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Soennecken und Remira - HIS-Tagung

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Mehr Rendite <strong>und</strong> bessere Lieferfähigkeit durch<br />

automatische Disposition mit integrierter genauer<br />

Absatzprognose<br />

Christian Weiss<br />

Münster, 06.06.2011<br />

Seite 1


Agenda<br />

• Unternehmensvorstellung<br />

• Lieferfähigkeit: Ein Wettbewerbs- <strong>und</strong> Renditevorteil !<br />

• Wissenschaftliche Aspekte<br />

• Bedeutung <strong>und</strong> Effekte in der Praxis<br />

• Einsatz von LogoMate bei der <strong>Soennecken</strong> LogServe<br />

• Bedeutung der Prognosequalitäten<br />

• Möglichkeiten <strong>und</strong> Effekte durch Automatisierung<br />

Seite 2


Das ist <strong>Soennecken</strong><br />

• Wir sind eine Gemeinschaft führender Fachhändler<br />

• 528 Mitglieder mit 1.080 Standorten, über 900 Vertragslieferanten<br />

• 517,9 Mio. € Abrechnungsumsatz 2010<br />

• Systemgroßhandel in Overath mit eigenem Distributionszentrum<br />

Seite 3


Das Großhandelsgeschäft der <strong>Soennecken</strong>:<br />

• Belieferung des<br />

Händlerlagers (LS 1)<br />

• Direkte<br />

Endk<strong>und</strong>enbelieferung<br />

auf Namen <strong>und</strong><br />

Rechnung des jeweiligen<br />

Händlers (LS 3)<br />

• Exklusiv über LogServe,<br />

die <strong>Soennecken</strong><br />

Produktmarke beziehen<br />

Seite 4


Deutschlands PBS-Großhändler<br />

• Die <strong>Soennecken</strong> LogServe ist der stärkste<br />

Systemgroßhändler der Branche.<br />

• Über 4 Mio Auftragspositionen <strong>und</strong> 120 Mio€ Umsatz<br />

• Bis 17 Uhr bestellt, am nächsten Tag geliefert<br />

• Bezug der Exklusivmarke SOENNECKEN<br />

Seite 5


Das Sortiment: 13.000 Artikel, ständig verfügbar<br />

Namenhafte Marken aus den Bereichen Papier, Büro, Tinte, Toner <strong>und</strong> Technik<br />

Seite 6


Vorteile <strong>und</strong><br />

Leistungen:<br />

24h-Lieferung<br />

bei Bestellung<br />

bis 17 Uhr<br />

Über 1.000<br />

Artikel der<br />

Exklusivmarke<br />

SOENNECKEN<br />

Lieferung DIREKT<br />

an den Endk<strong>und</strong>en<br />

im Namen des<br />

Fachhändlers<br />

Über 13.000<br />

Artikel ständig<br />

verfügbar<br />

99%<br />

Lieferfähigkeit<br />

Optimale<br />

Bestellabwicklung<br />

<strong>und</strong> Service<br />

Seite 7


Lieferfähigkeit: Ein Rendite- <strong>und</strong> Wettbewerbsvorteil !<br />

Wissenschaftliche Betrachtung (1):<br />

• Schon vor über 20 Jahren bestätigten empirische Untersuchungen in vielen<br />

Branchen, dass die Lieferfähigkeit mindestens so bedeutsam sind ein<br />

wettbewerbsfähiger Preis (Lambert and Harrington, 1989)<br />

• Eine hohe positionsbezogene Lieferfähigkeit sowie Informationen zur<br />

Verfügbarkeit einzelner Waren gehört zu den dominantesten Themen in der<br />

Händler/K<strong>und</strong>en-Beziehung (Innis and LaLonde, 1994)<br />

• Eine ausgezeichnete Lieferfähigkeit bietet einen strategischen Wettbewerbsvorteil<br />

zumal sie in der K<strong>und</strong>enwahrnehmung stärker wiegt als der günstigste<br />

Preis (Innis and LaLonde, 1994; Christopher, 2003)<br />

• Die Lieferfähigkeit ist in nahezu allen Supply-Chains der Key-Performance-<br />

Indikator für K<strong>und</strong>enservice <strong>und</strong> erhöht in bestehenden K<strong>und</strong>enbeziehungen die<br />

Wechselbarrieren zu anderen Lieferanten erheblich (Mason-Jones and Towill, 1997; Lambert and Stock, 2001)<br />

Seite 8


Lieferfähigkeit: Ein Rendite- <strong>und</strong> Wettbewerbsvorteil !<br />

Wissenschaftliche Betrachtung (2):<br />

• Eindeutige Kostenabgrenzungen durch schlechte Lieferfähigkeit sind schwierig.<br />

