Mit starkem Partner mehr Kraft für neue ... - Wuppertal - Bayer
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Foto: Agentur Focus<br />
4 INNOVATION direkt 2_2006<br />
Jüngstes Beispiel: Automotive-<br />
Lighting, ein führendes Unternehmen<br />
in der Fahrzeugbeleuchtung,<br />
hat die Business Unit Polycarbonates<br />
(PCS) von <strong>Bayer</strong> MaterialScience<br />
(BMS) zum bevorzugten Materiallieferanten<br />
weltweit im Kunststoffbereich<br />
auserkoren.<br />
„Diese Auszeichnung ist ein weiterer<br />
Meilenstein im Ausbau der<br />
weltweiten Marktführerschaft im<br />
Fahrzeugbeleuchtungssektor“, freut<br />
sich Thomas Klessmann, Leiter Marketing<br />
PCS/Automotive <strong>für</strong> die Region<br />
Europa, <strong>Mit</strong>tlerer Osten und<br />
Afrika. Für den Award an BMS waren<br />
nicht nur die Qualität des Materials,<br />
sondern vor allem die umfangreichen<br />
Serviceleistungen der <strong>Mit</strong>arbeiter<br />
entscheidend. „Wir bieten<br />
unseren Kunden von der ersten Beratung<br />
und der Rohstoffauswahl<br />
über das zu gestaltende Design und<br />
die Spritzgusstechnik bis hin zur<br />
Lackierung und Problemanalyse<br />
Makrolon von <strong>Bayer</strong> MaterialScience setzt Maßstäbe bei Autoscheinwerfern<br />
Licht <strong>für</strong> jeden Winkel<br />
Leverkusen. Autoscheinwerfer-Abdeckungen aus Glas gehören schon lange der Vergangenheit an.<br />
Heutzutage sorgen hochwertige Kunststoffe <strong>für</strong> weitaus schickeres Design, geringeres Gewicht,<br />
höhere Kratzfestigkeit und bringen Licht in jeden Winkel. Auch <strong>Bayer</strong> setzt mit seinem Hightech-<br />
Kunststoff Makrolon Maßstäbe.<br />
weltweit kompetente Unterstützung<br />
aus einer Hand an. Für uns ein entscheidender<br />
Wettbewerbsvorteil“,<br />
betont Key-Account-Manager Renato<br />
Viscardi.<br />
An Computersimulationsmodellen<br />
berechnen die Experten das Verformungs-<br />
und Fließverhalten<br />
des Materials.<br />
Das trägt dazu bei,<br />
eine hohe Bauteilqualität<br />
sicherzustellen.<br />
„Zusätzlich können<br />
mögliche Fehlerquellen<br />
in einer frühen<br />
Phase aufgezeigt und<br />
unproblematisch behoben<br />
werden“, erklärt Damian Kurowski,<br />
verantwortlich <strong>für</strong> die<br />
Spritzgusssimulation bei BMS. Im<br />
Leverkusener Spritzgusstechnikum<br />
helfen die <strong>Bayer</strong>-Fachleute an drei<br />
innovativen Maschinen, die optimale<br />
Kunststoffverarbeitung zu finden.<br />
Und: „Gibt es beim Kunden Pro-<br />
<strong>Bayer</strong>-<strong>Mit</strong>arbeiter<br />
Damian Kurowski (l.)<br />
und Thorsten Schulz<br />
mit einem Scheinwerfer<br />
des Golf 5 auf Basis des<br />
Hightech-Kunststoffs<br />
Makrolon.<br />
bleme bei der Herstellung, begutachten<br />
unsere Techniker vor Ort den<br />
Prozessablauf und stellen diesen im<br />
Technikum nach. Gemeinsam mit<br />
den Kunden tragen unsere hoch spezialisierten<br />
Fachleute so dazu bei,<br />
den Werkstoff zu optimieren“, erklärt<br />
