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Klinisches und ökonomisches Risk Management - Funk Gruppe

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<strong>Klinisches</strong> <strong>und</strong> <strong>ökonomisches</strong><br />

<strong>Risk</strong> <strong>Management</strong><br />

- Zwischenbericht -<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales<br />

7. September 2007<br />

<strong>Funk</strong> Health Care Consulting GmbH


Warum Risikomanagement?<br />

Gesetzliche<br />

Anforderung<br />

Steuerung des<br />

unternehmerischen<br />

Risikos<br />

Haftungsrechtliches<br />

Risikmanagement<br />

• Kodifiziert durch Gesetz zur Kontrolle <strong>und</strong> Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG)<br />

• Verpflichtung zur Einrichtung eines Überwachungssystems zur Früherkennung<br />

bestandsgefährdender Risiken gemäß § 91 Abs. 2 AktG<br />

• Ausstrahlungswirkung auf andere juristische Personen (Regierungsbegründung)<br />

• Darstellung der Risiken im Lagebericht gemäß § 317 Abs. 2 Satz 2 HGB<br />

• Erwirtschaften von risikolosen Gewinnen unmöglich<br />

• Unternehmerische Tätigkeit mit Risiken <strong>und</strong> Chancen verb<strong>und</strong>en<br />

• Risikoverständnis <strong>und</strong> Risikopolitik haben zentrale Bedeutung für den Unternehmenserfolg<br />

• Chancen wahrnehmen, Risiken vermeiden bzw. bewusst eingehen<br />

• Sozialgesetzbuch (SGB) V<br />

- Verpflichtung zur Qualitätssicherung nach SGB V § 135 ff.<br />

• Sozialgesetzbuch (SGB) XI<br />

- Verpflichtung zur Qualitätssicherung nach SGB XI § 80 <strong>und</strong> zum umfassenden internen<br />

Qualitätsmanagement SGB XI § 112 ff.<br />

• vertragliche (§§ 241, 311, 276, 280 BGB) bzw. deliktische (§ 823 ff. BGB) Einstandspflicht, wenn<br />

Pflichten aus dem Schuldverhältnis verletzt wurden <strong>und</strong> der Schuldner die Pflichtverletzung zu<br />

vertreten hat<br />

• Risikovorsorgekonzept<br />

- Schadenverhütungsprogramm, das über eine Schwachstellenanalyse in eine<br />

Präventivstrategie zur Fehlervermeidung führt<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 2


Nutzen des Risikomanagements<br />

Nutzen von<br />

Chancen<br />

Vermeidung von<br />

Abweichungen<br />

Vermeidung von<br />

Schäden<br />

Haftungsrechtliches <strong>Risk</strong>management<br />

Risikoanalyse<br />

<strong>und</strong> Schadenprävention<br />

Absicherung des<br />

Geschäftsbetriebs<br />

Steigerung des<br />

Unternehmenswerts<br />

- Transparenz der Schnittstellen <strong>und</strong><br />

Leitungsvorgaben<br />

- Optimierung der Ablauforganisation<br />

- Imagegewinn<br />

- Patientensicherheit<br />

- selektive Annahmerichtlinien der Versicherer<br />

- Versicherbarkeit der Transferrisiken<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 3<br />

