VorlagePublisherDezember 2008.pub - Deutsch-Russisches Forum ...
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Infobrief Dezember 2008<br />
Информационное письмо, декабрь 2008
19. bis 23. November, Wolfsburg<br />
30. Young-Leader Seminar<br />
»Der Automobilkonzern und seine Stadt.<br />
Stadtentwicklung um eine Industrie –<br />
Erfahrungen aus Russland und <strong>Deutsch</strong>land«<br />
2. Dezember, Berlin<br />
Vortrag<br />
»Auswirkungen der weltweiten<br />
Finanzmarktkrise auf <strong>Deutsch</strong>land<br />
und Russland«<br />
6. / 7. Dezember, Gelsenkirchen<br />
Finale des Bundescups<br />
»Spielend Russisch lernen«<br />
10. Dezember, Berlin<br />
Vortrag<br />
«Großraum Europa – Herausforderungen der<br />
Finanzkrise»<br />
19 - 23 ноября, Вольфсбург<br />
30. Семинар молодых лидеров в Германиии<br />
«Автомобильный концерн и его город.<br />
Градообразующая промышленность - примеры<br />
из Германии и России»<br />
2 декабря, Берлин<br />
Доклад<br />
«Последствия мирового кризиса финансовых<br />
рынков для Германии и России»<br />
6 / 7 декабря, Гельзенкирхен<br />
Финал Федерального кубка<br />
«учить русский играя»<br />
10 декабря, Берлин<br />
Доклад<br />
«Большая Европа - вызовы финансового<br />
кризиса»
Vorwort des<br />
Vorsitzenden<br />
Liebe Mitglieder und Freunde des<br />
<strong>Deutsch</strong>-Russischen <strong>Forum</strong>s!<br />
Mit dem letzten Infobrief des Jahres 2008<br />
gilt es zurückzublicken auf ein Jahr wichtiger<br />
Ereignisse für das <strong>Deutsch</strong>-Russische-<strong>Forum</strong>. In<br />
der großen Politik, in deren Schatten sich alle<br />
Aktivitäten des <strong>Forum</strong>s vollziehen, war es vor<br />
allem der Präsidentenwechsel, dem mit viel Erwartung<br />
entgegengesehen wurde. Den Hoffnung<br />
erweckenden Reden des Kandidaten Medwedjew<br />
über die Notwendigkeit, den Reformen<br />
in den vier Gebieten der Infrastruktur, der Institutionen,<br />
der Innovationen und bei den Investitionen<br />
neue Impulse zu verleihen, und seinem<br />
klaren Bekenntnis in der Amtsantrittsrede vom<br />
7. Mai zur grundlegenden Funktion des Rechtsstaats<br />
für die russische Gesellschaft, sind ernüchternde<br />
Erfahrungen in der Georgienkrise<br />
gefolgt. Präsident Medwedjews Jahresbotschaft,<br />
die er in diesem Jahr erst sehr spät, Anfang November,<br />
abgab, hat die Frage nach dem weiteren<br />
Weg Russlands nicht eindeutig beantwortet. Sie<br />
enthält Aufforderungen zur Fortführung des<br />
Reformweges, aber der Appell an notwendige<br />
gesetzgeberische Maßnahmen wirkt wenig überzeugend,<br />
bedenkt man die notorische Differenz<br />
zwischen dem geltenden Recht und seiner<br />
Durchsetzung. Der russische Präsident verfügt<br />
gemäß der Verfassung über große Machtbefugnisse,<br />
allein die Bürokratie hat zu allen Zeiten<br />
wirkliche Reformen gelähmt und am Ende ver-<br />
hindert. Die Sorge um die innere Entwicklung<br />
wird durch die Auswirkungen der weltweiten<br />
Finanzkrise, die Russland ebenfalls voll erfasst<br />
haben, noch erhöht. Konnte die russische Regierung<br />
durch die seit dem Jahre 2000 anhaltend<br />
hohen Erlöse aus dem Export von Rohstoffen<br />
und Energieträgern bisher allen sozialen Herausforderungen<br />
finanziell entgegentreten, so ist<br />
heute schon abzusehen, dass dem künftig enge<br />
Grenzen gesetzt sein werden. Der drastisch<br />
gefallene Ölpreis, die jetzt schon merklich geminderten<br />
Devisenreserven sprechen eine deutliche<br />
Warnung. In dieser Lage bleibt nur zu<br />
hoffen, dass die durch die russische Reaktion in<br />
der Georgienkrise ausgelösten Spannungen im<br />
Verhältnis zum Westen durch die Einsicht in<br />
die für beide Seiten notwendige Kooperation in<br />
der gegenwärtigen Krise überwunden werden.<br />
Gute Ansätze sind dafür schon sichtbar geworden.<br />
Sie ergeben sich auch aus dem Wechsel in<br />
der Führung der Vereinigten Staaten. Das klare<br />
Bekenntnis von Präsident Medwedjew und der<br />
Bundeskanzlerin beim Petersburger Dialog zur<br />
Wichtigkeit der zivilgesellschaftlichen Zusammenarbeit<br />
weist auch dem <strong>Deutsch</strong>-Russischen-<br />
<strong>Forum</strong> seine Rolle bei dem immer wieder zu<br />
unternehmenden Versuch zu, ein besseres Verständnis<br />
füreinander zu schaffen. Die repräsentative<br />
Meinungsumfrage über das Russlandbild<br />
der <strong>Deutsch</strong>en und das <strong>Deutsch</strong>landbild der<br />
Russen, die das <strong>Forum</strong> als Grundlage für die
diesjährigen Potsdamer Begegnungen von den<br />
führenden Meinungsforschungsinstituten, Allensbach<br />
und Lewada, parallel erstellen ließ, ist<br />
ein Beitrag zum besseren Verständnis der Völker<br />
füreinander. Dem dienen auch weiterhin<br />
Vorträge russischer Experten über Entwicklungen<br />
in Russland, wie auch die stets mit großer<br />
positiver Resonanz durchgeführten Seminare für<br />
junge Nachwuchskräfte. Die Öffnung des <strong>Forum</strong>s<br />
für russische Mitglieder ist in gleicher<br />
Weise eine Bestätigung für dieses Anliegen. An<br />
der Schwelle zum Jahr 2009 sieht sich das <strong>Forum</strong><br />
verpflichtet, den bewährten Weg auch gerade<br />
wegen der aufgetretenen äußeren Schwierigkeiten<br />
unbeirrt fortzusetzen.<br />
Ihr<br />
Ernst-Jörg von Studnitz<br />
Уважаемые члены и друзья Германо-<br />
Российского Форума!<br />
В своем вступительном слове председатель<br />
правления ГРФ Эрнст-Йорг фон<br />
Штуднитц, оглядываясь на уходящий 2008 год,<br />
охарактеризовал его как год важных событий.<br />
Мировой финансовый кризис, конфликт с<br />
Грузией и президентские выборы в США<br />
являлись и являются важными темами в международных,<br />
а также и в германо-российских<br />
отношениях. Актуальное развитие событий показывает,<br />
что в преодолении кризиса сотрудничество<br />
необходимо как никогда ранее. И уже<br />
заметны первые успешные шаги в этом направлении.<br />
В рамках последнего «Петербургского<br />
диалога» Президент РФ Дмитрий Медведев и<br />
Федеральный канцлер Германии Ангела<br />
Меркель признали важность сотрудничества<br />
между гражданскими обществами обеих стран.<br />
В этом признании предписывается и подтверждается<br />
роль Германо-Российского Форума,<br />
который постоянно работает над обеспечением<br />
и укреплением лучшего взаимопонимания. Для<br />
этого и в дальнейшем будут организовываться<br />
выступления российских экспертов о развитии<br />
общества в России, а так же семинары для молодых<br />
лидеров, вызывающие каждый раз положительный<br />
резонанс. Открытие Форума для<br />
российских членов является в равной мере<br />
подтверждением этой политики. В преддверии<br />
2009 года Форум обязуется твердо продолжать<br />
уже проверенный путь.<br />
Ваш Германо-Российский Форум
Vortragsveranstaltung<br />
»Auswirkungen der weltweiten<br />
Finanzmarktkrise auf <strong>Deutsch</strong>land und<br />
Russland«<br />
Mehr als 130 Gäste sind der Einladung des<br />
<strong>Deutsch</strong>-Russischen <strong>Forum</strong>s und des Petersburger<br />
Dialogs in die Hamburger Landesvertretung<br />
in Berlin gefolgt, um zwei ausgewiesene Kenner<br />
der Finanzwelt zu den »Auswirkungen der welt-<br />
Sergej Alexaschenko<br />
