Kontrollsystem für wiederhergestellte Aufgrabungen ... - VSVI Hessen

mehreren Bezirken gearbeitet haben, nur an fünf im betreffenden Jahr wiederhergestellten
Aufgrabungen überprüft werden.
Die nach dem Kontrollsystem festgelegten Untersuchungen an den wiederhergestellten Aufgrabungen
werden von den Bezirken im Namen und für Rechnung der Ver- und Entsorgungsunternehmen
an eine im Hamburger Raum ansässige und nach RAP Stra anerkannte
Prüfstelle vergeben. Die Prüfstelle führt die Untersuchungen durch, bewertet die einzelnen
wiederhergestellten Aufgrabungen einer Baufirma nach dem Kontrollsystem und liefert die
Ergebnisse an die Bezirksämter sowie an das betroffene Ver- und Entsorgungsunternehmen.
Dieses erhält auch die Rechnung über die Prüfungen an Aufgrabungen, die die von ihm beauftragten
Firmen wiederhergestellt haben.
Die Bezirksämter überprüfen die von den Prüfstellen durchgeführten Bewertungen, listen die
Ergebnisse mit Firmennennung und zugeordneten Aufgrabungsstellen auf und übergeben
die Listen an die Fachbehörde sowie an die jeweiligen Ver- und Entsorgungsunternehmen.
Die Fachbehörde führt schließlich die Gesamtbeurteilung der von einer Firma innerhalb eines
Jahres geleisteten Wiederherstellungsarbeiten durch. Bei negativem Ergebnis nimmt sie
zunächst Kontakt mit der betroffenen Baufirma auf, um sicher zu gehen, dass die wiederhergestellte
Aufgrabung der ausführenden Firma korrekt zugeordnet wurde. Wenn darüber keine
Zweifel bestehen, spricht sie die Ermahnungen aus oder nimmt die Streichung aus den
Firmenlisten vor. Sie unterrichtet schließlich mit einem Rundschreiben alle Beteiligten über
die getroffenen Maßnahmen.
Bewertungskatalog
Die Qualität einer wiederhergestellten Aufgrabung (in Asphaltfahrbahnen) wird durch Feststellungen
und Messungen an der Oberfläche sowie an entnommenen Bohrkernen untersucht.
Die Untersuchungen beinhalten folgende Prüfmerkmale:
• Dicken der Asphaltschichten
• Mischgutart der Asphaltschichten (visuelle Ansprache)
• Art der ungebundenen Schichten (visuelle Ansprache)
• Schichtenverbund (nur Ja-/Nein - Feststellung)
• Verdichtungsgrad der Asphaltschichten an einer der 5 Aufgrabungen
• Fugen- und Nahtausbildung
• Ebenheit
Die gefundenen Werte werden mit den Sollwerten der ZTV/St-Hmb.05 verglichen und die
Höhe der Abweichungen festgestellt. Die Sollwerte ergeben sich aus den speziellen Bauweisen
für die Wiederherstellung. Nach den ZTV/St-Hmb.05 muss mit einer Bauweise wiederhergestellt
werden, die der aus der aktuellen Verkehrsbelastung sich ergebenden Bauklasse
entspricht. Es gilt folglich nicht die Regelung der ZTV A-StB, wonach lediglich der „ursprüngliche
Zustand“ wiederherzustellen ist. Die maßgebende Bauklasse kann, soweit sie nicht
bekannt ist, bei den Bezirksämtern erfragt werden. Für die einzelnen Bauklassen sind in den
ZTV/St-Hmb.05 die besondere Wiederherstellungsbauweisen festgelegt (siehe Tabelle 1).
Die Wiederherstellungsbauweisen unterscheiden sich von jenen des sonst üblichen Straßenbaus
durch die ausschließliche Verwendung bitumengebundener Schichten in den oberen
Bauklassen, mit Ausnahme der Frostschutzschicht (kein vollgebundener Oberbau). Hierdurch
kann der zwangsläufig nur im Handeinbau herzustellende Oberbau der kleinen Aufgrabungen
in der geforderten Qualität hergestellt werden. In den oberen Bauklassen ist als
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