Neuerungen im DIN-Fachbericht 101 - VSVI Hessen

Allgemeiner Stand der DIN-Fachberichte 

Neuerungen und Ausblick 

für den 

DIN-Fachbericht 101 

Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning 

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung 

Abteilung Straßenbau,Straßenverkehr 

Referat Brücken-, Tunnel- und sonstige 

Ingenieurbauwerke 

Dr.-Ing. H.-H. Benning Seminar des VSVI e. V. Hessen am 29.04.2009 in Friedberg Folie 1

Gliederung 

• Einleitung 

• Konzept der DIN-Fachberichte 101 - 104 




• Neuerungen im DIN-Fachbericht 101 „Einwirkungen auf Brücken“, Ausgabe 2009 

• Einwirkungen die nicht im DIN-Fachbericht 101 geregelt sind 

• Ausblick auf zukünftige Regelwerke 

• Zusammenfassung 


Gliederung 











Zuständigkeiten des Bundes für verkehrliche 

und bauliche Infrastrukturen gebündelt: 

Bundesfernstraßen, Schienen- und 

Wasserwege, Städtebau, Stadtentwicklung 

und Raumordnung. 

Als herausragendes Innovationsministerium 

gibt das BMVBS Impulse für die 

Verkehrstechnologie und die Bauwirtschaft 

. 




Bundesministerium für Verkehr, Bau und 

Stadtentwicklung (BMVBS) 

Aufgaben des Ministeriums: 

Verkehr 

Bau 

Stadtentwicklung 

Wichtigstes Investitionsressort der 

Bundesregierung. 


Finanzplan des Bundes 2008 - 2012 




Bund Gesamtausgaben 

288,4 Mrd. € 

BMVBS 8,9 % 

~ 25,5 Mrd. € 

Investitionsvolumen im 

Bundesfernstraßenbau 

in 2009 

~ 5,2 Mrd. € 

Anteil Brücken und 

Ingenieurbauwerke: 

~25%- 30% 

des Investitionsvolumens 


Bundesautobahnen 




Das Netz der Bundesfernstraßen umfasst 

Bundesautobahnen: 

Bundesstraßen: 

Bundesfernstraßen: 

Anzahl der Brücken: 

Gesamtstraßennetz in Deutschland 

außerorts 

Anzahl der Brücken 

Bauziele der nächsten Jahre sind: 

Bundesautobahnen 

Neubau: 

Ausbau: 

Bundesstraßen 

Aus- und Neubau 

12.400 km 

41.000 km 

53.400 km 

37.000 

231.000 km 

120.000 

1.900 km 

2.200 km 

5.500 km 


Gliederung 











Chronologie der Einführung der DIN-Fachberichte 

1996 

2001 

2003 

2009 




Beschluss des Koordinierungs-Ausschuss Brücken des NABau des DIN e. V. 

zur Umstellung der nationalen Regelwerke für die Berechnung und Bemessung 

von Brücken auf die europäische Regelungen auf der Basis der EUROCODES 

in Form europäischer Vornormen (DIN ENV'en). 

Erarbeitung von nationalen Anhängen (NAD) zu den jeweiligen DIN ENV'en 

Zusammenfassung der DIN ENV'en und NAD's zu DIN-Fachberichten 

Veröffentlichung der DIN-Fachberichte 101 bis 104, Ausgabe 2001 

Ziel: Information der Fachöffentlichkeit, 

Probeweise Anwendung bei Pilotprojekte, 

Einbringen der Erfahrungen in Gremien 

Verabschiedung der DIN-FB 101 bis 104, Ausgabe 2003 in den Gremien des 

DIN als Berechnungs- und Bemessungsnormen im Brückenbau 

Einführung der DIN-Fachberichte mit ARS zum Stichtag 31.05.2003 

Sammlung von Fragen aus der praktischen Anwendung 

Fortschreibung und Verabschiedung in den Gremien des DIN 

Veröffentlichung der DIN-Fachberichte 101 – 104, Ausgabe März 2009 





Mit Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau (ARS) 8/2003 erfolgte die Umstellung der 

Berechnungs- und Bemessungsregeln auf das neue Konzept der Teilsicherheitsbeiwerte 

EUROCODES mit den DIN-Fachberichten. 

