

1904–1906<br />

Rainer Maria Rilke<br />

Briefe über Cézanne 1907<br />

Henry van de Velde<br />

Kunstgewerbliche Laienpredigten<br />

1902<br />

Giorgio de Chirico<br />

»Das Mysterium der Kreation«<br />

1913<br />

Ernst Ludwig Kirchner<br />

Programm der Künstlergruppe<br />

Brücke 1906<br />

Wilhelm Worringer<br />

Abstraktion und Einfühlung 1908<br />

Wassily Kandinsky<br />

Über das Geistige in der Kunst 1911<br />

Carl Einstein<br />

Negerplastik 1915<br />

Henri Bergson<br />

Schöpferische Entwicklung 1907<br />

Filippo Tommaso Marinetti<br />

»Manifest des Futurismus« 1909<br />

Kasimir Malewitsch<br />

Vom Kubismus und Futurismus<br />

zum Suprematismus: Der neue<br />

Realismus in der Malerei 1915/16<br />

Pablo Picasso<br />

»Picassos Meinung« 1923<br />

Oswald Spengler<br />

Der Untergang des Abendlandes<br />

1918<br />

Carlo Carrà<br />

Pittura metafisica 1916–1918<br />

Marcel Duchamp<br />

»Der Fall Richard Mutt« 1917<br />

Tristan Tzara<br />

»Dada-Manifest 1918« 1918<br />

Francis Picabia<br />

»Francis sei Dank!« 1923<br />

Piet Mondrian<br />

Die neue Gestaltung 1920<br />

Kurt Schwitters<br />

»Die Merzmalerei« 1919<br />

Walter Gropius<br />

Idee und Aufbau des Staatlichen<br />

Bauhauses Weimar 1923<br />

Paul Klee<br />

Über die moderne Kunst 1924<br />

Alfred Rosenberg<br />

Der Mythus des 20. Jahrhunderts<br />

1930<br />

Georg Lukács<br />

»Tendenz oder Parteilichkeit?«<br />

1932<br />

Leo Trotzki<br />

Literatur und Revolution 1924<br />

André Breton<br />

Manifest des Surrealismus 1924<br />

Siegfried Kracauer<br />

»Das Ornament der Masse« 1927<br />

Kunsttheorie www.hatjecantz.de<br />

»... ein Jahrhundertwerk ...« Focus<br />

»Das Werk ist eine wahre Fundgrube an theoretischen<br />

Schriften zu allen Kunstformen dieses<br />

Jahrhunderts ...« art<br />

»... ein Quellenwerk, wie es in solcher Fülle und<br />

Themenbreite dringend benötigt wird.«<br />

Der Tagesspiegel<br />

Salvador Dalí<br />

»Der Eselskadaver« 1930<br />

Walter Benjamin<br />

»Der Autor als Produzent«<br />

1934<br />

Theodor W. Adorno<br />

Brief an Walter Benjamin 1936<br />

Jackson Pollock<br />

Antworten auf einen Fragebogen<br />

1944<br />

Barnett Newman<br />

»Das Erhabene jetzt« 1948<br />

Jean-Paul Sartre<br />

Der Existenzialismus ist ein<br />

Humanismus 1946<br />

Jacques Lacan<br />

»Das Spiegelstadium als Bildner<br />

der Ichfunktion« 1949<br />

Georg Baselitz<br />

»Pandämonische Manifeste«<br />

1961–1962<br />

Max Horkheimer und<br />

Theodor W. Adorno<br />

»Die Parabel von den Ruderern«<br />

1944<br />

Roland Barthes<br />

»Der Mythos heute« 1<strong>95</strong>7<br />

John Cage<br />

»Über den Künstler Robert<br />

Rauschenberg und sein Werk«<br />

1961<br />

Andy Warhol<br />

Interview mit Gene R. Swenson<br />

1963<br />

Marshall McLuhan<br />

Die magischen Kanäle 1964<br />

Donald Judd<br />

»Spezifische Objekte« 1965<br />

Sol LeWitt<br />

»Paragraphen über konzeptuelle<br />

Kunst« 1967<br />

Eva Hesse<br />

Interview mit Cindy Nemser 1970<br />

Joseph Beuys<br />

»Nicht einige wenige sind<br />

berufen, sondern alle« 1972<br />

Michel Foucault<br />

»Was ist ein Autor?« 1969<br />

Jean-François Lyotard<br />

Einleitung zu Das postmoderne<br />

Wissen 1979<br />

Gerhard Richter<br />

Interview mit Benjamin<br />

H. D. Buchloh 1986<br />

Jean Baudrillard<br />

»Der Hyperrealismus der<br />

Simulation« 1976<br />

Edward Said<br />

»Gegner, Publika, Klientelen und<br />

Gemeinschaft« 1981<br />

Mary Kelly<br />

»Re-Vision der modernistischen<br />

Kunstkritik« 1981<br />

Gayatri Chakravorty Spivak<br />

»Wer beansprucht Alterität?«<br />

1989<br />

Martin Kippenberger<br />

B 1991<br />

www.hatjecantz.de Kunsttheorie<br />

3<br />

»Ich kann mir kaum vorstellen, wie man in Zukunft in den<br />

kunsthistorischen Seminaren der Universitäten und an den<br />

Kunstakademien Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts lehren<br />

soll, ohne immer wieder zu diesem Werk zu greifen oder auf<br />

es zu verweisen.« Wieland Schmied<br />

Diese bis heute umfassendste,<br />

zweibändig angelegte Quellensammlung<br />

zieht ein enzyklopädisches<br />

Resümee der modernen<br />

Kunsttheorie in Europa und Amerika.<br />

Allen an Kunst, Kunstphilosophie<br />

und Kunstkritik interessierten<br />

Lesern stellt sie eine repräsentative<br />

Auswahl relevanter Texte zur Verfügung,<br />

die bisher nur schwer<br />

aufzufinden oder verstreut veröffentlicht<br />

waren. Die gebundene<br />

Ausgabe, die 1998 bei <strong>Hatje</strong> <strong>Cantz</strong><br />

erschienen ist, wurde schnell zum<br />

»Standardwerk der Standardtexte«,<br />

das wir Ihnen nun als broschierte<br />

Studienausgabe zu einem sensationell<br />

günstigen Preis anbieten<br />

können.<br />

Die annähernd 400 Beiträge von<br />

Künstlern, Kunsttheoretikern, Phi-<br />

losophen, Soziologen, Politikern<br />

und Schriftstellern – Manifeste,<br />

Aufsätze, Briefe, Essays, Buchkapitel,<br />

Interviews, Vortragstexte von<br />

18<strong>95</strong> bis 1991 – wurden in acht<br />

Hauptkapitel chronologisch und<br />

thematisch geordnet und mit<br />

editorischen Einführungen versehen;<br />

ein Personen- und Sachregister<br />

dient der bequemen Erschließung.<br />

Gegenüber dem englischen<br />

Original mit dem Titel Art in Theory<br />

von 1992 ist die deutsche Ausgabe<br />

um rund 75 Beiträge erweitert<br />

worden und macht zudem viele<br />

fremdsprachige Texte – von Kasimir<br />

Malewitsch bis Jeff Koons, von<br />

Georges Bataille bis Gajatri Spivak –<br />

erstmals in übersetzter Form zugänglich.<br />

Broschierte<br />

Studienausgabe<br />

€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong><br />

(Leinen € 98,–)<br />

Kunsttheorie im<br />

20. Jahrhundert<br />

Künstlerschriften, Kunstkritik,<br />

Kunstphilosophie, Manifeste,<br />

Statements, Interviews<br />

Hrsg. Charles Harrison, Paul Wood<br />

Für die deutsche Ausgabe ergänzt<br />

von Sebastian Zeidler<br />

2 Bände mit insgesamt 1500 S.,<br />

17 x 24 cm, Broschur<br />

Studienausgabe<br />

Einführungspreis<br />

bis 31. Dezember 2003<br />

€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–,<br />

danach € 49,<strong>95</strong> [D], sFr 83,–<br />

ISBN 3-7757-1325-5<br />

Juni 2003


4<br />

Kopfstudie nach einem alten Mann, 1521<br />

Alte Kunst www.hatjecantz.de<br />

Hl. Hieronymus, 1521<br />

• Aktueller Prachtband zum Schaffen<br />

des berühmtesten deutschen<br />

Künstlers<br />

• Mit den zentralen und gleichzeitig<br />

populärsten Zeichnungen, Aquarellen,<br />

druckgrafischen Werken und<br />

Gemälden<br />

• Erscheint anlässlich der umfassendsten<br />

Albrecht Dürer-Ausstellung in<br />

der Albertina Wien – mit Exponaten<br />

aus dem hochkarätigen Dürer-<br />

Schatz der Albertina und den<br />

wichtigsten Dürer-Sammlungen<br />

der Welt<br />

www.hatjecantz.de Alte Kunst<br />

5<br />

Albrecht Dürer (1471–1528) ist zweifellos<br />

die überragende Künstlerpersönlichkeit<br />

an der Schwelle<br />

zwischen spätem Mittelalter und<br />

beginnender Neuzeit nördlich der<br />

Alpen. Im Rahmen des Wiedereröffnungsprogramms<br />

der Albertina<br />

Wien, die die umfangreichste und<br />

bedeutendste Dürer-Sammlung<br />

der Welt beherbergt, werden nun<br />

sein Schaffen und seine bahnbrechende<br />

Bedeutung für die<br />

Geschichte der Kunst in außergewöhnlichem<br />

Umfang erlebbar<br />

gemacht.<br />

Die Publikation würdigt das immense<br />

zeichnerische und druckgrafische<br />

Werk des Renaissance-<br />

Künstlers und stellt dazu auch<br />

ausgewählte Gemälde in Beziehung:<br />

Dokumentiert werden<br />

Dürers künstlerisches Umfeld in<br />

Ausstellung: Albertina Wien 5.9.– 30.11.2003<br />

Nürnberg, die Lehr- und Wanderjahre,<br />

Eindrücke und Erfahrungen<br />

von seinen Reisen nach Venedig<br />

und in die Niederlande sowie Werke,<br />

die der Künstler im Auftrag von<br />

Kaiser Maximilian I. geschaffen<br />

hat. Besondere Schwerpunkte sind<br />

der Landschaftskunst, den Tierund<br />

Pflanzenstudien, den Selbstbildnissen<br />

sowie den großen<br />

Zyklen zum Marienleben und der<br />

Passion Christi gewidmet. Faszinierend<br />

ist auch die Präsentation<br />

einer Reihe von Gemälden gemeinsam<br />

mit all ihren bekannten Vorstudien.<br />

Texte von profunden<br />

Kennern der altdeutschen Kunst<br />

kommentieren das Werk. Über 220<br />

Abbildungen illustrieren den Band<br />

nahezu durchgängig in Farbe.<br />

Blaurackenflügel, 1512 Das große Rasenstück, 1503<br />

Albrecht Dürer<br />

Hrsg. Albertina Wien, Texte von<br />

Johann Konrad Eberlein, Kristina<br />

Hermann-Fiore, Katherine Crawford<br />

Luber, Berthold Hinz, Matthias<br />

Mende, Ernst Rebel, Martin Schawe,<br />

Anna Scherbaum, Klaus Albrecht<br />

Schröder, Elisabeth Trux, Heinz<br />

Widauer u. a.<br />

Ca. 448 S., ca. 231 Abb.,<br />

davon ca. 225 farbig,<br />

25 x 29 cm, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

Subskriptionspreis<br />

bis 30. November 2003<br />

€ 49,80 [D], sFr 83,–,<br />

danach € 58,– [D], sFr 96,–<br />

ISBN 3-7757-1330-1<br />

September 2003


6<br />

• Zum 450. Todesjahr von Lucas Cranach d. Ä.:<br />

eine profunde Publikation zu einem der bedeutendsten<br />

deutschen Künstler an der Zeitenwende<br />

von Reformation und Renaissance<br />

• Rund 250 ausgewählte mythologische Darstellungen,<br />

Bilder des Glaubens sowie Porträts aus<br />

Malerei und Druckgrafik<br />

Diptychon mit Johannes dem Täufer und Maria auf der Mondsichel, um 1550<br />

Alte Kunst www.hatjecantz.de<br />

Bildnis Martin Luthers als<br />

Augustinermönch, 1520<br />

www.hatjecantz.de Alte Kunst<br />

7<br />

»In der Tat, wenn ich den einzigen Albrecht Dürer, meinen<br />

Landsmann, dieses unzweifelhafte Genie ausnehme, so muß,<br />

was die ... Malerkunst anlangt, unser Jahrhundert, meines<br />

Erachtens, Dir allein den obersten Rang zugestehen.«<br />

Christoph Scheurl an Lucas Cranach<br />

2003 jährt sich zum 450. Mal der<br />

Todestag eines der bedeutendsten<br />

deutschen Maler der Renaissance –<br />

Lucas Cranach d. Ä. (1472–1553).<br />

Bereits seine Zeitgenossen konnten<br />

sich dem Zauber seiner Bilder nicht<br />

entziehen, und auch Künstler des<br />

20. Jahrhunderts waren von seinem<br />

Werk fasziniert, was etwa die<br />

Cranach-Paraphrasen von Pablo<br />

Picasso und Ernst Ludwig Kirchner<br />

belegen.<br />

Nördlich der Alpen hat sich kein<br />

anderer Maler der Epoche intensiver<br />

mythologischen Darstellungen<br />

zugewandt. Darin übertrifft er<br />

auch Albrecht Dürer, den wichtigsten<br />

deutschen Maler neben ihm.<br />

Der Künstler traf in Wittenberg auf<br />

einen Kreis von humanistischen<br />

Philosophen, die die heidnische,<br />

antike Geschichte und Götterwelt<br />

studierten und neu deuteten. Sie<br />

regten Cranach dazu an, die traditionellen<br />

religiösen Bildthemen<br />

wie beispielsweise Adam und Eva<br />

in ein neues, der Antikenmode der<br />

Zeit verpflichtetes Gewand zu<br />

kleiden und als Venus und Amor –<br />

Cranach hat als erster Künstler<br />

außerhalb Italiens einen Frauenakt<br />

gemalt – neu zu präsentieren.<br />

Die Publikation führt diesen<br />

Schwerpunkt seines Spätwerks<br />

aus der Zeit von 1506 bis kurz vor<br />

seinem Tod sachkundig vor Augen.<br />

Ausstellung: Bucerius Kunst Forum, Hamburg 6.4.–13.7.2003<br />

Lucas Cranach<br />

Glaube, Mythologie und Moderne<br />

Hrsg. Heinz Spielmann, Texte von<br />

Susan Foister, Dieter Koepplin,<br />

Hanne Kolind Poulsen, Jörg Robert,<br />

Werner Schade, Heinz Spielmann<br />

192 S., 272 Abb.,<br />

davon 167 farbig,<br />

22,8 x 28,6 cm, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

€ <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />

ISBN 3-7757-1334-4<br />

Lieferbar<br />

Venus und Amor, 1509


8<br />

Yün Shou-p’ing (1633–1690, Ch’ing-Dynastie), Päonien, Albumblatt<br />

• Meisterwerke aus der einzigartigen<br />

Sammlung der chinesischen Kaiser<br />

aus dem Nationalen Palastmuseum,<br />

Taipei<br />

• Zahlreiche noch nie im Ausland<br />

gezeigte Kunstschätze – von den<br />

neolithischen Grabfunden aus Jade<br />

bis zum Aufbruch in die Moderne<br />

• Mit über 500 Abbildungen eine<br />

Fundgrube für alle Liebhaber chinesischer<br />

Kunst und Kultur<br />

Alte Kunst<br />

www.hatjecantz.de<br />

Jade-Anhänger in der Form einer Tänzerin, Han-Dynastie<br />

(206 v. Chr.–220 n. Chr.)<br />

www.hatjecantz.de Alte Kunst<br />

9<br />

Ausstellungen: Altes Museum, Berlin 18.7.–12.10.2003 • Kunst- und Ausstellungshalle<br />

der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 21.11.2003–15.2.2004<br />

Diese opulent bebilderte Publikation<br />

führt zu einer Begegnung mit<br />

einer der ältesten Kulturen der<br />

Welt: Sie stellt die einzigartige<br />

Sammlung der chinesischen Kaiser<br />

aus dem Nationalen Palastmuseum,<br />

Taipei, im Spiegel von ausgesuchten<br />

Meisterwerken vor – berühmte<br />

Gemälde und Kalligrafien<br />

Alter Meister, seltene Siegel, erlesene<br />

Porzellane, antike Ritualbronzen<br />

und Jadeschnitzereien. Daneben<br />

sind noch nie im Ausland gezeigte<br />

Buchdrucke, prachtvolle Tapisserien<br />

und Bildstickereien, Lack- und<br />

Emailarbeiten (Cloisonné), Holzschnitzereien<br />

und Sammelkabinette<br />

in unterschiedlichen kostbaren<br />

Materialien vertreten. Die Auswahl<br />

der Werke illustriert nicht nur die<br />

Vielfalt und Kreativität der chinesischen<br />

Kunst, sondern auch die<br />

sozialen, intellektuellen und politischen<br />

Strömungen in der chinesischen<br />

Geschichte.<br />

Sämtliche Sammlungsstücke werden<br />

in Farbe abgebildet und sachkundig<br />

beschrieben. Textbeiträge<br />

von ausgewiesenen Kennern der<br />

chinesischen Kunst widmen sich<br />

vertiefend den einzelnen Bereichen<br />

der kaiserlichen Sammlung und<br />

ihrer Geschichte – etwa der Malerei<br />

der Ming- und Qing-Zeit und<br />

der buddhistischen Kunst oder den<br />

Jadeschnitzereien von der Antike<br />

bis in die Neuzeit.<br />

Schätze<br />

der Himmelssöhne<br />

Die kaiserliche Sammlung<br />

des Nationalen Palastmuseums,<br />

Taipei, Taiwan<br />

Hrsg. Kunst- und Ausstellungshalle<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

GmbH, Bonn, Texte von Roger<br />

Goepper, Regina Krahl, Wolfgang<br />

Kubin, Ursula Lienert, Adele<br />

Schlombs, Shih Shou-chien, Ursula<br />

Toyka-Fuong, Wang Yao-t’ing u. a.<br />

Ca. 480 S., ca. 510 Abb.,<br />

davon ca. 420 farbig,<br />

24,5 x 28 cm, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

Ca. € 58,– [D], sFr 96,–<br />

ISBN 3-7757-1318-2<br />

Juli 2003<br />

Kugelförmige Vase mit Drachendekor in Unterglasurblau,<br />

Ming-Dynastie, 1403–1424


10<br />

Gaspare Traversi<br />

»Heiterkeit im Schatten«<br />

Ein Maler aus Neapel<br />

im Zeitalter der Aufklärung<br />

Hrsg. Staatsgalerie Stuttgart<br />

Von August Bernhard Rave, Texte<br />

von Francesco Barocelli, Udo<br />

Felbinger, Andreas Schalhorn<br />

Ca. 200 S., ca. 125 Abb.,<br />

davon ca. 100 farbig,<br />

22,5 x 28 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

Ca. € <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />

ISBN 3-7757-1354-9<br />

Juli 2003<br />

Kleine Prinzen<br />

Kinderbildnisse vom 16. bis<br />

19. Jahrhundert aus der Stiftung<br />

Yannick und Ben Jakober<br />

Hrsg. Kunst- und Ausstellungshalle<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

GmbH, Bonn<br />

Ca. 240 S., ca. 300 farbige Abb.,<br />

24,5 x 28 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

Ca. € <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />

ISBN 3-7757-1335-2<br />

Oktober 2003<br />

Ausstellungen: Staatsgalerie Stuttgart<br />

19.7.–16.11.2003 • Im Anschluss Museo<br />

e Gallerie Nazionali di Capodimonte,<br />

Neapel<br />

In dieser Publikation ist ein Maler<br />

des italienischen Settecento zu<br />

entdecken, dessen Bedeutung erst<br />

im 20. Jahrhundert wieder wahrgenommen<br />

wurde: Gaspare Traversi<br />

(1722–1770). Sie konzentriert<br />

sich auf die zentralen Themenbereiche<br />

des Künstlers, die Porträtund<br />

Genremalerei. Denn Traversi<br />

gilt als ein ausgesprochener Meister<br />

des Porträts und insbesondere<br />

des Genres, der Darstellung alltäglicher<br />

Vorkommnisse. Seine Zeitgenossen<br />

beobachtete er oft mit<br />

verstecktem Humor und beißender<br />

Ironie. Mit psychologischem<br />

Eine Auswahl von über 80 historischen<br />

Kinderporträts aus Ost- und<br />

Mitteleuropa, Frankreich, Italien<br />

und Spanien bietet in dieser reich<br />

bebilderten Publikation einen<br />

außergewöhnlichen Einblick in die<br />

Lebenswelt der Kinder vergangener<br />

Jahrhunderte und in die Vorstellungen<br />

ihrer Zeit. Prinzen und<br />

Prinzessinnen, Sprösslinge des<br />

Adels und des gehobenen Bürgertums<br />

schauen mit kindlichem<br />

Charme und zugleich mit der ihrer<br />

Herkunft gebührenden Würde den<br />

Betrachter an. Die bezaubernden<br />

Bildnisse der wie Kokons gewickelten<br />

Säuglinge, von kleinen Mäd-<br />

Alte Kunst<br />

Die Operation, um 1753/54<br />

Einfühlungsvermögen deckte er<br />

ihre »kleinen« Leiden auf. Den<br />

künstlerischen Humus für sein<br />

Schaffen bildete unverkennbar die<br />

barocke Maltradition seiner neapolitanischen<br />

Herkunft, die in Malern<br />

wie Caravaggio oder Ribera<br />

ihre bedeutendsten Vertreter hatte.<br />

Viele seiner Werke lassen an<br />

die Welt des Theaters, insbesondere<br />

die der komischen Oper in<br />

Neapel denken, deren Anfänge<br />

der Maler, der sich später in Rom<br />

niederließ, noch miterlebte. Er verbrachte<br />

die prägende Zeit seiner<br />

Jugend im alten Zentrum Neapels,<br />

chen und Jungen in Kleidchen<br />

mit Korallenamuletten und von<br />

reizenden, herausgeputzten Heranwachsenden<br />

wurden einst<br />

zur frühzeitigen Anbahnung von<br />

Hochzeiten und wegen der hohen<br />

Kindersterblichkeit zur Erinnerung<br />

geschaffen.<br />

Die Bildnisse vom 16. bis 19. Jahrhundert<br />

stammen aus der einzigartigen<br />

Kollektion des international<br />

tätigen Künstlerehepaares<br />

Yannick und Ben Jakober, das<br />

seit über zwanzig Jahren Kinderporträts<br />

mit dem Blick von Kunstschaffenden<br />

sammelt.<br />

www.hatjecantz.de<br />

wo sich damals mit dem Teatro di<br />

San Bartolomeo eine der wichtigsten<br />

Musikbühnen der Stadt befunden<br />

hatte. Er wuchs sozusagen<br />

mit den Texten der Libretti und<br />

dem Klang der Arien auf, die aus<br />

dem Schatten des nahen Theaters<br />

die dunklen Gassen durchwehten<br />

und deren Stimmung erheiterten.<br />

Ausstellung: Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik<br />

Deutschland, Bonn 3.10.2003–4.1.2004<br />

Juan Mestre y Bosch, Mädchen mit<br />

Kirschen<br />

www.hatjecantz.de Alte Kunst<br />

11<br />

»Sie hat ein unglaubliches und als Weib wirklich<br />

ungeheures Talent.« Johann Wolfgang von Goethe<br />

Schon zu Lebzeiten war Angelika<br />

Kauffmann eine in ganz Europa<br />

anerkannte Malerin. Ihr Werk<br />

wurde wie kein anderes in Kupferstichen<br />

reproduziert, die Nachbildungen,<br />

die bis nach St. Petersburg<br />

oder China gelangten, fanden<br />

eine bis dahin unbekannte Verbreitung.<br />

Renommierte Schriftsteller<br />

schrieben Huldigungen,<br />

anonyme Gedichte feierten ihre<br />

Gemälde. Zum großen Kreis der<br />

Auftraggeber gehörten gekrönte<br />

Häupter – etwa Kaiser Joseph II.,<br />

Zarin Katharina II. und Kronprinz<br />

Ludwig I. von Bayern – oder auch<br />

Die Schilderung unbelebter Gegenstände<br />

löste sich im frühen<br />

17. Jahrhundert erst allmählich<br />

aus dem Hintergrund szenischer<br />

Darstellungen und Porträts.<br />

Georg Flegel gilt heute als der<br />

erste deutsche und zugleich als<br />

einer der bedeutendsten europäischen<br />

Stilllebenmaler des frühen<br />

17. Jahrhunderts. Sein Werk umfasst<br />

Mahlzeiten-, Konfekt- und<br />

Delikatessenstillleben, »gedeckte<br />

Tische«, Raucher- und Blumenstillleben,<br />

ungewöhnliche Vogelstillleben<br />

und eine Reihe von<br />

aquarellierten Naturstudien, von<br />

Dichter und Denker wie Goethe<br />

und Winckelmann.<br />

Diese erste umfassende Monografie,<br />

die wir Ihnen nun in einer<br />

preiswerten Sonderausgabe anbieten<br />

können, stellt das Leben<br />

Angelika Kauffmanns und ihr mit<br />

etwa 1500 Gemälden, Zeichnungen<br />

und Radierungen umfangreiches<br />

Œuvre in all seinen Aspekten<br />

vor. Mehr als 450 Abbildungen sowie<br />

Auszüge aus Textdokumenten<br />

der Künstlerin, aus Briefen oder<br />

dem Manuscript of Painting werden<br />

präsentiert. Fundierte Essays<br />

namhafter Autoren stellen das<br />

»Ein Spezialist für ›banquette‹ und ›bukette‹,<br />

Liebhaber von Nachtstücken, von magisch im<br />

Kerzenschein aufschimmernden Delikatessen,<br />

Schöpfer von Bildern, die von der ruhigen Existenz<br />

der Dinge sprechen.« Die Zeit<br />

denen hier etwa 50 eigenhändige<br />

Gemälde und 30 von ehemals 110<br />

der bisher nur vereinzelt gezeigten<br />

Aquarelle abgebildet und<br />

beschrieben werden.<br />

Vom Herausgeber wurde zudem<br />

ein Werkverzeichnis mit den Stillleben<br />

und den Aquarellen Georg<br />

Flegels erstellt. In umfassenden<br />

kunsthistorischen Untersuchungen<br />

stellt die preisgünstige Sonderausgabe<br />

die Gemälde des<br />

Künstlers vor, unter ihnen zwei<br />

neu aufgefundene Werke, und<br />

beleuchtet die Bildthemen und<br />

Bildgegenstände in ihren kultur-<br />

Sonderausgabe<br />

€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong><br />

(Früher € 68,–)<br />

Werk in den Kontext der Kunst<br />

des Klassizismus und porträtieren<br />

weitere Künstlerinnen der Aufklärung;<br />

sie erschließen die künstlerischen<br />

Wurzeln Angelika Kauffmanns<br />

und ihre weit reichende<br />

Wirkung im ausgehenden 18. Jahrhundert.<br />

Sonderausgabe<br />

€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong><br />

(Früher € 78,–)<br />

und sozialgeschichtlichen Zusammenhängen.<br />

Zwei weitere<br />

Essays wenden sich den zeitgenössischen<br />

Malern in Frankfurt<br />

und Hanau zu, den einzigen<br />

deutschen Zentren der Stilllebenmalerei<br />

im frühen 17. Jahrhundert.<br />

Angelika Kauffmann<br />

(1741 –1807)<br />

»Eine Dichterin mit dem Pinsel«<br />

Hrsg. Bettina Baumgärtel, Texte<br />

von David Alexander, Brian Allen,<br />

Bettina Baumgärtel u. a.<br />

472 S., 456 Abb., davon 141 farbig,<br />

23 x 27 cm, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

Sonderausgabe<br />

€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–<br />

(Früher € 68,–)<br />

ISBN 3-7757-0756-5<br />

Juni 2003<br />

Georg Flegel<br />

1566 –1638<br />

Stilleben<br />

Hrsg. Kurt Wettengl, Texte von<br />

Ingvar Bergström, Gerhard Bott,<br />

Claus Grimm u. a.<br />

320 S., 184 Abb., davon 109 farbig,<br />

24,5 x 29,5 cm, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

Sonderausgabe<br />

€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–<br />

(Früher € 78,–)<br />

ISBN 3-7757-0816-2<br />

Juni 2003


12<br />

• Großformatiger Prachtband zur populärsten<br />

Künstlergruppe des 20. Jahrhunderts:<br />

»Der Blaue Reiter«<br />

• 200 von Fachleuten beschriebene Werke,<br />

übersichtlich geordnet nach Themen wie<br />

Porträt, Landschaft, Tierdarstellungen,<br />

Stillleben<br />

• Einflüsse des »Blauen Reiters« auf verwandte<br />

Werke in Musik und Literatur<br />

• Mit bedeutenden Arbeiten von Paul Klee,<br />

Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky,<br />

August Macke und Franz Marc<br />

August Macke, Badende Frauen, Entwurf für eine Weberei, 1913<br />

Klassische Moderne www.hatjecantz.de<br />

Heinrich Campendonk, Pferde am See, 1915<br />

Die vorgestellten Künstler<br />

(Auswahl):<br />

Heinrich Campendonk<br />

Robert Delaunay<br />

Alexej von Jawlensky<br />

Wassily Kandinsky<br />

Paul Klee<br />

Alfred Kubin<br />

August Macke<br />

Franz Marc<br />

Gabriele Münter<br />

Arnold Schönberg<br />

Marianne Werefkin<br />

www.hatjecantz.de Klassische Moderne<br />

13<br />

»Den Namen ›Der Blaue Reiter‹ erfanden wir<br />

am Kaffeetisch in der Gartenlaube in Sindelsdorf.<br />

Beide liebten wir Blau; Marc – Pferde, ich – Reiter.<br />

So kam der Name von selbst.« Wassily Kandinsky<br />

Der Band stellt anhand von fast<br />

200 Werken Vielfalt und Nuancenreichtum<br />

der Bewegung des<br />

»Blauen Reiters« aus ganz unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln vor. Es<br />

