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Altersleitbild Gemeinde Zumikon

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<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Üblicherweise werden Bedarfszahlen aufgrund der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung<br />

mit Hilfe von Erfahrungswerten errechnet. Das hiesse z.B. für den<br />

Bedarf an Pflegeplätzen in <strong>Zumikon</strong>:<br />

Tabelle 10<br />

1998 2003 2008<br />

Anzahl über 80–Jährige 184 223 260<br />

Altersheimplätze 12,5% 23 28 32<br />

Pflegeheimplätze 8,5% 16 17 20<br />

Dieses traditionelle Vorgehen beruht auf der Annahme, dass sich die Nachfrage<br />

auch bei veränderten Bedingungen konstant verhält. Wie die Erfahrungen der letzten<br />

Jahre gezeigt haben, ist jedoch die Nachfrage an Variablen gekoppelt, deren<br />

Entwicklung sich nur schwer voraussagen lässt. Zu erwähnen sind hier im besonderen<br />

qualitative Aspekte wie die Bedürfnisse der betroffenen Menschen, die zukünftige<br />

Entwicklung der Sozialversicherungen, vor allem der Krankenversicherung,<br />

sowie der konjunkturellen Lage überhaupt.<br />

Auch der Kanton formuliert in seinem Schreiben zur Pflegeheimliste vom 3.<br />

Dezember 1997 das Unvermögen, den genauen Bedarf prognostizieren zu können:<br />

«Die Nachfrage nach Pflegeheimplätzen wird auch von unplanbaren<br />

soziokulturellen Faktoren beeinflusst. Aufgrund der demografischen Entwicklung,<br />

die eine Zunahme der Zahl hochbetagter Menschen erwarten lässt, ist jedenfalls<br />

mit einer Erhöhung der Zahl der Pflegebedürftigen zu rechnen. Unklar ist, wo die<br />

Pflege tatsächlich erfolgen wird, nachdem ein wesentlicher Teil des Angebots nicht<br />

von spezialisierten Institutionen (ambulante, teilstationäre und stationäre Dienste),<br />

sondern von Verwandten, Nachbarn und anderen nahe stehenden Personen<br />

erbracht wird. Allgemein ist festzustellen, dass der Bedarf an Pflegeleistungen<br />

durch institutionalisierte Dritte (ambulante, teilstationäre und stationäre<br />

Institutionen) Schwankungen unterliegt und sich nicht eindeutig quantifizieren<br />

lässt.»¹ ¹<br />

Aus diesen Überlegungen ist es zu empfehlen, bei der Planung flexiblen Lösungen<br />

den Vorzug zu geben.<br />

1<br />

1 Protokoll des Regierungsrates des Kantons Zürich, Nr. 2609, Sitzung vom 3. Dezember 1997, S.2<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 27

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