weiten Finanzmarktkrise auf <strong>Deutsch</strong>land und<br />
Russland« reden zu hören.<br />
Sergej Alexaschenko, ehemaliger stellvertretender<br />
Finanzminister der Russischen Föderation<br />
und von 1995 bis 1998 Erster Vizepräsident<br />
der russischen Zentralbank sowie bis 2008<br />
Leiter von Merrill Lynch in Moskau, präsentierte<br />
seinen Ausblick auf die Lage in Russland,<br />
während Jan Krämer, Leiter des Bereichs Investmentstrategie<br />
Private Banking bei der Commerzbank,<br />
auf die Situation in <strong>Deutsch</strong>land einging.<br />
In seiner Präsentation lenkte Sergej Alexaschenko<br />
sogleich das Augenmerk auf die spezifische<br />
Situation in Russland, dessen stetes Wirtschaftswachstum<br />
der vergangenen Jahre das<br />
Land gegen drohende Wirtschaftskrisen gewappnet<br />
habe. Weltweit seien die drittgrößten<br />
Devisenreserven angehäuft worden, dazu kämen<br />
Budgetüberschüsse und ein scheinbar unaufhaltsam<br />
wachsender Aktienmarkt. Dabei habe man<br />
den Risikofaktoren der russischen Ökonomie zu<br />
wenig Beachtung geschenkt: Sein Wirtschaftswachstum<br />
habe Russland in erster Linie dem<br />
Rohstoffexport zu verdanken. Darüber hinaus<br />
seien nur bestimmte, nicht in weltweiter Konkurrenz<br />
stehende Sektoren der russischen Wirtschaft<br />
gewachsen, wie Bau und Einzelhandel.<br />
Die hohe Inflation würde, so habe man gedacht,<br />
durch das Wachstum kompensiert werden können.<br />
Hinzu käme eine Auslandsverschuldung<br />
russischer Banken und Unternehmen, die sich in<br />
den letzten drei Jahren verfünffacht habe. Nun,<br />
da weltweit eine Kreditklemme stattfinde, werde<br />
gerade sie dazu beitragen, dass die Auswirkungen<br />
der Finanzmarktkrise in Russland stärker<br />
durchschlagen, als etwa in den europäischen<br />
Volkswirtschaften. Wenig optimistisch äußerte<br />
sich Alexaschenko im Hinblick auf eine baldige<br />
Verbesserung der Lage und verlieh seinen Befürchtungen<br />
Ausdruck. Es bestünde die Gefahr,<br />
so Alexaschenko, dass, sollte die Situation unverändert<br />
bleiben, die Devisenreserven der russischen<br />
Zentralbank bis 2010 aufgebraucht würden.<br />
Eine mögliche Folge wäre eine gleitende<br />
Abwertung des Rubels. Erst mit einer globalen<br />
Konjunkturbelebung und somit auch einer Steigerung<br />
der weltweiten Rohstoffnachfrage könne<br />
man mit einer Erholung auch der russischen<br />
Wirtschaft rechnen.<br />
Es bleibe abzuwarten, wie wirkungsvoll die<br />
von der russischen Regierung ergriffenen Maßnahmen<br />
zur Krisenbewältigung greifen würden.<br />
Dies sei nicht zuletzt wegen der häufig mangelnden<br />
Transparenz bei der Mittelvergabe eine
große Herausforderung.<br />
Befragt zum Maßnahmenpaket der Bundesregierung<br />
äußerte Alexaschenko zwei Aspekte.<br />
Der relativ geringe Umfang sei sicher auch<br />
im Hinblick eher auf die herannahende Bundestagswahl<br />
2009 zu verstehen. Klar sei aber auch,<br />
dass es sinnvoll sei, nicht hektisch gewaltige<br />
Geldpakete zu schnüren, ehe man nicht einen<br />
seriösen Einblick in die tatsächliche Notwendigkeiten<br />
besitzen. Dies sei frühestens im ersten<br />
Quartal 2009 zu erwarten.<br />
Jan Krämer bewertete das Maßnahmenpaket<br />
der Bundesregierung positiv. In seinen Ausführungen<br />
arbeitete er die Fundamentaldaten<br />
der Finanzkrise heraus und kommentierte vor<br />
diesem Hintergrund die weiter zu erwartenden<br />
Entwicklungen. Das Paket packe den Kern der<br />
Bankenkrise an, indem es durch Garantien die<br />
Vertrauensbasis schaffe, die das System selbst<br />
nicht mehr generieren könne. Dadurch sei eine<br />
positive Konjunkturentwicklung in <strong>Deutsch</strong>land<br />
bereits ab dem dritten Quartal 2009 denkbar, so<br />
Krämer. Dessen ungeachtet sei aufgrund der<br />
aufgezeigten Strukturprobleme des Bankenwesens<br />
damit zu rechnen, dass das Potenzialwachstum<br />
auf Jahre hinaus unterschritten werde. Eine<br />
Entspannung in der aktuellen Finanzkrise sei<br />
nicht automatisch mit der Stabilisierung der internationalen<br />
Kapitalmärkte gleichzusetzen.<br />
Hier müsse es zu einer international abgestimmten<br />
Neuorientierung kommen.<br />
In der abschließenden Diskussion erhielten<br />
die Referenten die Gelegenheit, ihre Darlegungen<br />
in der Diskussion mit dem Publikum zu vertiefen.<br />
Dabei trat verstärkt zu Tage, dass die<br />
Krise auf recht unterschiedliche Ausgangslagen<br />
in <strong>Deutsch</strong>land und Russland trifft und an die<br />
jeweilige Problemlage angepasste Lösungsansätze<br />
erfordern wird. Eine möglichst schnelle Wiederbelebung<br />
der Finanzmärkte stellt sich insbesondere<br />
für die wirtschaftlichen Beziehungen<br />
beider Länder von herausragender Bedeutung<br />
dar. (BKr)<br />
Доклад<br />
«Последствия мирового кризиса<br />
финансовых рынков для Германии и<br />
России»<br />
Свыше 130 гостей приняли приглашение<br />
Германо-Российского Форума и «Петербургского<br />
диалога» и пришли в Представительство<br />
Свободного и Ганзейского города<br />
Гамбурга в Берлине, чтобы послушать доклады<br />
двух признанных знатоков финансовой сферы<br />
на тему «Влияние мирового финансового<br />
кризиса на Германию и Россию».<br />
Сергей Алексашенко, бывший заместитель<br />
министра финансов Российской Федерации,<br />
являвшийся с 1995 по 1998 гг. первым<br />
заместителем председателя Центрального банка<br />
Российской Федерации, а также до 2008 г.<br />
Jan Krämer und Martin Hoffmann<br />
главой российского офиса Merrill Lynch в<br />
Москве, представил свой взгляд на положение<br />
в России. Ян Кремер, руководитель департамента<br />
стратегии инвестирования частного банковского<br />
обслуживания банка Commerzbank,<br />
рассказал о ситуации в Германии.<br />
По мнению докладчиков, в обеих странах<br />
существует опасность замораживания кредитования,<br />
которое может вылиться в депрессию с<br />
сопровождающей ее дефляцией. Именно это<br />
обстоятельство должно учитываться при реализации<br />
ответных мер по финансовой политике.
Алексашенко прокомментировал также принятие<br />
антикризисных мер российским правительством.<br />
Несмотря на то, что, как он подчеркнул,<br />
пакет экономического стимулирования очень<br />
объёмный, нерешенным остается вопрос, как<br />
все эти меры можно претворить в жизнь в реальных<br />
условиях российского бизнеса. В этом<br />
докладчик видит самый большой вызов и в то<br />
же время самую большую опасность в данной<br />
ситуации. Оздоровление российской экономики,<br />
по мнению Алексашенко, по причине ее<br />
зависимости от мирового спроса на сырье<br />
можно ожидать лишь после оживления мировой<br />
конъюнктуры. Кремер заявил, что пакет<br />
мер правительства ФРГ нацелен на решение<br />
проблемы в корне с помощью создания доверия<br />
посредством предоставления гарантий, которые<br />
система более не в состоянии генерировать<br />
самостоятельно.<br />
В последующей дискуссии было особенно<br />
отмечено, что в Германии и России кризис<br />
проявляется на фоне достаточно различных<br />
исходных ситуаций и потребует соответствующих<br />
им адаптированных мер по его преодолению.<br />
По возможности скорейшее оживление<br />
финансовых рынков имеет огромное значение в<br />
особенности для экономических связей между<br />
обеими странами.