wird eine Kunstströmung präsentiert,<br />

die sich, anders als die etwa<br />

zeitgleiche »Brücke«-Malerei, nicht<br />

in starken Farbkontrasten und bewussten<br />

Deformationen der Körper<br />

artikuliert, sondern vielmehr<br />

durch eine abgestufte Farbskala<br />

und eine geschmeidig-sanfte Linie<br />

auszeichnet. Auch in inhaltlicher<br />

Hinsicht hebt sich der »Blaue Reiter«<br />

durch eine meditative, betont<br />

geistige Sichtweise hervor; seine<br />

Protagonisten wollten den Materialismus<br />

der Vergangenheit hinter<br />

sich lassen.<br />

Der Entstehungszeitraum der präsentierten<br />

Werke geht über die<br />

eigentliche »Kernzeit« der 1911 von<br />

Wassily Kandinsky initiierten und<br />

bis 1914 in lockerer Formation bestehenden<br />

Künstlergemeinschaft<br />

hinaus. Damit wird auch die künstlerisch-stilistischeWeiterentwicklung<br />

dokumentiert – so etwa bei<br />

Kandinsky, Jawlensky oder Klee, bei<br />

denen es in der Folgezeit zu einer<br />

Verfestigung des abstrakten Formenvokabulars<br />

kam. Eine weitere<br />

Besonderheit der Publikation ist<br />

zudem ihre Gliederung nach einer<br />

Vielzahl von Genres, wobei die<br />

unterschiedlichsten künstlerischen<br />

Techniken nebeneinander gestellt<br />

werden und auch Literatur und<br />

Musik mit einbezogen werden.<br />

Der Blaue Reiter<br />

Die Befreiung der Farbe<br />

Hrsg. Richard W. Gassen, Texte von<br />

Magdalena M. Moeller, Reinhard<br />

Zimmermann u. a.<br />

Ca. 200 S., ca. 180 Abb.,<br />

davon ca. 120 farbig,<br />

24 x 30 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

Ca. € <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />

ISBN 3-7757-1346-8<br />

November 2003<br />

Ausstellung: Wilhelm-Hack-<br />

Museum, Ludwigshafen<br />

11.11.2003–29.2.2004<br />

Alexej von Jawlensky, Bildnis Frau Kirchhoff, um 1922


14<br />

Nina Hard tanzend in Kirchners<br />

Wohnhaus In den Lärchen, 1921<br />

Amselfluh, 1922<br />

Klassische Moderne www.hatjecantz.de<br />

• Das Kompendium zum »anderen« Kirchner: lebendige,<br />

pralle Bilder einer Welt fernab der Städte<br />

• Umfassende Darstellung der künstlerisch bedeutsamsten<br />

Entwicklungsphase in Kirchners Werk<br />

• Versammelt eine Vielzahl seiner unkonventionellen<br />

Darstellungen von Bergwelt und bäuerlichem Leben<br />

Rückkehr der Tiere, 1919<br />

www.hatjecantz.de Klassische Moderne<br />

15<br />

»Die Bilder bekommen Extase. Farben wie Teppiche. Aber<br />

ich muss bluten mehr wie je zuvor. Schön ist ein Land für<br />

alle, aber reine wahre Schönheit gestalten, dazu gehört des<br />

ganzen Menschen Nerven und Blut.« Ernst Ludwig Kirchner<br />

Der deutsche Expressionist und<br />

Maler der Großstadt Ernst Ludwig<br />

Kirchner (1880 –1938) kam 1917 zu<br />

einem Erholungsaufenthalt nach<br />

Davos. Von den Kriegsjahren körperlich<br />

und seelisch zerrüttet,<br />

verschaffte ihm die Bergwelt Erholung,<br />

bildete jedoch auch eine<br />

schockartige Herausforderung, die<br />

sich künstlerisch als äußerst ergiebig<br />

erwies. Begegnete Kirchner<br />

seiner neuen Umwelt vorerst noch<br />

mit nervösen Pinselstrichen und<br />

perspektivischen Zuspitzungen,<br />

wie sie zuvor seine Straßenbilder<br />

Berlins prägten, legte sich allmählich<br />

die innere Erregung in ruhigere<br />

und kräftige Pinselbahnen, in<br />

ein erhabenes Naturerlebnis.<br />

Neben dem Hauptakzent Land-<br />

Ausstellung: Kunstmuseum Basel 27.9.2003–4.1.2004<br />

schaft zeugen auch Interieurs sowie<br />

eine Reihe von Selbstporträts<br />

und Figurenbilder bäuerlicher<br />

Nachbarn von der neuen Bildwelt<br />

des Künstlers.<br />

In einer Auswahl von Gemälden,<br />

Arbeiten auf Papier, Skulpturen,<br />

Fotografien und Wandteppichen<br />

aus europäischen und amerikanischen<br />

Privat- und Museumssammlungen<br />

zeigt die Monografie auf,<br />

wie Kirchner nach Segantini und<br />

Hodler zum dritten großen Maler<br />

der Alpen wurde. Sie endet mit<br />

Werken aus den Jahren 1925/26,<br />

als Kirchner erstmals wieder nach<br />

Deutschland reist und so seine<br />

Einheit mit der naturbezogenen<br />

Lebenswirklichkeit verlässt.<br />

Ernst Ludwig Kirchner<br />

Bergleben<br />

Die frühen Davoser Jahre 1917–26<br />

Hrsg. Kunstmuseum Basel, Texte<br />

von Bernhard Mendes Bürgi, Bettina<br />

Gockel, Lucius Grisebach, Birgit<br />

Gudat, Wolfgang Henze, Michael F.<br />

Zimmermann<br />

Ca. 288 S., ca. 150 Abb.,<br />

davon ca. 126 farbig,<br />

24 x 28 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

Ca. € 49,80 [D], sFr 83,–<br />

ISBN 3-7757-1331-X (Deutsch)<br />

ISBN 3-7757-1332-8 (Englisch)<br />

Oktober 2003<br />

Aus unserer Backlist:<br />

Ernst Ludwig Kirchners<br />

Davoser Tagebuch<br />

Bearbeitet von Lothar<br />

Grisebach, herausgegeben<br />

von Lucius Grisebach<br />

380 S., 138 Abb.<br />

€ 25,– [D], sFr 45,–<br />

ISBN 3-7757-0622-4


16 Klassische Moderne<br />

Ernst Ludwig Kirchner<br />

Der Maler als Bildhauer<br />

Hrsg. Staatsgalerie Stuttgart<br />

Von Karin von Maur, Vorwort von<br />

Christian von Holst, Texte von<br />

Wolfgang Henze, Karin von Maur,<br />

Guido Messling<br />

144 S., 152 Abb., davon 78 farbig,<br />

18,2 x 23,7 cm, gebunden<br />

€ 16,90 [D], sFr 29,–<br />

ISBN 3-7757-1309-3<br />

Lieferbar<br />

Ausstellung: Staatsgalerie Stuttgart<br />

12.4.–27.7.2003<br />

Kuh, um 1920<br />

Tanzende. Tanzende Frau. Rufende, 1911<br />

Mit dieser Monografie wird das<br />

bildhauerische Werk Ernst Ludwig<br />

Kirchners als ein herausragender<br />

Beitrag zur Skulptur der Klassischen<br />

Moderne gewürdigt. Konzipiert<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

Wolfgang Henze, dem herausragenden<br />

Kenner des Werkes<br />

Kirchners, widmen sich einzelne<br />

Beiträge der Arbeitsweise des<br />

Expressionisten und der weit<br />

reichenden Wirkung seiner Bildwerke.<br />

Über 70 Abbildungen stellen<br />

die wichtigsten Skulpturen<br />

aus den Jahren von 1908/09 bis<br />

1936 vor, darunter Hauptwerke in<br />

Privatbesitz, die wenig bekannt<br />

oder erst kürzlich wieder aufgetaucht<br />

sind.<br />

www.hatjecantz.de<br />

»In jedem Baum steckt eine Skulptur, man braucht<br />

sie nur herauszuschälen.« Ernst Ludwig Kirchner<br />

Neben den Freiplastiken werden<br />

auch die von Kirchner für seine<br />

Ateliers in Dresden, Berlin und<br />

Davos hergestellten Möbel und<br />

Gebrauchsgegenstände berücksichtigt,<br />

die auf den Anspruch des<br />

Künstlers verweisen, nicht nur<br />

Kunstwerke, sondern das Leben<br />

insgesamt zu gestalten. Ergänzung<br />

finden diese Abbildungen<br />

durch eine Auswahl von Gemälden,<br />

Zeichnungen, Druckgrafiken<br />

und Fotografien Kirchners. Sie<br />

demonstrieren beispielhaft, wie<br />

Kirchner die Themen der Bildwerke<br />

in anderen Medien wieder aufgriff<br />

oder dokumentieren weitere,<br />

häufig verschollene Arbeiten.<br />

www.hatjecantz.de Klassische Moderne<br />

17<br />

»Wenn es etwas gibt, das die Herzen des Publikums<br />

nicht nur in den Museen überall höher<br />

schlagen läßt, dann sind es die Pferdebilder von<br />

Franz Marc.« Stuttgarter Zeitung<br />

Einem großen Thema der bildenden<br />

Kunst, der Darstellung des<br />

Pferdes, hat sich Franz Marc zeit<br />

seines Lebens wie kein anderer<br />

Künstler gewidmet. Der Maler und<br />

Mitbegründer des »Blauen Reiters«<br />

schuf visionär-symbolische Bilder,<br />

die heute zu den Ikonen der Moderne<br />

zählen.<br />

Die Publikation, die nun als Sonderausgabe<br />

zum attraktiven Preis<br />

erhältlich ist, gibt einen Überblick<br />

über seine Gemälde, Zeichnungen,<br />

Gouachen und eine Reihe berühmter<br />

Postkarten, beginnend mit<br />

Naturstudien um 1905/06 und<br />

endend mit Skizzen, die Marc zehn<br />

Jahre später kurz vor seinem Tod<br />

an der Front anfertigte. Innerhalb<br />

dieser knappen Zeitspanne gewinnt<br />

das Pferdethema immer<br />

größere Bedeutung, namentlich<br />

seitdem Marc 1909/10 aus München<br />

in die oberbayerische Abgeschiedenheit<br />

von Sindelsdorf bei<br />

Kochel am See übersiedelte. In<br />

seinem Bemühen um »Animalisierung<br />

der Kunst« wird vor allem<br />

das Pferd durch genaue Beobachtung<br />

und intuitives Verstehen<br />

Ausdrucksträger einer besseren,<br />

reineren Welt. Form und Farbe gewinnen<br />

dabei zunehmend an ungewohnter<br />

Einfachheit und Kraft.<br />

Die monumentalen, pathosreichen<br />

Tiervisionen der Jahre 1910 bis 1913<br />

gehen schließlich in Marcs Ringen<br />

um immer vollkommenere Ausdrucksformen<br />

in den abstrakten<br />

Kompositionen des Jahres 1914 auf.<br />

Franz Marc<br />

Pferde<br />

Pferde in der Schwemme, 1910<br />

Sonderausgabe<br />

€ 19,<strong>95</strong><br />

(Früher € 35,–)<br />

Hrsg. Staatsgalerie Stuttgart,<br />

Christian von Holst, Texte von<br />

Christian von Holst, Karin von<br />

Maur, Andreas Schalhorn,<br />

Andreas K. Vetter, Klaus Zeeb<br />

284 S., 231 Abb., davon 167 farbig,<br />

23 x 28,5 cm, gebunden<br />

Sonderausgabe<br />

€ 19,<strong>95</strong> [D], sFr 34,–<br />

(Früher Leinen, € 35,–)<br />

ISBN 3-7757-1338-7 (Deutsch)<br />

ISBN 3-7757-0<strong>95</strong>3-3 (Englisch)<br />

Juni 2003


18<br />

• Erster umfassender Überblick über das<br />

weitgehend unbekannte malerische<br />

Frühwerk des deutsch-amerikanischen<br />

Künstlers und Bauhaus-Lehrers<br />

• Rund 100 abgebildete Figurenbilder –<br />

eine Welt voller Komik, Clownerie und<br />

Tragik<br />

• Mit dem vollständigen Abdruck von<br />

Feiningers Comicklassikern The Kinder-<br />

Kids und Wee Willie Winkie’s World<br />

Das Rathaus von Swinemünde, 1912<br />

Klassische Moderne www.hatjecantz.de<br />

Straßenkehrer, 1916<br />

www.hatjecantz.de Klassische Moderne<br />

19<br />

»Kunst ... ist nicht Luxus, sondern Notwendigkeit!«<br />

Lyonel Feininger<br />

Lyonel Feininger (1871–1<strong>95</strong>6) gehört<br />

zu den populärsten Künstlern<br />

in Deutschland, die in der ersten<br />

Hälfte des 20. Jahrhunderts die<br />

moderne Kunst prägten. In seinen<br />

Darstellungen von thüringischen<br />

Dorfkirchen und atmosphärisch<br />

aufgeladenen Ostseelandschaften<br />

entwickelte er ab 1911 eine eigenständige,<br />

vom französischen<br />

Kubismus beeinflusste Formensprache.<br />

Weitgehend unbekannt ist, dass<br />

der gebürtige Amerikaner in<br />

Deutschland zunächst als Karikaturist<br />

arbeitete und so zu frühem<br />

Ruhm gelangte. Aus diesen kommerziellen<br />

Zeichnungen entwickelte<br />

sich seit 1906 eine selbstständige<br />

Kunst, in der die Darstellung<br />

des Menschen die zentrale Rolle<br />

Ausstellung: Hamburger Kunsthalle<br />

25.10.2003–11.1.2004<br />

einnimmt – ein bedeutender Werkkomplex<br />

des späteren Bauhaus-<br />

Meisters, der in dieser Publikation<br />

erstmals präsentiert wird.<br />

In grotesken, manchmal tragikkomischen<br />

Kompositionen stellt<br />

Feininger eine Welt dar, die ihren<br />

Ursprung nicht in der Realität, sondern<br />

in literarischen Vorbildern zu<br />

haben scheint: Geistliche treffen<br />

hier auf Prostituierte, Arbeiter auf<br />

Maskierte, große Männer auf pummelige<br />

Kinder, Dandys auf Revolutionäre.<br />

Viele der Feininger’schen<br />

Figurenkompositionen sind dem<br />

malerischen Frühwerk zuzuordnen,<br />

doch hat die Darstellung des Menschen<br />

den Künstler auch später<br />

noch, bis zu seiner Rückkehr nach<br />

New York 1937, beschäftigt.<br />

Der Bote, 1912/13<br />

Lyonel Feininger<br />

Menschenbilder<br />

Eine unbekannte Welt<br />

Hrsg. Hamburger Kunsthalle,<br />

Texte von Ulrich Luckhardt,<br />

Matthias Mühling, Peter Nisbet<br />

u. a.<br />

Ca. 192 S., ca. 107 Abb.,<br />

davon ca. 87 farbig,<br />

21 x 29 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

Ca. € 24,80 [D], sFr 42,–<br />

ISBN 3-7757-1347-6<br />

November 2003


20 Klassische Moderne<br />

Frantisˇek Kupka<br />

1871 –1<strong>95</strong>7<br />

Texte von Pierre Brullé, Brigitte Leal,<br />

Friedemann Malsch<br />

178 S., 311 Abb., davon 126 farbig,<br />

22 x 28 cm, Broschur<br />

€ 29,80 [D], sFr 49,–<br />

ISBN 3-7757-1313-1<br />

Lieferbar<br />

Etude pour Plans par couleurs, Grand nu, 1909/10<br />

Ausstellungen: Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz<br />

28.3.–9.6.2003 • Fondation de l’Hermitage, Lausanne<br />

26.6.–12.10.2003 • Musée d’art contemporain de<br />

Strasbourg 6.11.2003 –1.2.2004 • Westfälisches Landesmuseum<br />

für Kunst und Kulturgeschichte Münster<br />

Sommer 2004<br />

Frantisˇek Kupka gilt als einer der<br />

Väter der abstrakten Kunst und ist<br />

in einem Atemzug mit Kandinsky,<br />

Mondrian und Balla zu nennen.<br />

Dabei hat der aus Prag stammende<br />

Künstler einen sehr eigenwilligen,<br />

individuellen Weg in die Abstraktion<br />

verfolgt. Die Anfänge im<br />

Symbolismus führten ihn nach ersten<br />

Versuchen mit dem Kubismus<br />

zu esoterischen Positionen, bevor<br />

sich eine ganz aus dem malerischen<br />

Denken heraus begründete<br />

Praxis durchsetzte. Sein vielfältiges<br />

Werk ist auch heute noch Anregung<br />

für malerische Positionen,<br />

deren Anliegen über immanente<br />

Fragen der Malerei hinaus auf<br />

existenzielle Dimensionen zielen.<br />

www.hatjecantz.de<br />

»Nach meiner Ansicht muß man keine Bäume malen, wenn<br />

man sie besser in den Alleen sieht. Ich male, ja, aber nur<br />

Konzepte oder, wenn du willst, Synthesen, Akkorde usw.«<br />

Frantisˇek Kupka<br />

Bei aller Wertschätzung durch<br />

seine Künstlerkollegen blieb Kupka<br />

jedoch einem breiteren Publikum<br />

bislang weitgehend unbekannt.<br />

Die Publikation visualisiert anhand<br />

einer vollständigen fotografischen<br />

Dokumentation der umfangreichen<br />

Bestände des Pariser Musée<br />

national d’art moderne Kupkas<br />

künstlerische Entwicklung und<br />

gibt zugleich Einblick in die Methoden,<br />

mit denen er seine Bildfindung<br />

betrieben hat. Dabei präsentiert<br />

sie neue wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse auf der Basis einer<br />

überarbeiteten Neuausgabe des<br />

Bestandskataloges von 1966. Biografie<br />

und Bibliografie runden den<br />

Band ab.<br />

www.hatjecantz.de Klassische Moderne/Kunst nach 1945<br />

21<br />

Der kühne Schnitt in die Leinwand<br />

kommt beim Namen Lucio Fontana<br />

zuerst in den Sinn. Mit seinen Concetti<br />

spaziali befreite er sich seit<br />

den 1<strong>95</strong>0er Jahren mit radikalem<br />

Gestus vom traditionellen Tafelbild.<br />

Jedoch hat der 1899 in Argentinien<br />

als Kind italienischer Einwanderer<br />

geborene Künstler ein<br />

formal ausgesprochen vielfältiges<br />

Werk in erstaunlich unterschiedlichen<br />

stilistischen Ausprägungen<br />

hinterlassen: unter anderem Plastiken<br />

aus Zement, Bronze oder Eisen,<br />

innovative Neon-Licht-Skulpturen,<br />

verschiedenste keramische Arbeiten,<br />

Sgraffito-Tafeln, fein erfasste<br />

Aktskizzen, Entwürfe für Bühnenbilder,<br />

Mode sowie Architektur.<br />

Ausstellung: Städtische Galerie<br />

Villingen-Schwenningen<br />

18.10.2003 –11.1.2004<br />

Einen Teil dieses »unbekannten<br />

Fontana«, mehr als fünfzig großformatige,<br />

figurative Zeichnungen,<br />

stellt die Monografie bekannten<br />

Werken des Künstlers zur Seite.<br />

Zudem wird eine Rekonstruktion<br />

seiner berühmten Rauminstallation<br />

Ambiente spaziale realisiert,<br />

die auf der 4. documenta in Kassel<br />

1968 für Furore sorgte. Damit wird<br />

auch Fontanas Bedeutung als einer<br />

der einflussreichsten Vordenker<br />

neuerer Kunstströmungen in Europa<br />

und Südamerika verdeutlicht.<br />

Auf seine Theorien und Entwicklungen<br />

berufen sich Zero, Konzeptkunst,<br />

Environment wie Konkrete<br />

Kunst.<br />

Der unbekannte<br />

Fontana<br />

Hrsg. Wendelin Renn, Städtische<br />

Galerie Villingen-Schwenningen,<br />

Texte von Lorand Hegyi, René Hirner,<br />

Ursula Köhler, Anna Pfeiffer,<br />

Wendelin Renn, Reinhard Spieler<br />

Ca. 156 S., ca. 100 farbige Abb.,<br />

21 x 27 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

Ca. € 29,80 [D], sFr 49,–<br />

ISBN 3-7757-1340-9<br />

Oktober 2003<br />

Studie zu einer Neon-Arbeit, 1<strong>95</strong>2<br />

In sich gekauerter Akt, 1964/65


22<br />

Series I,No.4,1918<br />

Blue, Black and White Abstraction #12, 1<strong>95</strong>9<br />

Klassische Moderne/Kunst nach 1945 www.hatjecantz.de<br />

• Beeindruckende Neubegegnung mit<br />

den monumentalen Werken der großen<br />

amerikanischen Malerin<br />

• Namhafte Autoren veranschaulichen<br />

die Ausnahmestellung O'Keeffes in der<br />

Malerei des 20. Jahrhunderts<br />

www.hatjecantz.de Klassische Moderne/Kunst nach 1945<br />

23<br />

»The men liked to put me down as the best woman<br />

painter. I think I’m one of the best painters.« Georgia O’Keeffe<br />

Georgia O’Keeffe gehört zweifellos<br />

zu den großen Persönlichkeiten der<br />

Kunst des 20. Jahrhunderts. Das<br />

europäische Publikum assoziiert<br />

sie vorwiegend mit den von Postern,<br />

Postkarten und Kalendern<br />

bekannten großflächigen Blumengemälden,<br />

mit Bildern formatfüllender,<br />

totemhafter Tierschädel<br />

oder mit der mythischen Gestalt<br />

der Künstlerin selbst, wie sie in den<br />

Fotografien von Alfred Stieglitz in<br />

Erscheinung tritt. Die vorliegende,<br />

großformatige Monografie zu<br />

Georgia O’Keeffe will dem Betrachter<br />

eine vertiefte Begegnung mit<br />

ihrem Werk ermöglichen, einer<br />

Malerei, deren eigenwillige Charakteristik<br />

eine Art Schwebezustand<br />

Ausstellung: Kunsthaus Zürich 23.10.2003 –1.2.2004<br />

ist. Zwischen Bild und Abstraktion,<br />

Nahblick und Monumentalität,<br />

Naturschau und Künstlichkeit<br />

offenbaren sich kühne Bildfindungen<br />

und Raumentwürfe. Schon<br />

früh nahm Georgia O’Keeffe verschiedene<br />

Einflüsse, etwa der europäischen<br />

und amerikanischen<br />

Moderne, später auch der Eingeborenenkultur<br />

auf, setzte sich aber<br />

von Anfang an in einer Malerei des<br />

tonalen Farbauftrags und einer<br />

sich an der fotografischen Optik<br />

orientierenden Kompositionsweise<br />

von der europäischen Tradition ab<br />

und fand so zu Stilisierungen, die<br />

gar als »Pre-Pop« bezeichnet werden<br />

könnten.<br />

Georgia O’Keeffe<br />

Hrsg. Kunsthaus Zürich, Bice<br />

Curiger, Texte von Bice Curiger,<br />

Rudi Fuchs, Carter Ratcliff,<br />

Robert Storr, Peter J. Schneemann,<br />

Brenda Richardson<br />

Ca. 220 S., ca. 100 Abb.,<br />

davon ca. 70 farbig,<br />

25 x 32 cm, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

Ca. € 49,80 [D], sFr 83,–<br />

ISBN 3-7757-1360-3 (Deutsch)<br />

ISBN 3-7757-1361-1 (Englisch)<br />

November 2003<br />

Alfred Stieglitz, Georgia O’Keeffe,<br />

1918<br />

Zur Künstlerin:<br />

Georgia O’Keeffe (Wisconsin<br />

1887–1986 New Mexico). Kunststudium<br />

in Chicago und New York.<br />

1916 Ausstellung einiger Kohlezeichnungen<br />

in Alfred Stieglitz’<br />

Galerie 291 in New York, 1917 dort<br />

Einzelschau ihrer Werke. Ab 1918<br />

lebt sie mit ihm, ihrem späteren<br />

Mann, in New York. Nach seinem<br />

Tod Umzug nach New Mexico, wo<br />

die berühmtesten Bilder entstehen.


