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KONZEPTION - Wolfschlugen

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Kindergarten Beethovenstraße<br />

<strong>KONZEPTION</strong><br />

Kindsein ist Spielen und<br />

Lernen zugleich!<br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Grußwort des Bürgermeisters .................................................................................. 4<br />

2. Leitbild .............................................................................................................................. 5<br />

3. Bild des Kindes ............................................................................................................... 6<br />

4. Institutionsanalyse ....................................................................................................... 6<br />

4.1 Träger ................................................................................................................ 6<br />

4.2 Lage und Umgebung ................................................................................... 6<br />

4.3 Aufnahmekriterien ........................................................................................ 8<br />

4.4 Ö nungszeiten ............................................................................................... 8<br />

4.5 Einrichtungsstrukturen ............................................................................... 8<br />

4.6 Soziogramm der einzelnen Gruppen .................................................... 9<br />

4.7 Personal ............................................................................................................ 10<br />

4.8 Urlaubs-/ Schließtage .................................................................................. 11<br />

4.9 Räume ................................................................................................................ 12<br />

5. Pädagogischen Ziele ................................................................................................... 18<br />

6. Beobachten und Dokumentieren ........................................................................... 21<br />

6.1 Ziele .................................................................................................................... 21<br />

6.2 Abläufe .............................................................................................................. 21<br />

6.3 Inhalte des Portfolios .................................................................................... 22<br />

7. O enes Arbeiten ........................................................................................................... 23<br />

8. Unter Dreijährige .......................................................................................................... 24<br />

8.1 Planung zur Aufnahme der Kinder unter 3 Jahre .............................. 24<br />

8.2 Ist-Stand ............................................................................................................ 24<br />

8.3 Aufnahmekriterien ....................................................................................... 24<br />

8.4 Räumliche Gegebenheiten ....................................................................... 24<br />

8.5 Eingewöhnung ............................................................................................. 25<br />

8.6 Tagesablauf- Strukturen- Alltag .............................................................. 25<br />

8.7 Integration in die Gesamtgruppe .......................................................... 26<br />

9. Bildung und Spiel ....................................................................................................... 26<br />

9.1 Das Verhalten der Erzieherin im Spiel .................................................. 27<br />

10. Bildungsbereiche ..................................................................................................... 28<br />

10.1 Bildungsbereich Sprache ....................................................................... 29<br />

10.2 Bildungsbereich Sinn, Werte und Religion ...................................... 30<br />

10.3 Bildungsbereich Körper .......................................................................... 32<br />

10.4 Bildungsbereich Denken ........................................................................ 32<br />

10.5 Bildungsbereich Sinne ............................................................................ 33<br />

10.6 Bildungsbereich Gefühl/Mitgefühl ..................................................... 34<br />

Im nachfolgenden Text wird der Ausdruck „die Erzieherin“ genutzt. Dabei ist die weibliche,<br />

wie die männliche Form gemeint.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

2


11. Struktur des Jahres, des Tages ............................................................................ 35<br />

11.1 Struktur des Jahres .................................................................................. 35<br />

11.2 Struktur des Tages ................................................................................... 37<br />

12. Räume ......................................................................................................................... 38<br />

12.1 Einleitung .................................................................................................... 38<br />

12.2 Ziele ............................................................................................................... 38<br />

12.3 Schwerpunkte ........................................................................................... 39<br />

13. Erziehungspartnerschaft ...................................................................................... 39<br />

13.1 Das Aufnahmeverfahren ....................................................................... 40<br />

13.2 Die Eingewöhnung ................................................................................. 40<br />

13.3 Der Hausbesuch ...................................................................................... 40<br />

13.4 Die Hospitation ........................................................................................ 41<br />

13.5 Angebote von Eltern und Mithilfe von Eltern ............................... 41<br />

13.6 Pinwand/ Infowand ................................................................................. 41<br />

13.7 Entwicklungsgespräche / Beratungsgespräche ........................... 42<br />

13.8 Der Elternbeirat ......................................................................................... 42<br />

13.9 Feste .............................................................................................................. 43<br />

13.10 Elternabend ............................................................................................. 43<br />

13.11 Flyer ............................................................................................................ 43<br />

13.12 Tür- und Angelgespräche ................................................................... 43<br />

13.13 Elterncafe / Elternstammtisch ........................................................... 43<br />

14. Kooperation mit der Grundschule .................................................................... 44<br />

15. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Fachkräfte ................. 44<br />

16. Zusammenarbeit mit dem Träger ..................................................................... 45<br />

17. Team ............................................................................................................................. 46<br />

17.1 Grundlagen der Zusammenarbeit ..................................................... 46<br />

17.2 Praxis der Zusammenarbeit ................................................................. 47<br />

18. Rolle der pädagogischen Fachkraft .................................................................. 48<br />

19. Ö entlichkeitsarbeit .............................................................................................. 49<br />

20. Qualitätsentwicklung, Evaluation ..................................................................... 50<br />

21. Zukunftsbild .............................................................................................................. 51<br />

21.1 Konzeption ................................................................................................. 51<br />

21.2 Bedarfsplanung und Angebotsentwicklung ................................. 51<br />

21.3 Umsetzung des Orientierungsplan Baden-Württemberg ......... 52<br />

22. Schlusswort ............................................................................................................... 52<br />

23. Quellenverzeichnis ................................................................................................. 53<br />

Impressum/ Anhang .......................................................................................... 54/55<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

3


1. Grußwort des Bürgermeisters<br />

Liebe Eltern,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

mit der vorliegenden Konzeption halten Sie eine Dokumentation in Händen, die übersichtlich<br />

und verständlich darstellt, was unseren Kindergarten Beethovenstraße ausmacht<br />

und wie moderne Kindergartenarbeit „funktioniert“.<br />

Ich gratuliere dem Kindergarten zu diesem informativen Werk, das die pädagogische<br />

Ausrichtung des Kindergartens Beethovenstraße für jeden sichtbar macht. Dem Leser<br />

wird ein umfassender Einblick in den Kindergartenalltag gewährt und gleichzeitig deutlich<br />

zum Ausdruck gebracht, dass die uns anvertrauten Kinder im Mittelpunkt stehen.<br />

Politik und Ö entlichkeit haben längst den Stellenwert der frühkindlichen Bildung erkannt<br />

und räumen den Kindertageseinrichtungen darum nach und nach den Rang ein,<br />

der diesen auch gebührt. Die Gemeinde selbst hat bereits in der Vergangenheit viel in<br />

die Kindergärten als Bildungsstätte investiert und wird das auch in Zukunft tun, denn<br />

Sprache und Bildung, wie diese im Kindergarten vermittelt werden, sind für unsere<br />

Jüngsten letztlich der Schlüssel für den Zugang zur Gesellschaft.<br />

Der Bereich der Kinderbetreuung be ndet sich stark im Umbruch. Neue Betreuungsformen,<br />

immer jüngere Kinder in den Einrichtungen sowie veränderte pädagogische<br />

Ansätze sorgen dafür, dass die Arbeit im Kindergarten im Wortsinne ständig in Bewegung<br />

bleibt. Dies erfordert eine hohe Flexibilität seitens der Kindergartenfachkräfte,<br />

die immer neue Herausforderungen zu bewältigen haben.<br />

Abschließend möchte ich dem Kindergarten-Team unter der Leitung von Frau Karin<br />

Neubert für die motivierte und hervorragende Arbeit im Kindergarten danken. Für die<br />

Zukunft wünsche ich dem Team weiterhin viel Engagement und Freude im Umgang<br />

mit den Kindergartenkindern.<br />

Matthias Ruckh<br />

Bürgermeister<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

4


2. Leitbild<br />

g · Sicherheit · Die Welt entdecken und verstehen · Angenommen sein ·<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

5<br />

Engagiertheit · Kind sein · Wohlbe nden · Bildung · Spannung/Entspannun


3. Bild des Kindes<br />

Jedes Kind ist einzigartig. Die eigenständige Persönlichkeit wird mit all seinen Stärken<br />

und Schwächen angenommen. Das Kind ist von sich aus aktiv, spontan und weltentdeckend.<br />

Es erlebt sich in der Gemeinschaft als soziales Wesen, entwickelt interaktives Interesse<br />

an Anderen und bildet Freundschaften.<br />

Sicherheit, Geborgenheit, Vertrauen und Wohlbe nden als Grundlage in einem anregenden<br />

Umfeld sind die besten Voraussetzungen für die Bildung des Kindes die wir als<br />

Selbstbildung verstehen.<br />

Zeit und Raum, Freude und Spaß, Verlässlichkeit und die Stärkung des Selbstwertgefühls<br />

bereiten dem Kind den Weg in die Welt.<br />

4. Institutionsanalyse<br />

4.1 Träger:<br />

Der Träger des Kindergarten Beethovenstraße, der 1971 erbaut wurde, ist die Gemeinde<br />

<strong>Wolfschlugen</strong>.In der Gemeinde gibt es insgesamt 4 Kindertageseinrichtungen.Der<br />

Träger einer der 4 Einrichtungen ist die evangelische Kirche in <strong>Wolfschlugen</strong>.<br />

Um den veränderten Familiensituationen wie zum Beispiel berufstätige Eltern und dem<br />

allein erziehenden Elternteilen entgegenzukommen, bietet die Gemeinde <strong>Wolfschlugen</strong><br />

in den Kindertageseinrichtungen unterschiedlichen Ö nungszeiten. Diese sind<br />

von den Eltern frei wählbar.<br />

Die Einrichtungen ermöglichen so vor allem den Frauen den Wiedereinstieg in ihren<br />

Beruf.<br />

Ansprechpartner für die Einrichtungen ist Hauptamtsleiter Achim Schröter.<br />

4.2 Lage und Umgebung:<br />

<strong>Wolfschlugen</strong> ist eine stadtnahe Wohngemeinde am Rande der Fildern. Die eigenständige<br />

Gemeinde liegt im geographischen Dreieck Esslingen/ Stuttgart/ Nürtingen und ist<br />

umgeben von Wald und Wiesen. Auf einer Fläche von 712 ha leben zurzeit ca. 6300 Einwohner.<br />

<strong>Wolfschlugen</strong> gehört damit zum so genannten „Speckgürtel“ um Stuttgart und<br />

damit geprägt vom Miteinander von alteingesessenen und neu zugezogenen Familien.<br />

Im Januar 2008 wurden alle Eltern, deren Kinder nach dem 01.03.2002 geboren wurden<br />

auf den Betreuungsbedarf hin befragt. Zum Stichtag 10.01.2008 waren dies insgesamt<br />

340 Kinder in 259 Familien. Nach der modellhaften Bevölkerungsvorausberechnung<br />

des Statistischen Landesamtes für <strong>Wolfschlugen</strong> ergibt sich bis zum Jahr 2010 ein Rückgang<br />

bei den unter 6- jährigen Kindern von 5,1 %, bis zum Jahr 2015 ein Rückgang von<br />

8,2 % jeweils bezogen auf März 2008.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

6


Bis 2013 wird von Trägerseite an der bedarfsgerechten Erfüllung des veränderten<br />

Rechtsanspruches in den Kindergärten und den Kindertageseinrichtungen gearbeitet.<br />

Mit der Nähe zur B 313 und der Autobahn A8 hat <strong>Wolfschlugen</strong> eine verkehrsgünstige<br />

Lage. Die Anbindung mit den ö entlichen Verkehrsmitteln (Bus) in Richtung Nürtingen<br />

und Richtung Filderstadt ist regelmäßig im ½ bzw. 1 stündigen Takt gegeben.<br />

In Richtung Esslingen ist die Anbindung an den Personennahverkehr unregelmäßig.<br />

Der nächstliegende Bahnhof be ndet sich in Nürtingen, der Flughafen Stuttgart liegt<br />

ca. 10 km von <strong>Wolfschlugen</strong> entfernt.<br />

Die Mieten in der Gemeinde bewegen sich zwischen ca. 6,50 Euro und 8,50 Euro pro<br />

Quadratmeter.<br />

Ein sehr gut ausgebautes Industriegebiet scha t gute wirtschaftliche Verhältnisse und<br />

Arbeitsplätze im Ort. Mehrere Neubaugebiete machen das Wohnen für junge Familien<br />

attraktiv.<br />

Des Weiteren ndet man eine gute Infrastruktur in <strong>Wolfschlugen</strong> vor:<br />

• Kindergärten (eine kommunale Kindertagesstätte mit Kindern im Alter von 2-6 Jahren,<br />

zwei kommunale Kindergärten mit verlängerten Ö nungszeiten, davon einer<br />

mit Kindern von 2-6 Jahren, ein evangelischer Kindergarten)<br />

• Grundschule • Kernzeitbetreuung<br />

• Tagesmütter • Krabbelgruppen<br />

• Jugendhaus • Sommerferienprogramm<br />

• Altenwohnanlage/ 1 Alten- bzw. Pfl egeheim • Musikschule<br />

• Bücherei • Einkaufsmöglichkeiten<br />

• Vereine • Apotheke<br />

• Ärzte • Bank<br />

• Postfi liale • 4 öff entliche Spielplätze<br />

• Sportplatz/ Tennisanlage<br />

• Kirchen (evangelisch, katholisch, altpietistisch, neuapostolisch)<br />

Ein bestehendes Familiennetz (Kleiderbazar, Warentauschtag,...) ergänzt die bestehenden<br />

Möglichkeiten. Alle zusätzlichen Angebote be nden sich im 5 km entfernten Nürtingen<br />

z.B. Schwimmbad, Kino, weiterführende Schulen, Kinderkulturwerkstatt, psychologische<br />

Beratungsstellen, Sprachheilschule etc.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

7


Die nächstliegenden Kinderkliniken be nden sich in Esslingen, Tübingen und Filderstadt.<br />

Es gibt einen geringen Anteil an Einwohnern mit Migrationshintergrund (ca. 8%).<br />

Die häu gste anzutre ende Familienform besteht aus Ein- und Zwei- Kind- Familien.<br />

4.3 Aufnahmekriterien:<br />

Jedes Kind hat ab dem 3. Lebensjahr einen rechtlichen Anspruch auf einen Kindergartenplatz.<br />

Um den Eltern den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern, kann die Eingewöhnungszeit<br />

des Kindes bereits vier Wochen vor dem 3. Lebensjahr beginnen.<br />

In unserem Haus gibt es 6 Plätze für zweijährige Kinder. Bei der Nutzung eines Platzes<br />

für Zweijährige haben Eltern die allein erziehend, arbeitssuchend sind oder sich in einer<br />

Ausbildung be nden, vorrang.<br />

Die Reihenfolge der Aufnahme richtet sich nach dem Geburtsdatum des Kindes.<br />

