Kooperationsvertrag mit Praktiker-Baumarkt (PDF) - Gesamtschule ...
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16<br />
REGIONALE WIRTSCHAFT<br />
<strong>Praktiker</strong> <strong>Baumarkt</strong> und <strong>Gesamtschule</strong><br />
vereinbaren Lernpartnerschaft<br />
Berührungsängste zwischen Schule und<br />
Wirtschaft sind der <strong>Gesamtschule</strong> Königsborn<br />
und dem <strong>Praktiker</strong> <strong>Baumarkt</strong><br />
Unna fremd. Im Rahmen einer Lernpartnerschaft<br />
arbeiten sie künftig eng zusammen.<br />
Ziel dieser am 23. Juni vereinbarten Kooperation<br />
ist es, die Schüler frühzeitig in<br />
Kontakt <strong>mit</strong> der Arbeitswelt zu bringen,<br />
ihnen erste Praxis-Kenntnisse zu ver<strong>mit</strong>teln<br />
und so die spätere Berufswahl zu erleichtern.<br />
Die Lernpartnerschaft in Unna<br />
ist das sechste derartige Projekt, dem sich<br />
die <strong>Praktiker</strong> Bau- und Heimwerkermärkte<br />
AG seit 2003 verschrieben hat.<br />
Fünf weitere sollen in diesem Jahr noch<br />
folgen. Zusammengebracht wurden die<br />
zukünftigen Kooperationspartner durch<br />
die Werkstatt im Kreis Unna und die IHK<br />
zu Dortmund.<br />
„Wir übernehmen Verantwortung und<br />
wollen gemeinsam <strong>mit</strong> den Schulen die<br />
beruflichen Chancen und Zukunftsper-<br />
spektiven junger Menschen verbessern“,<br />
erläutert Dittmar Behrens, Personalreferent<br />
Region West der <strong>Praktiker</strong> Bau- und<br />
Heimwerkermärkte AG, die Intention der<br />
Partnerschaft. Hans Ruthmann, Leiter der<br />
<strong>Gesamtschule</strong> Königsborn, ergänzt: „Wir<br />
bereiten junge Menschen frühzeitig auf<br />
den beruflichen Alltag vor. Bei dieser<br />
Aufgabe sind wir dankbar für die Unterstützung<br />
kompetenter Partner.“<br />
Für das kommende Schuljahr wurde<br />
bereits ein umfangreiches Programm<br />
vereinbart, das in den nächsten Jahren<br />
weiterentwickelt werden soll. Den Anfang<br />
machen die Lehrer der <strong>Gesamtschule</strong><br />
Königsborn. Während der Sommerferien<br />
absolvieren sie ein Betriebspraktikum<br />
im <strong>Praktiker</strong> <strong>Baumarkt</strong> Unna. Unter<br />
Anleitung des Marktleiters Ralf Losch<br />
lernen sie den betrieblichen Alltag kennen<br />
und erhalten Einblick in die Arbeitsabläufe.<br />
Mit diesen Erfahrungen können<br />
sie die Beratung ihrer Schüler optimieren.<br />
Hans Ruthmann, Leiter der GEK (vorne l.), Ralf Losch, Marktleiter (r.) und Dittmar Behrens,<br />
Personalreferent Region West der <strong>Praktiker</strong> Bau- und Heimwerkermärkte AG (r. stehend), <strong>mit</strong><br />
Schülern der <strong>Gesamtschule</strong> Königsborn bei der Unterzeichnung der Vereinbarung. Foto: Steinhoff<br />
Für das Leben lernen<br />
Auch im Rahmen des Unterrichts soll die<br />
Theorie durch die Praxis ergänzt werden.<br />
So werden sich die Schüler beispielsweise<br />
künftig nicht nur im Klassenraum <strong>mit</strong><br />
Themen wie „Inventur“ oder „Warenbestellung“<br />
beschäftigen, sondern diese vor<br />
Ort bei <strong>Praktiker</strong> <strong>mit</strong>erleben können. Im<br />
weiteren Verlauf des Schuljahres sind<br />
verschiedene Informationsveranstaltungen<br />
für Schüler und Eltern geplant. „Gerade<br />
der Handel bietet eine langfristige<br />
Zukunftsperspektive. Wir hoffen, dass es<br />
uns gelingt, junge Menschen für eine<br />