24 Klassische Moderne/Kunst nach 1945 www.hatjecantz.de<br />

www.hatjecantz.de Klassische Moderne/Kunst nach 1945<br />

25<br />

Arte Povera<br />

Italienische Kunst der 60er<br />

und 70er Jahre<br />

Hrsg. Kunstmuseum Kloster Unser<br />

Lieben Frauen, Texte von Nike<br />

Bätzner, Uwe Jens Gellner, Andreas<br />

Hornemann, Kolja Kohlhoff u. a.<br />

Ca. 256 S., ca. 93 Abb.,<br />

davon ca. 80 farbig,<br />

ca. 13 in Duplex,<br />

21 x 26 cm, gebunden<br />

Ca. € 25,– [D], sFr 43,–<br />

ISBN 3-7757-1370-0<br />

September 2003<br />

Dieter Roth<br />

here and there<br />

Hrsg. Uwe Lohrer, Texte von<br />

Dieter Roth, Björn Roth<br />

Deutsch/Englisch<br />

64 S., 24 Abb.,<br />

davon 22 farbig,<br />

17 x 24 cm, gebunden<br />

€ 14,80 [D], sFr 26,–<br />

ISBN 3-7757-91<strong>39</strong>-6<br />

Lieferbar<br />

Ausstellung: Kunstmuseum Kloster<br />

Unser Lieben Frauen, Magdeburg<br />

14.9.–7.12.2003<br />

Vor mehr als 35 Jahren prägte der<br />

italienische Kritiker Germano<br />

Celant für die Arbeiten einer Reihe<br />

junger Künstler aus Turin, Mailand<br />

und Rom den Begriff Arte povera.<br />

Die Publikation bietet eine breite<br />

Sicht auf das große Spektrum dieser<br />

wichtigsten Kunstströmung<br />

Italiens nach 1945. Die Nähe zum<br />

alltäglichen Leben suchend, wollten<br />

ihre Vertreter die Autonomie<br />

des Kunstwerks aufbrechen, die<br />

Gattungsgrenzen überwinden<br />

und den Bezug zur entfremdeten,<br />

als Ursprungsmythos idealisierten<br />

Natur wieder herstellen. Arbeiten<br />

Aus Dieter Roths (1930 –1998)<br />

überbordendem Universum aus<br />

Büchern, Zeichnungen, Druckgrafiken,<br />

Fotos, Videos, Bildern und<br />

Objekten, die häufig organische,<br />

dem Verfall geweihte Materialien<br />

und Alltagsgegenstände einbeziehen,<br />

dokumentiert der Band<br />

zwei Stationen aus dessen Stuttgarter<br />

Zeit.<br />

Im Jahr 1990 fertigte Roth bei<br />

Frank Kicherer eine 25-farbige<br />

Serigrafie mit dem Titel Ein gerissener<br />

Hase, die seinen einmaligen<br />

und souveränen Umgang mit verschiedenen<br />

Drucktechniken zeigt.<br />

von enormer physischer Präsenz<br />

stehen dabei neben kleinsten und<br />

ephemeren Gesten. Charakteristisch<br />

für die Arte povera ist eine<br />

große Experimentierfreudigkeit<br />

bei der Arbeit mit ungewöhnlichen<br />

Materialien. Die künstlerischen<br />

Mittel reichen von der symbolhaften<br />

Vergegenständlichung<br />

der privaten Lebensgeschichte<br />

und dem ironischen Umgang mit<br />

der italienischen Identität, über<br />

die konzeptuelle Erprobung der<br />

Grenzen von Kunst bis hin zum<br />

Einsatz von Energie in ihren unterschiedlichen<br />

Erscheinungsformen.<br />

Durch Drehen des Druckes, Verschieben<br />

einzelner Druckgänge<br />

und Farbenwechsel entstand ein<br />

unvergleichlicher Variantenreichtum.<br />

Vorangestellt ist den ausgewählten<br />

Blättern ein Text Dieter<br />

Roths an Frank Kicherer von 1979,<br />

der poetisch hintergründig das<br />

freundschaftliche Verhältnis von<br />

Künstler und Drucker offenlegt.<br />

Mit atmosphärischen Fotografien<br />

zeigt das Buch zudem Roths Arbeit<br />

an Bar Nr. 0, die er im Februar<br />

1998, nur wenige Monate vor<br />

seinem Tod, in der Staatsgalerie<br />

Stuttgart erweiterte und restau-<br />

Jannis Kounellis, Senza titulo, 1975<br />

Die vorgestellten Künstler:<br />

Giovanni Anselmo, Alighiero e<br />

Boetti, Pier Paolo Calzolari, Luciano<br />

Fabro, Jannis Kounellis, Marisa<br />

Merz, Mario Merz, Pino Pascali,<br />

Piero Giulio Paolini, Giuseppe<br />

Penone, Michelangelo Pistoletto,<br />

Emilio Prini, Gilberto Zorio<br />

Eine der 120 Farbvarianten von Dieter Roths<br />

Ein gerissener Hase, 1990<br />

rierte. Björn Roth, sein Sohn und<br />

künstlerischer Vertrauter, beschreibt,<br />

wie er von der Staatsgalerie<br />

beauftragt wurde, eine<br />

Technik für die Ablösung des<br />

Werkes von der Werkstattwand<br />

zu finden.<br />

Zum Buchmessen-Schwerpunkt 2003 Russland<br />

Zwischen den beiden Weltkriegen<br />

begann sich jene alles beherrschende<br />

Massenkultur zu formieren, die<br />

wir heute kennen. Als Hauptträger<br />

dafür dienten Reproduktion und<br />

Verbreitung von Bildern durch<br />

Medien wie Plakat oder Kino. Auf<br />

radikale Weise nutzten die Massenbewegungen<br />

der damaligen<br />

Zeit die neuen Möglichkeiten einer<br />

konsequenten Transformation der<br />

Kultur, selbst klassische Medien<br />

wie Malerei und Skulptur wurden<br />

eingebunden. Die zentralistisch<br />

Alexander Deineka, Zukünftige Flieger, 1934<br />

organisierte sowjetische Massenkultur<br />

der Stalinära ist ein herausragendes<br />

Beispiel einer solcherart<br />

operierenden hocheffektiven Propagandamaschine.<br />

Ausgehend von den späten realistischen<br />

Arbeiten Kasimir Malewitschs<br />

präsentiert die vorliegende<br />

Veröffentlichung den im Westen<br />

immer noch wenig bekannten Kosmos<br />

der sowjetischen Kunst der<br />

Stalinzeit als ein transmediales,<br />

einheitliches ästhetisches Phänomen.<br />

Einen visuellen Kommentar<br />

bilden die jüngeren Arbeiten der<br />

Soz-Art, die sich kritisch mit der<br />

Ästhetik des totalitären Regimes<br />

auseinandersetzen. Mit der Integration<br />

von Werken russischer<br />

Gegenwartskünstler wie Erik Bulatov,<br />

Ilya Kabakov, Vitali Komar und<br />

Alexander Melamid wird eine<br />

Distanz markiert, die uns heute<br />

ästhetisch wie auch politisch von<br />

dieser Ästhetik trennt.<br />

Traumfabrik<br />

Kommunismus<br />

Die visuelle Kultur der Stalinära<br />

Hrsg. Schirn Kunsthalle, Vorwort<br />

von Max Hollein, Texte von Oksana<br />

Bulgakova, Katya Djogot, Boris<br />

Groys, Hans Günther, Annette<br />

Michelson, Alexander Morosov,<br />

Martina Weinhart, Gespräche von<br />

Boris Groys mit Georg Baselitz,<br />

Ilya Kabakov<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 272 S., ca. 199 Abb.,<br />

davon ca. 144 farbig,<br />

23 x 28,5 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

Ca. € <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />

ISBN 3-7757-1328-X<br />

Oktober 2003<br />

Ausstellung: Schirn Kunsthalle,<br />

Frankfurt/Main 24.9.2003–4.1.2004<br />

Die vorgestellten Künstler<br />

(Auswahl):<br />

Isaak Brodskii<br />

Alexander Deineka<br />

Alexander Gerasimov<br />

Gustav Kluzis<br />

Valentina Kulagina<br />

Alexander Labas<br />

El Lissitzky<br />

Kasimir Malewitsch<br />

Kliment Redko<br />

Alexander Rodtschenko<br />

Dziga Wertow<br />

Erik Bulatov<br />

Ilya Kabakov<br />

Komar & Melamid


26<br />

Karl Gerstner<br />

Rückblick auf 7 Kapitel<br />

konstruktive Bilder etc.<br />

Einleitung von Eugen Gomringer<br />

Ca. 256 S., ca. 490 Abb.,<br />

davon ca. 220 farbig,<br />

23,9 x 30,3 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

Ca. € 48,– [D], sFr 80,–<br />

ISBN 3-7757-9150-7 (Deutsch)<br />

ISBN 3-7757-9151-5 (Englisch)<br />

Oktober 2003<br />

Ausstellung: Haus Konstruktiv,<br />

Zürich 5.10.2003 –18.1.2004<br />

Zum Künstler:<br />

Karl Gerstner, *1930 in Basel, hat<br />

als Grafikdesigner wie als Künstler<br />

internationale Anerkennung gefunden.<br />

Seine Bilder wurden in<br />

zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen<br />

im In- und Ausland<br />

gezeigt, darunter 1964 und 1968<br />

auf der documenta in Kassel,<br />

1986 auf der Biennale Venedig.<br />

Beispielseite aus dem Buch<br />

Karl Gerstner hat als visueller Gestalter<br />

ein Doppelleben geführt:<br />

als Grafikdesigner in fremdem und<br />

als Künstler in eigenem Auftrag.<br />

Im Bereich des Konstruktiven ist<br />

Gerstners Werk einzigartig. Nie<br />

hat er Bilder im üblichen Sinne<br />

entworfen, sondern Algorithmen,<br />

das heißt Operatoren, aus denen<br />

sich – sozusagen selbstständig –<br />

stets weitere Möglichkeiten entwickelten.<br />

Eugen Gomringer nennt<br />

ihn »den vielleicht umfassendsten<br />

Systematiker der heutigen Kunst.«<br />

Klassische Moderne/Kunst nach 1945<br />

Nach Gerstners Analyse von Marcel<br />

Duchamps letztem Gemälde<br />

Tu m’ und seinem Rückblick auf<br />

5 x 10 Jahre Graphik Design etc.<br />

erscheint nun bei <strong>Hatje</strong> <strong>Cantz</strong> ein<br />

Rückblick auf 7 Kapitel konstruktive<br />

Bilder etc. In Einzelkapiteln zeigt<br />

und beschreibt Gerstner je eine<br />

Bilderfindung und spannt damit<br />

einen Bogen über seine nunmehr<br />

50-jährige Tätigkeit als freier Künstler<br />

– beginnend mit den frühen<br />

»seriellen Bildern« der fünfziger<br />

Jahre, Partizipationsobjekte, die<br />

www.hatjecantz.de<br />

den Betrachter als Mitgestalter<br />

einbeziehen, über die »color<br />

forms«, die auf der Basis eines<br />

von Gerstner entwickelten Farben-<br />

Formen-Modells entstanden sind,<br />

bis hin zu jüngsten Arbeiten, in<br />

denen Gerstner Grundprinzipien<br />

der fraktalen Geometrie in Bilder<br />

umsetzt.<br />

www.hatjecantz.de Zeitgenössische Kunst<br />

27<br />

»Nie waren die Fenster zur Welt so weit geöffnet.« F. A.Z.<br />

»Ein starkes Stück Kunst« Gerhard Schröder, Bundeskanzler<br />

Inhalt<br />

1. Documenta11_Plattform5:<br />

Ausstellung<br />

Katalog<br />

620 S., 1049 Abb., davon 947 farbig,<br />

mit eingelegtem 52-seitigem<br />

Appendix,<br />

26 x 30,7 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

Der reich bebilderte Katalog dokumentiert<br />

die vielschichtigen Recherchen<br />

für die Plattform5 der<br />

Documenta11, die Ausstellung in<br />

Kassel. Neben einem Essay des<br />

künstlerischen Leiters Okwui<br />

Enwezor enthält der Katalog Textbeiträge<br />

von Teammitgliedern der<br />

Documenta11 sowie von weiteren<br />

Autorinnen und Autoren kunstgeschichtlicher,<br />

philosophischer<br />

und theoretischer Provenienz.<br />

Repräsentative Werke aller Künstlerinnen<br />

und Künstler werden in<br />

zahlreichen Abbildungen dokumentiert.<br />

2. Documenta11_Plattform5:<br />

Ausstellung<br />

Kurzführer<br />

Deutsch/Englisch<br />

260 S., 153 Abb., davon 135 farbig,<br />

15,5 x 23 cm, Broschur<br />

Der Kurzführer zur Documenta11<br />

stellt in alphabetischer Reihenfolge<br />

alle beteiligten KünstlerInnen<br />

und deren Projekte vor. In Form von<br />

Kurzbeschreibungen werden individuelle<br />

Arbeitsweisen, historische<br />

Entwicklungsprozesse und einzelne<br />

Werke erläutert. Eine Werkliste<br />

sowie Hinweise zum Documenta-<br />

Filmprogramm, zu Künstlerprojekten<br />

für das Radio und den Künstlereditionen<br />

der Documenta11<br />

vervollständigen die Publikation.<br />

3. Documenta11_Plattform5:<br />

Ausstellung<br />

Ausstellungsorte<br />

Deutsch/Englisch<br />

244 S., 417 farbige Abb.,<br />

25,5 x 30,5 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

Dieser Band ist eine umfassende<br />

fotografische Dokumentation der<br />

künstlerischen Projekte, Performances<br />

und Vorträge in situ. Das<br />

unersetzliche Zeitdokument simuliert<br />

so eine Reise durch das künstlerische<br />

Universum der Documenta11.<br />

Im Zentrum stehen sowohl<br />

die einzelnen Arbeiten, die in farbigen<br />

Detail- und Großaufnahmen<br />

abgebildet sind, als auch eine kontextorientierte<br />

Zusammenstellung,<br />

die Einsicht in Prinzipien kuratorischer<br />

Formfindung ermöglicht.<br />

Sonderausgabe<br />

€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong><br />

(Früher € 98,–)<br />

Das Documenta11-<br />

Paket<br />

Drei Publikationen zur<br />

Documenta11<br />

zusammen im Paket –<br />

jetzt zum Sonderpreis von<br />

€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–<br />

(Früherer Gesamtpreis € 98,–)<br />

ISBN 3-7757-9143-4 (Deutsch)<br />

ISBN 3-7757-9144-2 (Englisch)<br />

Juni 2003


28<br />

Vorzugsausgabe 2:<br />

C-Print in Mappe<br />

Format: 20 x 29 cm<br />

Zusammen mit Buch (signiert) und<br />

einem auf Maß des Bestellers angefertigten,<br />

mit seinem Monogramm bestickten<br />

Hemd von Marlene Dietrichs Wiener<br />

Lieblingsschneider Knize & Comp. C. M.<br />

Frank GmbH, verpackt in knisterndes<br />

Seidenpapier und eine Originalschachtel<br />

des berühmten Herstellers<br />

Auflage: 99<br />

Signiert, nummeriert, Maßhemd mit<br />

Monogramm des Bestellers<br />

Ca. € 350,– [D]<br />

Juli 2003<br />

Zeitgenössische Kunst www.hatjecantz.de<br />

Vorzugsausgaben<br />

(Abbildungen links und unten)<br />

Vorzugsausgabe 1:<br />

C-Print in Mappe<br />

Format: 20 x 29 cm<br />

Zusammen mit Buch (signiert)<br />

Auflage: 99<br />

Signiert, nummeriert<br />

Ca. € 100,– [D]<br />

Juli 2003<br />

www.hatjecantz.de Zeitgenössische Kunst<br />

29<br />

»Der Anlass bestimmt die Wahl meiner Mittel.«<br />

Irene Andessner<br />

Die österreichische Künstlerin<br />

Irene Andessner (*1<strong>95</strong>4 in Salzburg)<br />

arbeitet seit zehn Jahren an<br />

einer Neubestimmung des Genres<br />

Selbstporträt. Von Frauenbildnissen<br />

der letzten Jahrhunderte inspiriert,<br />

forscht sie zunächst in Archiven<br />

und Bibliotheken und geht<br />

dann mittels Fotografie-, Videound<br />

Computertechnik temporär<br />

eine Allianz mit den ausgewählten<br />

Vorbildern ein – etwa Nannerl<br />

Mozart, Frida Kahlo oder Angelika<br />

Kauffmann. Andessner entführt<br />

diese historischen Persönlichkeiten<br />

in das Heute, drückt ihnen ein<br />

Handy oder eine Polaroidkamera<br />

in die Hand.<br />

Im Jahr 2001 beschäftigte sich<br />

Irene Andesser eingehend mit<br />

Ausstellung: Stadthaus Ulm<br />

ab 6.7.2003<br />

dem Mythos und dem Menschen<br />

Marlene Dietrich. Hundert Jahre<br />

nach deren Geburt spürte sie dem<br />

Fühlen und Denken der Schauspielerin<br />

nach und »verwandelte«<br />

sich so in einem monatelangen<br />

Prozess mental und visuell in die<br />

Schauspielerin – begleitet von<br />

Zeitungsreportern und Fernsehkameras,<br />

vom Wiener Casting über<br />

die Kölner Transvestitenbühne bis<br />

ins Berliner Standesamt, wo sie<br />

eigens einen Herrn Dietrich ehelichte,<br />

um auch von Amts wegen<br />

»die Dietrich« zu werden.<br />

Der vorliegende, von der Künstlerin<br />

gestaltete Band führt mit dieser<br />

und weiteren Arbeiten eine repräsentative<br />

Werkauswahl vor.<br />

Irene Andessner<br />

I am<br />

Texte von Peter Fabian, Raimund<br />

Kast, Michaela Knapp, Gerald Matt,<br />

Peter Sloterdijk<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 160 S., ca. 320 farbige Abb.,<br />

23,5 x 29,5 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

Ca. € <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />

ISBN 3-7757-1287-9<br />

Juli 2003<br />

Irene Andessner als Constanze Mozart (rechts), links ein zeitgenössisches<br />

Porträt von Hans Hansen, 1802<br />

Von Irene Andessner verkörperte<br />

Frauenfiguren (Auswahl):<br />

Hl. Maria Magdalena, Kaiserwitwe<br />

Caroline Auguste, Sofonisba<br />

Anguissola, Barbara Blomberg,<br />

Rosalba Carriera, Marlene Dietrich,<br />

Gwen John, Frida Kahlo, Angelika<br />

Kauffmann, Emilia Viktoria Kraus,<br />

Constanze Mozart, Anna Maria<br />

(»Nannerl«) Mozart, Wanda von<br />

Sacher-Masoch, Barbara Strozzi


30<br />

Zeitgenössische Kunst www.hatjecantz.de<br />

Zum Künstler:<br />

Hermann Nitsch *1938 in Wien.<br />

Von 1962 bis zur Gegenwart Aktionen<br />

etwa in Wien, London, Amsterdam,<br />

Paris, Berlin, Köln, München,<br />

Frankfurt, Neapel, Mailand, Rom,<br />

Zürich, New York, Los Angeles,<br />

Vancouver, Prinzendorf. 1972 Teilnahme<br />

an der documenta 5; 1982<br />

Teilnahme an der documenta 7.<br />

www.hatjecantz.de Zeitgenössische Kunst<br />

31<br />

»Ein synästhetisches Ritual verdichtet die<br />

Wirklichkeit, die Lebendigkeit. Es entsteht ein<br />

Kult gegenüber der Existenz, der Schöpfung.«<br />

Hermann Nitsch<br />

Der österreichische Künstler Hermann<br />

Nitsch gilt als bedeutendster<br />

Wegbereiter des Wiener Aktionismus,<br />

der ab den späten fünfziger<br />

Jahren zunächst mit von Tachismus<br />

und Abstraktem Expressionismus<br />

beeinflusster Aktionsmalerei<br />

von sich reden machte. Er entwickelt<br />

seit dem Jahr 1<strong>95</strong>8 seine Idee<br />

vom Orgien-Mysterien-Theater,<br />

einem Gesamtkunstwerk, das alle<br />

Sinne beansprucht. Eine psychoanalytische<br />

Dramaturgie versucht,<br />

durch die Inszenierung exzessiver<br />

Aktionen beim Zuschauer eine<br />

Katharsis zu bewirken. Der Gedanke<br />

des Mysterienspieles wird dabei<br />

von Kult- und Ritualhandlungen,<br />

der griechischen Tragödie, den<br />

Musikdramen Richard Wagners<br />

und Alexander Skrjabins Projekt<br />

Mysterium abgeleitet. Seit 1971<br />

finden die Spiele des Orgien-Mysterien-Theaters<br />

in Prinzendorf in<br />

Niederösterreich statt.<br />

Der reich bebilderte Band dokumentiert<br />

den bisherigen Höhepunkt<br />

dieser Veranstaltungen,<br />

die vermutlich umfangreichste<br />

Kunstaktion der Geschichte. Im<br />

August 1998 realisierte Hermann<br />

Nitsch mit mehr als 250 Akteuren<br />

und 180 Musikern in einem beeindruckenden<br />

dionysischen Kraftakt<br />

mit größtem Materialaufwand<br />

sechs Tage und sechs Nächte seines<br />

Spiels: Es kamen Unmengen<br />

von weißem Stoff, Blumen, Rosen,<br />

Weintrauben, Tomaten, rohem<br />

Fleisch und Tierblut zum Einsatz.<br />

Vorzugsausgabe<br />

(Vergleichsabbildungen rechts)<br />

Handbeschüttete Radierung<br />

(Unikat)<br />

Format: 25 x 29 cm<br />

Eingelegt in Buch (signiert)<br />

Auflage: 100<br />

Signiert, nummeriert<br />

Ca. € 350,– [D]<br />

September 2003<br />

Hermann Nitsch<br />

Das Sechstagespiel des<br />

Orgien Mysterien Theaters<br />

Prinzendorf 3.– 9. August 1998<br />

Hrsg. Otmar Rychlik,<br />

Texte von Hermann Nitsch,<br />

Otmar Rychlik<br />

Ca. 400 S., ca. 500 Abb.,<br />

davon ca. 300 farbig,<br />

26 x 30 cm, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

Ca. € 58,– [D], sFr 96,–<br />

ISBN 3-7757-13<strong>39</strong>-5 (Vertriebstitel)<br />

September 2003


32<br />

Peter Doig<br />

Charley’s Space<br />

Hrsg. Bonnefantenmuseum,<br />

Maastricht, Texte von Paula van<br />

den Bosch, Catherine Grenier u. a.<br />

Englisch/Französisch<br />

144 S., 57 farbige Abb.,<br />

24,8 x 28 cm, Broschur mit<br />

Schutzumschlag<br />

€ 29,80 [D], sFr 49,–<br />

ISBN 3-7757-1333-6<br />

Lieferbar<br />

Blotter, 1993<br />

Ausstellungen: Bonnefantenmuseum, Maastricht<br />

11.5.–7.9.2003 • Carré d’Art, Musée d’art contemporain<br />

de Nîmes 9.10.2003 –4.1.2004<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

»Jedes der Gemälde trägt in sich das Echo eines<br />

anderen Ortes, ob erfunden oder echt oder falsch<br />

erinnert, ob irgendwo gemalt.« Adrian Searle<br />

Der Betrachter eines Bildes von<br />

Peter Doig hat zumeist den unbestimmten<br />

Eindruck, ein ähnliches<br />

Motiv schon einmal irgendwo<br />

gesehen zu haben. Die meisten<br />

seiner Bildkompositionen legt der<br />

in Trinidad lebende, 1<strong>95</strong>9 in Edinburgh<br />

geborene und in Kanada<br />

aufgewachsene Maler auf der Basis<br />

von Vorlagen aus der Flut der<br />

Medienbilder an. So finden sich in<br />

seinen Werken Bezüge zu Plattencovern,<br />

Sequenzen aus Horrorfilmen<br />

oder Zitate aus der Kunstgeschichte.<br />

Peter Doigs Ölgemälde,<br />

nur auf den ersten Blick »harmlose«<br />

Landschaftsmalerei, sind in<br />

verfremdenden Farben mit stark<br />

atmosphärischer Wirkung gehalten<br />

und aus Versatzstücken in den<br />

unterschiedlichsten Malweisen<br />

und Stilen zusammengesetzt; sie<br />

präsentieren uns ein ausgesprochen<br />

verunsicherndes Abbild der<br />

Natur. Doig bedient sich des kollektiven<br />

Bildarchivs und erzeugt beim<br />

Betrachter Irritationen, indem er<br />

sich weigert, Ort und Inhalt des<br />

Bildgeschehens eindeutig festzulegen.<br />

Seine auf unheimliche<br />

Weise vertrauten, düsteren oder<br />

grellfarbenen Berglandschaften,<br />

Wald- oder Seestücke mit ihren<br />

vereinzelten menschlichen Figuren<br />

scheinen Traumsequenzen oder<br />

Momentaufnahmen von Geschichten<br />

zu zeigen, die nicht gut ausgehen<br />

werden, ganz gleich wie<br />

man sie auch weiterspinnt.<br />

www.hatjecantz.de<br />

www.hatjecantz.de Zeitgenössische Kunst<br />

33<br />

Ausstellung: Neuer Berliner Kunstverein 9.5.–22.6.2003<br />

Der 1962 in Eutin geborene, heute<br />

in Berlin und Hamburg lebende<br />

Daniel Richter gehört zu den deutschen<br />

Künstlern, die in der zweiten<br />

Hälfte der neunziger Jahre aufbrachen,<br />

die internationale Kunstwelt<br />

zu erobern. Dies gelang ihm,<br />

obwohl – oder vielleicht weil – er<br />

in einer Zeit, die von den so genannten<br />

neuen Medien und konzeptuellen<br />

Rauminstallationen<br />

beherrscht war und in welcher<br />

wieder einmal das »Ende der Malerei«<br />

verkündet wurde, diesem Medium<br />

treu blieb. Neben Neo Rauch<br />

und anderen wurde und wird er als<br />

»neuer Malerfürst« gefeiert. Bis ins<br />

Jahr 2000 hat Daniel Richter ausschließlich<br />

abstrakt gemalt. In den<br />

neueren Bildern findet eine überraschende<br />

Hinwendung zur Figuration<br />

statt, die eine ausgefeilte<br />

Farbigkeit und Komposition sowie<br />

eine Fülle von grotesken Formelementen<br />

und kunsthistorischen<br />

Zitaten zu einem eigenwilligen Stil<br />

verschmilzt.<br />

Die vorliegende, großformatige<br />

Publikation präsentiert zum ersten<br />

Mal die Zeichnungen Daniel<br />

Richters in durchgehend farbigen<br />

Abbildungen.<br />

Daniel Richter<br />

Hirn<br />

Hrsg. Alexander Tolnay,<br />

Neuer Berliner Kunstverein,<br />

Text von Britta Schmitz<br />

Deutsch/Englisch<br />

96 S., 71 farbige Abb.,<br />

23,5 x 32 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

€ 29,80 [D], sFr 49,–<br />

ISBN 3-7757-1349-2<br />

Lieferbar<br />

Rosa Pferd mit Reiter, 2003 Zwei Tänzerinnen, 2003


34<br />

(In Search of)<br />

The Perfect Lover<br />

Werke von Louise Bourgeois,<br />

Marlene Dumas, Paul McCarthy,<br />

Raymond Pettibon aus der<br />

Sammlung Hauser und Wirth<br />

Hrsg. Michaela Unterdörfer,<br />

Matthias Winzen, Texte von Edith<br />

Doove, Michaela Unterdörfer,<br />

Matthias Winzen<br />

Deutsch/Englisch<br />

224 S., 162 Abb., davon 152 farbig,<br />

24,5 x 30,5 cm, gebunden<br />

€ <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />

ISBN 3-7757-1320-4<br />

Lieferbar<br />

Raymond Pettibon, Ohne Titel (Imagine, I have), 2000<br />

Louise Bourgeois, aus dem Triptych for the Red Room,<br />

1994<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

Ausstellung: MDD Museum Dhondt-Dhaenens,<br />

Deurle/Belgien 12.10.–21.12.2003<br />

Die eindringliche Auseinandersetzung<br />

mit den Themen Erotik<br />

und Sexualität verbindet die künstlerischen<br />

Positionen von Louise<br />

Bourgeois, Marlene Dumas, Paul<br />

McCarthy und Raymond Pettibon –<br />

bei aller Unterschiedlichkeit und<br />

Eigenart. Körperlich intensive Zustände<br />

wie Ekstase, Leidenschaft,<br />

Konflikte und Ängste, wie sie sich<br />

hier in dem vergleichsweise körperlosen<br />

»Gedankenmedium«<br />

Zeichnung zeigen, werden zu<br />

innerbildlichen Metaphern der<br />

www.hatjecantz.de<br />

zärtlichen, aggressiven, zugewandten,<br />

fordernden – ja erotischen Auseinandersetzung<br />

der vier Künstler<br />

mit dem Material.<br />

Die Publikation versammelt die<br />

umfangreichen zeichnerischen<br />

Werkgruppen der Künstler aus der<br />

Sammlung Hauser und Wirth.<br />

Informative Texte beleuchten den<br />

Zusammenhang von Körper, Erotik,<br />

Sexualität und Kreativität sowie<br />

dem in diesen Aspekten verborgenen<br />

Konfliktpotenzial in den<br />

Werken der einzelnen Künstler.<br />

www.hatjecantz.de Zeitgenössische Kunst<br />

35<br />

»Ein gutes Kunstwerk braucht Humor, Distanz<br />

und einen guten Titel.« Marlene Dumas<br />

Neben Collagen, Zeichnungen und<br />

Objekten kennzeichnen besonders<br />

Aquarelle das Werk der in den<br />

Niederlanden lebenden, in Südafrika<br />

geborenen Marlene Dumas, die<br />

sich als eine der bedeutendsten<br />

zeitgenössischen europäischen<br />

Künstlerinnen etablieren konnte.<br />

Ihre suggestiven Arbeiten beziehen<br />

sich größtenteils auf Fotografien<br />

aus Illustrierten, die von ihr<br />

unscharf, beschnitten oder verzerrt<br />

verarbeitet werden. Dumas untersucht<br />

dabei die sexualisierte Dynamik<br />

zwischen Bild, Maler und<br />

Betrachter. Stets beschäftigen sich<br />

ihre offensiv sensualistischen<br />

Repräsentationen menschlicher<br />

Körper und Gesichter mit zentralen<br />

Fragen des Lebens. Der vorliegende<br />

Band versammelt eine breite Auswahl<br />

der aufgeladenen und expressiven<br />

Aquarellarbeiten der<br />

Künstlerin, anhand derer sich die<br />

Hauptthemen in Marlene Dumas’<br />

Werk erkennen lassen: Klischeebilder<br />

des Weiblichen, Geschlechterbeziehungen,<br />

Rollenspiele, Sexualität<br />

und Pornografie, Schuld und<br />

Gewalt, Geburt und Tod. Einen besonderen<br />

Akzent bildet eine Reihe<br />

von Collaborations – Arbeiten, die<br />

Marlene Dumas mit ihrer Tochter<br />

Helena und dem Maler Bert Boogaard<br />

geschaffen hat.<br />

Bert Boogaard & Marlene Dumas,<br />

Robe as correction, 2001<br />

Marlene Dumas<br />

Aquarelle<br />

Hrsg. Thomas Knubben, Tilman<br />

Osterwold, Texte von Jean-<br />

Christophe Ammann, Marlene<br />

Dumas, Thomas Knubben,<br />

Tilman Osterwold<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 120 S., ca. 70 farbige Abb.,<br />

