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Nr. 1/<strong>2010</strong> SchwErpUNktthEMa: djo-Deutsche Jugend in Europa und Deutscher Bundesjugendring<br />

[<strong>online</strong>]<br />

VI. Deutsch-russisches<br />

Forum,<br />

Nowosibirsk 2008<br />

so dass es darauf ankommt, dass diese<br />

spezifischen Interessen auch in die<br />

allgemeine arbeitsgemeinschaft eingebracht<br />

werden.<br />

Ich kann mich noch genau erinnern,<br />

dass ich in den ersten Jahren<br />

mit meinen engagierten Berichten<br />

zum deutsch-russischen austausch<br />

im DBJr eher belächelt worden bin.<br />

heute ist dieser Bereich einer der wichtigsten<br />

der außenbeziehungen des DBJr`s.<br />

Durch die jugendpolitische Zusammenarbeit des<br />

Deutschen Bundesjugendringes mit dem Nationalen<br />

kinder- und Jugendrat russlands (NYcr)<br />

im Deutsch-russischen Jugendforum zeichnet<br />

sich die kooperation durch ihre große Intensität<br />

aus. Dass es so ist, hat auch mit dem großen<br />

Engagement der djo in diesem Bereich zu tun.<br />

Generell bringt sich die djo-Deutsche Jugend<br />

in Europa stark in die internationalen aktivitäten<br />

des DBJr`s ein. Besonderes augenmerk hat<br />

dabei die Spezialisierung der djo als Fachverband<br />

für den Jugendaustausch mit osteuropa. Dieses<br />

Spezifikum bringen wir in die arbeitsgemeinschaft<br />

ein, wobei es selbstverständlich ist, im<br />

DBJr nicht nur Erfahrungen weiterzugeben,<br />

sondern sich gegenseitig zu helfen und ggf. auch<br />

als Netzwerk gemeinsame projekte zu initiieren<br />

oder durchzuführen.<br />

Ein wichtiges Feld für die djo-Deutsche Jugend<br />

in Europa ist das gesamte themenfeld Migration<br />

und Integration, welches wir als Verband in der<br />

Zusammenarbeit im DBJr stark begleiten. In<br />

vielen arbeitsgruppen und außenvertretungen<br />

sind wir mit eigenen Vertretern präsent, geben<br />

unsere Erfahrungen weiter und entwickeln Initiativen,<br />

um die Integration jugendlicher Migranten<br />

oder die teilhabe von Migrantenjugendverbänden<br />

zu fördern. Die gesellschaftliche Situation<br />

und die damit einhergehende Diskussion<br />

um den richtigen weg bei der Entwicklung einer<br />

Zuwanderungsgesellschaft erfordert es, dass sich<br />

der DBJr klar positioniert und die richtung der<br />

Diskussion nicht nur begleitet, sondern aktiv<br />

mitbestimmt. hierbei sind wir in den letzten<br />

Jahren ein gutes Stück vorangekommen, ohne<br />

das dies ein Grund ist, sich nun auszuruhen.<br />

problematisch ist aus meiner Sicht, dass in der<br />

außendarstellung die vielen Initiativen der Einzelverbände<br />

zu wenig den Deutschen Bundesjugendring<br />

einbeziehen. Manchmal ist der Grund,<br />

dass die Einzelverbände sich lieber selbst darstellen<br />

wollen. Manchmal ist der Grund aber viel<br />

banaler: Es wird vergessen oder als unwesentlich<br />

betrachtet. hier liegt eine Menge potenzial, den<br />

Deutschen Bundesjugendring in der außendarstellung<br />

präsenter zu machen. Die arbeitsgemeinschaft<br />

ist eben nur so stark, wie die Mitglieder<br />

sie machen. Von einem starken DBJr<br />

profitierten aber auch die Einzelverbände.<br />

Die Vorbehalte gegenüber der djo, von denen<br />

hermann kinzel in seinem Beitrag spricht, habe<br />

ich in dieser Form nie erfahren. Es scheint mir<br />

aber auch, dass manche ideologischen ansichten,<br />

die früher die Jugendverbände in verschiedene<br />

lager trennten, heute eine wesentlich geringere<br />

rolle spielen. Das empfinde ich als segensreich,<br />

weil sich dadurch die auseinandersetzung über<br />

jugendpolitische Fragen sachlicher vollzieht, als<br />

dies vielleicht früher der Fall war. Das gemeinsame<br />

Interesse an Jugendarbeit und Jugendbegegnung<br />

sowie das gemeinsame Eintreten für eine<br />

kind- und jugendgerechte welt treten stärker in<br />

den Vordergrund.<br />

Die Bedeutung der djo-Deutsche Jugend in<br />

Europa im DBJr hat sicherlich in den letzten<br />

Jahren zugenommen, wobei dies aber auch klar<br />

mit den Sachfragen verbunden ist, in denen wir<br />

uns aktiv eingebracht haben. Sichtbarer ausdruck<br />

dieser gestiegenen Bedeutung ist die wahl der<br />

djo-Vertreterin Natalya Bilgic (Vorsitzende des<br />

assyrischen Jugendverbandes Mitteleuropa, e.V.)<br />

zur stellvertretenden Vorsitzenden des Deutschen<br />

Bundesjugendrings. Damit ist Natalya die erste<br />

Vertreterin einer Migrantenjugendorganisation<br />

im Vorstand des DBJr und die erste Vertreterin<br />

der djo-Deutsche Jugend in Europa im Vorstand<br />

seit den 50er Jahren.<br />

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