Vortragsveranstaltung<br />
»Großraum Europa« - Herausforderungen<br />
der Finanzkrise<br />
Eine Augenblicksanalyse der politischen<br />
Weltordnung und einen Ausblick auf künftige<br />
Entwicklungen nach der Finanzkrise bot der<br />
Chefredakteur der Zeitschrift Russia in Global<br />
Affairs, Fjodor Lukjanow, mit seinem Vortrag<br />
am 10. Dezember in der niedersächsischen Landesvertretung<br />
Berlin.<br />
In seinen Ausführungen bewertete Lukjanow<br />
zunächst den geopolitischen Ist-Zustand.<br />
Die Finanzkrise offenbare die gegenwärtige<br />
Schwäche der internationalen Strukturen. Institutionen<br />
wie der Internationale Währungsfond<br />
und die NATO seien nur unzureichend<br />
handlungsfähig. Lukjanow sieht einen Grund<br />
für dieses Unvermögen in der verpassten Gelegenheit<br />
der 90er Jahre, als, nach dem Zusammenbruch<br />
der Sowjetunion, die USA als einzig<br />
verbleibende Supermacht, die dringend notwendige<br />
Transformation der internationalen Regelmechanismen<br />
nicht vorangetrieben habe. Stattdessen<br />
hätten die USA sich selbst zur alleinigen<br />
Regulierungsinstanz berufen gefühlt und wären<br />
an diesem Anspruch angesichts der immensen<br />
geopolitischen Herausforderungen beispielsweise<br />
im Irak und im Kosovo gescheitert. Darüber<br />
hinaus seien auch andere Länder dem Vorbild<br />
der USA gefolgt und hätten immer stärker die<br />
eignen protektionistischen Ziele in den Vordergrund<br />
gestellt, so Lukjanow. Drängende globale<br />
Probleme wie Klima, Armut und Umwelt bedürften<br />
jedoch eines globalen Handelns. Hier<br />
sieht Lukjanow allerdings auch eine Chance in<br />
der aktuellen Krise: Sie öffne zumindest den<br />
Weg für Diskussionen über ein »global government<br />
system«. Allen Akteuren sei, mit Blick auf<br />
die Depression der 30iger Jahre, die Gefahr eines<br />
wachsenden Protektionismus durchaus bewusst.<br />
In diesem Zusammenhang, so Lukjanow,<br />
bedürften die Grundsätze, festgeschrieben in der<br />
Schlussakte von Helsinki, einer erneuten Legitimation.<br />
Ein »Helsinki 2« müsse die militärpolitischen,<br />
wirtschaftlichen und humanitären Prinzipien<br />
erneut mit Leben erfüllen, habe sich die<br />
Realpolitik in den vergangen 20 Jahren doch immer<br />
weiter von diesen entfernt.<br />
In der sich überaus schnell verändernden<br />
Weltordnung stünden sowohl die Europäische<br />
Union als auch Russland in den kommenden 15<br />
Jahren vor der großen Herausforderung, ihre jeweilige<br />
Rolle neu zu definieren. Lukjanows Ansicht<br />
nach werde China mit zunehmender wirtschaftlicher<br />
Kraft auch mehr und mehr politische<br />
Bedeutung zukommen und möglicherweise<br />
die Europäische Union als »Juniorpartner« der<br />
USA künftig ablösen. Russland seinerseits werde<br />
ein starkes China neben sich nur äußerst ungern<br />
Fjodor Lukjanow<br />
akzeptieren. Diesem neuen Kräfteverhältnis<br />
könnten EU und Russland durch eine enge Zusammenarbeit<br />
begegnen. Dafür bedürfe es neuer<br />
intellektueller Ansätze; mit bestehenden Klischees<br />
gelte es aufzuräumen, so Lukjanow. Die<br />
Schaffung eines solchen neuen Großeuropas sei<br />
vergleichbar mit der Aufgabe der europäischen<br />
Integration nach Ende des 2. Weltkrieges. Auch<br />
damals sei eine Schaffung der gegenwärtig bestehenden<br />
europäischen Sicherheitsarchitektur<br />
nicht vorstellbar gewesen.<br />
Für die heutigen internationalen Beziehun-
gen sei eine weitaus höhere Komplexität als früher<br />
charakteristisch, betonte Lukjanow zum Abschluss<br />
seines Vortrages. Sie seien geprägt von<br />
einem stärkeren Wettbewerb in Wirtschaft und<br />
Militär und gleichzeitig von einer größeren gegenseitigen<br />
Abhängigkeit der Länder. Diese<br />
Entwicklung zeige sich in besonderer Weise<br />
auch in der Finanzkrise, in der einfache und einseitige<br />
Lösungsschemata zum Scheitern verurteilt<br />
seien. Vielleicht gebe es gerade durch diese<br />
Krise eine Chance die grundsätzlich reformbedürftigen<br />
institutionellen Mechanismen neu zu<br />
überdenken und umzugestalten. (AK)<br />
Anschließende Diskussion<br />
Доклад<br />
«Большая Европа - вызовы<br />
финансового кризиса»<br />
10 декабря в Берлине выступил с<br />
докладом главный редактор журнала Россия в<br />
глобальной политике Фёдор Лукьянов. Свой<br />
доклад он посвятил оценке сегодняшней политической<br />
мировой структуры и её развития<br />
после финансового кризиса.<br />
По мнению Лукьянова, финансовый<br />
кризис показал слабую сторону междуна-<br />
родных организаций: как Международного валютного<br />
фонда, так и НАТО. Причину этой<br />
несостоятельности Лукьянов видит в упущенной<br />
возможности 90-х годов, когда после распада<br />
СССР, США, единственная оставшаяся<br />
мировая держава, не предприняла необходимых<br />
усилий в изменении международных механизмов<br />
регуляций. Другие страны тоже последовали<br />
примеру США, предпочитая всё чаще политику<br />
протекционизма. Однако глобальные<br />
проблемы, как изменение климата, бедность и<br />
экология, требуют решений глобальным путём.<br />
В сложившемся финансовом кризисе Лукьянов<br />
видит шанс приблизиться к такому решению:<br />
по крайней мере, финансовый кризис открыл<br />
двери для дискуссий о »глобальной системе<br />
управления«.<br />
Что касается Европейского Союза и России,<br />
то им в следующие 15 лет предстоит<br />
задача по-новому определить свою роль в стремительно<br />
изменяющейся мировой структуре.<br />
Китай со своей быстро развивающейся экономикой<br />
будет иметь всё большее политическое<br />
значение, и, возможно, займёт место Европы<br />
как главного партнёра США. Россия в свою<br />
очередь очень неохотно видит растущее влияние<br />
Китая. Этот аспект мог бы стать толчком<br />
для тесного сотрудничества между ЕС и<br />
Россией.<br />
Для сегодняшних международных<br />
отношений характерна очень высокая<br />
комплексность. Мир является, в особенности<br />
на фоне финансового кризиса, очень сложным<br />
механизмом, где простые и односторонние<br />
решения уже заранее обречены на провал.