17 x 24 cm, gebunden<br />

Ca. € 19,– [D], sFr 32,–<br />

ISBN 3-7757-1343-3<br />

Oktober 2003<br />

Ausstellung: Städtische Galerie<br />

Ravensburg 28.9.–14.12.2003<br />

Zur Künstlerin:<br />

Marlene Dumas *1<strong>95</strong>3 in Kapstadt.<br />

1972–1975 Studium der Bildenden<br />

Kunst an der Universität Kapstadt.<br />

Zahlreiche Einzelausstellungen:<br />

Bonner Kunstverein; Tate, London;<br />

Institute of Contemporary Art, Boston;<br />

Centre Pompidou, Paris; New<br />

Museum of Contemporary Art,<br />

New York; Teilnahme an documenta<br />

7, documenta IX, Biennale Venedig.<br />

Lebt und arbeitet in Amsterdam.


36<br />

Tom Sachs<br />

Nutsy’s World_1.0<br />

Eine Publikation des Deutsche<br />

Guggenheim Berlin, Texte von<br />

John Hanhardt u. a.<br />

Ca. 144 S., ca. 110 Abb.,<br />

davon ca. 100 farbig,<br />

21,6 x 27,9 cm, Broschur mit<br />

Schutzumschlag<br />

Ca. € 35,– [D], sFr 58,–<br />

ISBN 3-7757-1374-3 (Vertriebstitel)<br />

August 2003<br />

Nader Ahriman<br />

Gemälde 1994–2003<br />

Hrsg. Dorothea Strauss, Kunstverein<br />

Freiburg, Texte von Christian Haye,<br />

Paola Morsiani, Dorothea Strauss<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 160 S., ca. 106 Abb.,<br />

davon ca. 90 farbig,<br />

22,5 x 28 cm, gebunden<br />

Ca. € 20,– [D], sFr 34,–<br />

ISBN 3-7757-1369-7<br />

Juni 2003<br />

In New York bereits allgegenwärtig,<br />

ist das Projekt von Tom Sachs<br />

(*1966 in New York) für das Deutsche<br />

Guggenheim Berlin das erste<br />

des amerikanischen Künstlers in<br />

Europa. Nutsy’s World ist ein etwa<br />

400 m2 großer Themenpark, den<br />

der Künstler ursprünglich im Auftrag<br />

der Bohen Foundation entwarf;<br />

die vorliegende Publikation<br />

dokumentiert den Zustand der für<br />

Berlin modifizierten Installation.<br />

Nutsy’s World ist eine Welt aus<br />

skulpturalen, mechanischen und<br />

medialen Elementen, die eine<br />

Vor dem Hintergrund des zur Zeit<br />

wieder stark zugenommenen<br />

Interesses für das Medium Malerei<br />

verdienen die Arbeiten von<br />

Nader Ahriman besondere Beachtung.<br />

Seit vielen Jahren liegt der<br />

Schwerpunkt des Werkes des in<br />

Berlin lebenden Künstlers auf<br />

einer komplexen, geradezu exzessiven<br />

Inhaltlichkeit. Ahrimans iranische<br />

Herkunft (*1964 in Shiraz)<br />

und sein daraus resultierendes<br />

starkes Interesse an einer kritisch<br />

reflektierten Auseinandersetzung<br />

mit ideologischen Systemen<br />

haben auch sein Verhältnis zur<br />

Zeitgenössische Kunst www.hatjecantz.de<br />

durch die gesamte Installation<br />

führende Straße verbindet. Nutsy’s<br />

World bedeutet jedoch auch eine<br />

Anspielung auf den unverbesserlichen<br />

»Hobbybastler« in Person<br />

des Künstlers Tom Sachs. Mit seinem<br />

Team konzipierte er eine<br />

raumfüllende Welt der Kultur, des<br />

Konsums und der Ironie. Überwachungskameras,<br />

verbunden mit<br />

Videomonitoren, beobachten die<br />

Gäste dabei, wie sie sich staunend<br />

durch die in Kniehöhe aufgebaute<br />

Rennstrecke bewegen, auf der<br />

ferngesteuerte Modellautos um<br />

He had to come into the world to<br />

destroy painting, 2003<br />

Malerei geprägt. Er entwickelte<br />

eine dichte und eigenwillige<br />

formal-ästhetische Sprache, die<br />

eine Vielzahl philosophischer,<br />

literarischer und kunsthistorischer<br />

Anspielungen aufweist. Die auf<br />

den ersten Blick stark konzeptionell<br />

angelegte Modellhaftigkeit<br />

seiner Bilder bricht Ahriman;<br />

inhaltliche Lösungen bedeuten<br />

in seinen Arbeiten immer auch<br />

malerische Lösungen. Diese erste<br />

umfangreiche Werkmonografie<br />

zeigt Arbeiten von 1994 bis heute<br />

und verdeutlicht vor allem die<br />

metaphorische und zugleich ma-<br />

originalgetreue im Maßstab 1:25<br />

gefertigte Rekonstruktionen von<br />

berühmten Wohnbauten Le Corbusiers<br />

und Möbeln Mies van der<br />

Rohes rasen. Tom Sachs Nutsy’s<br />

World entführt in urbanes Slumgebiet<br />

en minature wie in einen<br />

modernistischen Skulpturenpark<br />

gleichermaßen und lässt dabei<br />

den Besucher aktiv werden und<br />

entdecken.<br />

Ausstellung: Deutsches Guggenheim<br />

Berlin 24.7.–5.10.2003<br />

lerische Komplexität von Nader<br />

Ahrimans künstlerischer Sprache.<br />

Begleitet werden seine Arbeiten<br />

von Essays von Christian Haye,<br />

Paola Morsiani und Dorothea<br />

Strauss.<br />

Ausstellung: Kunstverein Freiburg<br />

11.4.–1.6.2003<br />

www.hatjecantz.de Zeitgenössische Kunst<br />

37<br />

devil-may-care – der Titel des<br />

Nordischen Pavillons auf der diesjährigen<br />

Biennale von Venedig<br />

charakterisiert die künstlerische<br />

Haltung der drei dort vertretenen<br />

Künstlerinnen. Mit weiblicher<br />

Unerschrockenheit zitieren sie<br />

Versatzstücke einer breiten Mainstream-Kultur,<br />

von den Werken<br />

Alter Meister bis hin zu Hollywood-Action-Streifen.<br />

Sie zeigen,<br />

dass im Akt des Zitierens stets<br />

die Möglichkeit einer Neuinszenierung<br />

liegt, nicht allein die Konventionen<br />

der Autorität befolgt<br />

werden müssen.<br />

Pedro Cabrita Reis (*1<strong>95</strong>6 in Lissabon)<br />

ist einer der bedeutendsten<br />

portugiesischen Künstler der Gegenwart.<br />

Sein komplexes Werk<br />

umfasst verschiedene künstlerische<br />

Techniken: expressive und<br />

abstrakte Gemälde, improvisiert<br />

wirkende Skulpturen sowie ortsgebundene<br />

Installationen, zumeist<br />

aus einfachen Baustoffen<br />

wie Gips, Ziegelsteinen, Spanplatten<br />

oder Glas. In seinen Arbeiten<br />

untersucht er Fragen zu Raum,<br />

Architektur und kulturellem Gedächtnis;<br />

ihre Suggestivkraft verweist<br />

über das Sichtbare hinaus.<br />

Erscheint anlässlich der Biennale<br />

Venedig 15.6.–2.11.2003<br />

Karin Mamma Anderssons (Schweden)<br />

gegenständliche Malerei<br />

steht in der Tradition des europäischen<br />

Expressionismus. Jedoch<br />

werden die Zitate dieser historischen<br />

Avantgarde auf ihren Bildern<br />

durcheinander geworfen<br />

und immer wieder neu gemischt.<br />

Kristina Bræins (Norwegen) improvisierte<br />

Rauminstallationen<br />

zeigen Bezüge zum Minimalismus,<br />

dekonstruieren jedoch gleichzeitig<br />

die abstrakte Formensprache des<br />

Hochmodernismus durch den<br />

Einsatz von Alltagsgegenständen.<br />

Liisa Lounilas (Finnland) Video-<br />

Türen gehen ins Nichts, Wände<br />

haben keine tragende Funktion,<br />

Treppen führen nirgendwohin.<br />

Von großer Wirksamkeit sind auch<br />

Cabrita Reis’ Untersuchungen zur<br />

Farbe; in seinen Farbkabinetten<br />

konfrontiert er den Betrachter mit<br />

überwältigenden Spektren aus<br />

mit Acrylfarben bemalten Glasfeldern.<br />

Arbeiten von Pedro Cabrita Reis<br />

waren auf der documenta IX oder<br />

der XXIV Biennale von São Paulo<br />

zu sehen; im Sommer 2003 vertritt<br />

er Portgual auf der Biennale<br />

von Venedig.<br />

Karin Mamma Andersson,<br />

Today is Yesterday Tomorrow, 2002<br />

Machine for Living in, 2002<br />

arbeiten ahmen die Special<br />

Effects von Action-Filmen nach.<br />

Die schlechte Qualität der Bilder<br />

ihrer selbst gebauten Pappkamera<br />

stehen allerdings in deutlichem<br />

Kontrast zum Hochglanzlook der<br />

Kulturindustrie Hollywoods.<br />

Neben den Arbeiten der Künstlerinnen<br />

präsentiert die Publikation<br />

in knapper Form die zurückliegende<br />

Geschichte der Ausstellungen<br />

im Nordischen Pavillon, der 1962<br />

nach den Plänen des norwegischen<br />

Architekten Sverre Fehn<br />

erbaut wurde.<br />

Diese reich illustrierte, erste umfassende<br />

Monografie gibt einen<br />

Überblick über Cabrita Reis’ Arbeiten<br />

von Mitte der achtziger Jahre<br />

bis heute und enthält neben einer<br />

Biografie auch eine Bibliografie<br />

sowie ein Werkverzeichnis.<br />

Erscheint anlässlich der Biennale<br />

Venedig 15.6.–2.11.2003<br />

devil-may-care<br />

The Nordic Pavillion and<br />

its 50th Anniversary at<br />

the Venice Biennale 2003<br />

Hrsg. Anne Karin Jortveit, Andrea<br />

Kroksnes, Texte von Mieke Bal, Anne<br />

Karin Jortveit, Andrea Kroksnes, Siri<br />

Meyer, Toril Moi, Irit Rogoff, Leena-<br />

Maija Rossi<br />

Englisch<br />

Ca. 252 S., ca. 100 farbige Abb.,<br />

21 x 22,5 cm, Leinen<br />

Ca. € 25,– [D], sFr 43,–<br />

ISBN 3-7757-1348-4<br />

Juni 2003<br />

Pedro Cabrita Reis<br />

Works and Writings<br />

Hrsg. Michael Tarantino, Texte von<br />

João Fernandes, Jos Miranda Justo,<br />

Adrian Searle, Michael Tarantino<br />

Englisch<br />

Ca. 304 S., ca. 200 Abb.,<br />

davon ca. 180 farbig,<br />

23 x 28 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

Ca. € 45,– [D], sFr 75,–<br />

ISBN 3-7757-1373-5<br />

Juni 2003


38<br />

M_ARS<br />

Kunst und Krieg<br />

Hrsg. Günther Holler-Schuster, Peter<br />

Weibel, Texte von Jean Baudrillard,<br />

Bazon Brock, Michel Foucault, Justin<br />

Hoffmann, Tom Holert, Andreas<br />

Lange, Florian Rötzer, Rolf Sachsse,<br />

Peter Sloterdijk, Paul Virilio u. a.<br />

500 S., 634 Abb., davon 521 farbig,<br />

21,4 x 27,5 cm, gebunden<br />

€ 29,– [D], sFr 49,–<br />

ISBN 3-7757-1312-3 (Vertriebstitel)<br />

Lieferbar<br />

Warum!<br />

Bilder diesseits und jenseits<br />

des Menschen<br />

Hrsg. Guardini Stiftung e.V., Stiftung<br />

St. Matthäus, Essays von Knut<br />

Ebeling und Carolin Meister, Ulrich<br />

Engel, Gabriele Werner, Beat Wyss<br />

Ca. 344 S., ca. 220 Abb.,<br />

davon ca. 180 farbig,<br />

21 x 27 cm, Broschur<br />

Ca. € 29,80 [D], sFr 49,–<br />

ISBN 3-7757-1326-3<br />

Juni 2003<br />

»Alles, was die Kulturentwicklung<br />

fördert, arbeitet auch gegen den<br />

Krieg«, schrieb Sigmund Freud<br />

1932 in einem Brief an Albert Einstein.<br />

Doch haben wir uns heute –<br />

nachdem Krisenherde immer<br />

wieder nicht nur weltweit, sondern<br />

auch mitten in Europa entstehen<br />

– der Frage zu stellen, ob<br />

das Freud’sche Diktum noch gilt.<br />

Könnte es nicht sein, dass in der<br />

Kulturentwicklung selbst Momente<br />

enthalten sind, die die Kriegsbereitschaft<br />

fördern? Ist es möglich,<br />

dass die Kunst nicht nur<br />

Im Jahre 1098 stellte Anselm von<br />

Canterbury (1033/34–1109) mit<br />

seiner Schrift Cur deus homo –<br />

Warum Gott Mensch geworden<br />

zum ersten Mal die Frage nach<br />

den Gründen der Menschwerdung<br />

Gottes.<br />

Die vorliegende Veröffentlichung<br />

erweitert diese theologische Fragestellung<br />

auf die zeitgenössische<br />

Kunst und deren Verarbeitung<br />

von Problemen der Gegenwart:<br />

Es werden Werke internationaler<br />

Künstler zusammengeführt, die<br />

sich in ihrer Arbeit mit existenziellen<br />

Aspekten des Lebens befassen.<br />

Zeitgenössische Kunst www.hatjecantz.de<br />

Jiri David, aus: No<br />

Compassion, 2002<br />

pazifistische, sondern auch militärische<br />

Intentionen hat? Gibt es,<br />

nach Paul Virilio, nicht nur eine<br />

Kunst des Schreckens, sondern<br />

auch einen Schrecken der Kunst?<br />

Und wie kann in Zeiten des<br />

Amoks, des Terrors, des Krieges<br />

eine Kunst aussehen, die eine<br />

Plattform für humanitäre Agenden<br />

gegen Gewalt und Ungerechtigkeit<br />

sein will?<br />

Ausgehend von Freuds berühmten<br />

Schriften Das Unbehagen in der<br />

Kultur (1930) und Warum Krieg<br />

(1933) versammelt das Buch rund<br />

Zugleich wird nach den in der<br />

Kunst heute noch anwesenden<br />

Bildern der alt- und neutestamentarischen<br />

Überlieferung gesucht.<br />

Die ausgewählten Kunstwerke<br />

spüren das Religiöse im Säkularen<br />

und das Säkulare im Religiösen<br />

auf. In ihnen entwirft der Mensch<br />

Bilder von sich selbst in seiner körperlichen<br />

und geistigen Existenz.<br />

In miteinander verknüpften ikonografischen<br />

Linien führt die Publikation<br />

Entwürfe von Menschen,<br />

ihren Orten und Zeichen zusammen,<br />

die ihrerseits spirituelle<br />

Fragen stellen.<br />

Willem de Kooning, Triptychon, 1985<br />

120 Positionen der internationalen<br />

Gegenwartskunst. Es untersucht,<br />

warum der Prozess der fortschreitenden<br />

Zivilisation immer wieder<br />

unterbrochen wird und widmet<br />

sich dabei neben den psychischen<br />

und sozialen Veränderungen, die<br />

der Krieg hervorruft, vor allem<br />

auch den daran beteiligten medialen<br />

Vorgängen.<br />

Die vorgestellten Künstler<br />

(Auswahl):<br />

Joseph Beuys, Louise Bourgeois,<br />

Sophie Calle, Jochen Gerz, Martin<br />

Kippenberger, Willem de Kooning,<br />

Bruce Nauman, Gerhard Richter,<br />

Thomas Schütte, Florian Slotawa,<br />

Kiki Smith, Thomas Struth, Hiroshi<br />

Sugimoto, Wolfgang Tillmans/Isa<br />

Genzken, Andy Warhol<br />

Ausstellung anlässlich des ersten<br />

Ökumenischen Kirchentages in<br />

Berlin: Martin-Gropius-Bau, Berlin<br />

28.5.–3.8.2003<br />

www.hatjecantz.de Zeitgenössische Kunst<br />

<strong>39</strong><br />

»... ein schwergewichtiger Reader ...« Stuttgarter Zeitung<br />

»... monumentaler Band ...« Kunstzeitung<br />

Wolfgang Winter/Berthold Hörbelt,<br />

Kastenhaus 356.11 Lighthouse,<br />

2000, Skärhamn (Schweden)<br />

Wenige Diskussionen in der bildenden<br />

Kunst sind in den letzten<br />

Jahren so kontrovers geführt worden<br />

wie die um die Bedeutung<br />

und Möglichkeiten von Kunst im<br />

öffentlichen Raum.<br />

Public Art ist erstmals 2001 in<br />

einer zweisprachigen Ausgabe<br />

erschienen und war schnell vergriffen.<br />

Nun wird der Titel in<br />

getrennten Sprachausgaben neu<br />

aufgelegt. Mehr als 50 Autoren<br />

beziehen in diesem Handbuch aus<br />

ihrer Erfahrung kritisch Stellung:<br />

ein spannend zu lesendes Kompendium<br />

von Meinungen, Statements<br />

und Berichten. Das reiche<br />

James Angus, Mikala Dwyer, Simryn Gill, Fiona Hall,<br />

Rosemary Laing, Callum Morton, Susan Norrie,<br />

Robert MacPherson, Patricia Piccinini, David Rosetzky,<br />

Darren Siwes, Daniel von Sturmer, Ah Xian<br />

Ausstellung: Hamburger Bahnhof,<br />

Museum der Gegenwart, Berlin<br />

1.10.2003–3.1.2004<br />

Ah Xian, China China 3, 1999<br />

Die Publikation hält mit der Präsentation<br />

einer Auswahl von jungen<br />

australischen Künstlern einen<br />

Augenblick der zeitgenössischen<br />

Kunst der Insel fest und gibt damit<br />

erstmals die Möglichkeit, die<br />

vitale und innovative Kunstszene<br />

des fünften Kontinents kennen zu<br />

lernen. Darin wird in unterschiedlichsten<br />

Formen das Bewusstsein<br />

für die kulturelle Bedingtheit von<br />

Darstellungsmustern bekundet.<br />

Zu neuen Medien haben die<br />

Künstler eine besondere, eigenständige<br />

Affinität. Dies lässt sich<br />

zum Teil als Ausdruck des Widerstands<br />

deuten, das Umfeld des<br />

Textmaterial – von Kuratoren,<br />

Kunsthistorikern und Künstlern<br />

wie Vito Acconci, Daniel Buren,<br />

Laszlo Glozer, Dan Graham, Walter<br />

Grasskamp, Hans Haacke, Jenny<br />

Holzer, Rebecca Horn, Ilya Kabakov,<br />

Kasper König, Joseph Kosuth, Florian<br />

Matzner, Ulrich Rückriem,<br />

Richard Serra, Lawrence Weiner<br />

und vielen anderen – ist nach den<br />

Aspekten Kunst und Stadt, Kunst<br />

und Architektur, Kunst und Geschichte,<br />

Kunst und Gesellschaft,<br />

Kunst und Ausstellung, Kunst und<br />

Öffentlichkeit gegliedert.<br />

künstlerischen Schaffen sei am<br />

Anfang des neuen Jahrtausends<br />

noch regional bestimmt. Sowohl<br />

in der Produktion wie in der Rezeption<br />

von Kunst bewegen sich<br />

die Künstler in ganz unterschiedlichen<br />

Zusammenhängen. Die Debatte<br />

um Zentrum und Peripherie<br />

wird um wesentliche Aspekte<br />

erweitert und auch hinterfragt.<br />

Neben Aufsätzen zu einzelnen<br />

Aspekten der australischen Kunstszene<br />

bietet die Veröffentlichung<br />

eine umfassende Dokumentation<br />

zum Gesamtwerk der beteiligten<br />

Künstler.<br />

Public Art<br />

Kunst im öffentlichen Raum<br />

Hrsg. Florian Matzner, Texte von<br />

Vito Acconci, Daniel Buren, Dan<br />

Graham, Hans Haacke, Ilya Kabakov,<br />

Joseph Kosuth, Ulrich Rückriem,<br />

Lawrence Weiner u. v. a.<br />

Ca. 400 S., ca. 255 Abb.,<br />

17 x 24 cm, Broschur<br />

Ca. € 19,80 [D], sFr 34,–<br />

ISBN 3-7757-9147-7 (Deutsch)<br />

ISBN 3-7757-9148-5 (Englisch)<br />

September 2003<br />

The Down Side Up<br />

Show<br />

Kunst aus Australien<br />

Hrsg. Hamburger Bahnhof, Britta<br />

Schmitz, Texte von Max Delany,<br />

Juliana Engberg, Victoria Lynn,<br />

Britta Schmitz u. a.<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 240 S., ca. 120 Abb.,<br />

