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Nr. 1/<strong>2010</strong> MItGlIEDSorGaNISatIoNEN<br />

[<strong>online</strong>]<br />

Berliner Mauer niederrocken<br />

am 7.11.2009 fand in Hamburg eine Veranstaltung zum 20. Jahrestag des Mauerfalls<br />

statt<br />

Zum 20. Jahrestag des Mauerfalls ist die Internationale<br />

alternative kulturbewegung rock-<br />

Front e.V. mit ihren meist aus der ehemaligen<br />

UdSSr stammenden Mitgliedern auf eine ganz<br />

besondere Idee gekommen. Die Veranstaltung<br />

mit kostenlosem Eintritt fing am frühen Morgen<br />

mit dem aufbau einer symbolischen „Berliner<br />

Mauer“ in einem hinterhof der hamburger<br />

Gängeviertel an. Die Styropor-Blöcke wurden<br />

angeliefert und mittels Schaschlikspieße miteinander<br />

verbunden.<br />

Nachdem die graue anstrichfarbe ausgetrocknet<br />

war, trafen mehrere künstler ein, um die Mauer<br />

zu bemalen. Mehrere Spraydosen wurden<br />

verbraucht und es entstand ein einzigartiges<br />

Bild, eine art künstlerische wahrnehmung des<br />

anlasses. Einige Stunden lang konnten zahlreiche<br />

passanten und Schaulustige die Mauer bewundern,<br />

dann ist sie zu einer kulisse des Improvisationstheaters<br />

geworden. als Einleitung zu dem<br />

kurzen theaterstück gab es ein Videoscreening<br />

mit ausschnitten aus den alten DDr-Bildern<br />

und chroniken. Dann ging die Vorstellung der<br />

russischen theaterschule auf der Bühne los. Die<br />

hauptrolle spielte die Mauer - sie wurde gegen<br />

Ende des Stückes symbolisch zerstört. In der<br />

Mitte der Mauer entstand eine Öffnung in Form<br />

der menschlichen Figur. Mit lang anhaltendem<br />

applaus gefeiert ging das Event weiter. In der<br />

Juppie-Bar, nur wenige Meter von der Mauer<br />

entfernt, gab es schon kurz nach dem Beginn des<br />

konzerts der Bands Jurassic Blues und oN+Brr<br />

keinen platz mehr zum Stehen. Nichtsdestotrotz<br />

hatten alle Beteiligten riesenspaß und tanzten<br />

auch nach dem konzert in der dritten und letzten<br />

location (kunstkiosk) weiter, angefeuert von<br />

internationalen DJs – I-rock, Botcha und pitu.<br />

Bei diesem Event hat rockFront e.V. nicht nur<br />

seine Ziele erreicht, den kunstschaffenden eine<br />

Bühne zu geben, Brücken zwischen kulturen zu<br />

schlagen und die Integration mit künstlerischen<br />

Mitteln zu fördern, sondern hat er auch für das<br />

kulturpolitische Engagement gesorgt: Schließlich<br />

ging es im historischen Gängeviertel immer um<br />

den Erhalt des im august 2009 von künstlern<br />

besetzten denkmalgeschützten Gebäudes. Über<br />

40 kreative multikulturelle Menschen nahmen an<br />

der Veranstaltung teil. Die anzahl der Zuschauer<br />

ist auf 400 zu schätzen. Das projekt wurde dank<br />

der finanziellen Unterstützung durch die Behörde<br />

für kultur, Sport und Medien hamburg, das<br />

programm Jugend in aktion, die aktion Mensch<br />

und einer engen kooperation mit den künstlern<br />

des Gängeviertels ermöglicht.<br />

Elena Botchanov, rockFront e.V., im Verband der russischsprachigen<br />

Jugend in Deutschland - Junost e.V.<br />

oben: Eine Styropor-Mauer wurde<br />

gebaut, die dann die hauptrolle im<br />

theaterstück spielte<br />

links: Die Band Jurassic Blues<br />

rockte das publikum<br />

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