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Deutsch-Japanischer Wirtschaftskreis (DJW)

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auf Grundlage von Angaben über Interessen, Wohnort, Alter und Geschlecht auf die jeweiligen<br />

Nutzer abgestimmt sind. Derzeit nutzen bereits über 2,6 Mio. Abonnenten dieses Angebot. Als<br />

Anbieter von M-Commerce hat insbesondere das Unternehmen Rakuten, Inc. von sich Reden<br />

gemacht. Der Gründer Hiroshi Mikitani gilt mittlerweile als einer der führenden Unternehmer<br />

Japans. Sein 1997 gegründeter selbst ernannter „Internetmarktplatz“ bietet Unternehmen an, ihre<br />

Produkte gegen eine Monatsgebühr sowie Umsatzbeteiligung über die Rakuten-Plattform zu<br />

verkaufen. Im Jahr 2003 konnte das börsennotierte Unternehmen einen Umsatz von über 11 Mrd.<br />

Yen verzeichnen. Inzwischen gehören neben Internetverkaufs- und Internetauktionsplattformen<br />

auch ein Teleshoppingkanal, die Internetportale Infoseek und Lycos, ein Internetreisebüro sowie<br />

ein Internetbroker zur Unternehmensgruppe.<br />

Chancen und Risiken für ausländische Retailer<br />

Trotz Internet und Handy - die traditionellen Formen des Einzelhandels sind nach wie vor weitaus<br />

gewichtiger und bieten ebenfalls mittel- und langfristig attraktive Geschäftschancen. Ausländische<br />

Unternehmen, die von der hohen Kaufkraft der japanischen Konsumenten profitieren wollen, soll-<br />

ten jedoch den Markt genau studieren. Wie in anderen Märkten ist es auch hier wichtig, seine Ziel-<br />

gruppe gut zu kennen. Japanische Verbraucher sind sehr qualitäts- und markenbewusst und erwar-<br />

ten verlässliche und gut verarbeitete Produkte, auch im Niedrigpreissegment, sowie kompetenten<br />

Kundenservice. Zu prüfen ist, ob die Produkte nicht nur in punkto Qualität, sondern auch bei<br />

Design, Material bzw. Schnitt (bei Kleidungsstücken) usw. den Geschmack der Kundschaft<br />

treffen. Unternehmen aus dem Ausland tun oft gut daran, mit einem japanischen Partner zu<br />

kooperieren, sei es ein eher kleiner Importeur, ein großes Generalhandelshaus oder eine Beteili-<br />

gung an einem ähnlichen Unternehmen. So können deren Fachwissen, bereits bestehende<br />

Verkaufsflächen, Vertriebswege und Marketing sowie bereits erschlossene Käuferkreise genutzt<br />

werden. Andererseits kann ein schlecht gewählter Partner die eigene Geschäftsausübung behin-<br />

dern. Ein Problem könnte entstehen, wenn der Partner nur in einer bestimmten Nische aktiv ist<br />

und dementsprechend das Image des ausländischen Unternehmens nur in dieser Nische aufbauen<br />

kann. Die Erschließung weiterer Kundenkreise oder der Vertrieb einer erweiterten Produktpalette<br />

wird unter Umständen erschwert. Durch sorgfältige Vorbereitung und Studieren des Marktes und<br />

potenzieller Partner können viele Fehler vermieden und der Weg für einen viel versprechenden<br />

Einstieg in den japanischen Markt geebnet werden.<br />

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