Ingo Becht, <strong>Mit</strong>arbeiter im Au-<br />
<strong>Bayer</strong> beteiligt sich an der Entwicklung von Alfimeprase zur Bekämpfung von Blutgerinnseln<br />
Die Natur stand Pate<br />
Schlangengift diente als Vorlage <strong>für</strong> <strong>neue</strong>s Medikament<br />
Leverkusen. Seit Jahresbeginn beteiligt<br />
sich <strong>Bayer</strong> HealthCare an der<br />
Entwicklung von Alfimeprase,<br />
einem innovativen Wirkstoff gegen<br />
Blutgerinnsel. Er ist bereits in klinischen<br />
Studien der Phase III – der<br />
letzten Stufe vor der Zulassung. Bei<br />
Schlangengift denkt man nicht unbedingt<br />
an heilsame Medizin. Und<br />
doch ist der <strong>neue</strong> Wirkstoff Alfimeprase<br />
die Nachbildung eines Eiweißes<br />
aus dem Gift des Südlichen<br />
Kupferkopfs, einer in Nordamerika<br />
beheimateten Vipernart.<br />
Aus medizinischer Sicht besticht<br />
Alfimeprase durch eine herausragende<br />
Eigenschaft: Das Enzym zerstört<br />
das Eiweiß Fibrin – und damit<br />
den Gerüststoff von Blutgerinnseln.<br />
Foto: Rennertz<br />
Elektronenmikroskopaufnahme<br />
von roten Blutkörperchen.<br />
Dabei übertrifft es<br />
sogar die Wirkung<br />
herkömmlicher <strong>Mit</strong>tel<br />
zur Auflösung<br />
von Blutgerinnseln.<br />
Deren Nachteil ist,<br />
dass sie die Thromben<br />
nicht direkt zerstören,<br />
sondern zunächst<br />
eine andere<br />
Substanz im Blut aktivieren,<br />
das Plasminogen. Erst<br />
dieses baut dann die Gerinnsel ab.<br />
Das verlangsamt die Wirkung – und<br />
setzt immer die ausreichende Existenz<br />
von Plasminogen voraus.<br />
Anders Alfimeprase. Indem dieses<br />
Eiweiß das Fibrin direkt abbaut,<br />
wirkt es viel schneller. Untersuchungen<br />
haben gezeigt, dass es<br />
Thromben in weniger als vier Stunden<br />
auflöst, <strong>für</strong> die bisherige <strong>Mit</strong>tel<br />
bis zu 24 Stunden benötigen.<br />
Seit Anfang des Jahres besteht die<br />
Kooperation zwischen <strong>Bayer</strong> Health-<br />
Care (BHC) und dem bisherigen Alleinentwickler<br />
Nuvelo in Kalifornien.<br />
Zur Vereinbarung zwischen<br />
beiden Unternehmen zählt auch,<br />
dass BHC das <strong>Mit</strong>tel außerhalb der<br />
USA weltweit vermarkten wird.<br />
Für zwei Anwendungen befindet<br />
sich Alfimeprase bereits in klinischen<br />
Studien der Phase III, also<br />
der letzten Stufe vor einem Antrag<br />
auf Behördenzulassung. Dabei geht<br />
es um akute Arterienverschlüsse in<br />
den Beinen sowie um die Auflösung<br />
von Gerinnseln in Kathetern, wie sie<br />
etwa zur Infusion von Medikamenten<br />
oder zur künstlichen Ernährung<br />
eingesetzt werden. In beiden Bereichen<br />
herrscht großer Bedarf. Allein<br />
in den USA werden alljährlich etwa<br />
fünf Millionen Katheter gesetzt, bei<br />
jedem vierten Fall entsteht dabei ein<br />
Blutpfropf im Katheter.<br />
Darüber hinaus könnte Alfimeprase<br />
auch bei anderen gerinnselbedingten<br />
Erkrankungen zum Einsatz<br />
kommen. Entsprechende klinische<br />