Allgemein bestätigt ist dass Fehlmengenkosten durch schlechte Lieferfähigkeit<br />

nicht nur mit der Marge des aktuell verlorenen Umsatzes zu beziffern sind,<br />

sondern oftmals weit über die Margen zukünftiger Umsätze hinausgehen<br />

Zusatz-<br />

kosten<br />

Zusätzliche Logistik-<br />

/Prozesskosten f.<br />

Nachlieferungen<br />

Kosten anderer<br />

Bereiche<br />

(bspw. K<strong>und</strong>enkommunikation,<br />

Ersatzleistungen,<br />

Kosten zur Imageverbesserung<br />

etc.)<br />

Fehlmengenkosten<br />

Markt-<br />

verlust<br />

verlorener<br />

Umsatz<br />

verlorene<br />

Marktanteile<br />

verlorenes<br />

Image/Reputation<br />

(Mason-Jones and Towill, 1997; Lambert and Stock, 2001; Weber, 2002; Bowersox et al., 2006)<br />

Deckungsbeitragsverlust<br />

direkter<br />

DB-Verlust<br />

zukünftiger<br />

DB-Verlust<br />

(Abbildung in Anlehnung an: Weber, 2002)<br />

Seite 9


Lieferfähigkeit: Ein Rendite- <strong>und</strong> Wettbewerbsvorteil !<br />

Praktische Betrachtung am Beispiel der <strong>Soennecken</strong> LogServe (1):<br />

• Die direkte Endk<strong>und</strong>enbelieferung im Namen unserer Mitglieder wird aufgr<strong>und</strong><br />

der Vorteile immer beliebter<br />

• Herausforderungen dieser Aufträge:<br />

geringer Auftragswert<br />

wenig Auftragspositionen<br />

geringe Bestellfrequenz<br />

Kleinstmengenlogistik<br />

akuter K<strong>und</strong>enbedarf / keine Lagerbefüllung<br />

Endk<strong>und</strong>e<br />

60%<br />

55%<br />

50%<br />

45%<br />

40%<br />

Bestellung Bestellung<br />

Mitglied<br />

Rechnung<br />

Rechnung<br />

Lieferung direkt an den Endk<strong>und</strong>en<br />

Anteil Lieferpos. direkt<br />

an den Endk<strong>und</strong>en<br />

`05 `06 `07 `08 `09 `10<br />

LogServe<br />

Seite 10


Lieferfähigkeit: Ein Rendite- <strong>und</strong> Wettbewerbsvorteil !<br />

Praktische Betrachtung am Beispiel der <strong>Soennecken</strong> LogServe (2):<br />

• Bedeutung der Lieferfähigkeit / Vollständigkeit der ersten Lieferung:<br />

Emotion: Der K<strong>und</strong>e ist enttäuscht („Päckchen auspacken“-Prinzip)<br />

„Ich kann nicht<br />

drucken!“<br />

Ratio: Das Problem des K<strong>und</strong>en wurde nicht gelöst<br />

„Papier ist alle!“<br />

„Hat jemand noch<br />

Heftklammern?“<br />

„Wo sind<br />

die Kekse?“<br />

„Mein Kulli ist leer!“<br />

Finanziell: „Doppelte variable Kosten bei gleichen Deckungsbeitrag!“<br />

Die Nachlieferung verursacht i.d.R. nochmal soviel Aufwand wie<br />

die erste Lieferung (Prozess-/Verpackungs-/Versandkosten)<br />

Seite 11


Seite 12


Lieferfähigkeit: Renditetreiber vs. Renditekiller<br />

vereinfachtes Rechenbeispiel:<br />

Annahme:<br />

- variablen Kosten einer Nachlieferposition betragen 5 €<br />

- 4 Mio. K<strong>und</strong>enauftragspositionen p.a.<br />

Bei einer Lieferfähigkeit von 94% werden 240.000 Positionen nachgeliefert<br />

=> zusätzliche Logistikkosten: 1,2 Mio€<br />

Bei einer Lieferfähigkeit von 99% werden 40.000 Positionen nachgeliefert<br />

=> zusätzliche Logistikkosten: 0,2 Mio€<br />

Szenario-Vergleich:<br />

1 Mio€ weniger Kosten bei gleichem Umsatz<br />

Seite 13


LogoMate im Einsatz bei der <strong>Soennecken</strong> LogServe<br />

• Seit Mitte 2008 im Einsatz<br />

• Die hohe Prognosequalität der zukünftigen Abverkäufe ermöglicht enorme<br />

Lieferfähigkeitswerte von 99% <strong>und</strong> darüberhinaus<br />

• Dennoch liegen die Lagerumschlagswerte im <strong>und</strong> über dem Durchschnitt<br />

vergleichbarer Branchen (Miebach, 2009)<br />

• Das ausnahmebasierte Meldungssystem sowie der hohe Automatisierungsgrad<br />

ermöglicht es, sich mit den Problemartikeln zu beschäftigen <strong>und</strong> nicht mit<br />

täglichen Routinedispositionen<br />

• Lediglich 3 Bestandsmanger verantworten die gesamte Beschaffungsabwicklung<br />

von über 13.000 Artikel bei über 200 Lieferanten im In-<br />

<strong>und</strong> Ausland <strong>und</strong> stimmen mittels Forecasting die Produktionen mit den<br />