Eine Ausnahme sind die neu zugezogenen Kindergartenkinder. (siehe auch Aufnahmekriterien<br />

U3)<br />

4.4 Ö nungszeiten:<br />

Der Kindergarten Beethovenstraße bietet den Eltern drei verschiedene Betreuungsformen<br />

an. Von jeder Betreuungsform gibt es ein bestimmtes Kontingent an Plätzen.<br />

Modell 1: Mo. – Fr. 7.30 – 13.00 Uhr und Di. , Do. 14.00 – 16.00 Uhr<br />

Modell 2: Mo. – Fr. 7.00 – 13.00 Uhr<br />

Modell 3: Mo. – Fr. 7.00 – 14.00 Uhr mit Mittagessen<br />

Das Modell 1, 2 und 3 kann nach Absprache der Kindergartenleiterin und der Erzieherin<br />

gewechselt werden.<br />

Dies ist allerdings nur möglich, wenn Betreuungsplätze verfügbar sind.<br />

Ein Wechsel der gewünschten Betreuungsform werden durch ein Formular beantragt.<br />

4.5 Einrichtungsstruktur/ Gruppenkonstellation:<br />

Im Kindergarten werden momentan ca. 75 Kinder (mit einer möglichen Kapazität von<br />

94 Kindern) von einem 9-köp gen Fachpersonal betreut und gefördert.<br />

Das Haus ist untergliedert in 2 Subteams, d.h. jedes Kind ist in einer Gruppe fest integriert,<br />

hat aber die Möglichkeit in allen 4 Räumen und Nebenzimmern zu spielen und<br />

diese zu nutzen.<br />

Jedes Subteam plant seinen Kindergartenalltag, allerdings in gegenseitiger Absprache mit<br />

dem anderen Subteam. Aktionen und Feste nden meistens gruppenübergreifend statt.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

8


In Zimmer 1 und 2 be ndet sich das Subteam Eisbären mit einer möglichen Kapazität<br />

von max. 41 Kindern. In diesem Team arbeiten 4 pädagogische Fachkräfte mit einer<br />

altersgemischten Gruppe von 2-6 jährigen Kindern. Eine Aufnahme von 6 Kindern ab 2<br />

Jahren ist möglich.<br />

Das Subteam Tigerbären ist in den Zimmern 3 und 4 mit einer möglichen Kapazität von<br />

max. 56 Kindern. In diesem Subteam arbeiten ebenfalls 4 pädagogische Fachkräfte mit<br />

einer Kindergruppe im Alter von 3 – 6 Jahren.<br />

4.6 Soziogramm<br />

Soziogramm Eisbären (Stand Januar 2010)<br />

Alter der Kinder Mädchen Jungs Insgesamt<br />

2 Jahre 1 3 4<br />

3 Jahre 7 3 10<br />

4 Jahre 1 5 6<br />

5 Jahre 4 8 12<br />

6 Jahre<br />

Soziogramm Tigerbären (Stand Januar 2010)<br />

Alter der Kinder Mädchen Jungs Insgesamt<br />

2 Jahre<br />

3 Jahre 9 7 16<br />

4 Jahre 7 6 13<br />

5 Jahre 6 3 9<br />

6 Jahre 2 2<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

9


Die alterspezi schen und geschlechterspezi schen Angaben haben Auswirkungen auf<br />

unser pädagogisches Handeln im Kindergartenalltag und bei der Entwicklung der Aktionen,<br />

Aktivitäten und der Gestaltung der Räumlichkeiten.<br />

4.7 Personal:<br />

Für die Betreuung, Bildung und Erziehung sind im Kindergarten Beethovenstraße<br />

9 Fachkräfte verantwortlich. Einmal in der Woche arbeitet eine Berufspraktikantin, von<br />

einer Fachschule, zusätzlich in der Einrichtung.<br />

Unsere pädagogischen Fachkräfte:<br />

• 6 x 100% Fachkräfte/ Erzieherinnen<br />

• 1 x 79,49% Fachkraft/ Erzieherin<br />

• 1 x 73,08% Fachkraft/ Erzieherin<br />

• 1 x 52 % Leitung<br />

Jedes Zimmer ist in der Regel mit zwei pädagogischen Fachkräften besetzt.<br />

Leitung:<br />

Das Büro ist wie folgt besetzt:<br />

Montags und donnerstags von ca. 7.30 Uhr bis 12.00 Uhr. Sowie dienstags und mittwochs<br />

von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr. In dieser Zeit können gerne Termine vereinbart werden.<br />

Sprachförderung:<br />

Eine Erzieherin fördert die Kinder mit Migrationshintergrund in der deutschen Sprache.<br />

Eine weitere Erzieherin bietet in unserer Einrichtung die Sprachförderung für deutschsprachige<br />

Kinder an. Beide kommen einmal wöchentlich und arbeiten dort in Kleingruppen<br />

mit den Kindern.<br />

Küchenkraft:<br />

Zusätzlich unterstützt uns eine Küchenkraft, die für die Ausgabe und Bestellung des<br />

Mittagessens, für die Organisation innerhalb der Küche und die Reinigung des Geschirrs<br />

zuständig ist. Die Haushaltshilfe arbeitet täglich 2,5 stunden während der Mittagszeit.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

10


Praktikanten:<br />

In unserer Einrichtung haben Schüler der Fachschulen für Sozialpädagogik und Schulpraktikanten<br />

der Haupt- und Realschulen, sowie der Gymnasien die Möglichkeit ein<br />

Praktika zu absolvieren. Die Schülerinnen der Fachschule für Sozialpädagogik in Nürtingen<br />

und der näheren Umgebung werden von einer ausgewählten Erzieherin (im Wechsel)<br />

ein Jahr lang begleitet und ausgebildet.<br />

Reinigungskräfte und Instandhaltungspersonal:<br />

2 Reinigungskräfte arbeiten 2 Stunden täglich Zusätzlich kommt der Hausmeister einmal<br />

wöchentlich und nach Absprache in die Einrichtung.<br />

Springkräfte:<br />

In der Gemeinde <strong>Wolfschlugen</strong> besteht ein Springkräfte“pool“, aus dem bei personeller<br />

Unterbesetzung eine Vertretung geordert werden kann. Ab dem 5. Krankheitstag einer<br />

pädagogischen Fachkraft kann eine Springkraft eingesetzt werden. Bei den U3-jährigen<br />

wird ab dem ersten Krankheits- bzw. Urlaubstag einer Fachkraft, eine Springkraft<br />

geordert. Die Springkräfte sind vorrangig ausgebildete Erzieherinnen.<br />

Eisbären<br />

4.8 Urlaubs-/ Schließtage:<br />

Die Schließtage unserer Einrichtung belaufen sich auf ca. 18 – 21 Tage im Jahr. Diese<br />

sind an die Schulferien in Baden- Württemberg gebunden und ändern sich aufgrund<br />

jährlich neuer Festlegung und Berücksichtigung pädagogischer Fachtage und gemeindeinternen<br />

Fortbildungen.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

Leitung 52 %<br />

3 Fachkräfte zu 100 % 3 Fachkräfte zu 100 %<br />

1 Fachkräfte zu 73,8 %<br />

Springkräfte<br />

Kindergarten<br />

Beethovenstraße<br />

Küchenkraft<br />

Hausmeister<br />

Sprachförderung Praktikanten<br />

Tigerbären<br />

1 Fachkräfte zu 79,4 %<br />

Reinigungskräfte<br />

11


4.9 Räume:<br />

Das Gebäude besteht aus 1 Stockwerk, einem Erdgeschoss sowie einem Untergeschoss.<br />

Im 1. Stock be nden sich gemeindeeigene Wohnungen. Im Erdgeschoss be nden sich<br />

die Kindergartenräume und im Untergeschoss sind Kellerräume, Turnhalle, Toiletten<br />

und der Waschmaschinenraum. Insgesamt gibt es in der Einrichtung vier Gruppenräume.<br />

Raum 1 und 2 sind die Gruppenräume der Eisbären. Raum 3 und 4 sind die Gruppenräume<br />

der Tigerbären.<br />

Alle Räume sind in unterschiedliche Ecken unterteilt (z.B. Puppenecke, Leseecke, Bauecke<br />

usw.)<br />

Zu jedem Gruppenraum gibt es ein kleines Nebenzimmer, das von den Kindern ebenfalls<br />

zum Spielen oder Gestalten genutzt wird.<br />

Zimmer 1 und Nebenzimmer:<br />

• Kreativbereich: Der Kreativbereich in Zimmer 1 ist für die kreative Förderung der<br />

Kinder ausgelegt. Auf großer Fläche haben die Kinder die Möglichkeit mit verschiedenen<br />

Farben und Materialien zu experimentieren und künstlerisch aktiv zu werden.<br />

• Experimentierecke<br />

• Flexibler Bereich: Dieser wird nach den Interessen der Kinder regelmäßig gewechselt.<br />

z. B. Knettisch, Sandtisch<br />

• Webtisch/ Nähtisch (Textiles werken)<br />

• Nebenzimmer: Im Nebenzimmer be ndet sich der Werkraum. Dieser kann von den<br />

Kindern einmal wöchentlich mit Begleitung einer Fachkraft genutzt werden. Zusätzlich<br />

haben die größeren Kinder die Möglichkeit, einen Werkpass zu erarbeiten, um<br />

ohne Begleitung werken zu können.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

12


Flur:<br />

Der Flur wird auf vielseitige Weise genutzt. Im Flur stehen die Garderoben und Eigentumsfächer<br />

der Kinder. An ihrem eigenen Platz (gekennzeichnet mit Symbolen) können<br />

die Kinder sich umziehen und ihre Kleidung, Werke und Spielsachen aufbewahren.<br />

Zusätzlich zu den Gruppenräumen dient der Flur als weiterer Spielbereich der Kinder:<br />

Im Bereich vor Zimmer 2 können die Kinder ihrem Bedürfnis nach Bewegung nach<br />

kommen und es ausleben.<br />

Im Flurbereich vor Zimmer 4 gibt es einen weiteren Rollenspielbereich mit Verkleidungsmaterialien.<br />

Ausstellungen von gestalteten Werken der Kinder nden im Flur statt.<br />

Ebenfalls gibt es abgetrennt das Bistro für das freie Vesper und das gemeinsame Mittagessen<br />

der Kinder. Das Bistro grenzt an die große Küche an.<br />

Küche:<br />

Neben dem Bistro be ndet sich eine großräumige Küche. Hier wird das Mittagessen der<br />

Kinder vorbereitet. Außerdem bietet die Küche den Platz für Koch-, bzw. Backaktionen<br />

mit den Kindern. Angrenzend gibt es ein Mitarbeiterzimmer, in dem Besprechungen<br />

sowie die Vorbereitungszeit und Teamsitzungen statt nden.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

13


Zimmer 2 und Nebenzimmer:<br />

Das Zimmer 2 ist das „Ankommzimmer“ für alle Frühkinder (7.00-8.00 Uhr)<br />

• Bauteppich: Der Bauteppich bietet eine große Nutz äche für das vielseitige Material<br />

zum Bauen und Konstruieren.<br />

• Spiele: Brett-, Regelspiele, Puzzles<br />

• Leseecke mit Sofa<br />

• Holzturm um Höhlen zu bauen und sich zurückzuziehen<br />

Das Nebenzimmer ist das Zimmer der U3 Kinder (Kinder unter 3 Jahren). Hier gibt es<br />

alle Spielmaterialien für Kleinkinder. Es gibt dort zusätzlich die verschiedenen Ecken,<br />

allerdings in klein (z.B. Puppenecke, Leseecke...) Hier können sie sich zurückziehen und<br />

dort altersentsprechende Aktionen machen.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

14


Zimmer 3 und Nebenzimmer:<br />

• Puppenecke: Die große Puppenecke mit Wohnhaus bietet den Kindern viel Platz und<br />

Anregungen ihre Erlebnisse und Erfahrungen im Rollenspiel auszudrücken.<br />

• Großer Mal-, Bastelbereich mit Sta elei<br />

• Knettisch<br />

• Ecke mit wechselnden Themen (zum Beispiel Experimente und Spiele zum Magnetismus)<br />

• Puzzleecke<br />

• Nebenzimmer: Das Nebenzimmer bietet ein erweitertes Bewegungsangebot. Hier<br />

haben die Kinder zusätzlich die Möglichkeit ihrem Bewegungsdrang nachzukommen<br />

und mit Polstern und Bällen zu toben, Höhlen zu bauen und zu spielen.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

15


Zimmer 4 und Nebenzimmer:<br />

• Bauecke: Die Bauecke ist in zwei Teile geteilt. In der einen be nden sich verschiedene,<br />

anregungsreiche Materialien, mit denen Kinder ihr Spiel erweitern können. Im<br />

anderen Teil be nden sich Materialien, um Murmelbahnen zu bauen.<br />

• Tischspiele und Regelspiele<br />

• Feinmotorische Steckspiele und Legespiele<br />

• Leseecke<br />

• Webtisch<br />

• Nebenzimmer: Das Nebenzimmer dient als Rückzugs- und Entspannungsraum, indem<br />

sich Kinder ausruhen und erholen können. Ab ca. 10.30 Uhr ist es das Ruhezimmer<br />

für die U3-Kinder. Hier können sie schlafen, sich ausruhen und Geschichten<br />

hören<br />

Mitarbeiterzimmer:<br />

Dieser Raum dient als zusätzlicher Platz für Besprechungen, Elterngespräche, Aktionen<br />

und die Sprachförderung.<br />

Toiletten:<br />

Jedes Subteam verfügt über separate Kindertoiletten. Jeweils 5 abgetrennte Toiletten<br />

und 1 Wickelbereich, sowie 5 Waschbecken und 1 Dusche be nden sich dort. Neben<br />

den Kindertoiletten der Eisbären be ndet sich eine Erwachsenentoilette.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

16


Materialraum:<br />

Bastelmaterialien, Spiele, Papiere, Getränke und jahreszeitliche Materialien werden hier<br />

aufbewahrt. Des weiteren gibt es 2 Kellerräume, um die Materialien und Spielsachen zu<br />

verstauen.<br />

Büro:<br />

Verwalterische und organisatorische Tätigkeiten werden von der Leitung im Büro erledigt.<br />

Außerdem werden Akten und Formulare im Büro aufbewahrt. Internet und Telefonanschluss<br />

sind ebenfalls dort. Im Archiv neben dem Büro ist eine „kleine Bibliothek,“<br />

die themenbezogen sortiert und markiert ist. So können die Bücher im Kindergarten<br />

regelmäßig ausgetauscht werden und Eltern haben die Möglichkeit, sich Bücher zu bestimmten<br />

