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Wiener Silber Manufactur

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Oswald Haerdtl<br />

OSWalD HaerDtl (Wien 1899–1959)<br />

Schüler u. a. von Kolo Moser, Oskar Strnad und Josef Frank an<br />

der Kunstgewerbeschule in Wien. Ab 1922 Assistent von Josef<br />

Hoffmann, der ihm 1929 die Leitung des Ateliers übertrug. Die<br />

enge Zusammenarbeit mit Josef Hoffmann brachte eine neue Dynamik<br />

in Haerdtls Entwürfe. Von 1930 bis 1939 waren Hoffmann<br />

und Haerdtl Partner. Von 1925 bis zu seinem Tod wirkte Haerdtl<br />

als Professor an der Kunstgewerbeschule. Ab 1927 leitete er zudem<br />

alle Bauvorhaben und Ausstellungen der <strong>Wiener</strong> Werkstätte.<br />

Sein sachlicher Stil wurde für deren Präsentation maßgebend.<br />

Haerdtl war ein bemerkenswerter „Allrounder“ (A. Stiller). Er beschäftigte<br />

sich mit allen Aspekten der Lebens- und Wohnkultur und<br />

entwarf Möbel, Wohnungseinrichtungen, Stoffe, Gläser, Metallarbeiten<br />

etc. Er interessierte sich für eine zeitgemäße Gestaltung von<br />

Altargerät ebenso wie für Zigarettenpackungen oder das Aussehen<br />

der Leichenwagen der Gemeinde Wien.<br />

Am bekanntesten wurde Oswald Haerdtl mit seinen innovativen<br />

Lösungen für eine Reihe von <strong>Wiener</strong> Kaffeehäusern, in denen<br />

sich die moderne Großstadtkultur und der neue Schwung der<br />

Nachkriegszeit dokumentieren. Auch Ausstellungsbauten gehören<br />

zu seinen bedeutendsten Werken. Den Pavillon der Republik<br />

Österreich bei der Pariser Weltausstellung 1937 gestaltete Haerdtl<br />

als überdimensionale Vitrine. Der mächtige Glaskorpus über einem<br />

niedrigen, zurückgesetzten Sockel bot einen ungehinderten Blick<br />

auf das gewaltige Fotopanorama der österreichischen Alpenstraßen.<br />

Der Pavillon für die Firma Felten & Guilleaume bei<br />

der <strong>Wiener</strong> Frühjahrsmesse 1951 beendete seine Tätigkeit<br />

als Ausstellungsarchitekt.<br />

Dr. Barbara Kamler-Wild<br />

DeSiGner<br />

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