Basis: Vornormen der Eurocodes + Nationale Anwendungsdokumente 

Regelwerke für Berechnung und Bemessung von 

Straßenbrücken: 

• DIN-Fachbericht 101 Einwirkungen auf Brücken 

• DIN-Fachbericht 102 Betonbrücken 

• DIN-Fachbericht 103 Stahlbrücken 

• DIN-Fachbericht 104 Verbundbrücken 

Die DIN-Fachberichte sind Regelwerke, die in den 

Normungsgremien des Deutschen Instituts für Normung e.V. 

(DIN) erarbeitet wurden und von diesen verabschiedet 

wurden. 





Die Sammlung Brücken- und 

Ingenieurbau ist entsprechend den 

Planungsphasen gegliedert und als 

Loseblatt-Sammlung in Ordnern 

Zusammengefasst. 

• Verwaltung 

• Entwurf 

• Baudurchführung 

• Erhaltung 

Die Umsetzung der Regelwerke 

erfolgt im Ordner „Verwaltung“, in dem 

die Allgemeinen Rundschreiben 

Straßenbau (ARS) zusammengefasst 

sind. 

In den Unterlagen werden die 

jeweiligen DIN-Normen in Bezug 

genommen. 


05.0 Allgemeines 

05.1 Verwaltung 

05.2 Grundlagen 




(Regelabmessungen, Lastannahmen, Gründung,....) 

05.3 Bauweisen 

(Brückenbau, Tunnelbau, .....) 

05.4 Bauarten 

(Stahl-/Spannbetonbau, Verbundbau, Stahlbau) 

05.5 Baustoffe 

(Beton, Zuschlagsstoffe, Betonstahl, Baustahl, .....) 

05.6 Brückenausstattung 

(Schutzeinrichtungen, Lager, Fahrbahnübergänge, ....) 

05.7 Überwachung, Prüfung 

Bauwerksprüfung, Bauüberwachung, Bauunfälle 

05.8 Erhaltung, Bautenschutz 

(Schutz/Instandsetzung, Beläge, Abdichtung, Fugen, ....) 

05.9 Verschiedenes 

(Planung / Entwurf, Kreuzungsrecht, Leitungsrecht, ...) 


Gliederung 











DIN-Fachbericht 101, Ausgabe 2009 

Erschienen im März 2009 

Kapitel I Vorwort 




Kapitel II Grundlagen der Tragwerksplanung 

Kapitel III Raum- und Flächengewichte 

Kapitel IV Verkehrslasten auf Brücken 

Kapitel V Temperatureinwirkungen 

Kapitel VI Normen und Richtlinien 

Kapitel VII Stichwortverzeichnis 

Kapitel VIII Quellenverzeichnis 

In Kapitel VIII wurde eine Zusammenstellung 

wesentlicher Änderungen gegenüber Ausgabe 2003 

aufgenommen! 


C 

DIN-Fachbericht 101 

165 Anfragen 

Fachöffentlichkeit 




Einbringen der Erfahrungen bei 

der praktischen Anwendung 


4.3.2 Lastmodell 1 (Doppelachsfahrzeug) 

(4) Zur Berechnung der Einwirkungen in Längsrichtung kann eine 

zentrische Stellung der Doppelachse in den rechnerischen Fahrstreifen 

angenommen werden. 




Zur Berechnung der Einwirkungen in Querrichtung ist eine exzentrische 

Stellung der Doppelachsen des Lastmodells 1 in ungünstigster Stellung (i. d. 

R. am Rand des rechnerischen Fahrstreifens) anzunehmen. 

Nachweis in Längsrichtung 

Kappe 

Fahrstreifen 

Nachweis in Querrichtung 

Dr.-Ing. H.-H. Benning Seminar des VSVI e. V. Hessen am 29.04.2009 in Friedberg Folie 15 

Kappe 

Fahrstreifen 

Tandemachse Tandemachse 

Fahrbahnrand

4.7.2 Anpralllasten aus Fahrzeugen unter der Brücke 

4.7.2.1 Anpralllasten auf Pfeiler und andere stützende Bauteile 




(1) P Die Lasten aus Fahrzeuganprall an Pfeiler oder Rahmenstiele sind mit 

1000 kN in Fahrtrichtung und mit 500 kN quer zur Fahrtrichtung anzunehmen. 