Russisch für (Nicht-)Könner<br />
Das große Finale des Bundescups 2008<br />
auf Schalke<br />
Die einen aßen auf der Anreise eine ganze<br />
Tüte Russisch Brot, die anderen zogen sich ihre<br />
Glückssocken an. Jeder hatte seine spezielle<br />
Vorbereitung auf das große Finale des Bundescups<br />
2008 »Spielend Russisch lernen«, das am<br />
Nikolaus-Wochenende in Gelsenkirchen auf<br />
Schalke stattfand. Ziel des Bundescups ist es,<br />
deutschlandweit mehr Schülerinnen und Schüler<br />
spielerisch ans Russischlernen heranzuführen.<br />
Als fulminanten Finalauftakt hatten Gazprom<br />
Germania und Schalke 04 alle Finalisten und die<br />
sie begleitenden Lehrerinnen und Lehrer zur<br />
Samstagspartie Schalke gegen Hertha ins Stadion<br />
eingeladen. Draußen vor der Arena gab es für<br />
Die Gewinner Sarah Förster, Benedikt Höwedes und Maria Weiß mit<br />
Olaf Thon<br />
alle erst einmal die richtige Ausstattung: blauweiße<br />
Schals. Vor dem Anpfiff kam der Stadionsprecher<br />
extra zu den Finalisten auf die Tribüne<br />
und hieß sie vor dem Stadionpublikum willkommen.<br />
Gemeinsam mit Ernst-Jörg von Studnitz<br />
und Martin Hoffmann stellten die Jugendlichen<br />
»Spielend Russisch lernen« kurz vor.<br />
Allein das Stadion-Erlebnis sei schon die<br />
Anreise wert, so die einhellige Meinung nach<br />
dem Spiel. Und zudem hat Schalke auch noch<br />
1:0 gewonnen! Erfolgreich durch die siegesbe-<br />
geisterten Massen zum Bus geschoben, geht es<br />
zum Haus Heege, und dort endlich dem eigentlichen<br />
Bundescup-Finale entgegen. Von dampfendem<br />
Rotkohl und Gulasch gewärmt, spielen<br />
34 Mannschaften aus 13 Bundesländern das<br />
deutsch-russische Sprachspiel ¡New Amici! gegeneinander.<br />
Es gelten spezielle Bundescup-<br />
Regeln und das K.o.-System. Viele Jugendliche<br />
schwanken zwischen Müdigkeit und Aufregung,<br />
wie die Mädchen aus dem thüringischen Worbis,<br />
die schon um 5 Uhr losgefahren sind.<br />
Die Hälfte der Jugendlichen, die bei<br />
»Spielend Russisch lernen« mitmacht, kann kein<br />
Russisch. Sie ist dadurch eingebunden, dass in<br />
Zweiermannschaften gespielt wird, in denen ein<br />
Mitspieler keine Russischkenntnisse haben darf.<br />
Das Sprachspiel ¡New Amici! macht es möglich,<br />
denn es ist auch für Anfänger geeignet. Dirk<br />
Lundberg, Lehrer im baden-württembergischen<br />
Bretten, bestätigt, dass das gut klappt: „Der<br />
Bundescup hat mich sehr in meinem Bemühen<br />
unterstützt, Interesse für das Russischlernen und<br />
für Russland zu wecken. Gerade bei denen, die<br />
nicht schon mit Russland zu tun haben. Und<br />
ganz konkret habe ich eine Schülerin schon fürs<br />
nächste Jahr gewonnen. Steffi, die hier als Russisch-Nichtkönnerin<br />
mitgekommen ist, ist<br />
nächstes Jahr bei meiner Russisch-AG auf jeden<br />
Fall dabei.“<br />
Alle Finalisten mussten sich über zwei Etappen<br />
für das Finale qualifizieren. An 282<br />
Schulen in ganz <strong>Deutsch</strong>land wurden vor den<br />
Sommerferien schulinterne Runden gespielt. Bis<br />
November gab es dann Regionalausscheidungen.<br />
Von Anfang an wurde der Bundescup 2008<br />
von einem enormen Interesse bei Zeitungen,<br />
Fernsehen und Hörfunk begleitet. Nach der<br />
großen Resonanz zum Pilotprojekt von<br />
»Spielend Russisch lernen« im vergangenen<br />
»Jahr der russischen Sprache« hat das <strong>Deutsch</strong>-<br />
Russische <strong>Forum</strong> in diesem Jahr die Dimension<br />
erweitert: Gemeinsam mit seinem russischen<br />
Partner, dem Fond Russkij Mir, und in Koope-
ation mit dem <strong>Deutsch</strong>en Russischlehrerverband<br />
hat das <strong>Forum</strong> das Sprachlernspiel statt in<br />
drei Bundesländern deutschlandweit angeboten.<br />
Bereits vor dem Finale war klar, dass es 2009 eine<br />
Fortsetzung des Projekts geben wird.<br />
Neun Mannschaften haben die abendlichen<br />
K.o.-Runden im Haus Heege überstanden und<br />
dürfen am Sonntagmorgen im VIP-Bereich der<br />
Arena um die Hauptgewinne weiterspielen. Für<br />
alle anderen gibt es währenddessen eine Stadionführung,<br />
die den Blick hinter die Kulissen des<br />
Fußball-Erlebnisses vom Vortag ermöglicht.<br />
Kjell Eberhardt, Staatssekretär im thüringischen<br />
Bildungsministerium, tauscht sich mit Martin<br />
Schneider, Fachdezernent für Russisch im nordrhein-westfälischen<br />
Bildungsministerium, über<br />
Zahlen und Rahmenbedingungen des Russischlernens<br />
in ihren Bundesländern aus. Beide sind<br />
echte Fußball- und Russischfans. Sie sind in<br />
Vertretung für Minister Müller und Ministerin<br />
Sommer gekommen, die wie zehn weitere Kultusminister<br />
der Länder die Schirmherrschaft<br />
beim Bundescup übernommen haben. Schneider<br />
erzählt, dass die Teilnehmerin, die im vergangenen<br />
Jahr aus Köln dabei war und damals kein<br />
Russisch konnte, inzwischen begonnen habe,<br />
Slawistik zu studieren. »Das ist doch ein wunderbarer<br />
Erfolg.«<br />
Vor der Siegerehrung mischen sich Benedikt<br />
Höwedes, die Nummer 23 von Schalke 04,<br />
und Olaf Thon unter die Russischspieler. Der<br />
21jährige Höwedes (»echter Mädchenschwarm«)<br />
war am Samstag gegen Hertha im<br />
Einsatz. Thon hatte die erste regionale Runde<br />
im September in Essen mitgestaltet. Beide<br />
Schalker stellen sich den Fragen von Martin<br />
Hoffmann und allen Russischspielern. Der übliche<br />
Stadionproporz von 80% Männern und<br />
20% Frauen sei beim Russischspielen offensichtlich<br />
umgekehrt, stellte Thon augenzwinkernd<br />
fest. Er appelliere an die Lehrer, die Jungen<br />
so zu begeistern, dass es im nächsten Jahr zu<br />
einer Pattsituation komme. Autogramme von<br />
Thon und Höwedes zieren nun die neuen blauweißen<br />
Schals.<br />
Bei der Siegerehrung, die Klaus Dropmann<br />
vom Russischlehrerverband moderiert, sorgt Aleksej<br />
Gromyko für eine gelungene Überraschung:<br />
Wie bei allen Wettbewerben sei der Abstand<br />
zwischen den ersten Plätzen auch hier<br />
beim Bundescup-Finale sehr gering, sagt er. So<br />
lädt er kurzerhand die viert- und fünftplatzierte<br />
Mannschaft zur nächsten Jahrestagung des Fond<br />
Russkij Mir nach Moskau ein. Die Freude ist<br />
riesig bei den Mädchen aus dem thüringischen<br />
Suhl und dem brandenburgischen Luckenwalde.<br />
Über die schon vorher bekannten Hauptpreise<br />
von Lernidee Erlebnisreisen, die Ernst-Jörg von<br />
Studnitz überreicht, freuen sich Elena Hoch und<br />
Tara Wittwer aus Brilon. Sie haben mit dem<br />
dritten Preis eine Reise nach Sankt Petersburg<br />
Vor dem Spiel<br />
gewonnen. Die Zweitplatzierten, Pia Maleck<br />
und Kora Palow aus Angermünde, erhalten einen<br />
langen Applaus. Pia und Kora haben sich<br />
offensichtlich besonders viele Sympathien bei<br />
ihren Konkurrenten erworben. Die beiden dürfen<br />
für 10 Tage nach Moskau reisen. Die glücklichen<br />
Siegerinnen des ersten Platzes sind Sarah<br />
Förster und Maria Weiß aus dem sächsischen<br />
Oelsnitz. Für sie geht es zum Baikalsee, und sie<br />
können ihr Glück kaum fassen. Den ersten drei<br />
Mannschaften überreichen Svenja Schachten<br />
und Andreas Böldt von Gazprom Germania ein
Schalke Trikot mit spezieller Bundescup-<br />
Rückenansicht. Alle anderen Teilnehmer des Finales<br />
werden ebenfalls beschenkt: Sie bekommen<br />
Wertvolles vom Cornelsen-Verlag und von<br />
buch.de.<br />
Übrigens: Sowohl Glückssocken als auch<br />
Russisch Brot haben sich als Erfolgsgaranten erwiesen:<br />
Die Glückssocken trugen die Siegerinnen<br />
Sarah und Maria; das Russisch Brot brachte<br />
den fünften Platz! (CW)<br />
Der Bundescup 2008 wurde von Gazprom<br />
Germania, Schalke 04, dem Cornelsen-Verlag,<br />
Lernidee Erlebnisreisen, Californian Products mbH<br />
und der buch.de internetstores AG gefördert.<br />
Regionale Runde in Bremen<br />
Финал Федерального кубка 2008<br />
«учить русский играя»<br />
6 и 7 декабря на футбольном стадионе<br />
«Ауф Шальке» в Гельзенкирхене прошёл<br />
финал Федерального кубка 2008 «учить<br />
русский играя». Цель Федерального кубка - это<br />
на основе игры заинтересовать школьников в<br />
изучении русского языка. Компанией Газпром<br />
Германия все участники финала были пригла-<br />
шены на футбольный матч. Уже это событие<br />
стоило того, чтобы попасть в финал - таково<br />
единодушное мнение участников.<br />
Финал проекта «учить русский играя»<br />
прошёл в субботу вечером и в воскресенье<br />
утром. 34 команды со всей Германии соревновались<br />
против друг друга, играя в языковую<br />
игру ¡New Amici!. Половина школьников, принимающих<br />
участие в конкурсе «учить русский<br />
играя», не имеет знаний русского языка. Игра<br />
¡New Amici! уникальным образом<br />
приспособлена для объединения новичков с<br />
участниками, которые уже некоторое время<br />
изучают русский язык.<br />
Участниками финала стали ученики,<br />
сначала победившие во внутришкольных, а<br />
затем и в региональных турах. С самого начала<br />
проведения проекта Федеральный кубок<br />
вызвал большой резонанс в СМИ.<br />
Преподаватели русского языка с радостью<br />
использовали эту возможность, чтобы привлечь<br />
внимание учеников к русскому языку.<br />
Федеральный кубок был воспринят школьниками<br />
очень хорошо. Уже до начала финала,<br />
стало ясно, что в 2009 году проект будет иметь<br />
продолжение. Организаторами проекта<br />
являются Германо-Российский Форум со своим<br />
русским партнёром, Фондом Русский Мир, при<br />
сотрудничестве с Ассоциацией преподавателей<br />
русского языка в Германии.<br />
Победителями Федерального кубка 2008<br />
стали Сара Фёрстэр и Мария Вайс из федеральной<br />
земли Саксония, которые были<br />
награждены путёвкой на озеро Байкал.<br />
Участники, занявшие второе и третье место<br />
поедут в Москву и Санкт-Петербург. В<br />
качестве сюрприза Алексей Громыко (Фонд<br />
Русский мир) пригласил команды, которые<br />
заняли четвёртое и пятое место, в Москву на<br />
следующую годовую конференцию Фонда<br />
Русский Мир.
