Hilfe zur Pflege im Rahmen der Sozialhilfe - Wolfschlugen
Hilfe zur Pflege im Rahmen der Sozialhilfe - Wolfschlugen
Hilfe zur Pflege im Rahmen der Sozialhilfe - Wolfschlugen
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Veranstaltung: Krankenpflegeverein <strong>Wolfschlugen</strong><br />
am 07.11.2012<br />
Wolfgang Schloz<br />
Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
1. Formen <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><br />
● häusliche <strong>Pflege</strong><br />
<strong>Pflege</strong> außerhalb von Einrichtungen;<br />
durch nahe Angehörige o<strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>dienst<br />
● teilstationäre <strong>Pflege</strong><br />
<strong>zur</strong> Ergänzung <strong>der</strong> häuslichen <strong>Pflege</strong> für<br />
einen Teil des Tages<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
1. Formen <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><br />
● vollstationäre <strong>Pflege</strong><br />
wenn häusliche o<strong>der</strong> teilstationäre <strong>Pflege</strong><br />
nicht möglich ist<br />
● Kurzzeitpflege<br />
<strong>Pflege</strong> in Einrichtungen rund um die Uhr für<br />
kurze Zeit<br />
● Verhin<strong>der</strong>ungspflege<br />
bei vorübergeh. Verhin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>person<br />
auch an<strong>der</strong>weitige häusliche <strong>Pflege</strong> möglich<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
2. Verhältnis <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong>versicherung<br />
Durch Beitragszahlung wird Recht auf<br />
Leistungen <strong>im</strong> <strong>Pflege</strong>fall erworben.<br />
Einkommen und Vermögen sind nicht<br />
einzusetzen.<br />
Lebensunterhalt muss Leistungsempfänger<br />
zahlen<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
2. Verhältnis <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong>versicherung<br />
<strong>Pflege</strong>versicherung deckt nur einen Teil <strong>der</strong><br />
pflegebedingten Aufwendungen (nicht<br />
Unterkunft) ab:<br />
Leistungen - nach oben begrenzt<br />
(Höchstbeträge)<br />
- von unten her erst<br />
ab <strong>Pflege</strong>stufe 1<br />
Leistungen <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>versicherung <strong>im</strong> Einzelnen:<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
Leistungen <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>kassen – Höchstbeträge (in €)<br />
Ambulante <strong>Pflege</strong><br />
<strong>Pflege</strong>stufe I <strong>Pflege</strong>stufe II <strong>Pflege</strong>stufe III<br />
<strong>Pflege</strong>geld für eigene Pfl.hilfen 235 440 700<br />
Sachleistungen (<strong>Pflege</strong>dienst) 450 1.100 1.550<br />
__________________________________________________________________________<br />
Stationäre <strong>Pflege</strong><br />
Teilstationär (Tagespflege) 450 1.100 1.550<br />
Kurzzeitpflege bei allen <strong>Pflege</strong>stufen 1.550<br />
Vollstationäre <strong>Pflege</strong> 1.023 1.279 1.550<br />
______________________________________________________________________<br />
Leistungen bei erheblichem Betreuungsbedarf<br />
unabhängig von einer <strong>Pflege</strong>stufe 100 €,<br />
bei erhöhtem Bedarf 200 €<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
2. Verhältnis <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong>versicherung<br />
Dagegen: <strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> nach SGB XII:<br />
→ Bedarfsdeckung in voller Höhe<br />
a) deshalb zusätzliche Leistungen <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
- über Leistungsdeckelung hinaus<br />
die Leistungen <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>kasse<br />
reichen oftmals nicht<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
2. Verhältnis <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong>versicherung<br />
Beispiel: <strong>Pflege</strong>dienst<br />
<strong>Pflege</strong>kasse Höchstbetrag I: 450 €<br />
tatsächlicher Aufwand aber: 750 €<br />
1 St. x 30 Tage x 30 € = 900 €<br />
<strong>Pflege</strong>he<strong>im</strong><br />
<strong>Pflege</strong>kasse Höchstbetrag I: 1.023 €<br />
Kennenburg <strong>Pflege</strong> I : 1.462 €<br />
ungedeckt zusammen (U/V/IK) = 1.131€<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
2. Verhältnis <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong>versicherung<br />
- soweit <strong>Pflege</strong>bedarf unter Stufe 1 - „Stufe 0“<br />
Beispiel: Nur Bedarf <strong>im</strong> Haushalt o<strong>der</strong> nur<br />