Eine gleichzeitige Wirkung beider Ersatzlasten braucht nicht berücksichtigt zu 

werden. Die Lasten wirken jeweils 1,25 m über Geländeoberfläche. 

(2) Bemessungsregelungen wurden im DIN-Fachbericht zur Vermeidung 

von 

Doppelregelungen gestrichen. 

Es gelten für Stahlbetonstützen die Regelungen des DIN-Fachberichts 102 

(3) P Anprall gefährdete Stützen und Pfeiler von Straßenbrücken über Straßen 

sind durch besondere Maßnahmen zu sichern. Besondere Maßnahmen sind 

nicht erforderlich: 

• in bzw. neben Straßen innerhalb geschlossener Ortschaften mit 

Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h und weniger, 

• neben Gemeinde- und Hauptwirtschaftswegen. 


Geh- und Radwegbrücken: 

5.3 Vertikallasten - charakteristische Werte 

. 

. 

5.3.2.2 Einzellasten 




(1) P Die Einzellast Q fwk beträgt 10 kN und hat eine quadratische Aufstandsfläche 

mit einer Seitenlänge von 0,10 m. Falls getrennte Nachweise für globale und 

lokale Einflüsse durchgeführt werden, ist diese Last nur bei dem Nachweis für 

lokale Einwirkungen zu berücksichtigen. 

Q fwk ist nicht anzusetzen, wenn ein Dienstfahrzeug nach Abschnitt 5.3.2.3 oder 

unplanmäßige Fahrzeuge gemäß Abschnitt 5.6.3 anzunehmen sind. 

Wenn ein Befahren der Brücke nicht möglich ist, kann in besonderen Fällen 

in Abstimmung mit dem Bauherrn auch eine kleinere Einzellast, jedoch nicht 

kleiner als 5,0 kN, angesetzt werden. 


Bemessung für : 

Vertikale und Horizontale Lasten 




Neue Regelungen für Anpralllasten auf 

Fahrzeugrückhaltesystem 

DIN-Fachbericht 101 Kapitel VI, Abs. 4.7.3.3 

Basis: DIN EN 1991-2 (Eurocode) 


Fahrzeug- 

Rückhaltesystem 

Bemessung: 

V 

H 

Bemessung 

des Überbaus 

• lokal für eine außergewöhnliche Einwirkung 

Die Horizontalkraft wirkt: 




• über eine Länge von 0,5 m 

• quer zur Fahrtrichtung 

Angriffspunkt der Horizontalkraft: 

• 0,1 m unter OK Schutzeinrichtung, 

• mindestens 1,0 m über Fahrbahn 

Die Vertikallast wirkt: 

• gleichzeitig mit der Horizontallast 

• in ungünstigster Stellung 

• 1,25facher lokaler charakteristischer Widerstand der Schutzeinrichtung 

• andere veränderliche Lasten müssen dabei nicht berücksichtigt werden 


Folgendes Vorgehen ist daher vorgesehen: 

Die gewünschte Aufhaltestufe ist vom Bauherrn vorzugeben. 




Aufhaltestufen nach DIN EN 1317 

Beim Nachweis von Anpralllasten nach DIN-Fachbericht 101 Kapitel VI, Abs. 4.7.3.3 

ist die Klasse für das zum Einsatz kommenden Fahrzeugrückhaltesystem den 

Einstufungslisten der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zu entnehmen. 





Änderungen in 

Kapitel IV-Tab. C.1 

Teilsicherheitsbeiwerte: 

Horizontaler Erddruck 

aus Bodeneigengewicht und 

aus Auflast 

Temperaturbeanspruchung 

1,35 statt 1,50 


Kapitel IV-Tab. C.2: 

Erhöhung des Beiwertes ψ 0 für Windlasten 

Grund hierfür sind die überarbeiteten Regelungen des Anhang N 

reduzierte Windgeschwindigkeiten 

Achtung: Beiwert ψ 0 = 0,5 statt ψ 0 = 0,30 








DIN-Fachbericht 101, Kapitel IV, Anhang N 

Windeinwirkungen auf Brücken 

Neu: Berücksichtigung von Windzonen 

Basis: DIN 1055-4:Windlasten 

Windzone 1 und 2, Binnenland, 

Mischprofil aus Geländekategorie II und III 

Windzone 3 und 4, Binnenland, 

Mischprofil aus Geländekategorien II und III 

Windzone 1 und 2, küstennahe Gebiete 

Mischprofil aus Geländekategorie I und II 

Windzone 3 und 4, küstennahe Gebiete 

Mischprofil aus Geländekategorie I und II 


Kapitel IV, Anhang N 

Windeinwirkungen auf Brücken 

Neu: Windeinwirkungen nach 

Windzonen (WZ) 