Veranstaltungsvorschau<br />
Mitgliederversammlung 2009<br />
Am 18. März 2009 findet die alljährliche<br />
Mitgliederversammlung des <strong>Deutsch</strong>-<br />
Russischen <strong>Forum</strong>s e.V. statt. Wie in den Jahren<br />
zuvor werden am gleichen Tag neben der Mitgliederversammlung<br />
das Kuratorium und der<br />
Vorstand des <strong>Deutsch</strong>-Russischen <strong>Forum</strong>s e.V.<br />
Mitgliederversammlung 2008<br />
im Traditionshotel Adlon zusammenkommen.<br />
Im Rahmen der anschließend stattfindenden<br />
Festveranstaltung wird der Dr. Friedrich Joseph<br />
Haass-Preis verliehen. Als Preisträger wurde<br />
für 2009 Herr Alexej Mordaschow, Vorstandsvorsitzender<br />
der Unternehmensgruppe<br />
Sewerstal nominiert. Herr Mordaschow zeigt<br />
durch die Unterstützung mannigfaltiger Projekte<br />
in Kunst und Kultur, wie wichtig es ist, mit<br />
dem Unternehmen und als Persönlichkeit gesellschaftliche<br />
Verantwortung zu übernehmen.<br />
Собрание членов ГРФ 2009<br />
18 марта 2009 г. состоится ежегодное<br />
собрание членов Германо-Российского Форума.<br />
Как и в предыдущие годы, в этот же день наряду<br />
с собранием членов в традиционном отеле<br />
Адлон на отдельных заседаниях встретятся члены<br />
попечительского совета и члены правления<br />
Германо-Российского Форума.<br />
В рамках заключительного торжественного<br />
мероприятия состоится вручение премии<br />
им. Фридриха Йозефа Хааса. Претендентом на<br />
получение премии 2009 г. является г-н Алексей<br />
Мордашов, председатель совета директоров<br />
ОАО «Северсталь». Оказывая поддержку различным<br />
проектам в области искусства и культуры,<br />
г-н Мордашов показывает, насколько это<br />
важно – нести ответственность перед обществом,<br />
с точки зрения как предприятия, так и индивидуального<br />
лица.
Dr. Bernhard Reutersberg ist neuer<br />
Vorsitzender des Kuratoriums<br />
München war in diesem Jahr Veranstaltungsort<br />
der 17. Kuratoriumssitzung. Eingeladen<br />
hatte die Siemens AG in ihren Hauptsitz im<br />
Zentrum der Stadt. Die Kuratoren diskutierten<br />
anhand des Programms und des Budgetentwurfs<br />
2009 über die weiteren Perspektiven der <strong>Forum</strong>sarbeit.<br />
Der stellvertretende Vorstandsvor-<br />
Burckhard Bergmann, Tessen von Heydebreck, Rudi Lamprecht und<br />
Bernhard Reutersberg<br />
sitzende, Professor Wilfried Bergmann, hob<br />
hervor, dass die Öffnung des <strong>Forum</strong>s für russische<br />
Mitglieder und die Alumni bereits erste Erfolge<br />
zeige. So habe man 18 russische Mitglieder<br />
gewinnen können, und zwar sowohl Einzelpersonen<br />
wie auch Persönlichkeiten mit Unternehmenshintergrund,<br />
so z.B. Sogaz, Vodokanal St.<br />
Petersburg, Wimm-Bill-Dann und Kaskol. Auch<br />
habe man 34 Alumni ins <strong>Forum</strong> aufgenommen,<br />
was ebenfalls eine große Bereicherung für den<br />
Verein bedeute. Für die Gewinnung neuer Mitglieder<br />
sei das <strong>Forum</strong> durch sein vielfältiges<br />
Programm attraktiv aufgestellt. Allerdings bleibe<br />
in den meisten Fällen der persönliche Kontakt<br />
ein entscheidender Faktor für die Mitgliedschaft.<br />
Herr Professor Bergmann bat besonders<br />
in dieser Frage die Kuratoren um Empfehlung<br />
und Unterstützung. Auch der Vorsitzende des<br />
Kuratoriums und ehemalige Vorstandsvorsitzende<br />
der E.ON Ruhrgas AG, Dr. Burckhard Bergmann,<br />
unterstrich die gewachsene Bedeutung<br />
des <strong>Deutsch</strong>-Russischen <strong>Forum</strong>s und seiner Aufgabenfelder<br />
mit der Wahl des neuen russischen<br />
Präsidenten Dmitrij Medwedjew. Allerdings<br />
dürfe man die Auswirkungen der global schwierigen<br />
Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit<br />
von <strong>Deutsch</strong>en und Russen nicht unterschätzen.<br />
Anschließend erklärte Herr Dr. Bergmann,<br />
dass er nach dem Ende seiner Amtszeit<br />
als Vorstandsvorsitzender der E.ON Ruhrgas<br />
AG auch aus dem Kuratorium ausscheiden werde.<br />
Er habe in den vielen Jahren mit großer<br />
Freude an der Arbeit des <strong>Forum</strong>s mitgewirkt. Es<br />
sei seine feste Überzeugung, dass das Kuratorium<br />
durch eine Persönlichkeit aus dem aktiven<br />
Wirtschaftsleben geführt werden müsse. Er<br />
schlage hierfür seinen Nachfolger im Amt bei<br />
der E.ON Ruhrgas AG, Herrn Dr. Bernhard<br />
Reutersberg, vor, der seit 1999 in der Energiewirtschaft<br />
tätig sei. Ebenfalls wurden zur Kooptation<br />
als Mitglieder Herr Dr. Andre Carls,<br />
Commerzbank AG, und Herr Dr. Eckhard Cordes,<br />
Metro AG, vorgeschlagen. Das Kuratorium<br />
stimmte allen Vorschlägen einstimmig zu. Für<br />
das <strong>Forum</strong> würdigte Professor Bergmann die<br />
Arbeit und das große Engagement seines Namensvetters.<br />
Ohne Burckhard Bergmann, der<br />
das <strong>Forum</strong> in den vergangenen 7 Jahren geführt<br />
habe, sei die Erfolgsgeschichte des <strong>Forum</strong>s nicht<br />
denkbar. Das <strong>Forum</strong> habe sich in den letzten<br />
Jahren stark inhaltlich und strukturell gewandelt<br />
und hierfür immer wieder auf die Impulse und<br />
die Unterstützung von Herrn Dr. Bergmann<br />
bauen können. Hierfür danke das <strong>Forum</strong> aus-
drücklich auch im Namen aller Mitglieder und<br />
der vielen Gäste, die an den Programmen und<br />
Projekten partizipieren könnten. Abschließend<br />
erklärte sich die Metro AG bereit, die Sitzung<br />
im kommenden Jahr 2009 auszurichten. (MH)<br />
Д-р Бернхард Ройтерсберг – новый<br />
председатель попечительского совета<br />
На 17 заседании попечительского совета,<br />
состоявшемся в этом году по приглашению<br />
концерна Siemens AG в Мюнхене, одной из<br />
важнейших тем для обсуждения стало успешное<br />