davon ca. 100 farbig,<br />

22 x 29 cm, gebunden<br />

Ca. € 24,80 [D], sFr 42,–<br />

ISBN 3-7757-1363-8<br />

Oktober 2003


40<br />

Martin Noël<br />

Blau und andere Farben<br />

Hrsg. Peter Dering, Museum Liner<br />

Appenzell, Texte von John Berger,<br />

Peter Dering, Maria Müller,<br />

John Yau<br />

Deutsch, teilweise Englisch<br />

136 S., 92 farbige Abb.,<br />

24,5 x 33,1 cm, gebunden<br />

€ 24,80 [D], sFr 42,–<br />

ISBN 3-7757-1311-5<br />

Lieferbar<br />

Hanns Schimansky<br />

quellenfeld<br />

Zeichnungen<br />

Hrsg. Staatliche Kunsthalle Karlsruhe,<br />

Vorwort von Klaus Schrenk,<br />

Texte von Robert Kudielka, Kirsten<br />

Claudia Voigt<br />

Deutsch/Englisch<br />

120 S., 93 Abb., davon 91 farbig,<br />

23 x 28,6 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

€ 18,– [D], sFr 31,–<br />

ISBN 3-7757-9141-8<br />

Lieferbar<br />

Martin Noël (*1<strong>95</strong>6 in Berlin) gehört<br />

zu den bildenden Künstlern,<br />

die seit Ende der achtziger Jahre<br />

den Holzschnitt als genuines<br />

Medium wieder entdecken und<br />

weiterentwickeln. Sein Werk ist<br />

jedoch nicht auf den Holzschnitt<br />

zu reduzieren. Noël beschäftigt<br />

sich eingehend mit Sehprozessen.<br />

Die Arbeiten des Künstlers zeigen<br />

kraftvoll gearbeitete Chiffren, Formen<br />

und Spuren, die er auf seinen<br />

ausgedehnten Reisen und Spaziergängen<br />

oder auch in Museen zunächst<br />

fotografisch oder als Skizze<br />

sammelt, um sie später zu über-<br />

Im 20. Jahrhundert, vor allem seit<br />

dem Beginn der Abstraktion,<br />

emanzipierte sich die Zeichnung<br />

in einer bis dahin nicht bekannten<br />

Weise. Sie befreite sich aus ihrer<br />

dienenden Funktion gegenüber<br />

anderen Gattungen und entwickelte<br />

sich äußerst vielseitig zu<br />

einem eigenständigen Ausdrucksmittel.<br />

Ihr Facettenreichtum frappiert,<br />

und dennoch ist es eher eine<br />

Ausnahme, dass sich ein Künstler<br />

fast ausschließlich der Zeichnung<br />

widmet, wie der 1949 in Bitterfeld<br />

geborene, heute in Berlin lebende<br />

Hanns Schimansky. Seine beson-<br />

Zeitgenössische Kunst www.hatjecantz.de<br />

arbeiten, weiter zu reduzieren, in<br />

ihrer Zeichenhaftigkeit zu kondensieren.<br />

Ihre Positionierung im<br />

Bildraum verweist auf Kompositionsprinzipien<br />

des traditionellen<br />

japanischen Holzschnitts.<br />

Die permanente Beschäftigung<br />

mit den hölzernen Druckstöcken<br />

sensibilisierte für deren plastische<br />

Qualitäten. Seit einigen Jahren<br />

schon ist der ursprüngliche Ausgangspunkt<br />

für Papierabzüge für<br />

den Künstler der eigentliche Bildträger,<br />

dem er in weiteren Bearbeitungsgängen<br />

Objektcharakter<br />

verleiht.<br />

Ohne Titel, 2001<br />

Otto #18, 2002<br />

dere künstlerische Qualität liegt<br />

sowohl im hochsensiblen Umgang<br />

mit seinen Materialien und<br />

den Eigenheiten der jeweiligen<br />

Techniken, als auch in der Suggestion<br />

von psychischen Befindlichkeiten<br />

und ganz freien poetischen<br />

Kontexten. Anklänge an Natürliches,<br />

Paraphrasen des Urbanen,<br />

psychomotorische Automatismen,<br />

serielle Reihungen, die Arbeit mit<br />

dem Zufallsprinzip – all dies vereint<br />

Hanns Schimanskys Werk.<br />

Die Publikation versammelt ausgewählte<br />

Bleistift-, Grafit-, Tuscheund<br />

Ölkreidenzeichnungen sowie<br />

Ausstellung: Museum Liner<br />

Appenzell 29.3.–29.6.2003<br />

Faltungen Hanns Schimanskys<br />

von 1996 bis 2002 und gibt damit<br />

Einblick in den Erfindungsreichtum,<br />

die Experimentierfreude und<br />

die Konsequenz des Künstlers.<br />

Ausstellung: Staatliche Kunsthalle<br />

Karlsruhe 5.4.–29.6.2003<br />

www.hatjecantz.de Zeitgenössische Kunst<br />

41<br />

Die 1946 in der ehemaligen Tschechoslowakei<br />

geborene Bildhauerin<br />

Magdalena Jetelová, die seit 1984<br />

in Deutschland lebt, verwirklichte<br />

in den letzten Jahren an verschiedenen<br />

Orten Europas und der USA<br />

temporäre Projekte, die sich mit<br />

der urbanen und globalen Landschaft<br />

auseinander setzten. Bekannt<br />

ist vor allem ein Projekt, das<br />

einem zentralen geologischen<br />

Phänomen gewidmet ist: das Iceland<br />

Project von 1992, bei dem die<br />

Künstlerin den transatlantischen<br />

Rücken auf der Oberfläche Islands<br />

Das Wahrnehmungssystem der<br />

Welt, das sich Corinne Wasmuht<br />

(*1964) mit ihrem Bilderfindungsverfahren<br />

geschaffen hat, funktioniert<br />

abseits kurzfristiger und<br />

oberflächlicher Themengebung<br />

als hochfeines Sensorium der<br />

Gegenwart. In ihrer Malerei hebt<br />

sich die Unterscheidung von echt<br />

und simuliert, von real und inszeniert,<br />

von natürlichem Anblick<br />

und digitalem Schein auf. Gerade<br />

mit ihrem unzeitgemäß langsamen<br />

Bilderzeugungsverfahren in<br />

Öl setzt Corinne Wasmuht dem<br />

massenmedialen Bilderrauschen<br />

Ausstellung: Kulturzentrum Sinsteden,<br />

Rommerskirchen 22.5.–30.9.2003<br />

mittels einer Laserspur nachzeichnete<br />

und damit die kommende<br />

Kontinentalverschiebung zwischen<br />

Amerika auf der einen<br />

sowie Europa und Afrika auf der<br />

anderen Seite sichtbar machte.<br />

Das vorliegende Künstlerbuch<br />

dokumentiert neben den Implantaten<br />

vor allem die Arbeit Insel:<br />

Nach dem Projekt in Island, wo<br />

sich eine natürliche Veränderung<br />

der Landschaft vollzieht, hat die<br />

Künstlerin – am Beispiel von Etzweiler,<br />

einem Dorf bei Bergheim –<br />

eine von der Industrie zerstörte<br />

»Wenn man meine Bilder aus der Entfernung<br />

sieht und dann immer näher kommt, kann man<br />

sich hineinzoomen, bis in das kleinste Detail.<br />

Wenn man das richtig anguckt, dann sind das<br />

kleine abstrakte Bilder.« Corinne Wasmuht<br />

ein kritisch prüfendes Instrumentarium<br />

entgegen.<br />

Die durchgehend farbig bebilderte<br />

Publikation versammelt alle Gemälde<br />

von Corinne Wasmuht aus<br />

den Jahren 1990 bis 2003. Erkennbar<br />

wird das schon jetzt komplexe<br />

und umfangreiche Werk einer<br />

noch jungen Künstlerin, deren<br />

großformatige Gemälde in den<br />

wichtigsten Malereiausstellungen<br />

der letzten Zeit besondere Aufmerksamkeit<br />

erregt haben. Wichtige<br />

Auftragsarbeiten, wie ihre in<br />

diesem Jahr entstandenen Wandbilder<br />

im Bundeskanzleramt in<br />

und umgeformte Landschaft zum<br />

Schauplatz ihrer Inszenierung gemacht.<br />

Der Titel des Buches greift,<br />

als Anagramm angelegt, die räumlichen<br />

Durchdringungen der vorgestellten<br />

Werke auf.<br />

Berlin, deuten auf die wachsende<br />

Anerkennung dieser zentralen<br />

Vertreterin der zeitgenössischen<br />

Malerei in Deutschland.<br />

Ausstellungen: Staatliche<br />

Kunsthalle Baden-Baden<br />

20.9.–16.11.2003 •<br />

Museum Haus Esters, Krefeld<br />

Oktober 2004 – Januar 2005<br />

Magdalena Jetelová<br />

No it is open on one position<br />

Hrsg. Kulturzentrum Sinsteden,<br />

Texte von Eugen Blume, Walter<br />

Grasskamp, Boris Groys, Kathrin<br />

Wappenschmidt<br />

96 S., 73 Abb.,<br />

davon 29 farbig,<br />

28 x 24 cm, Broschur<br />

Ca. € 19,80 [D], sFr 34,–<br />

ISBN 3-7757-9140-X<br />

Juni 2003<br />

Corinne Wasmuht<br />

Malerei 1990 –2003<br />

Hrsg. Staatliche Kunsthalle Baden-<br />

Baden, Texte von Martin Hentschel,<br />

Jörg Katerndahl, Matthias Winzen<br />

Ca. 80 S., ca. 40 farbige Abb.,<br />

21 x 27 cm, gebunden<br />

Ca. € 20,– [D], sFr 34,–<br />

ISBN 3-7757-1344-1<br />

September 2003


42<br />

Ron Mueck<br />

Hrsg. Heiner Bastian,<br />

Texte von Heiner Bastian,<br />

Susanna Greeves<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 80 S., ca. 40 farbige Abb.,<br />

22 x 28 cm, Broschur<br />

Ca. € 20,– [D], sFr 34,–<br />

ISBN 3-7757-1337-9<br />

September 2003<br />

Ausstellung: Hamburger Bahnhof, Museum<br />

der Gegenwart, Berlin, 10.9.–2.11.2003<br />

Angel, 1997<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

Von der fast fünf Meter hohen<br />

Skulptur Boy des in London lebenden<br />

Künstlers Ron Mueck (*1<strong>95</strong>8 in<br />

Melbourne) zeigten sich die Besucher<br />

der Biennale von Venedig im<br />

Jahr 2001 sehr beeindruckt. Harald<br />

Szeemann nannte die Plastik »die<br />

Sphinx der Ausstellung«; sie wurde<br />

schnell zu deren Wahrzeichen. Die<br />

monumentale, kauernde Figur<br />

eines Jugendlichen wirkt verletzlich,<br />

abwehrend, und doch scheint<br />

ihrem wachsamen Blick nichts zu<br />

entgehen.<br />

Muecks menschliche Figuren sind<br />

stets technisch perfekt, absolut<br />

realistisch, bewusst unter- oder<br />

überformatig. Er modelliert sie<br />

www.hatjecantz.de<br />

»Ron Muecks Werk macht deutlich, warum der<br />

Mensch die Notwendigkeit sah, das Konzept der<br />

Seele zu erfinden.« Craig Raine<br />

zunächst in Ton und nimmt dann<br />

eine Hohlform ab, die er mit Silikon<br />

oder Fiberglas füllt. Die fertigen<br />

Modelle haben feinste Äderchen,<br />

einzelne sichtbare Härchen, scheinen<br />

zu atmen. Ihre Perfektion dient<br />

jedoch immer dem Transport von<br />

Inhalten: Die Emotionalität von<br />

Figuren wie Pregnant Woman oder<br />

Dead Dad – vom Künstler nach<br />

dem Tod seines Vaters geschaffen,<br />

berührt den Betrachter und<br />

stimmt ihn nachdenklich. Muecks<br />

Skulpturen sind von großer Präsenz,<br />

autonom. Von menschlicher<br />

Gestalt und doch künstlich verweisen<br />

sie auf grundsätzliche Fragen,<br />

lassen vielfältige Assoziationen zu.<br />

Pregnant Woman, 2002<br />

www.hatjecantz.de Zeitgenössische Kunst/Fotografie<br />

43<br />

Woman Listening to Radio, 1978<br />

Zusammen mit Cindy Sherman,<br />

Louise Lawler und anderen gilt<br />

Laurie Simmons (*1949) als eine<br />

der ersten Künstlerinnen, die ab<br />

Mitte der siebziger Jahre selbst<br />

gebaute Bildszenarien von großer<br />

atmosphärischer und psychologischer<br />

Intensität schuf.<br />

Das Buch präsentiert erstmals das<br />

zwischen 1976 und 1978 entstandene<br />

Frühwerk der amerikanischen<br />

Künstlerin. Die Schwarzweißfotografien<br />

zeigen im Stil der<br />

fünfziger Jahre inszenierte Interi-<br />

Lois Renner, geboren 1961 in Salzburg,<br />

studierte als Schüler Gerhard<br />

Richters an der Kunstakademie<br />

in Düsseldorf. Heute lebt und<br />

arbeitet er in Wien und gehört zu<br />

den international am stärksten<br />

wahrgenommenen Künstlern<br />

Österreichs. Im vergangenen Jahr<br />

wurde er mit dem Internationalen<br />

Preis für Fotografie der Biennale<br />

von Buenos Aires ausgezeichnet.<br />

Renners Fotoarbeiten zeigen<br />

scheinbar gewöhnliche Darstellungen<br />

von Künstlerateliers. Aber<br />

die in ihren Maßstäben völlig<br />

unterschiedlichen Einrichtungsgegenstände<br />

– Fundstücke seiner<br />

eurs, die mit Puppen und Puppenmöbeln,<br />

mit Miniaturobjekten,<br />

Postkarten, Büchern, Pamphleten<br />

und Magazinen detailgetreu ausgestattet<br />

sind und ein emotionsgeladenes<br />

Stimmungsbild zeichnen.<br />

Die bisher unveröffentlichten<br />

Arbeiten stellen Laurie Simmons<br />

in die vorderste Reihe einer Künstlergeneration,<br />

deren Auseinandersetzung<br />

mit dem Medium<br />

Fotografie neue Impulse in die<br />

Gegenwartskunst hineintrug.<br />

Zusammen mit einem Essay von<br />

Jesus Österreich, 2000<br />

unmittelbaren Umgebung, aber<br />

auch Gemälde – verwirren die<br />

räumliche Logik und lassen an<br />

Fotomontage oder digitale Bildbearbeitung<br />

denken. Tatsächlich<br />

baut Renner in seinem Wiener<br />

Atelier im Maßstab 1:10 das alte<br />

Atelier im Salzburger Haus seiner<br />

Eltern nach und fotografiert dieses<br />

sorgsam komponierte Modell<br />

aus verschiedenen Blickwinkeln –<br />

eine fotografische Methode, die<br />

sich explizit am komplexen Bildaufbau<br />

alter Gemälde orientiert<br />

und damit die Möglichkeiten beider<br />

Medien, der Malerei und der<br />

Fotografie, vereint.<br />

Carol Squiers, Kuratorin am International<br />

Center for Photography<br />

in New York, und einem Textbeitrag<br />

von Laurie Simmons selbst<br />

unternimmt der Band eine aufschlussreiche<br />

Tour d’horizon durch<br />

das Frühwerk der Künstlerin.<br />

Das vorliegende Verzeichnis von<br />

Bildern, das in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Künstler entstand,<br />

dokumentiert die Werkentwicklung<br />

Renners seit 1991 und bezieht<br />

auch neueste Arbeiten ein.<br />

Laurie Simmons<br />

In and around the House<br />

Photographs 1976 –78<br />

Hrsg. Carolina Nitsch Editions, Texte<br />

von Laurie Simmons, Carol Squiers<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 112 S., ca. 60 Abb. in Duplex,<br />

29 x 24,5 cm, Leinen<br />

Ca. € 35,– [D], sFr 58,–<br />

ISBN 3-7757-1352-2<br />

Juni 2003<br />

Lois Renner<br />

Bilder 1991 –2002<br />

Hrsg. Maribel Königer, Texte von<br />

Martin Hochleitner, Rupert Pfab,<br />

kommentiertes Verzeichnis der<br />

Bilder von Maribel Königer<br />

Deutsch/Englisch<br />

324 S., 388 farbige Abb.,<br />

24,5 x 30,5 cm, gebunden<br />

€ 48,50 [D], sFr 81,–<br />

ISBN 3-7757-1319-0<br />

Lieferbar


44<br />

Beispielseiten aus dem Buch<br />

Fotografie www.hatjecantz.de<br />

www.hatjecantz.de Fotografie<br />

45<br />

Ein von Wolfgang Tillmans selbst zusammengestelltes<br />

und gestaltetes Werkverzeichnis –<br />

mit rund 2400 farbig abgebildeten Arbeiten<br />

von den Anfängen bis heute.<br />

Wolfgang Tillmans (*1968 in Remscheid)<br />

ist längst zu einem der<br />

erfolgreichsten und innovativsten<br />

Künstler der Gegenwartsfotografie<br />

avanciert. Anfang der neunziger<br />

Jahre trat er als Chronist seiner<br />

Generation ins öffentliche Bewusstsein,<br />

seine Arbeiten wurden von<br />

der Kunstwelt als »Zeitporträts«<br />

kanonisiert. Tatsächlich widerspricht<br />

die präzise künstlerische<br />

Komposition der Fotografien<br />

einem rein dokumentarischen<br />

Ansatz. Auch in seinen Faltenwürfen,<br />

den Stillleben und Interieurs<br />

zeigt sich Tillmans’ Interesse am<br />

hintergründig inszenierten, »abstrakten«<br />

Bild – eine Tendenz, die<br />

sich in seinen Inkjetprints der<br />

Ausstellung: Tate Britain, London<br />

6.6.–14.9.2003<br />

letzten Jahre, die eine neue Phase<br />

seines Werkes markieren, fortsetzt.<br />

Zur großen Einzelausstellung des<br />

Turnerpreisträgers in der Londoner<br />

Tate Britain erscheint bei <strong>Hatje</strong><br />

<strong>Cantz</strong> die deutschsprachige Ausgabe<br />

eines von Wolfgang Tillmans<br />

selbst zusammengestellten Werkverzeichnisses.<br />

Alle bekannten,<br />

aber auch zahlreiche bisher unveröffentlichte<br />

Werkgruppen und<br />

Arbeiten werden gezeigt. Mit rund<br />

2400 Farbabbildungen ist dies die<br />

derzeit umfassendste Darstellung<br />

seiner (Foto-)Kunst, die auf einmalige<br />

Weise die Entwicklung von<br />

Tillmans’ Werk von den Anfängen<br />

bis heute nachvollziehen lässt.<br />

Wolfgang Tillmans<br />

If one thing matters,<br />

everything matters<br />

Hrsg. Tate, Interview von Mary<br />

Horlock mit dem Künstler<br />

Ca. 312 S., ca. 2400 farbige Abb.,<br />

22,5 x 29,7 cm, Broschur<br />

Ca. € 45,– [D], sFr 75,–<br />

ISBN 3-7757-1327-1<br />

Juni 2003<br />

Vorzugsausgabe<br />

(Abbildung oben)<br />

C-Print<br />

Format: 19,8 x 29,5 cm<br />

Zusammen mit in Leinen<br />

gebundenem Buch<br />

Auflage: 100<br />

Signiert, nummeriert<br />

Ca. € 400,– [D]<br />

Juni 2003


46<br />

Fotografie www.hatjecantz.de<br />

Vorzugsausgabe<br />

(Abbildungen gegenüber)<br />

Zwei Fotografien aus den<br />

New Yorker Serien 2000 und 2002<br />

Zwei C-Prints in Mappe<br />

Format: jeweils 30 x 40 cm<br />

Zusammen mit Buch (signiert)<br />

Auflage: 40<br />

Signiert, nummeriert<br />

€ 900,– [D]<br />

Lieferbar<br />

www.hatjecantz.de Fotografie<br />

47<br />

Beat Streulis Fotografien von Straßenszenen<br />

in den Metropolen der<br />

Welt bieten Momentaufnahmen<br />

alltäglichen Lebens. Die Bilder<br />

werden zumeist von den Protagonisten<br />

unbemerkt aufgenommen<br />

und halten diese stets in Augenblicken<br />

fest, in denen sie in sich<br />

gekehrt und sich ihrer Wirkung<br />

nach außen nicht bewusst sind,<br />

selbst in Begleitung beziehungslos<br />

erscheinen. Von Streuli als meterhohe<br />

Diapositive montiert oder in<br />

Endlosfilmschleifen an Ausstel-<br />

lungswände projiziert, entheben<br />

sie den Einzelnen aus seiner –<br />

relativen – Bedeutungslosigkeit,<br />

verwahren ihn in der musealen<br />

Ewigkeit.<br />

Immer wieder zieht es den Schweizer<br />

(*1<strong>95</strong>7 in Altdorf) für seine Arbeit<br />

nach New York, wo ihm Bilder<br />

von besonderer Farbbrillanz gelingen,<br />

wenn Passanten vor den<br />

dunklen Schlagschatten der Wolkenkratzer<br />

und ins helle Sonnenlicht<br />

treten. Häufig bilden auch<br />

Teilstücke von Architekturen, Wer-<br />

beaufschriften und Farbflächen<br />

vorbeifahrender Lastwagen fragmentierte<br />

Hintergründe für die<br />

Vorbeieilenden; ausschnitthafte<br />

Bildaufbauten, die in ihrer Ästhetik<br />

an die Malerei amerikanischer<br />

Fotorealisten erinnern. Eine Auswahl<br />

von Beat Streulis New-York-<br />

Arbeiten neueren Datums versammelt<br />

dieses in limitierter Auflage<br />

erscheinende und vom Künstler<br />

handsignierte Fotobuch.<br />

Beat Streuli<br />

New York City 2000 –02<br />

Text von Vincent Katz<br />

Englisch/Deutsch<br />

224 S., 119 Abb., davon 104 farbig,<br />

24 x 28 cm, gebunden<br />

Limitierte Auflage,<br />

vom Künstler signiert<br />

€ <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />

ISBN 3-7757-9138-8<br />

Lieferbar


48<br />

Peter Keetman<br />

Volkswagenwerk 1<strong>95</strong>3<br />

Hrsg. Kunstmuseum Wolfsburg,<br />

Vorwort von Gijs van Tuyl, Texte von<br />

Holger Broeker, Manfred Grieger,<br />

F. C. Gundlach, Dirk Schlinkert<br />

Ca. 176 S., ca. <strong>95</strong> Abb.,<br />

davon ca. 70 in Duplex,<br />

30,5 x 40,5 cm, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

Ca. € 68,– [D], sFr 133,–<br />

ISBN 3-7757-1366-2 (Deutsch)<br />

ISBN 3-7757-1367-0 (Englisch)<br />

(Vertriebstitel)<br />

Oktober 2003<br />

Hinterachskegelräder, 1<strong>95</strong>3<br />

Spiegelnde Tropfen, 1<strong>95</strong>0<br />

Fotografie<br />

Das Meisterwerk der Industriefotografie<br />

im originalen Überformat.<br />

Peter Keetman (*1916 in Wuppertal)<br />

ist mit seinem Werk zweifellos<br />

neben Otto Steinert der wichtigste<br />

Repräsentant der Gruppe »fotoform«,<br />

deren »subjektive fotografie«<br />

in den frühen fünfziger Jahren<br />

die wohl bedeutendste fotografische<br />

Bewegung in Deutschland ist.<br />

Seine berufliche Ausbildung begann<br />

er 1937 in der Bayerischen<br />

Staatslehranstalt für Lichtbildwesen<br />

in München und schloss sie<br />

nach dem Krieg dort ab. Vielleicht<br />

noch wichtiger war jedoch seine<br />

Begegnung mit dem Fotografen<br />

Adolf Lazi.<br />

Peter Keetmans Werk besteht aus<br />

systematisch angelegten Bildserien,<br />

beispielsweise den bekannten<br />

Nahaufnahmen von Wasser- oder<br />

Öltropfen. Seine Sachaufnahmen,<br />

Architekturstudien und Lichtexpe-<br />

www.hatjecantz.de<br />

rimente gehören zu den Inkunabeln<br />

der abstrahierenden Fotografie.<br />

Nicht minder richtungsweisend<br />

ist die berühmte Fotoserie,<br />

für die Keetman 1<strong>95</strong>3 eine Woche<br />

im Wolfsburger Volkwagenwerk<br />

verbrachte, um die Produktion des<br />

VW-Käfers in bestechend klaren,<br />

in ihrer Ausschnitthaftigkeit fast<br />

abstrakten Bildern festzuhalten.<br />

Die Serie gehört zu den Klassikern<br />

der deutschen Industriefotografie.<br />

Der überformatige Band zeigt<br />

diese Serie vollständig, die Fotoabzüge<br />

werden in Originalgröße<br />

reproduziert. Die Textbeiträge<br />

widmen sich der Serie selbst und<br />

den einmaligen Umständen ihrer<br />

Entstehung sowie dem Werk Peter<br />

Keetmans und dessen Wirkungsgeschichte.<br />

Ausstellungen: Kunstmuseum Wolfsburg 13.9.2003–8.2.2004 •<br />

Im Anschluss weitere Stationen in Europa und den USA<br />

www.hatjecantz.de Fotografie<br />

49<br />

Zeigen, was ist. Die Wahrheitsliebenden unter den Fotografen.<br />

Cruel and Tender vereint Arbeiten<br />

von über zwanzig Fotografinnen<br />

und Fotografen, die im Bereich der<br />

wirklichkeitsbeschreibenden Fotografie<br />

im 20. und beginnenden<br />

21. Jahrhundert stilbildend gearbeitet<br />

haben und arbeiten. Umfassende<br />

Werkgruppen von Robert<br />

Adams, Diane Arbus, Lewis Baltz,<br />

Bernd und Hilla Becher, Philip-<br />

Lorca diCorcia, Rineke Dijkstra,<br />

William Eggleston, Walker Evans,<br />

Robert Frank, Lee Friedlander, Paul<br />

Graham, Andreas Gursky, Boris<br />

Miktailov, Nicholas Nixon, Martin<br />

Parr, Albert Renger-Patzsch, Thomas<br />

Ruff, August Sander, Michael<br />

Schmidt, Fazal Sheikh, Stephen<br />

Shore, Thomas Struth und Garry<br />

Winogrand werden präsentiert.<br />

Ausstellungen: Tate Modern, London 5.6.–7.9.2003 •<br />

Museum Ludwig, Köln 30.11.2003 –15.2.2004<br />

Allesamt Künstler, die besonders<br />

stark an der Darstellung ungeschminkter<br />

Realität interessiert<br />

sind. Ihre Beiträge sind gekennzeichnet<br />

durch betont sachliche<br />

Fotografien, die aber bei genauerer<br />

Betrachtung deutlich persönliche<br />

Handschriften sowie ein ausgeprägtes<br />

Interesse am Aufnahmegegenstand<br />

erkennen lassen. Auf<br />

dieses Paradoxon von Distanz und<br />

Engagement weist auch der Buchtitel<br />

Cruel and Tender hin, der sich<br />

auf eine Bemerkung von Lincoln<br />

Kirstein bezieht, der die Arbeit des<br />

amerikanischen Fotografen Walker<br />

Evans treffend als »zärtliche Grausamkeit«<br />

(tender cruelty) charakterisiert<br />

hat.<br />

Cruel and Tender<br />

Fotografie und das Wirkliche<br />

Hrsg. Emma Dexter und Thomas<br />

Weski für das Museum Ludwig,<br />

Köln, Texte von David Campany,<br />

Emma Dexter, Susanne Lange,<br />

Thomas Weski<br />

Ca. 288 S., ca. 250 Abb.,<br />

davon ca. 200 farbig,<br />

24,8 x 29 cm, Broschur<br />

Ca. € 32,– [D], sFr 53,–<br />

ISBN 3-7757-1359-X<br />

August 2003<br />

William Eggleston, Morton, Mississippi, 1969/70


50<br />

Marcelo Brodsky<br />

Buena memoria<br />

Hrsg. Inka Schube, Sprengel<br />

Museum Hannover, Texte von<br />

Martín Caparrós, José Pablo<br />

Feinmann, Juan Gelman<br />

Deutsch/Englisch<br />

96 S., 145 Abb.,<br />

davon 144 farbig,<br />

24 x 16,5 cm, gebunden<br />

€ 14,80 [D], sFr 26,–<br />

ISBN 3-7757-1353-0<br />

Lieferbar<br />

Drei in einem Boot: vorne Fernando, der Bruder Marcelo Brodskys.<br />

Die Schwester balanciert im Hintergrund. In der Mitte der Künstler<br />

selbst.<br />

Fotografie<br />

»Es dauerte zwanzig Jahre, bevor wir in der Lage<br />

waren ... auf unsere Geschichte zurückzublicken,<br />

ohne dass unsere Liebe und unser Schmerz alles<br />

verfälscht hätten.« Marcelo Brodsky<br />

Marcelo Brodsky (*1<strong>95</strong>4 in Buenos<br />

Aires) war 22 Jahre alt, als eine<br />

Handvoll Offiziere unter General<br />

Vileda putschte und Argentinien<br />

bis 1984 unter eine grausame Militärdiktatur<br />

zwang. Das Ergebnis<br />

der Schreckensherrschaft: 2300<br />

offiziell getötete Regimegegner<br />

und mindestens 30 000 Vermisste.<br />

Der Künstler und Menschenrechtsaktivist<br />

Brodsky rettete sich nach<br />

Barcelona ins Exil.<br />

Nach seiner Rückkehr schuf er<br />

Buena memoria, eine komplexe<br />

und tief bewegende Studie über<br />

das von Terror verursachte individuelle<br />

Leid, die im vorliegenden<br />

Band dokumentiert wird. Grund-<br />

www.hatjecantz.de<br />

lage dieser Arbeit ist eine Fotografie,<br />

die die Abschlussklasse des<br />

Colegio Nacional in Buenos Aires,<br />

Jahrgang 1967, zeigt. Sie dient als<br />

Ausgangspunkt einer vielschichtigen<br />

biografischen Recherche, in<br />

der Fotografien aus Familienalben,<br />

Videoaufnahmen, persönliche und<br />

literarische Aufzeichnungen und<br />

neuere Dokumente der Auseinandersetzung<br />

mit der Diktatur<br />

nebeneinander stehen. In dieser<br />

Rekonstruktion der Lebensläufe<br />

seiner Freunde und seines bis heute<br />

vermissten Bruders Fernando<br />

Rubén gelingt Marcelo Brodsky<br />

ein eindrucksvolles Mahnmal.<br />

Ausstellungen: Sprengel Museum Hannover 7.5.–31.8.2003 •<br />

Haus der Fotografie, Prag September – Oktober 2003 • Photofusion,<br />

London März – April 2004<br />

www.hatjecantz.de Fotografie<br />

51<br />

Der amerikanische Foto-Konzeptionist<br />

Allan Sekula (*1<strong>95</strong>1 in Erie) ist<br />

mit seiner Kombination von Fotografie<br />

und Essay, Performance und<br />

kritischem Journalismus eine der<br />

interessantesten Persönlichkeiten<br />

der zeitgenössischen Kunst. Seine<br />

Arbeiten kreisen vorwiegend um<br />

die Veränderung der Arbeitswelt<br />

unter den Vorzeichen einer globalen<br />

Wirtschaft – so auch sein viel<br />

diskutierter fotografischer Zyklus<br />

Fish Story, präsentiert auf der<br />

Documenta11.<br />

Die Publikation stellt das künstlerische<br />

Werk und dazugehörende<br />

Texte von Allan Sekula umfassend<br />

vor. Sie schlägt einen Bogen von<br />

frühesten Arbeiten der siebziger<br />

Jahre bis in die Gegenwart, etwa<br />

Ausstellung: Generali Foundation, Wien 16.5.–17.8.2003<br />

zu dem bis dato populärsten Werk,<br />

Dear Bill Gates (1999), oder dem<br />

jüngsten Projekt, Black Tide<br />

(2002/03). Wieder zugänglich gemacht<br />

wird das Vorwort zu seinem<br />

legendären, vergriffenen Buch<br />

Photography against the Grain, in<br />

dem Sekula seinen künstlerischen<br />

Werdegang, seine Methodik und<br />

seinen theoretischen Hintergrund<br />

in knapper und anschaulicher<br />

Form erläutert. Ein Interview von<br />

Benjamin H. D. Buchloh mit dem<br />

Künstler und ein Text zu Sekulas<br />

Interesse am Theatralischen, das<br />

die dokumentarisch-abbildende<br />

Seite seiner Arbeit konterkariert<br />

und Witz sowie feine Ironie ins<br />

Spiel bringt, runden den Band ab.<br />

Dear Bill Gates, 1999<br />

Allan Sekula<br />

Performance under Working<br />

Conditions<br />

Hrsg. Generali Foundation, Text<br />

von Sabine Breitwieser, Interview<br />

von Benjamin H. D. Buchloh mit<br />

dem Fotografen<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 360 S., ca. 274 Abb.,<br />