Ausbildung im Handel zu begeistern“, so<br />
Losch. Die Schüler erhalten ein Bewerbungstraining<br />
durch <strong>Praktiker</strong> und die<br />
Möglichkeit, ein qualifiziertes Praktikum<br />
zu absolvieren.<br />
Ganz wichtig: Die <strong>Praktiker</strong> Bau- und<br />
Heimwerkermärkte AG sucht jedes Jahr<br />
junge Menschen, die eine Ausbildung als<br />
Einzelhandelskaufmann/-frau beginnen<br />
möchten. „Wir stehen ständig vor der<br />
Herausforderung, Auszubildende zu finden,<br />
die zu uns passen. Wenn ein Azubi<br />
<strong>mit</strong> den Anforderungen nicht zurechtkommt<br />
oder sich etwas anderes vorgestellt<br />
hatte, ist das für beide Seiten frustrierend.<br />
Die Schulpartnerschaft ermöglicht<br />
ein gegenseitiges Kennenlernen und<br />
hilft uns, geeignete Auszubildende zu<br />
finden“, erklärt Ralf Losch.<br />
Weitere Lernpartnerschaften<br />
geplant<br />
Die Etablierung weiterer Lernpartnerschaften<br />
in Unna haben sich die Werkstatt<br />
im Kreis Unna und die IHK zu Dortmund<br />
zum Ziel gesetzt. „Lernpartnerschaften<br />
ver<strong>mit</strong>teln jungen Menschen<br />
frühzeitig einen Einblick in die Arbeitswelt<br />
und leisten einen wesentlichen Beitrag<br />
zur beruflichen Orientierung“, sieht<br />
RUHRWIRTSCHAFT 7/06
Andreas Roshol von der Werkstatt im<br />
Kreis Unna die Vorteile einer engen Verknüpfung<br />
von Schule und Wirtschaft.<br />
Auch die Betriebe profitierten von den<br />
Partnerschaften fügt Claus-Dieter Weibert,<br />
stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />
der IHK, hinzu: „Unternehmen suchen<br />
potenzielle Bewerber für Ausbildungsplätze<br />
und wollen diese frühzeitig<br />
für sich gewinnen. Außerdem erleichtert<br />
die Abstimmung von <strong>Praktiker</strong>n und<br />
Lehrern die praxisnahe Gestaltung des<br />
Unterrichts.“ So könne der Gesamtaufwand<br />
der Ausbildung <strong>mit</strong>telfristig reduziert<br />
werden.<br />
Betriebe, die ebenfalls an einer Lernpartnerschaft<br />
interessiert sind wenden<br />
sich an: IHK zu Dortmund, Heinrich<br />
Schlep, Tel.: 0231 5417-304, E-Mail:<br />
h.schlep@dortmund.ihk.de. ■<br />
Export kurbelt Wirtschaft an<br />
Export bleibt ein wesentlicher Konjunkturmotor.<br />
Darüber waren sich die<br />
Mitglieder des Außenwirtschaftsausschusses<br />
bei ihrer konstituierenden<br />
Sitzung am 1. Juni bei der Gesellschaft<br />
für Gerätebau GfG mbH in<br />
Dortmund einig.<br />
Der stellvertretende Ausschussvorsitzende<br />
Bernd Schwegmann von der<br />
Siba GmbH aus Lünen betonte, dass<br />
eine intensive Vorbereitung bei<br />
Schritten auf ausländische Märkte unabdingbar<br />
sei. Wesentlicher Bestandteil<br />
sei dabei die ständige Marktbeobachtung.<br />
Er unterstrich dies am Bei-<br />
spiel der rasanten Entwicklung in Indien.<br />
Die Marke „Made in Germany“<br />
hat nach Ansicht der Ausschuss<strong>mit</strong>glieder<br />
immer noch einen anhaltend<br />
hohen Stellenwert auf ausländischen<br />
Märkten. Hans-Jörg Hübner, Geschäftsführer<br />
der GfG, bekräftigte,<br />
dass dies insbesondere durch einen<br />
nachhaltigen Ausbau der Forschungsund<br />
Entwicklungstätigkeiten gefestigt<br />
werden kann.<br />
Der Außenwirtschaftsauschuss der<br />
IHK zu Dortmund hat 40 Mitglieder<br />
und befasst sich <strong>mit</strong> aktuellen, außenwirtschaftspolitisch<br />
relevanten Fragestellungen.<br />
■