открытие Форума в сторону России. Заместитель<br />
председателя правления проф. Вильфрид<br />
Бергманн подчеркнул, что открытие Форума<br />
уже принесло первые позитивные результаты.<br />
В Форуме появились 18 российских<br />
Wilfried Bergmann und Markus Scheer<br />
членов, среди которых находятся как физические,<br />
так и юридические лица, например,<br />
компании «СОГАЗ», «Водоканал Санкт-Петербурга»,<br />
«Вимм-Билль-Данн» или «Каскол».<br />
Кроме того, положительным было признано открытие<br />
Форума для бывших участников в программах<br />
Форума – таким образом появилось<br />
еще 34 новых члена. Германо-Российский Форум<br />
будет и в дальнейшем предлагать своим<br />
членам интересную программу.<br />
Новым председателем попечительского<br />
совета был избран д-р Бернхард Ройтерсберг<br />
(E.ON Ruhrgas AG), который сменил на этом<br />
посту своего коллегу, д-ра Буркхарта Бергманна.<br />
За семь лет на посту председателя г-н Бергманн<br />
внес огромный вклад в развитие Германо-<br />
Российского Форума. За это Форум сердечно<br />
благодарит г-на Бергманна от имени всех своих<br />
членов и гостей.<br />
Scharonow spricht über<br />
Wirtschaftpolitik unter Medwedjew<br />
Zum Ausklang der Kuratoriumssitzung<br />
hatte sich die Siemens AG als Gastgeber etwas<br />
Besonderes einfallen lassen. Im Mittelpunkt<br />
stand der Vortrag des Geschäftsführenden Direktors<br />
der ZAO Troika Dialog Dr. Andrej<br />
Scharonow.<br />
Natürlich waren die Kuratoren gespannt<br />
auf die Einschätzung des ehemaligen stellvertretenden<br />
Ministers für Wirtschaftsentwicklung<br />
und Handel zur Entwicklung Russlands vor dem<br />
Hintergrund der Finanzkrise und fallender Rohstoffpreise.<br />
Diese Fragestellung nahm dann<br />
Scharonow auch direkt auf. Russland sei von seinen<br />
Basisdaten eigentlich gut gerüstet. Die<br />
Staats- und Unternehmensverschuldung wie<br />
auch die Verschuldung der Haushalte falle in<br />
der Relation erheblich geringer aus als beispielsweise<br />
in den USA. Auch habe man erhebliche<br />
Rücklagen bilden können, um eine Entwicklung<br />
wie etwa den Zusammenbruch der Wirtschaft<br />
1998 verhindern zu können. Allerdings<br />
gebe es auch viele bedenkliche Aspekte, wie zum<br />
Beispiel die Monostruktur der Wirtschaft, das<br />
schwache Bankensystem, die mangelnde Wirtschaftseffizienz<br />
und das schwache institutionelle<br />
Gerüst. Diese Faktoren seien unter anderem<br />
auch verantwortlich dafür, dass viele russische<br />
Investoren trotz guter Basisdaten lieber auf den<br />
Dollar als auf den Rubel setzten. Dem russischen<br />
Markt fehle derzeit nicht so sehr die Liquidität<br />
als vielmehr das notwendige Vertrauen.<br />
So vollziehe sich die Umsetzung der getroffenen
Stützungsmaßnahmen für den Bankensektor<br />
langsam und ineffektiv. In der anschließenden<br />
Diskussion mit den Kuratoren ging es dann um<br />
die sozialen Auswirkungen für die russische Gesellschaft.<br />
Scharonow machte deutlich, dass man<br />
mit negativen Konsequenzen rechnen müsse.<br />
Insgesamt aber gelte in diesem Punkt, was man<br />
für fast alle Fragen im Zusammenhang mit der<br />
Krise sagen könne: Russland sei ein Teil der<br />
Gesamtentwicklung. Niemand könne derzeitig<br />
genau sagen, wie lange es brauche, um eine<br />
wirksame Stabilisierung und nachhaltige Verbesserung<br />
der Wirtschaftslage zu erzielen. Dies<br />
gelte auch für die weiteren Perspektiven der<br />
Wirtschaftspolitik unter dem neuen Präsidenten<br />
Medwedjew. Die derzeitige Situation sei im<br />
Wesentlichen von Handlungszwängen diktiert,<br />
und aus diesem Grund könne sich eine eigene<br />
Handschrift kaum ausprägen. Russland werde<br />
sich der allgemeinen Entwicklung weder entziehen<br />
können, noch werde es überdimensional in<br />
Mitleidenschaft gezogen. Es bleibe zu hoffen<br />
und zu wünschen, so das Resümee des Vortragenden,<br />
dass die schwierige wirtschaftliche Lage<br />
die Akteure zu mehr Kooperation und besserer<br />
Interaktion führe. Dies seien die Schlüsselkompetenzen<br />
für einen erfolgreichen Weg aus den<br />
Turbulenzen (MH).<br />
Шаронов о развитии экономической<br />
политики Медведева<br />
В рамках заседания попечительского совета<br />
концерн Siemens AG на правах приглашающей<br />
стороны предоставил управляющему<br />
директору группы компаний «Тройка Диалог»,<br />
д-ру Андрею Шаронову возможность выступить<br />
с докладом.<br />
Члены попечительского совета с особым<br />
интересом ожидали выступление бывшего заместителя<br />
министра экономического развития и<br />
торговли РФ о развитии России на фоне финансового<br />
кризиса и падающих цен на сырье. По<br />
мнению д-ра Андрея Шаронова, Россия, учитывая<br />
ее исходные данные, находится в относительно<br />
стабильном положении. За последние<br />
годы страна, с целью избежания повторного<br />
развития экономики как в 1998 г., смогла<br />
накопить существенные валютные резервы.<br />
Конечно, существует и множество факторов,<br />
внушающих опасение: например, моноструктура<br />
экономики, слабая банковская система,<br />
недостаточная экономическая эффективность и<br />
слабый институциональный остов. Эти факторы<br />
являются между прочим и причиной того,<br />
что многие российские инвесторы несмотря на<br />
хорошие исходные данные все же отдали свое<br />
предпочтение доллару, а не рублю.<br />
В заключительной дискуссии с членами<br />
попечительского совета речь шла о социальных<br />
последствиях для российского общества.<br />
Andrej Scharonow<br />
Шаронов выразил надежду, что сложное<br />
экономическое положение приведет действующих<br />
лиц к более развитому сотрудничеству и<br />
лучшему взаимодействию. Это, по его мнению,<br />
и есть ключевые компетенции для успешного<br />
выхода из сложившейся ситуации.