Studien werden derzeit diskutiert.<br />
„Bei der weiteren klinischen Entwicklung<br />
arbeiten wir eng mit Nuvelo<br />
zusammen“, erklärt Dr. Hiltrud<br />
Mündges-Christmann, die in der Division<br />
Pharma bei <strong>Bayer</strong> HealthCare<br />
das globale Projektteam Alfimeprase<br />
leitet. So habe es erst Ende März ein<br />
gemeinsames Treffen in West Haven,<br />
USA, gegeben. An den Entwicklungskosten<br />
beteiligt sich BHC mit<br />
40 Prozent. Karl Hübner<br />
ßendienst <strong>für</strong> Automotive Lighting.<br />
Von der Zusammenarbeit profitieren<br />
auch die Autoliebhaber: Sie er-<br />
Foto: Rennertz<br />
halten Top-Frontscheinwerfer in<br />
optimalem Design und höchster<br />
Qualität. Gero Steinmetz<br />
Tiermediziner vertrauen den Advia-Hämatologie-Geräten<br />
Analysekompetenz auch<br />
<strong>für</strong> Katze und Hund<br />
Leverkusen/Gießen. Was beim Menschen funktioniert, ist auch gut <strong>für</strong> sein<br />
Haustier. Längst haben sich die Diagnosesysteme von <strong>Bayer</strong> HealthCare <strong>für</strong><br />
Bluttests bewährt. Nun kommen die Geräte der Advia-Familie auch in der Tiermedizin<br />
zum Einsatz — zum Beispiel im Labor der Klinik <strong>für</strong> Kleintiere der Justus-Liebig-Universität<br />
Gießen. Es gehört zu den Ersten, die das Hämatologie-<br />
System von <strong>Bayer</strong> HealthCare nutzen. Damit lassen sich Blutzellen zählen und<br />
ihr Verteilungsmuster bewerten.<br />
Das ist etwa zur Diagnose<br />
und Beobachtung von<br />
Blutarmut (Anämie) und Leukämie<br />
notwendig.<br />
„Die Blutzellen von Tieren<br />
unterscheiden sich jedoch in<br />
Gestalt und Anzahl zum Teil<br />
erheblich von menschlichen<br />
Zellen“, erklärt Professor Andreas<br />
Moritz, Fachtierarzt an<br />
der Gießener Tierklinik. So<br />
Martina Becker bei einer Blutuntersuchung<br />
am Advia-120-System von <strong>Bayer</strong><br />
in der Universitätsklinik Gießen.<br />
haben Ziegen deutlich <strong>mehr</strong>, allerdings wesentlich kleinere rote Blutkörperchen<br />
als Menschen. Die Blutplättchen (Thrombozythen) von Katzen wiederum haben<br />
die dreifache Größe der menschlichen. „Das Advia-120-System von <strong>Bayer</strong> ist das<br />
derzeit beste Hämatologie-Gerät auf dem Markt, das diese Unterschiede zuverlässig<br />
erfasst“, so Moritz. Für verlässliche Messergebnisse sorgt jedoch nicht<br />
nur die innovative Technologie von <strong>Bayer</strong> HealthCare. Zudem sind die Advia-<br />
Geräte <strong>für</strong> die Tiermedizin mit einer so genannten Multi-Spezies-Software aus-<br />
gestattet, die Moritz gemeinsam mit BHC-Spezialisten<br />
entwickelt hat. Die derzeit von BHC angebotene<br />
Version ermöglicht Blutbildanalysen<br />
von Hund, Katze,<br />
Pferd, Schwein, Rind,<br />
Schaf, Ziege und weiteren<br />
14 Arten beziehungsweise<br />
Unterarten. if<br />
Bild D = 92,5 x 69 mm<br />
Foto: Rennertz<br />
Prof. Dr. Andreas<br />
Moritz und Estelle<br />
Henrich bei der Untersuchung<br />
eines<br />
Welpen.<br />
Foto: Moll