Risikomanagementsystem<br />

t


Ausgangslage<br />

Mögliche Risiken<br />

Kernprozess<br />

Unterstützungsprozesse<br />

Patienten<br />

Niedergelassene<br />

Ärzte<br />

Lieferanten<br />

Krankenkassen<br />

Patientenbehandlung<br />

Hotelleistungen, Strategie<br />

Corporate Governance,<br />

Investitionen, Liquidität, Finanzierung<br />

Beschaffung, Personal<br />

IT, Beteiligungen<br />

Gesetzgebung Märkte<br />

Innovationen<br />

Wettbewerb<br />

Wachstum<br />

Epidemiologische<br />

Entwicklung<br />

Wettbewerbsvorteile<br />

Rendite<br />

Demografische<br />

Veränderungen<br />

Gewinnspanne<br />

K<strong>und</strong>en<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 4


Zusammenarbeit von FHC <strong>und</strong> KPMG<br />

Haftungsrechtliches <strong>Risk</strong>management<br />

Patientenbehandlung<br />

Hotelleistungen,<br />

Hotelleistungen,<br />

Strategie<br />

Strategie<br />

Corporate<br />

Corporate<br />

Governance,<br />

Governance,<br />

Investitionen,<br />

Investitionen,<br />

Liquidität,<br />

Liquidität,<br />

Finanzierung<br />

Finanzierung<br />

Beschaffung,<br />

Beschaffung,<br />

Personal<br />

Personal<br />

IT,<br />

IT,<br />

Beteiligungen<br />

Beteiligungen<br />

Risikomanagement-System<br />

Risikoidentifikation<br />

Risikoidentifikation<br />

Risikobewertung/<br />

Risikobewertung/<br />

-analyse<br />

-analyse<br />

Risikosteuerung/<br />

Risikosteuerung/<br />

<strong>Risk</strong>management<br />

<strong>Risk</strong>management<br />

Umsetzung<br />

Umsetzung<br />

Risikoüberwachung/<br />

Risikoüberwachung/<br />

Nachsorge<br />

Nachsorge<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 5


Elemente des Risikomanagementsystems<br />

Phase 1<br />

Phase 2<br />

Phase 3<br />

Phase 4<br />

Risikoidentifikation<br />

Patientenbehandlung<br />

Risikobewertung<br />

Bericht<br />

Umsetzung<br />

Nachsorge<br />

Ergebnisse<br />

Ergebnisse<br />

Risikoanalyse<br />

Risikokommunikation<br />

Risikoidentifikation<br />

übr. Bereiche<br />

Risikosteuerung<br />

Risikoüberwachung<br />

Dokumentation:<br />

Berichtswesen<br />

Handbuch<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 6


Risikoidentifikation<br />

• Ziel der Risikoidentifikation ist die strukturierte Erfassung der wesentlichen Risikobereiche <strong>und</strong> einzelner<br />

Risiken in diesen Bereichen.<br />

Risikobereiche<br />

Externe Risiken<br />

Leistungswirtschaftliche<br />

Risiken<br />

Finanzwirtschaftliche<br />

Risiken<br />

Risiken aus Corporate<br />

Governance<br />

• Patientenbehandlung<br />

• Strategie<br />

• Beschaffung<br />

• Hotelleistungen<br />

• Corporate Governance<br />

• Investition<br />

• Liquidität<br />

• Finanzierung<br />

• Beteiligungen<br />

• IT<br />

• Personal<br />

• etc.<br />

Allgemeine Vorgaben<br />

Ambulante Operationen<br />

Archivierung<br />

Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

Eingriffe<br />

Einzelfälle<br />

Kontrolle<br />

Leitlinien<br />

Medikamente<br />

Notfallmanagement<br />

Patientenüberwachung<br />

Personalbesetzung<br />

Rechtliche Vorgaben<br />

Schadensprävention<br />

Schnittstellenmanagement<br />

Vorteilsannahme<br />

Wissensmanagement<br />

Zentrale Leitung<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 7


Risikoidentifikation:<br />

Ergebnis der Risikoidentifikation Patientenbehandlung (FHC),<br />

4-Phasen-Modell (Beispiel)<br />

Leitungsmatrix<br />

Hauptkategorie<br />

Organisation<br />

Aufklärung<br />

Behandlung<br />

Dokumentation<br />

Prüfkriterium<br />

Aus-, Fort- <strong>und</strong><br />

Weiterbildung<br />

Einzelfälle<br />

Schnittstellenmanagement<br />

Allgemeine<br />

Vorgaben<br />

Stichwort<br />

Ärztliches<br />

Einarbeitungskonzept<br />

Sprache<br />

Delegation<br />

ärztlicher<br />

Aufgaben<br />

tägliche<br />

progress note<br />

Optimierungen Hinweis auf klinikübergreifende<br />

Empfehlungen<br />

ÄD<br />

X X<br />

X<br />

X<br />

PDL<br />

X<br />

QM<br />

VD<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 8<br />

Anästhesie<br />

X<br />

X<br />

Allg. Chirurgie<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Innere A<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Innere B<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Orthopädie A<br />