be<strong>im</strong> Baden/Duschen 2 Std./Woche<br />
mtl. 250 €<br />
- für Nichtversicherte<br />
b) keine zusätzliche Leistung:<br />
<strong>Pflege</strong>gel<strong>der</strong> Stufen 1 – 3<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
3. <strong>Sozialhilfe</strong><br />
Einsatz von Einkommen und Vermögen<br />
grundsätzlich bei<strong>der</strong> Ehegatten, auch wenn<br />
- ein Ehepartner <strong>im</strong> He<strong>im</strong> ist<br />
- Vermögen nur dem nicht <strong>Pflege</strong>bedürftigen<br />
gehört<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
3. <strong>Sozialhilfe</strong><br />
a) Einzusetzendes Vermögen (§ 90 SGB XII)<br />
Grundsätzlich ist das gesamte Vermögen<br />
einzusetzen<br />
Frei bleibt<br />
● Barvermögen einschließlich unbebaute<br />
Grundstücke und Kfz bis <strong>zur</strong> Höhe von<br />
2.600 € bei Alleinstehenden<br />
3.214 € bei Ehegatten<br />
über Härteregelung: z. B. Kfz des Ehegatten<br />
zum Besuch des He<strong>im</strong>bewohners belassen<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
3. <strong>Sozialhilfe</strong><br />
a) Einzusetzendes Vermögen (§ 90 SGB XII)<br />
Frei bleibt<br />
● Angemessenes Haus / Wohnung<br />
(Beispiel aus Tabelle), in <strong>der</strong>/dem <strong>der</strong>/die<br />
<strong>Pflege</strong>bedürftige/Ehegatte wohnt<br />
Einzusetzen auch: Rückfor<strong>der</strong>ung Schenkung<br />
bei Verarmung innerhalb von 10 Jahren<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
3. <strong>Sozialhilfe</strong><br />
b) Einzusetzendes Einkommen (§§ 82 ff. SGB XII)<br />
● Bei vollstationärer <strong>Pflege</strong> von Alleinstehenden<br />
auf längere Zeit<br />
→ das gesamte Einkommen<br />
dafür wird ein Barbetrag <strong>zur</strong> persönlichen<br />
Verfügung (Taschengeld mtl. 100,98 €)<br />
gewährt<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
3. <strong>Sozialhilfe</strong><br />
b) Einzusetzendes Einkommen (§§ 82 ff. SGB XII)<br />
● Bei vollstationärer <strong>Pflege</strong> von <strong>Pflege</strong>bedürftigen<br />
mit Ehegatten außerhalb<br />
des He<strong>im</strong>es<br />
→ das gesamte Einkommen bei<strong>der</strong><br />
Ehegatten über dem Grundsicherungsbedarf<br />
des Ehegatten (ca. 450 €<br />
zuzüglich Kosten <strong>der</strong> Unterkunft)<br />
des Ehegatten<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
3. <strong>Sozialhilfe</strong><br />
b) Einzusetzendes Einkommen (§§ 82 ff. SGB XII)<br />
● Bei sonstiger <strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> wie z. B.<br />
teilstationärer o<strong>der</strong> häuslicher <strong>Pflege</strong><br />
→ soweit es die Einkommensgrenze<br />
übersteigt<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
Berechnungsbeispiel:<br />
1. Kosten eines ambulanten <strong>Pflege</strong>dienstes<br />
Frau Winter (77 Jahre), verheiratet, ist<br />
pflegebedürftig Stufe 1 und braucht einen<br />
<strong>Pflege</strong>dienst für die <strong>Pflege</strong> in ihrer Wohnung.<br />
Die Kosten betragen mtl. 900 €. Die <strong>Pflege</strong>kasse<br />
bezahlt aber höchstens mtl. 450 €.<br />
Die Eheleute besitzen Sparvermögen mit<br />
3.000 €, Rente 1.700 €.<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
Berechnungsbeispiel:<br />
a) Einsatz von Vermögen?<br />
Vorhandenes Vermögen 3.000 €<br />
„Kleiner Barbetrag“ für Eheleute 3.214 €<br />
→ kein Vermögenseinsatz<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
noch Berechnungsbeispiel 1:<br />
b) Einsatz von Einkommen?<br />
Einkommensgrenze:<br />
Grundbetrag 748 €<br />
Familienzuschlag für Ehegatten 262 €<br />
Miete (mit NK. ohne Heizung + Strom) 550 €<br />
1.560 €<br />
Einkommen:<br />
Rente bei<strong>der</strong> Ehegatten 1.700 €<br />
./. Hausratversicherung mtl. 16 €<br />
1.684 €<br />
übersteigendes Einkommen 124 €<br />
Daraus angem. Eigenanteil 90 % = 111 €<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
noch Berechnungsbeispiel 1:<br />
c) Leistung<br />
Kosten <strong>Pflege</strong>dienst 900 €<br />
abzügl. Sachleistung <strong>Pflege</strong>kasse ./. 450 €<br />
abzügl. Eigenanteil in <strong>Sozialhilfe</strong> ./. 111 €<br />
<strong>Sozialhilfe</strong> 339 €<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
Berechnungsbeispiel:<br />
2) Vollstationäre <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Pflege</strong>he<strong>im</strong>, verheiratet<br />
Herr Kälberer (80 Jahre), verheiratet, kann nach<br />
Oberschenkelhalsbruch nicht mehr ambulant<br />