davon ca. 108 farbig,<br />

ca. 136 in Duplex,<br />

21,5 x 28 cm, gebunden<br />

Ca. € 49,80 [D], sFr 83,–<br />

ISBN 3-7757-1365-4<br />

Juni 2003<br />

War without Bodies, 1991/1996


52<br />

XL Photography 2<br />

Art Collection Deutsche Börse<br />

Hrsg. Deutsche Börse Group,<br />

Vorwort von Jean-Christophe<br />

Ammann<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 132 S., ca. 300 Abb.,<br />

davon ca. 180 farbig,<br />

32,5 x 32,5 cm, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

Ca. € 49,80 [D], sFr 83,–<br />

ISBN 3-7757-1358-1<br />

September 2003<br />

Die Hecke<br />

Ulrike Myrzik/Manfred Jarisch<br />

Hrsg. Swiss Re Germany AG,<br />

München, Text von Ulf Erdmann<br />

Ziegler<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 118 S., ca. 80 Abb.,<br />

davon ca. 20 farbig,<br />

ca. 60 in Duplex,<br />

24 x 32 cm, gebunden<br />

Ca. € 29,80 [D], sFr 49,–<br />

ISBN 3-7757-1294-1<br />

Juni 2003<br />

Die Deutsche Börse Frankfurt<br />

konnte ihre Fotosammlung an<br />

den Hauptsitzen in Deutschland<br />

und Luxemburg in den letzten<br />

Jahren um eine Vielzahl von großformatigen<br />

Werken vorwiegend<br />

jüngerer Künstler erweitern, weshalb<br />

bereits jetzt ein Ergänzungsband<br />

zum erfolgreichen, erst im<br />

Jahr 2000 erschienenen Sammlungskatalog<br />

XL Photography<br />

vorgelegt werden kann. XL Photography<br />

2 spannt den Bogen von<br />

den eher klassischen Schwarzweißaufnahmen<br />

eines Nicholas<br />

Nixon über die kühlen Farbszenen<br />

Stephen Shores bis hin zu den<br />

Die Fotografen Ulrike Myrzik und<br />

Manfred Jarisch haben über annähernd<br />

vier Jahre hinweg den Bau<br />

des Bürogebäudes der Swiss Re in<br />

Unterföhring bei München begleitet<br />

– vom ersten Spatenstich bis<br />

nach dem Einzug. Eindrücklichstes<br />

und fernwirksames Element des<br />

Neubaus, der von den renommierten<br />

Hamburger Architekten BRT<br />

Bothe Richter Teherani stammt,<br />

ist die »schwebende« Hecke, die<br />

einen grünen Ausblick an jeden<br />

Schreibtisch trägt und diesem<br />

Fotoband den Namen gibt. Neben<br />

rein dokumentarischen Aufnah-<br />

Fotografie www.hatjecantz.de<br />

innovativen Minutenskulpturen-<br />

Bildern Erwin Wurms. Die Fotosammlung<br />

der Deutschen Börse<br />

Frankfurt, künstlerisch beraten<br />

von Jean-Christophe Ammann,<br />

stellt zudem arrivierte Künstler<br />

wie Bernd und Hilla Becher oder<br />

Sebastião Salgado neben jüngere,<br />

noch zu entdeckende Talente.<br />

Über einen reinen Sammlungsband<br />

hinausgehend, präsentiert<br />

so der repräsentativ und aufwändig<br />

ausgestattete, großformatige<br />

Bildband alle wesentlichen Positionen<br />

der Fotokunst der letzten<br />

zehn Jahre.<br />

men entstanden subjektive, emotionale<br />

Bilder. Vom kleinen, scheinbar<br />

unwichtigen Detail bis zu großen,<br />

strukturierten Flächen und<br />

Räumen im Spiel von Licht und<br />

Schatten. Von Menschen am Bau,<br />

die liebevoll, bisweilen auch humorvoll<br />

porträtiert sind.<br />

Ulrike Myrzik und Manfred Jarisch<br />

geben uns mit einer Auswahl<br />

dieser Bilder einen raren Einblick<br />

in die (Bau-)Geschichte des Gebäudes,<br />

jenseits von klassischer<br />

Architekturfotografie; den begleitenden<br />

Text schrieb der Publizist<br />

Ulf Erdmann Ziegler.<br />

Philip-Lorca diCorcia, Head #13, 2000<br />

Die vorgestellten Fotografen<br />

(Auswahl):<br />

Bernd und Hilla Becher, Philip-<br />

Lorca DiCorcia, Rineke Dijkstra,<br />

Jaako Heikkilä, Roni Horn, Chantal<br />

Michel, Anja Niedringhaus, Nicholas<br />

Nixon, Sebastião Salgado, Jörg<br />

Sasse, Stephen Shore, Jürgen<br />

Teller, Erwin Wurm, Christina Zück<br />

Ausstellung: Swiss Re Germany AG, Unterföhring<br />

bei München 2.7.–26.9.2003<br />

Die Arbeiten des Fotografenteams<br />

wurden mehrfach mit Preisen<br />

gewürdigt. So erhielten sie 1998,<br />

2000 und 2001 eine Auszeichnung<br />

vom Art Directors Club, 2001 wurden<br />

sie mit dem Europäischen<br />

Architekturfotografie-Preis, 1996<br />

und 1999 mit dem Reinhart Wolf<br />

Preis geehrt.<br />

www.hatjecantz.de Fotografie<br />

53<br />

Ausstellung: Kunstverein Hannover 30.8.– 5.10.2003<br />

Der Fotograf und Videokünstler<br />

Oliver Boberg (*1965 in Herten)<br />

gehört zu den interessantesten<br />

und vielversprechendsten Künstlerpersönlichkeiten<br />

seiner Generation.<br />

Seit den späten achtziger<br />

Jahren entstehen kleinformatige<br />

Modellbauten städtischer Orte, die<br />

derart abfotografiert werden, dass<br />

ihre Modellhaftigkeit fast völlig<br />

hinter seinen fotografischen Oberflächen<br />

verschwindet. Die Realität<br />

seiner Unterführungen und Neubauten<br />

ist die von allzu vertrauten<br />

Landstraße, 2002, Filmstill<br />

Un-Orten, die überall, das heißt<br />

immer auch nirgends sein können.<br />

In Bobergs Videofilmen aus den<br />

Jahren 2002/03 sind es nächtliche<br />

Landschaftsveduten, die aus Spielfilmszenarien<br />

entlehnt zu sein<br />

scheinen. Aber auch hier werden<br />

nur maßstäblich verkleinerte<br />

Modellbauten abgebildet. Die auf<br />

DVD übertragenen 16-Millimeter-<br />

Filme zeigen unheimliche, menschenleere<br />

Situationen: eine im<br />

Streiflicht dräuende Klippe oder<br />

eine im Zwielicht liegende Land-<br />

straße, auf die trister Regen prasselt.<br />

Das Modell des Un-Ortes<br />

wird hier zum anspielungsreichen<br />

Ausschnitt einer Geschichte, die<br />

die unscheinbare Location mit<br />

filmischem Suspense und angstvoller<br />

Erwartung auflädt.<br />

Das durchgehend farbig illustrierte<br />

Buch versammelt erstmals Fotografien,<br />

Videostills und Zeichnungen<br />

des deutschen Künstlerfotografen.<br />

Oliver Boberg<br />

Hrsg. Kunstverein Hannover, Texte<br />

von Stephan Berg, Martin Engler,<br />

Mark Mayer u. a.<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 144 S., ca. 80 farbige Abb.,<br />

29 x 25 cm, gebunden<br />

Ca. € <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />

ISBN 3-7757-1362-X<br />

September 2003<br />

Vorzugsausgabe<br />

(Abbildung siehe Buchcover)<br />

Memorial, 2002<br />

C-Print<br />

Format: ca. 25 x 29 cm<br />

Zusammen mit Buch<br />

Auflage: 25<br />

Signiert, nummeriert<br />

Ca. € 350,– [D]<br />

September 2003<br />

Rohbau III, 2003


54<br />

CyberArts 2003<br />

International Compendium Prix<br />

Ars Electronica<br />

Hrsg. Hannes Leopoldseder, Christine<br />

Schöpf, Vorwort von Hannes<br />

Leopoldseder, Christine Schöpf<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 248 S., ca. 200 Abb.,<br />

davon ca. 140 farbig,<br />

17 x 24 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

Mit beigelegter DVD und CD<br />

Ca. € 48,50 [D], sFr 81,–<br />

ISBN 3-7757-1355-7 (Vertriebstitel)<br />

September 2003<br />

Ars Electronica 2003<br />

Code – The Language of Our Time<br />

Hrsg. Gerfried Stocker, Christine<br />

Schöpf, Texte von Peter J. Bentley,<br />

Erkki Huhtamo, Friedrich Kittler,<br />

Pierre Lévy, Howard Rheingold,<br />

Giaco Schiesser u. a.<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 416 S., ca. 200 farbige Abb.,<br />

17 x 24 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

Ca. € 28,– [D], sFr 48,–<br />

ISBN 3-7757-1356-5 (Vertriebstitel)<br />

September 2003<br />

Der Prix Ars Electronica, veranstaltet<br />

vom ORF Oberösterreich, stellt<br />

seit 1987 als Wettbewerb für<br />

CyberArts ein international beachtetes<br />

Trendbarometer der aktuellen<br />

Medienkunst dar. Er illustriert<br />

die künstlerisch-kulturellen wie<br />

auch gesellschaftlichen Implikationen<br />

der digitalen Medien ebenso<br />

wie den technologischen Stateof-the-Art.<br />

Bislang haben Künstler<br />

aus aller Welt in Form von rund<br />

20 000 Werken ihre künstlerischen<br />

Statements im Bereich aktueller<br />

Medien- und Computerkunst abgegeben.<br />

Die Qualität der Arbeiten<br />

und die rasante Medienent-<br />

Wird die Sprache der Computer<br />

zur Lingua franca der globalen<br />

Informationsgesellschaft? Unter<br />

dem Titel Code – The Language of<br />

Our Time wird sich die Ars Electronica,<br />

das alljährlich in Linz stattfindende<br />

Festival für Kunst,<br />

Technologie und Gesellschaft, in<br />

diesem Jahr mit Software und digitalen<br />

Codes beschäftigen. Code<br />

ist ein zentraler Begriff unserer<br />

modernen Wissensgesellschaft, er<br />

steht für die dominante Rolle der<br />

Informationstechnologie, für die<br />

Übertragung unseres Wissens und<br />

unserer Kommunikation in digita-<br />

Neue Medien www.hatjecantz.de<br />

Das aktuelle Trendbarometer der Medienkunst<br />

mit Beispielen auf DVD und CD.<br />

wicklung lassen Künstler und Wissenschaftler<br />

alljährlich gespannt<br />

auf die aktuellen Wettbewerbsergebnisse<br />

und die daraus abzuleitenden<br />

Trends und Entwicklungen<br />

warten.<br />

CyberArts 2003 dokumentiert in<br />

einem fundierten Querschnitt die<br />

von einem Team internationaler<br />

Experten ausgewählten besten<br />

Arbeiten der Wettbewerbskategorien<br />

»Computeranimation/Visual<br />

Effects«, »Interaktive Kunst«, »Net<br />

Vision/Net Excellence«, »Digital<br />

Musics« und »u19 freestyle computing«<br />

in Text und Bild. Erstmals<br />

wird ein komplettes multimedia-<br />

Festival Ars Electronica, Linz 6.–11.9.2003<br />

le Datenbanken und -netze und<br />

ist zum Synonym für Kontrolle<br />

und Programmierbarkeit geworden.<br />

Die Bedeutung von Code als<br />

Kodex und Regelwerk sowie als<br />

Zeichensystem beschreibt auch<br />

die Stellung von Software in Kunst<br />

und Gesellschaft: Code ist gleichsam<br />

Werkzeug und Ausdruck<br />

künstlerischer Arbeit. Code als<br />

Befehlssatz, als Programm des<br />

Computers sowie als Zeichensystem<br />

der globalen digitalen Kommunikationssysteme<br />

definiert die<br />

Spielregeln und Gesetze unserer<br />

Zeit. Der Band dokumentiert die<br />

les Nachschlagewerk im Paket angeboten:<br />

Das umfangreiche Buch<br />

wird von einer DVD mit Auszügen<br />

der besten Computeranimationen<br />

und Visual Effects sowie einer CD<br />

mit Ausschnitten der Kategorie<br />

»Digital Musics« begleitet.<br />

Festival Ars Electronica,<br />

Linz 6.–11.9.2003<br />

Symposien, Ausstellungen, Performances<br />

und Interventionen im<br />

öffentlichen Raum, mit denen<br />

künstlerische, wissenschaftliche<br />

und gesellschaftspolitische Beiträge<br />

dieses Thema auf der Ars<br />

Electronica 2003 bearbeiten.<br />

www.hatjecantz.de Neue Medien<br />

55<br />

Ein grundlegendes Handbuch zur zeitgenössischen Videokunst –<br />

zu einem äußerst attraktiven Preis.<br />

Videokunst ist der Kanal, mit dem<br />

die Bilderflut der Gegenwart<br />

reißend und gewalttätig die Zitadellen<br />

und Trutzburgen der alten<br />

Kulturproduktion flutet. Nicht nur<br />

das Fernsehen und die Kunst<br />

haben vor dem Rausch der bunten<br />

Bilder kapituliert, sondern mittlerweile<br />

auch der Film, das Theater,<br />

die Fotografie: So hat sich die<br />

Videoästhetik in den wichtigsten<br />

Museen und Ausstellungen einen<br />

Premiumplatz erobert. Die Documenta11<br />

war ein Video-Festival.<br />

Eine Wahrnehmungsavantgarde<br />

Musikclip für All is full of love von<br />

Björk, Regie: Chris Cunningham<br />

studiert MTV und VIVA wie ein<br />

Arte-Programm und blickt auf der<br />

Volksbühne bei einer Castorf-Inszenierung<br />

lieber auf die Live-Videobilder<br />

als auf die Bühne vor dem<br />

Screen. Die Bilder können laufen,<br />

jetzt rasen – tanzen können bisher<br />

nur wenige. Wir stellen diese vor.<br />

Die Publikation blickt in die Werkstätten<br />

der Video-Avantgarde und<br />

präsentiert die wichtigsten Tendenzen<br />

– quer durch alle Genres<br />

und Kultursparten wie Kunst, Werbung,<br />

Film oder Musik. Dabei sind<br />

neben den beiden Virtuosen der<br />

Videokunst, Chris Cunningham<br />

und Matthew Barney, sowie den<br />

Ikonen der Bilderstürmer, Andy<br />

Warhol, Tony Kaye, Jean-Luc<br />

Godard und Nam June Paik, alle<br />

stilbildenden Ansätze zeitgenössischer<br />

Videokunst vertreten.<br />

Video<br />

25 Jahre Kunst, Werbung,<br />

Musik Clips<br />

Hrsg. NRW-Forum Kultur<br />

und Wirtschaft, Düsseldorf,<br />

Texte von Diedrich Diederichsen,<br />

Neil Feineman, Detlef B. Linke,<br />

Werner Lippert, Ulf Poschardt,<br />

Klaus Theweleit, Beat Wyss<br />

Ca. 236 S., ca. 200 Abb.,<br />

davon ca. 180 farbig,<br />

22,5 x 21,5 cm, gebunden<br />

Ca. € 24,80 [D], sFr 42,–<br />

ISBN 3-7757-1342-5<br />

November 2003<br />

Swimmer, TV-Spot für Levi Strauss, Regie: Tarsem<br />

Ausstellung: NRW-Forum Kultur und Wirtschaft,<br />

Düsseldorf 21.11.2003–14.3.2004


56<br />

pOes1s<br />

Ästhetik digitaler Poesie<br />

Hrsg. Friedrich W. Block, Christiane<br />

Heibach, Karin Wenz, Texte von<br />

Mark Amerika, Mark Bernstein, Nika<br />

Bertram, Simon Biggs, John Cayley,<br />

Florian Cramer, Eduardo Kac, Bill<br />

Seaman u. a.<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 432 S., ca. 70 Abb.,<br />

18 x 29 cm, Broschur<br />

Ca. € 25,– [D], sFr 43,–<br />

ISBN 3-7757-1345-X<br />

Oktober 2003<br />

Granular-Synthesis<br />

Immersive Works 1992–2002<br />

Hrsg. ZKM/Zentrum für Kunst<br />

und Medientechnologie Karlsruhe,<br />

Text von Birgit Richard<br />

Reihe ZKM digital arts edition<br />

DVD-Video im Schmuckkarton<br />

mit ca. 36-seitigem Begleitheft<br />

(Deutsch/Englisch),<br />

12,5 x 19,5 cm<br />

Ca. *€ 29,80 [D], sFr 49,–<br />

ISBN 3-7757-1351-4<br />

Juni 2003<br />

Ausstellung: Kulturforum Berlin 15.10.–23.11.2003<br />

Digitale Poesie ist ein rasant sich<br />

entwickelndes Genre zwischen<br />

den Künsten, das im Zeichen der<br />

jüngsten Medienentwicklung<br />

steht. Sie demonstriert und reflektiert<br />

den Gebrauch von Sprachen<br />

und Zeichensystemen in der Symbolmaschine<br />

Computer und in<br />

digitalen Netzwerken. Digitale<br />

Poesie meint also schöpferische,<br />

experimentelle, spielerische oder<br />

auch kritische Sprachkunst durch<br />

Programmierung, Multimedia,<br />

Animation, Interaktivität und<br />

Netzkommunikation.<br />

Seit 1991 arbeiten die beiden<br />

österreichischen Künstler Kurt<br />

Hentschläger und Ulf Langheinrich<br />

unter dem Pseudonym<br />

Granular-Synthesis an raumgreifenden<br />

audiovisuellen Inszenierungen<br />

und Installationen. Ein<br />

zentraler Teil ihrer Arbeiten ist die<br />

synästhetische Verbindung von<br />

Bild und Ton zu einem Medium:<br />

Bild und Ton werden gleichwertig<br />

behandelt und entsprechen sich<br />

gegenseitig. Kurt Hentschläger<br />

und Ulf Langheinrich haben<br />

Österreich 2001 bei der Biennale<br />

in Venedig vertreten.<br />

Neue Medien www.hatjecantz.de<br />

Der Band, dessen Beiträge im Rahmen<br />

eines internationalen Symposions<br />

an der Universität Erfurt<br />

entstanden, diskutiert anschaulich<br />

den Wandel des Text- und<br />

Poesiebegriffs, der Rezeption und<br />

der Autorschaft. Essays, Manifeste<br />

und Detailanalysen von Wissenschaftlern<br />

und Künstlern fügen<br />

sich zu einem grundlegenden<br />

Handbuch, das in die neue Kunst<br />

einführt und zugleich den gegenwärtigen<br />

Stand des Diskurses<br />

anschaulich macht. Das Buch<br />

erscheint anlässlich einer Aus-<br />

»Granular-Synthesis sind Pioniere der<br />

audiovisuellen Medien.« Elisabeth Schweeger<br />

In Zusammenarbeit mit dem ZKM<br />

Karlsruhe erscheint nun ein DVD-<br />

Video, das erstmals einen Überblick<br />

über das Schaffen der Künstler<br />

aus den letzten zehn Jahren<br />

bietet. Die beiden wesentlichen<br />

Arbeitsgruppen, die Stücke über<br />

den menschlichen Körper und die<br />

abstrakten Landschafts-/Licht-/<br />

Farb-Arbeiten, werden in Ausschnitten<br />

und Dokumentationen<br />

vorgestellt.<br />

stellung, die erstmals umfassend<br />

internationale Positionen digitaler<br />

Poesie in Installationen sowie<br />

Internet- und CD-ROM-Produktionen<br />

versammelt.<br />

www.hatjecantz.de Architektur<br />

57<br />

Hauptwerke des renommierten Architekturbüros<br />

Cesar Pelli & Associates, präsentiert von einem der<br />

einflussreichsten Buchdesigner.<br />

Wenn Sean Connery und Catherine<br />

Zeta-Jones sich in der Gaunerkomödie<br />

Entrapment (Verlockende<br />

Falle) von der Schwindel erregend<br />

hohen Sky Bridge zwischen den<br />

beiden Türmen der Petronas<br />

Towers abseilen, wirken akrobatisches<br />

Kunststück wie Architektur<br />

gleichermaßen spektakulär und<br />

atemberaubend. Die »Kulisse« für<br />

den Auftritt der beiden Stars gestaltete<br />

das amerikanische Architekturbüro<br />

Cesar Pelli & Associates,<br />

das seit den sechziger Jahren<br />

mit seinen Bauten von sich reden<br />

macht. Die Türme haben einen<br />

polygonalen Grundriss, nehmen<br />

islamische Architekturtraditionen<br />

auf und sind mit 452 Metern derzeit<br />

das höchste Gebäude der<br />

Detail des NTT Headquarters, Tokio<br />

Welt. Doch Cesar Pelli & Associates<br />

sind auch jeder anderen Bauaufgabe<br />

gewachsen; aus ihren Büros<br />

stammen Gebäude wie der Canary<br />

Wharf Tower in London oder das<br />

World Financial Center in New<br />

York.<br />

Die vorliegende Publikation bietet<br />

eine einzigartige Analyse der Arbeit<br />

des Architekturbüros. Nach<br />

einer Idee des Grafikbüros Bruce<br />

Mau Design gestaltet, werden aus<br />

dem Gesamtwerk der Firma eine<br />

Reihe von Leitthemen herausgefiltert,<br />

ausgesuchte Fotografien zu<br />

knapp zweihundert Projekten illustrieren<br />

die visuelle Kohärenz und<br />

ermöglichen ein wirklichkeitsnahes<br />

Verständnis der Praxis des<br />

Architekturbüros.<br />

Cesar Pelli & Associates<br />

Sections through a Practice<br />

Hrsg. Raul Barreneche, Essays von<br />

Joseph Giovannini, Hiroyuki Suzuki,<br />

Buchdesign und Konzept von Bruce<br />

Mau<br />

Englisch<br />

Ca. 288 S., ca. 220 farbige Abb.,<br />

19,8 x 24,2 cm, gebunden<br />

Ca. € <strong>39</strong>,80 [D], sFr 66,–<br />

ISBN 3-7757-1329-8<br />

September 2003<br />

Zum Architekten:<br />

Plaza des NTT Headquarters, Tokio<br />

Cesar Pelli *1926 in Tucumán,<br />

Argentinien. 1<strong>95</strong>4–1964 Partner<br />

von Eero Saarinen. Seit 1977 lehrt<br />

er an der Yale University, New<br />

Haven. 1977 Gründung des Architekturbüros<br />

Cesar Pelli & Associates<br />

in New Haven, Connecticut.<br />

Bauten: Pacific Design Center, Los<br />

Angeles, 1971; Erweiterung Museum<br />

of Modern Art, New York<br />

City, 1977–1984; World Financial<br />

Center, New York City, 1981–1987;<br />

Canary Wharf Tower, London, 1986;<br />

Petronas Towers, Kuala Lumpur,<br />

Malaysia, 1998.