X<br />

Orthopädie B<br />

Psychiatrie<br />

X


Ergebnis der Risikoidentifikation übrige Bereiche (KPMG)<br />

Risiken<br />

Investitionsrisiken<br />

• Fehlende Planung <strong>und</strong> Kontrolle bei der Durchführung von<br />

Investitionen<br />

• Unzureichende Rentabilität von Investitionen<br />

• Unzureichende Untersuchung der Auswirkungen wichtiger<br />

Liefer- <strong>und</strong> Abnahmeverträge auf ihre innerbetrieblichen<br />

Auswirkungen<br />

Liquiditätsrisiken<br />

• Zahlungsausfälle bei Kassen <strong>und</strong> Selbstzahlern<br />

• Liquiditätsengpässe<br />

• Fehler des Personals im Finanz- <strong>und</strong> Rechnungswesen<br />

• Mangelhafte Liquiditäts- <strong>und</strong> Finanzplanung<br />

• Fehlerhafte Planung des Budgets<br />

• Unzureichendes Budget<br />

• Budgetabweichungen<br />

Kontrollmaßnahmen (bzw. verantwortliche Stelle)<br />

Investitionsplan, Prognoseplan<br />

Aufsichtsrat, Geschäftsführung, Abteilung Controlling<br />

Investitionsplan, Prognoseplan<br />

Geschäftsführung, Abteilung Controlling<br />

Arbeitsanweisung zum Vertragswesen<br />

Abteilungen Recht <strong>und</strong> Controlling<br />

Automatischer Abrechnungslauf, Bereich Abrechnungsmanagement<br />

Abteilung Finanz- <strong>und</strong> Rechnungswesen<br />

Tägliche Liquiditätsrechnung, Übersicht über den Forderungs- <strong>und</strong><br />

Verbindlichkeitsbestand,<br />

Abteilung Finanz- <strong>und</strong> Rechnungswesen, Geschäftsführung<br />

Abteilung Finanz- <strong>und</strong> Rechnungswesen, Vier-Augen-Prinzip<br />

Abteilung Finanz- <strong>und</strong> Rechnungswesen, Geschäftsführer<br />

Finanzmanagement<br />

Abteilung Budgetmanagement, Klinikleiter<br />

Abteilung Budgetmanagement, Klinikleiter, Reporting<br />

Direktorat Budgetmanagement, Klinikleiter, Reporting<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 9


Risikoanalyse / Bewertung<br />

• Die Risikoanalyse liefert die notwendige Informationsbasis für die weiteren Prozessschritte<br />

des Risikomanagements, insbesondere für die Risikosteuerung.<br />

• Ziel der Risikoanalyse ist die qualitative Beurteilung bzw. die quantitative Messung der<br />

Unternehmens-Risiken.<br />

Ermittlung des Risikoportfolios<br />

• Die identifizierten Risiken werden hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit <strong>und</strong><br />

Schadensintensität beurteilt.<br />

• In einem weiteren Schritt werden die bestehenden Kontrollen <strong>und</strong> Maßnahmen zur<br />

Vermeidung bzw. Reduzierung der identifizierten Risiken festgestellt <strong>und</strong> hinsichtlich ihrer<br />

Wirksamkeit beurteilt.<br />

• Anschließend erfolgt die Einschätzung des verbleibenden Risikopotenzials nach qualitativen<br />

bzw. quantitativen Kriterien.<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 10


