Deutsch-Japanischer Wirtschaftskreis (DJW)

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Unternehmen nutzten diese Chance, z.B. das US-amerikanische Unternehmen Wal-Mart. Wal- Mart, das seit 2002 33,4 % der japanischen Supermarktkette Seiyu hält, erhofft sich nicht nur Marktanteile in Japan, sondern auch Erkenntnisse über die japanische Liefer- und Kühlkette frischer Lebensmittel, die in Japan vorbildlich ist. Das deutsche Unternehmen Metro ist über seine 80-prozentige Beteiligung am Handelshaus Marubeni seit 2001 in Japan vertreten. Ähnlich wie in Europa und Amerika befinden sich Superstores häufig außerhalb der Stadt bzw. sind mit dem Auto gut zugänglich und verfügen über große Parkplätze. Dies ist ein recht neues Phänomen in der japanischen Einkaufskultur im Gegensatz zu der bereits erwähnten Gewohnheit, nur die benötig- ten Mengen täglich frisch einzukaufen. Diese Entwicklung geht zu Lasten kleinerer Lebensmittel- läden und Fachgeschäfte und deren Zulieferer, deren Zahl in den letzten Jahren rückläufig war. Tab. 2: Umsätze der wichtigsten japanischen Einzelhandelsunternehmen (Geschäftsjahr April 2002-März 2003, in Mio. Yen) Nr Kaufhäuser Superstores Supermärkte Convenience 1 Takashimaya 1.184.236 2 Millenium Retailing (1) 993.554 3 Mitsukoshi 942.349 4 Daimaru 793.905 5 Isetan 601.897 Ito-Yokado 3.530.316 Aeon 3.086.504 Daiei 2.197.533 Uny 1.179.913 Seiyu 1.139.718 Life Corporation 376.341 Maruetsu 370.921 Tokyo Store 274.621 York Benimaru 270.746 Kasumi 243.700 Stores Seven-Eleven Japan 2.213.298 Lawson 1.291.030 C&S 1.093.559 Family Mart 1.006.894 Daily Yamazaki 294.286 (1) Umfasst die Kaufhäuser Sogo and Seibu Quelle: JETRO Japanese Market Report No. 72, Retail Business (S. 78) Heimwerker- Cainz 223.162 Komeri 200.489 Kohnan 196.300 Homac 185.275 Keiyo 177.892 märkte Zunahme bei Versand- und Online-Handel, Teleshopping und Einkauf per Handy Versandhandel Senshukai 147.100 Nissen 142.730 Belluna 105.126 Neben dem traditionellen Einzelhandel in Form von Kaufhäusern, Supermärkten und Fachgeschäften gibt es neue Formen wie den Versandhandel, Online-Handel und Internet-Shops. Der Versandhandel konnte im Jahr 2002 einen Zuwachs in Höhe von 5,6 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnen (um 140 Mrd. Yen auf 2,63 Bill. Yen). Dies entspricht einem Anteil von 1,8 % am gesamten Retailmarkt. Kleidung, Haushaltswaren sowie Lebensmittel machen einen Groß- teil der so gehandelten Waren aus. Der deutsche Otto-Versand ist bereits seit 1986 durch eine 51- prozentige Beteiligung an dem Handelshaus Sumitomo (Sumisho) auf dem japanischen Markt vertreten. Inzwischen durch die Marken Eddy Bauer (Freizeitbekleidung) und Club des Créateurs k.A. k.A. 8
(Kosmetik) erweitert, ist Japan mittlerweile einer der größten Auslandsmärkte für das Hamburger Unternehmen. Die ebenfalls deutsche Takkt AG ist mit ihrem B2B-Versandhandel unter dem Namen Kaiser und Kraft seit 2002 mit einer eigenen Niederlassung in Japan, dem ersten asiati- schen Standort, vertreten. Das Wachstum in diesem Markt erklärt sich vor allem aus der zunehmenden Anzahl von Online- Shops und Teleshopping in Form von einzelnen Einkaufs-Sendungen oder 24-Stunden Teleshopping-Sendern. So wuchs der Umsatz des Einkauf-Fernsehsenders Jupiter von 2001 auf 2002 um 38 % auf 27.3 Mrd. Yen. Die Teleshoppingsparte des Unternehmens Japanet Takata, die hauptsächlich Haushaltsgeräte und Computer vertreibt, konnte ihren Umsatz im gleichen Zeitraum um 59 % steigern. Insgesamt verdoppelten sich die Umsätze im Markt für Teleshopping in den Geschäftsjahren 1999 bis 2002. Es wird erwartet, dass diese Branche – ausgehend von einem derzeit geringen Anteil von 0,2 % am gesamten Einzelhandelsmarkt - weiterhin stark wachsen wird. Inzwischen können eine Vielzahl von Produkten von Küchen- und Hausgeräten über Schmuck und Kleidung bis hin zu Lebensmitteln und Sportgeräten über den heimischen Fernseher bestellt werden. Dass es sich dabei oft um Waren handelt, die ausschließlich über Teleshopping erworben werden können, macht diese Art des Einkaufens besonders beliebt. Die wichtigsten Kunden sind bisher Hausfrauen auf der Suche nach neuen Trends und Lifestyle-Produkten sowie Zuschauer, die spät abends fernsehen. Zur Beliebtheit des Teleshopping tragen auch technische Innovationen wie hochauflösende Fernsehschirme mit gestochen scharfem Bild bei sowie interaktive Sendungen, in denen die Zuschauer direkt mit den Fernsehsendern in Kontakt treten können. Auch der Einkauf per Handy ist möglich, indem Produkte, die im Fernsehen vorgestellt werden, sofort per Mobiltelefon bestellt werden können. Außerdem können detaillierte Informationen über die präsentierten Produkte auf das Handy geladen werden. Mit zunehmender Verbreitung des Internets und Breitbandleitungen steigen auch die Umsätze des Internethandels. Der Verkauf via Internet an Endverbraucher umfasst neben realen Waren auch Reisen, Musik, Eintrittskarten sowie Handy-Dienstleistungen und wird für das Jahr 2002 auf knapp 1,5 Bill. Yen geschätzt (ohne Automobile und Immobilien), eine Steigerung um 84,7 % gegenüber dem Vorjahr und ein Anteil von 1,1 % am gesamten Retailmarkt. Hohe Bedeutung kommt auch dem Einkauf per Mobiltelefon, dem M-Commerce zu. Besonders junge Leute nutzen diese Möglichkeit des Einkaufs, so dass die Provider ihr Angebot besonders auf diese Zielgruppe ausrichten. Einige Portale haben die Gruppe der 15-20-jährigen Mädchen im Blick und bieten die Möglichkeit, Mode, Musik und Kosmetik sowie E-Mail-Magazine über das Handy einzukaufen. NTT DoCoMo bietet über seine i-mode-Plattform einen Service an, der Werbeangebote macht, die 9
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Seite 5 und 6: Das wichtigste Merkmal der aktuelle
Seite 7: Tab. 1: Umsätze des japanischen Ei
Seite 11 und 12: Literaturangaben und weitere Inform
Seite 13: Invest Japan ● Invest Japan ● I

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