WZ1: v = 22,5 m/s 

WZ2: v = 25,0 m/s 

WZ 3: v = 27,5 m/s 

WZ 4: v = 30,0 m/s 





Kapitel IV, Anhang N 

N.2 Anzusetzende Windeinwirkungen 

(3) Für zeitlich begrenzte Bauzustände gilt: 




bei Bauzuständen, die nicht länger als 1 Tag bzw. 1 Woche dauern, dürfen die 

charakteristischen Werte abgemindert werden! 

Voraussetzung ist, dass sichergestellt wird, dass bestimmte Windgeschwindigkeiten 

nicht überschritten werden. 

Hierzu ist es notwendig, die Wetterlage festzustellen, den Wetterverlauf zu 

beobachten und rechtzeitig durchführbare Sicherungsmaßnahmen für den Fall 

vorzusehen, dass die Windgeschwindigkeit den o. g. Wert übersteigt. 

Für zeitlich begrenzte Bauzustände länger als 1 Tag bzw. 1 Woche sind nunmehr 

Abminderungen nicht mehr zulässig! 





Kapitel IV, Anhang O 

Ermittlung der Bewegungen an Lagern und Übergangskonstruktionen 

sowie ergänzende Regelungen für die Bemessung von Lagern 

• Der Anhang O wurde komplett überarbeitet! 

• Nachweisformat nach DIN-Fachbericht 101, Kapitel II 

• Ermittlung der für die Lagerbemessung maßgebenden Kräfte 

• Nachweis der Einleitung der Lagerkräfte in Überbau und Unterbauten 

• Zusätzliche Regelungen zur Bemessung der Lager 

• Ermittlung der Bewegungen an Lagern und Übergangskonstruktionen 

• Es gelten die Normen der Normen-Reihe DIN EN 1337 

Hinweis 

Für Lager sind die entsprechenden Ausstattungszulassungen des Deutschen 

Instituts für Bautechnik, Berlin, zu berücksichtigen 


Gliederung 











Militärische Lasten 




Der DIN-Fachbericht 101 gilt nur für zivile Verkehrslasten. 

Zur Berücksichtigung von militärischen Lastklassen gilt das Nato-Standardisierungsübereinkommen, 

STANAG 2021, 6. Ausgabe (7. September 2006). 

Die militärischen Lasten sind mit dem Schwingbeiwert ϕ = 1, 4 −0, 

008 ⋅lϕ≤ 

1, 

25 für 

Räderfahrzeuge bzw. ϕ 1, 4 −0, 

008 ⋅l 

≤1, 

1 für Gleiskettenfahrzeuge zu beaufschlagen. 

Bei der Bemessung und Berechnung dürfen die Teilsicherheitsbeiwerte 

und Kombinationsbeiwerte wie für zivile Verkehrslasten angesetzt werden 

Schiffsstoß 

= ϕ 

Für Einwirkungen auf Straßenbrücken (z.B. über Kanäle oder schiffbare Wasserstraßen) 

infolge des Anpralls von Binnenschiffen gilt DIN 1055-9. 


Ergänzende Hinweise – Regelungen im ARS 




• Es sind mindestens die Windlasten nach DIN-Fachbericht 101, Anhang IV-N 

anzusetzen. Vertikale Windkomponenten sind ggf. nach DIN EN 1991-2-4 zu 

berücksichtigen. 

Windbeanspruchung 

Insbesondere bei breiten, leichten Überbauten (z. B. einteilige 

Überbauquerschnitte) und geringer Spreizung der Lagerung 

sind vertikale Windkomponenten, die sich aufgrund der 

Windanströmung und des Querschnittprofils ergeben, ggf. zu 

berücksichtigen! 

Überlagerungen aus exzentrisch wirkenden Verkehrslasten 

und Bauzuständen sind zu beachten! 