Herstellern ab<br />

Seite 14


Seite 15


LogoMate im Einsatz bei der <strong>Soennecken</strong> LogServe<br />

• Achtung: LogoMate ist kein „Allheilmittel“ !<br />

Auch wir mussten erst dieses mächtige Werkzeug beherrschen lernen!<br />

Bei Implementierung <strong>und</strong> Betrieb mussten wir feststellen, dass einige bis<br />

dato nicht angezweifelte Inhouse-Prozesse <strong>und</strong> Verantwortungen in der<br />

Beschaffung nicht optimal sind<br />

Störungen in den Daten bzw. der Supply Chain können zwar erkannt, aber<br />

nicht gelöst werden, d.h. LogoMate<br />

„erzieht“ Lieferanten nicht zur Liefertreue<br />

„heilt“ keine schlechten Stammdaten, es arbeitet damit<br />

„korrigiert“ keine Probleme in der Organisation/Management oder<br />

bewusst gesetzte Rahmenbedingungen<br />

LogoMate kann diese exogenen Probleme <strong>und</strong> deren Auswirkungen<br />

aufzeigen; aber lösen müssen Sie Management-Aufgaben selbst !<br />

Seite 16


LogoMate im Einsatz bei der <strong>Soennecken</strong> LogServe<br />

• Die hohe Automatisierung bzw. Ausnahmesteuerung ermöglicht:<br />

verantwortungsbewusste <strong>und</strong> qualifizierte Bestandsmanager/-planer<br />

einzusetzen die die Investitionen in die Bestände verantworten statt viele<br />

„Listenabarbeiter“ die Bestands- <strong>und</strong> Abverkaufslisten manuell durchgehen<br />

Fehlentwicklungen über Eskalationsmeldungen frühzeitig aktiv angezeigt<br />

zu bekommen <strong>und</strong> damit Parameter, Bestände oder Bezugskonditionen<br />

anzupassen<br />

den Überblick auch bei großen bzw. komplexen<br />

Datenmengen zu behalten<br />

Seite 17


LogoMate im Einsatz bei der <strong>Soennecken</strong> LogServe<br />

• Die hohe Prognosegenauigkeit ermöglicht:<br />

99% Lieferfähigkeit bei branchenüblichen Lagerdrehzahlen<br />

ein Joint-Forecasting für die Produktionsplanung der Lieferanten bei<br />

Volumenartikeln<br />

enge Kapazitäts-/Lager-/Personalplanungen in Saison<br />

Sicherheit für die Liquiditäts- <strong>und</strong> Zielerreichungsplanung<br />

Seite 18


LogoMate im Einsatz bei der <strong>Soennecken</strong> LogServe<br />

• Die hohe Prognosegenauigkeit ermöglicht:<br />

Verfügbarkeitsengpässe frühzeitig zu erkennen <strong>und</strong> zu reagieren<br />

bevor es zu spät ist:<br />

Seite 19


LogoMate im Einsatz bei der <strong>Soennecken</strong> LogServe<br />

• Eine hohe Prognosegenauigkeit ermöglicht:<br />

Lang- <strong>und</strong> kurzfristige Trends nicht zu „verschlafen“:<br />

… <strong>und</strong> Ihre Lieferfähigkeit <strong>und</strong> Bestände daran auszurichten!<br />

Seite 20


Literatur <strong>und</strong> Quellenangaben<br />

Bowersox, D., Closs, D. and Bixby Copper, M. (2006), ‘Supply Chain Logistics Management `, New York: McGraw-Hill.<br />

Christopher, M. (2003), ‘Logistics and Supply Chain Management – Strategies for Reducing Costs and Improving Services`,<br />

London: Pearson Prentice Hall.<br />

Innis, D. and LaLonde, B (1994), ‘Customer Service: The Key to Customer Satisfaction, Customer Loyalty and Market<br />

Share`, Journal of Business Logistics, 15, (1) 1-27.<br />

IW, (2008), ‘Deutschland in Zahlen 2008’, Köln: Institut der deutschen Wirtschaft.<br />

Lambert, D. and Harrington, T. (1989), ‘Establishing Customer Service Strategies within the Marketing Mix: More Empirical<br />

Evidence’, Journal of Business Logistics, 10, (2) 50.<br />

Lambert, D. and Stock, J. (2001), ‘Strategic Logistic Management’, London: McGraw-Hill.<br />

Mason-Jones, R. and Towill, D. (1997), ‘Information Enrichment: Designing the Supply Chain for Competitive Advantage‘,<br />

Supply Chain Management, Vol. 2 No. 4, pp. 137-48.<br />

Miebach (2009), Global Logistic Trends 2009, Frankfurt: Miebach Consulting Group.<br />

Weber, J. (2002), ‘Logistik- <strong>und</strong> Supply Chain Controlling`, Stuttgart: Schaeffer-Poeschel.<br />

Seite 21


Christian Weiss<br />

Münster, 06.06.2011<br />

Vielen Dank<br />

für Ihre Aufmerksamkeit<br />

Seite 22

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