58<br />

Bergisel Sprungschanze, Innsbruck, 1999 –2002<br />

Die vorgestellten Projekte (Auswahl):<br />

Zentrum für zeitgenössische Kunst, Rom, seit 1998<br />

Rosenthal Center for Contemporary Art, Cincinnati, Ohio, 1998–2003<br />

The Temporary Guggenheim, Tokio, 2001<br />

Nationalbibliothek Québec, Montreal, 2000<br />

Mind Zone, Millennium Dome, London, 1999/2000<br />

Fährterminal, Salerno, seit 2001<br />

Vitra-Feuerwehrhaus, Weil am Rhein, 1991 –1993<br />

Bergisel Sprungschanze, Innsbruck, 1999–2002<br />

Science Center, Wolfsburg, seit 2000<br />

Vista Master Plan, Singapur, seit 2001<br />

Spittelau-Viadukt, Wien, seit 1994<br />

BMW-Zentralgebäude, Leipzig, seit 2002<br />

Architektur www.hatjecantz.de<br />

Zur Architektin:<br />

Zaha Hadid *1<strong>95</strong>0 in Bagdad.<br />

1972–1977 Studium an der renommierten<br />

Architectural Association<br />

(AA) in London. Anschließend wurde<br />

sie Partner im Office for Metropolitan<br />

Architecture (OMA) und<br />

unterrichtete an der AA mit den<br />

OMA-Mitarbeitern Rem Koolhaas<br />

und Elia Zenghelis. Parallel dazu<br />

betreibt sie seit 1979 ihr eigenes<br />

Büro; bis 1987 führte sie ihr eigenes<br />

Studio an der AA. Seit diesem<br />

Zeitpunkt hält sie den Kenzo Tange<br />

Chair an der Graduate School of<br />

Design der Harvard University und<br />

den Sullivan Chair an der University<br />

of Chicago School of Architecture.<br />

Seit dem Wintersemester<br />

2000/01 steht sie dem Ordinariat<br />

für Architekturentwurf-1 an der<br />

Universität für angewandte Kunst<br />

in Wien vor.<br />

Rosenthal Center for Contemporary Art, Cincinnati,<br />

Ohio, 1998–2003<br />

www.hatjecantz.de Architektur<br />

59<br />

Eine umfassende Werkschau – mit den neuesten<br />

Projekten Zaha Hadids.<br />

Zaha Hadid. Architektur erscheint<br />

anlässlich der gleichnamigen Einzelausstellung<br />

im MAK, Wien. Der<br />

Band dokumentiert erstmals die<br />

neuesten Projekte und gibt einen<br />

umfassenden Überblick über das<br />

Gesamtwerk einer der renommiertesten<br />

Vertreterinnen wegweisender<br />

zeitgenössischer Architektur:<br />

Zaha Hadid ist stets auf der Suche<br />

nach einer visionären Ästhetik, die<br />

alle Bereiche, von der Stadtplanung<br />

bis zu Inneneinrichtungen<br />

und Möbeldesign, einschließt.<br />

Die Publikation enthält zahlreiche<br />

durchgehend farbige Abbildungen<br />

von Entwürfen, Modellen und –<br />

bislang großteils unpublizierten –<br />

Major Paintings Hadids sowie Fotografien<br />

sowohl realisierter als auch<br />

im Bau befindlicher Gebäude. Dies<br />

ermöglicht einen grundlegenden<br />

Einblick in alle Stadien der Projektentwicklung<br />

vom abstrakten Konzept<br />

bis zu seiner technischen<br />

Umsetzung. Wichtiger Bestandteil<br />

sind die Texte des Architekturkritikers<br />

Andreas Ruby und Patrik Schumachers,<br />

Projektpartner von Zaha<br />

Hadid Architects, London, die das<br />

Schaffen der Architektin in profunder<br />

Weise beleuchten.<br />

Eine Besonderheit bildet die Dokumentation<br />

der eigens für die Ausstellung<br />

im MAK entwickelten<br />

Installation Ice-Storm – ein »Raumexperiment«<br />

mit 300 m2 Fläche,<br />

acht Tonnen schwer und sieben<br />

Meter hoch –, die eine aktive Annäherung<br />

des Publikums an Hadids<br />

radikal neue Formen- und Raumsprache<br />

ermöglicht.<br />

Zaha Hadid<br />

Architektur<br />

Hrsg. Peter Noever, Vorwort von<br />

Peter Noever, Texte von Andreas<br />

Ruby, Patrik Schumacher<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 192 S., ca. 140 farbige Abb.,<br />

24 x 32 cm, Broschur<br />

Ca. € 34,– [D], sFr 56,–<br />

ISBN 3-7757-1364-6<br />

Juni 2003<br />

Ausstellung: MAK, Wien<br />

14.5.– 17.8.2003<br />

The Peak Club, Hongkong, 1983


60<br />

Vito Acconci<br />

Courtyard in the Wind<br />

Hrsg. Heinz Schütz im Auftrag des<br />

Baureferats der Landeshauptstadt<br />

München, Texte von Vito Acconci,<br />

Heinz Schütz<br />

Reihe <strong>Cantz</strong><br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 128 S., ca. 50 Abb.,<br />

davon ca. 40 farbig,<br />

15,5 x 20 cm, Broschur<br />

Ca. € 12,80 [D], sFr 22,–<br />

ISBN 3-7757-9145-0<br />

Juni 2003<br />

Der drehbare Landschaftsring im<br />

Hof des Gebäudes, der mithilfe der<br />

Windkraftanlage Acconcis bewegt<br />

wird.<br />

Architektur<br />

Die Arbeit des New Yorker Künstlers<br />

Vito Acconci (*1940) zielt immer<br />

wieder auf die Herstellung<br />

einer über den Körper definierten<br />

Öffentlichkeit – sei es mit radikalen<br />

Performances Anfang der siebziger<br />

Jahre oder mit außergewöhnlichen<br />

Architekturentwürfen seit<br />

Gründung des Acconci Studio am<br />

Ende der achtziger Jahre. Für den<br />

Neubau des Technischen Rathauses<br />

in München – ein Gebäude, in<br />

dem das Baureferat der Stadt<br />

untergebracht ist – wurde mit<br />

Courtyard in the Wind erstmals in<br />

Deutschland eine auf Dauer angelegte<br />

Arbeit Acconcis im öffentlichen<br />

Raum realisiert. Mithilfe<br />

www.hatjecantz.de<br />

»Ich verbringe wahrscheinlich mehr Zeit damit,<br />

über den öffentlichen Raum nachzudenken, als<br />

ihn selbst zu benützen.« Vito Acconci<br />

der Windkraftanlage des Künstlers,<br />

die sich auf der Turmspitze des<br />

Rathauses befindet, wird der drehbare<br />

Landschaftsring im Hof des<br />

Gebäudes bewegt.<br />

Der Band dokumentiert das Projekt<br />

des Künstlers und gibt darüber<br />

hinaus einen paradigmatischen<br />

Einblick in die Architekturentwürfe<br />

des Acconci Studio. Texte aus der<br />

Feder von Vito Acconci befassen<br />

sich mit Körper, Architektur und öffentlichem<br />

Raum. Ein informativer<br />

Text von Heinz Schütz eröffnet mit<br />

Blick auf Acconcis Arbeiten der<br />

letzten Jahrzehnte den Horizont,<br />

vor dem sich Courtyard in the Wind<br />

abzeichnet.<br />

www.hatjecantz.de Architektur<br />

61<br />

Projekt im Rahmen von Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas<br />

Mitten in Graz scheint ein Ufo<br />

gelandet zu sein: Eine organische<br />

Form, an eine halbierte Muschel<br />

oder ein Schneckenhaus erinnernd,<br />

schwimmt als künstliche Insel auf<br />

der Mur, durch Stege und Röhren<br />

mit beiden Ufern verbunden. Entworfen<br />

wurde die Stahlkonstruktion<br />

der Mur-Insel vom amerikanischen<br />

Künstler-Architekten Vito<br />

Acconci, basierend auf einer Idee<br />

des Kunstmanagers Robert Punkenhofer<br />

(Art&Idea), realisiert im<br />

Rahmen von Graz 2003 – Kulturhauptstadt<br />

Europas. Die aus verschiedenen,<br />

in sich verwundenen<br />

Flächen mit fließenden Übergängen<br />

bestehende Acconci Island<br />

beherbergt ein Amphitheater, ein<br />

Café und einen Kinderspielplatz.<br />

In Teilen der Außenhaut aus Edelstahl<br />

spiegelt sich die Stadt wider;<br />

Acryl, Glas, Stahlgitter und Gucklöcher<br />

ermöglichen den Ausblick<br />

auf Wasser und Ufer; die transparenten<br />

Materialien lassen das<br />

Gebäude schwerelos erscheinen.<br />

Das Ergebnis ist atemberaubende,<br />

technisch anspruchsvolle Avantgarde-Architektur,<br />

die sich jeder<br />

Kategorisierung entzieht. Das Buch<br />

dokumentiert die verschiedenen<br />

Entwurfsstadien, stellt Skizzen und<br />

Computersimulationen neben<br />

bemerkenswerte Fotografien von<br />

Modellen sowie der fertigen Insel.<br />

Ein Interview mit Vito Acconci und<br />

eine Darstellung der vielfältigen<br />

Arbeit des Acconci Studio runden<br />

die Publikation ab.<br />

Mur-Insel<br />

Vito Acconci<br />

Island<br />

Hrsg. Robert Punkenhofer, Texte von<br />

Aric Chan, Oliver Elser, Interview von<br />

Heike Faller mit Vito Acconci<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 120 S., ca. 94 Abb.,<br />

davon ca. 40 farbig,<br />

22 x 28 cm, gebunden<br />

Ca. € 19,80 [D], sFr 34,–<br />

ISBN 3-7757-1357-3<br />

Oktober 2003


62<br />

Friedrich Kiesler<br />

Endless House 1947–1961<br />

Hrsg. Österreichische Friedrich und<br />

Lillian Kiesler-Privatstiftung, MMK<br />

Museum für Moderne Kunst Frankfurt<br />

am Main, Texte von Dieter<br />

Bogner, Friedrich Kiesler, Harald<br />

Krejci, Valentina Sonzogni<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 110 S., ca. 80 Abb.,<br />

davon ca. 40 farbig,<br />

20,6 x 28,5 cm, Broschur<br />

Ca. € 24,80 [D], sFr 42,–<br />

ISBN 3-7757-1336-0<br />

Juni 2003<br />

Baukunst in Vorarlberg<br />

seit 1980<br />

Ein Führer zu 260 sehenswerten<br />

Bauten<br />

Hrsg. Kunsthaus Bregenz,<br />

vorarlberger architektur institut<br />

Von Otto Kapfinger<br />

336 S., 420 Abb. in Duplex,<br />

200 Pläne, 11 Übersichtskarten,<br />

11,5 x 18 cm, Broschur<br />

€ 24,80 [D], sFr 42,–<br />

ISBN 3-7757-1150-3 (Deutsch)<br />

ISBN 3-7757-1128-7 (Englisch)<br />

Bereits angekündigt, jetzt lieferbar<br />

Ausstellung: MMK Museum für<br />

Moderne Kunst Frankfurt am Main<br />

17.5.– September 2003<br />

Friedrich Kiesler (1890 –1965) war<br />

Architekt, Künstler, Designer, Bühnenbildner<br />

und Theoretiker. Er verfolgte<br />

konsequent die Vision eines<br />

radikal neuen Innenraumkonzepts:<br />

Dabei dachte er an einen<br />

polydimensionalen Lebensraum,<br />

ein organisch geformtes Kontinuum,<br />

in dem Farbe, Form und Licht,<br />

kombiniert mit magisch-mythischen<br />

Inhalten, einen individuellen<br />

Kosmos schaffen sollten. Der<br />

ab den 1930er Jahren von ihm entwickelte<br />

biomorphologische Entwurf<br />

für ein auf dieser Vision<br />

beruhendes Endless House war<br />

Jetzt wieder lieferbar<br />

Vorarlberg gilt heute als ein regionales,<br />

von der internationalen<br />

Fachwelt beachtetes Zentrum der<br />

zeitgenössischen Architektur in<br />

Europa. Maßgeblichen Anteil an<br />

diesem Phänomen hatte eine relativ<br />

kleine, lose Gruppe von Architekten<br />

und Bauherren, die in den<br />

achtziger Jahren als »Vorarlberger<br />

Bauschule« mit innovativen<br />

Wohnhäusern und Siedlungsanlagen<br />

bekannt wurde. Es gelang ihr,<br />

die historisch vorhandene Bautradition<br />

aufzugreifen und ihre Prinzipien<br />

für die zeitgenössischen<br />

Anforderungen zu adaptieren.<br />

Vom Kern dieser »Baukünstler«<br />

Architektur<br />

Kieslers lebenslanger Traum; obwohl<br />

er nie realisiert wurde, hat er<br />

dennoch Architekten und Künstler<br />

mehr beeinflusst als viele ausgeführte<br />

Bauten des 20. Jahrhunderts.<br />

Es ist Kieslers besonderer Verdienst,<br />

in seinem Architekturkonzept<br />

Endless House eine profunde<br />

künstlerische Auseinandersetzung<br />

mit unterschiedlichen wissenschaftlichen<br />

Disziplinen, wie<br />

Psychologie, Naturwissenschaften,<br />

Sozial- und Kunstwissenschaft<br />

vereint zu haben. Die Anwendung<br />

seines Gestaltungsansatzes auf<br />

»Dem <strong>Verlag</strong> und dem Autor ist eine rundum<br />

gelungene Einführung geglückt ...« Stuttgarter Zeitung<br />

ausgehend, hat in den neunziger<br />

Jahren die engagierte Szene eine<br />

beachtliche Breite erreicht, eine<br />

konsequente Wettbewerbspolitik<br />

hat das ganze Spektrum der<br />

öffentlichen, gewerblichen und<br />

industriellen Bauaufgaben neu<br />

geprägt.<br />

Der Band von Otto Kapfinger skizziert<br />

die Entwicklung anhand von<br />

260 ausgewählten Bauten. Mit<br />

zahlreichen Übersichtskarten,<br />

Plänen und Fotografien der Objekte<br />

ist er ein informativer, handlicher<br />

Führer durch die vielfältige<br />

Architekturlandschaft Vorarlbergs.<br />

www.hatjecantz.de<br />

an Wohnraum gestellte Anforderungen<br />

setzt Standards, an denen<br />

sich die heute weltweit verbreitete<br />

»Bubble-Architecture« messen<br />

lassen muss.<br />

www.hatjecantz.de Architektur<br />

63<br />

Die Stadt Graz ermöglicht im Rahmen<br />

von Graz 2003 – Kulturhauptstadt<br />

Europas den beiden Londoner<br />

Architekten Peter Cook und Colin<br />

Fournier, ein visionäres Konzept in<br />

gebaute Realität umzusetzen: das<br />

Kunsthaus Graz, ein neuer und<br />

einzigartiger Ausstellungsort für<br />

internationale Ausstellungen<br />

moderner und zeitgenössischer<br />

Kunst.<br />

Mit diesem radikalen Architekturprojekt<br />

erhält die Stadt ein futuristisch<br />

anmutendes Gebäude, das<br />

den psychologischen sowie funktionellen<br />

Anforderungen einer<br />

besucherorientierten internationalen<br />

Kunsthalle in höchstem Maße<br />

entgegenkommt. Die ungewöhnlichen<br />

biomorphen Formen des<br />

Friendly Alien stehen in einem<br />

spannenden Dialog mit dem his-<br />

Computersimulation, Detail<br />

Computersimulation, Uferfassade<br />

torischen Stadtbild, vor allem mit<br />

dem jahrhundertealten Grazer<br />

Wahrzeichen, dem kubischen Uhrturm<br />

hoch oben auf dem Schlossberg.<br />

Die vorliegende Dokumentation<br />

vermittelt die Entwicklung des<br />

Friendly Alien von einem utopischen<br />

Konzept zu einem hoch<br />

komplexen Funktionskörper. Das<br />

reichhaltige Bildmaterial mit hervorragendenComputersimulationen<br />

erschließt das urbane Umfeld<br />

und dessen Geschichte, zeigt die<br />

architektonischen Besonderheiten<br />

des Bauwerks und durchleuchtet<br />

mit einem »Röntgenblick« das<br />

komplexe Aderwerk statischer<br />

und technischer Versorgungseinrichtungen<br />

der »Skin«, des Lebensnervs<br />

des Friendly Alien.<br />

Friendly Alien<br />

Peter Cook und Colin Fournier<br />

Hrsg. Dieter Bogner, Vorwort von<br />

Cedric Price, Texte von Dieter<br />

Bogner, Peter Cook, Colin Fournier,<br />

Peter Pakesch<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 240 S., ca. 200 farbige Abb.,<br />