Themen auszuleihen.<br />

Garten:<br />

Der Kindergarten besitzt einen sehr großen Außenbereich, der sehr vielseitig gestaltet<br />

ist und genutzt werden kann. Neben fest installierten Spielgeräten, wie zum Beispiel<br />

dem Kletterturm, Klettergerüst, Vogelnestschaukel und der Wippe, haben die Kinder<br />

die Möglichkeit, ihrem Bewegungsdrang auf einer großen Rasen äche mit Hügel und<br />

Abhang sowie auf den Terrassen auszuleben.<br />

Zusätzlich steht den Kindern ein „Fußballfeld“ mit Toren und mehrere Rückzugsmöglichkeiten<br />

wie das Holzhäuschen, Weidenhaus und ein Tunnelgang zur Verfügung. Im<br />

Garten be nden sich zudem 4 Sandkästen, einer davon mit Wasserpumpe und Wasseranlage.<br />

Zur Aufbewahrung der vielfältigen Spielzeuge dient eine Garage (Schaufeln,<br />

Eimer, Bagger, Rohre etc.) und das Häuschen mit verschiedenen Fahrzeugen. Durch die<br />

unterschiedlichen Bodenbeläge (Sand, Erde, Beton und Rasen etc.) erfahren die Kinder,<br />

die unterschiedliche Bescha enheit und Eigenschaften kennen. Der Garten wird<br />

durch einen Zaun von der Straße abgetrennt. Die Außen äche wird von allen Kindern<br />

gemeinsam genützt. Feste und Aktionen nden oft im Garten statt. Viele verschiedene<br />

Gewächse, Bäume und P anzen gibt es ebenfalls dort, um die Natur und die Jahreszeiten<br />

zu beobachten und für genügend Sonnen- bzw. Windschutz zu sorgen. Darüber<br />

hinaus ist ein Blumen- und Gemüsebeet angelegt.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

17


Turnhalle:<br />

Im Untergeschoss des Kindergartens be ndet sich eine Turnhalle mit festverankerter<br />

Sprossen-/ Kletterwand. Hier ndet 14 -tägig Bewegungserziehung, aber auch Au ührungen<br />

und Aktionen statt. Sportgeräte und Turnutensilien werden im Nebenraum aufbewahrt.<br />

Diese können jederzeit genutzt werden. Ebenfalls gibt es neben dem Turnraum<br />

eine Kindertoilette und Erwachsenentoilette. Vereine und die Volkshochschule<br />

nutzen die Räumlichkeiten ebenfalls.<br />

5. Pädagogische Ziele<br />

Die folgenden Ziele, in den verschiedenen Bereichen, prägen unser pädagogisches<br />

Handeln.<br />

Das Kind in unserem Kindergarten:<br />

Begleitung des Kindes auf dem Weg zu einer selbständigen, selbstbewussten und sozialen<br />

Persönlichkeit.<br />

• Durch eine gute Vertrauensbasis zur Erzieherin erfährt das Kind ein Gefühl von Sicherheit<br />

und Vertrauen.<br />

• Das Kind lernt sich und andere kennen und respektieren. Die Kinder lernen voneinander<br />

und miteinander.<br />

• Einzelne Kinder werden integriert.<br />

• Das Kind erfährt und erlernt gute Umgangsformen.<br />

• Das Kind wird in seiner Selbständigkeit gefördert.<br />

• Das Kind hat ein Mitspracherecht und Mitbestimmungsrecht im Kindergartenalltag.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

18


Erziehungspartnerschaft in unserem Kindergarten:<br />

Erziehungspartnerschaft basiert auf gegenseitiger Wertschätzung und Vertrauen. Das<br />

Wohl des Kindes steht im Mittelpunkt des gemeinsamen Handelns.<br />

(Siehe auch Punkt 13 : Erziehungspartnerschaft)<br />

Projektarbeit<br />

Die 5-6jährigen Kinder sammeln in Projekten Erfahrungen in vielen verschiedenen Lebensbereichen.<br />

• Das Kind erlebt demokratische Entscheidungsprozesse.<br />

• Das Kind bestimmt den Projektverlauf mit.<br />

• Das Kind und die Erzieherin be nden sich auf einer partnerschaftlichen Beziehungsebene.<br />

• Das Kind und die Erzieherin lernen und entwickeln gemeinsam.<br />

• Das Kind lernt Verantwortung zu übernehmen und Tätigkeiten zu re ektieren.<br />

Themen entstehen durch Beobachtungen, gehen von der Erzieherin aus, oder werden<br />

durch demokratische Abstimmungsprozesse aus verschiedenen Themen ausgewählt.<br />

Verschiedene Prinzipien der Projektarbeit sind uns hierbei wichtig:<br />

• Lebensnähe • Handlungsorientierung<br />

• Erfahrungslernen • Selbsttätigkeit<br />

• Mitbestimmung • Methodenvielfalt<br />

• Ganzheitliche Kompetenzförderung<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

19


Aktionsgruppen<br />

Die Kinder sammeln in den Aktionsgruppen Erfahrungen in verschiedenen Lebensbereichen.<br />

Diese entstehen aus den Beobachtungen der Erzieherinnen oder aus aktuellen Themen<br />

(Ausstellungen, Feste, Ideen von Elternseite..)<br />

• Das Kind kann seine Erfahrungen vertiefen.<br />

• Das Kind kann soziale Prozesse im Miteinander erfahren.<br />

• Das Kind erlebt Freude und Spaß am eigenen Tun.<br />

Materialerfahrung<br />

Die Kinder können mit den verschiedenen Materialien ( Farben, verschiedene Röhren/<br />

Kisten, Papier, Ton, Kartonage....) dessen Eigenschaften und Bescha enheiten ganzheitlich<br />

kennen lernen.<br />

• Das Kind macht erste Grunderfahrungen mit einem Werksto bzw. vertieft Erfahrungen.<br />

• Das Kind kann selbsttätig Techniken erlernen.<br />

• Das Kind tri t eigenständig Entscheidungen.<br />

• Das Kind lernt mit allen Sinnen.<br />

• Das Kind vertieft seine Fähigkeiten in der Grob- und Feinmotorik<br />

Räume<br />

Absichtsvolle Raumgestaltung, die sich an den Bildungsbereichen und den Bedürfnissen<br />

und Interessen der Kinder orientiert.<br />

Der Raum ist klar strukturiert und zeigt seine Funktion<br />

Dabei sind die verschiedenen Bildungsbereiche des Orientierungsplans berücksichtigt.<br />

Die Kinder können sich frei in unserer Einrichtung bewegen und dabei ihren Spielbereich<br />

wählen.<br />

Beobachten und Dokumentieren<br />

Entwicklungsprozesse werden beobachtet, beachtet, unterstützt, begleitet und dokumentiert.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

20


Durch das systematische Beobachtungsystem (Leuvener) weiß die Erzieherin zu jeder<br />

Zeit wo das Kind in seiner Entwicklung steht.<br />

Dabei geht es hauptsächlich um das emotionale Wohlbe nden und die Engagiertheit<br />

des Kindes.<br />

So werden Handlungsansätze zur Förderung und Unterstützung des Kindes erkannt,<br />

entwickelt, durchgeführt und re ektiert.<br />

Wir halten die einzelnen Entwicklungsprozesse im Portfolio der einzelnen Kinder fest.<br />

Somit sind sie sichtbar und damit nachvollziehbar gemacht.<br />

6. Beobachten und Dokumentieren<br />

6.1 Ziele:<br />

• Das Kind in seiner Entwicklung unterstützen und begleiten.<br />

• Unsere Einrichtung beobachtet und dokumentiert, mit Elementen der Leuvener<br />

Engagiertheitsskala.<br />

• Nach dem Leuvener Ansatz sind zwei Schlüsselbegri e für eine optimale Entwicklung<br />

von Kindern entscheidend: Ihr körperliches und seelisches Wohlbe nden und ihre Engagiertheit,<br />

mit der sie ihre Welt entdecken. Nur ein Kind, das sich wohl fühlt, kann<br />

sich intensiv auf eine Sache einlassen. Andererseits muss die Umgebung so gestaltet<br />

sein, dass das Kind angeregt und herausgefordert wird, engagiert zu sein.<br />

6.2 Abläufe<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

(aus Beobachten und Begleiten von Kindern zur Leuvener Engagiertheitsskala)<br />

• Der Blick auf das einzelne Kind wird durch Beobachtungszeiten der zuständigen Erzieherin<br />

gesichert. Beobachtungen, Entwicklungsprozesse und Entwicklungsschritte<br />

werden schriftlich im Portfolio dokumentiert.<br />

• Zur Dokumentation dienen frei gestaltete Beobachtungsbögen und gezielte zur<br />

Leuvener Engagiertheitsskala.<br />

• Der validierte Grenzstein der Entwicklung wird 1 mal im Jahr zum Geburtstag des<br />

Kindes ausgefüllt und somit der Entwicklungsstand in allen 5 Bereichen überprüft.<br />

Der Grenzstein beinhaltet zu den Altersstufen 2 – 5 Jahre jeweils 2 Fragen in den<br />

Bereichen, Körpermotorik, Hand-Fingermotorik, Spracherwerb, kognitive Entwicklung,<br />

soziale Kompetenz und emotionale Kompetenz. Der Bogen für die 6 jährigen<br />

ist umfangreicher in der Fragestellung zu den Bereichen. Er beinhaltet insgesamt 20<br />

Fragen.<br />

21


• Die im Subteam wöchentlich statt ndenden Kinderbesprechungen dienen dem<br />

Austausch der dokumentierten Beobachtungen über das einzelne Kind. So werden<br />

Handlungsansätze zur Förderung und Unterstützung des Kindes erkannt, entwickelt,<br />

durchgeführt und re ektiert. Die Arbeitsmaterialien und die Räume werden<br />

den Bedürfnissen der Kinder angepasst.<br />

• Zudem dient die Kinderbesprechung als Vorbereitung der jährlichen Entwicklungsgespräche.<br />

6.3 Inhalte des Portfolios<br />

Ziel des Portfolios ist es, ein genaues Bild vom Kind zu bekommen. Das Portfolio ist ein<br />

Dokument, das wichtige Daten und vor allen Dingen die Entwicklung des Kindes in<br />

einem Zeitraum von bis zu 4 Jahren beinhaltet.<br />

Aus diesem Grund hat es einen sehr hohen Stellenwert in unserer Arbeit. Die Zeiten der<br />

Dokumentation sind festgelegt. Ebenso die Inhalte die zur Vorbereitung der Kinderbesprechung<br />

dienen.<br />

Es ist für alle pädagogischen Fachkräfte verbindlich, das Portfolio zu führen. Am Ende<br />

der Kindergartenzeit ist das Portfolio ein „kleiner Schatz“ der in den Besitz der Familie<br />

übergeht. Im Kindergarten archiviert werden kindbezogene Daten, vertrauliche Protokolle<br />

und Notizen.<br />

Im Portfolio abgeheftet sind:<br />

• Aufnahmeunterlagen, Daten und Einverständniserklärungen<br />

• Gezielte Beobachtungsbögen und Alltagsbeobachtungen<br />

• Gesprächsprotokolle und Vereinbarungen mit den Eltern<br />

• Gesprächsprotokolle z.B. Kooperation, Sprachförderung<br />

• ESU Unterlagen<br />

• Kooperationsunterlagen<br />

• Selbstbildnisse und Bastelarbeiten<br />

• Fotos zu Entwicklungsschritten<br />

Verbindliche Vorlagen sind im Handbuch unserer Einrichtung zu nden.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

22


7. O enes Arbeiten<br />

Stufen zur o enen Arbeit:<br />

Im Folgenden ist die o ene Arbeit in einem Schaubild erklärt. Von unten beginnend –<br />

die Bedeutung für das Kind /die pädagogische Fachkraft bis zu – was entsteht hierbei...<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

Projekte können aus Interessen<br />

gruppen entstehen oder aus gewählten<br />

Themen einer Kindergruppe.<br />

Die Interessengruppe setzt sich zusammen<br />

aus Kindern mit gleichen Themen.<br />

Dabei können Kindern auch Themen<br />

zugemutet werden.<br />

Eine systematische Beobachtung lässt die Erzieherin<br />

Themen und Interessen vom Kind erkennen.<br />

Die Engagiertheit des Kindes drückt sich aus durch<br />

eine intensive, hochkonzentrierte selbst gewählte Tätigkeit.<br />

Sie lässt das Kind die Zeit vergessen und ist die<br />

Bedingung für tiefgreifendes, fundamentales Lernen.<br />

Atmosphäre entsteht durch ein harmonisches Zusammenspiel<br />

von absichtsvoll gestalteten Räumen, der Bereitschaft<br />

der Erzieherin und der Aufgeschlossenheit des Kindes. Das<br />

Wohlbe nden trägt grundlegend zur Atmosphäre bei und<br />

führt zum nächsten Schritt.<br />

DiePartnerschaftliche Beziehungsebene zwischen Kind und Erzieherin<br />

zeichnet sich durch eine gute Vertrauensbasis aus. Die intensive<br />

Bindung löst sich im Laufe der Entwicklung und gibt dem Kind<br />

so die Möglichkeit zu wachsen.<br />

Die Haltung/ Einstellung der pädagogischen Fachkraft ist ausschlaggebend<br />

für die o ene Arbeit.<br />

O ene Räume bedeuten für unsere Kinder, dass sie sich frei innerhalb des Kindergartens<br />

in allen Räumen bewegen können. Dabei wählen sie ihren Spielbereich<br />

selbständig aus.<br />

23


8. Unter dreijährige Kinder<br />

8.1 Die Planung zur Aufnahme der U3 Kinder:<br />

Aufgrund der Anfragen bei der Gemeinde <strong>Wolfschlugen</strong> wurde für das Kindergartenjahr<br />

06/07 ein Bedarf von vier Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren festgestellt.<br />

Bei der Planung zur Umsetzung dieser Betreuungsform in unserer Einrichtung<br />

wurden Fortbildungen (3) und fachliche Begleitung notwendig. Räumlichkeiten mussten<br />

überdacht und umstrukturiert werden. Ein Aufnahme- und Eingewöhnungskonzept<br />

wurde entwickelt. Die Tagesabläufe und die personelle Besetzung neu gestaltet.<br />

Eine Informationsveranstaltung für interessierte Eltern fand im November 2006 statt.<br />

Dies war der Einstieg für die Anmeldung der unter dreijährigen Kinder. Noch im gleichen<br />

Monat fanden die Aufnahmegespräche der angemeldeten Familien mit der Bezugserzieherin<br />

statt. Ein Schnuppermittag (12/06) für die neuen Kinder wurde veranstaltet.<br />

Beginn des Einstieges war im Januar 2007 mit dem ersten Kind.<br />

8.2 IST-Stand<br />

In unserem Kindergarten werden sechs Plätze für Kinder unter drei Jahren angeboten.<br />