Risikobewertung (FHC) / Ranking<br />

Organisation<br />

Aufklärung<br />

Behandlung<br />

Dokumentation<br />

Klinik<br />

Anzahl ausgesprochene Empfehlungen<br />

gewichtete Punktzahl<br />

Max. mögliche gewichtete Punktzahl<br />

Prozent<br />

Anzahl ausgesprochene Empfehlungen<br />

gewichtete Punktzahl<br />

Max. mögliche gewichtete Punktzahl<br />

Prozent<br />

Anzahl ausgesprochene Empfehlungen<br />

gewichtete Punktzahl<br />

Max. mögliche gewichtete Punktzahl<br />

Prozent<br />

Anzahl ausgesprochene Empfehlungen<br />

gewichtete Punktzahl<br />

Max. mögliche gewichtete Punktzahl<br />

Prozent<br />

∑ ausgesprochene Empfehlungen<br />

∑ gewichtete Punktzahl<br />

∑ max. mögliche gewichtete Punktzahl<br />

Optimierungspotenzial<br />

Anästhesie/<br />

ITS/OP<br />

Chirurgie Innere A Innere B Orthopädie A Orthopädie B Psychiatrie Summe<br />

6 17 10 19 3 7 1 63<br />

13 28 21 36 6 13 2 119<br />

99 92 93 93 97 97 93 664<br />

13,13% 30,43% 22,58% 38,71% 6,19% 13,40% 2,15% 17,92%<br />

3 5 3 7 2 8 4 32<br />

6 8 6 17 5 16 8 66<br />

45 49 45 45 49 49 45 327<br />

13,33% 16,33% 13,33% 37,78% 10,20% 32,65% 17,78% 20,18%<br />

5 10 4 8 4 11 3 45<br />

9 20 8 16 8 22 5 88<br />

80 89 59 59 93 93 59 532<br />

11,25% 22,47% 13,56% 27,12% 8,60% 23,66% 8,47% 16,54%<br />

4 4 2 6 0 5 2 23<br />

9 7 5 12 0 10 2 45<br />

31 34 20 20 34 34 20 193<br />

29,03% 20,59% 25,00% 60,00% 0,00% 29,41% 10,00% 23,32%<br />

18 36 19 40 9 31 10 163<br />

37 63 40 81 19 61 17 318<br />

255 264 217 217 273 273 217 1716<br />

14,51% 23,86% 18,43% 37,33% 6,96% 22,34% 7,83% 18,53%<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 11


Risikobewertung (FHC) / Benchmark<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 12


Ergebnis der Risikoidentifikation aus dem FHC-4-Phasen-Modell,<br />

Risikobericht<br />

Maßnahmen mit Ampel<br />

(* KPMG)<br />

(* KPMG)<br />

(* KPMG)<br />

(* KPMG)<br />

Optimierungspotenzial<br />

ORGANISATION/<br />

Rechtliche Vorgaben/<br />

Hygieneordnung<br />

ORGANISATION/<br />

Personalbesetzung/<br />

Intensivstation<br />

AUFKLÄRUNG/<br />

Allgemeine Vorgaben/<br />

Dienstanweisung Aufklärung<br />

BEHANDLUNG/<br />

Schnittstellenmanagement/<br />

Delegation ärztlicher Aufgaben<br />

an die Pflege<br />

DOKUMENTATION/<br />

Schnittstellenmanagement/<br />

Abgleich<br />

DOKUMENTATION/<br />

Allgemeine Vorgaben/<br />

progress note<br />

- Erlass einer Hygieneordnung<br />

Empfohlene Maßnahmen<br />

- Sicherstellung der „Verfügbarkeit“ ausreichend versierter Ärzte auf der<br />

ITS<br />

- Herbeiführung einer ständigen ärztlichen Präsenz auf der ITS<br />

- Erlass einer generellen Dienstanweisung zum Aufklärungsmanagement<br />

- Kenntnisgabe an alle ärztlichen Mitarbeiter der Klinik<br />

- Sicherstellen, dass bei der Delegation ärztlicher Aufgaben an die Pflege<br />

der Übernehmende der Aufgabe gewachsen ist <strong>und</strong> diese ausführen darf<br />

- Ggf. klinikinterne Erstellung von Spritzenscheinen, Spritzenmatrizes etc.<br />

- Regelmäßiger Abgleich der ärztlichen <strong>und</strong> pflegerischen Dokumentation<br />

- Ärztliches Abzeichnen der Pflegedokumentation<br />

- Ggf. Sensibilisierung der Mitarbeiter bezüglich haftungsrechtlicher<br />

Aspekte<br />

- täglich (mindestens) ein pflegerischer bzw. ärztlicher Eintrag im<br />

Krankenblatt<br />

- Sicherstellung, dass Eintrag auch bei unauffälligem Bef<strong>und</strong> erfolgt<br />

Priorität<br />

Wer macht<br />

was<br />

bis wann?<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 13


Risikoanalyse (KPMG)<br />

Bewertung nach Übernahme der Ergebnisse von FHC<br />

Risiken Patientenbehandlung Kontrollmaßnahmen<br />

(bzw. verantwortliche Stelle)<br />

Verstöße gegen Hygienevorschriften (stationärer<br />

Bereich)<br />

Uneinheitliche pflegerische Versorgung<br />

Bekanntwerden von Behandlungsdaten von Mitarbeitern<br />

im Kollegenkreis<br />

Nicht Einhaltung der behördlichen Auflagen beim<br />

Brandschutz<br />

Bereitstellung von Materialien, insbes. Schutzkleidung, Hinweise auf<br />

Händedesinfektion<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

sehr wahrscheinlich hoch<br />

Pflegestandards, Stationsleitung wahrscheinlich mittel<br />

Datenschutzbeauftragter, Aufklärung der Mitarbeiter vor Behandlungsbeginn<br />

sehr wahrscheinlich gering<br />

Brandschutzrichtlinie, Brandschutzbeauftragter wahrscheinlich hoch<br />

Fehlende Aufklärung <strong>und</strong> Dokumentation Regelungen zu einzelnen Adressaten <strong>und</strong> Inhalten in den einzelnen Kliniken,<br />