25 x 26,5 cm, gebunden<br />

Ca. € 32,– [D], sFr 53,–<br />

ISBN 3-7757-1350-6<br />

Oktober 2003<br />

Computersimulation, Luftaufnahme<br />

Erscheint anlässlich von Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas


64 Architektur<br />

Sonderausgabe<br />

€ 24,<strong>95</strong><br />

(Früher € 68,–)<br />

Wege zu einem<br />

neuen Museum<br />

Museumsarchitektur<br />

im 20. Jahrhundert<br />

Von Victoria Newhouse<br />

288 S., 250 Abb., davon 141 farbig,<br />

21,5 x 27,5 cm, gebunden<br />

Sonderausgabe<br />

€ 24,<strong>95</strong> [D], sFr 42,–<br />

(Früher € 68,–)<br />

ISBN 3-7757-0749-2<br />

Juni 2003<br />

Peter Zumthor, Kunsthaus Bregenz,<br />

nächtliche Illumination von James Turrell<br />

»Die von Victoria Newhouse vorgelegte Anthologie<br />

zur Museumsarchitektur hat das Zeug ... zum<br />

Standardwerk zu avancieren.« polis<br />

In den letzten 30 Jahren entstanden<br />

allein in den USA rund 600<br />

Kunstmuseen: eine Entwicklung,<br />

der auch Europa in nichts nachstand.<br />

Zahlreiche Reisen der Architekturhistorikerin<br />

Victoria Newhouse<br />

durch die USA und Europa,<br />

Diskussionen mit Architekten, Museumsdirektoren,<br />

Kuratoren und<br />

Künstlern bilden die Grundlage der<br />

vorliegenden Publikation, die erstmals<br />

eine kritische Beurteilung der<br />

Museumsentwürfe unternimmt<br />

und nun als attraktive Sonderausgabe<br />

erhältlich ist.<br />

Die Autorin widmet sich den<br />

unterschiedlichsten Fragestellungen.<br />

Sie untersucht Privatsamm-<br />

www.hatjecantz.de<br />

lungen – etwa Renzo Pianos Menil<br />

Collection in Houston –, die die<br />

Renaissancetradition des Kuriositätenkabinetts<br />

fortsetzen, Bauten<br />

von Künstlern, die ihr eigenes Museum<br />

entwarfen wie Donald Judds<br />

Chinati Foundation in Marfa oder<br />

das Centre Georges Pompidou von<br />

Renzo Piano und Richard Rogers,<br />

das als ein Ort der Unterhaltung<br />

konzipiert ist. Rem Koolhaas’<br />

Kunsthal in Rotterdam und Frank<br />

O. Gehrys Guggenheim Museum<br />

in Bilbao stehen für die zentrale<br />

Entwicklung im 20. Jahrhundert:<br />

das Museum, dessen Architektur<br />

genauso bedeutend ist wie die<br />

Kunst, die es beherbergt.<br />

www.hatjecantz.de Architektur<br />

65<br />

»Dieses Werk gehört nicht nur zu den epochalen<br />

Standardwerken über Architektur, sondern zu den<br />

literarischen Glücksfällen.« Die Zeit<br />

»Die Architektur muß die besonnenste<br />

unter den Künsten bleiben«,<br />

schrieb ein Zeitgenosse 1920.<br />

Doch die Architekten des Expressionismus<br />

wollten den Traum und<br />

den Rausch, die Erneuerung der<br />

Gesellschaft und die Läuterung<br />

des Einzelnen. Sie wollten den<br />

Rückgriff auf große Zeiten der Vergangenheit,<br />

und sie setzten ihre<br />

Hoffnungen auf eine ferne Zukunft.<br />

Sie wollten das Gesamtkunstwerk<br />

und »durch Farben und<br />

Formen Tausende zu Jubel und<br />

Lust oder zur Trauer stimmen«.<br />

Lange Zeit sind die pathetischen<br />

Entwürfe, aber auch die verwirklichten<br />

Bauten der ersten drei Jahrzehnte<br />

dieses Jahrhunderts übergangen<br />

worden.<br />

Die Publikation von Wolfgang<br />

Pehnt, die wir Ihnen nun als preisreduzierte<br />

Sonderausgabe anbieten<br />

können, gilt bis heute als Standardwerk<br />

und wurde in mehrere<br />

Sprachen übersetzt. Sie schildert<br />

die widerspruchsreiche Epoche der<br />

expressionistischen Architektur<br />

nicht als krausen Seitenpfad der<br />

Entwicklung, sondern als eine seit<br />

langem vorbereitete, notwendige<br />

Phase der europäischen Baugeschichte.<br />

Im Mittelpunkt steht die<br />

Architektur Zentraleuropas. Aber<br />

auch die internationalen Anregungen<br />

und Verflechtungen der gebauten<br />

Ausdruckskunst sind ein<br />

Thema des Buches. Diese dritte,<br />

weitgehend neu illustrierte Auflage<br />

von 1998 ist in allen Teilen<br />

bearbeitet, ergänzt und auf das<br />

Doppelte erweitert worden.<br />

Sonderausgabe<br />

€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong><br />

(Früher € 88,–)<br />

Die Architektur<br />

des Expressionismus<br />

Von Wolfgang Pehnt<br />

368 S., 541 Abb., davon 96 farbig,<br />

25 x 32 cm, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

Sonderausgabe<br />

€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–<br />

(Früher € 88,–)<br />

ISBN 3-7757-0668-2<br />

Juni 2003<br />

Hermann Finsterlin, Burgbau,<br />

um 1920<br />

Bruno Taut, Glashaus auf der Deutschen Werkbund-<br />

Ausstellung, Köln, 1914


66<br />

Neoklassizistische Architektur<br />

beeinflusst Wiener Silber um 1800<br />

Jacques-Germain Soufflot,<br />

Pantheon, Paris, 1756–1790<br />

Futuristische Formen um 1900: Senftiegel, Josef Hoffmann, Wien, 1902<br />

Design www.hatjecantz.de<br />

Streugefäß, Karl Sedelmayer, Wien, 1810<br />

• Faszinierende Zusammenschau von Wiener<br />

Silber- und Metallobjekten – vom Neoklassizismus<br />

bis in die Zeit der Wiener Werkstätte<br />

• Darstellung von Wiens grundlegendem Beitrag<br />

zur Entwicklung des modernen Designs<br />

• Bisher unveröffentlichtes Dokumentationsmaterial<br />

aus dem Archiv der Wiener Werkstätte<br />

• Mit annähernd 500 Abbildungen sowie<br />

Kurzbiografien der Wiener Silberschmiede<br />

www.hatjecantz.de Design<br />

67<br />

Ausstellungen: Neue Galerie New York 17.10.2003 –15.2.2004 •<br />

Im Anschluss Kunsthistorisches Museum Wien<br />

Im Wiener Biedermeier sind Formen<br />

entwickelt worden, die bis in<br />

unsere Zeit hinein nichts an Gültigkeit<br />

verloren haben. Im Wien der<br />

Jahrhundertwende griffen Josef<br />

Hoffmann und Koloman Moser in<br />

ihren Entwürfen für die Wiener<br />

Werkstätten auf den geistigen Gehalt<br />

dieser Zeit zurück. In der Folge<br />

fanden viele dieser Ideen der Wiener<br />

Avantgarde über Bewegungen<br />

wie Bauhaus oder De Stijl den Weg<br />

in die Massenproduktion und somit<br />

in das heutige Designvokabular.<br />

Die Geschichte des modernen<br />

Designs ist daher nicht nur älter,<br />

Teekanne, Franz Würth, Wien, 1803<br />

sondern auch vielschichtiger als<br />

sie allgemein geschildert wird.<br />

In dieser üppig bebilderten Publikation<br />

werden etwa 180 ausgewählte<br />

Wiener Silber- und<br />

Metallobjekte aus der Zeit vom<br />

Neoklassizismus bis zur Wiener<br />

Werkstätte vorgestellt und mit<br />

Architektur- und Designikonen<br />

des 20. Jahrhunderts verglichen.<br />

Damit wird der spannenden Frage<br />

nachgegangen, welchen Beitrag<br />

Wien in der Zeit von 1780 bis 1918<br />

zur Entwicklung der modernen<br />

Formgebung geleistet hat.<br />

Kaffee- und Teeservice MT 40 –45,<br />

Wilhelm Wagenfeld, 1923/24<br />

Wiener Silber um 1800 beeinflusst das<br />

klassische Design des 20. Jahrhunderts<br />

Wiener Silber<br />

Modernes Design 1780 –1918<br />

Hrsg. Kunsthistorisches Museum<br />

Wien, Neue Galerie New York,<br />

Texte von Markus Brüderlin, William<br />

D. Godsey, Jr., Diether Halama,<br />

Michael Huey, J. S. Marcus, Joseph<br />

Rykwert, Elisabeth Schmuttermeier,<br />

Christopher Wilk<br />

Ca. 408 S., ca. 485 Abb.,<br />

davon ca. 185 farbig,<br />

23,5 x 28,5 cm, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

Ca. € 49,80 [D], sFr 83,–<br />

ISBN 3-7757-1316-6 (Deutsch)<br />

ISBN 3-7757-1317-4 (Englisch)<br />

August 2003


68 Design/Kunsthandwerk<br />

Lötz<br />

Böhmisches Glas 1880 bis 1940<br />

Hrsg. Neue Galerie of German and<br />

Austrian Art, New York, museum<br />

kunst palast, Düsseldorf, Auswahl<br />

und Bearbeitung von Jan Mergl,<br />

Ernst Ploil, Helmut Ricke, Texte von<br />

Alena Adlerova, Wolfgang Hennig,<br />

Duňja Panenková<br />

Ca. 336 S., ca. 455 farbige Abb.,<br />

24,5 x 32 cm, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

Mit eingelegter CD-ROM<br />

Ca. € 78,– [D], sFr 127,–<br />

ISBN 3-7757-1321-2 (Deutsch)<br />

ISBN 3-7757-1322-0 (Englisch)<br />

November 2003<br />

Ausstellung: museum kunst palast,<br />

Düsseldorf 9.11.2003 –15.2.2004<br />

Vase, Form und Dekor Adolf Becker,<br />

1909<br />

Johann Lötz Witwe, die leistungsfähigste<br />

Kunstglasmanufaktur<br />

Böhmens im späten 19. und frühen<br />

20. Jahrhundert, begründete ihren<br />

Erfolg mit aufwändigen, oft an<br />

Halbedelsteine erinnernden Farbgläsern<br />

im Stil des Historismus.<br />

Weltgeltung erlangte die Firma<br />

jedoch durch ihre Jugendstilgläser,<br />

die sie – ausgehend vom Vorbild<br />

des Amerikaners Louis C. Tiffany –<br />

zu einer eigenständigen und vielseitigen<br />

Produktionslinie zu entwickeln<br />

vermochte. Der künstlerische<br />

Anspruch der Hütte wurde<br />

zudem durch intensive Kontakte<br />

zur Wiener Kunstszene, insbesondere<br />

zum Künstlerkreis um Josef<br />

Hoffmann und Koloman Moser<br />

und den Händler und Kunstge-<br />

Unverzichtbar für Sammler und<br />

Freunde des Jugendstils!<br />

werbeverleger Wilhelm Bakalowits<br />

abgesichert. Besonders typisch für<br />

die Produktion der südböhmischen<br />

Hütte waren um die Jahrhundertwende<br />

metallisch irisierende Farbgläser,<br />

in der Zeit vor dem Ersten<br />

Weltkrieg dann verstärkt einfarbige,<br />

miteinander kontrastierende<br />

Opalgläser und Künstlerentwürfe<br />

in Ätztechnik.<br />

Die großformatige Werkmonografie<br />

präsentiert einen Querschnitt<br />

qualitativ hochwertiger Arbeiten<br />

der Manufaktur in brillanten Farbabbildungen.<br />

Zusätzlich bietet eine<br />

beigefügte CD-ROM mit rund 5000<br />

Modellschnitten die Möglichkeit,<br />

sich ein umfassendes Bild von der<br />

Produktionsvielfalt der Hütte zu<br />

machen.<br />

www.hatjecantz.de<br />

Lampe, unsigniert, 1901/02<br />

www.hatjecantz.de Design/Kunsthandwerk<br />

69<br />

Rechtzeitig zum 50. Gründungsjubiläum<br />

der von Inge Scholl, Otl<br />

Aicher und Max Bill 1<strong>95</strong>3 ins Leben<br />

gerufenen Hochschule für Gestaltung<br />

in Ulm (HfG) würdigt die vorliegende,<br />

umfassend illustrierte<br />

Publikation deren bahnbrechende<br />

Arbeit. Ausgehend von einem antifaschistischen<br />

Gründungsimpuls<br />

hatte sich an der HfG ein demokratisches<br />

Bewusstsein entwickelt,<br />

das die Gestaltung prägte. Es wurden,<br />

gesellschaftlich und ökologisch<br />

verantwortlich, möglichst<br />

langlebige und funktionelle Produkte<br />

entworfen, die den sich verändernden<br />

politischen und produktionstechnischen<br />

Bedingungen<br />

Rechnung trugen. Das pädagogische<br />

Konzept der Hochschule, das<br />

so genannte ulmer modell, zeichnete<br />

sich durch eine neuartige systembetonende<br />

Entwurfsmethodik<br />

und Förderung interdisziplinärer<br />

Teamarbeit aus. Das Berufsbild des<br />

Designers wurde an der HfG maßgeblich<br />

in seiner bis heute gültigen<br />

Form ausgeprägt.<br />

Viele der bis zu deren Schließung<br />

im Jahr 1968 an der HfG ausgebildeten<br />

Gestalter unterrichten heute<br />

selbst im Bereich Design und tragen<br />

die spezifischen Grundsätze<br />

der HfG weiter.<br />

Die Auswirkungen der in Ulm entwickelten<br />

Entwurfsmethoden werden<br />

exemplarisch an Beispielen<br />

der Designausbildung in Asien,<br />

Nord- und Südamerika sowie Indien<br />

aufgezeigt.<br />

ulmer modelle –<br />

modelle nach ulm<br />

Zum 50. Gründungsjubiläum der<br />

Hochschule für Gestaltung, Ulm<br />

Hrsg. Ulmer Museum/HfG-Archiv,<br />

Texte von Gui Bonsiepe, Bernhard<br />

Bürdeck, Silvia Fernandez, Brigitte<br />

Hausmann, William S. Huff, Martin<br />

Mäntele, Shutaro Mukai, Sudhakar<br />

Nadkarni, Marcela Quijano, Wolf<br />

Reuter, Dagmar Rinker, Eva von<br />

Seckendorff, Elisabeth Walther<br />

Bense, Rainer K. Wick u. a.<br />

Deutsch/Englisch<br />

Ca. 224 S., ca. 250 Abb.,<br />

davon ca. 100 farbig,<br />

ca. 150 in Duplex,<br />

24 x 30 cm, Broschur<br />

Ca. € 25,– [D], sFr 43,–<br />

ISBN 3-7757-9142-6<br />

September 2003<br />

Stapelgeschirr TC 100, Entwurf von Hans (Nick)<br />

Roericht, 1<strong>95</strong>9<br />

Ausstellung: Stadthaus Ulm 14.9.– 30.11.2003


70 Grafikdesign/Typografie<br />

Baumann & Baumann<br />

Ein Sechsundzwanzig-<br />

buchstabenbuch<br />

Von Barbara und Gerd Baumann<br />

Multilingual<br />

Ca. 26 S., durchgehend farbig,<br />

21,4 x 21,4 cm, Broschur<br />

Ca. € 19,80 [D], sFr 34,–<br />

ISBN 3-7757-9149-3<br />

Oktober 2003 Ein Sechsundzwanzigbuchstabenbuch<br />

... ein Bildwörterbuch ... ein<br />

Fremdsprachenbuch ... ein Typografiebuch<br />

... ein Farbenbuch ...<br />

ein Überraschungsbuch ... ein<br />

SpaßundSpielbuch ...<br />

Das von B & B gestaltete Buch präsentiert<br />

die sechsundzwanzig<br />

Buchstaben unseres Alphabets in<br />

Bildern – als Anregung zum Weiterdenken,<br />

Weitersuchen, Weitermachen,<br />

Weiterraten ... T wie Trompete,<br />

T wie Tisch, T wie Taste, T wie<br />

Tube, T wie Typografie ...<br />

Beispielseite aus dem Buch<br />

Barbara und Gerd Baumann, geboren<br />

1<strong>95</strong>1 und 1<strong>95</strong>0, kehrten nach<br />

ihrem Studium in Schwäbisch<br />

Gmünd und einem kurzen Aufenthalt<br />

in Berlin in die süddeutsche<br />

Provinzstadt zurück, um 1978 das<br />

Büro Baumann & Baumann zu<br />

gründen. Sie entwickeln umfassende<br />

Gestaltungs- und Kommunikationskonzepte,<br />

gestalten Bücher<br />

und Plakate. Bekannt sind ihre<br />

Arbeiten für den Deutschen<br />

Bundestag Bonn, für den Great<br />

Court des British Museum London,<br />

www.hatjecantz.de<br />

für internationale Unternehmen<br />

wie DaimlerChrysler und Siemens.<br />

Neben verschiedenen Gastprofessuren<br />

hielt das Gestalterpaar<br />

Vorträge im In- und Ausland, kann<br />

auf umfangreiche Veröffentlichungen<br />

in Zeitschriften und Büchern<br />

zurückblicken und wurde kontinuierlich<br />

mit nationalen und internationalen<br />

Preisen ausgezeichnet.<br />

Von B & B erschien im <strong>Hatje</strong> <strong>Cantz</strong><br />

<strong>Verlag</strong> vor kurzem die Publikation<br />

Spiel Räume.<br />

www.hatjecantz.de Design<br />

71<br />

Konzertplakat für das Ensemble 13,<br />

Manfred Reichert, Karlsruhe<br />

Aus der vielfältigen Designertätigkeit<br />

von Uwe Lohrer sind in diesem<br />

Buch die Plakate aus einem<br />

Zeitraum von über dreißig Jahren<br />

versammelt. Sie wurden für unterschiedliche<br />

Auftraggeber aus der<br />

Kulturszene entworfen und befinden<br />

sich unter anderem in den<br />

Sammlungen des Museum of<br />

Modern Art, New York, und des<br />

Deutschen Plakatmuseums, Essen.<br />

Abseits aller modischen und zeitgeistigen<br />

Strömungen steht in der<br />

gestalterischen Arbeit Uwe Loh-<br />

Was macht den unvergleichlichen<br />

Erfolg von Coca Cola aus? Warum<br />

war Coco Chanels Newlook ein genialer<br />

Wurf? Wie konnte Audi in so<br />

kurzer Zeit in das Topsegment der<br />

Automobilmarken vordringen? –<br />

Die Antworten auf diese und andere<br />

Fragen erlauben interessante<br />

Schlüsse darauf, wie Marken geprägt<br />

werden. Denn Marken werden<br />

nur dann zum Mythos, wenn<br />

sie mit ihrer (Marken-)Botschaft<br />

Antworten auf elementare Fragen<br />

der Zeit geben.<br />

Der bekannte Unternehmenstrainer<br />

Ralph Habich verfolgt in<br />

rers die Bildsprache und -assoziation<br />

im Vordergrund. Anhand von<br />

Skizzen und Ideenpolaroids werden<br />

hier »stichwortartig« Gedanken-<br />

und Entwicklungswege aufgezeigt.<br />

So führt beispielsweise<br />

die Überlagerung von verschiedenen<br />

Bildinhalten zu neuen Aussagen,<br />

wobei die ursprünglichen<br />

Bilder noch ihre Informationen<br />

einbringen. Textbeiträge von Wolfgang<br />

Berger und Kurt Weidemann<br />

runden den von Uwe Lohrer selbst<br />

gestalteten Band ab.<br />

seiner grundlegenden Studie zum<br />

Thema didaktische Ziele, sensibilisiert<br />

für die Hintergründe der<br />

Markenbildung. So analysiert seine<br />

vierteilige Untersuchung zunächst<br />

das »Wesen« einer Marke,<br />

letztlich die emotionale Wahrnehmung<br />

des Produkts durch den<br />

Konsumenten. Ein zweiter Teil<br />

demonstriert die Bedeutung von<br />

Markenstrategien im Wettbewerb<br />

und zeigt auf, dass Unternehmen<br />

in Hochlohnländern nur mit MarkenkompetenzErfolgsperspektiven<br />

haben. Nach der Vorstellung<br />

der unterschiedlichen Marken-<br />

Zum Designer:<br />

Uwe Lohrer *1940 in Stuttgart.<br />

Studium an der Staatlichen Akademie<br />

der Bildenden Künste Stuttgart<br />

bei den Professoren Eugen<br />

Funk und Kurt Weidemann.<br />

Grafikdesigner und Art-director<br />

bei Albert Hollenstein, Paris, und<br />

Jean-Marie Chourgnoz, Lyon. Seit<br />

1978 Professor für visuelle Kommunikation.<br />

typen werden Praxisfragen bei der<br />

Einführung einer neuen, wie auch<br />

bei der Pflege einer etablierten<br />

Marke erläutert; zudem bietet der<br />

Band eine Systematik zum Aufbau<br />

neuer Marken. Ein abschließendes<br />

Kapitel beschäftigt sich mit der<br />

Problematik der Marken-Integrität<br />

und der »No-Logo!«-Bewegung.<br />

Uwe Lohrer<br />

Plakate<br />

Texte von Wolfgang Berger,<br />

Kurt Weidemann<br />

Ca. 104 S., ca. 60 Abb.,<br />

davon ca. 40 farbig,<br />

16,5 x 24 cm, gebunden<br />

Ca. € 19,80 [D], sFr 34,–<br />

ISBN 3-7757-9146-9<br />

Oktober 2003<br />

Marke Mythos<br />

Menschliches<br />

Die Macht der Marke und wie<br />

man Marken erfolgreich macht<br />

Text von Ralph Habich<br />

Ca. 200 S., ca. 120 Abb.,<br />

davon ca. 80 farbig,<br />

17 x 24 cm, Broschur<br />

Ca. € 19,80 [D], sFr 34,–<br />

ISBN 3-7757-9137-X<br />

Oktober 2003


72<br />

Georg Flegel 1566 –1638<br />

Stilleben<br />

Hrsg. Kurt Wettengl<br />

320 S., 184 Abb., davon 109 farbig,<br />

24,5 x 29,5 cm, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–<br />

(Früher € 78,–)<br />

ISBN 3-7757-0816-2<br />

Manet Zola Cézanne<br />

Das Porträt des modernen<br />

Literaten<br />

Hrsg. Katharina Schmidt<br />

216 S., 114 Abb., davon 21 farbig,<br />

18,5 x 23,5 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

€ 14,<strong>95</strong> [D], sFr 26,–<br />

(Früher € 35,–)<br />

ISBN 3-7757-0823-5<br />

SONDERAUSGABEN<br />

Maria Sibylla Merian<br />

Künstlerin und Naturforscherin<br />

1647–1717<br />

Hrsg. Kurt Wettengl<br />

276 S., 196 Abb., davon 79 farbig,<br />

24,3 x 29,5 cm, gebunden<br />

€ 24,80 [D], sFr 45,–<br />

(Früher Leinen, € 68,–)<br />

ISBN 3-7757-1226-7 (Deutsch)<br />

ISBN 3-7757-0751-4 (Englisch)<br />

Cézanne und die Moderne<br />

Hrsg. Fondation Beyeler<br />

140 S., 76 Abb., davon 66 farbig,<br />

22,6 x 27,6 cm, gebunden<br />

€ 14,80 [D], sFr 27,–<br />

(Früher € 35,–)<br />

ISBN 3-7757-0899-5<br />

Jean Siméon Chardin 1699–1779<br />

Werk – Herkunft – Wirkung<br />

Hrsg. Staatliche Kunsthalle<br />

Karlsruhe<br />

460 S., 531 Abb., davon 125 farbig,<br />

25 x 31 cm, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

€ 29,80 [D], sFr 49,80<br />

(Früher € 68,–)<br />

ISBN 3-7757-0833-2<br />

www.hatjecantz.de<br />

Angelika Kauffmann (1741 –1807)<br />

»Eine Dichterin mit dem Pinsel«<br />

Hrsg. Bettina Baumgärtel<br />

472 S., 456 Abb., davon 141 farbig,<br />

23 x 27 cm, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–<br />

(Früher € 68,–)<br />

ISBN 3-7757-0756-5<br />

Angelika Kauffmann, Die Stickerin – Morning Amusement, 1773<br />

www.hatjecantz.de SONDERAUSGABEN<br />

73<br />

Vincent van Gogh und die Maler<br />

des Petit Boulevard<br />

Hrsg. The Saint Louis Art Museum,<br />

Städelsches Kunstinstitut und<br />

Städtische Galerie, Frankfurt/Main<br />

256 S., 175 Abb., davon 121 farbig,<br />

24,8 x 30,3 cm, Leinen<br />

mit Schutzumschlag<br />

€ 24,<strong>95</strong> [D], sFr 42,–<br />

(Früher € 49,80)<br />

ISBN 3-7757-1020-5<br />

Otto Dix<br />

Hrsg. Wulf Herzogenrath,<br />

Johann-Karl Schmidt<br />

352 S., 206 Abb., davon 126 farbig,<br />

25 x 32 cm, Broschur<br />

€ 19,<strong>95</strong> [D], sFr 34,–<br />

(Früher Leinen, € 50,11)<br />

ISBN 3-7757-0335-7<br />

Die Tunisreise<br />

Klee Macke Moilliet<br />

Hrsg. Ernst-Gerhard Güse<br />

328 S., 436 Abb.,<br />

davon 73 farbig,<br />

21 x 27 cm, Broschur<br />

€ 25,– [D], sFr 45,–<br />

ISBN 3-7757-0177-X<br />

Willi Baumeister<br />

Text von Gottfried Boehm<br />

264 S., 214 Abb., davon 116 farbig,<br />

24,5 x 28,5 cm, Leinen<br />

€ 19,<strong>95</strong> [D], sFr 34,–<br />

(Früher € <strong>39</strong>,80)<br />

ISBN 3-7757-0559-7<br />

Franz Marc<br />

Pferde<br />

Hrsg. Staatsgalerie Stuttgart,<br />

Christian von Holst<br />

284 S., 231 Abb., davon 167 farbig,<br />

23 x 28,5 cm, gebunden<br />

€ 19,<strong>95</strong> [D], sFr 34,–<br />

(Früher Leinen, € 35,–)<br />

ISBN 3-7757-1338-7 (Deutsch)<br />

ISBN 3-7757-0<strong>95</strong>3-3 (Englisch)<br />

L'Esprit de Tinguely<br />

Hrsg. Kunstmuseum Wolfsburg<br />

416 S., 304 Abb., 101 farbig,<br />

16 x 22 cm, Broschur<br />

€ 19,<strong>95</strong> [D], sFr 34,–<br />

(Früher € <strong>39</strong>,80)<br />

ISBN 3-7757-0931-2<br />

Marc Chagall<br />

Mein Leben<br />

200 S., 20 Abb.,<br />

15 x 21 cm, Broschur<br />

€ 9,80 [D], sFr 18,–<br />

(Früher € 15,24)<br />

ISBN 3-7757-0054-4<br />

Niki de Saint Phalle<br />

Hrsg. Kunst- und Ausstellungshalle<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

GmbH, Bonn<br />

312 S., 490 Abb.,<br />

davon 353 farbig,<br />

25 x 28 cm, Broschur<br />

€ 25,– [D], sFr 45,–<br />

(Früher Leinen, € 50,11)<br />

ISBN 3-7757-0576-7 (Deutsch)<br />

ISBN 3-7757-0582-1 (Englisch)


74 SONDERAUSGABEN<br />

Keith Haring<br />

Das druckgraphische Werk<br />

1982–1990<br />

Hrsg. Klaus Littmann<br />

Deutsch/Englisch/Französisch<br />

192 S., 180 Abb.,<br />

davon 130 farbig,<br />

24 x 31 cm, Broschur<br />

€ 14,80 [D], sFr 27,–<br />

(Früher € 20,35)<br />

ISBN 3-89322-555-2<br />

Kunsttheorie im 20. Jahrhundert<br />

Künstlerschriften, Kunstkritik,<br />

Kunstphilosophie, Manifeste,<br />

Statements, Interviews<br />

Hrsg. Charles Harrison, Paul Wood<br />

2 Bände mit insgesamt 1500 S.,<br />

17 x 24 cm, Broschur<br />

Einführungspreis<br />

bis 31. Dezember 2003<br />

€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–,<br />

danach € 49,<strong>95</strong> [D], sFr 83,–<br />

(Leinen € 98,–)<br />

ISBN 3-7757-1325-5<br />

Andrew Wyeth<br />

Landschaften<br />

Hrsg. Whitney Museum of<br />

American Art<br />

224 S., 169 Abb., davon 152 farbig,<br />

27,7 x 25,3 cm, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

€ 14,80 [D], sFr 27,–<br />

(Früher € <strong>39</strong>,88)<br />

ISBN 3-7757-0764-6<br />

Die Architektur<br />

des Expressionismus<br />

Von Wolfgang Pehnt<br />

368 S., 541 Abb., davon 96 farbig,<br />

25 x 32 cm, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–<br />

(Früher € 88,–)<br />

ISBN 3-7757-0668-2<br />

Gerhard Richter<br />

Landschaften<br />

Hrsg. Sprengel Museum Hannover<br />

128 S., 63 Abb., davon 54 farbig,<br />

29,5 x 25 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

€ 24,80 [D], sFr 45,–<br />

(Früher € <strong>39</strong>,88)<br />

ISBN 3-7757-9105-1 (Deutsch)<br />

ISBN 3-7757-9101-9 (Englisch)<br />

Wege zu einem neuen Museum<br />

Museumsarchitektur im<br />

20. Jahrhundert<br />

Von Victoria Newhouse<br />

288 S., 250 Abb., davon 141 farbig,<br />

21,5 x 27,5 cm, gebunden<br />

€ 24,<strong>95</strong> [D], sFr 42,–<br />

(Früher € 68,–)<br />

ISBN 3-7757-0749-2<br />

Das Documenta11-Paket<br />

www.hatjecantz.de<br />

Drei Publikationen zur<br />

Documenta11<br />

zusammen im Paket –<br />

jetzt zum Sonderpreis von<br />

€ <strong>39</strong>,<strong>95</strong> [D], sFr 66,–<br />

(Früher Gesamtpreis € 98,–)<br />

ISBN 3-7757-9143-4 (Deutsch)<br />

ISBN 3-7757-9144-2 (Englisch)<br />

Gold aus dem alten Peru<br />

Die Königsgräber von Sipán<br />

Hrsg. Kunst- und Ausstellungshalle<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

GmbH, Bonn<br />

296 S., <strong>39</strong>8 Abb., davon 378 farbig,<br />

25,5 x 28,6 cm, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

€ 24,<strong>95</strong> [D], sFr 42,–<br />

(Früher € 49,80)<br />

ISBN 3-7757-0<strong>95</strong>9-2<br />

www.hatjecantz.de LIEFERBARE WERBEMITTEL<br />

75<br />

Neuerscheinungsprospekt<br />

Herbst 2003<br />

# 99000<br />

120 S., vierfarbig, DIN A4,<br />

ca. 350 g<br />

Der Prospekt stellt alle<br />

aktuellen Neuerscheinungen<br />

vor. Mit illustriertem<br />

Gesamtverzeichnis aller<br />

lieferbaren Titel.<br />

Werbeplakat »Postkarten«<br />

# 99107<br />

Vierfarbig,<br />

gefalzt auf 26,8 x 19,8 cm,<br />

offen 53,6 x 79,3<br />

Englischsprachiger Neuerscheinungsprospekt<br />

New Titles 2002/2003<br />

# 99007<br />

92 S., vierfarbig, DIN A4,<br />

278 g<br />

Der Prospekt stellt alle<br />

mehrsprachigen oder englischen<br />

Neuerscheinungen<br />

vor. Mit illustriertem<br />

Gesamtverzeichnis aller<br />

mehrsprachigen und<br />

englischen Titel.<br />

Die Ausgabe 2003/2004<br />

erscheint im Oktober<br />

2003: # 99006.<br />

Sonderausgabenprospekt<br />

# 99001<br />

6 S., vierfarbig, 19 x 20 cm,<br />

21 g<br />

Alle lieferbaren Sonderund<br />

Studienausgaben<br />

werden gelistet.<br />

Publikumsprospekt 2003<br />

Kunst/Fotografie/<br />

Architektur/Design<br />

# 99003<br />

18 S., vierfarbig,<br />

gefalzt auf 10,5 x 14,8 cm,<br />

25 g<br />

Dieses Leporello zeigt eine<br />

repräsentative Auswahl<br />

aus unserem <strong>Verlag</strong>sprogramm:Neuerscheinungen,<br />

Bestseller, Longseller.<br />

Eine englische Ausgabe<br />

erscheint im September<br />

2003: # 99004.<br />

Plastiktüten »Büchernarr/Kunstsammler«<br />

# 99008<br />

Milchig transparent,<br />

mit farbigem Aufdruck<br />

Verkauf gegen Schutzgebühr<br />

€ 0,08/Stück<br />

Unser gesamtes lieferbares Programm finden Sie auch auf<br />

unserer Website – ab Sommer 2003 in neuer Gestaltung.<br />

Möchten Sie mehr über die Kunst bei <strong>Hatje</strong> <strong>Cantz</strong> erfahren?<br />

Unter www.hatjecantz.de informieren wir Sie aktuell über<br />

Novitäten und Sonderausgaben, in denen nun auch virtuell<br />

geblättert werden kann. Sie können – Sammler aufgepasst! –<br />

unsere Künstlervorzugsausgaben oder einen Newsletter<br />

bestellen, unsere art-infos, ein Kunstlexikon »in progress«,<br />

kostenlos abonnieren, an einem Online-Gewinnspiel teilnehmen<br />

und vieles mehr.


Bildrechte:<br />

Foto: Uwe H. Seyl S. 3; (Blaurackenflügel; Kopfstudie nach<br />

einem alten Mann; Rasenstück) Albertina Wien; (Hl. Hieronymus)<br />

Museu Nacional de Arte Antiga,Lissabon; (Cover)<br />

Museo Nacional del Prado,Madrid S. 4,5; (Bildnis Martin<br />

Luthers) Statens Museum for Kunst,Kopenhagen; (Diptychon)<br />

Museo Poldi Pezzoli,Mailand; (Venus und Amor) Staatliche<br />

Eremitage,St. Petersburg S. 6,7; Nationales Palastmuseum,Taipei<br />

© NPM S. 8,9; Staatsgalerie Stuttgart S. 10;<br />

(Campendonk) Wilhelm-Hack-Museum,Ludwigshafen,VG<br />

Bild-Kunst,Bonn 2003 S. 12; (Macke) Wilhelm-Hack-Museum,<br />

Ludwigshafen S. 12; (Jawlensky) Wilhelm-Hack-Museum,<br />

Ludwigshafen, VG Bild-Kunst,Bonn 2003 S. 13; (Rückkehr der<br />

Tiere) Sammlung E.W.K.,Bern/Davos; (Amselfluh) Öffentliche<br />

Kunstsammlung Basel,Kunstmuseum,Foto: Martin Bühler<br />

S.14; (Kuh) Privatsammlung; (Tanzende) Stedelijk Museum<br />

Amsterdam S. 16; Privatbesitz,Schweiz S. 17; (Straßenkehrer)<br />

Hamburger Kunsthalle/Leihgabe aus Privatsammlung © VG<br />

Bild-Kunst,Bonn 2003 S. 18; (Das Rathaus von Swinemünde;<br />

Der Bote) Privatsammlung © VG Bild-Kunst,Bonn 2003 S. 18,<br />

19; © VG Bild-Kunst,Bonn 2003 S. 20; Fondazione Lucio Fontana,Mailand,Foto:<br />

Giorgio Majno,Mailand; (Akt) Fondazione<br />

Lucio Fontana,Mailand,Foto: Frank Kleinbach,Stuttgart S. 21;<br />

(Blue,Black and White Abstraction # 12) Courtesy Peter Blum,<br />

New York © VG Bild-Kunst,Bonn 2003; (Series I,No. 4) Courtesy<br />

Städtische Galerie im Lenbachhaus,München,Gift of the<br />

Georgia O’Keeffe Foundation © VG Bild-Kunst,Bonn 2003<br />

S.22; Sammlung Goetz,München,Foto: Wilfried Petzi S. 24;<br />

(Ein gerissener Hase) Foto: Uwe H. Seyl; (Cover) Foto: Uwe<br />

Lohrer S. 24; State Tretiakov Gallery,Moskau,© VG Bild-Kunst,<br />

Bonn 2003 S. 25; Foto: Uwe H. Seyl S. 27; © VG Bild-Kunst,<br />

Bonn 2003 S. 30,31; Courtesy Contemporary Fine Arts Berlin<br />

S. 33; © Sammlung Hauser und Wirth,St. Gallen; Staatliche<br />

Kunsthalle Baden-Baden; (Bourgeois) © VG Bild-Kunst,Bonn<br />

2003 S. 34; Foto: Peter Cox,Eindhoven © VG Bild-Kunst,Bonn<br />

2003 S. 35; © Tom Sachs Studio,Foto: Van Neistat S. 36; © VG<br />

Bild-Kunst,Bonn 2003 S. 37; Courtesy Projektraum Viktor<br />

Bucher,Wien S. 38; (de Kooning) © The Willem de Kooning<br />

Foundation/VG Bild-Kunst,Bonn 2003 S. 38; © VG Bild-Kunst,<br />

Bonn 2003 S. <strong>39</strong>; © VG Bild-Kunst,Bonn 2003,Foto: Olaf Bergmann<br />

© VG Bild-Kunst,Bonn 2003 S. 40; © Anthony d’Offay<br />

Gallery,London S. 42; Royal Caribbean International S. 43;<br />

(Cover) © Courtesy Maureen Paley Interim Art,London S. 45;<br />

© 2003 The Eggleston Artistic Trust S. 49; Courtesy Pace/<br />

MacGill Gallery,New York S. 52; (Plaza) Foto: Mitsuo Matsuoka;<br />

(Detail) Foto: Tohru Waki S. 57; (Bergisel Sprungschanze)<br />

© Helene Binet; (The Peak Club; Rosenthal Center for Contemporary<br />

Art) © Zaha Hadid Architects S. 58,59; James<br />

Turrell, Performing Lightworks, Kunsthaus Bregenz,1997,Foto:<br />

Gruppe S. F. & H.,Bregenz S. 64; Staatsgalerie Stuttgart,<br />

Graphische Sammlung S. 65; (Pantheon) Foto: A. F. Kersting;<br />

(Karl Sedelmayer) Privatsammlung; (Franz Würth) Sammlung<br />

Asenbaum; Foto: Lucia Moholy; (Wilhelm Wagenfeld) Bauhaus-Archiv,Berlin<br />

S. 66,67; Foto: Stadtarchiv Ulm,Wolfgang<br />

Adler S. 69,sowie bei den Künstlern und ihren Rechtsnachfolgern.<br />

Bei den mit einem * gekennzeichneten Preisen handelt es<br />

sich um unverbindliche Preisempfehlungen.<br />

Preisänderungen,Lieferbarkeit und Irrtümer vorbehalten.<br />

Redaktionsschluss: 31.3.2003


»Lieber Bill Gates,<br />

neulich schwamm ich an<br />

Ihrem Traumhaus vorüber ...«<br />

Aus: Allan Sekula, Dear Bill Gates, 1999<br />

# 99000

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