Der Beitrag für einen U3 Kindergartenplatz beträgt das 1,5 fache von einem Regelkindergartenplatz.<br />

Das Angebot der Plätze im Kindergarten richtet sich nach der jährlich erstellten Bedarfsplanung<br />

der Gemeinde <strong>Wolfschlugen</strong>.<br />

8.3 Aufnahmekriterien:<br />

Das Angebot kann ohne jegliche Voraussetzung (zum Beispiel Wohnsitz, Berufstätigkeit,…)<br />

von jeder Familie in Anspruch genommen werden. Ein von Trägerseite aufgesetzter<br />

Aufnahmevertrag ist ein wichtiger Bestandteil der folgenden Aufnahme des<br />

Kindes. In diesem werden wichtige Daten der Eltern und des Kindes angegeben, sowie<br />

das Einverständnis zur Eingewöhnungszeit. Erst mit dem unterschriebenen Vertrag<br />

werden die Einzelheiten zur Aufnahme mit dem Kindergarten und der entsprechenden<br />

Bezugserzieherin geklärt.<br />

8.4 Räumliche Gegebenheiten:<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

Anhang: Aufnahmevertrag<br />

Wir bieten altersentsprechende Spiel-, Erfahrungs-, und Rückzugsmöglichkeiten sowie<br />

einen sicheren Ausgangspunkt für Exkursionen. Hilfe, P ege, Zuwendung und Grundbedürfnisse<br />

sollen zeitnah erfüllt werden.<br />

Hierzu wurde das Nebenzimmer von Zimmer 2 in ein für unter dreijährige Kinder geeignetes<br />

Spielzimmer umgestaltet. Es ist ausgestattet mit Hengstenbergpodesten und<br />

Rampen. Veränderbare Kleinmöbel, Spiegel auf Augenhöhe und Teppichen. Es wurde<br />

altersgemäß Spielmaterial ( Kuscheltiere, Puzzle, Bausteine, Puppen, Autos, usw.) ange-<br />

24


scha t. Kästen für persönliche Dinge (zum Beispiel Schnuller) aufgestellt.<br />

Beim Umbau vom Nebenzimmer 4, am Ende des Gebäudes, wurde ein Ruhezimmer<br />

gescha en. Dieses bekam einen weichen Teppich, eine Regalwand, die mit einem Vorhang<br />

komplett verdeckt werden kann, des Weiteren einen 50 cm hohen Schrank mit<br />

zwei großen Rollschubkästen für verschiedene Materialien. Matratzen und entsprechende<br />

Kissen, Decken und Wäsche. Material für die ruhigen Minuten wie zum Beispiel<br />

Tücher, Kuscheltiere, Fühlsäckchen, Bücher, Kassettenrekorder, Entspannungsmusik …<br />

Alle Gegenstände und Materialien können im Regal und in den Rollkästen aufgeräumt<br />

werden, so dass nichts die Meditation, das Kuscheln und das Ausruhen stört.<br />

Im Waschraum der Eisbären wurde ein großer, stabiler Wickeltisch mit einer Treppe , die<br />

den selbstständigen Aufgang ermöglicht, angescha t.<br />

8.5 Eingewöhnung:<br />

Siehe Anhang 1a<br />

8.6 Tagesablauf- Struktur- Alltag:<br />

Ab ca. 7.30 Uhr – 8.30 Uhr<br />

Die Betreuungszeit der U3 Kinder ist vertraglich auf 7.00 Uhr – 13.00 Uhr/ bzw. 7.00 Uhr<br />

-14.00 Uhr (mit Mittagessen) festgelegt. Hier werden die Kinder durch ihre Bezugserzieherin<br />

persönlich begrüßt. Sie nden Anregungen für das Freispiel im U3 Zimmer und<br />

werden in ihrem Spiel durch die Bezugserzieherin begleitet.<br />

Ca.8.30 Uhr – 9.00 Uhr<br />

Um diese Zeit werden alle Kinder zum Essen gerufen. Die Kinder unter drei Jahren vespern<br />

mit der zuständigen Erzieherin und ihrer Gruppe gemeinsam.<br />

In der Freispielzeit kann auch eine Wickelphase statt nden, falls dies notwendig ist.<br />

Ca. 10.45 Uhr<br />

Der „kleine“ Aufräumkreis ndet im Nebenzimmer 2, etwa 15 Minuten zeitversetzt zum<br />

Gesamtkreis, statt. Gleichbleibende Rituale (Morgenlied, Handpuppe, Klingel,…) schaffen<br />

Sicherheit und Geborgenheit. Danach folgt ein kleines Angebot wie zum Beispiel<br />

Fingerspiele, Malen, Kreisspiele, Bilderbuchbetrachtung,…<br />

Ca. 11.00 Uhr<br />

Die U3 Kinder gehen je nach Situation noch in den Garten<br />

Ca. 11.30 Uhr<br />

Die gesamte U3- Gruppe geht ins Bistro, in dem es für die angemeldeten „Essenskinder“<br />

Mittagessen gibt. Die Kinder, die nicht essen, können in einer angrenzenden Spielzone<br />

spielen, so dass die Bezugserzieherin sie beaufsichtigen kann.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

25


Ca.12.00 Uhr<br />

Bevor die Kinder gemeinsam ins Ruhezimmer gehen, werden sie je nach Bedarf im Bad<br />

gewickelt. Anschließend gehen wir zum Ruhen. Im Ruhezimmer haben die Kinder die<br />

Möglichkeit sich auszuruhen und zu schlafen.<br />

Ca. 12.45 Uhr/13.00 Uhr<br />

Die wachen Kinder gehen mit der Bezugserzieherin in den Garten oder ins Zimmer.<br />

Schlafende Kinder haben im Ruhezimmer die Möglichkeit ihrem Bedürfnis nachzukommen<br />

und weiterzuschlafen.<br />

Ab 13.00 Uhr/ 14.00 Uhr<br />

Abholung der U3 Kinder<br />

8.7 Integration in die Gesamtgruppe:<br />

Die Bezugserzieherin integriert das Kind langsam in den Tagesablauf und in die Gesamtgruppe.<br />

Von Anfang an werden Situationen gescha en, in denen die unter dreijährigen Kinder<br />

Möglichkeiten haben, in den Kontakt zu älteren Kindern sowie anderen Erzieherinnen<br />

zu treten ( im Freispiel, beim Vespern, bei Angeboten,…)<br />

Regelmäßig, einmal in der Woche, nehmen die U3- Kinder beim Gesamtaufräumkreis<br />

teil.<br />

All diese Punkte gewährleisten eine behutsame Integration.<br />

9. Bildung und Spiel<br />

„Bildung zielt darauf, die Fähigkeit des Wissens, des Verstehens, der Kritik, der Aneignung<br />

von Wirklichkeit und eine die Weltzusammenhänge durchdringende Einstellung<br />

zu beschreiben, zu systematisieren und zu vermitteln“.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

(Zitat: 2006 Beltz Verlag Weinheim und Basel, Handwörterbuch für Erzieher/innen)<br />

Dabei geht es nicht nur um die reine Wissensvermittlung, sondern um das selbständige<br />

aneignen von Wissen durch Hinterfragen, Beobachten und Ausprobieren, sprich: selbst<br />

tun.<br />

Lernen bringt eine Veränderung des Verhaltens, Fühlens und Denkens mit sich, aufgrund<br />

von neuen Erfahrungen und weiteren Einsichten. Lernen erfolgt nicht passiv,<br />

sondern ist ein aktiver Vorgang, der im Gehirn immer Veränderungen verursacht. Je intensiver<br />

wir uns mit Inhalten beschäftigen, desto mehr hinterlassen diese Spuren, so<br />

genannte synaptische Verbindungen.<br />

26


Emotionen spielen beim Lernen eine sehr entscheidende Rolle, Gefühle steigern die<br />

Motivation und das Interesse. Das Gefühl von Angst bremst die Lernentwicklung. Auch<br />

Druck, Belastungen, Stress und Angst vor Fehlern sind Lernblockaden. Im Zustand des<br />

Spiels erlebt das Kind Freude und Ausgleich. Dadurch ist die Vorraussetzung spielerisch<br />

zu lernen gescha en.<br />

Biologisch betrachtet beginnt der Mensch und auch jedes andere Lebewesen bei seiner<br />

Geburt an zu spielen. Dabei lernt der Mensch im Spiel, Wünsche, Ängste, gemachte<br />

Erfahrungen auszudrücken und auszuleben. Sich erproben, Kräfte messen, psychisches<br />

und physisches Training, Befriedigung von Bedürfnissen und erleben von Erfolgserlebnisse.<br />

Aber auch spielerisch die Anpassung und die aktive Aneignung seiner Umwelt<br />

und seiner Lebenswelt.<br />

Das Spiel ist ein menschliches Bedürfnis, dem eine wichtige Bedeutung zugeteilt wird,<br />

vor allem hier im Kindergarten.<br />

Bildung ist eng mit Bindung verknüpft. Ist ein Kind gut angekommen, fühlt sich angenommen<br />

und wohl, so kann es sich ö nen für neue Eindrücke und Erfahrungen; es<br />

kann sich trauen, etwas auszuprobieren, es ist bereit zu lernen. Deshalb gibt es in unserem<br />

Kindergarten immer eine/n Bezugserzieher/in für jedes Kind. Sie/Er hilft bei der<br />

Ablösung, führt das Kind in die Räume ein, stellt Verbindungen her und hilft bei Kontakten.<br />

So ist das Kind in einen sozialen Rahmen eingebunden, dem es vertrauen kann<br />

und der im besten Falle immer weiter ausgebaut wird. Durch mehr Kontakte steigen<br />

die Anregungen, die verbalen Ausdrucksmöglichkeiten und die Handlungsspielräume.<br />

Die Erzieherin nimmt das Kind beim Spiel aktiv wahr. Sie erkennt die Bedürfnisse des<br />

Kindes und kann so Anreize, Möglichkeiten und Impulse zu scha en, damit es sich eigenaktiv<br />

neue Erfahrungen aneignet. Sie regt zum Weiterspielen und Denken an, ermöglicht<br />

den Kindern neue Ideen umzusetzen und diese zu erweitern. Sie begleitet das<br />

Kind zum Ziel, gibt jedoch keine Lösungsvorschläge vor sondern handelt unterstützend<br />

für die Interessen des Kindes.<br />

9.1 Das Verhalten der Erzieherin im Spiel:<br />

• Sich Zeit nehmen im Spiel<br />

• Aktiv dabei sein<br />

• Das Umfeld nicht außer Acht lassen<br />

• Kinder animieren und Spielpartner nden<br />

• Sich selbst vom Spiel lösen und neue Kinder mit einbeziehen<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

27


• Das Spielverhalten der Kinder würdigen<br />

• Kinder haben das Recht,den Spielpartner selbst zu wählen und gegebenenfalls auszuschließen<br />

(auch die Erzieherin)<br />

Um sich dem Kind und dem Spiel intensiv zu widmen, liegt die Aufmerksamkeit der<br />

Erzieherin bei der Spielgruppe und deren Belange.<br />

Eine gesicherte Beobachtungsstruktur sorgt dafür, dass das Kind mit seinen jeweiligen<br />

Themen wahrgenommen wird. Die Räume werden durch die Pädagogen und gemeinsam<br />

mit den Kindern entsprechend gestaltet. So werden Bildungsreize gescha en und<br />

auch Themen “zugemutet“ (Begri aus dem Bildungsplan des Landes Baden-Württemberg).<br />

Das Spiel hat bei uns im Kindergarten einen hohen Stellenwert. Deshalb gibt es in unserer<br />

Tagesstruktur täglich einen großen Freispielzeitraum zu Beginn des Tages.<br />

Das Zulassen von „Langeweile“ gehört auch entscheidend dazu. Es ist für das Kind wichtig,<br />

dass es sich auch mal treiben lassen kann, Zeit hat, bei Anderen etwas zu beobachten,<br />

zu schauen, wie geht „diejenige“ an eine Sache heran, wie löst „derjenige“ das<br />

Problem.<br />

Dabei ist ein Kind nur scheinbar untätig. Es kann auch über Dinge nachdenken, sie verarbeiten<br />

oder sich Mut ansammeln, um z.B. eine schwierige Aufgabe anzugehen.<br />

Diese Zeit lassen wir dem Kind. Denn „es“ ist neu in dieser Welt und braucht seinen eigenen<br />

Zeitrahmen, um sie sich anzueignen.<br />

10. Bildungsbereiche<br />

Der Orientierungsplan Baden-Württemberg ist untergliedert in 6 Bildungs-und Entwicklungsfelder:<br />

Körper, Sprache, Sinne, Denken, Gefühl/ Mitgefühl, Sinn/Werte/Religion.<br />

Im pädagogischen Team wurden Ziele erarbeitet und Schwerpunkte für unsere<br />

Einrichtung gesetzt: Körper, Denken und Gefühl/Mitgefühl.<br />

Grundlage für die Entwicklung unserer Ziele und dieser Schwerpunkte ist in den Bildungsbereichen<br />

die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass Autonomie und Bindung<br />

die Grundlage des Lernens sind.<br />

Die Resilienz der Kinder stärken (ein Kind seelisch gesund und widerstandsfähig heranwachsen<br />

lassen) ist das Erziehungskonzept. Das heißt, die Haltung der Erzieherin ist<br />

wertschätzend betreuen, kompetent anleiten und konsequent erziehen.<br />

Ganzheitliches Lernen und das Unterstützen der Stärken der Kinder, sind hierfür leitend<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

28


im pädagogischen Handeln der Fachkräfte. Berücksichtigt wird die Individualität jedes<br />

einzelnen Kindes, das heißt sein eigenes Entwicklungstempo, die Entwicklungsthemen<br />

und seinen Entwicklungsstil. Somit wird das Selbstwertgefühl gestärkt. Mit einer respektvollen<br />

Kommunikation und einer wertschätzenden Haltung fühlt sich das Kind angenommen<br />

und geborgen. Durch diese Grundhaltung lernt das Kind in der Interaktion<br />

mit der Gruppe und der Erzieherin, mit seinen Gefühlen und Problemen umzugehen<br />

und die Gefühle Anderer besser zu verstehen. Sinn und Struktur werden im sozialen<br />

Umfeld erlebt und unterstützen gleichfalls eine resiliente Entwicklung.<br />

Durch das positive und unterstützende Umfeld wird der Erkundungs- und Forscherdrang<br />

(Explorationsfreude) des Kindes gefördert. Ein aktives Erkunden und Wissen wollen,<br />

braucht Mut, Zutrauen und die Bereitschaft, sich intensiv und ausdauernd mit Neuem<br />

auseinander setzen zu wollen.<br />

10.1 Bildungsbereich Sprache:<br />

Die Sprache dient den Kindern dazu, die Welt zu entdecken und zu verstehen.<br />