Jungmanager in Wanderschuhen<br />
Stadtentwicklung um eine Industrie: keine<br />
andere Stadt in <strong>Deutsch</strong>land bietet sich mehr für<br />
dieses Thema an als Wolfsburg. Zu Gast bei der<br />
Volkswagen AG waren 33 russische und deutsche<br />
Nachwuchsführungskräfte – Bankleute<br />
(Bank of Moscow), Juristen, Manager großer<br />
Unternehmen wie Knauf, Ferrostaal, Claas und<br />
BASF sowie Repräsentanten mittelständischer<br />
Unternehmen aus der Automotivebranche und<br />
anderen Bereichen. Von der Wichtigkeit der<br />
Entwicklung der deutsch-russischen Beziehungen<br />
sprachen OB Rolf Schnellecke und Detlef<br />
Wittig, Leiter Vertrieb Konzern der Volkswagen<br />
AG. Als eines der Highlights betrachteten<br />
die Young Leaders den Vortrag des ehemaligen<br />
VW-Vorstandsvorsitzenden Professor Dr. Carl<br />
Zu Gast in der Autostadt<br />
Horst Hahn, der vom Beginn der Erschließung<br />
osteuropäischer Märkte berichtete. Über die aktuelle<br />
Situation im ersten russischen VW-<br />
Standort Kaluga berichtete Francesco Rossi von<br />
Volkswagen Rus Kaluga. Alexey Orlov, Kanzlei<br />
Noerr, Stiefenhofer Lutz OOO, umriss die<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen für ausländische<br />
Produktionsstätten in Russland. Nachmittags<br />
lud dann die Volkswagen Coaching AG zur<br />
teambildenden Maßnahme in den Hochseilgarten<br />
ein, wo sich der ein oder andere Teilnehmer<br />
bei Balanceakten in schwindelnder Höhe be-<br />
wusst machte, wie beruhigend und wichtig das<br />
sichernde Bodenteam ist. Einen spannenden<br />
Vortrag zur Architekturgeschichte der ostdeutschen<br />
Reißbrettstadt Eisenhüttenstadt mit zahlreichen<br />
Verweisen auf russische Industriestädte<br />
bot am Folgetag Peter Schwarz. Historisch ging<br />
es weiter mit Herrn Dr. Grieger, historische<br />
Kommunikation, Volkswagen AG, der nicht nur<br />
einen witzigen Abriss der Werbegeschichte von<br />
Volkswagen darstellte, sondern die Teilnehmer<br />
auch zum Gespräch über die traurige Geschichte<br />
der Zwangsarbeiter während des zweiten<br />
Weltkriegs im Konzern anregte. Abgerundet<br />
wurde der inhaltliche Teil von spannenden Exkursionen<br />
ins Mühlenmuseum Gifhorn, die Autostadt<br />
und ins Kunstmuseum, wo die Teilnehmer<br />
am letzten Abend ein Eat and Art Menü erwartete.<br />
Das Seminar wurde realisiert in Kooperation<br />
mit der Volkswagen AG und mit freundlicher<br />
Unterstützung der Stadt Wolfsburg,<br />
Wolfsburg AG, MAN Ferrostaal AG, BASF SE,<br />
Roland Berger Strategie Consultants, Luther<br />
Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Flaig +<br />
Hommel und der Autostadt GmbH. (SG, LS)<br />
Отчет участника 30-го семинара для<br />
молодых лидеров<br />
Когда я в первый раз получил<br />
приглашение на этот семинар в Вольфсбург, то<br />
не имел точного представления о том, что<br />
можно ожидать от подобного мероприятия.<br />
Обычно ценность конференции можно свести к<br />
одному из следующих пунктов – получение<br />
новой и интересной информации, установление<br />
новых контактов и просто приятно проведенное<br />
время. Теперь же могу с уверенностью сказать,<br />
что благодаря отличной организации и<br />
большому вкладу концерна Volkswagen AG по<br />
всем этим параметрам Young-Leader Seminar<br />
заслуживает высшей оценки.<br />
Участники семинара представляли собой<br />
достаточно разнообразную, если не пеструю,
группу как по географии и возрасту, так и по<br />
сферам профессиональных интересов. Однако<br />
всех связывало то, что мы являемся частью<br />
культурных и экономических связей между<br />
Германией и Россией. Интенсивная программа<br />
конференции, охватившая как профессиональные,<br />
так и культурно-развлекательные аспекты,<br />
позволила нам в полной мере осознать,<br />
насколько глубоки эти связи.<br />
Наверняка многим участникам запомнились<br />
утренние презентации представителей<br />
концерна Volkswagen AG и других докладчиков<br />
об истории компаний, о перспективах и<br />
сложностях ведения бизнеса в России. Об этом<br />
можно говорить с уверенностью, судя по<br />
дискуссиям после докладов, которые обычно<br />
продолжались значительно дольше отведенного<br />
времени.<br />
Empfang beim OB Rolf Schnellecke<br />
Но, наверное, не меньшее впечатление на<br />
участников произвело и посещение завода<br />
Volkswagen, музеев и даже хоккейного матча!<br />
После осмотра музея «phaeno», музея искусств<br />
г. Вольфсбург, знаменитого комплекса Autostadt<br />
при крупнейшем в Европе заводе Volkswagen<br />
стало очевидно, что стратегия г.<br />
Вольфсбург по переходу от моноиндустриального<br />
типа развития, ориентированного на<br />
одно крупное предприятие, к стратегии построения<br />
диверсифицированной экономики региона<br />
реализуется со стопроцентным успехом. Одна<br />
цифра уже говорит о многом – город с<br />
населением чуть более 100.000 человек<br />
ежегодно посещает около 4 млн. туристов.<br />
Ну и, конечно, никто не забудет те<br />
командные игры, в которых принимали участие<br />
все без исключения под чутким руководством<br />
профессиональных тренеров. Наверное, именно<br />
после них стало точно ясно – наша "пестрая"<br />
группа превратилась в отличную команду.<br />
Несмотря на то, что, к сожалению,<br />
тридцатая конференция Young-Leader Seminar<br />
закончилась точно по расписанию, многие ее<br />
участники будут поддерживать контакт и в<br />
будущем. И наверняка еще не раз встретятся в<br />
рамках дружеских встреч, деловых переговоров<br />
и конференций. Вполне возможно, через<br />
некоторое время это опять будет очередная<br />
конференция в рамках Германо-Российского<br />
Форума, но уже без приставки «Young».<br />
Konstantin Shirokinski<br />
Roland Berger Strategy Consultants Moskau
25. Club FORUM-Konferenz<br />
Vom 31. bis 4. November 2008 fand die<br />
25. Konferenz der Alumnivereinigung Club FO-<br />
RUM in Frankfurt statt. Clubmitglied Rolf<br />
Büchsenschütz von der <strong>Deutsch</strong>en Bank hatte<br />
mit seiner Kollegin Marina Grigorieva ein spannendes<br />
Programm in seiner Stadt zusammengestellt.<br />
Wieder einmal wechselten sich attraktive<br />
Besichtigungspunkte mit Vorträgen aus den eigenen<br />
Reihen und Beiträgen externer Referenten<br />
ab. Zur ersten Orientierung gab es eine äußerst<br />
kurzweilige, mit vielen historischen Details<br />
und Anekdoten gespickte Stadtführung durch<br />
das alte und neue Frankfurt, die im Kaisersaal<br />
des Römers endete, wo die Teilnehmer von<br />
einem Mitglied des Stadtrats begrüßt wurden.<br />
Die Fahrt nach Darmstadt nach dem Mittages-<br />
Besuch bei LSG Sky Chefs<br />
sen im Römer war nicht nur wegen der Ausstellung<br />
»Kunst und Kultur im Reich des letzten<br />
Zaren. Russland um 1900« ein Muss. Mit der<br />
Führung durch die Ausstellung war auch die<br />
Besichtigung des Jugendstilzentrums Mathildenhöhe<br />
mit der russischen Kapelle verbunden.<br />
Am zweiten Konferenztag referierte Clubmitglied<br />
Professor Peter Lindner von der Goethe<br />
Universität Frankfurt über die »kreative Stadt<br />
Frankfurt«. Die Stadt Frankfurt hatte bei der Universität<br />
eine Studie über den Wirtschaftszweig<br />
der so genannten Kreativindustrie in Auftrag ge-<br />
geben, um einen detaillierten Wirtschaftsbericht<br />
für diese Branche zu erhalten. Die Fachleute der<br />
Hochschule haben die Branche quantitativ und<br />
qualitativ untersucht, Wachstumspotenziale aufgespürt<br />
und mögliche Handlungsfelder für die<br />
Wirtschaftsförderung Frankfurt identifiziert.<br />
Nach einem fiktiven Besuch der Schirn<br />
Kunsthalle setzten sich die Teilnehmer unter<br />
dem Motto »Inspiration und Selbstsabotage«<br />
aktiv mit der Methode des Coaching auseinander.<br />
Die Besichtigung des Flugzeugbordservice-<br />
Unternehmens LSG Sky Chefs und eine Führung<br />
durch das Opel-Werk in Rüsselsheim gehörten<br />