Klinikleiter<br />

sehr wahrscheinlich mittel<br />

Delegation ärztlicher Tätigkeiten an den Pflegedienst Dienstanweisung, Mitarbeiter des Ärztlichen <strong>und</strong> des Pflegedienstes sehr wahrscheinlich gering<br />

Informationsdefizite im Behandlungsverlauf<br />

Fehlende oder unvollständige Dokumentation der<br />

Behandlung, des Krankheitsverlaufs <strong>und</strong> der abrechnungsrelevanten<br />

Daten<br />

Steigende Behandlungskosten durch innovative Produkte<br />

Verlust von Patienteneigentum durch Unachtsamkeit<br />

oder Diebstahl<br />

Regelung der Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten, Visitenzeiten,<br />

Klinikleiter, Stationsleitung<br />

Dokumentationsordnung, Dokumentationspflicht des Arztes, Schulung der<br />

Mitarbeiter, Klinikleiter, Medizincontolling,<br />

Geschäftsführung, Klinikleiter, Festlegung auf Vorgehensweise in „Medical<br />

Boards“ <strong>und</strong> in Abstimmung mit der Geschäftsführung<br />

Abschließbare Wertfächer <strong>und</strong> Kleiderschränke in den Patientenzimmern,<br />

zentrale „Lagerung“ von Wertsachen bzw. größerer Geldbeträge in Tresoren<br />

oder Wertschränken, Wertsachenbücher, Regelung der Dokumentation<br />

des Patienteneigentums<br />

sehr wahrscheinlich mittel<br />

sehr wahrscheinlich hoch<br />

sehr wahrscheinlich mittel<br />

sehr wahrscheinlich mittel<br />

Intensität der<br />

Auswirkung<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 14


Risikosteuerung<br />

• Gegenstand der Risikosteuerung ist die aktive Beeinflussung der im Rahmen der<br />

Risikoidentifikation <strong>und</strong> –analyse ermittelten Risikopositionen.<br />

• Steuerungsmaßnahmen zielen auf die gezielte Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

oder Begrenzung der Auswirkung von Risiken.<br />

• Eventuell vorhandene Maßnahmen <strong>und</strong> Kontrollen müssen auf ihre Wirksamkeit untersucht<br />

bzw. Maßnahmen <strong>und</strong> Kontrollen implementiert werden, damit nicht akzeptable Risiken<br />

vermieden <strong>und</strong> nicht vermeidbare Risiken auf ein akzeptables Maß verringert werden.<br />

• Für die erkannten Risiken werden Schwellenwerte auf Basis der Risikoneigung der<br />

Geschäftsführung festgelegt, deren Überschreitung eine Ad-hoc Meldung an die<br />

Geschäftsführung zur Folge haben <strong>und</strong> entsprechende Steuerungsmaßnahmen auslösen.<br />

• Zusätzlich werden für die identifizierten <strong>und</strong> analysierten Risiken Sollwerte festgelegt, um im<br />

Vergleich mit den Istwerten die aktuelle Risikoposition bestimmen zu können.<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 15


Risikoüberwachung <strong>und</strong> Überwachung des Systems<br />

• Risikomanagement ist die Aufgabe der Geschäftsführung. Die Geschäftsführung muss sich<br />

deutlich <strong>und</strong> sichtbar verpflichten, ein unternehmensweites Risikomanagement einzuführen<br />

<strong>und</strong> umzusetzen. Wesentliche Gr<strong>und</strong>lage hiefür ist die Kommunikation der risikopolitischen<br />

Gr<strong>und</strong>sätze.<br />

• Die Verantwortlichen für die Risikobereiche setzen das Risikomanagement um. Hierzu<br />

legen die Bereichsverantwortlichen Zuständigkeiten für bestimmte Risiken sowie deren<br />

Kommunikation fest. Weiterhin sind sie für die jährliche Risikoinventur <strong>und</strong> –analyse, die<br />

Risikoberichterstattung <strong>und</strong> das laufende Monitoring zuständig.<br />