In unserem Kindergarten können die Kinder:<br />

• durch die aktive Auseinandersetzung in Kon ikten, Aktionen, Angeboten und Alltagssituationen<br />

Sprache üben und vertiefen. Dabei können sie ihre verbale und<br />

nonverbale Sprache als Ausdrucksfähigkeit erlernen und erweitern.<br />

• durch verschiedene Schriftzeichen, Bücher, Bilder- ,Symbol- und Schriftbezeichnungen<br />

an zum Beispiel Möbeln , Spielsachen, Spielgeräten sowie in demokratischen<br />

Abstimmungen bildliche und schriftliche Sprache kennen lernen und anwenden.<br />

• durch den Gebrauch von Bauanleitungen, symbolisierten Wochenplänen und Regelplakaten,<br />

Symbol -und Zeichensprache verstehen lernen.<br />

• durch viele verschiedene Schreibutensilien wie Pinsel, Stifte, Kreide, Stöcke, Schreibmaschine<br />

und Untergründe wie zum Beispiel Sand, Papier, Erde und Leuchttisch die<br />

graphomotorische Basis der schriftlichen Kommunikation erlernen.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

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• durch Sprechanlässe, Kinderkonferenzen, demokratischen Entscheidungsprozesse<br />

in den Morgenkreisen oder Kleingruppen Meinungen bilden, eigene Standpunkte<br />

und Ziele formulieren und äußern.<br />

• durch musische, rhythmische, bewegungsreiche und gezielte Angebote in den täglich<br />

statt ndenden Kreisen sowie in den Interessensgruppen und den 14tägig statt-<br />

ndenden Bewegungserziehungsstunden, Sprechfreude erleben und Ausdrucksformen<br />

erlernen.<br />

• mit einer anderen Herkunftssprache durch die täglichen Sprechsituationen, in Kleingruppen,<br />

aktiven Spielsituationen und Sprachfördergruppen Deutsch als Zielsprache<br />

ausbauen.<br />

• durch das freie Spiel unterschiedliche Sprachen (Dialekt, Fremdsprache) sowie<br />

nonverbale Ausdrucksmöglichkeiten erfahren, erleben und wertschätzen.<br />

• durch Bilderbücher, Märchen und Geschichten Sprache in verschiedenen Formen erleben<br />

und Sinnzusammenhänge verstehen lernen.<br />

• durch Reime, Lieder, Fingerspiele, Kreisspiele, rhythmisches Sprechen, Musik, Bewegung<br />

und Tanz Sprache mit Spaß und dem ganzen Körper in den täglichen Morgenkreisen,<br />

Interessengruppen und 14tägigen Turngruppen sinnlich erleben und erfahren.<br />

• durch viele verschiedene Schreibutensilien, feinmotorische Spiele wie zum Beispiel<br />

Angelspiel, Bügelperlen, Weben sowie Wahrnehmungsspiele die graphomotorische<br />

Basis der schriftlichen Kommunikation erlernen.<br />

10.2 Bildungsbereich Sinn, Werte und Religion:<br />

Ziel ist es, dass jedes Kind eine positive Grundeinstellung zum Leben entwickelt.<br />

In unserem Kindergarten können die Kinder:<br />

• den Kindergarten als einen Ort erleben, an dem sie sich wohl, geborgen und zuhause<br />

fühlen. Das Kind erlebt sich und andere in ihrer Einzigartigkeit, mit allen<br />

Stärken und Schwächen. Es lernt dies zu achten und dem Verständnis entgegenzubringen.<br />

Das Kind erlebt eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der es seine Gefühle,<br />

ob Freude oder Trauer, Glück und Zufriedenheit ausdrücken kann. Es erfährt<br />

Trost und Zuwendung und gibt es weiter. Dieses erreichen wir durch unser<br />

Bild vom Kind, der Erzieherinnenhaltung und unseren pädagogischen Zielen<br />

in der Arbeit mit dem Kind, sowie den Eltern und der Gestaltung der Räume.<br />

• lernen, das Leben und die Umwelt zu achten. Aus diesem Grund beachten wir in unse-<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

30


er Einrichtung die Mülltrennung und den sorgfältigen Umgang mit Lebensmitteln.<br />

Wir haben zu jeder Jahreszeit eine Naturtagwoche und gehen täglich in den Garten.<br />

Der Umgang mit Tieren in der Natur und die Achtung vor jedem Lebewesen hat<br />

einen wichtigen Stellenwert. Der sorgfältige Umgang mit verschiedenen Materialien,<br />

wie Bastelmaterial, Papierhandtücher oder Wasser, gehören zum Alltag.<br />

• Kulturgut während des Jahreslaufes in der Kindergartenzeit immer wieder thematisieren<br />

und erleben. So feiern wir traditionelle Feste im Jahreslauf und den Geburtstag<br />

des Kindes. Die Sankt Martinslegende wird durch Nacherzählungen, Spiele und<br />

Lieder mit den Kindern erlebt. Ein Gottesdienst, der in Kooperation mit allen Kindergärten<br />

der Gemeinde organisiert wird, ndet einmal im Jahr statt. Jahreszeitliche<br />

Aktionen in Form von Liedern, Fingerspielen, Kreis-, Tanz-, und Singspielen und Gesprächskreisen<br />

gehören zu unserem Alltag. Sprache in Form von Märchen, überlieferten<br />

Reimen, Versen, Gedichten, Geschichten, Kniereiter und Bilderbücher in traditioneller<br />

generationsübergreifender Literatur.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

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10.3 Der Bildungsbereich Körper:<br />

Das Kind erschließt sich seine Welt aktiv, mit allen Sinnen und vor allem in Bewegung.<br />

In unserem Kindergarten können die Kinder:<br />

• Wissen über den eigenen Körper erwerben; das Einschätzen der Bedürfnisse ( Sauberkeitserziehung,<br />

Wickelbereich…) und die Artikulation ( Gefühle, körperliche Bedürfnisse)<br />

erlernen. Dadurch entfalten sie ein positives Körper, - und Selbstkonzept,<br />

das beinhaltet Selbsteinschätzung, Körpergefühl und Körperbewusstsein.<br />

• durch Rollenspiele, Materialien (Sand, Wasser, Knet…) und Gegenstände (Tücher,<br />

Podeste, Kartons, Bücher…) verschiedene Ausdrucksformen kennenlernen. Sie entwickeln<br />

Fertigkeiten und Fähigkeiten in den Bereichen der Fein, - und Grobmotorik,<br />

sowie Koordinationsfähigkeit.<br />

• durch o ene Spielbereiche (Flur, Garten) Bewegungsfreude erlangen (Balancieren,<br />

hüpfen, springen, klettern, Kräfte messen,…)<br />

• durch Interessensgruppen, Projekte und altersspezi sche Angebote ihre Erfahrungen<br />

im Bereich des Körpers erweitern und ausbauen.<br />

10.4 Der Bildungsbereich Denken<br />

Das Kind kann die Fähigkeit erlernen, die Welt in verschiedenen Sinnzusammenhängen<br />

zu erleben, sich auszudrücken und sich in seinem Tun entfalten.<br />

In unserem Kindergarten können die Kinder:<br />

• durch verschiedene Angebote und Bereiche im Freispiel Zi ern erfahren, sich in der<br />

Zuordnung von Mengen üben und eigene Erfahrungen sammeln.<br />

• durch unterschiedliche Situationen, z. B. Kon ikte unter Kindern, Bistro, Kreise usw.<br />

zum selbstständigen Denken angeregt werden. Sie entwickeln eigene Wünsche<br />

und Ideen, versuchen diese sprachlich auszudrücken, zu planen und umzusetzen.<br />

• durch Vernetzung von Abläufen z.B. Projekte, Angebote und Aktivitäten das von ihnen<br />

Erlebte und Gesehene einbringen und umsetzen<br />

• durch die begleitende, abwartende Haltung der Erzieherin und ihren Beobachtungen<br />

eigene Freiräume scha en und sich ausprobieren.<br />

• auf spielerische Art den Umgang mit dem Schriftbild und Buchstaben erlernen.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

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10.5 Der Bildungsbereich Sinne<br />

Kinder nehmen ihre Umwelt über ihre Sinne wahr und erforschen und entdecken die<br />

Welt.<br />

In unserem Kindergarten können die Kinder :<br />

• durch verschiedene Möglichkeiten wie z.B. Kimspiele alle ihre Sinne ( riechen, hören,<br />

sehen, schmecken, tasten ) spielerisch entdecken.<br />

• durch Anreize zu verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten – drinnen wie draußen-<br />

ihren eigenen Körper erfahren und die Bedeutung der Sinne und deren Leistung erforschen.<br />

Das kann im Freispiel, aber auch in angeleiteten Bewegungsstunden statt<br />

nden.<br />

• durch bereitgestelltes Sinnesmaterial ihre erlangten Fähigkeiten weiterentwickeln,<br />

vertiefen und so eine Förderung ihrer Sinne erfahren.<br />

• durch verschiedenste Spiele in Form von Kreis-, Kim - und Tanzspielen ein bewusstes,<br />

eigenes Körpergefühl erfahren.<br />

• durch Naturtage, Exkursionen und Experimente den Blick nach außen auf ihre Umwelt<br />

schärfen, damit sie diese bewusster wahrnehmen. So werden sie für ihre Umgebung<br />

sensibilisiert und lernen mit ihr bewusster umzugehen und Zusammenhänge<br />

zu verstehen.<br />

• durch das eigene „Tun“ Anreize bekommen, um diese dann in Gestaltungs- und<br />

Ausdrucksfähigkeiten (z.B. Bilderausstellung/Tanzvorführung) umzusetzen.<br />

• durch unterschiedlichste Raum- und Materialerfahrungen lernen, ihre Sinne zur Orientierung<br />

einzusetzen.<br />

• durch vielerlei Spielmöglichkeiten individuelle Sinneserfahrungen machen. Dabei<br />

erfahren sie die unterschiedlichen Wahrnehmungen jedes einzelnen Kindes in der<br />

Gruppe. Ziel ist es, diese Unterschiedlichkeit zu akzeptieren und zu tolerieren. Das<br />

kann im Tun und im begleitenden Gespräch statt nden.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

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10.6 Bildungsbereich Gefühl/ Mitgefühl<br />

Die Kinder eignen sich Einfühlungsvermögen und Mitgefühl an, entwickeln Wertschätzung<br />

und nehmen die Gefühle anderer Menschen wahr und reagieren angemessen.<br />

In unserem Kindergarten können die Kinder:<br />

• ein Bewusstsein für eigene Emotionen entwickeln und üben diese zu verbalisieren.<br />

• sich in der Einrichtung wohl fühlen und sich positiv wahrnehmen.<br />

• ein Verständnis für ihre eigenen Gefühle entwickeln und bekommen Möglichkeiten<br />

aufgezeigt positive und negative Gefühle nonverbal auszudrücken.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

34


11. Struktur des Jahres, des Tages<br />

11.1 Struktur des Jahres<br />

Das Kindergartenjahr beginnt im September und endet im August des darauf folgenden<br />

Jahres. Zu den verschiedenen Jahreszeiten haben wir Traditionen in unserer Einrichtung.<br />

Zum Beispiel im Herbst der Laternenumzug in Kooperation mit der Kirche,<br />

im Winter die Nikolausfeier, im Frühjahr die Osternestsuche und im Sommer unseren<br />

Schulkindaus ug mit den zukünftigen Schulkindern.<br />

Doch der Höhepunkt des Jahres bildet unser Familienfest. Einmal im Jahr sind alle Familien<br />

mit Angehörigen und Freunden eingeladen, ein gemeinsames Fest mit uns zu<br />

feiern.<br />

Feste:<br />

• Laternenumzug<br />

• Nikolausfeier<br />

• Adventszeit im Kindergarten mit<br />

abschließender Weihnachtsfeier<br />

• Faschingsfeier<br />

• Osternestsuche<br />

Eltern:<br />

• Informationselternabend im<br />

neunen Kindergartenjahr<br />

(Herbst) mit Elternbeiratswahl<br />

• Schultütenbasteln<br />

• Kooperationselternabend für<br />

die Eltern der zukünftigen<br />

Schulkinder<br />

Eltern + Kinder:<br />

• Fotogra n<br />

• Vater-Kind Mittag<br />

• Jährlich statt ndendes<br />

Familienfest v<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

Elternbeirat<br />

• Elterncafe<br />

• Elternstammtisch<br />

• Kleiderbazar<br />

• Sitzungen mit/ bzw. ohne päd.<br />

Fachkräfte<br />

• Aktionen für die Kinder<br />

Projekte und Aktionen:<br />

• Projektfenster (Dauer ca. 2-4<br />

Wochen) 2-3 mal im Jahreslauf<br />

• Naturtage 4 mal im Jahr<br />

• Zahnprophylaxe<br />

• Muttertagsaktion<br />

• Besichtigungen z.B. Flughafen<br />

• Museumsbesuch<br />

• Theaterbesuch<br />

• Aktionen im Haus z.B.: Kochtag,<br />

Backen, Bastelangebote...<br />

• Besuch der Musikschule<br />

• Werkpass<br />

35


Die zukünftigen Schulkinder:<br />

• Gestaltung eines Gottesdienstes<br />

• Schulkindaus ug<br />

• Schulbesuch<br />

• Englisch<br />

• Ggf. Besuch der Kernzeit<br />

• Planung von Aus ügen<br />

Dies ist eine Übersicht der verschiedenen Themen aus unserem Jahreslauf. Inhalte zu<br />

den verschiedenen Punkten können im zugehörigen Handbuch unserer Konzeption<br />

nachgelesen werden.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

Pädagogische Arbeit/ Team<br />

• Pädagogische Tage im Haus<br />

• Fortbildung des pädagogischen<br />

Personals<br />

• Erste Hilfe Kurs<br />

• Die Ferienzeit unterbricht den<br />

Jahreslauf. (ca. 20. Schließtage)<br />

36


11.2 Struktur des Tages:<br />

Tagesablauf 3-6 jährige Kinder Tagesablauf 2-3 jährige Kinder<br />

ab 7.00 Freispiel<br />

bis 9.30 Ankommen der Kinder<br />

ab 9.00 Klingeln zum<br />

Frühstück<br />

bis 9.30 Frühstück<br />

ab 7.00–10.30 Freispiel<br />

In dieser Zeit nden<br />

Geburtstag, Turnen,<br />

Materialerfahrung,<br />

Werken, freie<br />

Angebote, Garten und<br />

Beobachtungen statt<br />

ab 10.30 Aufräumkreis,<br />

Lieder, ...<br />

ab 11.00 Aktionen, AGs,<br />

Projekte<br />

ab 11.45 Gartenzeit<br />

ab 12.20 Essenskinder gehen<br />

Hände waschen<br />

ab 12.30 Essen<br />

ab 12.15 O ene Abholung für<br />

die restl. Kinder<br />

ab 13.00 Gartenzeit/<br />

Spielzimmer<br />

O ene Abholung der<br />

Essenskinder<br />

bis 13.15 Ende o ene Abholung<br />

ab 13.15 Türe geschlossen<br />

14.00 Ende des Tages<br />

der Essenskinder<br />

bis 13.15 Ende o ene Abholung<br />

ab 13.15 Türe geschlossen<br />

14.00 Ende des Tages<br />

Unsere Abholliste im Eingangsbereich<br />

ndet ab 12.15 – 13 Uhr statt.<br />

TB und EB Kinder essen gemeinsam Mittagessen.<br />

Frühstückszeit:<br />

Um 9.00 wird zum Frühstück geklingelt.<br />

Kinder die ab 9.30 Uhr kommen , sollen gefrühstückt<br />

haben und dürfen spielen.<br />

Das Bistro ist „geschlossen“.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

ab 7.00 Freispiel und<br />

bis 9.15 Ankommen der Kinder<br />

8.30<br />

bis 9.00 Frühstückszeit mit der<br />

zuständigen Erzieherin<br />

bis 10.45 Freispiel u. Wickeln<br />

ab 10.45 Aufräumkreis, Lieder,<br />

Aktionen<br />

ab 11.30 Mittagessen<br />

ab 12.00 Kinder werden gewickelt<br />

und gehen in das<br />

Ruhezimmer<br />

ab 13.00 o ene Abholung für die<br />

Kinder nach Absprache<br />

bis 14.00 Ende des Tages<br />

Wir schließen um 13.15 die Türe, damit es klare Übergänge<br />

zur Mittagsbetreuung gibt.<br />

37


12. Räume<br />

12.1 Einleitung:<br />

Die Räumlichkeiten im unserem Kindergarten spiegeln ein Wohlbe nden und eine gute<br />