Zug Druck 


Ergänzende Hinweise – Regelungen im ARS 




• Für Ermüdungsberechnungen nach DIN-Fachbericht 101, Regel IV-4.6 (4), ist die 

Anzahl der LKW-Fahrstreifen in Abhängigkeit von den Regelquerschnitten nach den 

Richtlinien für die Anlage von Straßen (RAS Q) bzw. den Richtlinien für die Anlage von 

Autobahnen (RAA) wie folgt festzulegen: 

• Bei Straßen mit Regelquerschnitten bis RQ 15,5 nach RAS Q sind 2 LKW-FS, bei 

Straßen mit Regelquerschnitten ab RQ 25 nach RAA bzw. RQ 26 nach RAS Q ist je 

Fahrtrichtung 1 LKW-FS, bei Straßen mit Regelquerschnitten ab RQ 31,5 B nach RAA 

bzw. RQ 33 nach RAS Q sind je Fahrtrichtung 2 LKW-Fahrstreifen anzusetzen. 

• Für Ermüdungsberechnungen ist nach DIN-Fachbericht 101, Tabelle IV-4.5, die 

Verkehrskategorie wie folgt festzulegen: 

Bundesautobahnen und Straßen mit zwei oder mehr Fahrstreifen je Fahrtrichtung sind 

der Verkehrskategorie 1 zuzuordnen. Straßen bis Regelquerschnitt RQ 15,5 sind der 

Verkehrskategorie 2 zuzuordnen. 

• Im Einzelfall kann auf Grund der Verkehrssituation die Zuordnung in eine hiervon 

abweichende Verkehrskategorie erforderlich sein. 


Gliederung 











Konzept der EUROCODE's 

EN 1990 

EN 1991 

EN 1992 EN 1993 EN 1994 

EN 1995 EN 1996 EN 1999 

Grundlagen 




Einwirkungen 

Bemessung 

EN 1997 EN 1998 Geotechnik - Erdbeben 


Wesentliche EUROCODE's im Brückenbau 

DIN EN 1990 Grundlagen der Tragwerksplanung 

DIN EN 1990 / A1 Anhang A2: Anwendung für Brücken 

DIN EN 1991-1-1 Wichten, Eigengewicht und Nutzlasten im Hochbau 

DIN EN 1991-1-3 Schneelasten 

DIN EN 1991-1-4 Windlasten 

DIN EN 1991-1-5 Temperatureinwirkungen 

DIN EN 1991-1-6 Einwirkungen während der Bauausführung 

DIN EN 1991-1-7 Außergewöhnliche Einwirkungen 

DIN EN 1991-2 Verkehrslasten auf Brücken; 




DIN EN 1997 Entwurf, Berechnung und Bemessung in der Geotechnik 

DIN EN 1998 -1 Auslegung von Bauwerken gegen Erdbeben 

DIN EN 1998 -2 Auslegung von Bauwerken gegen Erdbeben, Teil 2 Brücken 


a 

b 

c 

d 

e 

f 




Nationale Implementierung der Eurocodes 

Prinzipdarstellung 

a: Nationale Titelseite 

b: Nationales Vorwort 

c: EN Titelseite 

d: EN Text 

e: EN Anhänge 

f: Nationale Anhänge 


Stand der Arbeiten an den nationalen Anhängen 

• Zur Zeit werden die nationalen Anhänge in Deutschland erarbeitet. 

• Zuständig sind die Arbeitsgremien des DIN 

Grundlage für die Festlegungen in den nationalen Anhängen 

sind die DIN-Fachberichte 




Erfahrungen aus der Anwendung der DIN-Fachberichte fließen direkt ein 

Zusätzlich finden seitens des BMVBS Abstimmungsgespräche mit Frankreich 

und den Niederlanden zur Harmonisierung der nationalen Parameter statt 





Aktuelle Diskussion: 

Wie zukunftsfähig ist das heutige Verkehrslastmodell? 

Hintergrund: Auswirkung von 60 to – Fahrzeugen nach modularem Konzept auf Brücken 

Zusammenstellung wesentlicher Einflüsse zur Festlegung der Parameter für ein Lastmodell 

Verkehrsaufkommen DTV, DTSV 

Verkehrskollektive Anteil verschiedener Fahrzeugtypen am Verkehr 

Gesamtgewichte Statistische Verteilung der Fahrzeuggewichte 

Achslastgewichte Statistische Verteilung der Fahrzeuggewichte auf die Achsen 

Verkehrsfluss Stau, verdichteter Verkehr, fließender Verkehr 

Fahrverhalten Pulkbildung, SLW-Anteil im 1, 2. … n.ten Fahrstreifen 

Fahrzeugabstände minimaler Abstand; statistische Verteilung der Fzg-Abstände,... 

