Deutsch-Japanischer Wirtschaftskreis (DJW)

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Nach der jahrelangen Rezession gibt es seit mehreren Quartalen wieder positive Nachrichten über die japanische Konjunktur. Insbesondere die Höhe der Exporte, Investitionen und des privaten Konsums sind viel versprechend. In dieser Ausgabe der AGB-News werden die jüngsten Entwicklungen näher betrachtet. Ein weiteres Thema ist der japanische Einzelhandelsmarkt, nach den USA der zweitgrößte weltweit. Neben den klassischen Fachgeschäften, Kaufhäusern und Supermärkten gewinnt der Handel durch Internet- und Teleshopping immer mehr an Bedeutung. Des weiteren weisen wir Sie auf ein Japan-Symposium in Augsburg sowie japanische Aussteller auf der diesjährigen Electronica in München hin und stellen eine neue Ausgabe der Japan Analysen Prognosen sowie den JETRO Online-Leitfaden für Geschäftsgründungen in Japan vor. 2
Erholung der japanischen Wirtschaft Andrea Uttich, JETRO München Belegt durch eine Vielzahl von Statistiken und offiziellen Prognosen erholt sich die japanische Wirtschaft von ihrer langen Rezessionsphase. Die vom japanischen Kabinett im Juli veröffent- lichte offizielle Prognose für das Fiskaljahr 2004 geht von einem Wachstum von 3,5 % im Vergleich zum Vorjahr aus. Im Januar 2004 lag diese Prognose bei nur 1,8 %, der Trend geht also eindeutig in Richtung einer Korrektur nach oben. Und auch der Internationale Währungsfonds prognostiziert für Japan ein Wachstum von 3,4 % für das laufende Geschäftsjahr. Getragen wird die wirtschaftliche Erholung von der größeren Binnennachfrage im Bereich des privaten Konsums und bei den deutlich gestiegenen innerjapanischen Investitionen der Unternehmen. Die Erholung des privaten Konsums wird durch ein verbessertes Beschäftigungs- und Einkommensklima gestützt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der private Konsum im Monat Mai um 2,4 % an. Dabei erfreute sich besonders digitale Unterhaltungselektronik wie DVD-Spieler, LCD-Fernseher und MP3-Player großer Beliebtheit. Auf Unternehmensseite wurde von der starken Binnennachfrage profitiert, aber auch der Export zog deutlich an. Neben einem insgesamt weltweit deutlich gestiegenen Handelsvolumen gibt es eine starke ausländische Nachfrage nach japanischen Produkten. Anfang August veröffentlichte die JETRO eine Zusammenfassung des Weißbuches für Internationalen Handel und Ausländische Direktinvestitionen ∗ . In diesem wird die höchste Zuwachsrate im internationalen Handel seit 8 Jahren verzeichnet: Gegenüber 2002 hat das gesamte Welthandelsvolumen um 16,1 % zugenommen. Die Haupttriebkraft hinter diesem deutli- chen Zuwachs stellte China dar, dessen Im- und Exporte um mehr als 30% im Vergleich zu 2003 zunahmen. Das steigende Handelsvolumen Chinas ist zum einen durch stetig wachsende Exporte von IT-Produkten und IT-Komponenten gekennzeichnet, zum anderen durch steigende Importe von Automobilteilen, Stahl und Investitionsgütern der rapide wachsenden chinesischen Automobilindustrie. Damit wurde China zum weltweit drittgrößten Importeur von Automobil- teilen hinter den USA und <strong>Deutsch</strong>land und ließ Japan, Großbritannien und Frankreich hinter sich. Der japanische Außenhandel war im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003 geprägt von einem gestiegenen Handelsvolumen mit China und einem stagnierenden Handel mit den USA. Sehr deutlich war der Absatzzuwachs von japanischen digitalen und elektronischen Geräten. Besonders die ∗ 2004 White Paper on International Trade und Foreign Direct Investment 3
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