Atmosphäre wider, damit Kinder, Pädagogen und Eltern sich aufgenommen fühlen.<br />

Dieses „Wohlfühlen“ ist wichtig für eine gegenseitige Ö nung zueinander. Ein Raum ist<br />

für uns nicht nur etwas mit vier Wänden- auch der Garten ist ein “Raum“, weil er Erfahrungs-<br />

und Lernfeld ist.<br />

In einem Raum können Kinder individuelle und gemeinschaftliche Erfahrungen mit unterschiedlichen<br />

Schwerpunkten sammeln. Es ist uns wichtig, ihn auch dreidimensional<br />

erfahrbar zu machen; z.B. durch Treppen, Abstufungen, Podeste und auch Dinge, die<br />

von der Decke herabhängen.<br />

Ein deutlicher Zusammenhang zwischen pädagogischem Konzept und der Raumgestaltung<br />

ist beabsichtigt. Aus den Beobachtungen der Kinder leiten die pädagogischen<br />

Fachkräfte deren aktuelle Interessen ab und gestalten die Räume entsprechend. Die<br />

Bildungsbereiche des Orientierungsplanes werden dabei berücksichtigt.<br />

Ein Raum wird zum einen von der pädagogischen Fachkraft vorbereitet, zum anderen<br />

aber auch mit den Kindern in Absprache gemeinsam eingerichtet (z.B. in Projekten ).<br />

Räume wirken dabei auf Kinder wie ein „dritter Erzieher“: Sie regen an, sie machen neugierig,<br />

sie motivieren, sie fordern zum forschenden Lernen auf. Durch die gestaltete<br />

Umgebung fördern und unterstützen wir die Engagiertheit des Kindes.<br />

Sind Dinge ansprechend, ordentlich und an festen Plätzen für das Kind wieder au ndbar,<br />

kann es darauf zurückgreifen. Eine Orientierung im Raum wird dem Kind erleichtert.<br />

So kann es sich seine Umgebung selbständig erobern und immer weitere Aktionsradien<br />

dazu gewinnen. Das bedeutet erst ein Zimmer, dann das nächste, bis hin zum<br />

gesamten Kindergartenareal.<br />

12.2 Ziele:<br />

• Räume werden weiterentwickelt und nach den Interessen der Kinder verändert,<br />

durch gezielte Beobachtungen und durch „zugemutete“ Themen (von der pädagogischen<br />

Fachkraft ausgewählte Themen, z.B. Forscherecke, Zahlen, Verkleidungsutensilien...<br />

).<br />

• Räume scha en Bildungsanreize, durch die das Kind zum forschenden Lernen herausgefordert<br />

wird.<br />

• Räume ermöglichen den Kindern ein intensives Spielen.<br />

• Das Kind entwickelt im Raum ein Wohlbe nden und engagiert sich.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

38


12.3 Schwerpunkte<br />

Unsere Schwerpunkte liegen hierbei in den Bildungsbereichen Körper, Denken sowie<br />

Gefühl/ Mitgefühl. Diese werden durch unsere Räume beispielsweise folgendermaßen<br />

gefördert:<br />

• Der Körper wird besonders im o enen Spielbereich im Garten sowie im Flur zur vielfältigen<br />

Bewegung angeregt. In den Kreativbereichen, sowie in den Bauecken gibt<br />

es zahlreiche Möglichkeiten für das Kind, sich feinmotorisch zu üben.<br />

• Das Denken wird insbesondere im Bereich der Tischspiele (Wahrnehmungs-, Zahlen-,<br />

Mengenspiele usw.) gefördert.<br />

• Das Gefühl/Mitgefühl erfahren die Kinder besonders, wenn sie in Leseecke und Ruheraum<br />

entspannen können. In der Puppenecke und im Rollenspielbereich können<br />

sich die Kinder in andere Personen hineinversetzen und diese erproben. In<br />

Gesprächssituationen legen wir unsere Schwerpunkte auf die Artikulation von Emotionen<br />

und deren Ausdruck.<br />

13. Erziehungspartnerschaft<br />

Erziehungspartnerschaft heißt, dass sich Familie und Kindertagesstätte füreinander ö -<br />

nen. Dies bedeutet gegenseitige Wertschätzung und Vertrauen. Meinungen und pädagogisches<br />

Handeln gemeinsam re ektieren. O en aufeinander zuzugehen, um ein<br />

partnerschaftliches Verhältnis aufzubauen und zu p egen ist uns wichtig.<br />

Leitbild<br />

Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen für das Kind.<br />

Das Wohl des Kindes steht im Mittelpunkt des gemeinsamen Handelns.<br />

Freundlichkeit<br />

Akzeptanz<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

Dialogbereitschaft<br />

Das Kind gemeinsam in<br />

die Welt begleiten<br />

Vertrauen<br />

Gegenseitige<br />

Wertschätzung<br />

Toleranz<br />

O enheit<br />

39


13.1 Aufnahmeverfahren:<br />

Bei Interesse an einem Kindergartenplatz erfolgt als erster Schritt die Anmeldung auf<br />

dem Rathaus. Dort werden die Daten aufgenommen und ein entsprechender Platz<br />

zugeteilt. Familien haben die Möglichkeit, die benötigte Betreuungsform und den<br />

Wunschkindergarten anzugeben (Aufnahme im Wunschkindergarten nur bei freien<br />

Plätzen).<br />

Drei Monate vor der Aufnahme in den Kindergarten erhalten die angemeldeten Familien<br />

eine schriftliche Benachrichtigung. Des weiteren werden Aufnahmegespräche zwischen<br />

der Leiterin und der Bezugserzieherin vereinbart.<br />

In diesen Gesprächsterminen werden wichtige Punkte zur Entwicklung des Kindes und<br />

dem ersten Aufnahmetag besprochen.<br />

13.2 Eingewöhnung:<br />

Das Wohlbe nden des Kindes ist die Grundlage des Lernens. Somit ist die strukturierte<br />

Eingewöhnung ein sehr wichtiger Grundstein für den Aufbau einer vertrauensvollen<br />

Beziehung zu der Bezugserzieherin.<br />

Für die Eingewöhnung gibt es Leitlinien, die für die Eltern der 2jährigen verbindlich<br />

sind.<br />

Den Eltern der 3jährigen Kinder werden diese empfohlen und gemeinsam mit der Bezugserzieherin<br />

besprochen.<br />

13.3 Der Hausbesuch:<br />

• soll dazu dienen, das familiäre Umfeld des Kindes besser kennen zu lernen und sich<br />

somit gut in die jeweilige Lebenssituation einfühlen zu können.<br />

• die unterschiedlichen Verhaltensweisen des Kindes zu erleben, sowohl im Kindergarten<br />

als auch zu Hause.<br />

• den Kontakt in der Erziehungspartnerschaft zu intensivieren.<br />

Wir informieren die Eltern beim Aufnahmegespräch über die Möglichkeit des Hausbesuches.<br />

Die Bereitschaft der Eltern wird im Aufnahmebogen notiert.<br />

Bei einer positiven Rückmeldung werden die Eltern angesprochen und ein Termin vereinbart.<br />

Der Hausbesuch ndet in den ersten 6 Monaten nach der Aufnahme statt.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

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13.4 Die Hospitation:<br />

Ziel der Hospitation ist es, dass Eltern die Möglichkeit bekommen, ihr Kind im Kindergartenalltag<br />

und den Ablauf eines Tages zu erleben. Einmal im Kindergartenjahr haben<br />

die Familien die Möglichkeit zu hospitieren. Dieses wird beim Aufnahmegespräch angeboten<br />

und erklärt. Die Hospitation beginnt nach einem kurzem Gespräch an diesem<br />

Tag und endet um 12 Uhr. Bei der Hospitation bitten wir die Eltern um eine passive Haltung,<br />

d.h. die Eltern werden nicht in das Spiel und in den Tagesablauf mit einbezogen.<br />

Die Nachbesprechung ndet direkt im Anschluss der Hospitation statt.<br />

Die genauen Abläufe von Punkt 12.2-12.4 sind im Handbuch unseres Kindergarten verankert.<br />

13.5 Angebote von Eltern für Eltern und Mithilfe von Eltern<br />

In unserem Kindergarten gibt es an den Infowänden jedes Subteams eine Elternhelfer-<br />

und Elternaktionsliste.<br />

Beide werden am ersten Elternabend im Kindergartenjahr vorgestellt und danach ausgehängt.<br />

Die Helferliste beinhaltet jeweils schon die Bereiche und Tage, an denen Eltern gerne<br />

mit aushelfen können, wie z.B. bei Spaziergängen, beim Kochen oder Basteln.<br />

In der Aktionsliste hat es Platz für eigene Ideen und Stärken (Beruf, Hobby), z.B. hatten<br />

wir schon Eltern, die mit den Kindern ge lzt oder gebacken haben.<br />

13.6 Pinnwand/Infowand:<br />

Im Windfang unserer Einrichtung hängt die große Infowand. Sie ist in drei Kategorien<br />

eingeteilt.<br />

Die Erste ist „ Der Kindergarten informiert“. Hier hängen z.B. aktuelle Amtsblattberichte,<br />

Termine, Listen.<br />

Die Zweite ist „ Der Elternbeirat informiert“. Dort be ndet sich die neuesten Informationen<br />

des Elternbeirates. Hier ist auch der Kummerkasten angebracht, in den Eltern<br />

anonym ihre Anliegen an den Elternbeirat zum Ausdruck bringen können. Ein aktuelles<br />

Foto zeigt den gesamten Elternbeirat.<br />

Die Dritte ist „von Eltern für Eltern“. Hier dürfen Eltern Infos aushängen. Z.B. Veranstaltungsplakate<br />

oder Verkäufe.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

41


13.7 Entwicklungsgespräche/ Beratungsgespräche:<br />

Ziel ist das Wohlbe nden des Kindes und das Förderlichste für die Entwicklung gemeinsam<br />

mit den Eltern anzustreben.<br />

Einmal jährlich vereinbaren wir mit den Eltern ein Entwicklungsgespräch. In diesem<br />

Gespräch ndet ein Austausch darüber statt, wie sich das Kind im vergangenen Jahr<br />

entwickelt hat.<br />

Unsere Beobachtungen und Erfahrungen, sowie die der Eltern, werden re ektiert.<br />

Die Einladung zum Gesprächstermin beinhaltet den genauen Termin, sowie einige Fragen<br />

zu Beobachtungen, die Eltern zuhause machen. So kann ein strukturiertes Elterngespräch<br />

statt nden.<br />

Ziel ist es, gemeinsam mit den Eltern festzuhalten, welche Interessen das Kind hat und<br />

was es für Möglichkeiten, gibt das Kind weiterhin in der Entwicklung zu fördern.<br />

Bei besonderen Förderungsbedarf bieten wir ihnen Beratungsgespräche an. Diese<br />

können mit dem pädagogischen Fachpersonal, Beratungsstellen, Kooperationslehrern<br />

usw. statt nden.<br />

13.8 Der Elternbeirat:<br />

Der Elternbeirat ist das Bindeglied des pädagogischen Personals und der Elternschaft.<br />

1-mal jährlich wird zu Beginn des neuen Kindergartenjahres am Elternabend der neue<br />

Elternbeirat gewählt. Das Wahlverfahren wird von den Eltern festgelegt. (o ene oder<br />

geheime Wahl)<br />

Pro Subteam werden 4 Eltern gewählt.<br />

Bei der ersten Elternbeiratssitzung wird aus beiden Subteams ein/e Vorsitzende/r, ein/e<br />

Stellvertreter/in und ein/e Kassier/in gewählt.<br />

Die Aufgaben des Elternbeirates sind sehr vielseitig. Die wichtigste Aufgabe des Elternbeirates<br />

ist es, die Erziehungsarbeit im Kindergarten zu unterstützen und die Zusammenarbeit<br />

zwischen Kindergarten, Elternhaus und Träger zu fördern.<br />

Weitere wichtige Aufgaben sind:<br />

• Wünsche, Anregungen und Vorschläge seitens der Eltern aufzugreifen und diese an<br />

das Kindergartenteam oder den Träger weiter zu geben.<br />

• Organisation der Elterncafes oder des Kleiderbasars zu Beginn des Jahres.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

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• Transparenz von Veränderungen oder Informationen an die Eltern.<br />

