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Tiroler Suchtkonzept 2012

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32<br />

Abbildung 5.3: Leitdrogen Opioide bzw. Cannabis 2006 bis 2009 von Personen, die mit einer<br />

längerfristigen stationären Betreuung begonnen haben, in Tirol und Gesamtösterreich in Pro-<br />

zent (Mehrfachnennungen waren möglich)<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

2006 2007 2008 2009<br />

Tirol: Opiate Tirol: Cannabis Österreich: Opiate Österreich: Cannabis<br />

Quelle: GÖG/ÖBIG 2010d, DOKLI-Auswertung Betreuungsjahr 2009; Darstellung: GÖG/ÖBIG<br />

Auch ist zu überlegen, ob den bedürfnisorientierten Aspekten in ihrer Gesamtheit dieser Klien-<br />

tengruppe in den Einrichtungen der Drogenhilfe Rechnung getragen werden. Vertiefende Stu-<br />

dien zu diesen im Routinemonitoring 27 DOKLI gefundenen Ergebnissen wären zur Abklärung<br />

dieser Thematik erforderlich.<br />

Abbildung 5.2 und Abbildung 5.3 zeigen, dass die Leitdrogenprävalenz von Cannabis und<br />

Opioiden in den Jahren seit Beginn der DOKLI-Aufzeichnungen in Österreich relativ stabil ist.<br />

Die Schwankungen, die sich bei den <strong>Tiroler</strong> Daten aus ambulanten Einrichtungen bei der Leit-<br />

droge Cannabis zeigen, sollten aufgrund der geringen Fallzahlen nicht überinterpretiert werden.<br />

Werden Klientinnen/Klienten mit Leitdroge Opioide betrachtet, so zeigt sich, dass der An-<br />

teil von Personen, die sich zu Beginn der Betreuung bereits in Substitutionsbehandlung 28<br />

<br />

Drogenkonsums bei den Opioidabhängigen liegt Tirol im Bundestrend. Interessant ist jedoch,<br />

dass immerhin etwa ein Viertel der Opioidabhängigen (sowohl auf Bundesebene als auch auf<br />

Landes ebene) angibt, noch nie Drogen gespritzt zu haben (siehe Tabelle 5.5).<br />

27 <br />

monitoring dient in erster Linie der Beschreibung der aktuellen Situation bzw. von Veränderungen über die Zeit. So können in<br />

der Regel zwar Besonderheiten oder Veränderungen aufgezeigt werden, Aussagen über Hintergründe und Ursachen sind aber<br />

nur sehr eingeschränkt möglich. Um diese Fragestellungen beantworten zu können, sind vertiefende wissenschaftliche Studien<br />

notwendig.<br />

28 Das Prinzip der Substitutionsbehandlung besteht darin, dass das illegale Opioid (z. B. Heroin) durch ein anderes, die Entzugserscheinung<br />

bekämpfendes, legales, ärztlich verschriebenes Opioid (z. B. Methadon) ersetzt wird (Details siehe Kap. 4.1.4).

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