am letzten Tag ebenso zu den Höhepunkten<br />
wie ein Besuch der Europäischen Zentralbank<br />
mit einem Vortrag von Pressesprecher<br />
William Lelieveldt. Vor dem Hintergrund der<br />
aktuellen Finanzkrise rückte das eigentliche<br />
Thema, die Erweiterung des Euro-Raumes, in<br />
der anschließenden Diskussionsrunde allerdings<br />
in den Hintergrund.<br />
Nach einer erlebnisreichen Konferenz im<br />
Finanzzentrum <strong>Deutsch</strong>lands wurde als Ort für<br />
die kommende Clubkonferenz im Frühsommer<br />
2009 Petrosawodsk festgelegt. (SG)<br />
25-ая конференция Клуба FORUM<br />
С 31 октября по 4 ноября 2008 года,<br />
благодаря совместным усилиям членов Клуба<br />
FORUM и поддержке Германо-Российского<br />
Форума, состоялась очередная встреча бывших<br />
участников Young-Leader Seminar во Франкфурте.<br />
Среди собравшихся были представители<br />
различных профессий и компаний. Многие из<br />
них имели многолетний опыт участия в<br />
форуме, но были также и новые его члены,<br />
вступившиe в Kлуб после посещения семинара<br />
в Ульяновске в июне 2008 года.<br />
По традиции, программа форума включала<br />
в себя культурно-познавательные и профес-
сиональные мероприятия, ну и, конечно,<br />
предоставляла достаточно возможностей для<br />
установления новых контактов и обмена<br />
опытом. Хотелось бы отметить, что встречи<br />
Kлуба, являясь менее официальными мероприятиями,<br />
чем семинары для молодых<br />
лидеров, нисколько не уступают им по уровню<br />
организации и по насыщенности программы.<br />
Вот и в этот раз участники с интересом ознакомились<br />
с процессом производства бортового<br />
питания на предприятии LSG Sky Chefs в<br />
аэропорту города Франкфурта, посетили музей<br />
автомобилей и производство на заводе Оpel, а<br />
также прослушали интересные лекции об<br />
актуальных вопросах, среди которых особо<br />
ярко запомнилось выступление представителя<br />
Европейского Центрального Банка. В рамках<br />
культурных мероприятий у участников было<br />
Pressesprecher der EZB William Lelieveldt<br />
достаточно времени, чтобы ознакомиться с<br />
финансовой столицей Германии и посетить<br />
близлежащий город Дармштадт. Незабываемыми<br />
стали совместно проведенные вечера и<br />
знакомство с местной национальной кухней.<br />
Следующая встреча Kлуба, которая<br />
должна пройти в мае 2009 г. в городе Петрозаводске,<br />
обещает быть не менее интересной и<br />
насыщенной.<br />
Larisa Dyuzheva, CMS Societät für<br />
Unternehmensberatung<br />
Medienforum<br />
»Rolle der Onlinemedien in <strong>Deutsch</strong>land<br />
und Russland«<br />
»Vor allem die Jungen werden Russlands Zukunft<br />
gestalten. Ihnen gebührt deswegen unsere Aufmerksamkeit<br />
und unser Engagement. Das hat das<br />
Medienforum 2008 in Perm mit seinen vielen jungen<br />
Teilnehmern erfolgreich unter Beweis gestellt.<br />
Ich gratuliere!« Prof. Dr. Peter Schiwy<br />
Vom 20. bis 23. November fand in Perm<br />
das fünfte Medienforum des <strong>Deutsch</strong>-<br />
Russischen <strong>Forum</strong>s statt. 19 deutschsprachige<br />
Nachwuchsjournalisten aus ganz Russland trafen<br />
in Perm zusammen, um gemeinsam mit deutschen<br />
und russischen Referenten die Rolle der<br />
Onlinemedien in beiden Ländern zu diskutieren.<br />
Nach der Eröffnung durch den stellvertretenden<br />
Vorsitzenden der Administration Perm<br />
Igor Sapko erörterten Prof. Dr. Peter Schiwy<br />
und Prof. Wiktor Naumow die medienrechtlichen<br />
Aspekte von Onlinemedien in <strong>Deutsch</strong>land<br />
und Russland. Dabei wurden Fragen der Freiheit<br />
und Kontrolle angesprochen, die in der anschließenden<br />
öffentlichen Podiumsdiskussion<br />
weiter diskutiert wurden.<br />
Der zweite Tag widmete sich dem Thema<br />
»Onlinemedien und Web 2.0«. Referenten wie<br />
Domenika Ahlrichs von der Netzeitung und Anton<br />
Nosik, Gründer des Nachrichtenportals<br />
bfm.ru und einer der bekanntesten Blogger<br />
Russlands, sprachen mit den Teilnehmern über<br />
die Leserschaft von Onlinenachrichten, die Vorund<br />
Nachteile derselben oder über die Blogs als<br />
Kommunikations- und Informationsmedium. Im<br />
anschließenden Praxisteil zu den Herausforderungen<br />
des Onlinejournalismus mussten die<br />
Teilnehmer selbst ihr Wissen zusammentragen,<br />
bei den Redaktionsbesuchen ergänzen und am<br />
Ende präsentieren. Ebenso arbeitsintensiv war<br />
der dritte Tag, an dem die russischen Journalis-
ten nach einer Einführung in die Technik des<br />
Podcastings ihr gesammeltes Material in Audioreportagen<br />
verwandelten.<br />
In der abschließenden Podiumsdiskussion<br />
zu den Risiken und Chancen der Onlinemedien<br />
wurden vor allem die Unterschiede zwischen<br />
den beiden Ländern bei der Bezahlung und Ausbildung<br />
von Onlinejournalisten angesprochen.<br />
Nach den drei Tagen waren die Organisatoren,<br />
Referenten und Teilnehmer erschöpft<br />
und zufrieden. Die Evaluation brachte neben einigen<br />
kritischen Anmerkungen vor allem positive<br />
Reaktionen. Julia Belowa aus Moskau gestand<br />
kurz vor der Abreise: »Es gab zwar nicht viel<br />
Zeit für ausreichend Schlaf, aber dafür habe ich<br />
aktuelle Informationen und lebendige Ideen zu<br />
den Onlinemedien erhalten und die gesamte<br />
Zeit produktiv verbracht.« Am Ende des Me-<br />
Teilnehmer des Medienforums<br />
dienforums bedankten sich die Organisatoren<br />
bei der Administration Perm für die Gastfreundschaft<br />
und bei dem Institut für Zivilengagement<br />
für die professionelle Unterstützung vor Ort.<br />
Die Ergebnisse des Medienforums, Informationen<br />
zu den Referenten und eine Auswahl<br />
an Konferenzbeiträgen sind auf dem Portal<br />
www.medienforum.ru einzusehen. (SW)<br />
Германо-Российский<br />
журналистов<br />
Форум для<br />
«Роль интернет-СМИ в Германии и<br />
России»<br />
С 20 по 23 ноября Пермь стала местом<br />
встречи специалистов в области СМИ из<br />
России и Германии. 19 российских<br />
журналистов и именитые референты из<br />
Германии и России участвовали в Форуме<br />
СМИ, организованном Германо-Российским<br />
Форумом при поддержке Министерства<br />
иностранных дел Германии, Германской<br />
службы академических обменов (ДААД) и<br />
Посольства Германии в Москве. Насыщенная<br />
программа дала участникам возможность<br />
обсудить сходства и различия в правовом<br />
статусе интернет-СМИ, специфике пользования<br />
Интернета в Германии и России, перспективах<br />
развития онлайн-журналистики, а также дала<br />
возможность молодым журналистам из 13<br />
регионов России, а также Узбекистана,<br />
Украины<br />
контакты.<br />
и Германии установить новые
Burckhard Bergmann spricht auf der Kuratoriumssitzung<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Deutsch</strong>-<strong>Russisches</strong> <strong>Forum</strong> e.V.<br />
Schillerstraße 59<br />
10627 Berlin<br />
Tel.: 030/263 907-0<br />
Fax.: 030/263 907-20<br />
www.deutsch-russisches-forum.de<br />
kaiser@deutsch-russisches-forum.de<br />
Redaktion:<br />
Anna Kaiser, Lena Steinmetz<br />
Gestaltung:<br />
Soenke Hollstein<br />
Bildnachweis:<br />
Seite 19, 20: Tatjana Bratkina<br />
Seite 8, 9: Jochen Eckel<br />
Seite 17: <strong>Deutsch</strong>-<strong>Russisches</strong> <strong>Forum</strong><br />
Seite 18: Sibylle Groß<br />
Seite 12: Anja Kretzer<br />
Seite 14, 15, 16, 22: Publicis<br />
Umschlag, 10, 11: Karsten Rabas<br />
Seite 5, 6: Rainer Zensen<br />
Autoren:<br />
AK Anna Kaiser, BKr Bojan Krstulovic;<br />
CW Cordula Wieck; FL Frederike Lorenz,<br />
LS Lena Steinmetz; MH Martin Hoffmann;<br />
SG Sibylle Groß<br />
Die in den Veröffentlichungen des<br />
<strong>Deutsch</strong>-Russischen <strong>Forum</strong>s geäußerten<br />
Meinungen geben ausschließlich die Auffassungen<br />
der jeweiligen Autoren wieder.<br />
Haben Sie Interesse an einzelnen Redebeiträgen,<br />
Fragen oder Anregungen? Wir<br />
freuen uns über Ihre Nachricht!