• Unterstützung bei der Ö entlichkeitsarbeit.<br />

13.9 Feste:<br />

Während des Kindergartenjahres ndet einmal jährlich ein großes Fest für alle Kinder<br />

und Eltern statt.<br />

Die Themen der Feste variieren je nach Jahreszeit und Anlass. Die Erzieher/innen gestalten<br />

und organisieren gemeinsam mit den Kindern und Eltern die Feierlichkeiten.<br />

13.10 Elternabend:<br />

Der erste Elternabend im Jahr ndet im Herbst statt. Hier wird der neue Elternbeirat<br />

gewählt und aktuelle Themen erarbeitet und besprochen.<br />

Einmal im Jahr laden alle Kindergärten und die Kindertagesstätte der Gemeinde zu einem<br />

Abend mit einem spannenden Themen ein.<br />

Im Januar ndet der Kooperationselternabend für die Eltern der zukünftigen Schulkinder<br />

statt.<br />

13.11 Flyer:<br />

2-3 mal im Jahr kommt ein Informationsblatt in Form eines Flyers heraus. In diesem<br />

stehen wichtige Informationen über den Kindergarten, sowie Neuaufnahmen, aktuelle<br />

Themen und eine Terminübersicht für die nächsten Monate.<br />

13.12 Tür- und Angelgespräche:<br />

Unsere o ene Abholung ist bewusst gewählt um Zeit zu haben mit Eltern kurze Gespräche<br />

zu führen.<br />

Bei intensivem Gesprächsbedarf kann jederzeit mit der Bezugserziehrin ein Termin vereinbart<br />

werden.<br />

13.13 Elterncafe/Elternstammtisch:<br />

Diese Tre en, teilweise zu bestimmten Anlässen wie z.B. Adventszeit, nden in unregelmäßigen<br />

Abständen meist bei uns hier im Kindergarten statt. Organisiert wird der<br />

Mittag, Vormittag oder Abend entweder vom Elternbeirat oder dem pädagogischen<br />

Personal.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

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14. Kooperation mit der Grundschule<br />

Die Zusammenarbeit mit der Grundschule und dem Kindergarten beginnt immer im<br />

letzten Kindergartenjahr für die neuen zukünftigen Schulkinder. Im Herbst jeden Jahres<br />

ndet das erste Tre en in der Schule mit den jeweiligen Kooperationslehrerinnen statt.<br />

Inhalt dieser Tre en sind die Absprachen der Abläufe ,der Termine und die Re exion<br />

der Abläufe und Entscheidungen der vergangenen Kooperation. Die erste Besuch der<br />

Lehrerinnen ndet meist ab November statt. Anfang des darauf folgenden Jahres plant<br />

die Schule einen Informationselternabend. Im Frühjahr geht es um die Einschulungen<br />

und gegebenenfalls um Zurückstellungen. In gemeinsamen Gesprächen zwischen den<br />

Lehrerinnen, Erzieherinnen und Eltern wird versucht, die beste Entscheidung für das<br />

Kind zu tre en.<br />

Kurz vor den Sommerferien können die zukünftigen Schulkinder eine Unterrichtsstunde<br />

besuchen, vespern auf den Pausenhof und „schnuppern“ somit einmal einen Schultag.<br />

15. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Fachkräften<br />

Zusätzlich zu der einmal im Monat statt ndenden Kindergartenbesprechung tre en<br />

sich die Leitungen der Kindertageseinrichtungen zu Dienstbesprechungen. Diese<br />

nden je nach Bedarf statt. Ebenso werden auf kurzem Weg, wie zum Beispiel Telefonate<br />

oder Mail, Absprachen getro en oder Informationen weitergegeben.<br />

Gleichzeitig bietet der Landkreis Esslingen Beratungsstellen an. Die Familien sowie das<br />

pädagogische Fachpersonal können diese unentgeltlich in Anspruch nehmen. Angebote<br />

gibt es im sprachlichen, pädagogischen, psychologischen Bereich und für schwierige<br />

familiäre Lebenssituationen.<br />

Das Gesundheitsamt führt seit 2008 eine neu konzipierte Einschulungsuntersuchung<br />

(ESU) durch. Im letzten sowie vorhergehenden Kindergartenjahr wird die Entwicklung<br />

des Kindes durch einen ca. 45minütigen Test beobachtet und gegebenenfalls Förderempfehlungen<br />

ausgesprochen. Diese Förderung kann z.B. Ergotherapie, Logopädie,<br />

gezielte Beschäftigungen im häuslichen Bereich sowie Empfehlungen für den Kindergarten<br />

sein.<br />

Die Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden gestaltet sich im gemeinsamen<br />

Gottesdienst, der einmal im Jahr statt ndet sowie die Teilnahme am Sankt Martins Fest<br />

der katholischen Kirchengemeinde.<br />

In unserer Einrichtung gibt es die Möglichkeit, Praktika im Rahmen der Ausbildung zur<br />

Erzieherin oder Kinderp egerin zu machen. Die Anleiterin der Praktikantin/ des Prakti-<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

44


kanten wird von der jeweiligen Fachschule zum Anleiterinnentre en eingeladen. Hier<br />

werden Inhalte und Ziele des Praktikums besprochen. Dies steht am Anfang des Ausbildungsjahres.<br />

Die Lehrerinnen der jeweiligen Fachschule kommen zu einzelnen Lehrproben<br />

in den Kindergarten.<br />

In Gesprächen (nach Einverständnis der Eltern) mit z.B. Logopäden, Ergotherapeuten<br />

tauschen sich die Fachkräfte über die Entwicklung der Kinder aus.<br />

Die Gemeinde <strong>Wolfschlugen</strong> bietet den Kindern mit Migrationshintergrund sowie<br />

deutschen Kindern mit Förderbedarf einmal wöchentlich Sprachförderung an. Diese<br />

zusätzlichen Erzieherinnen kommen einmal wöchentlich in die Einrichtung. In kleinen<br />

Gruppen werden die Kinder spielerisch sprachlich in der deutschen Sprache gefördert.<br />

In Kinderbesprechungen tauschen sich die Fachkräfte mit der Erzieherin über die Entwicklungsschritte<br />

aus.<br />

16. Zusammenarbeit mit dem Träger<br />

Die Gemeinde <strong>Wolfschlugen</strong> ist der Träger unserer Einrichtung. Einmal im Monat ndet<br />

eine Kindergartenbesprechung mit dem Hauptamtsleiter und allen Leitungen der Kindertageseinrichtungen<br />

statt.<br />

Wichtig hierbei ist der zeitnahe Austausch in allen Bereichen der Kinderbetreuung. Inhalte<br />

der Besprechungen sind pädagogische Entwicklungen, gesetzliche Änderungen,<br />

Entwicklungen in der Tagesbetreuung, sowie der Kinderzahlen und der personellen<br />

Besetzung. Es werden gemeinsame Wege besprochen und Meinungen ausgetauscht.<br />

Diese Zusammenarbeit stärkt die pädagogische Entwicklung in der Kinderbetreuung.<br />

Bei o enen Fragen bereitet man sich auf weitere Tre en vor, um somit gemeinsame<br />

Wege zu entwickeln.<br />

Begleitet werden der Träger und die Einrichtungen von einer eigenen Fachberatung auf<br />

Honorarbasis. Die Fachberatung unterstützt den Träger bei der Weiterentwicklung der<br />

Kindertagesbetreuung, begleitet die Teams in Form von Leitungsberatung und Fortbildungen.<br />

Gleichzeitig informiert sie zeitnah über gesetzliche Veränderungen in diesem<br />

Bereich. Bei pädagogischen und rechtlichen Fragen ist sie eine direkte Ansprechpartnerin<br />

.<br />

Die Ausschreibung von Stellen sowie die personellen Entscheidungen werden immer<br />

gemeinsam getragen.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

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17. Team<br />

17.1. Grundlagen der Zusammenarbeit im Team<br />

Wir sehen uns als gemeinsames Team gehen nach dem Motto „Gemeinsam sind wir<br />

stark“.<br />

Eine positive Grundeinstellung zum Beruf erleichtert das Miteinander im Team. Dabei<br />

sind wir untereinander Ansprechpartner, aber auch Gesprächspartner für die Kinder<br />

und Eltern. Wir bringen eine Bereitschaft zur O enheit für die unterschiedlichsten Aufgaben<br />

mit.<br />

Im Umgang miteinander sind Anregungen und Lob genauso wichtig wie die Kritikfähigkeit.<br />

Dabei sollte es sich um konstruktive Kritik handeln, die lösungsorientiert ist. Im<br />

Team werden unterschiedliche Meinungen und Ansichten diskutiert und abgewogen.<br />

Wir sind tolerant gegenüber anderen Meinungen. Wir versuchen eine „gemeinsame<br />

Sprache“ zu sprechen, indem wir solange nachfragen, bis wir den anderen verstehen.<br />

Ziel ist es vorrangig durch einen Konsens aber auch durch Abstimmung zu einer Lösung<br />

zu kommen.<br />

In schwierigen Situationen und Entscheidungen fungiert die Leitung als Entscheidungsinstanz.<br />

Innerhalb unserer Besprechungen gibt es Strukturen in der Kommunikation wie zum<br />

Beispiel Wortmelderin, Zeitwächterin, Protokollantin und Teamleitung.<br />

Unsere Teamarbeit zeichnet sich aus durch Toleranz gegenüber dem Anderen, Spontaneität,<br />

Loyalität, Ideenvielfalt, Motivation und Kompetenzen, die wir gegenseitig ergänzen.<br />

Wir erkennen individuelle Fähigkeiten, erkennen uns gegenseitig an und sehen<br />

Fehler als Möglichkeit des Lernens an.<br />

Im Umgang miteinander unterstützen wir uns gegenseitig nach dem Prinzip der Arbeitsteilung.<br />

Zu unterschiedlichen Schwerpunkten gibt es kleine Arbeitsgruppen.<br />

Ein hoher Stellenwert sehen wir in der Re exion der pädagogischen Arbeit, der Abläufe,<br />

der Strukturen und dem Miteinander.<br />

Durch gemeinsame Fortbildungen, Fachtage und Stammtische prägen wir ein Wir-Gefühl,<br />

das es uns ermöglicht, uns auch als Menschen und nicht nur als Fachkräfte wahrzunehmen.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

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17.2 Praxis der Zusammenarbeit<br />

Das pädagogische Fachpersonal arbeitet im Schichtbetrieb. Um die inhaltlichen Abläufe<br />

zu sichern und einen guten Austausch von Informationen zu gewährleisten sind im<br />

Dienstplan Teamsitzungen im Subteam und Gesamtteam sowie für Kinderbesprechungen<br />

verankert.<br />

Gleichzeitig gibt es Tagesstruktur-Besprechungen, die die täglichen Abläufe organisieren.<br />

Festgelegte Dienstzeiten<br />

Gesamtteam Jeden Mittwoch 14.30-17.00:<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

1 Stunde Kinderbesprechung im Subteam ,<br />

1,5 Stunden Gesamtteam<br />

Subteam EB: Montag von 7-8 Uhr<br />

TB : Donnerstag 7-8 Uhr plus Tagesbesprechung<br />

am Feitag<br />

Morgenbesprechungen TB: Mo (der Di wird mit besprochen)<br />

Mi (der Do wird mit besprochen)<br />

Fr (im Subteam am Do)<br />

EB: Mo (im Subteam) Di, Mi, Do<br />

(Freitag wird mit besprochen)<br />

TB – Tigerbären / EB - Eisbären<br />

Morgenbesprechung am Freitag Informationen/ Termine/ Absprachen für die<br />

gesamte Einrichtung werden weitergeleitet<br />

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Inhalte der Besprechungen<br />

Gesamtteam Allg. Dienstbesprechung: intern sowie externe<br />

Informationen werden ausgetauscht.<br />

Pädagogische Inhalte werden bearbeitet und<br />

entschieden.<br />

AG`s werden gebildet , diese stellen Ergebnisse<br />

vor.<br />

Fachlicher Austausch,<br />

kollegiale Beratung,<br />

Allg. Organisation , Supervision, Fallbesprechungen<br />

und pädagogische Fortbildung mit<br />

Referenten<br />

Subteam Organisation und Planung der inhaltlichen<br />

Abläufe,<br />

Aufgabenaufteilung, Zuständigkeiten<br />

Morgenbesprechungen Tagesabläufe , Gruppen- u. Zimmereinteilung<br />

Kinderbesprechung Fachlicher Austausch und Beratung über das<br />

einzelne Kind zu seiner persönlichen Entwicklung<br />

anhand der Beobachtungen, Vorbereitung<br />

auf das Entwicklungsgespräch<br />

18. Rolle der pädagogischen Fachkraft<br />

Die Erzieherin begegnet dem Kind liebevoll, mit großem Respekt und Wertschätzung.<br />

Sie nimmt das Kind als Persönlichkeit in seiner Einzigartigkeit wahr. Die Erzieherin<br />

nimmt Rücksicht auf die individuellen Bedürfnisse, Interessen und Wünsche des Kindes<br />

und macht sie zum Ausgangspunkt ihrer pädagogischen Arbeit.<br />

Begleiterin auf dem Entwicklungsweg der Kinder zu sein, bedeutet eine vertrauensvolle<br />

Beziehung aufzubauen, ihnen Halt, Orientierung, Zeit und Sicherheit zu geben.<br />

Durch eine gezielte Beobachtung einzelner Kinder und auch der Gesamtgruppe<br />

scha t die Erzieherin ein absichtsvolles Umfeld. Sie scha t Bedingungen zur aktiven<br />

und handelnden Teilnahme der Kinder am Kindergartenalltag. Die Erzieherin<br />

ist Vorbild und ist sich dessen bewusst. Neuen Herausforderungen steht sie aufgeschlossen<br />

aber auch kritisch gegenüber und richtet ihr Verhalten danach aus.<br />

Sich fortzubilden ist für sie eine wichtige Grundlage der Arbeit.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

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19. Ö entlichkeitsarbeit<br />

„ Tue Gutes und rede darüber“<br />

Wir als Gemeindekindergarten sind Teil der Gemeinde <strong>Wolfschlugen</strong>. Durch die Transparenz<br />

nach Außen präsentieren wir unsere Einrichtung.<br />

• Alle 8-12 Wochen verö entlichen wir einen aktuellen Bericht über das Geschehen<br />

vom Kindergartenalltag im Gemeindeblatt.<br />

• Ein Kindergarten yer erscheint ca alle 4-6 Monate. Er enthält wichtige Informationen<br />

wie Termine und aktuelle Themen.<br />

• Unsere Homepage ndet man unter folgender Adresse: www.wolfschugen.de<br />

• 4 mal im Jahr ndet ein Besichtigungsnachmittag für interessierte Eltern statt.<br />

• Einmal im Jahr ndet ein Gottesdienst gemeinsam mit allen Kindergärten der Gemeinde<br />

statt. Er wird mit den Kindern zusammen geplant und gestaltet, die im letzen<br />