gepflegt werden und soll aus dem Krankenhaus<br />
in ein <strong>Pflege</strong>he<strong>im</strong> verlegt werden. <strong>Pflege</strong>stufe 1,<br />
kein Vermögen vorhanden.<br />
Seine Frau bezahlt an Miete ohne Heizung<br />
550 €, Rente zusammen 1.900 €.<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
Berechnungsbeispiel:<br />
a) Einkommen<br />
Rente zusammen 1.900 €<br />
b) Einkommenseinsatz<br />
Gesamte Rente, bis auf Frau Kälberer‘s<br />
Bedarf zum Lebensunterhalt:<br />
Regelsatz 374 €<br />
Zuzüglich 20 % 75 €<br />
Miete<br />
einzusetzen<br />
550 €<br />
999 €<br />
901 €<br />
c) für He<strong>im</strong>kosten von mtl. 3.000 € + Taschengeld<br />
100,98 €.<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
Berechnungsbeispiel:<br />
3) Vollstationäre <strong>Pflege</strong>, alleinstehend<br />
Herr Kälberer‘s Frau ist gestorben.<br />
Sein Einkommen beträgt jetzt 1.600 €.<br />
He<strong>im</strong>kosten mtl. 3.000 €<br />
abzügl. <strong>Pflege</strong>kasse § 43 SGB XI 1.023 €<br />
abzügl. volle Rente von mtl. 1.600 €<br />
Leistung des Sozialamts 377 €<br />
Zuzüglich Barbetrag (Taschengeld) 100,98 €<br />
<strong>Sozialhilfe</strong> 477,98 €<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
3. <strong>Sozialhilfe</strong><br />
c) Unterhalt von Kin<strong>der</strong>n bzw. Eltern<br />
soweit<br />
- <strong>der</strong> Unterhaltsberechtigte bedürftig<br />
- <strong>der</strong> Unterhaltspflichtige leistungsfähig ist.<br />
In <strong>der</strong> Regel Unterhalt aus Einkommen;<br />
aus Vermögen nur bei beson<strong>der</strong>s<br />
günstigen Vermögensverhältnissen<br />
des Unterhaltspflichtigen<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
3. <strong>Sozialhilfe</strong><br />
c) Unterhalt von Kin<strong>der</strong>n bzw. Eltern<br />
Nach dem SGB XII werden zum Unterhalt<br />
herangezogen:<br />
- bei stationärer <strong>Pflege</strong> von Eltern<br />
→ nur die leistungsfähigen Kin<strong>der</strong><br />
- bei ambulanter <strong>Pflege</strong> keine Unterhaltsfor<strong>der</strong>ung,<br />
wenn <strong>der</strong> Unterhaltspflichtige<br />
<strong>Pflege</strong>leistungen erbringt<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
Berechnungsbeispiel Unterhalt<br />
Anna A. aus Fil<strong>der</strong>stadt (geb. 1924) kann ihre<br />
He<strong>im</strong>kosten aus den Leistungen <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>kasse<br />
und ihrer Rente nicht tragen,weshalb sie<br />
<strong>Sozialhilfe</strong> erhält. Ihr Sohn Berthold A. ist ledig<br />
und hat ein mtl. Nettoeinkommen von 2.800 €.<br />
Er lebt in einem Eigenhe<strong>im</strong>.<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
Unterhaltsbeitrag Berthold A:<br />
Einkommen:<br />
Netto-Erwerbseinkommen 2.800 €<br />
zuzüglich Wohnwert des Eigenhe<strong>im</strong>s 360 €<br />
Übertrag 3.160 €<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
Berechnungsbeispiel Unterhalt:<br />
Übertrag Einkommen 3.160 €<br />
abzügl. Belastungen:<br />
Berufsbedingte Aufwendungen 137 €<br />
Zins und Tilgung Eigenhe<strong>im</strong> 770 €<br />
Lebensversicherung 60 €<br />
967 €<br />
bereinigtes Einkommen 2.193 €<br />
Selbstbehalt 1.500 €<br />
Übersteigendes Einkommen 693 €<br />
davon Unterhalt 50 % 346 €<br />
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Landkreis<br />
Esslingen
<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
Berechnungsbeispiel Unterhalt:<br />
Alternativ:<br />
Herrn A.‘s Ehefrau hat 1.300 € Erwerbseinkommen.<br />
Sie haben 2 Kin<strong>der</strong>.<br />
Komplizierte Berechnung;<br />
Ergebnis: Es wäre Unterhalt von mtl. 113 €<br />
zu for<strong>der</strong>n<br />
→ Absetzbar auch Kreditverpflichtungen,<br />
Altersvorsorge<br />
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<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong><br />
3. <strong>Sozialhilfe</strong><br />
d) Ersatz <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong> durch die Erben<br />
§ 102 SGB XII<br />
Der Erbe zahlt mit vorhandenem Nachlass<br />
des verstorbenen <strong>Hilfe</strong>empfängers die<br />
<strong>Sozialhilfe</strong>kosten <strong>der</strong> letzten 10 Jahre.<br />
Z. B. bewohnte <strong>der</strong> <strong>Hilfe</strong>empfänger o<strong>der</strong><br />
sein Ehegatte ein angemessenes Haus, so<br />
haben die Erben aus dem Verkaufserlös<br />
den <strong>Sozialhilfe</strong>aufwand zu ersetzen.<br />
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