Brückenquerschnitt z. B. RAS Q, RAA; einteilige, mehrteilige Überbauten ....... 

Brückenkonstruktion Platten, 2- und mehrstegige Plattenbalken, Kastenbrücken ...... 

u. a. .......... 


70 

zul. Ges.-Gewicht [t] 

60 zul. Achslast [t] 

zul. Achslast [t] BK 60 

BK 60/30 




Entwicklung der zulässigen Gesamtgewichte und Achslasten sowie der Bemessungslasten 

50 

40 

30 

20 

10 

0 

15,0 

* Kombiverkehr 

24t Dampfwalze 

16,0 18,5 18,5 

6,0 7,5 8,0 9,0 

40t Raupe 

22,5 

35,0 

24,0 

32,5 

38,0 

1985 

40,0 40,0 

2003 

44,0* 

10,5 10,0 10,0 10,0 11,0 11,5 11,5 

8,0 

1925 1932 1937 1939 1950 1951 1956 1960 1965 1987 1992 EU 

LM 1 


Verkehrsprognosen 

Entwicklung des Schwerverkehrs 

Zeitraum 1979 - 2004 

Entwicklung des Güterverkehrs 

nach Verkehrsträgern 

Prognose 2025 

Verkehrsträger 




Verkehrsleistung 

Mrd. tkm Zunahme 

2004 2025 % 

Straßengüterfernverkehr 366,5 675,6 84% 

Schiene 91,9 151,9 65% 

Binnenschiff 63,7 80,2 26% 


60 Tonnen Fahrzeuge nach modularem Fahrzeugkonzept 

16,50 m / 18,75 m 

40 to Gesamtgewicht 

25,25 m 

60 to Gesamtgewicht 





Grundlagen des heutigen Lastmodells 

SLW-Fahrzeugkollektiv 

Häufigkeitsverteilung der 

SLW-Gesamtgewichte 

Verteilung der Fahrzeugtypen 

(Klassen) auf Fahrstreifen 

des Auxerre-Verkehrs 

100% 

90% 

80% 

70% 

60% 

50% 

40% 

30% 

20% 

10% 

0% 

10,8% 10,5% 

65,2% 

22,7% 

58,4% 

27,6% 

Fahrstreifen 1 Fahrstreifen 2 

Klasse 4 

Klasse 3 

Klasse 2 

Klasse 1 

180 kN 




Klasse 1 Klasse 2 

Klasse 3 Klasse 4 

400 kN 

Auxerre (Frankreich): 

DTSV = 2630 Fzg / 24 h 

BAB A 61 Brohltal (BRD): 

DTSV = 4793 Fzg / 24 h 

260 kN 

400 kN 

zum Vergleich heutiger Verkehr: 

BAB A 61: DTSV ~ 9000 Fzg / 24 h 

Basis: Forschung, Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Heft 711 


Überladung von 

Fahrzeugen 

Sattelzug: 

max. GG = 67,7 t (+ 69%) 

Antriebsachse: 17,3 t (+50%) 




Genehmigungspflichtiger Autokran 

Zulässig nach StVZO: 48 t 

Überladung 23% 


Häufigkeit 

0,08 




Verkehrsmessung 2004: Verteilung der Gesamtgewichte für Fahrzeugtyp 98 

0 

1 4 7 10 13 16 19 22 25 28 31 34 37 

40 

43 46 49 52 55 58 61 


Aus Verkehrsmessungen: 

Zusammensetzung des SLW-Kollektiv 

statistischen Kennwerte Mittelwert und Streuung 

Prozentualer Anteil signifikanter Fahrzeuge am SLW-Kollektiv 

0.09 

0.08 

0.07 

0.06 

0.05 

0.04 

0.03 

0.02 

0.01 

Häufigkeiten FZ-Typ 98 (2004_09) 

2-modale NV (Mittelwerte) 

1.Modal NV (Mittelwerte) 