Kindergartenjahr sind.<br />

• Zu diesem Gottesdienst wird eine Gruppe Gemeindemitglieder eingeladen, wie z.B.<br />

die Senioren des Altennachmittags.<br />

• Der Elternbeirat organisiert jedes Jahr im Frühjahr einen Kinderkleiderbazar, der in<br />

der Festhalle statt ndet.<br />

• Um im Kindergarten zu kochen oder zu backen, gehen wir mit den Kindern in der<br />

Gemeinde einkaufen.<br />

• Auf spontanen oder geplanten Aus ügen erkunden wir den Ort, z.B. das Biotop, den<br />

Wald, das Rathaus, die Spielplätze.<br />

• Der Kindergarten nimmt am sozialen Projekt der Kelly Insel teil.<br />

An Veranstaltungen der Gemeinde z.B. Bund der Selbständigen, Altennachmittag, Jubiläen<br />

usw. nimmt der Kindergarten in unregelmäßigen Abständen teil.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

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20. Qualitätsentwicklung, Evaluation<br />

Qualitätsentwicklung bedeutet, unser pädagogisches Handeln zu sichern und dieses<br />

weiter zu entwickeln. Die pädagogische Qualität richtet sich nach den Kindern sowie<br />

deren Eltern und äußert sich unmittelbar in ihrer Zufriedenheit und Engagiertheit aus.<br />

Des weiteren beinhaltet die Qualitätsentwicklung das Untersuchen des Ist-Zustandes,<br />

dessen Re ektion und anschließender Weiterentwicklung. Qualität lässt sich durch<br />

festgelegte pädagogische Ziele und dessen regelmäßiger Überprüfung (Evaluation)<br />

messen und erfassen.<br />

1.Schritt<br />

Das Ziel<br />

Entwicklungsprozesse<br />

des einzelnen Kindes erfassen<br />

Das Gesamtbild des Kindes<br />

vervollständigen<br />

Entwicklungsprozesse begleiten<br />

und unterstützen<br />

Entwicklungsstand des<br />

Kindes austauschen und Zielvereinbarungen<br />

tre en<br />

Gemeinsame Re ektion der<br />

Kindergartenzeit<br />

Pädagogische Abläufe klären<br />

und sichern<br />

Sicherung des Tagesablaufs<br />

Klärung und Weiterentwicklung<br />

der Arbeitsprozesse<br />

Überprüfung und Überarbeitung<br />

der Konzeption<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

2. Schritt<br />

Methode<br />

Beobachtung und<br />

Dokumentation<br />

Kinderbesprechung<br />

Impulse setzen und<br />

Aktionen planen<br />

Strukturierte Entwicklungsgespräche<br />

mit den<br />

Eltern führen<br />

Abschlussgespräch<br />

Strukturierte<br />

Teamsitzungen<br />

Morgenbesprechungen<br />

Teamsitzung und Arbeitsteams<br />

Konzeptionstage<br />

3. Schritt<br />

Indikator<br />

Überprüfbarkeit<br />

strukturierte Beobachtungszeiten<br />

1 mal in der Woche<br />

Kinderbesprechung<br />

regelmäßig im Alltag<br />

verankert und in gezielten,<br />

wöchentlichen<br />

Aktionen statt ndend<br />

1mal im Jahr<br />

am Ende der Kindergartenzeit<br />

einmal wöchentlich<br />

Teamsitzung<br />

täglich strukturierte<br />

Absprachen<br />

wöchentlich im Subteam<br />

und im Gesamtteam<br />

alle 2 Jahre<br />

50


1.Schritt<br />

Das Ziel<br />

Weiterbildung der Fachkräfte<br />

Fachliche Beratung in<br />

Pädagogischen Fragen<br />

Weiterentwicklung im Team<br />

und in der päd. Arbeit<br />

Eine Qualitätsentwicklung ist nie abgeschlossen, sondern wie der Name beinhaltet, ein<br />

fortlaufender Prozess, der stets kontrolliert und überprüft werden muss, damit die pädagogische<br />

Arbeit sich weiterentwickelt und sich an den Bedürfnissen der Kinder und<br />

Eltern orientiert.<br />

21. Zukunftsbild<br />

21.1 Konzeption<br />

Unser Kindergarten stellt(e) seine Konzeption im Frühjahr 2010 fertig. Festgelegt ist<br />

eine 2jährliche Überprüfung und Weiterentwicklung. Zu dieser Konzeption wird ein<br />

Handbuch erstellt, indem alle verbindlichen Abläufe, Fragebögen und vieles mehr festgelegt<br />

sind.<br />

21.2 Bedarfsplanung und Angebotsentwicklung<br />

Aufgrund verstärkter Anfragen aus der Elternschaft und aktuellen Bedarfsplanungen<br />

erweiterten sich die Ö nungszeiten bei uns in der Einrichtung. Seit März 2010 bieten<br />

wir zusätzlich eine neue Betreuungszeit bis 14 Uhr mit Mittagessen an.<br />

Durch die Bedarfsplanungen unseres Trägers werden diese Betreuungsformen überprüft<br />

und gegebenenfalls angepasst.<br />

Unter guten pädagogischen Bedingungen kann sich das Team eine Angliederung einer<br />

Krippe an unsere Einrichtung vorstellen.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

2. Schritt<br />

Methode<br />

Fortbildung und<br />

Fachtag/e<br />

Fachberatung<br />

Supervision<br />

Kollegiale Beratung<br />

3. Schirtt<br />

Indikator<br />

Überprüfbarkeit<br />

mindestens 1 mal<br />

jährlich<br />

Beratung nach Bedarf,<br />

kann jederzeit angefordert<br />

werden<br />

nach Bedarf<br />

51


21.3 Umsetzung des Orientierungsplans Baden-Württemberg<br />

Die Umsetzung des Orientierungsplan Baden- Württemberg ist nicht verbindlich für<br />

alle Kindergärten festgelegt worden. Jedoch ist unser Ziel, auch im Sinne unseres Trägers,<br />

weiterhin uns an diesen Inhalten und Strukturen zu orientieren.<br />

Die verschiedenen Bildungsbereiche in den Räumen unseres o enen Hauses werden<br />

regelmäßig überprüft sowie weiterentwickelt.<br />

Eine Situationsanalyse in den jeweiligen Subteams wird ab 2011 immer jährlich im<br />

Januar/ Februar erstellt werden. Somit können wir unser pädagogisches Handeln der<br />

aktuellen Gruppenstruktur anpassen und auf die jeweiligen Bedürfnissen der Familien<br />

eingehen.<br />

22. Schlusswort<br />

Sieht man dieser Konzeption die intensive Arbeit an? Und ist sie eigentlich heute noch<br />

aktuell?<br />

Nach fast 1,5 Jahren ist unsere Konzeption fertig gestellt. Gestartet sind wir im Januar<br />

2009 mit zwei Fachtagen und unserer Fachberatung. An diesem Wochenende in Herrenberg<br />

wurde der Aufbau der Konzeption sowie die Schwerpunkte geklärt.<br />

Insgesamt neun Fachkräfte mussten sich auf Ziele und Inhalte einigen. Diskussionen<br />

wurden geführt, der pädagogische Alltag überprüft, Entscheidungen getro en und in<br />

unserer Konzeption verankert. In vielen Sitzungen und Kleinteams wurden die Gedanken<br />

in Worte gefasst und vom Team „abgesegnet“. Das war nicht immer einfach, denn<br />

auch neue Teammitglieder mussten sich einarbeiten und mit „ins Boot“ genommen<br />

werden.<br />

Unsere Konzeption ist ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Sie soll<br />

lebendig und zeitnah sein. Die Arbeit mit den Kindern und den Eltern ist nichts starres<br />

und muss immer wieder neu betrachtet und evaluiert werden.<br />

Wichtig war und ist uns ein verständliches und lesbares Werk zu erstellen. Aus diesem<br />

Grunde haben wir uns für ein Handbuch zur Konzeption entschieden, in dem alle verbindlichen<br />

Regelungen und Vorlagen beinhaltet sind.<br />

Danken möchten wir an dieser Stelle unserem Träger, der für alle unsere Belange immer<br />

ein o enes Ohr hat und unsere Arbeit unterstützt.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

52


23. Quellenverzeichnis<br />

Handwörterbuch für Erzieherinnen und Erzieher<br />

Beltz Verlag, 2006<br />

Orientierungsplan für Bildung und Erziehung für die baden-württembergischen Kindergärten,<br />

Pilotphase<br />

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg<br />

Beltz Verlag, 2006<br />

Berliner Eingewöhungsmodell<br />

Jahresarbeit Regina Henkel , 2008<br />

Beobachten und Begleiten von Kindern<br />

Arbeitsbuch zur Leuvener Engagiertheits-Skala<br />

Els Vandenbussche , Ferre Laevers<br />

Au age April 1999<br />

Mit Kindern in Projekten arbeiten<br />

Herder Verlag<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

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Impressum<br />

Träger Gemeinde <strong>Wolfschlugen</strong><br />

Kirchstraße 12<br />

72649 <strong>Wolfschlugen</strong><br />

Herausgeber Gemeindekindergarten Beethovenstraße<br />

Verantwortliche Mitarbeiter/innen Karin Neubert (Leitung)<br />

des Teams unseres Kindergartens Kerstin Majhen (stellv. Leitung)<br />

Carmen Gaiser<br />

Sabine Wild<br />

Lenard Lenard Ströbel<br />

Sabine Westphal<br />

Tanja Melchinger<br />

Marliese Wolfer<br />

Heike Kindler<br />

Stephanie Stephanie Späth (in Elternzeit)<br />

Melanie Lang (ehem. Mitarbeiterin)<br />

Fachliche Fachliche Begleitung Beatrice Kenntner<br />

Fachberatung der Gemeinde <strong>Wolfschlugen</strong>,<br />

Diplom Pädagogin<br />

Gestaltung Lenard Ströbel<br />

Korrektur Marlo Redecke<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

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Anhang<br />

Eingewöhnungsablauf der neuen Kinder (2,5 bis 3 Jahre)<br />

1 Erzieherin ist zuständig für das Kind = Bezugserzieherin<br />

1.,2., und 3.Tag (Di-Do): Keine Trennung zwischen Eltern und Kind<br />

Ausführung:<br />

1. Tag: 9.30 Uhr bis 11 Uhr<br />

Begrüßung des Kindes und Eltern von der Bezugserzieherin. Erzieherin ist freigestellt<br />

vom restl. Tagesablauf.<br />

• ausgesuchter Gaderobenplatz nochmal zeigen<br />

• gemeinsam Räume anschauen (WC, Wickelbereich, Bistro, ...)<br />

• NZ für die Kleinen „Start“ , Tür zum Gruppenraum o en, Raum zeigen<br />

• Erz. bietet sich dem Kind an (andere Erz. halten sich zurück)<br />

• Kind kann auch wandern aber mit Begleitung (Mutter und Bezugserz.)<br />

• Elternteil ist noch aktiv<br />

2. Tag: gleicher Zeitrahmen<br />

• Mutter zieht sich immer mehr zurück aus dem Geschehen, sucht sich einen Platz, wo<br />

es das Kind sehen kann. Kind kann jederzeit zur Mutter kommen<br />

3.Tag: 9.30 Uhr bis 12 Uhr<br />

• Mutter ist passiv, verweist Kind auf Bezugserzieherin (Platz der Mutter im Hintergrund)<br />

während der Aufräumzeit mit dem Kind und Elternteil ins NZ gehen, spielen,<br />

ausruhen, BB anschauen, auch Gartenzeit möglich<br />

4.Tag: gleicher Zeitrahmen wie am Vortag<br />

• Erster Trennungsversuch. Mutter verabschiedet sich, geht kurz raus aus der Gruppe,<br />

bleibt im Haus. Sie sagt zu dem Kind: Ich komme gleich wieder . (ca. 15-20 Min.)<br />

• Kind kann auch weinen, Erzieherin versucht das Kind zu trösten und abzulenken. Bei<br />

tiefen Schmerz wird sofort die Mutter geholt.<br />

• Wiederholung nach einem Tag<br />

• Erz. beobachtet und bespricht Beobachtung und Erfahrung mit der Mutter (entweder<br />

am gleichen oder am nächsten Tag, je nach Situation.<br />

• Mutter bei der Trennung unterstützen , mit Worten stärken.<br />

5.Tag:<br />

• Trennungsversuch ca. 30-60 Minuten. Hierbei bleibt die Mutter nochmal im Haus<br />

6. Tag:<br />

• Trennungsversuch : Mutter kann die Einrichtung für kurze Zeit verlassen (ca. 30 Minuten)<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

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7. Tag:<br />

• Trennung: Mutter verlässt die Einrichtung für längere Zeit ca. 1-2 Stunden.<br />

8. Tag: 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr<br />

• Trennung: Mutter verlässt die Einrichtung für längere Zeit ca. 3-4 Stunden.<br />

9. Tag :<br />

• Trennung: Mutter verlässt Einrichtung für längere Zeit ca. 3-4 Stunden.<br />

Das sind die 2 Wochen , für die längste Eingewöhnungszeit.<br />

Wichtiges während der Eingewöhnungszeit:<br />

• Eltern sollten Zeiträume absolut einräumen und erreichbar sein<br />

• Eltern bei der ersten und weiteren Trennungsversuchen unterstützen<br />

• Für die Eingewöhnungszeit mind. 2 Wochen einplanen (nicht arbeiten- verfügbar<br />

sein)<br />

• Das einzelne Kind im Blick und dementsprechend handeln<br />

• Eine Bezugsperson von Elternseite<br />

Dokumentation:<br />

Erzieherin dokumentiert für sich:<br />

• Eingewöhnungstagebuch (Eingewöhnungsverlauf) siehe Arbeitshilfen 2plus, bzw.<br />

eigene für sich machbare Wege gehen.<br />

• Re exion des Eingewöhnungsverlaufs (siehe Arbeitshilfen 2plus)<br />

Eltern dokumentieren zu Hause:<br />

• Bogen zur Eingwöhnung (siehe Arbeitshilfen 2plus), bei Bedarf 2.Elterngespräch.<br />

• Wünschenswert wäre wenn man die ersten 6-8 Wochen den Stundenumfang von<br />

4 Stunden einhalten kann. Können aber den Eltern bis auf die Eingewöhnungszeit<br />

von bis zu 2 Wochen keine verbindlichen Vorgaben machen.<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

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Kindergarten Beethovenstraße<br />

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Eisbären<br />

v. l. n. r. Carmen Gaiser,<br />

Sabine Wild, Kerstin Majhen,<br />

Lenard Ströbel<br />

Kindergarten Beethovenstraße<br />

Kindergartenteam 2010<br />

Tigerbären<br />

v. l. n. r. Tanja Melchinger,<br />

Sabine Westphal, Marliese<br />

Wolfer, Heike Kindler<br />

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