• Jeder Mitarbeiter des Unternehmens oder seiner Tochterunternehmen ist für ein<br />

risikobewusstes Handeln auf Gr<strong>und</strong>lage der von der Geschäftsführung aufgestellten<br />

Gr<strong>und</strong>sätze sowie für die permanente Selbstkontrolle <strong>und</strong> die Kommunikation erkannter<br />

Risiken verantwortlich.<br />

• Die Interne Revision hat als Überwachungsorgan die Aufgabe, in unregelmäßigen<br />

Abständen die Wirksamkeit, Angemessenheit <strong>und</strong> Effizienz der Maßnahmen <strong>und</strong> Kontrollen<br />

zur Risikosteuerung zu prüfen <strong>und</strong> Schwachstellen aufzuzeigen.<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 16


Reporting<br />

• Dokumentation des <strong>Risk</strong>-<strong>Management</strong>-Systems im Risikohandbuch<br />

• Berichterstattung über Risiken mit den folgenden Kriterien (Beispiel):<br />

• Eintrittswahrscheinlichkeit wahrscheinlich, Schadensintensität wesentlich<br />

• Eintrittswahrscheinlichkeit wahrscheinlich, Schadensintensität moderat<br />

• Eintrittswahrscheinlichkeit möglich, Schadensintensität wesentlich<br />

• Eintrittswahrscheinlichkeit möglich, Schadensintensität moderat<br />

• Die Berichterstattung erfolgt an die Geschäftsführung durch die Bereichsverantwortlichen.<br />

• Die Überschreitung eines Schwellenwerts löst eine Ad-hoc-Mitteilung durch den<br />

Risikoverantwortlichen an die Geschäftsführung aus.<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 17


Reporting<br />

Beispiel für die Risikoberichterstattung (quartalsweise)<br />

Risikobericht<br />

Monat .......... / 2006<br />

Risikobereich: ........<br />

Veranstwortlich: ....<br />

Risiken<br />

Indikator<br />

Schwellenwert<br />

Sollwert<br />

Übersicht über die letzten drei Monate<br />

I. / 2006<br />

II. / 2006<br />

III. / 2006<br />

Abweichung<br />

zum Sollwert<br />

im letzten<br />

Monat (in %)<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 18


Reporting<br />

Bericht an die Geschäftsleitung<br />

Möglichkeiten der Ausgestaltung eines regelmäßigen Reportings<br />

Relevante quantitative Informationen Relevante qualitative Informationen<br />

Gewinn- <strong>und</strong><br />

Verlustrechnung/<br />

Bilanz/Kapitalfluss/<br />

Eigenkapitalstatus<br />

Erläuterungen der<br />

Budgetabweichungen<br />

Soll/Ist-Entwicklung<br />

Kommentare zur<br />

Patientenbehandlung <strong>und</strong><br />

-zufriedenheit <strong>und</strong> besonderen<br />

Geschäftsvorfällen<br />

Entwicklungen im<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

Wettbewerb<br />

u.a.<br />

Im Ergebnis sollte neben dem umfangreichen (Quartals-) Reporting ein „One-Pager“ vorliegen, der neben<br />

den an die Geschäftsleitung wesentliche zu berichtende Risiken quantitative Informationen nebst<br />

Kennzahlen (wie bspw. GuV/Bilanz/CF, Forecast, Fallzahlentwicklung, Personalaufwandsquote,<br />

Forderungsumschlagshäufigkeit etc.) <strong>und</strong> qualitative Informationen (wie bspw. Aussagen zu<br />

Patientenbehandlung- <strong>und</strong> zufriedenheit, allgemeinen Entwicklungstrends, Entwicklung des<br />

Wettbewerbs) auf einen Blick enthält.<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 19


Kommunikationsdaten<br />

<strong>Funk</strong> Health Care Consulting GmbH<br />

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Klingelhöferstraße 18<br />

10785 Berlin<br />

Alexander Schidrich fon +49 (0)30 2068-4384<br />

(WP, Prokurist) fax +49 (0)30 2068-4193<br />

aschidrich@kpmg.com<br />

<strong>Funk</strong> Health Care Consulting GmbH (FHC)<br />

Budapester Straße 31<br />

10787 Berlin<br />

Wolf Dieter Kelch fon +49 (0)30 250092-713<br />

(Geschäftsführer) fax +49 (0)30 250092-799<br />

w.kelch@funk-gruppe.de<br />

15. Berliner Forum für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales – 7. September 2007 20

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