2.Modal NV (Mittelwerte) 




0 

2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 

0,05 

0,05 

0,04 

Verteilung der Fahrzeuggewichte: 

Sattelzug: Typ 98 

Verteilung der Fahrzeugabstände 


0,04 

0,03 

0,03 

0,02 

0,02 

0,01 

0,01 

0 

5 

25 

50 

75 

100 

125 

150 

175 

200

Verkehrslastmodell des 

Eurocode / DIN-Fachbericht 101 

Brückenquerschnitt: 

- Fahrbahn: 

Einteilung in Fahrstreifen 

Fahrstreifenbreite 3,0 m 

- Restflächen 

Lastmodell 1: Lasten 

- Tandemachse 

- Flächenlasten 





Aktueller Vorschlag zur Anpassung des Lastmodell 1 

Lastmodell 1 

DIN-FB 101 

Lastmodell 1 

Doppelachse Gleichlast 

Qik αQi αQi ⋅ Qik 

q ik α qi α qi q ik 

Fahrstreifen 1 300 0,8 240 9,0 1,0 9,0 

Fahrstreifen 2 200 0,8 160 2,5 1,0 2,5 

Fahrstreifen 3 100 0,0 0 2,5 1,0 2,5 

übrige FS - 1,0 0 2,5 1,0 2,5 

Restfläche - 1,0 0 2,5 1,0 2,5 

Fahrstreifen 1 300 1,0 300 9,0 1,333 Fahrstreifen 1 300 1,0 300 9,0 1,33 12,0 

3 12,0 

Fahrstreifen 2 200 1,0 200 2,5 2,4 6,0 

Aktueller Vorschlag für Fahrstreifen ein zukunftsfähiges 3 100Lastmodell 1,0 1 100 2,5 1,2 3,0 

übrige FS - 1,0 0 2,5 1,2 3,0 

Restfläche - 1,0 0 2,5 1,2 3,0 





γ Qi 

1,50 

1,35

Webseite zu Eurocodes: http://eurocodes.jrc.ec.europa.eu/ 





Gliederung 














Mit dem Konzept der DIN-Fachberichte erfolgte die Umstellung der Berechnungsund 

Bemessungsregeln im Brücken vom globalen Sicherheitskonzept auf das 

Teilsicherheitskonzept das den europäischen Regelwerken Eurocodes zugrunde 

liegt. Basis der DIN-Fachberichte sind die Eurocodes in der ENV-Fassung. 

Wesentliche Modifikationen in der Ausgabe 2009 des DIN-Fachberichts 101: 

• Höhere Beanspruchungen bei Einsatz neuer Fahrzeugrückhaltesysteme 

• Windbeanspruchungen in Abhängigkeit von Windzonen und Windkategorien 

• Neufassung des Anhangs O zu Lagern und Fahrbahnübergängen 

• Anpassung des Teilsicherheitsbeiwertes für Temperatur 

Im Vordergrund der Arbeiten an den Nationalen Anhängen zu den Eurocodes in der 

EN-Fassung steht die Erarbeitung eines Lastmodells LM 1, das das zukünftige 

Verkehrsgeschehen, die Entwicklung von Fahrzeugen, das prognostizierte 

Verkehrsaufkommen sicher und wirtschaftlich sinnvoll abdecken kann. 

Das BMVBS begleitet zusammen mit der BASt diese Arbeiten im Rahmen von 

Forschungsarbeiten aktiv. 


Zeitplan für DIN-Fachberichte und Eurocodes 

Beschluss Beginn 

Pilotphase Einführung 

DIN-FB 

Bekanntgabe 

Eurocodes 

Fertigstellung 

nat. Anhang 




Einführung 

EC + NA 

1996 2001 2003 2006 2009 2010 ........ 

Eurocodes 

ENV 

Zugehöriges 

Nationales 

Anwendungs 

dokument 

(NAD) 

DIN-Fachberichte (2003) 

Übergang von ENV zu EN 

Einarbeitung der 

nationalen 

Stellungnahmen 

Eurocodes 

EN 


Zugehöriger 

Nationaler 

Anhang 

(NA) 



BMVBS: Dienstgebäude Bonn 




Vielen Dank 

für Ihre 

Aufmerksamkeit !

Neuerungen im DIN-Fachbericht 101 - VSVI Hessen

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